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Lokkasperle Streiken Mal Wieder


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Eine komplette Automatisierung des Bahnbetriebs ist in mittlerer Zukunft einfach indiskutabel.

Hier müssen technische Vorraussetzungen geschaffen werden, die in jeder Wirtschaftlichkeitsrechnung das k.o.-Kriterium sein dürften. In Zeiten von quick-wins ist keinem vermittelbar, dass sich eine Investition vielleicht erst in 20 Jahren rechnet.

 

Es wird sogar im Gegenteil dazu übergegangen, um Nebenstrecken wirtschaftlich zu betreiben ein Sicherungskonzept unter aktiver Beteiligung des Lokführers anzuwenden (-> Zugleitbetrieb).

 

Bei einem von Außeneinflüssen unabhängigen System wie z.B. einer U-Bahn oder den DLR ist ein führerloser Betrieb technisch mit wesentlich einfacheren Mitteln umzusetzen, da die Gefährdungspunkte sich auf die Bahnhöfe beschränken.

 

Dieser Punkte sind sich alle Beteiligten im Tarifkonflikt bewusst. Deshalb ist das auch kein Thema.

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@Günnie: Warum ist denn eine weitestgehende Automatisierung indiskutabel?

 

Die Bahnübergänge wurden doch auch automatisiert? Den "Bahnbediensteten mit Fahne" (keine Schnapsfahne) aus den Fahrschulbögen gibt es auch nicht mehr...

 

Moderne Übertragungswege von und zu den Zügen sind auch keine Utopie mehr, einziges Problem wäre die Übersicht über das gesamte Netz. Sollte bei der derzeitigen Entwicklung der Rechenleistung ein lösbares Problem darstellen...

 

Grobi

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Den "Bahnbediensteten mit Fahne" (keine Schnapsfahne) aus den Fahrschulbögen gibt es auch nicht mehr...

Doch, den gibt's gelegentlich noch:

Der ist mir sowohl in Industriegebieten mit kreuzenden Anschlußgleisen als auch anläßlich defekter Schranken- oder Blinklichtanlagen an BÜ hier und da über den Weg gelaufen bzw. hat mir in selbigem gestanden.

Ob's aber immer derselbe war? :kopfschuettel:

 

lg

c.s.

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Den "Bahnbediensteten mit Fahne" (keine Schnapsfahne) aus den Fahrschulbögen gibt es auch nicht mehr...

Doch, den gibt's gelegentlich noch:

Der ist mir sowohl in Industriegebieten mit kreuzenden Anschlußgleisen als auch anläßlich defekter Schranken- oder Blinklichtanlagen an BÜ hier und da über den Weg gelaufen bzw. hat mir in selbigem gestanden.

Ob's aber immer derselbe war? ;)

 

lg

c.s.

 

 

Gibt es auch bei mir jeden Tag auf der Hafenbahn, erst wenn alles steht wird mit viel Gebimmel vorsichtig weitergedrückt.

 

Zur Automatisierung: seit geraumer Zeit sind die DB Rangierlokomotiven in den Bahnhöfen mit Fernsteuerung ausgerüstet. Der Bediener ist alles in einer Person, Lokführer, Rangierer, Weichensteller und Schrankenwärter. Um sich die teueren Lokführerlöhne :kopfschuettel: zu sparen, hat man aus Lokomotiven Kleinlokomotiven gemacht, indem die Bauartbezeichnung 260 / 261 ( die 2 stand für Lokomotive ) in die Bauartbezeichnung 360 / 361 umgewandelt hat. Die Bauart 360 / 361 ist durch die führende 3 nur eine Kleinlokomotive, deren Bedienung keine Lokführerprüfung mehr erforderlich macht :think: .

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@Grobi

Die Überwachung der ordnungsgemäßen Funktionalität muss allerdings bei Lo- und ÜSoE-Anlagen vom Lokführer übernommen werden.

 

@Faun98

Ganz so krass isses ja nun nicht. Hier wurde einfach der Notwendigkeit entsprochen, im Rangierdienst auch eine Lok zu haben, die mehr als 2 Wagen ziehen kann. Mit ner Köf kommt man einfach nicht soweit.

Das die V60 den Rangierloks zugeordnet wurde hat also nix mit Lokführerbezahlung zu tun, sondern schlicht und einfach damit, dass es für diese Lok im Streckendienst keine Verwendung mehr gibt und man im Rangierdienst eben auch mal größere Massen bewegen muss. Mit Fernsteuerung wurden übrigens auch andere Loks ausgerüstet.

