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Guest Raser_Olympiakos7

Mindestlöhne und Managerlöhne  

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Dummheit rules, siehe Ergebnisse.

 

 

 

Mindestlöhne: Klar, und für jeden einen Mercedes zur Einstellung. Los, per Gesetz festlegen, wir sind das Volk, güldene Zeiten...

Muß ich dazu noch mehr sagen?

 

 

 

 

Managergehälter: Es geht Euch schlicht nichts an, wieviel ein anderer verdient. Statt neidisch zu versuchen, das zu beeinflussen, macht lieber selber was aus Eurem Leben. Dann braucht Ihr auch nicht herumneideln.

 

 

Beschämend , solch primitive Einstellungen.

 

 

Kaimann

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Managergehälter: Es geht Euch schlicht nichts an, wieviel ein anderer verdient.

Das sagt ausgerechnet einer, der sich in jede Lohndebatte einmischt, und auch gerne bestimmen möchte was z.B. ein Lokführer verdient.

Also, was geht dir der Streik bei der Bahn an.

 

Statt neidisch zu versuchen, das zu beeinflussen, macht lieber selber was aus Eurem Leben. Dann braucht Ihr auch nicht herumneideln.

Glaube nicht das hier überwiegend Leute abgestimmt haben für die Mindestlöhne auf dem Markt gefordert werden.

 

Und wenn die Eigentümer bestimmen was ihre Manager verdienen, Mindestlohn vorrausgesetzt, ist es nichts anderes was Du machst.

 

Beschämend , solch primitive Einstellungen.

Stimmt, aber anders als Du gemeint hast.

 

MfG.

 

hartmut

Edited by hartmut
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Guest Pferdestehler

Für jede Dreckstätigkeit 8 Euro pro Stunde? Wer soll das bezahlen? Ich habe als Student für Abteilungsleitung im lokalen Baumarkt DM 11 pro Stunde bekommen und das war schon viel. Mehr will man immer. Aber wenn es der Anspruch der Tätigkeit (sprich der Markt) nicht hergibt, hat man eben Pech gehabt. Sich selbst weiterbilden, -qualifizieren, dann wird das auch mit besserer Bezahlung. Das Leben ist kein Wunschkonzert. Mach's dir selbst, sonst macht's dir keiner...

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Diese Mindestlöhne treibt die Leute doch nur in die Scharzarbeit. NIEMAND zahlt für billige Arbeiten teures Geld. Also steht der Arbeitnehmer wieder vor der Frage: Kein Job oder - wie immer schon - Schwarzarbeit.

 

Die Forderung nach Mindestlöhnen an sich ist schon an der Realität vorbei gedacht. Wieder eine Regulierung mehr in diesem Lande, die nicht funktioniert.

 

Was die Mangergehälter angeht: Es ist teilweise schon beschämend mit welcher Moral die Leute ihre Millionen abgreifen. Und ob eine Arbeitsleistung 60 Mio Euro Wert sein kann, wage ich zu bezweifeln. Wenn allerdings ein Leader von Porsche schlechte Arbeit machen würde, hätte man ihn längst abgesägt. So gesehen soll er das Geld halt bekommen. Ins Jenseits mitnehmen kann auch er nichts.

 

Gruß

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Wenn allerdings ein Leader von Porsche schlechte Arbeit machen würde, hätte man ihn längst abgesägt. So gesehen soll er das Geld halt bekommen. Ins Jenseits mitnehmen kann auch er nichts.

 

Aber trotzdem brauche der nicht soviel Geld zu verdienen und das hat nichts mit Neid zu tun. Genau wie Fussballer, die brauchen keine Millionen.

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Für jede Dreckstätigkeit 8 Euro pro Stunde? Wer soll das bezahlen?

Der wo die Leistung braucht.

 

Ich habe als Student für Abteilungsleitung im lokalen Baumarkt DM 11 pro Stunde bekommen und das war schon viel. Mehr will man immer.
Schön 11DM Käsch in die Däsch wie man hier sagt ist ordentlich wenn man die Jahre dazwischen mitrechnet. 8€ Brutto macht etwa 6,40€ Netto falls keine Lohnsteuer fällig wird, also 1,80DM mehr als Du damals hattest.

 

Aber wenn es der Anspruch der Tätigkeit (sprich der Markt) nicht hergibt, hat man eben Pech gehabt.

Bezahlt wird die Leistung welche der Arbeitnehmer bringt, und da gibt es noch sehr starke Diskrepanzen.

 

Sich selbst weiterbilden, -qualifizieren, dann wird das auch mit besserer Bezahlung.
Selbst, um mal wieder die Friseuse ins Gespräch zu bringen, ist Ausbildung und Qualifizierung kein Garant für ein entsprechendes Einkommen. Sogar Goldschmiede die zum großen Teil nach dem Abi die Lehre machen, verdienen einen Hungerlohn.

 

Das Leben ist kein Wunschkonzert. Mach's dir selbst, sonst macht's dir keiner...

Tritt für deine Rechte ein, sonst macht es keiner.

 

MfG.

 

hartmut

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@ raserfan

 

doch brauchen sie. Wenn du einer der besten Fußballer bist, musst du trotzdem mit 35 Jahren in Rente gehen. Da hast du aber noch viele Jahre vor dir. Also musst du in den 15 Jahren das verdienen, wofür andere 45 Jahre Zeit haben. Und wer zu den besten seiner Zunft gehört, hat auch das Recht bestens zu verdienen.

 

Gruß

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Guest Mr_Biggun
Diese Mindestlöhne treibt die Leute doch nur in die Scharzarbeit. NIEMAND zahlt für billige Arbeiten teures Geld. Also steht der Arbeitnehmer wieder vor der Frage: Kein Job oder - wie immer schon - Schwarzarbeit.

Das ist ja auch das lustige an der ganzen Debatte, das niemand sieht. Erst wird -politisch gewollt- die allgemeine Lebenshaltung per MWSt.-Erhöhung verteuert, ohne entsprechend bei der Einkommensteuer runterzugehen, dann bedient sich ein -politisch gefördertes, s. EON-Ruhrgas- Energiekartell schamlos selbst und am Ende stellt sich der Politiker hin und greint, dass die Leute von ihren Gehältern nicht mehr leben können und die pösen Ausbeuter die Taschen aufmachen sollen. Und die Masse merkt es mal wieder nicht. :think:

 

Die Forderung nach Mindestlöhnen an sich ist schon an der Realität vorbei gedacht. Wieder eine Regulierung mehr in diesem Lande, die nicht funktioniert.
Die funktioniert schon, nur in einer ganz anderen Weise: wenn man das durchgezogen hat, hat man alles menschenmögliche getan und ist der Held der Arbeiterklasse. Kreuz bei der Wahl inklusive.

