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Lokkasperle Streiken Mal Wieder


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Sie wollen nicht nachgeben, fordern und gieren.

 

Nun legen sie alles lahm, gründlich. Nur ein paar nicht Gewerkschafter oder Beamte fahren ein wenig.

 

Und der Fern- und Güterverkehr. Und auch der soll trotz anderslautendem Gerichtsbeschluß gestört werden: "Weil ja das Personal durch den streikenden Nahverkehr seinen Arbeitsplatz vielleicht gar nicht erreichen kann..." Könnte von hier stammen :think: .

 

 

Meinen Segen haben sie nicht. Diese Herren versuchen übermäßige Forderungen auf Kosten der Berufspendeler durchzusetzen.

Kompromisse (z.B. mehr Geld durch mehr Arbeit) wollen sie nicht.

 

Kein Pardon für diese Typen: Rausschmeißen, gnadenlos und sofort!

 

Notfalls Busersatzverkehr, Urlaubssperren, Weiterbeschäftigung von Reumütigen zu schlechteren Konditionen - Strafe muß sein, nachdem die Rädelsführer gefeuert sind.

 

Aber sich von ein paar Gierhanseln erpressen lassen?

 

NIEMALS.

 

Feuern

 

Kaimann

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dito.

 

Hier rufen schon Kunden an, die fragen, ob die Streiks auch für den Güterverkehr gelten.

 

Tzzzz. Woher zum Teufel soll ich das wissen? Interessiert mich auch nicht. Die LKW-Fahrer streiken jedenfalls nicht. Also alles wieder rauf auf die Straße!

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Uebermaessige Forderungen????? Ein Lokfuehrer bekommt im Monat 1,850.00 Euro - im Schichtdienst. Das ist das Ende der Verdienstlatte und sie liegen im europaeischen Vergleich ganz weit hinten! Es wird Zeit, dass sie mehr bekommen!

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Ach Kaimann,

 

die par Streiks sind doch nicht der Rede wert.

 

Das Streikrecht sollte in diesem Land ruhig öfters ausgenutzt werden. :think:

 

Machst Du doch auch, wenn der Kunde zuwenig zahlen will, dann streikst auch Du. Nur gibst Du dem eben einen anderen Namen. :think:

 

MfG.

 

hartmut

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Guest Pferdestehler
Uebermaessige Forderungen????? Ein Lokfuehrer bekommt im Monat 1,850.00 Euro - im Schichtdienst. Das ist das Ende der Verdienstlatte und sie liegen im europaeischen Vergleich ganz weit hinten! Es wird Zeit, dass sie mehr bekommen!

Das ist ja nun so wenig auch nicht. Und schon gar kein Grund 30% oder mehr zu fordern. Man sollte mal schön auf dem Teppich bleiben.

 

@Kaimann

 

Full Ack! So sehe ich das auch. Leider sehen das viele Leute in meiner Umgebung aber anders. Da ist bisweilen starkes Verständnis vorhanden.

So langsam setzen sich immer mehr die automatischen, führerlosen Triebköpfe durch. Grund? Vielleicht auch, weil die Lokführer einfach zu teuer werden? So lösen sich die Probleme mittelfristig ganz von selbst. Und wir haben wieder ein paar Arbeitslose mehr, weil sie den Hals nicht voll genug bekommen haben. Prost!

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Das ist ja nun so wenig auch nicht. Und schon gar kein Grund 30% oder mehr zu fordern. Man sollte mal schön auf dem Teppich bleiben.

Bei der Verantwortung, die die haben, der ganze Stress, etc. pp.? Selbst mit 30 % mehr kommen die dann bloss auf 2,405 Euro im Monat, das ist nicht gerade das gelbe vom Ei. Fuer die Jungens gibt es keinen Sonn- oder Feiertag, da wird nach Dienstplan gearbeitet, der solche Feinheiten nicht kennt.

Nur mal so als Anmerkung: In der Schweiz bezieht ein Lokfuehrer 4,850 Euro im Monat..... :think:

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Guest Pferdestehler

Jau, und in den Niederlanden darf man Gras rauchen. :think:

 

Daß die Lebenshaltungskosten in der Schweiz vollkommen andere Dimensionen haben als hierzulande, vergißt Du dabei hoffentlich aber nicht, oder?

 

Ich möchte auch gerne das doppelte verdienen, empfinde mein Gehalt als viel zu niedrig, schon im innerdeutschen Vergleich. Aber auf der anderen Seite soll es unserem Land auch mal wieder besser gehen. Jetzt, wo man Ansätze dazu erkennen kann, daß es langsam in eine bessere Richtung gehen könnte, kommen sie in Scharen und wollen alle nur eines: mehr Geld. Und wo soll das herkommen? Aufschwung verschieben? Bis wann?

 

Wir müssen langsam alle lernen, wieder in korrekten Verhältnismäßigkeiten zu leben. Man muß als Arbeiter keine C-Klasse fahren, nur so als Beispiel.