 

Dafür das die Rangierlokführer nicht ausgehen sorgt schon die Regelung, dass Streckenlokführer mind. 21 Jahre alt sein müssen. Somit ist fast jeder ex-Azubi 2 Jahre im Rangierdienst.

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Ganz so krass isses ja nun nicht. Hier wurde einfach der Notwendigkeit entsprochen, im Rangierdienst auch eine Lok zu haben, die mehr als 2 Wagen ziehen kann.
Naja, für was, als Rangierdienste wurde denn seinerzeit die V 60 konzipiert, entwickelt und gebaut ?

 

Mit ner Köf kommt man einfach nicht soweit.

 

Köf war schon immer nur als " Kleinlokomotive " im Bestand. Außerdem gibt´s davon heute kaum noch welche.

 

Das die V60 den Rangierloks zugeordnet wurde hat also nix mit Lokführerbezahlung zu tun, sondern schlicht und einfach damit, dass es für diese Lok im Streckendienst keine Verwendung mehr gibt und man im Rangierdienst eben auch mal größere Massen bewegen muss.
Die gute, alte V 60 läuft im Rangiergang 30 km/h und im Streckengang 60 km/h. Streckendienste sind damit eigentlich nie abgeleistet worden, die Dinger sind einfach zu langsam, da hätte man auch die Wehrmachts V 36 nicht verschrotten müssen............. :think: .

 

Mit Fernsteuerung wurden übrigens auch andere Loks ausgerüstet.

 

Ja, bei mir auf der Modellbahn, alles digital :kopfschuettel: .

 

Dafür das die Rangierlokführer nicht ausgehen sorgt schon die Regelung, dass Streckenlokführer mind. 21 Jahre alt sein müssen. Somit ist fast jeder ex-Azubi 2 Jahre im Rangierdienst.

 

Die Zeiten, in denen man sich hochdienen muss, also: Schlosserlehre, Heizer, Reservelokführer im Rangierdienst, Lokführer, Oberlokführer, Hauptlokführer, Lokomotivbetriebsinspektor, sind meines Wissens vorbei.

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Ich habe noch nie gesehen, daß der Lokführer aussteigt und nachsieht, ob die Schranken unten sind. Wenn das anhand eines Signals erfolgt, ist auch dieses elektronisch abbildbar.

 

In Industriegebieten gibts den Fahnenmann doch noch - in Lübeck lief vor der Hafenbahn immer einer her, weil parkende Autos dauernd auf den Schienen standen...

 

Grobi

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@faun98

1. Die Baureihenzuordnung einer Lok hat nichts mit der Tf-Bezahlung zu tun.

2. Mit den Baureihen 294 und 295 sind ebenfalls Rangier-/Streckenloks mit Funkfernsteuerung ausgerüstet.

3. Die ganzen Beamtenstati gibt es natürlich nicht mehr, wohl aber die 21-Jahre-Regelung (vgl. § 48 (1) EBO)

 

Irgendwie setzt sich hier die öffentliche Debatte fort (Modellbahn zu Hause = Ahnung von der Eisenbahn).

 

Ich habe noch nie gesehen, daß der Lokführer aussteigt und nachsieht, ob die Schranken unten sind. Wenn das anhand eines Signals erfolgt, ist auch dieses elektronisch abbildbar.

Das wäre ja auch Quark.

Nur muss er im Störfall den BÜ selbst sichern: Anhalten, Straße überwachen und nach Achtungspfiff langsam bis zu Straßenmitte und dann schnellstmöglich räumen.

Da muss die Technik aber schon verdammt ausgefeilt sein, um da nicht zu stranden. Und wenn man sieht, wie die ESTW so funktionieren, würde ich nicht gern alles der Technik überlassen.

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Bahnübergänge, Regionalbahnen usw. stehen natürlich nicht zur Diskussion.

Als erstes würde man eine ICE-Strecke nehmen, die sind bereits komplett kreuzungsfrei, oft hinter großen Schutzmauern versteckt usw. Der ICE leitet bei automatisch erkannten Problemen sowieso selbsttätig eine Vollbremsung ein. Der Schritt ist wirklich nicht groß, so einen Zug auf einer Teststrecke führerlos zu machen, das kann ich euch als Ingenieur versichern. Der Zugführer im ICE sowie die Führer so mancher U-Bahn sind im Prinzip nur noch Attrappe, damit die Fahrgäste ein besseres Gefühl haben.

