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Guest Raser_Olympiakos7

Mindestlöhne und Managerlöhne  

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Ein Mindestlohn von 4,50€ wäre meiner Meinung nach auch akzeptabel. Mehr würde nur der Wirtschaft, der Konjunktur und letztlich der Bevölkerung schaden.

Und wie begründest Du, dass ein Student, der ja nicht arbeitet, und dazu noch der Gesellschaft viel Geld kostet dann besser steht als ein Arbeitnehmer der seine 160Std. im Monat geleistet hat.

 

Der Arbeitnehmer würde ca. 576€ verdienen, der Student ohne Leistung wenn er den Baföghöchstsatz bekommt 585€.

 

Dann kann ich doch mal davon ausgehen den Studenten geht etwas zu gut. :rolleyes:

 

MfG.

 

hartmut

mit dem unterschied, dass der student es zum teil zurückzahlen muss.

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So wäre der Betrieb augenblicklich nicht mehr witrtschaftlich und nicht mehr marktfähig, weil zudem auch nicht mehr flexibel (Überstunden, Stundenkonten usw).

Um es mal so auszudrücken, Du bist mit deiner Personalpolitik schon ein Exot.

 

Aber über den Sinn und Unsinn von Subventionen brauchen wir nicht streiten.

 

Entweder überlebt der Betrieb ohne das deine Arbeiter vom Staat subventioniert werden, oder es ist besser Du machst zu.

 

Machen es eben die in Polen, auch dort steigen die Löhne.

 

MfG.

 

hartmut

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mit dem unterschied, dass der student es zum teil zurückzahlen muss.

Nun, es gib neben Bafög, nicht jeder bekommt es, auch Leistungen wie Kindergeld oder Krankenversicherung durch die Eltern, die er nicht zurück bezahlen muss. Mal abgesehen von Studentenwohnheim oder Verpflegung günstig und rauchfrei :nick: in der Mensa.

 

Es war nur zum Vergleich der Einkommen gedacht. :rolleyes:

 

MfG.

 

hartmut

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Guest Simineon
Mein Unternehmen arbeitet im Osten Brandenburgs als Dienstleister für große Unternehmen aus Berlin, Brandenburg und Mecklenburg Vorpommern. Rund 70 Leute, sämtlich ungelernt und in Aushilfstätigkeiten ohne weitere Vorkenntnisse.

 

Preise werden von den Kunden vorgegeben, es gibt einige Mitbewerber (andere nicht mehr...). Akzeptieren oder schließen, wenn nicht ich, dann ein anderer.

 

und wie schaffst Du es/ schaffen Deine Mitarbeiter es sich ein Leben ohne Unterstützung des Staates zu leisten ? Oder kannst Du nur deswegen so geringe Löhne zahlen, weil Du genau weisst, dass der Staat die trotzdem noch vorhandene Lücke deckt ?

 

und abgesehen davon ist es pure Blasphemie in diesem Beitrag davon zu schreiben

 

Ich sehe für mich nur noch eine Alternative: Für mich selbst zu sorgen. Es muß für ein bescheidenes Restleben reichen, nach mir die Sintflut.

 

und in anderen Beiträgen von Dir liest man, welchen Fuhrpark Du Dir leistest und welche nicht gerade billigen Hobbies Du Dir leistest. Ganz überspitzt müsste man sich da ja direkt fragen, ob Du Deinen Mitarbeitern nur deswegen einen geringeren Lohn zahlst, damit Du Dir ein neues Renngespann leisten kannst ? Wenn Du Deinen Mitarbeitern vielleicht etwas mehr Lohn zahlst, ob Du dann vielleicht auf nicht so kostenintensive Hobbies umsatteln müsstest, Deine Mitarbeiter aber evtl. mehr als den Mindestlohn bekommen könnten ?

 

Wobei ... prinzipiell ist es mir ziemlich egal, jeder Unternehmer handelt mit seinen Angestellten individuelle Löhne aus.

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Mein Unternehmen arbeitet im Osten Brandenburgs als Dienstleister für große Unternehmen aus Berlin, Brandenburg und Mecklenburg Vorpommern. Rund 70 Leute, sämtlich ungelernt und in Aushilfstätigkeiten ohne weitere Vorkenntnisse.

Mein damals größter Kunde ging sofort nach der Öffnung Polens dorthin: Der Laster aus Berlin nach Oberschlesien kostet nur unwesentlich mehr , als nach Ostbrandenburg, dafür betrug der Lohn dort damals etwa 1,50 Euro. Da konnte ich nicht mit, klar, oder?

 

Und nun hängen wir von den verbleibenden Kunden ab, die (noch !!!) in D arbeiten lassen, aber die Preise diktieren.

 

Kaimann

 

Das kenne ich doch irgend wo her. Kaimann hat die Polen im Nacken und wir seit dem Mauerfall die Ossis die mit Dumpinglöhnen über die Grenze zu uns kommen und die Preise zu nichte gemacht haben. :rolleyes:

Hat nicht vielleicht Kaimann und Kollegen die Berliner auch unterboten.

 

Aber eher wir auf den den Zug aufspringen und Dumpinglöhne bezahlen würden wir zu machen. Ein bisschen Stolz hat man

ja noch, obwohl wir pro Mitarbeiter 1000 € mehr im Monat bezahlen müssen.

Ein paar Branchen haben ja schon begriffen das sie ein Mindestlohn brauchen, um ihre Unternehmen zu schützen.

 

Graniti

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Rente/Hartz4/Bafög/Kindergeld/Elterngeld - alles abschaffen.

 

Bürgergeld für jeden (für Kids evtl. die Hälfte), dass es für ein Minimum reicht.

 

Wer Luxus möchte, geht arbeiten. Der Arbeitgeber darf vom Lohn sofort das Bürgergeld abziehen. Auf dem Restbetrag kommt Einkommensteuer drauf. Sozialversicherung ist im Bürgergeld mit drin. Finanziert wird diese Leistung mit einer höheren Mehrwertsteuer.

 

Dann gibts endlich keine Diskussionen mehr... jeder wird gleich behandelt und die Stundenlöhne für den Arbeitgeber sind auf einem Niveau das wettbewerbsfähig ist.

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@hartmut

 

Bafög ist eine Investition in zukünftig höhere Steuerzahlungen, die sonst gar nicht anfallen würden. Der Vergleich ist mehr als schlecht. Zudem bekomme ich kein Bafög (obwohl ich, wenn ich es darauf anlegen würde, welches bekommen könnte).

 

@Simineon

 

Kaimann trägt schließlich auch das unternehmerische Risiko und er hat seine Fähigkeiten dazu eingesetzt, dass der Betrieb überhaupt Gewinn abwirft und ein paar Mitarbeiter beschäftigen kann. Zudem wird seine 40h-Woche meist schon Mittwochs zu Ende sein - die teuren Hobbies sind also mehr als verdient. Neidhammel!

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Bafög ist eine Investition in zukünftig höhere Steuerzahlungen, die sonst gar nicht anfallen würden. Der Vergleich ist mehr als schlecht. Zudem bekomme ich kein Bafög (obwohl ich, wenn ich es darauf anlegen würde, welches bekommen könnte).

In erster Linie sind Studenten erst einmal ein großer Kostenfaktor. Und ob die ehemaligen Studenten jemals Steuern, oder auch nur ihren Teil vom Bafög zurück zahlen steht in den Sternen. Ein Teil der vom Steuerzahler finanzierten Akademiker geht in das Ausland, oder verdient schlecht.