 

Und was sind denn die ach so schlimmen Verantwortungen, die nur diese paar wenigen Leute fähig zu leisten sind? Letztlich müssen sie einen nicht allzu hochgeistigen Job erledigen, den viele andere gerne machen würden, wenn man sie ließe. Auch für das Gehalt. Vielleicht sollte man mal in größerem Maße Personal austauschen? :think: Verantwortung ist hauptsächlich eine Charakterfrage, dazu braucht man nicht studiert haben.

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Guest bigfoot49

hinzu kommt afaik das die seit Jahren keine Erhöhungen mehr bekommen haben sondern es immer nur Einschnitte gab, nach dem Motto "weniger oder kein Job" und die Bahn macht deutliche Gewinne.... :think:

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Also ich kann verstehen das Lokführer besser bezahlt werden wollen. Allerdings sind 10% Gehaltssteigerung bei 2 Stunden Mehrarbeit ein Angebot das wohl jeder sofort unterschreiben würde.

 

Was mich tierisch ankotzt ist das so eine "Geiselfhaft" entsteht. Ich sitzte jetzt hier dumm in der Bank und grade sagt mein zweiter Kunde für heute ab, weil er nicht in die Stadt kommen kann. Die Lokführer müssen aufpassen das die Stimmung nicht noch weiter kippt.

 

So long

 

Noc

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Guest Mr_Biggun

Klingt blöd, aber ich sehe das vielmehr als innergewerkschaftlichen Machtkampf denn als Kampf GDL gegen Bahn. Dürfte ähnlich gelaufen sein, wie bei den Ärzten. Da hatte Verdi in den Tarifrunden gerne mal Interessen der Ärzte als Verhandlungsmasse auf den Tisch gepackt und war immer geneigt, bei denen als ersten nachzugeben. Klar, die Stammklientel war nunmal nicht die Ärzteschaft. Das ganze wurde dann hübsch mit dem Siegel der Solidarität überklebt, die real nur darin bestand, dass es keine Alternative gab und eine Gruppe der Belegschaft immer die gekniffene war. Irgendwann ging den Damen und Herren Doktoren dann auf, dass sie die Nase von der Geschichte einfach voll hatten und einen Tarifvertrag mit der eigenen Berufsvertretung haben wollten.

 

Wie es bei den Bahnern aussieht, kann ich nicht sagen. Vermute allerdings ähnliche Gründe, denn es geht ja im Kern nicht um 30% mehr als unverhandelbare Forderung, sondern um einen eigenen Tarifvertrag.

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Es wird Zeit, dass sie mehr bekommen!

Nein, wird es nicht. Insgesamt ist der Lohn des Lokführers dem Lohn anderer - vergleichbarer - Berufsgruppen angepasst.

Und jetzt komm mir hier keiner mit dem Idiotie-Argument "Verantwortung"...

 

die par Streiks sind doch nicht der Rede wert.

Nicht? Immerhin ist letzte Woche genau mein Fernverkehrszug ausgefallen, mit dem ich zwischen Uni und Wohnort pendle. Ich musste auf den Nahverkehr umsteigen (IC-Zuschlag für die Katz), der dann (wie ist es auch anders zu erwarten?) natürlich auch lahmgelegt war. Gestreikt wurde offiziell von 8 bis 11; weit nach 16 Uhr fielen aber immer noch ein Großteil der Züge aus. Mit satter Verspätung und gerade noch rechtzeitig bin ich dann nach Hause gekommen, um mich Knall auf Fall in ein paar Minütchen gerade noch duschen und umziehen zu können, um dann mit leerem Magen zur Spielbank zu fahren und die Nachtschicht anzutreten.

 

Allerdings bin ich gerade im Begriff, mir den verschwendeten Ticketpreis ersetzen zu lassen.

 

Und wir haben wieder ein paar Arbeitslose mehr, weil sie den Hals nicht voll genug bekommen haben. Prost!

Dann haben sie Pech. Wer den Kanal nicht voll kriegen kann, steht am Ende zu Recht mit leeren Händen da!

 

Bei der Verantwortung, die die haben, der ganze Stress, etc. pp

Ich habs geahnt! :think:

Wo, mein lieber HarryB, hat denn ein Lokführer bitte mehr Stress oder Verantwortung als vergleichbare Berufsgruppen?

 

Selbst mit 30 % mehr kommen die dann bloss auf 2,405 Euro im Monat, das ist nicht gerade das gelbe vom Ei.

Nicht? Wie schon gesagt.. Was bekommen denn vergleichbare Arbeitnehmer von ihren Arbeitgebern?

 

Fuer die Jungens gibt es keinen Sonn- oder Feiertag, da wird nach Dienstplan gearbeitet, der solche Feinheiten nicht kennt.

Na, da kenn ich aber noch einige andere Berufsgruppen, denen es genauso geht und die weniger bekommen!