 

Als Bochum die seinerzeit (1993) modernste U-Bahn gekriegt hat, stand die führerlose U-Bahn bereits zur Diskussion, man hat sich dagegen entschieden, weil man Angst hatte, dass die Fahrgäste der Technik nicht vertrauen. In der jetzt fahrenden Variante legt der Fahrer den Hebel nach vorn, der bleibt automatisch in der Position, auf der Hälfte des Tunnels bis zum nächsten Bahnhof legt er den Hebel wieder zurück, der Zug hält an. Keine anspruchsvolle Aufgabe, dementsprechend lesen die Fahrer dabei Zeitung und essen und trinken. Auch schon gesehen: Türen zu, Fahrer legt Hebel nach vorne, steht auf, steht dann falschrum und fummelt erstmal an seiner Jacke, Tasche oder sonstwas rum.

 

Und die H-Bahn an der Dortmunder Uni fährt bereits seit ca. 1980 vollautomatisch und ohne Fahrer.

http://www.h-bahn.info/de/

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Und die H-Bahn an der Dortmunder Uni fährt bereits seit ca. 1980 vollautomatisch und ohne Fahrer.

http://www.h-bahn.info/de/

Richtig, da sitzt nur jemand im Leitstand und glotzt auf Monitore.

 

Allerdings musste die H-Bahn nach dem letzten Ausbau des Netzes erstmal ein halbes Jahr lang im Probebetrieb fahren, bevor wieder Passagiere befördert werden durften. Und das war nur ein Ausbau, der prinzipielle Aufbau der Anlage war schon knapp 20 Jahre lang bewährt.

 

 

~ Janus

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Bahnübergänge, Regionalbahnen usw. stehen natürlich nicht zur Diskussion.

Als erstes würde man eine ICE-Strecke nehmen, die sind bereits komplett kreuzungsfrei, oft hinter großen Schutzmauern versteckt usw. Der ICE leitet bei automatisch erkannten Problemen sowieso selbsttätig eine Vollbremsung ein. Der Schritt ist wirklich nicht groß, so einen Zug auf einer Teststrecke führerlos zu machen, das kann ich euch als Ingenieur versichern.

 

Mit "ICE-Strecke" meinst du sicherlich Schnellfahrstrecken.

Hier mal am Beispiel Berlin - Frankfurt - Stuttgart, einer typischen ICE-Linie, dargestellt wie der hoch der SFS-Anteil ist.

 

SFS = Schnellfahrstrecke

ABS = Altbaustrecke

 

SFS Berlin-Wolfsburg

ABS Wolfsburg - Hildesheim - Pampa zwischen Hannover und Göttingen

SFS Pampa - Fulda

ABS Fulda - Frankfurt - Mannheim

SFS Mannheim - Stuttgart

 

Jetzt muss sichergestellt sein, dass sich keine Person auf oder an den Gleisen befindet. Also wie die Franzosen alles einzäunen, oder lichtschranken- / radarüberwachen.

Diese "Schutzmauern" sind stinknormale Lärmschutzwände und keineswegs flächendeckend auf SFS vorhanden, sondern nur wenn es was lärmzuschützen gilt.

 

Nur weil etwas technisch möglich ist, muss es noch lang nicht praktikabel sein.

 

Wenn die jetzt schon vorhandene Technik mal ausfällt, greift der Lokführer ein und der Zug kann unter bestimmten Bedingungen weiterfahren. Wer fährt bei vollautomatischem Betrieb weiter? Die ausgefallene Technik?

 

Alle Automatik-Systeme, die bereits existieren (Transrapid, M-Bahn, etc.) zeichnen sich durch ein unabhängiges, einfaches System aus, was bei der Eisenbahn eben nicht gegeben ist. Deshalb schrieb ich weiter oben, dass der automatisierte Betrieb in absehbarer Zeit hier nicht realisiert wird.

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GdL hat Bahnangebot abgelehnt...

Wenn ich den Namen "Schell" noch einmal lese, krieg ich Krampfanfälle :think:. Dieser falsche aalglatte Aasgeier...

Nein, ich werde jetzt nicht ausfallend. :kopfschuettel:

 

Bin ja mal gespannt, wann die ersten Lokführer mit Steinen schmeißen.

