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Das Schweizer Buss-system


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Hallo,

 

ein leidiges Thema: 1 km/h zuviel und dann eine Busse. In der Tat erscheint das kleinkariert, in Wirklichkeit ist der VT jedoch schneller unterwegs gewesen, und die Toleranz hat da ja auch geholfen eine evtl. höhere Busse zu vermeiden. Es gibt halt Grenzen, und auch wenn's reichlich kleinkariert erscheint, es ist halt 1 km/h_chen zuviel. In Konsequenz hat jeder VT mehr oder weniger den Tachometer krampfhaft im Auge, was (mich) reichlich nervt da man nicht entspannt fahren kann. In der Schweiz ist man mit den Auto immer so unterwegs, als würde einem auf den Strassen der 'BigBrother' dauernd auflauern (was faktisch so ist). So fährt man denn auch in der Schweiz: Viele bummeln durch die Stadt und über die Ortschaften. Auf den Autobahnen ist man am Besten mit Tempomat unterwegs, wobei die auf vielen Strecken oftmals wechseln Begrenzungen es dem VT damit auch nicht einfach machen. Das Beste ist: Auf Schweizer Strassen niemals ans Limit gehen, genügend Zeit für die Fahrten einplanen und sich entspannen. Alles andere führt nur zu Stress und ggf. leeren Geldbeutel.

 

Anbei mal zur Information, dass es jetzt in der Schweiz viel 'besser' mit den Bussen geworden ist...naja.

 

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BERN. Aufgepasst! Ab 1. Januar 2007 gilt das revidierte Strafrecht. Sünder werden stärker zur Kasse gebeten.

 

 

Dass die Richter nebst Bussen neu hohe Geldstrafen in Form von Tagessätzen aussprechen können, ist eine der wesentlichen Neuerungen des revidierten Strafgesetzbuches (StGB). Dieses tritt am 1. Januar 2007 in Kraft.

 

Fahren in angetrunkenem Zustand wird beispielsweise sehr viel teurer. Ein «Alkoholsünder» mit mehr als 0,8 Promille im Blut muss neu nebst der Busse eine Geldstrafe von mindestens zehn «Tagessätzen» bezahlen. Diese Geldstrafen richten sich nach den persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnissen eines Angeklagten. Dabei werden nicht nur Einkommen und Vermögen berücksichtigt, sondern auch Schulden und Alimente.

 

Grundsätzlich muss ein Arzt mehr zahlen als ein Handwerker. Der Tagessatz beträgt mindestens 30, höchstens 3000 Franken. Auch rasen wird teurer: Wer innerorts mit 25 bis 29 km/h zu viel unterwegs ist, zahlt zehn Tagessätze Geldstrafe. Bei Autobahnsündern kommen Tagessätze ab einer Übertretung von 35 km/h zur Anwendung.

 

Geldstrafe statt Gefängnis

 

Das neue System soll kurze Gefängnisstrafen vermeiden. Bisher mussten unbedingte Gefängisstrafen schon ab 18 Monaten ausgesprochen werden. Neu ist dies erst ab zwei Jahren der Fall.

 

Statt Geldstrafen ist künftig auch gemeinnützige Arbeit möglich.

 

Fahren in angetrunkenem Zustand

 

ab 0,5 Promille 600 Franken Busse

 

ab 0,6 Promille 700 Franken Busse

 

ab 0,7 Promille 800 Franken Busse

 

ab 0,8 Promille ab 10 Tagessätzen Geldstrafe

 

ab 1,2 Promille ab 20 Tagessätzen Geldstrafe

 

ab 1,6 Promille ab 30 Tagessätzen Geldstrafe

 

ab 2,0 Promille ab 60 Tagessätzen Geldstrafe.

 

Zu bedingten Geldstrafen soll eine Busse von einem Viertel eines Netto-Monatslohns hinzukommen, mindestens aber von 1.000 Franken.