 

Sollte dann einer doch entsprechende Steuern zahlen, hat er dank der fast kostenlosen Ausbildung auch ein entsprechendes Einkommen. Und dann darf er lange zahlen bis die Kosten die er verursacht hat zurückgezahlt hat.

 

Neidhammel!

Denke ich auch oft wenn den Kleinverdienern ihr bischen Geld missgönnt wird.

 

MfG.

 

hartmut

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Neidhammel!

Denke ich auch oft wenn den Kleinverdienern ihr bischen Geld missgönnt wird.

Mißgönnen geht andersrum, hartmut:

So mancher "Kleinverdiener" (der, gemessen an dem, was er dafür leistet, oft gar keiner ist!) aus meinem Umfeld hätte ja schon gerne mein Nettoeinkommen oder gar das noch höher bezahlter Zeitgenossen - sprich: er beneidet uns darum - aber natürlich nicht Tag für Tag und Auftrag für Auftrag aufs neue errungen, sondern mit der Pünktlichkeit der Schweizer Bundesbahnen überwiesen; und natürlich nicht ohne Beibehaltung geregelter Arbeits- und vor allem Pausenzeiten, bezahlten Urlaubs, Kündigungsschutzes, ... :rolleyes:

 

lg

c.s.

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Guest Simineon
die teuren Hobbies sind also mehr als verdient. Neidhammel!

 

klar sind sie das ... aber ich finde es etwas übertrieben dann von einem "bescheidenen Restleben" zu sprechen.

 

Woher hast Du Dein Wissen, dass ich Kaimann beneide ? Glaubst Du etwa ich beneide jemanden, dem halb Polen im Genick sitzt und die niedrigen Preise diktiert ? Nene, das nun wirklich nicht ...

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Liebe Leute,

 

ich habe den Artikel oben geschrieben, um Perspektiven der Mindestlöhne aufzuzeigenm. Mitten aus der Praxis, sozusagen.

 

Natürlich wird daraus schnell eine Neiddebatte, das war schon klar. Deswegen auch dazu ein paar Anmerkungen:

 

Als ich vor 11 Jahren anfing, hatte ich nichts außer einer wilden Entschlossenheit und einigen Ideen. Alles habe ich gemietet, Aushilfen angeheuert, mein gesamtes privates Kapital eingesetzt.

Manchmal auch nur geschickt im Rahmen der Gesetzeslagen manövriert. Staatliche Gesamtsubventionssummen in all den Jahren : 30 000 DM 1998.

Alles andere ist aus Eigenkapital entstsanden. Ich war auch nicht zu fein, in wilden Tagen mal 36 Stunden nonstop am Band zu stehen. Da ging es nämlich um meinen A.rsch.

 

Letzte Woche machte einer meiner Vorarbeiter Mist: Sachschaden (Kosten für Mehrtransporte und Nacharbeit) : Mindestens 2500 Euro. Der Herr war so freundlich, nach 8 Stunden 2 Stunden länger zu bleiben, um an der Nachbesserung mitzuwirken, dann ging er mit der Bemerkung, er habe nach 10 Stunden ja wohl das Recht zu gehen, nach Hause.

Das ist der Unterschied zwischen Unternehmer und Angestelltem.

Übrigens ist am 2.1. das Personalgespräch...

 

Und heute habe ich einen hübschen Fuhrpark, wie jemand treffend feststellte. Und ein nettes Hobby. Das stimmt. Und das ist auch gut so. Denn ich habe es erarbeitet:

 

Die Kritiker sehen nämlich die Schattenseiten dabei nicht. Weder ich noch meine Partnerin haben seit 1996 mehr als 5 zusammenhängende , freie Tage gehabt, Samstag und Sonntag miteingerechnet. Wir sind immer da, sind die Leitung des Betriebes. Kaufmännische Entscheidungen , die über die Steuerung des vorgeplanten Tagesablaufes hinausgehen, können nicht deligiert werden, da der Betrieb vom tagesaktuellen Geschäft und einer schlanken Führungsstruktur lebt.

 

Als kleinen Ausgleich für die hier entgangene Lebensqualität leiste ich mir ein paar Spielzeuge für meine begrenzte Freizeit, die zwar in der Anschaffung etwas kosten, im Unterhalt hingegen kaum.

 

Das halte ich für angemessen und vertretbar.

 

 

Da sprach nun jemand von Umverteilung der Firmengewinne an die Belegschaft.

Natürlich habe ich auch das längst durchdacht.

Dazu Folgendees: Alle Firmengewinne seitr Anbeginn sind großteils im Unternehmen verblieben. Es hat mit Null angefangen und besitzt heute Maschinen und das Produktionsgelände . Es kann dadurch ohne hohe Belastungen an Banken und Vermieter günstig arbeiten, wäre sonst längst nicht mehr am Markt.

 

Jedes Jahr werden Gewinne in Modernisierung und Ausbau des Maschinenparks oder der Gebäude investiert, um kostengünstiger arbeiten zu können. Sonst gäbe es längst keinen Arbeitsplatz mehr bei uns. Man möge bedenken, das der kalkulatorische Ansatz bei der Berechnung der Arbeitskosten (Stundensatz) seit 1997 gleich (exakt gleich !!!) geblieben ist, weil mehr einfach nicht bezahlt wird, vergl. Polenöffnung.

 

Es bleibt also nur der Weg über mehr Effektivität und möglichst effektiven Personaleinsatz. Natürlich sind alle Kosten und auch die Löhne in dieser Zeit im Rahmen der Inflatonsrate angepaßt worden (Lohnanpassungen).

 

Ein Arbeitnehmer verdient also heute im Sinne der Kaufkraft genauso viel, wie 1997, das Unternehmen aber erzielt rund 20 % weniger Einnahmen bei gleicher Leistung (real noch weniger, da nach gewisser Zeit die Effektivitätssteigerung von den Kunden vereinnahmt werden = Konkurrenzdruck).

 

Ohne meine Strategie der Reinvestition von Gewinnen wären wir längst erledigt.

 

Und dann mein persönlicher Gewinn als Unternehmer. Ja, ich schütte Gewinne an mich aus. Nicht jedes Jahr, aber doch so, daß ich immer über einen gewissen Betrag privat verfügen kann. Ihr würdet Euch wundern, um welch relativ geringe Summen es sich hier handelt.

 

Nun nehmen wir mal an, es habe sich in diesem Jahr um einen Betrag von fiktiven , 100 000 Euro Ausschüttung gehandelt.

Bitte bedenken, daß das viel Geld ist, aber auch den Gegenwert persönlicher Leistung, privaten Kaptaleinsatzes und des vollen Risikos beinhaltet (als leitender Angestellter hatte ich zuvor kaum weniger Geld , risikofrei mit Urlaubsanspruch , verdient).

 

Wie gesagt, die Summe ist willkürlich gesetzt.

 

100 000 Ausschüttung bedeutet vor Steuern runde 150 000 Euro Rohgewinne im Unternehmen. Verteilt auf die Belegschaft wären das rund 2150 Euro pro Kopf und Jahr, pro Monat demnach 180 Euro. Nach Abzug von Lohnnebenkosten etwa 113 Euro brutto , also rund 80 Euro netto pro Monat und Kopf.

 

 

Damit wäre weder ein Mindestlohn zu finanzieren, noch würde es mich motivieren, mich weiter in bisheriger Weise für das Unternehmen und dessen Erhalt einzusetzen. Oder der Region weiter Steuereinnahmen zu ermöglichen.

 

Es ist ein Geschäft auf Gegenseitigkeit: Ich erhalte Arbeitsplätze auf zugegebenermaßen geringem Niveau, aber sicher. Und habe einen gewissen Ertrag aus meiner Leistung und meinem Kapital, der mir einen gewissen, persönlichen Wohlstand ermöglicht.

