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0,0-promillegrenze Eingeführt


Promillegrenze  

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Vielleicht hätte man die Sache besser publik machen sollen und vor allen Verbot und intensive Kontrollen ab August und erst ein Monat später hätte man mit der vollen Strenge des Gesetzes zugeschlagen.

 

Auch bei dem Artikel heute in der Tageszeitung wurde eine Kontrolle begleitet und kaum einer kannte die Regelung. :licht:

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Auch gut finde ich immer die Statistiken, mit welchen die Medien und die Exekutive dieses Verbot zu rechtfertigen versuchen. Bei uns war neulich eine in der Presse (Südkurier), die die Altersklasse der 18-26-jährigen als im Vergleich zum Durchschnitt etwa 1,7 mal so oft in Unfälle verwickelt "entlarvte". Gleichzeitig konnte man noch den Prozentsatz der alkoholisierten und an Unfällen beteiligten Fahrer erkennen.

 

Jetzt frage ich mich: Wie um alles in der Welt soll ich mit solchem Müll eine 0,0 Promille Regelung rechtfertigen können?

 

Nur weil diese Alterklasse überproportional viele Unfälle baut und ein gewisser Teil davon unter alkoholischem Einfluss geschieht, kann ich doch nicht behaupten, die aktuelle Grenze sei zu hoch?!?

 

Die einzig sinnvolle Grafik zu diesem Thema wäre folgende: Man nimmt die Gesamtzahl der Unfälle, an denen alkoholisierte Fahrer dieser Altersklasse beteiligt gewesen sind. Anschließend teilt man diese in Promillebereiche ein: 0,0 - 0,3; 0,3 - 0,5; 0,5-1 und >1. Sollte von den Daten her kein Problem sein, schließlich wird der Promillewert ja in jedem Fall gemessen.

 

Anschließend erkennt man dann, dass die ersten beiden Gruppen 0,0-0,5 in derart geringem Umfang an der Gesamtzahl beteiligt sind, dass man ernsthaft über die Kausalität zwischen Alkohol und Unfall nachdenken müsste. Ich bin überzeugt davon, dass die Unfallrate nicht höher als ohne Alkohol ist. Gleichzeitig kann man daraus folgern, dass die Unfälle unter Einfluss von Alkohol fast komplett durch Fahrer verursacht wurden, deren BAK über 0,5 Promille lag.

 

Die Problemstellung müsste also lauten: Wie bekomme ich diese Fahrer dazu, die schon lange geltende 0,5 Promillegrenze einzuhalten? Mit Sicherheit nicht durch eine 0,0 Promillegrenze, wenn sie bereits die 0,5 einen Dreck interessiert hat.

 

Lösungen wären hier z.B.: wesentlich höhere Bußgelder über 0,5; deutlich längere FV usw usf.

 

Durch den blinden Aktionismus hat man es allerdings mal wieder geschafft, das eigentliche Problem souverän zu umgehen und diejenigen, die bisher Vernunft im Umgang mit Alkohol und Fahren (max 1 Bier) gezeigt haben einzuschränken.

 

Ich bin ernsthaft auf die ersten Statistiken über den nichtvorhandenen Rückgang alkoholbedingter Unfälle in dieser Altersklasse gespannt.

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Wahnsinn. Ich bin auf den ersten Polizei-Pressebericht mit 0,000000001 Promille gespannt.

Der wird nicht kommen! Der Dräger zeigt entweder 0,0 oder 0,2 Promille (0,10 mg) an. Dazwischen nichts. Auch bei einer Blutprobe ist dies nicht relevant. Wissenschaftlich ist bei unter 0,2 Promille nicht mehr nachweisbar, ob es sich um extern zugeführten Alkohol oder um endogenen handelt.