 

 

Übertretungen der Höchstgeschwindigkeit

Tempo-30-Zonen

 

16 bis 17 km/h 400 Franken Busse

 

18 bis 19 km/h 600 Franken Busse

 

20 bis 24 km/h 10 Tagessätze Geldstrafe

 

25 bis 29 km/h 15 Tagessätze Geldstrafe

 

30 bis 34 km/h 20 Tagessätze Geldstrafe

 

ab 35 km/h ab 30 Tagessätzen Geldstrafe

 

 

Ausserorts, Autostrassen

 

21 bis 25 km/h 400 Franken Busse

 

26 bis 29 km/h 600 Franken Busse

 

30 bis 34 km/h 10 Tagessätze Geldstrafe

 

35 bis 39 km/h 15 Tagessätze Geldstrafe

 

40 bis 44 km/h 20 Tagessätze Geldstrafe

 

ab 45 km/h ab 30 Tagessätzen Geldstrafe

 

Autobahnen

 

26 bis 30 km/h 400 Franken Busse

 

31 bis 34 km/h 600 Franken Busse

 

35 bis 39 km/h 10 Tagessätze Geldstrafe

 

40 bis 44 km/h 15 Tagessätze Geldstrafe

 

45 bis 49 km/h 20 Tagessätze Geldstrafe

 

ab 50 km/h ab 30 Tagessätzen Geldstrafe

 

Zu bedingten Geldstrafen soll eine Busse von einem Viertel eines Netto-Monatslohns hinzukommen, mindestens aber von 800 Franken.

 

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  • 4 weeks later...

Super, endlich werden die Raser bestraft. :B)::lesen::D

 

Sorry aber das musste sein.

Keine Rechtfertigung wie z. B. die Verkehrssicherheit bei einem Blick auf den Tacho bin ich ja 2 Sek. abgelenkt und habe dann das dahinrasende Auto mit Müh und Not unter Kontrolle gebracht und auf 49,99 km/h abgebremst (unter Berücksichtigung des nachkommenden Verkehrs selbstredend) möglich? Bei uns ist man draufgekommen, dass es sicherer ist mal ein Auge zuzudrücken (Tunnel +1 - 5) als den Fahrer zu zwingen dauernd auf den Tacho zu starren.

 

MfG

A-Wolf

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Die Bezeichnung "Schweizer-Bussensystem" trifft nur bedingt zu. Verkehrsbussen sind kantonal geregelt. Also je nachdem wo der Vetreffende wohnt, können die Bussentarife verschieden sein.

Aber ich gebe euch recht. Bei uns in der Schweiz sind die Behörden völlig bekloppt was Bussen im Strassenverkehr angeht. :lesen: Raubrittertum pur.

Nicht nur das, sondern zur Busse kommen zusätzlich noch horrende sogenannte "Schreib-. und Staatsgebühren" welche die eigentliche Busse fast um 80% zusätzlich belastet. Völlig absurd. Eine Busse für Sfr. 600.- und zusätzlich Fr. 450.- Gebühren. Das ist kriminell. :B):

Jeder Privatunternehmer würde bei einer solchen Vorgehensweise vor Gericht gezerrt.

 

Was hat bisher eine solche drakonische Bussenpolitik gebracht ? NICHTS BEZÜGLICH VERKEHRSSICHERHEIT. Absolut nicht, ausser mehr Geld in die Staatskasse was ja aber wohl Sinn der Sache ist. Wir haben nicht weniger Unfälle als in andern Ländern Europas.

 

Ein kleiner Tipp jedoch für alle "Nichtschweizer" .

Es gibt, ( mindestens bei uns ) eine Möglichkeit die unglaublich hohen "Schreib-und Staatsgebühren" zu umgehen. Wer Mitglied des "TOURINGCLUBS DER SCHWEIZ" ( vergleichbar mit dem deutschen "ADAC" ist bztw. dort auch eine "Verkehrsrechtschutzversicherung" abgeschlossen hat, dem werden diese Zusatzgebühren vollumfänglich übernommen und zwar auch dann, wenn der Lenker schuldig gesprochen wird. ( Vielleicht gibt es das bei euren Rechtsschutzversicherungen auch ? (Kleingedrucktes lesen) Löst zwar nicht das ursprüngliche Problem, aber trägt doch etwas zur finanziellen Entspannung bei.