 

Was die Mangergehälter angeht: Es ist teilweise schon beschämend mit welcher Moral die Leute ihre Millionen abgreifen.

Hier muss man differenzieren: wenn ein Wiedeking mit seiner kleinen Bude ein solches Geschäft hinlegt, dass man einen Massenhersteller wie VW mal eben so schlucken kann, dann ist der Mann auch mit seinen 50 Millionen nicht überbezahlt. Sage mir mal einer einen AG, der seinen Angestellten mal eben 3 Riesen Erfolgsprämie in die Tasche steckt. :rolleyes:

 

Lustig ist es überdies, dass jeden Samstag das Volk in Massen in die Stadien stürmt, um dort Millionarios beim 90-minütigen Hinterherlaufen eines weißen Balles zuzuschauen. Siehe Bayern München: 70 Millionen für millionenfach bezahltes Personal. Dennoch hat damit keiner ein Problem, es heißt: wenn wir nicht zahlen, machts ein anderer. Aha! Da wird das Marktprinzip akzeptiert. Komisch das.

 

Bzgl. Abfindungen: ebenfalls eine relativ einfache Mischkalkulation: wenn einer Mist baut und mir Verluste bringt, dann kaufe ich mich lieber von dem frei und mache bald wieder Gewinn, als dass ich mich von dem weiter in die Sch*** reiten lasse. Die Fußball-Analogie greift auch hier: lieber einen Klumpfuss abgeben (hier halt mit Transferwertverlust) als sich das müde Gebolze von dem weiter anzuschauen.

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Naja, die Gründe warum Porsche VW schlucken hat man ganz sicher nicht nur der Arbeitsleistung vom Wiedeging zu verdanken. Die Frage ist doch, ob solche Manager nicht als Vorbild voranschreiten und sagen: 30 Mio für mich, 30 Mio verteilt auf alle Mitarbeiter bei Porsche. Die Moral- und Ethikvorstellungen der Topmanager haben schon deutlich an Substanz verloren innerhalb der letzten 20 Jahren. Die haben halt alle eine schlechte Erziehung genossen.

 

:-))

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Also dann will ich auch mal.

 

Zum ersten find ich manche Pauschalisierte Aussagen unverschämt. Jemand der Arbeit soll mehr verdienen als ein Arbeitsloser/Hartz4 + Mietzuschuß, ich hoffe da sind wir uns alle einig oder.

 

Das heisst ein Mindestlohn ist durchaus sinnvoll allerdings eher in den Regionen von 5 € + Zuschuß (Stichwort Kombilohn) und @Kaimann ich glaub nicht das du deine Mitarbeiter mit unter diesem bezahlt.

 

Das man bei der Entlohnung zwischen West und Ost Differnzen macht ist überall so, wird sich aber angleichen.

 

Von einer Begrenzung von Gehältern per Gesetz halt ich überhaupt nix, leistung soll sich lohnen deswegen ist ein Mann wie Wendelin Wiedeking zu beglückwünschen und ihm ist jeder Cent zu gönnen, wenn man sich anschaut wann er seinen Vertrag unterschrieben hat, nochdazu versteuert er sein gehalt in Deutschland und lässt die Mitarbeiter von Porsche am Erfolg teilhaben.

 

So long

 

Noc

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Also musst du in den 15 Jahren das verdienen, wofür andere 45 Jahre Zeit haben. Und wer zu den besten seiner Zunft gehört, hat auch das Recht bestens zu verdienen.

 

Meinetwegen aber es reichen weit aus weniger Millionen und niemand verdient in 45 Jahren mehrere Millionen. Oder der Schumi, es würde auch viel weniger reichen

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Ich bin der Meinung das einer der 40 Stunden/Woche arbeitet mehr verdienen sollte als einer der besoffen auf den Fußboden liegt und Harz4 kassiert. Aktuell werden die Geringverdiener mit Hartz4 subventioniert um den Firmen billige Arbeitskräfte zur Verfügung zu stellen.

 

Warum sollte der Staat z.B. bei Briefdiensten einen Teil des Lohn zahlen (mehr Gewinn fürs Unternehmen) während Firmen mit besseren Löhnen den Lohn vollständig selbst bezahlen müssen? Dies führt zu einer Wettbewerbsverzerrung die die Ausbeuter belohnt.

 

Oder eine bessere Idee:

Wie führen das erfolgreiche Modell der Zwangsarbeit aus den 30'ern wieder ein um den Unternehmen billige Arbeitskräfte zu bieten. Dazu müsste man allerdings den Bürgern die Grundrechte entziehen da diese sehr negativen Einfluss auf die Rendite hat. Unwillige AN kann man dann töten damit diese den Unternehmen nicht zur Last fallen.

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Naja, die Gründe warum Porsche VW schlucken hat man ganz sicher nicht nur der Arbeitsleistung vom Wiedeging zu verdanken.

 

Wiedeking ist in dem Zusammenhang ein unpassender Manager.Zum einen weil die 60 Millionen rein wirtschaftlich bedingt sind,er ist wenn ich mich richtig erinnere mit 1% am Gewinn beteiligt,wenn man die Bilanz betrachtet vom Vorsteuergewinn.Diese Beteiligung wurde in seinem Vertrag verankert als die Firma kurz vor der Pleite stand und dazu kommt das die Banken damals verlangten das er sein Privatvermögen als Sicherheit für weitere Kredite einbringt.Wäre Porsche Pleite gegangen wäre es Wiedekind ebenso gewesen.Welcher andere Manager hätte wohl so einen Vertrag unterschrieben?Da gibts wohl nicht viele.

Weiterhin sollte man bedenken das Porsche im Kern keine AG ist sondern ein Familienbetrieb,das komplette Aktienpaket das Stimmberechtigt ist gehört Mitgliedern der Familien Porsche und Piech.Wenn die nicht der Meinung wären Wiedekind sei das Geld wert würde schon lange ein Anderer auf dessen Stuhl sitzen.

 

Kritisiert sollten eher die Manager werden die zwar möglicherweise weniger bekommen aber dafür wenn sie eine Firma gegen die Wand fahren das noch eine fette Abfindung bekommen ohne das sie wirklich was positives für die Firma leisteten.Ein solcher kann auch einer sein der "nur" im unteren sechsstelligen Bereich verdiente.

 

 

Ob 60 Millionen gerechtfertigt sind steht sicher auf einem anderen Blatt,aber in diesem Falle wurde diese Summe von den Eigentümern abgesegnet und ganz offensichtlich im Verhältnis zur Vermögensstruktur der Firma keine hohe Summe.Immerhin bekommen bei Porsche die Arbeiter in guten Zeiten auch was vom Kuchen ab,die gut 5000 Euro Prämie pro Nase könnten sich ja auch die Eigentümer in die Tasche stecken.