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Aus dem Entwurf zur Gesetzeseinführung:

 

Durch die Neuregelung wird bei Fahranfängern bewusst von der Konzeption abgerückt, das bußgeldbewehrte Verbot auf einen bestimmten Gefahrengrenzwert abzustellen (wie bei der 0,5 Promille-Grenze gem. § 24a Abs. 1 StVG). Hierfür sind folgende Erwägungen maßgeblich: Die Normierung eines wie auch immer bestimmten Gefahrengrenzwerts ist mit der Gefahr verbunden, dass sich Normadressaten an diese Promillegrenze „heran trinken“ und sie möglicherweise auch überschreiten. Dies gilt insbesondere, weil die Einführung einer absoluten „Null-Promille-Grenze“ vor allem aus messtechnischen und medizinischen Gründen problematisch ist und eine Grenzwertbestimmung einschließlich des erforderlichen Sicherheitszuschlages für die Alkoholmessung im Bereich von 0,1 bis 0,3 Promille liegen müsste. Soll daher ein möglichst umfassendes Verbot normiert werden, unter Alkoholeinfluss ein Kraftfahrzeug zu führen, muss die Regelung auf den Konsum von Alkohol unmittelbar vor und während der Fahrt abstellen. Dies hat zugleich zur Folge, dass Zuwiderhandlungen regelmäßig nicht nur durch Blutprobe oder Atemalkoholanalyse sondern auch durch andere Beweismittel, wie z.B. Aussagen von Polizeibeamten oder sonstigen Zeugen nachgewiesen werden können, die den Betroffenen vor Fahrtantritt oder während der Fahrt beim Konsum von Alkohol beobachtet haben.
http://www.bundesrat.de/cln_050/SharedDocs....pdf/124-07.pdf

 

Neuer Gesetzestext:

 

§ 24c StVG (Alkoholverbot für Fahranfänger und Fahranfängerinnen)

 

(1) Ordnungswidrig handelt, wer in der Probezeit nach § 2a oder vor Vollendung des 21. Lebensjahres als Führer eines Kraftfahrzeugs im Straßenverkehr alkoholische Getränke zu sich nimmt oder die Fahrt antritt, obwohl er unter der Wirkung eines solchen Getränks steht.

 

(2) Ordnungswidrig handelt auch, wer die Tat fahrlässig begeht.

 

(3) Die Ordnungswidrigkeit kann mit einer Geldbuße geahndet werden.

 

http://www.verkehrsportal.de/stvg/stvg_24c.php

 

Bußgeld: 125 Euro, 2 Punkte, A-Verstoß.

 

http://www.verkehrsportal.de/bussgeldkatalog/bkatv_86.php

 

Wichtig: Es herrscht absolutes Trinkverbot. Die Promillezahl ist irrelevant. In der Konsequenz bedeutet das, dass es ausreicht, wenn man beim Trinken und danach beim Besteigen eines Autos beobachtet wird. Eine weitere Beweissicherung ist in diesem Falle nicht mehr notwendig!

 

Vielleicht was für die FAQ.

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Die Problemstellung müsste also lauten: Wie bekomme ich diese Fahrer dazu, die schon lange geltende 0,5 Promillegrenze einzuhalten? Mit Sicherheit nicht durch eine 0,0 Promillegrenze, wenn sie bereits die 0,5 einen Dreck interessiert hat.

 

Lösungen wären hier z.B.: wesentlich höhere Bußgelder über 0,5; deutlich längere FV usw usf.

 

Durch den blinden Aktionismus hat man es allerdings mal wieder geschafft, das eigentliche Problem souverän zu umgehen und diejenigen, die bisher Vernunft im Umgang mit Alkohol und Fahren (max 1 Bier) gezeigt haben einzuschränken.

Volle Zustimmung! :wacko:

 

Der nun erfolgte Lösungsansatz geht an der ursprünglichen Problemstellung jedenfalls völlig vorbei. Wenn dann Beispiele mit ~1,5 Promille als Rechtfertigung für 0,0 herhalten müssen, wird es nur noch hanebüchen. Das sind dann fahrende Trinker, die man nur durch intensivere Kontrollen und höhere Sanktionen bekämpfen kann.

 

 

@dagegen

 

Es herrscht absolutes Trinkverbot. Die Promillezahl ist irrelevant. In der Konsequenz bedeutet das, dass es ausreicht, wenn man beim Trinken und danach beim Besteigen eines Autos beobachtet wird.