 

hinzu kommt afaik das die seit Jahren keine Erhöhungen mehr bekommen haben sondern es immer nur Einschnitte gab

Das mag sein; dabei geht es ihnen aber nicht anders als anderen Arbeitnehmern, die keine Möglichkeit haben zu streiken!

 

Die Lokführer müssen aufpassen das die Stimmung nicht noch weiter kippt.

Wäre wünschenswert.

Auf meine - vielleicht zugegebenermaßen etwas polemischen und überzogenen - Unmutsäußerungen letzten Freitag am Saarbrücker Hauptbahnhof hat allerdings die Mehrheit der anwesenden Reisenden mit deutlich signalisierter Zustimmung reagiert. Der Bahn-Mitarbeiter kam nicht mehr zu Wort.

 

 

 

Und heute geht es denn wieder los. Ich hab mir schon überlegt, einfach das Auto zu nehmen, aber ich habe Zeit. Der Fernverkehr fährt ja angeblich (ich bin gespannt), die Bahn hat sich ja auch kulant gezeigt und mein Konto mit zusätzlichen 11 € belastet, anstatt die geforderten 11 € gutzuschreiben (was treiben die da eigentlich??). Hut ab!

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Ich habs geahnt! :think:

Wo, mein lieber HarryB, hat denn ein Lokführer bitte mehr Stress oder Verantwortung als vergleichbare Berufsgruppen?

Erklaere mal, welche Berufsgruppe muss z.B. immer wieder damit rechnen, dass sich ihnen jemand vor das Fahrzeug wirft und sicher ueberfahren wird? :think:

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Mit Verantwortung hat das einerseits schon mal gar nichts zu tun und andererseits sind die Gefahren, denen andere Berufsgruppen ausgesetzt sind, auch nicht wesentlich geringer.

 

Nimm doch mal den den chronisch unterbezahlten Taxifahrer. Der muss ständig mit Angriffen rechnen (grade diese Woche wieder Prozess vor dem LG SB). Der Lokführer hockt sich in seinen Kabuff und setzt die vollautomatische Maschine in Gang, die - dank modernster Sicherungstechnik - ihn von jedweglicher Verantwortung erlöst. Er muss nicht damit rechnen, seine Tageseinnahmen geklaut zu kriegen.

Dagegen der Lokführer: Er muss nicht, wie ein Busfahrer in einem privaten Unternehmen, ständig Angst um seinen Job haben. Und er muss genausowenig Angst vor Selbstmördern haben. Denn ihm passiert - das Schockerlebnis mal ausgenommen und dafür gibt es dann professionelle Hilfe - dadurch gar nichts. Die Traumatisierung, die ein Taxifahrer erleidet, wenn er überfallen wird, haftet ihm sein Leben lang an.

 

Schau dir den Rettungssanitäter an. Ist der etwa psychisch weniger belastet durch Selbstmorde als ein Lokführer? Er bekommt aber weit weniger Geld. Und er leistet verdammt viel mehr!

Sollen mal die Rettungssanis streiken?

 

Viele Berufe bergen Risiken. Die meisten sogar noch größere.. Sehr viele davon werden nicht besser bezahlt als die Bahner.

Was unterscheidet sie von den Bahnern?

 

Richtig, sie müssen oftmals zusätzlich noch Angst um ihre wirschaftliche Existenz haben!

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Daß die Lebenshaltungskosten in der Schweiz vollkommen andere Dimensionen haben als hierzulande, vergißt Du dabei hoffentlich aber nicht, oder?

 

Vollkommen anders? Die Lebenshaltungskosten in der Schweiz sinken im Vergleich zum Euro-Land immer weiter. Benzin (hat sich in den letzten Monaten auf fast einen Euro pro Liter Super verteuert! :think: :think:) & KFZ-Versicherung kosten deutlich weniger als in Deutschland, Italien und Frankreich, Autos sind ebenfalls preiswerter, Bekleidung und besonders Schuhe sind in der Schweiz sogar preiswerter als in Deutschland zur Zeit der D-Mark. Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräte sind deutlich billiger als im Euro-Land.

 

Einzig Lebensmittel sind bei deutlich höherer Qualität (besonders Fleisch) etwas teurer als im Euro-Land, was sich aber mit dem Einzug der Lebensmitteldiscounter Aldi, Lidl usw. bessern dürfte. Die Preise für die besseren Gemüsesorten variieren aufgrund der Einfuhrbestimmungen stark, aber wer vorher aufs Preisschild schaut, kann hier Überraschungen vermeiden.

 

Die Preise in der Gastronomie liegen etwa gleich auf mit Deutschland, sofern man sich nicht in Touristen-Lokale verirrt.