 

Wird das per Gesetz aus dem Gleichgewicht gebracht, mache ich nicht mehr mit. Meine Kunden auch nicht. Schließung, Entlassung.

 

Und dann kommt der Lebensabend, den ich privat finanzieren muß. Dazu würde ich Inventar und Gelände verkaufen, um die nächsten 13 Jahre davon die Renten- und Krankenversicherung und meinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Firmenverkaufsertrag minus Besteuerung müßten dafür reichen.

Und das dürfte ganz schön eng werden. Wie gut, daß es da noch die Fahrzeuge gibt, die man dann zur Aufbesserung der Situation Stück für Stück verkaufen könnte....

 

So liebe Leute, sieht es im Mittelstand wirklich aus.

 

Das aber wollen die roten Johler nicht sehen. Die sehen nur "Chef fährt Rennen, kostet viel Geld, mein Geld". Joh, so einfach ist das Leben.

 

 

MfG

 

Kaimann

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@Kaimann,

 

wo ist das Problem?

 

Ein ganz normales Tagesgeschäft von hunderttausenden Unternehmern.

 

Das beinhaltet auch, wenn ein Angestellter mal Mist baut, der Chef dafür gerade stehen muss. Nennt sich Unternehmerrisiko.

 

MfG.

 

hartmut

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Liebe Leute,

 

ich habe den Artikel oben geschrieben, um Perspektiven der Mindestlöhne aufzuzeigenm. Mitten aus der Praxis, sozusagen.

 

Natürlich wird daraus schnell eine Neiddebatte, das war schon klar. Deswegen auch dazu ein paar Anmerkungen:

 

Als ich vor 11 Jahren anfing, hatte ich nichts außer einer wilden Entschlossenheit und einigen Ideen. Alles habe ich gemietet, Aushilfen angeheuert, mein gesamtes privates Kapital eingesetzt.

Manchmal auch nur geschickt im Rahmen der Gesetzeslagen manövriert. Staatliche Gesamtsubventionssummen in all den Jahren : 30 000 DM 1998.

Alles andere ist aus Eigenkapital entstsanden. Ich war auch nicht zu fein, in wilden Tagen mal 36 Stunden nonstop am Band zu stehen. Da ging es nämlich um meinen A.rsch.

 

Letzte Woche machte einer meiner Vorarbeiter Mist: Sachschaden (Kosten für Mehrtransporte und Nacharbeit) : Mindestens 2500 Euro. Der Herr war so freundlich, nach 8 Stunden 2 Stunden länger zu bleiben, um an der Nachbesserung mitzuwirken, dann ging er mit der Bemerkung, er habe nach 10 Stunden ja wohl das Recht zu gehen, nach Hause.

Das ist der Unterschied zwischen Unternehmer und Angestelltem.

Übrigens ist am 2.1. das Personalgespräch...

 

Und heute habe ich einen hübschen Fuhrpark, wie jemand treffend feststellte. Und ein nettes Hobby. Das stimmt. Und das ist auch gut so. Denn ich habe es erarbeitet:

 

Die Kritiker sehen nämlich die Schattenseiten dabei nicht. Weder ich noch meine Partnerin haben seit 1996 mehr als 5 zusammenhängende , freie Tage gehabt, Samstag und Sonntag miteingerechnet. Wir sind immer da, sind die Leitung des Betriebes. Kaufmännische Entscheidungen , die über die Steuerung des vorgeplanten Tagesablaufes hinausgehen, können nicht deligiert werden, da der Betrieb vom tagesaktuellen Geschäft und einer schlanken Führungsstruktur lebt.

 

Als kleinen Ausgleich für die hier entgangene Lebensqualität leiste ich mir ein paar Spielzeuge für meine begrenzte Freizeit, die zwar in der Anschaffung etwas kosten, im Unterhalt hingegen kaum.

 

Das halte ich für angemessen und vertretbar.

 

 

Da sprach nun jemand von Umverteilung der Firmengewinne an die Belegschaft.

Natürlich habe ich auch das längst durchdacht.

Dazu Folgendees: Alle Firmengewinne seitr Anbeginn sind großteils im Unternehmen verblieben. Es hat mit Null angefangen und besitzt heute Maschinen und das Produktionsgelände . Es kann dadurch ohne hohe Belastungen an Banken und Vermieter günstig arbeiten, wäre sonst längst nicht mehr am Markt.

 

Jedes Jahr werden Gewinne in Modernisierung und Ausbau des Maschinenparks oder der Gebäude investiert, um kostengünstiger arbeiten zu können. Sonst gäbe es längst keinen Arbeitsplatz mehr bei uns. Man möge bedenken, das der kalkulatorische Ansatz bei der Berechnung der Arbeitskosten (Stundensatz) seit 1997 gleich (exakt gleich !!!) geblieben ist, weil mehr einfach nicht bezahlt wird, vergl. Polenöffnung.

 

Es bleibt also nur der Weg über mehr Effektivität und möglichst effektiven Personaleinsatz. Natürlich sind alle Kosten und auch die Löhne in dieser Zeit im Rahmen der Inflatonsrate angepaßt worden (Lohnanpassungen).

 

Ein Arbeitnehmer verdient also heute im Sinne der Kaufkraft genauso viel, wie 1997, das Unternehmen aber erzielt rund 20 % weniger Einnahmen bei gleicher Leistung (real noch weniger, da nach gewisser Zeit die Effektivitätssteigerung von den Kunden vereinnahmt werden = Konkurrenzdruck).

 

Ohne meine Strategie der Reinvestition von Gewinnen wären wir längst erledigt.

 

Und dann mein persönlicher Gewinn als Unternehmer. Ja, ich schütte Gewinne an mich aus. Nicht jedes Jahr, aber doch so, daß ich immer über einen gewissen Betrag privat verfügen kann. Ihr würdet Euch wundern, um welch relativ geringe Summen es sich hier handelt.

 

Nun nehmen wir mal an, es habe sich in diesem Jahr um einen Betrag von fiktiven , 100 000 Euro Ausschüttung gehandelt.

Bitte bedenken, daß das viel Geld ist, aber auch den Gegenwert persönlicher Leistung, privaten Kaptaleinsatzes und des vollen Risikos beinhaltet (als leitender Angestellter hatte ich zuvor kaum weniger Geld , risikofrei mit Urlaubsanspruch , verdient).

 

Wie gesagt, die Summe ist willkürlich gesetzt.

 

100 000 Ausschüttung bedeutet vor Steuern runde 150 000 Euro Rohgewinne im Unternehmen. Verteilt auf die Belegschaft wären das rund 2150 Euro pro Kopf und Jahr, pro Monat demnach 180 Euro. Nach Abzug von Lohnnebenkosten etwa 113 Euro brutto , also rund 80 Euro netto pro Monat und Kopf.

 

 

Damit wäre weder ein Mindestlohn zu finanzieren, noch würde es mich motivieren, mich weiter in bisheriger Weise für das Unternehmen und dessen Erhalt einzusetzen. Oder der Region weiter Steuereinnahmen zu ermöglichen.

 

Es ist ein Geschäft auf Gegenseitigkeit: Ich erhalte Arbeitsplätze auf zugegebenermaßen geringem Niveau, aber sicher. Und habe einen gewissen Ertrag aus meiner Leistung und meinem Kapital, der mir einen gewissen, persönlichen Wohlstand ermöglicht.

 

Wird das per Gesetz aus dem Gleichgewicht gebracht, mache ich nicht mehr mit. Meine Kunden auch nicht. Schließung, Entlassung.