Das sehe ich nicht so. Es heißt ja "als Führer eines Kraftfahrzeugs im Straßenverkehr alkoholische Getränke zu sich nimmt" - sitze ich in der Kneipe und nehme alkoholische Getränke zu mir, bin ich zu diesem Zeitpunkt nicht Führer eines Kraftfahrzeugs, und "die Fahrt antritt, obwohl er unter der Wirkung eines solchen Getränks steht" impliziert die Wirkung als solches und das ist nach gängiger Meinung ab 0,2 Promille gegeben.

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Mein Beileid denen, die es erwischt hat. Wie sich Politiker und ältere "wer so jung ist kann auch am Steuer auf ein Bier verzichten"-Vertreter an einer Regelung aufgeilen, die völlig am Zeil vorbeischießt und nebenbei völlig ungefährliches Handeln sanktioniert und die "Täter" unangemessen hart bestraft (125€, Aufbauseminar etc.) finde ich einfach nur völlig widerlich und pervers. :wacko:

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[Wissenschaftlich ist bei unter 0,2 Promille nicht mehr nachweisbar, ob es sich um extern zugeführten Alkohol oder um endogenen handelt.

@dagegen: das ist ja witzig. Verstehe ich es richtig, man könnte sich also an 0,1999999 Promille herantrinken? Ein FAQ wäre echt nicht schlecht...

 

Was ich dagegen nicht witzig finde, daß zur Ahndung ein optisches Bild als Beweis ausreichen soll? Wie von @cheffe erwähnt, was ist z. B. mit einem alkoholfreiem Bier oder ein ledigliches Halten eines Alkoholgetränkes?

 

@arenk: vollste Zustimmung :geil:

:wacko:

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was ist, wenn ich ein alkoholfreies bier trinke? das hat ja ca. 0,4% alkohol drinnen (also ca. 10 - 12 mal weniger, als ein normales bier).

 

wenn mich jetzt also ein cop sieht, wie ich so ein ding trinke und dann ins auto sitze... ist dann der schein weg? der cop wird ja in der regel kaum erkennen können, ob es sich um ein alkohlfreies bier handelte oder nicht, ausser er steht gerade neben mir

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Das Mindeste wird wohl sein, daß Du einen Alco-Test machen sollst. Wenn ich mich nicht irre, so riecht man auch nach einem alkoholfreien Bier nach Alk. Sollte dem so sein und Du verweigerst den Test, wird aller Wahrscheinlichkeit nach wohl eine Blutprobe angeordnet werden.

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Wenn ich mich nicht irre, so riecht man auch nach einem alkoholfreien Bier nach Alk.

Da irrst du dich, glaube ich. Habe schon öfters nach Feierabend ein oder zwei alkoholfreie Weizen gezischt und bin anschließend zur Wache, um einen betrunkenen VT zu zapfen. Bin nie auf meine Alk-Fahne angesprochen worden. :rolleyes: Nach zwei alkfreien Weizen verspüre ich auch keinerlei Wirkung.

 

Aber selbst wenn ich nach Alk riechen würde, was soll es dann: Bin a) älter als 21 Jahre und b) bin ich auch nicht mehr in der Probezeit. ;)

 

So what ?

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  • 2 weeks later...

So jetzt ist es soweit:

Ab 1.8 0,0 für alle unter 21 Jahre!

 

Ich bin 18 Jahre alt, habe keine Probezeit mehr und kann nur sagen: Schade!

 

Jetzt meine Fragen:

"Jeder ist vor dem Gesetz gleich" GG

 

Wie ist das bei der Tätigkeit als Autofahrer, für alle unter 21 ist Alk. strafbar, für alle darüber erlaubt? Verstößt das nicht gegen das Prinzip?

 

 

Ich wär auch sofort wieder für die Rückführung zu 0,8 Promille, doch dann sollten die Kontrollen anders verlaufen:

Wer 10 Meter ohne Probleme auf der Fahrbahnbegrenzung gehen kann ok

Wer nicht hat halt ein Problem...

--> Somit könnte der Zustand und seine Körperbeherrschung sofort und ohne einen statischen Wert überprüft werden!