Ja, hoffentlich schmeißen sie bald mit Steinen. Dann machen sie sich endlich nachweislich strafbar und können einer gebührenden Bestrafung zugeführt werden.

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@faun98

Irgendwie setzt sich hier die öffentliche Debatte fort (Modellbahn zu Hause = Ahnung von der Eisenbahn).

 

In jedem Mann steckt ein Kind, in mir halt einige Kinder, von wegen Modellbahn und so............... :kopfschuettel:

 

Trotzdem:

Ahnung von der Eisenbahn hat wohl der, der sich intensiv mit dem Thema beschäftigt, der den Unterschied einer Heusinger Steuerung zu einer Allan Trick oder Lentz Ventil Steuerung erklären kann, der dem geneigten Zuhörer die Formel 2´C 1´h4v / 2´2´ T 34 auseinandersetzt und danach das Grenzmaß der Radreifen aufsagen kann.

 

 

 

Er sollte wissen, wer Richard Paul Wagner war und wissen, wie eine Riggenbach Gegendruckbremse im Gegensatz zur Knorr Bremse funktioniert.

 

 

 

Schön wäre es, wenn der Eisenbahnfachmann die Vor- Nachteile des von den Siemens Schuckert Werken entwickelten Gummifederantrieb mit zweiseitigem Zahnradvorgelege im Gegensatz zum Tatzlagerantrieb, einem Winter – Eichberg Repulsionsmotor oder einem Wechselstrom – Reihenschlussmotor erklären könnte.

 

 

 

Hilfreich wäre auch zu wissen, wie lange Julius Dorpmüller Generaldirektor der Deutschen Reichsbahn war und wie lange er als Chefingenieur der Kaiserlich Chinesischen Staatsbahn die Strecke Tientsin – Pukow in China gebaut hat und wie lange Dr. Heinz Maria Oefterring als Präsident der Deutschen Bundesbahn fungierte.

 

 

 

Das die Eisenbahnschiene in der Fachsprache eine Breitfußschiene genannt wird und hauptsächlich aus der Stahlsorte R 350 HT gefertigt wird, ist klar.

 

 

 

Die Signalstellungen Vr0, Vr1, Vr2, Hp0, Hp1, Hp2, Sh0, Sh1, stellen den Fachmann ebenso wenig vor Probleme wie Minden Deutz, Görlitz, Schwanenhals oder UIC Drehgestelle um nur einige zu nennen. Die Bezeichnung Hechtwagen, Silberling, Umbauwagen, Schürzenwagen und Donnerbüchse kann er ebenso erklären, wie er über die Tragfähigkeit des Schwerlast Flachwagens Ssym sachkundige Auskunft gibt.

 

 

 

Von daher....................http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/boese/n055.gif

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@Faun98: Ich hab zwar nix verstanden, was du geschrieben hast, aber du scheinst "etwas" Ahnung von der Materie zu haben...

 

@Günni:

Jetzt muss sichergestellt sein, dass sich keine Person auf oder an den Gleisen befindet. Also wie die Franzosen alles einzäunen, oder lichtschranken- / radarüberwachen.

 

In die Triebwagen können doch Kameras eingebaut werden, die erkennen Personen auf den Schienen schneller als jeder Lokführer. Ich gebe dir Recht, was die Ausfallsicherheit der Technik betrifft, hier müsste die Möglichkeit einer Backupsteuerung aus der Ferne möglich sein (wie bei einer Modellbahn)

 

Grobi

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Guest Pferdestehler
GdL hat Bahnangebot abgelehnt...

 

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/bahn164.html

 

Hätte ich auch. Die ganze Verhandlungstaktik von der Bahn ist eine reine Verarsche und läuft auf eine Eskalation des Konflikts hin. Bin ja mal gespannt, wann die ersten Lokführer mit Steinen schmeißen.

 

Ich bin gespannt, wann der erste GdL-Funktionär mit Steinen beschmissen wird. Wäre ich auf die Bahn angewiesen, würde ich mich mit in die erste Reihe stellen.

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GdL hat Bahnangebot abgelehnt...

 

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/bahn164.html

 

Hätte ich auch. Die ganze Verhandlungstaktik von der Bahn ist eine reine Verarsche und läuft auf eine Eskalation des Konflikts hin. Bin ja mal gespannt, wann die ersten Lokführer mit Steinen schmeißen.