 

Und dann kommt der Lebensabend, den ich privat finanzieren muß. Dazu würde ich Inventar und Gelände verkaufen, um die nächsten 13 Jahre davon die Renten- und Krankenversicherung und meinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Firmenverkaufsertrag minus Besteuerung müßten dafür reichen.

Und das dürfte ganz schön eng werden. Wie gut, daß es da noch die Fahrzeuge gibt, die man dann zur Aufbesserung der Situation Stück für Stück verkaufen könnte....

 

So liebe Leute, sieht es im Mittelstand wirklich aus.

 

Das aber wollen die roten Johler nicht sehen. Die sehen nur "Chef fährt Rennen, kostet viel Geld, mein Geld". Joh, so einfach ist das Leben.

 

 

MfG

 

 

Kaimann

 

Dieser Beitrag verdient es archiviert zu werden.

 

Situation könnte 1:1 von mir übertragen sein..

 

Mir ist (oder wäre) es leider nie gelungen es in so treffenden Worten zu fassen..

 

Meinen ehrlichen Respekt..wirklich gut!!

 

Gruss gery41

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Zuallererst @Kaimann, ich verstehe deine Situation voll und ganz und bin mir auch völlig im Klaren darüber, wo die Probleme liegen. Und um es gleich hinterher anzumerken, ich beneide dich nicht wegen deinem tollen Fuhrpark und deinen teuren Hobbys, ich gönne dir das, auch wenn ich nicht mit dir tauschen wollte.

 

Aaaber, und jetzt kommt das ganz dicke "aber", wir sind ein wohlhabendes Land, uns geht es im internationalen Vergleich sehr gut, wir sind fortschrittlich. Und zum Fortschritt und zum Wohlstand zähle ich für meinen Teil zwingend dazu, dass man von seinem Vollzeiteinkommen vernünftig leben kann. Das ist ein MUSS-Faktor.

Und aus diesem Muss-Faktor und der Tatsache, dass du nicht in der Lage bist einen ausreichenden Lohn zu zahlen, ist die logische Schlussfolgerung, dass etwas am System grob nicht stimmt. Und das ist meiner Meinung nach der Versuch, mit Billiglohnländern konkurrieren zu wollen. Dieser Versuch ist absolut für die Katz. Lasst uns doch von der Utopie wegkommen, dass wir von den Produktionskosten her international mithalten können müssen. Völlig unnötig. Lasst doch die Polen die Billigarbeit machen, die Chinesen die noch billigere und wir machen eben die teure Qualitätsarbeit. Wir müssen usn wieder auf das konzentrieren, was die deutsche Wirtschaft am besten kann, nämlich echte Made-in-Germany Qualität und kein Billigschrott aus deutsch-polnischer Konkurrenzarbeit.

 

Das hört sich jetzt einfach an, dass es viel komplizierter ist, weiß ich auch. Aber die wirtschaftlichen und politischen Zielsetzungen müssen eben gewisse Ziele, die man sich setzt auch beinhalten. Und wenn man vom Ziel "Wohlstand für alle", welches einen Mindestlohnt auf Existenzminimum + x ja praktisch einschließt, ausgeht, dann muss man eben dieses Ziel auch verfolgen gesamtpolitisch gesehen und darf sich nicht davon verblenden lassen, dass man ja ach so tolle Arbeitsplätze schafft und sogar in der Lage ist mit Polen zu konkurrieren.

 

Das aber wollen die roten Johler nicht sehen. Die sehen nur "Chef fährt Rennen, kostet viel Geld, mein Geld". Joh, so einfach ist das Leben.

 

An dieser Stelle noch etwas zu deinem Diskussionstil @kaimann. Ich finde es aufs höchste unfair und primitiv, dass du jede aufkeimende sozialstaatliche Diskussion und Kritik sofort mit "Neiddebatte", "ideologischer roter Verblendung", "Planwirtschaft" oder ähnlichen 0815 Standardparolen totschlägst. Denn dem IST SCHLICHT UND EINFACH NICHTS SO. Ich persönlich komme wohl auch eher aus deinem ach so gefürchteten roten Lager. :rolleyes: Und ja, ich würde gerne manch einem Konzernchef mal mächtig in den Allerwertesten treten und ja, ich beführworte einen Mindestlohn. Das heißt aber nicht, dass ich nach dem Prinzip Robin Hood den Reichen wegnehmen und dem Unternehmer aus lauter Neid alles wegnehmen will, um es den Arbeitern zuzuschieben. Darum geht es nämlich überhaupt nicht. Auch manchen "Roten" geht es um die Probleme an sich und nicht um Ideologien.

Ja, ich finde es ein Unding, dass du deinen Angestellten solche Hungerlöhne zahlst. Nein, ich will deine Hayabusa nicht verkaufen und den Erlös auf deine Arbeiter verteilen, du darfst sie behalten. Ja, ich halte es für ein Unding zulasten einfacher Arbeiter mit Polen konkurrieren zu wollen. Nein, ich finde nicht, dass für das, was du leistest, dein "Lohn" zu hoch ist.

 

Du siehst also, es geht hier nicht um Neid oder Ideologie, sondern es geht um das pure Problem des niedrigen Lohnes, nämlich, dass die Arbeiter nicht in der Lage sind, davon zu leben und stattdessen die Allgemeinheit die Zeche zahlt, darum geht es und um nichts anderes. Und dieses Problem MÜSSEN wir irgendwie gemeinsam in den Griff bekommen.

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Ja, sicher kann man so argumentieren.

 

Nur leider greift das zu kurz. In meinem Fall liegt der Betrieb inmitten der brandenburgischen Taiga ohne Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel. Mieten nach der Wnede sind im Rahmen des Wohnungsleerstandes billig.

Die Menschen können mit dem Rad die paar Meter in die Firma fahren. Lebenshaltungskosten sind geringer als im Westen. Die Ossis waren fast immer Doppelverdiener.

 

So kann hier ein Arbeitnehmer durchaus auch bei geringem Lohn leben, wenn auch keinbe großen Sprünge machen.

 

Genau das war auch der Grund, warum mein damaliger Chef gleich 91 aus Berlin nach Brandenburg verlagert hat. Und warum heute die Kunden immer noch bei uns arbeiten lassen, und nicht in Berlin.

 

Diese günstige Arbeit ermöglicht es dem Konsumenten bestimmte Warnegruppen günstig zu erwerben. Jeder hier hat garantiert irgendwann schon einmal ein Produkt bei Aldi, Lidl, Plus, Media Markt , Amazon Weltbild usw usw gekauft, das bei uns bearbeitet wurde. Und dabei ein paar Cent gespart (Geiz ist ja geil, nicht wahr?).

 

Und meine Leute haben dadurch ihr Auskommen.

 

Klar könnten sie auch mehr verdienen. In Berlin zum Beispiel.

 

Dann aber müssten sie ein Auto boder einen Zweitwagen unterhalten, jeden Tag mindestens 2 Stunden und 100 Kilometer fahren (können, je nach Stadtteil , auch 3 Stunden und 180 Kilometer sein). Dafür hätten sie dann Spritkosten von etwa 14 Euro pro Tag.

Zuzüglich Reparaturen, Steuer, Versicherung usw.

Der Lohn müßte also für Ungelernte mindestens 2 Euro über dem ortsüblichen Lohn bei uns liegen, um die Mehrkosten auszugleichen. Von Fahrzeiten reden wir dabei noch nicht.

 

Das aber ist für ungelernte Tätigkeiten selbst in Berlin kaum zu erzielen, es sei denn, man geht für 9,10 Euro Mindestlohn zur Post, die dringend natürlich auf uns wartet.