 

Mieten (und Kaufpreise) für Immobilien sind aufgrund der Nachfrage in der Schweiz deutlich teurer als im umliegenden Euroland. Wer jedoch nicht unbedingt im Zentrum von Zürich oder Genf leben muss, der findet auch preiswerten Wohnraum, der über ein hervorragendes Schienennetz erschlossen ist. Die Nutzung der Bahn ist sehr preiswert: Eine einfache Fahrt Zürich-Genf 2. Klasse kostet umgerechnet EUR 45,- (mit Halbtax, der Schweizerischen Bahncard 50, nur EUR 22,-). Zum Vergleich: Eine einfache Fahrt 2. Klasse Mannheim-Düsseldorf kostet EUR 74,- (mit Bahncard 50 immer noch EUR 37,-).

 

Und ebenfalls deutlich preiswerter sind hier die Steuern, aber ich gehe davon aus, dass dieser Umstand bekannt ist. Ein strenges Bankgeheimnis gibt es auch.

 

Nachtrag: Gläserne Konten und Schäuble gibt es hier nicht! :lol:

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Oh ja, ich war jüngst im August wieder da.

Da hab ich es wieder gemerkt, wie extrem angepasst das Preisniveau in der Schweiz doch im Vergleich zu unserem ist.

 

Wir haben alles, aber wirklich alles, aus Deutschland mitgekarrt, um uns nicht dem Wucher dort beugen zu müssen.

Leider sind Wurst und Eier schlecht geworden und ich musste vor Ort nachkaufen. Dass man dabei fast insolvent geht, war mir aber schon vorher klar.

Da hätte sich fast schon die Fahrt zur Grenze gelohnt, um in Deutschland einzukaufen..

 

Mal kurz am Rande:

 

Der Big-Mac-Index zeigt es eigentlich ganz schön auf:

 

Na, wer ist denn da Spitzenreiter in Europa? Hmm... Seht selbst:

 

 

Position | Staat | Preis pro BigMac

 

1 | Schweiz | 3,91 €

2 | Finnland | 3,75 €

3 | Dänemark | 3,72 €

4 | Schweden | 3,61 €

5 | Irland | 3,50 €

...

10 | Deutschland | 2,99 €

...

31 | Ukraine | 1,32 €

 

 

Quelle: Klickerdiklack.

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Guest Mr_Biggun

Der lokale Herrenausstatter berichtet auch von den "Schweizer Wochen", in denen ihm die Schweizer Touris regelmäßig den Laden leerkaufen. Vielleicht haben die einfach mehr Kohle dafür über. :think: :think:

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Und der Preis des BigMac ist der einzig legitime Index für die Lebenshaltungskosten, ja? :think:

Es ist einer von vielen Indikatoren. Und er entspricht meinen persönlichen Wahrnehmungen.

 

Wo hast Du denn Wurst und Eier gekauft? An der Tankstelle oder in der Feinkostabteilung von Jelmoli? :lol:

Im coop.

 

Der lokale Herrenausstatter berichtet auch von den "Schweizer Wochen", in denen ihm die Schweizer Touris regelmäßig den Laden leerkaufen. Vielleicht haben die einfach mehr Kohle dafür über. :think:;)

Die verdienen ja auch mehr :)

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Der lokale Herrenausstatter berichtet auch von den "Schweizer Wochen", in denen ihm die Schweizer Touris regelmäßig den Laden leerkaufen. Vielleicht haben die einfach mehr Kohle dafür über. :think: :think:

 

Na klar haben sie das! Die Schweizer Wirtschaft brummt - dank eines hervorragenden Steuersystems und der unermüdlichen Schaffenskraft der Deutschen Regierung bei der Vertreibung seiner Steuerzahler. Aber gut, lassen wir das... :lol:

 

Auch die Supermärkte in Grenznähe werden von den Schweizern regelmässig leergeräumt. Ebenso wie die Schweizer Tankstellen von den Deutschen gern angezapft werden! Mit der Expansion von Aldi in der Schweiz wird sich das aber beruhigen bzw. sich nicht mehr lohnen, extra an die Grenze zu fahren.

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die par Streiks sind doch nicht der Rede wert.

Nicht? Immerhin ist letzte Woche genau mein Fernverkehrszug ausgefallen, mit dem ich zwischen Uni und Wohnort pendle. Ich musste auf den Nahverkehr umsteigen (IC-Zuschlag für die Katz), der dann (wie ist es auch anders zu erwarten?) natürlich auch lahmgelegt war. Gestreikt wurde offiziell von 8 bis 11; weit nach 16 Uhr fielen aber immer noch ein Großteil der Züge aus. Mit satter Verspätung und gerade noch rechtzeitig bin ich dann nach Hause gekommen, um mich Knall auf Fall in ein paar Minütchen gerade noch duschen und umziehen zu können, um dann mit leerem Magen zur Spielbank zu fahren und die Nachtschicht anzutreten.

 

Es ist schade, dass du seitdem keine Zeit mehr hattest dich über die Ausfälle im Fernverkehr zu informieren. Da hat der 'Notfallplan' der Bahn länger und mehr Schaden angerichtet als der eigentliche Streik...

Siehe zB tagesschau.de

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Kaimann - 100% Zustimmung.