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Ich wär auch sofort wieder für die Rückführung zu 0,8 Promille, doch dann sollten die Kontrollen anders verlaufen:

Wer 10 Meter ohne Probleme auf der Fahrbahnbegrenzung gehen kann ok

Wer nicht hat halt ein Problem...

--> Somit könnte der Zustand und seine Körperbeherrschung sofort und ohne einen statischen Wert überprüft werden!

das ist blödsinn:

 

1. gibts menschen, die auch im nüchternen zustand nicht geradeaus laufen können

2. für mich wäre es kein problem bei 0,8 promille als fußgänger völlig nüchtern zu wirken. sobald man aber hinterm steuer sitzt, bemerkt man aber sehr wohl den eingeschränkten horizont

 

wo ich dir recht gebe, ist dass die 0,5 grenze schon fast zu eng gefasst ist.

daher lieber eine höhere grenze, dafür aber dann drastische strafen.

 

beispielsweise: 0,5 bis 0,8: 50 € + 1 punkt

ab 0,8: 750 € + 4 punkte + 3 monate FV (als ersttäter)

ab 1,1: nochmals entsprechend mehr.

 

bei auffälligkeiten sowieso mehr...

und dann vor allem die anzahl der kontrollen erheblich steigern. ich denke, damit könnte man mehr erreichen, als mit irrsinnigen 0,0 grenzen.

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......

Die Unfallstatistik belegt einen klaren Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und einer großen Anzahl von Unfällen junger Leute. Darauf muß man geeignet reagieren können. Ist geschehen. Gut so.

......

 

 

Diese große Anzahl entstand aber bei stark Alkoholisierten. Die Anzahl der Unfällen bei dem ein Alkoholwert von unter 0,5 festgestellt wurde ist verschwindend gering. Dieses Gesetz wird demnach keine Veränderung bringen. Wenn sich einer zusäuft, ist es ihm egal welche Promillegrenze gilt. Bestraft werden nur die "Genußtrinker"

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Jetzt meine Fragen:

"Jeder ist vor dem Gesetz gleich" GG

 

Wie ist das bei der Tätigkeit als Autofahrer, für alle unter 21 ist Alk. strafbar, für alle darüber erlaubt? Verstößt das nicht gegen das Prinzip?

Zunächst erst einmal ist das folgende nicht unbedingt meine persönliche Meinung zum Thema 0,0 nur für Fahranfänger.

 

Aber die kannst die zwei Gruppen schon teilen und diese Gruppen dann unterschiedlich behandeln.

Die Trennung wird ja immer mit den Argument vorgenommen das eben unter Alkohol bei Fahranfängern zuviele Unfälle passieren.

Ob dies so haltbar ist oder die BAK bei diesen Unfällen über 0,5 liegt, entzieht sich meiner Kenntnis.

 

Im übrigen steht jedem Betroffenen der Weg bis nach Karlsruhe offen.

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  • 4 weeks later...

heyho hätte da mal zu den ganzen promille hin und her eine frage .... unzwar ist das gesetz ja erst vor 1-2 monaten in kraft getreten, ich habe mein führerschein seit dem Mai diesen Jahres gilt das da auch für mich ? Oder gilt bei mir die 0,3 promille grenze ?? sry für die dumme frage aber hab davon keine ahnung

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  • 5 weeks later...
  • 1 month later...

Aus den dunkeln heraushohl:

 

Gibt es schon erste Erkenntnisse über die Wirkung der neuen Reglung? Wird jetzt wirklich weniger gesoffen oder ist alles beim alten?

 

@:doofwinkt: Hat sich bei Kontrollen die Anzahl der Personen mit >0,3 Promille bzw. >0,5 Promille eigentlich irgendwie verändert? Wie hoch ist eigentlich der Anteil der Jugendlichen die bei Kontrollen erwischt werden?

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Konkrete Zahlen habe ich nicht zur Hand, vor der Einführung der neuen Grenze hatte ich jedoch öfter JE im Bereich bis 0,3%o, seit dessen Einführung hatte ich erst zwei.