 

 

 

So sind denn alle Beteiligten zufrieden: Unsere Leute, die am Wohnort arbeiten, und unterm Strich nicht schlechter stehen, als Pendler. Meine Kunden, die in uns einen hochflexiblen, leistungsfähigen Partner haben, auch wenn der LKW etwas länger zu uns fährt, was aber nicht wirklich kostenintensiv ist. Und letztlich der Endverbraucher, der seine Ware kostengünstig erwerben kann.

 

 

 

Und nun will uns die SPD das Heil brimgen :

 

70 Arbeitsplätze weg, Kosten für Hartz 4, Steuerausfälle in der Gemeinde, dafür neue Arbeitsplätze in Polen.

 

Hauptsache, das Lohnniveau ist unserer so überlegenen Wirtschaft würdig. Laß doch die Angehörigen primitiver Völker die Drecksarbeit machen, wir sind ja zu Höherem geboren...

Ja nee, ist klar...

 

 

Ich glaube, die hier Betroffenen sehen das etwas anders, vielleicht etwas realistischer als gewiise Ideologen der Sozi´s oder anderer Träumer.

 

Manch einer mag das für einen schlechten Diskussionsstil halten. Ich nenne es schlicht Realität.

 

 

MfG

 

Kaimann

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@Bill

 

Lasst doch die Polen die Billigarbeit machen, die Chinesen die noch billigere und wir machen eben die teure Qualitätsarbeit.

 

Du vergisst hier eines: Kaimanns und andere Betriebe die ein Mindestlohn hart treffen machen keine Qualitätsarbeit. Zumindest nicht der Großteil der Arbeitnehmer. Das machen unausgebildete Leute und die Arbeit erfordert auch keine besondere Bildung oder Fähigkeit. Entweder diese Leute bekommen marktgerechte Löhne von unter 6€ oder der Markt geht in ein Billigland.

Diese deutschen Beschäftigten SITZEN DANN AUF DER STRASSE! Kein Job, Hartz4, keine Steuereinnahmen.

 

DAS ist das Resultat eines Mindestlohns. Ganz einfach. Sei doch froh, dass es solche Betriebe noch gibt.

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Entweder diese Leute bekommen marktgerechte Löhne von unter 6€ oder der Markt geht in ein Billigland.

Diese deutschen Beschäftigten SITZEN DANN AUF DER STRASSE! Kein Job, Hartz4, keine Steuereinnahmen.

 

Das mag vllt so sein. Habe ich auch nie angezweifelt. Und dass ein 6€ Job besser ist als gar keienr, ist auch klar. Aber dennoch ist es ein MISSSTAND, dass es Leute gibt die zu wenig verdienen. Natürlich, in der jetzigen Situation völlig nachvollziehbar.

Der Kunde will billige Schrottware, er bekommt billige Schrottware, der Händler wills billig, damit muss es auch billig produziert werden. Und wenn man genau hinschaut ist der entsprechende Schrott noch unnötig wie ein Kropf.

 

Aber genau da liegt doch eigentlich das Problem: Die Leute verdienen wenig, die Ware ist minderwertig, sodass sie niemandem wirklich nützt. Also kein großer Verlust einen solchen Betrieb dicht machen zu lassen und stattdessen etwas neues zu starten, was die Beschäftigten und den Kunden weiterbringt. Damit wäre allen geholfen. Aber stattdessen geht einfach alles so weiter, die Unternehmer versuchen das letzte bisschen rauszudrücken, was noch drin ist und die Sch***e geht einfach so weiter.

 

Ich will wetten, dass bei der Einführung eines Mindestlohnes vllt einige Unternehmen dicht machen müssen zwangweise, aber dafür sich auch neues entwickeln wird, geradeben, weil es die Billigkonkurrenz aus dem Inland dann nicht mehr gibt und wieder mehr Platz für Qualität da ist.

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@Bill

 

die Ware ist minderwertig, sodass sie niemandem wirklich nützt. Also kein großer Verlust einen solchen Betrieb dicht machen zu lassen und stattdessen etwas neues zu starten, was die Beschäftigten und den Kunden weiterbringt.

 

Das ist ja völliger Unsinn!

 

Die Ware ist gut. Man braucht eben keine supertollen Arbeitnehmer und die Ware zu produzieren. Und es gibt auch in Deutschland genug Nachfrage nach genau solchen Gütern. Die wird nach einem Mindestlohn auch nicht aufhören, aber der Gewinn aus diesem Markt wird dann im Ausland gemacht.

 

Mann war dein letzter Beitrag schei*e.

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Günstige Löhne sind nicht mit einer Schrottproduktion gleichzusetzen, weit gefehlt.

 

Klassischer Billigschrott kommt im Container aus Taiwan oder China.

 

Mein Unternehmen bearbeitet hochwertige Konsumgüter, die keinesfalls als überflüssiger Billigmüll bezeichnet werden können. Und gerade auch hier geht es um kostengünstige Arbeit, da auch hier ein Preiskampf tobt.

 

Landy´s Formulierung oben war etwas unglücklich, als er sagte, mein Betrieb mache keine Qualitätsarbeit. Und wie es die macht! Perfektion ist eine Grundbedingung.

 

Landy dürfte hier vielmehr darauf abgezielt haben, daß wir keine Technologien entwickeln und vertreiben, sondern eher im Bereich der Massenproduktion wirken. Qualitativ hochwertig, versteht sich.

 

MfG

 

Kaimann

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Mann war dein letzter Beitrag schei*e.
Danke, dir auch ein frohes neues. :rolleyes:

 

Landy dürfte hier vielmehr darauf abgezielt haben, daß wir keine Technologien entwickeln und vertreiben, sondern eher im Bereich der Massenproduktion wirken. Qualitativ hochwertig, versteht sich.

 

Gut, wenn dem so ist, dann hatd eine Porduktions elbstverständlich ihre Existanzberechtigung. Aber das Problem, welches es zu lösen gilt, bleibt eben, es bekommt eine neue Wurzel: Den zu niedrigen Preis der Ware. Und für den kann niemand so direkt was, den macht der Markt. Und gerade deshalb habe ich es auch schon immer für einen Fehler gehalten, in jeglicher Hinsicht mit dem Ausland konkurrieren zu wollen.

 

Wenn in einem Produkt ein gewisser Materialwert drinsteckt und man zum herstellen Arbeitskraft benötigt, dann muss das Produkt midnestens so teuer sein, dass sowohl Material und Arbeitskraft sich vernünftig finanzieren lassen. Wird nicht entsprechend viel gezahlt, hatt man ein Problem vernünftige Löhne zahlen zu können. Ein Problem, für das mir im Moment auch keine Lösung einfällt. :nick:

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@Bill

 

Das Problem ist doch, dass die Arbeitskraft nicht von hoher Qualität sein muss. Für viele Arbeiten (und so denke ich ist das auch größtenteils in Kaimanns Betrieb) muss man lesen und schreiben können und sorgfältig mit Waren umgehen können. Das kann jeder, egal ob Deutscher, Pole oder Chinese. Entsprechend müssen die Löhne gestaltet sein, sonst ist die Konkurrenz im Ausland billiger und damit besser (weil es keine riesigen qualitativen Unterschiede gibt).

 

Ebenfalls ein frohes Neues.

 

@Kaimann

 

Danke für die Korrektur. Natürlich wollte ich die Qualität deines Betriebs nicht herabstufen sondern nur klarmachen, dass die Mitarbeiter nicht hochqualifiziert sein müssen.

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Guest Simineon
[lesen und schreiben] Das kann jeder, egal ob Deutscher, Pole oder Chinese.