 

Ach Kaimann,

 

die par Streiks sind doch nicht der Rede wert.

 

Das Streikrecht sollte in diesem Land ruhig öfters ausgenutzt werden. :think:

 

hartmut

 

Genau! Zum Beispiel die Ambulanz, und zwar zufällig genau dann, wenn GdL-Mufti Schell seinen Herzinfarkt bekommt.

 

Und ob "die paar Streiks" der "Rede wert" sind oder nicht, beurteilen wir doch lieber dann, sobald Streikende und allen voran die Gewerkschaftsmuftis wie Schell oder Bsirske (gibts den noch?) für die durch Streik angerichteten Schäden uneingeschränkt mit ihrem Privatvermögen und Einkommen haften. Dann sehen wir schon, ob "die paar" Streiks wirklich so unbedeutend sind, oder ob die Schadensersatzforderungen und deren Vollstreckung bei manchen den Verstand zurechtrücken ...

 

Es ist schade, dass du seitdem keine Zeit mehr hattest dich über die Ausfälle im Fernverkehr zu informieren.

 

Es ist noch viel mehr schade, dass er für die ohnehin teuren Bahnkosten nicht die ihm zustehende Gegenleistung bekommt, da einige sich die Frechheit rausnehmen, für ihre irrealen Lohnvorstellungen große volkswirtschaftliche Schäden anzurichten. Wie schon im Threadtitel: wer nicht arbeiten will --> braucht es auch nicht: Rausschmeißen. Kündigungsschutz für Streikende ersatzlos abschaffen.

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Genau! Zum Beispiel die Ambulanz, und zwar zufällig genau dann, wenn GdL-Mufti Schell seinen Herzinfarkt bekommt.

Bei jedem Streik werden wichtige Bereiche ausgeklammert, sogar wenn Ärzte streiken. Also der Herzkasper kann beruhigt kommen, aber der eingewachsene Zehnagel muss warten.

 

Und ob "die paar Streiks" der "Rede wert" sind oder nicht, beurteilen wir doch lieber dann, sobald Streikende und allen voran die Gewerkschaftsmuftis wie Schell oder Bsirske (gibts den noch?) für die durch Streik angerichteten Schäden uneingeschränkt mit ihrem Privatvermögen und Einkommen haften. Dann sehen wir schon, ob "die paar" Streiks wirklich so unbedeutend sind, oder ob die Schadensersatzforderungen und deren Vollstreckung bei manchen den Verstand zurechtrücken ...

Eigentlich meinte ich die par Streiks in D, ist doch nicht der Rede wert.

 

Die Arbeitnehmer sollten mal wieder erkennen das sie nicht auf Brösele angewiesen sind die der Arbeitgeber ihnen hin wirft, sondern das ihre Arbeit einen ganz realen Wert besitzt.

 

Und Streik ist immer ein Streit zu dem zwei Parteien gehören, wenn dann auch die Geldbeutel der Bahnchefs angreifen, die hätten den Streik verhindern können.

 

Wie schon im Threadtitel: wer nicht arbeiten will --> braucht es auch nicht: Rausschmeißen. Kündigungsschutz für Streikende ersatzlos abschaffen.

 

Braucht er auch nicht, die Familienväter (Lokführer) sollten mal nachdenken ob sie mit Hartz IV nicht unter Umständen mehr haben.

 

Aber was macht die Bahn wenn sie keine Lokführer mehr hat. :think:

 

Und wenn ich lese Streikrecht abschaffen, ist das gleichbedeutend mit Freiheit abschaffen, Sklaverei einführen, willst Du das wirklich. :think:

 

MfG.

 

hartmut

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Bei jedem Streik werden wichtige Bereiche ausgeklammert, sogar wenn Ärzte streiken.
Das ist zwar beruhigend. Dennoch ist den Streikanführermuftis zu wünschen, dass sie sich auch mal hautnah an den von ihnen angefeuerten Streiks "erfreuen" können. z.B. wenn die Müllabfuhr streikt, könnten welche auf die Idee kommen, selbst den Müll einzusammeln und vor den sicher nicht bescheidenen Residenzen der Gewerkschaftsbonzen auszukippen.

 

Aber was macht die Bahn wenn sie keine Lokführer mehr hat. :think:

 

Hier muss die Politik helfen.

Wenn die Bahn 1000 Lokführer braucht:

1000 arbeitsfähige Arbeitslose vor die Wahl stellen: Ausbildung zum Lokführer und danach streikfreie Arbeit, oder komplette Streichung der Sozialhilfe / HartzIV - Leistungen. (das Streikrecht ist dadurch nicht beeinträchtigt, er kann ja dann gerne streiken, wenn er freiwillig auf Leistungen des arbeitenden Steuerzahlers verzichtet).