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in vielen Bereichen verdienen die im Osten noch weniger als im Westen, zwar gibt es dort kein _mindeslohn

 

in guten Zeiten auch was vom Kuchen ab,die gut 5000 Euro Prämie pro Nase könnten sich ja auch die Eigentümer in die Tasche stecken.

hengt auch mit dem Gewinn von Porsche zusammen, die Prämie ist sicherlich auch eine Motivation und man arbeiten gern in dem Unternehmen. und sonst was du zu Herrn Wiedeking gesagt hat volle zustimmung.

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Kritisiert sollten eher die Manager werden die zwar möglicherweise weniger bekommen aber dafür wenn sie eine Firma gegen die Wand fahren das noch eine fette Abfindung bekommen ohne das sie wirklich was positives für die Firma leisteten.Ein solcher kann auch einer sein der "nur" im unteren sechsstelligen Bereich verdiente.
Besonders ärgerlich ist wenn aufgrund der gigantischen Abfindung kein Geld für einen Sozialplan vorhanden ist. :think:
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in guten Zeiten auch was vom Kuchen ab,die gut 5000 Euro Prämie pro Nase könnten sich ja auch die Eigentümer in die Tasche stecken.

hengt auch mit dem Gewinn von Porsche zusammen, die Prämie ist sicherlich auch eine Motivation und man arbeiten gern in dem Unternehmen.

 

Nur muß man eine Geschäftsleitung finden die mal eben so freiwillig gut 41 Millonen an das Personal ausschüttet,nicht das erste mal, und ebenso müßen da die Eigner mitspielen,die könnten ja auch sagen das das Geld auf die Dividenden der Stammaktien aufgeschlagen wird.Aber mit Sicherheit ist eine solche Prämie motivierender als die Meldung das BMW trotz Milliardengewinnen im großen Stil Personal abbauen will.

 

In der Regel läuft es eben so wie bei BMW,wenn die Rendite stimmt sind die Aktionäre die Nutzniesser und wenn sie zu Niedrig wird haben die Angestellten die Arschkarte.Wenn ein Unternehmen feststellt das sie 8000 Leute zuviel haben gehören nicht diese entlassen sondern die Personalvorstände da sie offensichtlich unfähig sind den Personalbedarf zu planen.

 

 

Aber zumindest ist mein Arbeitsplatz sicher,mein AG wurde von den Kunden genötigt in unserem Zweigwerk den Umsatz um mehr als 50% zu steigern. :blink:

Allerdings mit dem Nachteil das man im gesamten Konzern an der Kapazitätsgrenze operiert und eine schnelle Ausweitung am schlichten Platzmangel scheitert,von den Kosten neuer Maschinen ganz zu schweigen,da hängt man schnell in der Gegend von einer Million pro Maschine und dann hat man erst noch niemand der sie bedient.

 

Nur ist eine solche Prämie wie bei Porsche undenkbar,dazu ist die Umsatzrendite zu knapp,wir produzieren hauptsächlich für die Autoindustrie und kaum irgendwo ist der Preisdruck höher.und die Einkäufer unfähiger

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Die Quelle,mal die Eine die ich wiederfand.Focus 51/2007 Seite 142.Da haben sie eine schöne Gegenüberstellung zweier Extremverdiener,Wiedeking und Schrempp

Ich zitiere mal kurz,Weil er damals sogar eine private Bürgschaft einging,wurde er später am Konzerngewinn beteilligt.

riskierte,als er 1993 an die Spitze der beinah bankrotten Stuttgarter Sportwagenmanufaktur rückte,sogar sein Privatvermögen

 

Das damit das ganze gemeint sein dürfte dürfte einleuchten da die nötigen Kredite sicher auch nicht von Pappe waren.

Von den 112 Millionen die das Porschemanagement kassiert sind übrigens 107 Millionen vom Gewinn abhängig,irgendwo stand das Wiedeking ein fixes Gehalt von ca 600000 Euro bekommt.Ist für einen Manager seines Kalibers doch wenig,die Anderen im Vorstand haben ähnliche Verträge mit relativ niedrigem Fixum und dafür hohen flexiblen Anteilen.Der Aktienkurs kann ihm übrigens egal sein,er bekommt von Porsche keine Optionen.Auf der anderen Seite ist eine Gewinnbeteiligung für die Eigentümer auch kein schlechtes Geschäft,wenn Wiedekings 1% knapp 60 Millionen sind,ca 1% an den restlichen Vorstand geht und noch ein knappes % an die Beschäftigten bleibt doch auch nach Abzug der Dividenden der Vorzugsaktienbesitzer eine schöne Summe für die Eigentümer übrig. :nick: Wäre mal interessant wieviel % der Vorzugsaktien nicht dem Porsche-Clan gehören.

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Die Quelle,mal die Eine die ich wiederfand.Focus 51/2007 Seite 142.Da haben sie eine schöne Gegenüberstellung zweier Extremverdiener,Wiedeking und Schrempp

Ich zitiere mal kurz,Weil er damals sogar eine private Bürgschaft einging,wurde er später am Konzerngewinn beteilligt.

riskierte,als er 1993 an die Spitze der beinah bankrotten Stuttgarter Sportwagenmanufaktur rückte,sogar sein Privatvermögen

 

Das ist wirklich kein guter Vergleich, aber vermutlich einer der krassesten den man bringen kann.

 

Schrempp ist ohne Stolz und Ehre. Und ein Versager auf ganzer Linie. Und ich hoffe, er weiß das. Dann bringt ihm auch das ganze Geld nix, welches er beiseite geschafft hat. :nick:

 

Aber der Vergleich zeigt doch sehr schön - gegen was die Empörung gerichtet ist - es ist nicht das Geld.

 

Wenn jemand einen Anteil an dem verdient, was er anderen an Nutzen gebracht hat - wer sollte ihm das denn dann neiden? Er bekommt immer weniger als das was er anderen gegeben hat. Wenn man erkennt, dass das so ist - neidet das Geld einem auch niemand.

 

Bei Schrempp ist es allerdings zu offensichtlich, dass er Milliarden zu Lasten von Kaptalgebern und Mitarbeitern - deren Vertrauen er somit ausgenutzt hat - vernichtet hat. Und hat sich trotzdem die Taschen gefüllt - ohne irgendeine Spur von Reue oder der Erkenntnis, dass ihm das Geld in keinster Weise zusteht.

 

Das ärgert die Leute und dafür verachten ihn die Leute - reiche wie arme.