 

Sei Dir da man nicht so sicher ... ich erinnere mich immer noch an die gnadenlose Dummheit einiger Realschulabsolventen, die zu strunzdoof waren, den Flächeninhalt eines rechteckigen Ackers von 20mx40m) auszurechnen, die klügste Antwort auf die Frage wer Bismarck war, war die Antwort, es wäre ein Schiff gewesen.

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Entsprechend müssen die Löhne gestaltet sein, sonst ist die Konkurrenz im Ausland billiger und damit besser

 

Das ist ja grundsätzlich auf den ersten Blick ja nicht falsch, dass niederqualifizierte Arbeit schlechter bezahlt wird. Aber das Problem bleibt: Bei einer Arbeitsstelle, an welcher nur 10% der durchschnittlichen Personalqualifizierung benötigt wird, sinkt eben der Essens-, Wärme-, Wohnung-, etc-bedarf eben nicht proportional auf 10% des Durchschnitts. Und da mehr als Vollzeitarbeit nicht geht und weniger als mit dem Minimum leben auch nicht, kommen wir eben in diese Schwierigkeit.

 

Außerdem stellt sich dieses Problem bei weitem nicht überall. Ich sehe zum Beispiel überhaupt keinen Grund, wieso für die ehrliche Arbeit der Briefträger nicht einfach jeder Brief 5 Cent oder so teurer werden sollte. Da gibt es keine Konkurrenz aus dem Ausland und man kann sich nicht damit herausreden, dass andere bessere Bedingungen haben. Der Post-Mindestlohn ist in Deutschland für alle gleich (Ausnahme: Ost-West). Somit sind die Bedingungen eindeutig und gleich und der Brief kostet nunmal soviel, dass der Briefträger auch von leben kann. Finde ich vom Prinzip her völlig ok.

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Je effizienter man wird umso weniger Arbeitskräfte braucht man um die gleiche Leistung zu vollbringen.

 

Man stelle sich nur vor Traktoren wären plötzlich in der Lage selbst das Feld zu finden und zu bearbeiten. Wozu braucht ein Bauer dann noch Angestellt? Da schmeißt eine Person alleine hunderte von Felder alleine. Der macht nur früh die Garage auf und Abends wieder zu.

Oder aber im Supermarkt befüllen Roboter die Regale automatisch und eine Kasse gibt es nicht mehr, weil sobald man was in Wagen legt das Produkt automatisch erfasst wird. Da zahlt man dann bloß fix an einem Automaten.

 

Finde ich klasse Vorstellungen. Das bringt den Menschen endlich zu einer mentalen Freiheit die ausgebaut werden kann. Oder man kann sich ja dann mit Dingen wie die Besiedelung anderer Planten beschäftigen. Lauter interessante Dinge, sofern die Grundversorgung mal komplett automatisiert gedeckt ist.

 

Also worauf ich eigentlich raus will: Ein Mindestlohn bringt nur dann was, wenn da auch tatsächlich ein Arbeitsplatz ist.

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da mehr als Vollzeitarbeit nicht geht

Worüber sich trefflich streiten ließe, Bill;

immerhin verbringt ein "normaler" Arbeitnehmer unter Berücksichtigung von Urlaub und durchschnittlichem Krankenstand gerade mal 20% seiner Zeit am Arbeitsplatz; gesetzlich vor mehr "geschützt" http://cosgan.de/images/midi/figuren/c050.gif

 

lg

c.s.

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Nö, hartmut :rolleyes:

Bloß hab' ich in meiner Branche einigen Überblick darüber, was die im Grunde gleiche Tätigkeit einbringt, wenn man sie

- als Aushilfe im Nebenjob (stunden- bzw. tourenweise)

oder

- als Festangestellter

oder, wie ich

- als Selbständiger (also selbst und ständig!) betreibt.

 

lg

c.s.

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Nö, hartmut ;)

Doch Brummi :rofl:

 

Wie hoch ist der Zeitaufwand eines Arbeitnehmers für seine Erwerbstätigkeit? :nick:

 

Das ist das was zählt.

 

Es beginnt doch damit das er ausgeschlafen sein sollte wenn er seinen Job beginnt.

 

Eine Sekretärin im Schlafanzug mag zwar für den einen oder anderen reizvoll sein, aber idR. sollte sie schon etwas anders angezogen und gestylt sein.

 

Dann der Weg zur Arbeit nimmt auch Zeit in Anspruch.

 

Am Arbeitsplatz die Pausen die dort verbracht werden.

 

Der Heimweg, oder soll sie in der Firma übernachten.

 

Aufwendungen die durch die Arbeit entstehen, wie die Kleidung kaufen, pflegen, oder auch das Auto in die Werkstatt bringen wenn der Kundendienst fällig ist. Auch mal einen Besuch beim Doc wenn es beruflich bedingte Beschwerden gibt.

 

Und es soll auch Leute geben die sich parallel zum Beruf weiterbilden. :D

 

Was ist mit denen die Arbeit mit Nachhause nehmen.

 

Genauso eine Regenerationsphase nach der Arbeit, gehört auch dazu.

 

 

Du stellst deine Arbeitswelt als das Normale vor, ein großer Teil der Arbeitswelt sieht ganz anders aus.

Nicht jeder stolpert aus dem Bett gleich in seinen Arbeitsplatz, reicht ein Führerschein als Ausbildung. :shit:

 

Und ob Du rasiert bist oder nicht, ist auch egal. :rolleyes:

 

MfG.

 

hartmut

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Du stellst deine Arbeitswelt als das Normale vor, ein großer Teil der Arbeitswelt sieht ganz anders aus.

Nicht jeder stolpert aus dem Bett gleich in seinen Arbeitsplatz, reicht ein Führerschein als Ausbildung. :rolleyes:

Und wenn er mal verschlafen hat darf ihn eine Abschleppfirma aus den Stauende rausfummeln.

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Du stellst deine Arbeitswelt als das Normale vor,

Nein, hartmut, als das, was sie ist - eine von vielen Optionen;

noch dazu mit reichlich Freiheiten, ohne vieles, was Arbeitnehmer oft, gerne und vehement beklagen wie "Chef mit Peitsche" oder unzureichendes Arbeitsmaterial (darüber entscheide ich nämlich selbst - ebenso wie darüber,ob ich bei Schneesturm ausrücke oder mich bei strahlendem Sonnenschein lieber mal in ein Straßencafé verfüge) -

und mit einem recht direkten Zusammenhang von Leistung und Einkommen.

ein großer Teil der Arbeitswelt sieht ganz anders aus.
Den hab' ich 20 Jahre lang in allen möglichen Erscheinungsformen erlebt - und mich dann für die meinige entschieden.

Allein schon der Fesseln wegen, die einem leistungswilligen Arbeitnehmer von Gesetzgeber und Tarifparteien angelegt werden.

Meine Rekordtour des gerade zu Ende gegangenen Jahres war über 5500km lang und hat einen vierstelligen Nettogewinn aufs Konto gespült -

damit einen angestellten Fahrer (der von Gesetzes wegen nur 8h/d arbeiten darf - wie weit kommt der selbst unter Ausnutzung der Ausnahmebestimmungen des ArbZG bei :rofl: ?) loszuschicken hätte sich für keinen der Beteiligten gelohnt :rolleyes:

Nicht jeder stolpert aus dem Bett gleich in seinen Arbeitsplatz, reicht ein Führerschein als Ausbildung. :shit:

Richtig, hartmut, nicht jeder;

aber es gibt eben auch solche Arten, seinen Lebensunterhalt zu verdienen; und niemand wird daran gehindert, sich für eine solche zu entscheiden. http://cosgan.de/images/midi/frech/a030.gif

Aber vielen ist halt scheint's eine zwar geringe, aber regelmäßige Überweisung wichtiger als sich ein Mehrfaches in des Wortes wahrstem Sinne zu verdienen...