 

Und wenn ich lese Streikrecht abschaffen, ist das gleichbedeutend mit Freiheit abschaffen, Sklaverei einführen, willst Du das wirklich. :think:

 

1 - schrieb ich nirgendwo "Streikrecht abschaffen". Lediglich, den Kündigungsschutz für Streikende! Streikrecht meinetwegen weiterhin. Und der Arbeitgeber soll dann aber frei entscheiden dürfen, ob er Streikende behält oder nicht. Gleiches Recht für alle! Arbeitnehmer wählt ob er arbeitet, Arbeitgeber wählt sodann, ob er ihn weiterbeschäftigt!

 

2 - wenn kein Streikrecht = keine Freiheit und Sklaverei bedeutet ... sind dann unsere "armen" Beamten alle Sklaven? :lol:

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'Lokkasperle'??

 

Ich selbst könnte diesen Beruf gar nicht halbwegs kompetent ausüben. Soviel mal dazu. Kaum planbare Zeiten, dabei ständiger Pünktlichkeitsdruck. Ich bestaune die Leute, die sowas 30 Jahre lang machen.

 

Solche verhöhnenden Bemerkungen für hart und seriös arbeitende Leute mit mehr Verantwortung als viele Manager sagen aber auch einiges aus. Immerhin ehrlich..

 

Ich bin berufstätiger Akademiker und verdiene brutto etwa das Doppelte eines Lokführers. Und das ist für meinen Bereich und vor allem für meine Tätigkeit unterdurchschnittlich. Da ich aber keine käufliche Marionette bin und mir mein Job Spass macht, schaue ich nicht nur aufs Geld.

 

Ich bin Bahnkunde (Bahncard First) und habe vollstes Verständnis für die Massnahmen des Fahrpersonals (es sind nicht nur die Lokführer). Das ist völlig berechtigt.

 

Ein Lokführer verdient bei der Bahn weniger als ein(e) Bürosachbearbeiter(in). Ein Witz.

 

Es geht da nicht nur ums Geld. Es geht darum, wie die Kapital- und Kapitalismusvertreter mit Leistungsträgern umgehen.

Und darüber, wie die Zukunft der Bahn aussieht. Soll das Volkseigentum Bahn mit nebulösen 'Begründungen' mit Hilfe von Politik und Management verscherbelt werden oder soll da eine vernünftige Strategie 'gefahren' werden?

 

Man hat früher den Lokführern Beamtenstatus gegeben, um solche Streiks zu verhindern.

Den hat man ihnen aus rein materiellen Gründen (Gier??) genommen. Deshalb dürfen sie jetzt streiken. Richtig so.

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Wenn auf Grund des Streiks erstmal alle mit dem Auto fahren und sich dann ans Auto fahren gewöhnen, fahren noch weniger mit der Bahn. Dann wird noch weniger Personal gebraucht.

Wenn die Technik weiterläuft, werden die Lokführer ganz überflüssig. Nächstes Jahr soll ja die führerlose U-Bahn in Nürnberg an den Start gehen.

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Solche verhöhnenden Bemerkungen für hart und seriös arbeitende Leute

 

Er benutzt "solche verhöhnenden Bemerkungen" eben nicht für hart und seriös arbeitende Leute, sondern für Streikende und allen voran für streikführende Gewerkschaftsmuftis!

 

Und ernsthaft: wundert sich noch ein idealistischer, links-grüner Politiker oder dessen Wähler darüber, dass die Bürger zumeist nicht bereit für "Umdenken, Einsteigen. Busse & Bahnen" sind?

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Sie wollen nicht nachgeben, fordern und gieren.

Oh, die boese Fratze des Neides kommt wieder durch.

 

Nun legen sie alles lahm, gründlich. Nur ein paar nicht Gewerkschafter oder Beamte fahren ein wenig.

Tja, und fuer ca. 98% der Bevoelkerung kommt das auch nicht ueberaschend.

 

Meinen Segen haben sie nicht.

Du musst jetzt ganz tapfer sein: deine Befindlichkeiten interessieren nicht.

 

Diese Herren versuchen übermäßige Forderungen auf Kosten der Berufspendeler durchzusetzen.

Kompromisse (z.B. mehr Geld durch mehr Arbeit) wollen sie nicht.

Ja, ganz boese. Wollen einfach mehr Geld.

 

Kein Pardon für diese Typen: Rausschmeißen, gnadenlos und sofort!

Tja, das wird nicht so einfach gehen. Warten wir einfach bis das Guido Kanzler wird, dann machen wir das sofort. Versprochen.

 

 

Deshalb lese ich gern deine Beitraege, immer sachlich und differenziert. Und irgendwann frage ich auch mal, was ein 'Berufspendler' ist.

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werden die Lokführer ganz überflüssig.

 

Sie sind ja jetzt schon fast überflüssig.

Die Bahn bietet auch ohne sie tollen Service (Streikhotline), grosse Verlässlichkeit (die Bahn kündigt vorher an, ob sie einen Notfallplan machen).

Nur Züge fahren halt wenige. (was ein Glück für die Bahn, dass sie noch ein paar Beamte hat).

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Oh, die boese Fratze des Neides kommt wieder durch.