 

Ich bin gespannt, wann der erste GdL-Funktionär mit Steinen beschmissen wird. Wäre ich auf die Bahn angewiesen, würde ich mich mit in die erste Reihe stellen.

 

Schottersteine liegen ja genug rum :kopfschuettel:

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ich kann die jungs verstehen!!!

ok, 30 % sind heftig - aber als diskussionsgrundlage i.o.

die bahnführung hat sich in den letzten 10 jahren 300 % genemigt!!!!!!

ich denke 10 % ohne mehrarbeit sollten in den unteren gehaltstufen schon drin sein.

ich hätte keinen bock für dieses geld im 3 schichtbetrieb zu arbeiten - ihr?! die meisten wohl nicht - oder!

jobgarantie ?! bis 2010 und dann? dies ist genauso ungewiss wie bei einem kleinen busunternehmer um die ecke!

und das gerede mit der osterweiterung ich kann es nicht mehr hören - in 10 jahren verdienen die jungs fast das gleiche wie bei uns, viele die ausgeflaggt haben kommen zurück - warum wohl?

was ich jedoch kritisch sehe sind die kleinen gewerkschaften die sich hier profilieren wollen - das kann nicht gut sein. in der sache haben sie jedoch recht!

 

mfg

wanges

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ich hätte keinen bock für dieses geld im 3 schichtbetrieb zu arbeiten - ihr?!

Wozu die Aufregung, wanges?

Niemand zwingt Dich dazu,

und kein einziger Lokführer ist gezwungen worden, diesen Beruf zu ergreifen http://cosgan.de/images/midi/frech/a030.gif

Die haben sich alle aus freien Stücken dafür entschieden; in Kenntnis der Arbeitsbedingungen und der Bezahlung.

Gar nicht wenige übrigens arbeiten für weitaus weniger Geld im Schichtdienst; zum Vergleich:

Ein Jugendfreund, Luftsicherheitsassistent mit >10 Dienstjahren, bringt mit allen Zulagen gerade mal 1200€ netto heim...

Und dann kenn' ich da einen freischaffenden Kurier :kopfschuettel: , der in Zeiten schwachen Auftragsaufkommens manchmal noch weniger übrighat,

dafür aber 24/7 auf dem Sprung ist...

 

lg

c.s.

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Es ist ja nu mal klar, dass die Lebenshaltungskosten gestiegen sind. Also soll doch wenigstens auch das Gehalt in dem Maße ansteigen, dass man die Kosten decken kann. Wenn ich richtig gehört habe, hat man das 10 Jahre lang verschlafen (eigentlich ist in der Zeit doch schon was übelst schief gelaufen).

 

Je länger die sich streiten umso teurer wird der Ticketpreis - das ist sowieso unumgänglich. Bahnfahren kann ich mir jetzt aber schon nicht leisten. Bzw. mit anderen Worten: Soviel wie das kostet kann man sich andere Träume erfüllen.

 

Vorletzte Woche hab ich ein Tagesticket gezogen um in die City zu fahren und später wieder zurück. 8,80 € das Teil. Der Wahnsinn. Mit Auto samt Wertverlust, Spritkosten, Reparatur und Parkgebühren würd ich dann vllt. bei ca. 15 € liegen. Aber ehrlich gesagt ists mir das auch Wert. Ich hab nen Kofferraum ich kann entscheiden WANN ich meine Rückfahrt fortsetzen will... und jetzt waren das nur ca. 20km einfach in einer der inneren Tarifzonen.

Dann hab ich überlegt wie voll so ein Zug doch ist, weil man schlecht nen 4er-Platz alleine bekommt. Überall hockt schon jemand und macht sich breit. Das kann doch ned sein... Weiß jemand, wie sich da diese immensen Preise zusammensetzen? Über Fernverkehr will ich gar ned nachdenken...

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Du meinst weil Jim Knopf nur die kleine Lokomotive hat?

 

 

@sladaloose

Was die Preisgestaltung im Regionalverkehr angeht ist die Bahn hier nicht verantwortlich, sondern die Verkehrsverbünde (außer im Osten, da gibt's keine flächendeckenden VV).

Beim Fernverkehr obliegt die Preisgestaltung komplett der Bahn. Von wegen Bahnfahren ist zu teuer: Wenn man einigermaßen clever bucht und einem nicht erst 5 vor 12 einfällt, dass man durch die halbe Republik muss, kann es die Bahn preislich locker mit dem PKW aufnehmen. Und hier wird dann grad mal der Fahrpreis vs. Spritkosten verglichen.