Umso ärgerlicher, wenn genau die dann über die vermeintliche Ungerechtigkeit lamentieren, weniger zu haben als andere :D

Und ob Du rasiert bist oder nicht, ist auch egal. :nick:

;)http://cosgan.de/images/smilie/figuren/a045.gif

 

lg

c.s.

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Nein, hartmut, als das, was sie ist - eine von vielen Optionen;

Nun denke ich, auch Du bist überzeugt, 20% stimmt so nicht. Da kommen noch einige Faktoren dazu.

 

Und nicht jeder ist fähig einen eigenen Betrieb zu gründen, und auch zu halten. Betriebe brauchen Mitarbeiter.

 

Wenn Du so weiter machst, bist Du bald bei Hartz IV angestellt. Denke mal darüber nach.

 

MfG.

 

hartmut

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Nun denke ich, auch Du bist überzeugt, 20% stimmt so nicht.

Doch, hartmut:

Meine Annahmen waren 40h-Woche und 8 Wochen Urlaub oder Krankheit;

bleiben 44 Wochen à 40h, also 1760 Arbeitsstunden, fast genau 20% der 8760 Stunden eines Jahres.

Die unsereins, wenn nicht auf Tour, im Zweifelsfall alle (!) in Rufbereitschaft verbringt :rolleyes:

was freilich den rechnerischen Stundenlohn in Bodenlose fallen läßt... ;)

Wenn Du so weiter machst, bist Du bald bei Hartz IV angestellt.

Kaum, hartmut, im Geigentum :nick:

Kommt der Mindestlohn, steigen entweder die Preise oder der Einsatz angestellter Fahrer hat sich, jedenfalls im Fernverkehr, erledigt... :D

Und vor Konkurrenzkampf zwischen "Einzelkämpfern" (die auch sehr gerne zusammenarbeiten - auf gleicher Ebene gegeneinander zu arbeiten wird nämlich gerne mal zum Eigentor!) ist mir nicht bange http://cosgan.de/images/midi/frech/a030.gif

 

lg

c.s.

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Hinzu kommt, dass man viele Dinge eigentlich vom Nutzen her der Arbeitszeit zurechnen müsste, auch wenn sie oberflächlich betrachtet nicht zur Arbeit gehören.

 

So bräuchte ich zum Beispiel am Tage kein Mittagessen, wenn ich nur faul daheim rumlungern würde. Dass ich eins brauche liegt lediglich daran, dass von der Arbeit am Vormittag meine Energiereserven aufgebraucht sind und ich für den nachmittag ja auch noch gestärkt sein muss. Oder nehmen wir mal meine 6 Stunden Schlaf. Die könnte ich mindestens um 1-2 Stunden reduzieren, wenn ich nicht arbeiten würde. Das sind alles so Dinge, die man für die Arbeit tut, die aber nie jemandem auffallen. Deswegen ist die effektive Zeit, die man mit seiner Arbeit verbringt auch deutlich höher als die 8 Stunden am Tag.

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Um nochmal auf die Argumente von einerseits @Kaimann und andererseits @Bill zurück zu kommen:

Jeweils für sich betrachtet,haben beide Recht!

Und zwar deshalb,weil sie beide die Auswirkungen eines längst laufenden Prozesses schildern,der die Binnensituation in D noch wesentlich mehr,als gegenwärtig zu spüren,verändern und "umkrempeln" wird!

Das zwangsweise(aber planmäßige) und zumindest viel zu frühe "Zusammenschmeißen" von einerseits wirtschaftlich potenten(reichen) und andererseits relativ unterentwickelten(armen) Staaten des europäischen Kontinentes,bei fast gleichzeitigem Wegfall der Ausgleichsmöglichkeit "nationale Währung" (€-Einführung),musste einfach zu Ausgleichsvorgängen führen,die sich in den diskutierten Problemen widerspiegeln!Man könnte auch sarkastisch sagen,dass die EU und der € nun spürbar bei uns angekommen sind!

Es ist wie in der "Schulphysik untere Stufe": System der verbundenen Gefäße => bei verbinden gleichen sich die Flüssigkeitsstände auf ein mittleres Niveau aus =>Verluste bei den Gefäßen mit höherem Niveau - Zuwächse bei den Gefäßen mit niedrigem Niveau !

Da die Sache kaum zu ändern ist,werden sowohl "Kaimann's Seite"(große Teile des deutschen Mittelstandes) als auch "Bill's Seite"(große,abhängig beschäftigte Teile der deutschen Bevölkerung) mit erheblichen "Verlusten" ,gegenüber dem jahrelang Gewohnten, rechnen müssen!

Es gibt keine befriedigende Lösung des Problems (mehr)!

Oder kann sich jemand jetzt noch vorstellen,dass es z.B. der BRD möglich wäre(selbst wenn es gewollt wäre),aus der EU auszutreten und die DM wieder einzuführen?

Na also! Niemand (außer uns selbst) macht sich über unsere partiell-temporären Verluste einen Kopf!

Das sind alles nur Kollateralschäden im Interesse eines "höheren Prizips"! ;)

 

Ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr noch allen!

 

Carterarch

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Das ist ja mal eine asoziale Sichtweise...

 

Wenn du mich beleidigen willst, dann drücke dich bitte auch so aus, dass ich verstehe was du meinst. :lol:

 

 

Und es ist nun einmal Fakt: Man kann nicht einfach sagen, dass der Tag 24 Stunden hat, man nur 8 Stunden am Tag arbeitet und man ja damit grandiose 16 Stunden Freizeit hat. Die Rechnung stimmt einfach nicht. Denn wenn ich am Abend zu nichts mehr zu gebrauchen bin, dann kommt das nicht aus heiterem Himmel, sondern von 8 Stunden ackern! Was natürlich auch nicht heißt, dass das schlimm wäre, ist ja ok so. Aber die 8 Stunden Arbeit verschlingen eben noch viele weitere Stunden nebenbei, die einem nicht mehr zur Verfügung stehen.

 

Und um eines klar zu machen: Ich beschwere mich deshalb nicht, das ist ok, aber anzuführen, dass man ja nur 20% der Zeit arbeitet und deshalb ja 80% vollste Freizeit hat...selten so gelacht. ;)

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In erster Linie sind Studenten erst einmal ein großer Kostenfaktor. Und ob die ehemaligen Studenten jemals Steuern, oder auch nur ihren Teil vom Bafög zurück zahlen steht in den Sternen. Ein Teil der vom Steuerzahler finanzierten Akademiker geht in das Ausland, oder verdient schlecht.

 

Sollte dann einer doch entsprechende Steuern zahlen, hat er dank der fast kostenlosen Ausbildung auch ein entsprechendes Einkommen. Und dann darf er lange zahlen bis die Kosten die er verursacht hat zurückgezahlt hat.

;)

Na, dann machen wir doch einfach die Unis zu. Wozu brauchen wir denn Ingenieure oder Ärzte? Dank Mindestlohn verdienen alle Ungelernten gleich viel, und mehr als die hat keiner zu bekommen.

:lol: Es hartmutet mal wieder. :D

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anzuführen, dass man ja nur 20% der Zeit arbeitet und deshalb ja 80% vollste Freizeit hat...selten so gelacht. :lol:

Und wenn Du Dich noch so darüber aufregst, Bill - es wird nicht viel mehr ;)

Nicht vergessen:

Die (gesetzlich max. erlaubten!) 8 Stunden fallen ja nicht täglich an, sondern nur 5x pro Woche, abzüglich Urlaubs-, Krankheits- und Feiertage ...