 

Das Gehalt eines Topmanagers sollte sich zu gleichen Anteilen aus einer Bewertung der Kapitalgeber als auch der Mitarbeiter zusammensetzen. Sowohl ein Fixum als auch ein Anteil des flexiblen Gehaltes enthalten - also langfrisitig, nachhaltiges- und erfolgorientiertes Denken und Handeln motivieren.

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Das Gehalt von Schrempp - war in der Summe vermutlich nicht mal das Problem - das Problem ist die Demotivation der Mitarbeiter die daraus erwirkt wird - wenn man Unmoral so unverschämt vorlebt.

 

"Macht" ist die Möglichkeit zum ungeahndeten Verstoss gegen den kategorischen Imperativ.

 

Wer sie in dem Maße zum eigenen Nutzen lediglich ausübt, muss eben damit rechnen, dass er auf die ein oder andere Weise "Kontra" kriegt. In dem Fall - stempelt man hald rechtzeitig und läßt das ein oder andere eben mal ungesagt. In der Summe kostet so ein demotivierter Haufen die Firma und die Kapitalgeber dann richtig Schotter. Autofirmen sind nicht McDonalds. Wissen kann man nicht herauspressen. Es wird einfach vorenthalten. Das merkt keiner. Das merkt man nur irgendwann - an allem.

 

Schon allein aus dem Grund würde ich die Mitarbeiter auch als Kapitalgeber das Gehalt des Managements mitbestimmen lassen.

 

Dann weiß ich, wie es um den Laden bestellt ist - evtl. lange bevor meine Aktieninvests an der Börse abkacken. Niemand steckt so tief drin in der Firma wie die Mitarbeiter selbst.

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Schrempp ist ohne Stolz und Ehre. Und ein Versager auf ganzer Linie. Und ich hoffe, er weiß das.

 

Er sieht sein Versagen nicht mal ein,er hält die Fusion mit Chrysler immer noch für Richtig.

Aber das die Gewerkschaften sich das Maul über die Managergehälter zerreisen ist bezeichnend.Die Gewerkschaften sitzen in praktisch jedem Aufsichtsrat und haben die Managergehälter selbst mit abgesegnet.

Nur bei Porsche dürften sie nicht viel zu melden gehabt haben da dort die Familie Porsche das letzte Wort hat.Die stellen den Aufsichtsratsvorsitzenden und haben die Aktienmehrheit. :nick: Und lassen sich ungerne ins Geschäft reinreden wie die Gewerkschaftler/Betriebsräte von VW gerade feststellen.Schätze mal das in Wolfsburg langsam ein eisiger Wind durch das Werk pfeifen wird.

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nein, ja, jein.

 

Die Aktionäre sollten insoweit einen Einfluss haben, indem sie die Vertragsgestaltung mitbeeinflussen können. Dass z.B. keine Optionen über den Tisch gehen sondern nur ein kleines Fixum mit großem Erfolgsanteil.

 

60Mio für Wiedeking sind mehr als gerechtfertigt. Seine Leistung ist allemal deutlich mehr wert als diese 60Mio. Er hat ein marodes Unternehmen zurück auf die Erfolgsspur gebracht, neue Arbeitsplätze bei Porsche und allen Zulieferern (die sollte man nicht vergessen!) geschaffen. Der Wohlstand, der allein auf Wiedekings Leistung zurückgeht ist weit mehr wert als 60Mio.

 

Schrempp war ein Versager und Abkassierer - sowas sollte nicht noch reichhaltig entlohnt werden. Entsprechende Vertragsgestaltungen sollten die Unternehmen vermeiden. Allerdings muss man auch hier vorsichtig sein: die Vollkasko-Entlohnung hat durchaus seinen Sinn, da ein streng nach (jährlichem) Unternehmenserfolg bezahlter Manager versucht, Risiken zu vermeiden. Das wäre für viele Unternehmen fatal. Man muss Risiken eingehen um sich weiter entwickeln zu können.

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Schrempp ist ohne Stolz und Ehre. Und ein Versager auf ganzer Linie. Und ich hoffe, er weiß das.

 

Er sieht sein Versagen nicht mal ein,er hält die Fusion mit Chrysler immer noch für Richtig.

 

 

Ich würd nicht mal behaupten, dass das grundlegend falsch war.

 

Nur das Problem ist - mit diesem Führungsstil dieser impertinenten Arroganz und Ignorranz - der Typ kriegt doch gar nix mit - der wohnt da in seinem Wolkenkuckucksheim und träumt sich seine Geld zurecht - die hauptsächlich darauf basiert wie er seine eigenen Scheinchen der Gigantomanie im Weltmonopoly stapelt.

 

Wer sollte denn seine Ziele verwirklichen? Da hat er irgendwas vergessen, der liebe Kollege bei seinem Blick auf's eigene Ich.

 

Das Problem in unseren Konzernen ist die fehlende Demokratie. Die Konzerne wachsen aber große Einheiten lassen sich hierarchisch nicht verwalten - das geht nicht. Der Informationsfluss bricht zusammen, der Laden krepiert wieder wie ein Organismus dessen Versorgung zu schwach ausgelegt wurde.

 

Wenn die Werte und der Informationsfluss nicht stimmen gibt es ein Grenzwachstum für ein Unternehmen und die Einkaufspreise für Teile sinken eben nicht auf null - sondern schlagen irgendwann auf den variablen Stückkosten auf. Auch wenn das der liebe Top-Manager und seine Einkaufsmachtgeilen nicht sehen wollen. Und mit der Macht des Einkaufes kommt Dir der Schrott in die Firma. Da kann die Produktion schreien und Wehklagen, dass man mit dem Lieferanten nur Scherereien hatte - das hört und will keiner hören. Der Informationsfluss wird durch Machtpolitik kaputt gemacht.

 

Ganz davon abgesehen, dass man diese Mengeneffekte nur erzielen kann, wenn man die Plattformen harmonisiert bzw. überhaupt harmonisieren kann. Und das fängt bereits ganz oben bei der Markenpositionierung an. Chrysler und Daimler haben bis zu letzt eigentlich immer ihr eigenes Ding gedreht. Warum soll es ein nebeneinander und eine horizontale Koperation geben, wenn man nur nach oben buckelt und nach unten tritt?

 

Vergleicht man das TPS und das MPS - Toyota und Mercedes Produktions System dann ist das eine in sich stimmig und das andere ist einfach nur eine Phrasendreschsammlung.

 

Und warum hat der Laden Toyota Erfolg? Warum hat der erfolgreichste Autobauer die niedrigstbezahlten Manager und der mit den größten Managergehältern - GM... mmmh?! Kommt da nur mir was spanisch vor?