Im Bereich ab 0,3%o erscheint mir persönlich auch die Zahl der JE gesunken zu sein, da hatte ich seit Einführung auch nur drei (vorher im Schnitt zwei pro Monat)

 

Bei den Fahrern über 21 hingegen hat sich meines Erachtens bisher nichts geändert.

 

Gruß

Goose

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  • 1 month later...
ROSENHEIM. Führerscheinneuling mit 0,25 Promille kontrolliert

Trotz der geltenden 0,0 Promille-Grenze für Führerscheinneulinge war ein18-jähriger Rosenheimer in der Nacht von Montag auf Dienstag leicht alkoholisiert mit seinem Pkw in Rosenheim unterwegs. Bei einer Verkehrskontrolle in der Kufsteinerstraße gegen 0.30 Uhr wurde bei dem jungen Mann Alkoholgeruch festgestellt. Ein freiwilliger Alkotest ergab etwas über 0,25 Promille.

 

Aufgrund der seit dem 01.08.07 bestehenden Regelung für Führerscheinneulinge, wonach diese während der zweijährigen Probezeit zu keinem Zeitpunkt unter Alkoholeinfluss ans Steuer dürfen, erwartet den jungen Mann nun ein Bußgeldverfahren. Neben einer Geldbuße von 125,- Euro und zwei Punkten in Flensburg, muss er ein Aufbauseminar besuchen und seine Probezeit wird um zwei Jahre verlängert. Der junge Pkw-Lenker hatte angeblich von der Null-Promille-Grenze nichts gewusst!

Auszug aus Pressebericht Polizei-Direkton Rosenheim, 23.01.2008, www.polizei.bayern.de

 

Kennt jemand noch niedrigere Promillewerte, bei denen ein Fahranfänger mit nem Bußgeld behaftet wurde?

Was ist bisher der niedrigste Wert?

Jetzt kommen dann auch langsam die Jahresstatistiken 2007 raus. Mal sehen, ob ein nachweisbarer Rückgang aufgrund dieser Regelung stattgefunden hat.

:rolleyes:

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Mal sehen, ob ein nachweisbarer Rückgang aufgrund dieser Regelung stattgefunden hat.

 

Kaum. Es war auch noch nie das Ziel dieser Regelung, einen Rückgang zu erreichen. Das Ziel der 0,0 o/oo war und ist es lediglich bei den ohnehin nicht betroffenen (ältere Fahrer) für eine Scheinverbesserung zu sorgen zulasten der jüngeren.

Völlig wirkungslos, völlig unnötig, aber toll, dass diese charismatisch- apokalyptischen Politiker mal wieder was gerissen haben!

 

Ist doch bei der Terrorbekämpfung genau das gleiche. Meint ihr durch die neuen Gesetze wird auch nur ein Terrorist mehr ins Netz gehen? Wohl kaum. Aber Verdummung und Beruhigung der Masse ist ja bekanntlich alles.

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  • 1 month later...
Völlig wirkungslos, völlig unnötig, ...

Eine Bestätigung zeichnet sich durch die ersten eintrudelnden Jahresstatistiken ab...

 

Gesucht wird immer noch der niedrigste Promille-Wert, mit dem ein Fahranfänger tatsächlich verknackt wurde.

:)

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Weitere Problemfelder im Bereich der Bekämpfung der Verkehrsunfälle sind einmal mehr die jungen Kraftfahrer und die Gurtmuffel. Nach wie vor fallen vorwiegend junge Männer zwischen 18 und 24 Jahre auf, die seit Jahren immer wieder überproportional an schweren Unfällen beteiligt sind. Schuld ist in aller Regel nicht die mangelnde Fahrpraxis, sondern der Alkohol- bzw. Drogengenuss oder/und zu schnelles Fahren.

auszug aus der heilbronner stimme

 

die 0,0-grenze hat also wirklich beeindruckende wirkungen gezeigt

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  • 2 weeks later...
Guest Simineon
weitere neue Polizeistatistiken deuten auf nen Flop hin.

 

was heisst denn hier Flop ?

 

Sind weniger Unfälle passiert, mehr Unfälle mit nichtalkoholisierten Fahrern, immer noch alkoholisierte Fahrer ?