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Guest Pferdestehler

Das deckt sich mit meinen Erfahrungen. Jedoch habe ich auch die Erfahrung gemacht, daß es nicht gerade selten zu Anschlußproblemen aufgrund von Verspätungen kommt. Bin die letzte drei Jahre vier Mal durch die Republik gefahren mit der DB. Zweimal davon war es eine mittlere Katastrophe. Aber der Preis hat jedesmal gestimmt. Beispiel Abholung Neufahrzeug in Hannover: Berlin Hannover 2 Erwachsene mit Kind, reservierte Sitzplätze, 2. Klasse, etwa 100 Euro. Ein Mietwagen wäre eher teurer gewesen mit allem drum und dran. Vom Streß Abholung und Verkehrsgewühl und längere Fahrzeit ganz zu schweigen.

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Tja - nun wird auch in Frankreich die Bahn bestreikt. Die machen es mal wieder richtig, indem sie die Bahn komplett lahm legen, keine Weichspuel-Streiks wie sie in deutschen Landen gefahren werden.... :angry2: Was sagt man nun dazu? :wacko::(

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:angry2: Was sagt man nun dazu? :wacko::(

Was soll man dazu sagen? ;)

 

Im Ausland ist halt immer alles besser :R70:

 

Am Donnerstag wollen neben den Beschäftigten der Bahn und der Pariser Verkehrsbetriebe (RATP) auch die Mitarbeiter der großen Energieversorger EDF und GDF landesweit streiken. SNCF und RATP warnen vor "schweren Störungen". Auch an den Pariser Flughäfen sind Probleme zu erwarten, weil viele Mitarbeiter wegen der Verzögerungen im Nahverkehr nicht zur Arbeit kommen werden.

http://de.news.yahoo.com/afp/20071017/tbs-...-s-cd88efb.html

 

Und die Energie wird auch noch abgestellt, dann gibt es wohl bald einen Babyboom. :70:

 

Was sollen die Franzosen sonst machen, so ohne Strom und ÖVPN. :30:

 

Da findet der Verkehr eben wo anders statt. :R80:

 

Glückliches Frankreich. :30:

 

MfG.

 

hartmut

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Guest Pferdestehler

Ich freue mich in gewisser Weise schon über den neuerlichen Streik der Lokführer. Warum? Weil hoffentlich so langsam immer mehr Bürgern die Galle hochkommen wird, wenn sie sehen, daß 10% Lohnerhöhung und 2000 Euro Einmalzahlung immer noch nicht ausreichen, die Gier der Lokführer zu stillen. Das muß auf viele Arbeitnehmer wie Hohn und Spott wirken, die wenn sie Glück haben, einmal im Jahr eine Erhöhung erleben, die vielleicht einigermaßen die Teuerungsrate abfängt.

Irgendwann sammelt sich hoffentlich Volkes Zorn und artikuliert sich. Gegen die Gewerkschafter, speziell wenn sie sich mal eben in der heißen Phase in einen Kururlaub verabschieden*. :angry2:

 

Das mag ja durchaus angesagt sein beim Anführer der GdL, aber taktisch sonderlich klug ist es ganz sicher nicht.

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Das muß auf viele Arbeitnehmer wie Hohn und Spott wirken, die wenn sie Glück haben, einmal im Jahr eine Erhöhung erleben, die vielleicht einigermaßen die Teuerungsrate abfängt.

Eben - und bei den Lokfuehrern war in den letzten 10 Jahren gar nix, was auch nur irgendwie geartet die Teuerungsrate abfangen konnte. Ganz im Gegenteil, sie wurden noch mit Minderungen konfrontiert, waehrend sich der Vorstand sattsam bediente..... :angry2::wacko:

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Ich war gestern den ganzen Tag im Süden der Republik unterwegs. Auf Bayern3 kam eine recht nette Reportage über die Jim Knopfs der Bahn. Sachlich, seriös aber mit dem Hinweis das die Hörerschaft bitte abstimmen möge.

 

Haben Sie Verständnis für die Lokführer?

 

- Ja (Gewerkschaft muss Stärke demonstrieren)

 

- Nein (Die Sache geht mir auf den Sack)

 

 

Nun ratet mal was die Bevölkerung von den neuen Streiks hält?