 

Worauf basiert die Legitimation der GM-Geschäftsleitung für Ihre Gehälter? :nick:

 

Das Wohl und Wehe einer Firma bei diesem hierarchiegläubigen Führungsverständnis hängt davon ab, ob ein Wiedeking oder ein Schrempp grad oben sitzt - und dabei wird mir ehrlich gesagt kotzübel. So würde ich mein Unternehmen nicht dem Zufall oder einer vereinzelten Personalauswahl unterstellen wollen, wenn ich Kapitalanleger wäre. Ich würd mal einen Blick auf das Werte- und Demokratie/kooperationsverständnis innerhalb der Organisation achten.

 

Vergleicht doch mal einer Google und Microsoft? :wand:

 

Bei DaimlerCHrysler hat man Macht und Verantwortung getrennt und das ganze einem Unfähigen und Gierigen in die Hand gegeben, der keinerlei Ehre und Stolz in sich trägt. Wen wundert es was dann dabei herauskommt?

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Vielleicht liegt das Problem darin das bei Mercedes Banker und Investmentfirmen das Sagen haben und bei Porsche im Prinzip nur eine Familie? :nick: wenn die Familie Porsche nicht die Aktienmehrheit hätte wäre Wiedeking vermutlich schon gefeuert weil er sich mit dem Autogott Piech angelegt hat.Piech kann man allerdings auch eher in die Schublade Schrempp stecken,eine Nobelmarke nach der Anderen auf die Strasse bringen ohne wirklich ein schlüssiges Konzept für die Produktion und das Marketing zu haben.Wiedersinnige technische Lösungen auf den Markt zu drücken,wie zb den W12,hätte ja auch zum Schrempp gepasst.Einziger Grund den Blähton zu bauen dürfte gewesen sein das er ein passendes Dienstfahrzeug bei VW hat.

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Ein ganz einfacher Gedanke zum Mindestlohn: Ein Mensch egal mit welcher Ausbildung arbeitet VOLLZEIT, d.h. der lungert nicht faul herum oder schnorrt, sondern er arbeitet das gesetzlich zulässige Maximum. Und obwohl er fleißig schafft, kann er vom Lohn seiner Arbeit seine Familie nicht ernähren, weil dieser zu niedrig ist. Das ist mehr als krank und zwar ganz gewaltig. :nick:

 

Man kann über alles streiten: Über den Sozialstaat, die Höhe des Arbeitslosengeldes, Sozialschmarotzer etc.

Aber wer hart in Vollzeit arbeitet, der sollte soviel verdienen, dass er angemessen leben kann. Und mit angemessen meine ich nicht in purem Luxus, sondern viel mehr recht einfache Dinge: Eine angemessene beheizte Wohnung, was vernünftiges zum Essen für die Familie, am Samstag zwei drei Bier in der Kneipe, vllt eine kleine billige Schrottkarre und einmal im Jahr eine Woche Campingurlaub am Baggersee. Das sollte für einen ehrlich arbeitenden Menschen schon drin sein. Kann ja nicht jeder ein Top-Verdiener sein, aber ehrlicher Lohn für ehrliche Arbeit.

 

Beschämend , solch primitive Einstellungen.

 

Selbsterkenntnis ist ein erster Schritt zur Besserung. :wand:

 

Wisst ihr was wirklich beschämend ist? Beschämend ist, wenn ich meinen Nachbarn sehe, der nicht nur die Woche über Vollzeit, sondern zusätzlich am Wochenende noch Nachtschicht arbeitet und es damit kaum schafft mit seinen 3!!! (und nicht 10 oder mehr!) Kindern über die Runden zu kommen. Wenn ich diese Dilemma sehe, dann schäme ich mich für unser angeblich so fortschrittliches und tolles Deutschland, in dem diejenigen, denen das Geld schon aus dem Allerwertesten rauskommt (ich nenne jetzt mal besser keine Namen) nichts besseres zu tun haben, als sich selbst und die Zustände zu verteidigen, während andere, die auch hart arbeiten von ihrer Saat nichts ernten können, weil es andere einsacken.

 

Zum Mindestlohnunterschied Ost-West: Der ist berechtigt, denn im Osten sind die Lebenshaltungskosten wesentlich niedriger.

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wer hart in Vollzeit arbeitet, der sollte soviel verdienen, dass er angemessen leben kann.

Dann muß er das erarbeiten - mit allen Nebenkosten, und die sind happiger als der Lohn selbst:

- Sachinvestitionen in den Arbeitsplatz;

- Verwaltung desselben (Pers.Abtlg, Abrechnung, Betriebsrat, ...)

- Arbeitgeberanteile zur Sozialversicherung;

- anteilig bezahlter Urlaub;

- Urlaubs- und Weihnachtsgeld;

- Rücklagen für

--- eventuell anfallende Lohnfortzahlung im Krankheitsfall,

--- Zeiten schwacher Auslastung,

--- (...)

- (...)

Gibt ein Arbeitsplatz das nicht her, verschwindet er über kurz oder lang - oder entsteht gar nicht erst; so einfach ist das.

 

lg

c.s.

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Guest Simineon

Man darf bei dieser ganzen Diskussion nicht vergessen, warum sie überhaupt begonnen hat ... nächstes jahr sind viele Landtagswahlen und da macht es sich ganz gut, sich mal nen Feind zu suchen, denn das solidarisiert ungemein.

 

Abgesehen davon: Ein Manager der 100 Mio verdient hat gut verhandelt, wieso sollte ihm da irgendjemand einen Strick draus drehen ? Jedem der glaubt, er könne es besser machen steht der Weg dahin offen. Gründet Eure eigene Firma, bringt sie hoch, macht was vernünftiges draus und vielleicht kauft Euch Microsoft dann 1,6% davon ab und zahlt hunderte Millionen dafür ...

 

Wer nur schwätzt kann getrost wieder an seinen Stammtisch gehen ...

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Dann muß er das erarbeiten - mit allen Nebenkosten, und die sind happiger als der Lohn selbst:

- Sachinvestitionen in den Arbeitsplatz;

- Verwaltung desselben (Pers.Abtlg, Abrechnung, Betriebsrat, ...)

- Arbeitgeberanteile zur Sozialversicherung;

- anteilig bezahlter Urlaub;

- Urlaubs- und Weihnachtsgeld;

- Rücklagen für

--- eventuell anfallende Lohnfortzahlung im Krankheitsfall,

--- Zeiten schwacher Auslastung,

--- (...)

- (...)

Gibt ein Arbeitsplatz das nicht her, verschwindet er über kurz oder lang - oder entsteht gar nicht erst; so einfach ist das.