 

Gacker doch nicht nur, sondern leg auch mal Deine Eier ...

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  • 3 weeks later...

hier ein erstes Ei :wacko: :

 

Die Gesamtunfallzahlen blieben annähernd gleich, jedoch die Anzahl der dabei Getöteten hat sich gegenüber 2006 mehr als verdoppelt. Bei Alkoholunfällen ist eine steigende Tendenz des Promillegehaltes und eine überproportionale Beteiligung der jungen Erwachsenen (18 bis 24-Jährige) zu erkennen.

Auszug aus: Verkehrsunfallstatisik 2007 der Polizeidirektion Rosenheim

 

Allgemein: Der Anstieg der Verkehrstoten um 107 % weist eindrucksvoll die Phantomursachenbekämpfung der Polizei nach.

Außerordentlich hoch ist der Anstieg der Verkehrstoten von 27 auf 56

<_<

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Und?

Die Chance in eine Alkkontrolle zu kommen ist nahezu null. Auch sollte man bedenken das die Reglung erst August gültig war und der Anstieg der Unfälle auch in Sommer gewesen sein kann.

 

Also wenn es regelmäßig Alkkontrollen gäbe (jeder Fahrer wird mindestens 1x im Jahr kontrolliert) sehe die Sache sicher anders aus.

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@glückspilz: eine neue Regel sollte sich schon signifikant bemerkbar machen, dazu sollte ein knappes halbes Jahr längst ausreichen. Wenn sich hier nichts bemerkbar macht, dann war es ein Schuß in den Ofen. Deswegen wurde auch in keiner einzigen polizeilichen Unfallstatistik in Bayern darauf eingegangen! Das Thema wurde von der Polizei tot geschwiegen. Wenn es positive Auswirkungen gegeben hätte, dann hätten alle freudestrahlend das Thema schon gebracht....

 

Aber @goose wird sagen, Bayern ist nicht Deutschland. Wir warten ja noch gespannt auf die destatis-Statistik.

 

Wenn es regelmäßig Alkkontrollen gäbe, dann reicht auch die alte Regelung.

<_<

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Also wenn es regelmäßig Alkkontrollen gäbe (jeder Fahrer wird mindestens 1x im Jahr kontrolliert) sehe die Sache sicher anders aus.

 

mag ja sein, aber:

 

1. durch die 0,0-promille versprach man sich doch eine allgemein bessere moral im umgang mit alkohol. dies ist bisher offensichtlich nicht eingetreten.

2. dass die spärlichen kontrollen das hauptproblem sind, wusste man auch vorher. aber anstatt in der richtung was zu machen wird ein unsinniges gesetz erlassen

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Aber @goose wird sagen, Bayern ist nicht Deutschland
Daß Bayern nicht Deuschland ist, hast du schon mal gut erkannt.

Jedoch sage ich eher, daß man am besten mal abwarten sollte, wie sich etwas entwickelt, bevor man es beurteilt. Wunder kann man auch von der neuen Regelung nicht erwarten, ob sie den gewünschten Erfolg zeigt, lässt sich aber kaum nach so kurzer Zeit abschließend bewerten.

 

Gruß

Goose

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Bei Alkoholunfällen ist eine steigende Tendenz des Promillegehaltes und eine überproportionale Beteiligung der jungen Erwachsenen (18 bis 24-Jährige) zu erkennen.

 

1. durch die 0,0-promille versprach man sich doch eine allgemein bessere moral im umgang mit alkohol. dies ist bisher offensichtlich nicht eingetreten.

 

Ob das nicht ein Schuss in den Ofen war ? Nach dem Motto: Wenn ich jetzt schon 1 Bier getrunken habe, kann ich auch gleich 3-4 trinken, die Strafe wird ja dann erst ab 1,1 Promille deutlich höher?!?

 

In meinen Augen auf jeden Fall schon mal ansatzweise ein Hinweis, dass der Großteil der vernünftigen Jugendlchen sich von solch einer schwachsinnigen Regelung nicht einschränken bzw. sie schlicht ignoriert...