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Die Bezeichnung "Schweizer-Bussensystem" trifft nur bedingt zu. Verkehrsbussen sind kantonal geregelt. Also je nachdem wo der Vetreffende wohnt, können die Bussentarife verschieden sein.

 

Keinen mist labern, wenn man sich nicht auskennt bitte... die Ordnungbussen sind landesweit geregelt, die sind überall gleich teuer. Kann sein, dass sich einige Kapos oder Stapos auf eigene Faust ihre Blitzer bei :lesen: einfach erst ab 61km/h scharf stellen (-5 ergäbe dann 56). Das heisst aber nicht, dass die Bussgelder anders sind.

 

Die Ordnungsbussenliste ist übrigens vom Bundesrat festgelegt - genau wie die Tempolimits auch. vgl. dazu: http://www.admin.ch/ch/d/sr/741_031/app1.html

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@fiNal

 

Den "keinen Mist labern" kannst du dir ersparen :lesen: Den nur wer nichts sagt, sagt nie etwas falsches!

Kann aber deinen Einwand durchaus akzeptieren wenn dies so ist wie Du schreibst. dann habe ich mich geirrt, sprach der Hahn und sprang ab der Ziege. :B): Also in diesem Fall halt gesamtschweizerisch.

Ändert jedoch nicht meine Ansicht über die Schweizer Bussenpolitik.

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  • 2 weeks later...
  • 1 year later...

tach allerseits!

 

bin seit heute angemeldet hier und gehöre nun auch zum 1kmh-club ;-)

 

geblitzt auf der autobahn bei basel richtung deutschland.

erlaubt: 80, gefahren 86, abzüglich 5kmh toleranz = 1kmh zu schnell.

 

macht 20 fränkli......

 

mal ne ketzerische frage:

wie weit gehen die eidgenossen denn wegen solchen "kleinbeträgen" falls man vergisst den betrag zu überweisen? ;-)

hat da jemand erfahrungen?

 

thx

dirk

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Was soll das eigentlich, dass bei Net_Ghost nur 3 km/h anstatt 5 km/h abgezogen wurden?

 

Viele Grüße

Mace

 

Sicherheitsabzüge:

 

Bei Radarmessungen:

- bis 100 km/h: 5 km/h

- 101 bis 150 km/h: 6 km/h

- über 150 km/h: 7 km/h

 

Bei Lasermessungen:

- bis 100 km/h: 3 km/h

- 101 bis 150 km/h: 4 km/h

- über 150 km/h: 5 km/h

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wie weit gehen die eidgenossen denn wegen solchen "kleinbeträgen" falls man vergisst den betrag zu überweisen? ;-)

hat da jemand erfahrungen?

Meine Erfahrung:

Zürich schickt noch eine Mahnung nach dem Motto, Du kommst gleich ins Gefängnis :cheer: . Dann ist Ruhe.

Basel schickt nur ein Schreiben. Dann ist Ruhe.

:nick:

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wie weit gehen die eidgenossen denn wegen solchen "kleinbeträgen" falls man vergisst den betrag zu überweisen? ;-)

hat da jemand erfahrungen?

Meine Erfahrung:

Zürich schickt noch eine Mahnung nach dem Motto, Du kommst gleich ins Gefängnis :cheer: . Dann ist Ruhe.

Basel schickt nur ein Schreiben. Dann ist Ruhe.

:nick:

 

danke dir!

mein liebesbrief kommt au basel ;-)

meine bedenken sind die, dass ich beim nächsten mal wenn ich in die schweiz fahre dafür blechen muss.....

 

das isses mir dann auch nicht wert.

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Es irritiert mich, dass hier einige im Forum immer wieder über schweizer Bussen durch nur sehr geringe Übertretungen (1 - 5 km/h) herziehen.

 

Ich selber bin kein Freund der Verkehrsüberwachung. Ich bin auch der Meinung, dass die Bussen in der Schweiz zu hoch sind. Es ist mir aber schleierhaft, wie man fordern kann, dass Bussen bei solch geringen Übertretungen nicht geahndet werden. So etwas ist unlogisch!