 

Genau so soll es sein. Und ist ein Arbeitsplatz nicht in der Lage einerseits dem Unternehmen und andererseits dem Arbeitnehmer genug zu bieten, so muss man sich eben eine andere Lösung einfallen lassen.

 

Jetzt fängt die Pin Group an zu jammern, weil sie angeblich pleite geht wenn sie ihre Angestellten vernünftig bezahlen soll. Sorry, aber einem Unternehmen, dass sich für seine Beschäftigten noch nicht einmal den Mindestlohn leisten kann, muss man nicht nachtrauern. Sollte dem tatsächlich so sein, stimmt gewaltig etwas mit dem Geschäftskonzept nicht. Dass ein Unternehmen auf Gewinn aus ist und dass Löhne in gewissen Bereichen auch mal niedriger sind, kann man ja noch hinnehmen. Aber wenn sich ein komplettes Unternehmen nur deshalb über Wasser halten kann, weil es seinen Beschäftigten Hungerlöhne zahlt, dann ist das Ausbeutung im klassischen Sinne und nichts anderes. Und dem wird jetzt zurecht ein Riegel vorgeschoben.

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Und obwohl er fleißig schafft, kann er vom Lohn seiner Arbeit seine Familie nicht ernähren, weil dieser zu niedrig ist. Das ist mehr als krank und zwar ganz gewaltig. :nick:

Aus diesen Grund erhalten die geringverdiener einen Zuschlag aus Harz4. Ist doch genial Der AG erhält einen billigen Sklaven und die Allgemeinheit übernimmt den Lohn. Also indirekte Subventionen die nur Ausbeuterbetriebe erhalten.

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Und obwohl er fleißig schafft, kann er vom Lohn seiner Arbeit seine Familie nicht ernähren, weil dieser zu niedrig ist. Das ist mehr als krank und zwar ganz gewaltig. :nick:

Aus diesen Grund erhalten die geringverdiener einen Zuschlag aus Harz4. Ist doch genial Der AG erhält einen billigen Sklaven und die Allgemeinheit übernimmt den Lohn. Also indirekte Subventionen die nur Ausbeuterbetriebe erhalten.

 

Genau und mit dem ganzen was der Mittelstand finanzieren soll und was bei den Reichen landet, werden dann Jobs geschaffen die keine Sau braucht. Das nenn man dann sozial - ich nenn das falsche Ressourcenallokation die allen weniger bringt als hätte man einfach nur "geteilt" - dann hätte die Person die Dich vom Call-Center aus anruft und Dir nur Deine Zeit stiehlt sich vielleicht um Oma oder Ihr Kind kümmern können - welches dann mit irgendwelchen Defiziten ausstaffiert die Gesellschaft später nochmal 3.000 EUR im Monat für die psychologische Rundumbetreuung kostet.

 

Deswegen - man muss wirklich nicht um der Arbeit Willen arbeiten. Man sollte sich einbringen und nicht den Mühsiggang pflegen - "Sloth"

 

Die Rahmenbedingungen müssen stimmen - dieser kapitalorientierte Planwirtschaftswahnsinn muss mal ein Ende haben. Wir pflegen die Werte des Kapitalismuses und steuern den Markt zunehmend nach der Planwirtschaft - also dämlicher kann man's ja gar nicht machen. :wand:

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Die Rahmenbedingungen müssen stimmen - dieser kapitalorientierte Planwirtschaftswahnsinn muss mal ein Ende haben. Wir pflegen die Werte des Kapitalismuses und steuern den Markt zunehmend nach der Planwirtschaft - also dämlicher kann man's ja gar nicht machen.

 

Ich halte es für durchaus in Ordnung, dass man dem freien markt gewisse staatlich geregelte Grenzen setzt, das muss sein. Aber da muss ein gewisses Gesamtkonzept dahinterstehen. Im Moment arbeiten wir da zu sehr nach Trial and Error. Frei nach dem Motto "Wenn die freie Wirtschaft Mist baut muss die Allgemeinheit mit ihrem Geld die Suppe auslöffeln." und das kann es nicht sein. Würde sich die Wirtschaft an einen gewissen fairen Umgang halten, dann hätten wir weder Probleme mit zu niedrigen Löhnen, noch mit unmotivierten Arbeitern, Streiks oder ähnlichem. Und zu diesem fairen Umgang gehört nun einmal, dass man seine Arbeiter für die erbrachte Mühe und ihren Schweiß angemessen entlohnt.

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Zum Mindestlohnunterschied Ost-West: Der ist berechtigt, denn im Osten sind die Lebenshaltungskosten wesentlich niedriger.

 

:nick:

Dafür will ich jetzt aber mal beweise sehen und verleiche bitte nicht München mit eine Stadt von 30.000 Einwohnern.

 

Wenn man schon differenzieren sollte, dann bitte allgemein nach Regionen, denn bei dem einen ist Strom preiswerter und bei dem anderen eben Abwasser oder der Müll.

 

------

 

zum Thema:

Auch Rürup ist ja nun wohl für einen Mindestlohn.

 

Das dieser allerdings 4,50 Euro betragen soll, halte ich eher für einen Faschingsscherz. 165 h x 4,50 = 742,50 (brutto) (rund 580 Euro netto).

 

Ich denke der Herr sollte mal eine Woche davon leben. Ich denke noch nicht mal diese eine Woche würde er schaffen.

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Die Allgemeinheit profitiert von den Steuereinnahmen eines Unternehmens mal rein gar nicht. Unternehmen bezahlen REAL gesehen keinen einzigen Cent an Steuern. Denn die Steuern sind in den Kosten eines Produktes vollständig mit drin. D.h. in der Praxis zahlt die Steuer direkt der Verbraucher.

Ergo: Wenn die Allgemeinheit einem Unternehmen mehr Geld in den Rachen wirf, indem sie dessen Produkte kauft, dann erhält sie einen klitzekleinen Teil von ihrem eigenen Geld davon als Steuer wieder zurück, na prima.

 

Es ist jedoch immer das gleiche: Wenn die Wirtschaft boomt verdankt man das angeblich dem harten Sanierungskurs des Unternehmers, dieser streicht die fette Kohle ein. Arbeitsplätze geschaffen werden kaum welche.

Schwächelt hingegen die Konjunktur fordert man von der Allgemeinheit Erleichterungen und Zugeständnisse an allen Ecken und Enden und wirft noch mehr Leute raus, damit der Gewinn wieder stimmt.

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verleiche bitte nicht München

Will denn jemand die Oberbayern ausrotten??! :shut:

Spaß beiseite:

Wenn man schon differenzieren sollte, dann bitte allgemein

Warum nicht, wo immer möglich, nach Leistung - die ja gerade im Niedriglohnsektor oft recht präzise meßbar ist?