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Wo und wann fahrt ihr eigentlich? Ich bin zwischen 23 und 5 Uhr monatlich bei einer Alkkontrolle dabei... <_<
Ich habe seit mindestens 8 Jahren an keiner Kontrolle teilgenommen. Dabei fahre ich jedes Jahr >30.000km, allerdings vorwiegend tagsüber. Vielleicht habe ich einen zu nüchternen Fahrstil um für eine Kontrolle in frage zu kommen.

 

 

In meinen Augen auf jeden Fall schon mal ansatzweise ein Hinweis, dass der Großteil der vernünftigen Jugendlchen sich von solch einer schwachsinnigen Regelung nicht einschränken bzw. sie schlicht ignoriert...
Eher die jugendliche Überheblichkeit das man eh nie erwischt werden kann und man alles vollständig unter Kontrolle hat. (wer gut autofahren kann kommt auch besoffen unfallfrei nach Hause)
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noch drei Eier aus Unfallstatistiken 2007 www.polizei.bayern.de:

 

Polizei Weiden:

Der prozentuale Anteil junger Erwachsener an den Geschwindigkeitsunfällen blieb mit 41,8 Prozent nahezu genauso hoch (41,9 Prozent) wie im Jahr zuvor und der Anteil an den Alkoholunfällen verringerte sich von 31,1 auf 30,1 Prozent.
Wahnsinnige und signifikante 1%....

 

Polizei Traunstein

Auch waren die jungen Erwaschene überdurchschnittlich an Alkohol- und Drogenfahrten beteiligt.

Aha!

 

Polizei Amberg

Die Alkoholunfälle ingesamt sanken, die von den jungen VT blieb gleich.

Aha!

 

@goose: es ist faszinierend, die Polizei redet sich immer raus. Plötzlich sind keine Wunder zu erwarten und man muß auch abwarten.

 

off-topic

Ich kann Euer künstlich naives Geschwafel echt nicht mehr hören, schau Dir nur mal das Rumgeeiere an wegen den Anstieg der Verkehrstoten.

<_<

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Eher die jugendliche Überheblichkeit das man eh nie erwischt werden kann und man alles vollständig unter Kontrolle hat. (wer gut autofahren kann kommt auch besoffen unfallfrei nach Hause)

wer sich an die 0,5%o-grenze hält ist besoffen <_<

 

@goose: es ist faszinierend, die Polizei redet sich immer raus. Plötzlich sind keine Wunder zu erwarten und man muß auch abwarten.

aber wehe die statistik lässt sich zugunsten der polizei ausnutzen :wacko:

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Ich rede mich nicht heraus, ich schlage nur vor, abzuwarten, bis realistische Vergleichszahlen vorliegen.

Was willst Du abwarten, beten und hoffen auf Wunder?

 

Es gibt aktuell neue Eier, alles www.polizei.bayern.de:

 

Alkoholunfälle: Erneut auffällig ist der hohe Anteil der sogenannten jungen Fahranfänger (18-

24 Jahre) mit 33 (Vorjahr 39). In diesem Zusammenhang bleibt auch zu hoffen, dass das

Modell „Begleitendes Fahren ab 17“ und die Einführung des Alkoholverbots für Fahranfänger

ebenfalls zu einer Verringerung der Unfallzahlen der jungen Erwachsenen führen.

Unfallstatistik Hochfranken 2007

Die Hoffnung stirbt nie. Stochern im Trüben.

 

Unfälle junge Fahranfänger 18-24 Jahre, Ursache Alkohol 77 -> 99

Besorgniserregend ist der drastische Anstieg der Alkoholunfälle

Unfallstatistik Regensburg 2007

Anstieg um 28 %.

 

So, und nun die erste klare, ehrliche Kommentierung vom Polizeipräsidium München:

 

Das Alkoholverbot für Fahranfänger, das im August 2007 in Kraft trat, konnte zu keinem weiteren signifikanten Rückgang der Unfallzahlen oder -folgen beitragen.

...

36 Fahrzeugführer wurden nach der neuen Regelung angezeigt.

Unfallstatistik München 2007

Respekt nach München für diese Aussage.