Wenn Du regelmäßig nach einem Achtstundentag ...

... am Abend zu nichts mehr zu gebrauchen ...

... bist, dann hast Du Dir das wohl ebenso ausgesucht wie ich meinen Spazierfahrjob.

Immerhin hast Du scheint's einen geregelten Feierabend, während meinereiner schon mal Samstagabend um achte ausrückt;

gerade hab' ich den ersten freien Heiligabend seit Jahren hinter mir - schade eigentlich... :(

Wo also ist das Problem -

und, wenn's denn eins ist, wer hindert Dich, dem abzuhelfen?

 

:D

c.s.

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Ich hab mich ja auch noch mit keinem Wort über diesen Zustand beschwert wie er ist. ;) Und es ist auch durchaus in Ordnung, dass theoretische 8 Stunden Arbeiten nochmal mindestens ca 4 Stunden Zeit totschlagen, die man ohne die Arbeit nicht verlieren würde. Es geht mir lediglich darum zu zeigen, dass die strikte Trennung 8 Stunden arbeiten und 16 Stunden von der Arbeit unberührt seinem Vergnügen nachgehen so nicht existiert. :lol:

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...zeigen, dass die strikte Trennung 8 Stunden arbeiten und 16 Stunden von der Arbeit unberührt seinem Vergnügen nachgehen so nicht existiert. :)

Die existiert bei mir und vielen anderen gar nicht, Bill http://cosgan.de/images/midi/frech/a030.gif

Neulich dachte ich mal, einen richtig bürgerlichen Feierabend zu haben - gegen 17:00 nahe Ulm abgeladen und nur noch gut 300km nach Hause;

denkste :D das Frühstück am nächsten Morgen fand am Genfer See :( statt.

Niemand wird doch daran gehindert, sich in gleicher Weise einen Arbeitsplatz zu suchen oder selbst zu schaffen (auch einen zu haben schließt nicht aus, nach Alternativen Ausschau zu halten! ;) ), der seinen Interessen nahekommt.

Eben deswegen ärgert's mich immer wieder, wenn Leute (nicht persönlich gemeint!) sich darauf beschränken, rumzumotzen und alles mögliche zu fordern statt sich ihr Leben selbst zu ihrer eigenen umfassenden Zufriedenheit gestalten - die besteht ja nicht nur aus einem möglichst hohen Einkommen.

Und nein:

Es ist nicht Aufgabe des Staates oder irgendeines Arbeitgebers, irgendwem zu dieser umfassenden Zufriedenheit zu verhelfen :lol:

 

lg

c.s.

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@ raserfan

 

doch brauchen sie. Wenn du einer der besten Fußballer bist, musst du trotzdem mit 35 Jahren in Rente gehen. Da hast du aber noch viele Jahre vor dir. Also musst du in den 15 Jahren das verdienen, wofür andere 45 Jahre Zeit haben. Und wer zu den besten seiner Zunft gehört, hat auch das Recht bestens zu verdienen.

 

Gruß

das spräche dann für jahresgehälter um die 200.000 € ;)

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Bill und Bonsai-Brummi:

 

Wieoft wollt Ihr Euch dieselben wiederkehrenden Argumnte eigentlich noch um die Ohren hauen, bis Ihr merkt, dass keiner von Euch mehr Recht hat, als der andere?

 

Carterarch hat es doch einigermaßen gut beschrieben, die Unterschiede der Beitrittsländer, da kann man getrost auch die 5 ehemaligen neuen Bundesländer einbeziehen, sind ursächlich - jedenfalls grob.

Die Nähe zu billigeren Produktionsorten, sorgt nunmal für erhöhten Druck auf die einheimische Wirtschaft. Entweder man kann es genauso günstig oder geht baden. Und nun ist Polen halt genauso weit weg wie es Magdeburg einst war.

 

Wenn es sich für ein Unternehmen einfach nicht mehr rechnet in Deutschland herzustellen, weil entweder keine Effizienzsteigerung mehr möglich ist oder von Amts wegen die erreichte Effizienz "korrigiert" wird, gibt es nur die Möglichkeiten abzuwandern oder die Bude zuzusperren.

Von daher kann ich Kaimann sehr gut in seiner Meinung verstehen -- Es ist und bleibt seine Entscheidung, weil es sein Risiko, sein Geld und im Ergebnis seine Familie ist, das/die er in die Waagschale geworfen hat. Wer soll es ihm verdenken die Sache da mal ein wenig durchzurechnen. Wo ist der Point of no Return? Wenn die Bude tatsächlich blank ist? Wenn der Eigentümer maximal verschuldet ist? Oder doch schon, wenn absehbar ist, dass es von nun an nichts mehr zu verdienen gibt?

 

Tja, und nun kommt die Situation dazu, dass man hierzulande effektiv immer weniger Geld zur Verfügung hat und immer mehr auf den Euro schauen muss. Und wie macht man das landläufig? Man kauft günstiger ein und übt damit den oben angeführten Druck auf die Hersteller aus - und beisst sich damit im Zweifel gepflegt in den Allerwertesten, wenn der eigene Arbeitgeber dem Druck dann nachgibt. Geht aber nicht anders, wenn für einen DVD-Player nur ein Fuffi zur Verfügung steht, kauft man sich eben keinen für 200€ nur weil der in Ottendorf-Okrilla gefertigt wird - auch der Privatmensch hat ein Recht darauf, effektiv zu wirtschaften.

 

Tja, da stehn' wa aber blöd da, gelle?

 

Einen Patentweg aus der Situation gibt es nicht. Wenn schon Arbeitgeber und Arbeitnehmer über dieselben Probleme jammern? Arbeitsleistung zu kaufen ist zu teuer, Arbeitsleistung zu verkaufen lohnt sich immer weniger. Da stimmt irgendwas ganz gewaltig nicht - und dafür kann die Politik nur die Rahmenbedingungen schaffen (wenn sie denn könnte und/oder wollte) Der Rest ist Marktgeschehen und das hat uns gerade erst dahin gebracht.

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das spräche dann für jahresgehälter um die 200.000 € ;)
Das würde für ein Auskommen reichen, ganz klar. Was aber wenn dann plötzlich ein Verein kommt und 200010€ Gehalt bietet, ein anderer 200500€ und obendrein ein ein kuwaitischer Club mit 300000 aufwartet? Was tun? Da in Arabien ist es warm, man zahlt keine Steuern ......vielleicht fällt dem Uli dann jedoch ein, dass Du gar nicht so verkehrt bist und bietet Dir dieselbe Summe netto an, plus ein Paar neue Töppen, eine Wohnung zur freien Miete und ein Softeis?

 

Kann man was und reissen sich die Clubs um einen, werden sie auch immer versuchen, Dich zu kriegen. Das geht im Zweifel bis an die Schmerzgrenze - Und genau das sind dann die Preise und Gehälter, die wir momentan haben. (Und das ist gut so - so lange habe ich ja nicht mehr, um meinen ersten Profi-Vertrag zu unterschreiben - wenigstens das Eis will ich schon noch abgreifen. :lol:)

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@hartmut

 

Bafög ist eine Investition in zukünftig höhere Steuerzahlungen, die sonst gar nicht anfallen würden. Der Vergleich ist mehr als schlecht.

Ha, ha, ha...... Demnach muesste der empfangende Student sich ja erst einmal verpflichten, eine geraume Zeit in Deutschland zu arbeiten - und tut er das? ;)

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