Meiner Meinung nach genau so unlogisch, wie wenn Politiker über der Toleranz bei Geschwindigkeitsmessungen diskutieren und das Gefühl haben, bei der Toleranz handle es sich um ein "Geschenk" an den Autofahrer. Dabei geht es nur darum, Messunsicherheiten zu berücksichtigen. Die Toleranz soll der Messungenauigkeit des entsprechenden Messgerätes entsprechen.

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Weil extrem geringfügige Überschreitungen (ich sag jetzt mal 1-3 km/h) keinen Deut zur Verkehrssicherheit beitragen sondern höchstens dazu, dass extrem langsam und extrem ängstlich gefahren wird. Wenn es leicht bergab geht, müsste ich ja nur noch auf den Tacho gucken und nicht mehr auf die Straße. Ein Blick auf den Tacho bedeutet bis zu 3 Sekunden Blindflug, da gibt es Studien zu.

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Weil extrem geringfügige Überschreitungen (ich sag jetzt mal 1-3 km/h) keinen Deut zur Verkehrssicherheit beitragen sondern höchstens dazu, dass extrem langsam und extrem ängstlich gefahren wird. Wenn es leicht bergab geht, müsste ich ja nur noch auf den Tacho gucken und nicht mehr auf die Straße. Ein Blick auf den Tacho bedeutet bis zu 3 Sekunden Blindflug, da gibt es Studien zu.

 

So ist es. Ich hatte bereits hier meine Erfahrungen zu diesem Thema geschildert:

 

Das Tempolimit und die höhere Überwachungsdichte sind natürlich Ärgernis und Gefahrenquelle wie in jedem anderen :mecker:-Land auch. Das Fahren Innerorts ist sehr anstrengend, die Tempolimits wechseln häufig und in schneller Folge zwischen :blink:, :50: und :wacko:. Dort nicht unbeabsichtigt Überschreitungen von mehr als 15 km/h zu begehen nimmt den grössten Teil der Aufmerksamkeit beim Fahren in Anspruch. Vor den bekannten Blitzern bremsen die Einheimischen häufig auf 10-20 km/h unter Tempolimit ab, auch wenn sie nicht zu schnell waren, was seinerseits wieder zu brenzligen Situationen führt. Auf der Autobahn ist dieses Verhältnis umgekehrt: Bei :angry2: auf hervorragend ausgebauten Autobahnen fehlt die fahrerische Beanspruchung völlig. Da muss man sich dann irgendwie beschäftigen, damit man nicht einschläft. Kein Wunder ist die Unfallursache #1 in der Schweiz "Unaufmerksamkeit".
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Und schon driftet die Diskussion wieder ab......

Sorry! Aber ein Limit bedeutet ein Limit.... und wenn davon noch ein paar km/h weggehen der Messtoleranz und Unsicherheit wegen ist das soweit o.k.

Aber weshalb soll denn nicht geblitzt werden, wenn die gemessene Geschwindigkeit dann darüber liegt?

Wo liegt die Berechtigung in der Forderung, dass da zusätzlich nochmals drei, vier, sechs, zehn oder mehr km/h abgezogen werden müssen?

Kann mir das mal einer sagen?

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2. Warum wehren sich die Schweizer Autofahrer denn nicht dagegen?

Weil sie - wie auch die Deutschen - nicht das Revoluzzervolk sind, das gerne auf die Barrikaden geht.

Man meckert, zetert, schäumt, schluckt am Ende aber dann doch alles ohne Gegenwehr.

 

Wenn das Benzin hierzulande 5,- € kostet wird es immer noch keine Aufstände geben.

Und wenn man hierzuladen 500,- € für 10 km/h zu schnell zahlen müsste - auch das würden die Menschen fressen.

 

Viele Grüße

Mace

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Ich frage mich bei der ganzen Sache zwei Dinge:

 

1. Wer ist denn für so ein bescheuertes, drakonisches Bussensystem verantwortlich?

 

1. Wer ist denn in D für so ein bescheuertes, drakonisches Steuersystem verantwortlich....? :mecker:

 

Jede weitere Diskussion erübrigt sich......

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