:rolleyes:

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Was willst Du abwarten, beten und hoffen auf Wunder?
Abwarten solte man einfach mal, bin sich das einigermaßen eingespielt hat. Wenn man ein volles Vergleichsjahr hat, kann man sicher auch vergleichen. Fünf Monate reichen hierzu nicht aus, oder hast du geglaubt, mit der Einführung einer neuen Regel wird ein Schalter umgelegt?

 

Gruß

Goose

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Was willst Du abwarten, beten und hoffen auf Wunder?
Abwarten solte man einfach mal, bin sich das einigermaßen eingespielt hat. Wenn man ein volles Vergleichsjahr hat, kann man sicher auch vergleichen. Fünf Monate reichen hierzu nicht aus, oder hast du geglaubt, mit der Einführung einer neuen Regel wird ein Schalter umgelegt?

 

Gruß

Goose

 

Eigentlich Ja! War zumindest bei uns so (CH), bei der Senkung von 0.8 auf 0.5 Promille. Wie von Experten richtig vorausgesagt führt es kurzfristig zu einem massiven Rückgang der Unfälle und Trunkenheitsfahrten, da durch die Publicity der neuen Regel viele darauf achteten, wieviel sie trinken. Mit der Zeit wirds ihnen dann wieder egal, weil man sich an die Regel gewöhnt hat, und dann wird wieder gesoffen wie vorher :rolleyes:

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@final: :unsure:

@goose: Du bist echt ein Chamäleon. Du bist aber leider kein Einzelfall bei der Polizei :unsure: .

Guck, hätte es im Vergleich 2007 zu 2006 ein Verbesserung gegeben, dann hätte die Polizei mit geschwellter Brust die Wirksamkeit der Neuregelung gefeiert.

So, und hättest Du dann genauso wie jetzt vehement geprustet, die Zahlen sind nicht gültig, wir müssen noch abwarten?

Merkst Du es jetzt?

 

Berechne doch mal, wieviel Kilometer in den 5 Monaten von allen Fahranfänger in Deutschland zurückgelegt worden sind.

Hier muß sich eine Wirksamkeit zeigen, falls es sie denn gäbe!

 

Übrigens: Professionelle Neuregelungen in anderen Segmenten wirken sich immer aus, wenn der Schalter umgelegt wird. Die 0,0 Promille-Grenze und deren Einführer sind jedoch unprofessionell. Die Einführung basiertr auf plumper Mengenlehre aus dem Kintergarten.

:rolleyes:

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wer sich an die 0,5%o-grenze hält ist besoffen :mecker:

Die Sprüche kamen als noch die 0,8Promille galten und dieser Grenzwert schon deutlich überschritten war. Also BAK >1Promille. Ergänzt wurde der Spruch mit "wer zu besoffen zum Laufen ist muss autofahren"

 

Ühbrigens, der geringere Promillewert für Anfänger kommt übrigens auch von der EU. Dort wird allerdings empfohlen einen Promillewert von <0,2 auch für Motorradfahrer einzuführen.

 

Darüber hinaus wird für bestimmte Kategorien von Kraftfahrzeugfahrern und bestimmte Fahrzeugklassen ein zweiter Blutalkoholwert von 0,2 mg/ml empfohlen:

  • Fahrer mit wenig Fahrerfahrung, insbesondere Inhaber einer vorläufigen Fahrerlaubnis, Absolventen einer Fahrschule, die nur in Begleitung fahren dürfen oder Fahrschüler, die eine Fahrschule besuchen, und Anfänger, die weniger als zwei Jahre im Besitz eines Führerscheins sind ;
     
  • Motorradfahrer;
     
  • Fahrer von Großfahrzeugen, d. h. Lastkraftwagen mit einem Gewicht über 3,5 Tonnen und alle Personenkraftwagen, die mit mehr als acht Beifahrersitzen ausgestattet sind;
     
  • Fahrer von Kraftfahrzeugen für den Transport gefährlicher Güter gemäß Richtlinie 94/55/EG über den Gefahrguttransport auf der Straße.

Quelle
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