Am Beispiel einer Putzfrau:

Die bekäme also nicht mehr X€/h (mit der imho fatalen Folge, daß Fleiß bestraft wird: Wer sich anstrengt, kassiert für die gleiche erbrachte Leistung weniger als Kollegin Trödeltrine), sondern Y€ für ihr tägliches Pensum - egal wie lange sie dafür braucht.

Der von "oben" ausgeübte und oft beklagte Zeitdruck fiele also weg;

und der Arbeitgeber brauchte noch nicht mal zu prüfen, ob er überhaupt Veranlassung haben könnte, solcherart Druck auszuüben.

Warum bloß wehren sich Gewerkschaften und andere Fürsprecher der Geknechteten so vehement dagegen?

 

:rolleyes:

c.s.

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Hallo

 

@Bonsai-Brummi:

 

Für die Reinigung eines Objektes wird sehr niedrig kalkuliert.

Bsp. Das Objekt muss in 3 Stunden gereinigt sein: Also erhält

die Gebäudereinigerin 3 Stunden bezahlt.Gebäudereinigerin

Schnell schafft es in genau 3 Stunden.Ihre Kollegin Langsam

ist leider nicht so schnell und braucht 4 Stunden.Sie erhält diese

allerdings nicht bezahlt ,sondern nur die veranschlagten 3 Stunden

und muss dann 1 Stunde unbezahlt arbeiten.

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@Kaimann

 

Gerade Staaten mit liberalen Wirtschaftssystemen haben Mindestlohnregelungen, die genauestens überprüft werden.

USA, England, Frankreich etc.. - das mal zu Beginn. Deutschland hinkt hier einfach nur völlig hinterher.

 

Es geht bei Mindestlohnregelungen nur darum, dass Arbeitgeber bei Vollzeitbeschäftigten Löhne zahlen müssen, die zum Leben ausreichen und etwas(!) über dem Existenzminimum liegen.

Das ist in einer sozialen Marktwirtschaft völlig selbstverständliche Pflicht von Arbeitgebern.

 

Die Bemerkung mit dem Mercedes zeugt von unglaublicher Realitätsferne.

 

Es ist nämlich leider derzeitige Realität in Deutschland, dass Lohndumping durch Abzocker und wirklich unseriöse Arbeitgeber vom Staat unterstützt wird und massenhaft vorkommt. Vor allem geht das auch zu Lasten korrekter Arbeitgeber.

 

Das ist ein katastrophaler Mißstand, der auch von Leuten initiiert wird, die dem Land wirklich schaden wollen.

 

Nochmals: Es werden in Deutschland massenhaft Löhne gezahlt, deren Höhe auch bei Vollzeitarbeit nicht zum Leben ausreicht!

 

Um sowas entscheidend einzuschränken, gibt es, spätestens wenn nötig, Mindestlohnregelungen.

Das haben die USA seit 1938, England sehr erfolgreich seit wenigen Jahren, Frankreich seit dem 2. Weltkrieg etc. etc.

 

Es ist für mich unbegreiflich, warum die FDP da blockiert, und noch dazu mit völlig falschen offiziellen Begründungen ('Planwirtschaft' etc.). Auch der Eiertanz der CDU bei diesem Thema ist sehr seltsam und eine Zumutung.

Das ist Politik gegen die gesamte arbeitende Bevölkerung.

 

Der Mißstand sieht -am Beispiel- folgendermaßen aus:

Es werden selbst von Zeitarbeitsfirmen, die oft mehr als 20 EUR/Std. brutto für reine Vermittlung ohne jede Fachkompetenz einstecken, manchmal weniger als 7 EUR/Std. an die Arbeitnehmer gezahlt. Da das nicht zum Lebensunterhalt(!!) reicht -trotz Vollzeitarbeit!- muss Hartz4 eingreifen zu Lasten der Steuerzahler. Es wird auch erwogen, diese Lohnaufstockungen aus der Arbeitslosenversicherung zu bezahlen! In beiden Fällen zahlen seriös und normal Arbeitende die Zeche, auch Arbeitgeber.

Auch für Unternehmen, die trotz oder wegen Dumpinglöhnen satt Gewinne machen. Da wird nichts überprüft, rein gar nichts!

Man zahlt als Arbeitgeber somit das Lohndumping der Konkurrenz..!

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Gebäudereinigerin

Schnell schafft es in genau 3 Stunden.Ihre Kollegin Langsam

ist leider nicht so schnell und braucht 4 Stunden.Sie erhält diese

allerdings nicht bezahlt ,sondern nur die veranschlagten 3 Stunden

und muss dann 1 Stunde unbezahlt arbeiten.

Andersrum, sebastian85:

Beide haben die gleiche Leistung erbracht - die eine nach 3, die andere nach 4 Stunden.

Warum sollen dann nicht auch beide das gleiche Entgelt dafür erhalten?

Oder eben: Warum wird "Kollegin Schnell" letztlich dafür bestraft, die gleiche Leistung in kürzerer Zeit zu erbringen?

 

:rolleyes:

c.s.

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Ein Mindestlohn von 4,50€ wäre meiner Meinung nach auch akzeptabel. Mehr würde nur der Wirtschaft, der Konjunktur und letztlich der Bevölkerung schaden.

 

@sebastian

 

Ich finde, dass das ein sinnvolles Lohnmodell ist. Der Arbeitgeber bekommt für die Leistung eben auch nur einen fixen Betrag. Wenn die Arbeitnehmer bummeln und zu lange brauchen müsste der Arbeitgeber u.U. so viel Lohn zahlen, dass sich der Auftrag gar nicht mehr lohnt.

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Der Arbeitgeber bekommt für die Leistung eben auch nur einen fixen Betrag.

Der Arbeitgeber sowieso; kann's sein, Daß das "Arbeitnehmer" heißen sollte? :nick:

Ein nicht zu unterschätzender Aspekt übrigens:

Der Unternehmer wird in der Tat ausschließlich nach der erbrachten Leistung honoriert; und muß von diesem Erlös für alle möglichen Fälle Rücklagen bilden - sei es Krankheit des Arbeitnehmers oder einfach nur saisonbedingt schwächeres Auftragsaufkommen. Tritt das nicht ein, kassiert der Arbeitgeber diese Rücklagen samt Zinsen - der Arbeitnehmer hat nichts davon :rolleyes:

Was spräche eigentlich dagegen, den Arbeitnehmer hier mit ins Boot zu holen?

Ihm also einen Teil dieser Rücklagen schlicht auszuzahlen und ihm zu überlassen, ob und wie er sie nutzt -

eben als Rücklage renditeträchtig beiseitezulegen (hier profitiert bisher nur der Unternehmer!) oder schlicht auf den Kopp zu hauen...