 

Bei wem ...?

 

Tja, und fuer ca. 98% der Bevoelkerung kommt das auch nicht ueberaschend.

 

... was nicht bedeutet, dass 98% der Bevölkerung mit den Behinderungen und den irrealen Lohnforderungen einverstanden sind!!!

 

Du musst jetzt ganz tapfer sein: deine Befindlichkeiten interessieren nicht.

 

Da fehlt ein ....mich in dem Satz. Andere könnten seine "Befindlichkeiten" durchaus interessieren.

 

Ja, ganz boese. Wollen einfach mehr Geld.

 

Gerne sollen sie mehr wollen. Sie haben alle Freiheit der Welt, einen anderen Job mit besserer Bezahlung zu wählen.

Die Streiks sind aber nicht "... wollen einfach mehr Geld", sondern Behinderung arbeitswilliger Steuerzahler und unverhältnismäßige Schädigung der Volkswirtschaft! Und ab da ist es in der Tat böse! Was ist, wenn die von ihnen aufgehaltenen Pendler, Geschäftsreisende etc. auch "einfach nur" ihren Schaden ersetzt haben wollen? Aus der Streikkasse oder dem Privatvermögen der Streikführermuftis und Streikenden?

 

Tja, das wird nicht so einfach gehen. Warten wir einfach bis das Guido Kanzler wird, dann machen wir das sofort. Versprochen.

 

Ein guter Schwarzer könnte das doch auch hinbiegen :think:

 

Und irgendwann frage ich auch mal, was ein 'Berufspendler' ist.

 

Einer, der arbeitstäglich zur Arbeitsstätte fährt (und wenn mit Öffis wie es sich viele wünschen, von den Streiks zu Unrecht aufgehalten werden kann).

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Hier muss die Politik helfen

Wenn die Bahn 1000 Lokführer braucht:

1000 arbeitsfähige Arbeitslose vor die Wahl stellen: Ausbildung zum Lokführer und danach streikfreie Arbeit, oder komplette Streichung der Sozialhilfe / HartzIV - Leistungen. (das Streikrecht ist dadurch nicht beeinträchtigt, er kann ja dann gerne streiken, wenn er freiwillig auf Leistungen des arbeitenden Steuerzahlers verzichtet).

 

So wollen Sie verantwortungsvolle Positionen besetzen?? Mit unwilligen Suffköppen, die dann Leute mit 160 - 320 km/h durch die Gegend fahren?? Wollen Sie die Bahn völlig kaputtmachen?

 

So geht es halt nicht, aber das kapieren viele immer noch nicht. Was muss da noch alles passieren??

 

Und sind Sie für Zwang zur Arbeit? In dieser Form, wie Sie das nennen, ist es sogar verfassungswidrig.

Der Hammer ist, dass Leute, die so reden, als wären sie für Zwangsarbeit, sich auch noch gerne 'liberal' nennen.

Ist das dann 'neoliberal'?

 

Die Bahn ist PRIVATWIRTSCHAFTLICH GEFÜHRT. Die Politik mischt sich da nicht ein und hat da offiziell nichts zu suchen (ausser ggf. zu moderieren). Und die Bahn will ja keine Lokführer entlassen, sonst hätte sie es längst getan. Kapiert????

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Aber was macht die Bahn wenn sie keine Lokführer mehr hat. :think:

Vollautomatische Loks einsetzen.

 

So wie es in London schon in UBahn-Netz gehandhabt wird.

 

 

Besonders dreist ist die Aussage der GdL, man habe die Streiks möglichst lange geheimhalten wollen, um der Bahn nicht die Möglichkeit zu geben, mit Notfahrplänen die Streiks zu unterlaufen.

In Wirklichkeit meinten sie: Die GdL ist ein schäbiger Haufen, der Berufspendlern möglichst lange wichtige Informationen vorenthält, damit diese ja Probleme haben zur Arbeit zu kommen.. :think:

 

 

(Nicht desto trotz fuhren die beiden Züge, die ich heute nutzte planmäßig. Naja, der Fernverkehr darf ja mit Recht nicht bestreikt werden.)

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(Nicht desto trotz fuhren die beiden Züge, die ich heute nutzte planmäßig. Naja, der Fernverkehr darf ja mit Recht nicht bestreikt werden.)
Oder es waren beamtete Lokführer.

 

Die Privatisierungsverfechter und Turbokapitalisten bei der Bahn können nicht mal mit den elementarsten Regeln der freien Wirtschaft umgehen. Sie behnemen sich wie der Klassen-Bully, der andere haut, aber beim kleinsten Wehwehchen nach Mama schreit.

 

Sie wollen das Streikrecht beugen, wahrscheinlich weil sie auf unerfahrene Consultants gehört haben, die ihnen rieten, sie Beamten abzuschaffen.

 

Gibt es einen RECHTLICHEN Grund, den Fernverkehr nicht bestreiken zu 'dürfen'??