 

 

Ergebnis: Zu finden in der Mitte der Seite.

 

GUTE MENSCHEN !

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@HarryB

Falsch!

Es gab in den letzten Jahren sehr wohl Tariferhöhungen, wenn auch moderat, aber es gab sie. Vielleicht hast du nichts davon mitbekommen, da die Verhandlungen ohne großes Aufsehen und auch gemeinsam durchgeführt wurden.

OK - Asche auf mein Haupt. Mir war halt so, irgendwo gelesen zu haben, dass an den Lokfuehrern in den letzten 10 Jahren alle Erhoehungen vorbei gingen....

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natürlich geht das auf die Nerven. Mir geht das auch auf die Nerven, trotzdem habe ich vollstes Verständnis für die Lokführer!

 

Immerhin spielen da zwei Seiten mit :angry2:

 

Langsam weicht bei der Bevölkerung das Verständnis für die Lokführer. Dieses Gezeter geht immer mehr Leuten auf den Sack! Die Schaufeln sich ihr eigenes Grab. Der Imageverlust bei der Bahn ist enorm, das Unternehmen nimmt Schaden. Letztlich streiken irgendwann die Kunden, die sich der Bahn abwenden und auf andere Verkehrsmittel ausweichen. Dann schließt sich der Kreis.

 

Gruß

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Guest Pferdestehler

@runner

 

Kann man von 1500++ Euro netto etwa nicht leben? :angry2: Das wiederum wäre ein Schlag vor den Kopf vieler anderer Berufsgruppen.

 

Auch nicht gerade einfach ist es aber, mit dem Gehalt eines Lokführers die ganze Familie zu ernähren. Nach drei Jahren Ausbildung gibt es bei der Deutschen Bahn 1500 Euro netto, nach sechs Jahren hat der Lokführer sein maximales Gehalt von rund 1700 Euro netto erreicht.

Quelle: Hamburger Abendblatt / von 2003, heute sicher mehr, siehe @Gast225 -> 2.667 Euro brutto Einstiegsgehalt

 

Nur als Vergleich: Entwicklungsingenieur(Hochschule), unverheiratet aber in Beziehung (St.Kl. I), 0.5 Kind, 10 Jahre im Beruf, 2020 Euro netto, die Lebensgefährtin muß mitarbeiten, um die Familie ernähren zu können (heute eigentlich ganz normal, oder?). Bekäme nun der Lokführer 30% mehr wie gefordert, läge er mit Sicherheit deutlich darüber. Mit welcher Berechtigung bitte? Dreimal im Jahr Urlaub auf Rhodos? Erholungsurlaub im Ausland kann ich mir nicht erlauben. Und kaufe bei Aldi und nicht im Feinkostladen. Wie bitte kann es sein, daß einem Angestellten mit einem Gehalt von 1500 Euro und mehr plötzlich Unterbezahlung oder Armut unterstellt wird?

 

Bitte mal um Aufklärung, denn irgendwo stimmt hier wohl was nicht! Und ich vermute, daß es die merkwürdige Werteverschiebung im Kopf einiger Weniger ist, die hier ein wenig mehr Realitätsnähe vertragen könnte. :wacko:

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Ich habe kürzlich gelesen, daß eine Familie mit 2 Kindern unter 14 in Deutschland unter 1600 € netto im Monat als "arm" gilt

 

Ich glaube, daß viele nicht wissen, was "wirkliche" Armut ist...

 

Grobi

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Mir gefällt der Titel dieses Threads nicht so recht; Lokführer sind keine Kasper

sondern Menschen die einen verantwortungsvollen Beruf ausüben.

 

Die Diskussion um Nettogehälter zu führen ist wenig sinnvoll, denn die Höhe der Abzüge

ist stark abhängig von der persönlichen Situation.

 

Imho bekommt ein Lokführer um 2.200,- € Brutto. Das ist vergleichbar mit einem

Industriearbeiter der Schicht arbeitet und nicht so schlecht wie von der Gewerkschaft

dargestellt.

Das man eine Erhöhung anstrebt ist gutes Recht. Ob es denn 31% sein müssen :angry2:

Und die Begründung, daß Mehdorn der 12:05te auch 300% mehr bekommt ist völlig daneben.