 

lg

c.s.

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Ein Mindestlohn von 4,50€ wäre meiner Meinung nach auch akzeptabel. Mehr würde nur der Wirtschaft, der Konjunktur und letztlich der Bevölkerung schaden.

Und wie begründest Du, dass ein Student, der ja nicht arbeitet, und dazu noch der Gesellschaft viel Geld kostet dann besser steht als ein Arbeitnehmer der seine 160Std. im Monat geleistet hat.

 

Der Arbeitnehmer würde ca. 576€ verdienen, der Student ohne Leistung wenn er den Baföghöchstsatz bekommt 585€.

 

Dann kann ich doch mal davon ausgehen den Studenten geht etwas zu gut. :rolleyes:

 

MfG.

 

hartmut

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Ein Mindestlohn von 4,50€ wäre meiner Meinung nach auch akzeptabel. Mehr würde nur der Wirtschaft, der Konjunktur und letztlich der Bevölkerung schaden.

denke eher es wird das Gegenteil wird passieren wie gesagt von ca. 576€ kann man schlecht leben Wohnung 300€ Miete irgendwie muss man zur Arbeit kommen 80€ (Monatsfahrkarte) Strom, Wasser Heizung auch mal 80-100€ im Monat, Krankenversicherung usw muss auch noch irgendwie bezahlt werden da bleibt nicht viel übrig fürs Essen im Enteffekt muss der Staat noch drauf zahlen. Der Krankenstand wird sicherlich dadurch steigen was wiederrum der Wirtschaft schaden wird und wenn keiner Geld zum Ausgeben hat bringt es der Wirtschaft auch nichts, wenn nichts verkauft wird dann könnten die gleich die Läden dicht machen.

 

Wenn sollte man Anfangen die Sozialleistungen zu kürzen um wieder einen Anreiz zum arbeiten hat, wenn man mehr für nichts tun bekommt wird auch keiner seinen Hintern vom Sofa heben, ich werde ehe vom Staat durchgefüttert wieso sollte ich arbeiten.

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Eigentlich wollte ich hier nichts mehr sagen, habe auch nicht mehr alles gelesen.

 

Jedoch gebe ich eines zu bedenken :

 

 

Mein Unternehmen arbeitet im Osten Brandenburgs als Dienstleister für große Unternehmen aus Berlin, Brandenburg und Mecklenburg Vorpommern. Rund 70 Leute, sämtlich ungelernt und in Aushilfstätigkeiten ohne weitere Vorkenntnisse.

 

Preise werden von den Kunden vorgegeben, es gibt einige Mitbewerber (andere nicht mehr...). Akzeptieren oder schließen, wenn nicht ich, dann ein anderer.

 

Mein damals größter Kunde ging sofort nach der Öffnung Polens dorthin: Der Laster aus Berlin nach Oberschlesien kostet nur unwesentlich mehr , als nach Ostbrandenburg, dafür betrug der Lohn dort damals etwa 1,50 Euro. Da konnte ich nicht mit, klar, oder?

 

Und nun hängen wir von den verbleibenden Kunden ab, die (noch !!!) in D arbeiten lassen, aber die Preise diktieren.

 

Die Folge sind natürlich geringe Löhne unterhalb der utopischen 7,50 Forderung, die zudem, wo nur immer möglich, im Sinne von Stücklöhnen leistungsabhängig geszahlt werden. Damit Ich nicht auch noch die Anwesenheit in Form von Raucherpausen auf den Toiletten mitzahlen muß.

 

Mindestlöhne hätten nun folgende Auswirkungen ( Arbeitsexport zunächst mal nicht betrachtet):

 

 

Löhne würden sofort nicht mehr leistungsabhängig bezahlt werden dürfen, Anwesenheit würde bereits den Lohnanspruch begründen. Jede Honorierung von Leistungen würde demnach die Lohnkosten weiter erhöhen (= Mindestlohn).

 

Ist ein Arbeitsvertrag unterschrieben, reicht die Anwesenheit, um eine Weile versorgt zu sein. Entlassungen sind ja in D ein eigenes Thema, leistungsorientierte Auswahl von Arbeitnehmern per Gesetz verboten (Kündigungsschutz, Sozialauswahl).

 

So wäre der Betrieb augenblicklich nicht mehr witrtschaftlich und nicht mehr marktfähig, weil zudem auch nicht mehr flexibel (Überstunden, Stundenkonten usw).

 

Die Folge wäre eine Kostenexplosion, die die Kunden niemals mitgehen würden (der Hauptkunde hat es näher nach PL, als zu uns).

Seit Weihnachten nun sind die Grenzkontrollen eingestellt, freies Fahren auch für Laster. Das war bei Termingeschäften bisher immer der Hauptgrund gegen Polen. Waren, wie gesagt.

 

Und was meinen die Herren Rotritter und Sozialromantiker wohl, was dann geschehen würde?

 

 

Eines garantiere ich Euch und auch meinen Arbeitnehmern: Sollte es in meiner Branche zu Mindestlöhnen über 6 Euro kommen, zerschlage ich augenblicklich meinen Betrieb und entlasse alle 70 Leute. Sofort und ohne jede Verhandlung.

Denn besser gleich eine Abfindung bezahlt, als noch monatelang Verluste und dann die Abfindung zusätzlich.

 

Aber was soll´s, wir haben hier eh schon 20 % Arbeitslose, da machen es ein paar mehr auch nicht mehr!

 

Leistung ist in Politik und Arbeitsmarkt mittlerweile ein Fremdwort, außer wenn es um Leistungen geht, die die Hartz IV Stelle zu erbringen hat.

 

Ohne mich.

 

Fahrt zur Hölle mit den roten Planwirtschaftsideen.

 

Skrupel? Wem gegenüber? Den Politidioten, den Deppen, die die wählen? Kein Stück. Mein Gefühl für eine unternehmerische Verantwortung für die Arbeitnehmer ist nicht mehr vorhanden. Sind sie es doch, die diese Heuchler und Politlügner wählen.

 

Sollen sie sich doch an die halten ! Die Mensch hier wählen mit diesen Deppen im wahrsten Sinne des Wortes ihren Untergang.

Und hört auf, von der Annäherung polnischer Löhne zu träumen : 2,50 Euro für eine vergleichbare Kraft 30 Kilometer hinter der Grenze.

 

Ich sehe für mich nur noch eine Alternative: Für mich selbst zu sorgen. Es muß für ein bescheidenes Restleben reichen, nach mir die Sintflut.

 

So, und nun fordert mal schön weiter Mindestlöhne und einen Benz zum Frühstück für alle.

 

 

Kaimann

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