Aber schon immer haben die Gewerkschaften völlig unsinnige Forderungen gestellt und dann

doch halbwegs vertretbare Tarifverträge abgeschlossen. Warum man nicht gleich mit Sinn

und Verstand in die Verhandlung gehen kann erschliesst sich mir aber nicht.

 

Unverschämt finde ich die Forderung nach einem eigenen Tarifvertrag. Lokführer sind genauso

wichtig wie alle anderen Mitarbeiter der Bahn. Daß man unbedingt was besseres sein will

ist ein Affront gegenüber allen anderen Beschäftigten.

 

Ganz offenbar will sich hier jemand ein Denkmal bauen. Leider auf Kosten der Mitarbeiter,

des Unternehmens und der Kunden. Und das finde ich zum ...

 

Daniel

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Guest Pferdestehler
Die Diskussion um Nettogehälter zu führen ist wenig sinnvoll, denn die Höhe der Abzüge

ist stark abhängig von der persönlichen Situation.

Umgekehrt wird ein Schuh d'raus! Netto ist entscheidend. Genau das muß man betrachten.

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Für die persönlichen Verhältnisse kann der Arbeitgeber nichts.

 

Wer verheirtet ist und 2 Kinder hat zahlt (völlig zu Recht) weniger Steuern als ein Lediger.

Wer eine teure Krankenkasse hat zahlt mehr ...

 

Für die Tarifparteien ist das Brutto entscheidend, nur das bleibt vergleichbar.

 

 

Daniel

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Guest Pferdestehler

@Daniel

 

Wenn Du richtig gelesen hättest, dann wäre Dir aufgefallen, daß das oben gebrachte Beispiel ein Lokführer in wilder Ehe mit zwei Kindern war, der bereits 2003 zwischen 1500 und 1700 Euro netto bezogen hat. Heute bekommen Lokführer gemäß des Links von Gast225 ein Bruttogehalt von 2667 Euro geboten. Geht man nun mit üblichen Vorgaben heran, bleiben da mit 2 Kindern und wilder Ehe rund 1634 Euro netto übrig (an meinem Vergleichsbeispiel berechnet, gleiches Bundesland, gleiche Krankenkasse, Kirche etc.). Heiratet der Kasper, bekommt er natürlich mehr, nämlich landet dann bei rund 1952 Euro netto.

In beiden Fällen ist das nicht wenig. Daß es von Vorteil ist, speziell wenn Kinder im Haus sind, den Lebenspartner zu heiraten, dürfte jedem klar sein und es steht jedem frei, diesen "Vorteil" in Anspruch zu nehmen, auch dem Bahnkasper.

 

Ich bleibe dabei: 1634 Euro netto aufwärts ist verdammt nochmal nicht wenig Geld. Und wenn - wie üblich - die Gattin / Lebenspartnerin auch noch wenigstens halbtags mitarbeitet, kommt da ein ganz schönes Einkommen zusammen.

Die Zeiten, in denen Muttern schön zu Hause ganztags den Herd und Kinder gehütet hat, sind ja wohl schon einige Zeit Geschichte. Oder soll das jetzt zwecks Rechtfertigung wieder zum Maßstab erhoben werden? :angry2:

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ich habe das richtig gelesen.!

 

In dem Link steht:

Das Einstiegsgehalt eines Lokführers beträgt nach Angaben der Bahn inklusive

Zulagen und Sonderzahlungen etwa 32.000 Euro brutto im Jahr.

und:
Die GDL fordert eine Anhebung des Anfangsentgelts von knapp 2000 Euro auf 2500 Euro.

 

Zulagen und Sonderzahlungen für Nachtarbeit, Sonntagsarbeit und Verpflegungsmehraufwendungen und

Übernachtungspauschalen werden völlig zu Recht extra gezahlt. Das ist aber nicht Basis des Gehaltes.

 

Ich bleibe dabei: 1634 Euro netto aufwärts ist verdammt nochmal nicht wenig Geld
Nein, ist es nicht - ich habe auch nichts anderes gesagt. Ich habe nur gesagt, daß der Wunsch nach etwas

mehr legitim ist. Das will jeder Arbeitnehmer und bekommt es auch ab und zu.

 

Die Zeiten, in denen Muttern schön zu Hause ganztags den Herd und Kinder gehütet hat, sind ja wohl

schon einige Zeit Geschichte. Oder soll das jetzt zwecks Rechtfertigung wieder zum Maßstab erhoben werden

Nein, bestimmt nicht !

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