 

Besonders dreist ist die Aussage der GdL, man habe die Streiks möglichst lange geheimhalten wollen, um der Bahn nicht die Möglichkeit zu geben, mit Notfahrplänen die Streiks zu unterlaufen.

In Wirklichkeit meinten sie: Die GdL ist ein schäbiger Haufen, der Berufspendlern möglichst lange wichtige Informationen vorenthält, damit diese ja Probleme haben zur Arbeit zu kommen..

 

Das passt nicht zusammen. Was heisst: 'Probleme' zur Arbeit zu kommen?

Wenn streikende Lokführer die Autobahnen besetzen würden, würde das Argument stimmen. Aber die GDL-Lokführer tun doch einfach gar nichts...und das nur mal kurz einen Tag lang oder so.. was ist denn das Problem?

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Ich habe für die Streiks der Lokführer vollstes Verständnis. Die haben seit 10 Jahren keine Lohnerhöhung mehr bekommen und dümpeln bei 1800 Eu/Monat für den Schichtdienst in rollender Woche herum, während sich Mehdorn und Co. im gleichen Zeitraum die Gehälter um das X-fache (Mehdorns Vorgänger erhielt 1 Mio DM pro Jahr, Mehdorn mittlerweile 3 Mio Eu) erhöht haben.

Es gibt in Deutschland genug Branchen, z.B. die (westdt.) Automobilindustrie, in denen die Mitarbeiter zu hohe Löhne kassieren, aber die Bahnmitarbeiter gehören definitiv nicht dazu.

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Aber was macht die Bahn wenn sie keine Lokführer mehr hat. ;)

Vollautomatische Loks einsetzen.

 

So wie es in London schon in UBahn-Netz gehandhabt wird.

 

Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich. Das Gesamtdeutsche Bahnnetz (mit Auswirkungen in die Nachbarländer) ist wahrscheinlich 'etwas' komplexer als ein U-Bahn Netz, auch wenn es das einer Millionenmetropole ist...

 

In Deutschland werden ebenfalls vollautomatische Züge erprobt, wie @dagegen bereits erwähnte ist eine Fahrerlose U-Bahnlinie in Nürnberg kurz vor dem Start.

 

Besonders dreist ist die Aussage der GdL, man habe die Streiks möglichst lange geheimhalten wollen, um der Bahn nicht die Möglichkeit zu geben, mit Notfahrplänen die Streiks zu unterlaufen.

In Wirklichkeit meinten sie: Die GdL ist ein schäbiger Haufen, der Berufspendlern möglichst lange wichtige Informationen vorenthält, damit diese ja Probleme haben zur Arbeit zu kommen.. :think:

 

Die GDl meinte es wohl eher gut mit den Reisenden. Nicht das die Bahn mit einem 'Notfallplan' wieder für den Unmut auch der Fernreisenden sorgt :think::lol:

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So wollen Sie verantwortungsvolle Positionen besetzen?? Mit unwilligen Suffköppen, die dann Leute mit 160 - 320 km/h durch die Gegend fahren??

 

Sagen Sie hier implizit, dass arbeitsfähige Arbeitslose "unwillige Suffköppe" sind...?

 

Und sind Sie für Zwang zur Arbeit?

 

Habe ich nirgendwo behauptet! Lediglich die steuergeldfinanzierten Leistungen sollte man bei offensichtlicher Arbeitsverweigerung (obwohl arbeitsfähig) kappen.

 

Wer natürlich aus eigenem Vermögen auch ohne Arbeit und ohne Sozialleistungen leben kann, bitte! Wäre mir fern, diese zur Arbeit zu zwingen!

 

In dieser Form, wie Sie das nennen, ist es sogar verfassungswidrig.

 

Momentan. Leider.

 

Der Hammer ist, dass Leute, die so reden, als wären sie für Zwangsarbeit,

 

Hier redet niemand von Zwangsarbeit. Lediglich Abschaffung der steuergeldfinanzierten Hilfsleistungen bei offensichtlicher Arbeitsunwilligkeit trotz Arbeitsfähigkeit. Das ist nicht identisch mit Zwangsarbeit. Wer genug eigenes Vermögen hat, oder sich von süßer Luft ernährt, muss keinen Finger rühren. Dem Rest ist aber zuzumuten, dass sie im Gegenzug für die Sozialleistungen auch tatsächlich um Arbeit bemühen und wenn's welche gibt, diese annehmen!

 

Kapiert????

 

Was ist das für ein Tonfall????

 

Jedenfalls keiner, der von viel Kenntnis sachlichen Diskussionsstils oder einer gefestigten eigenen Meinung zeugt!

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Wer natürlich aus eigenem Vermögen auch ohne Arbeit und ohne Sozialleistungen leben kann, bitte! Wäre mir fern, diese zur Arbeit zu zwingen!
Das ist genau die Extremform des Kapitalismus, die imho überhaupt nicht funktioniert.

 

Sagen Sie hier implizit, dass arbeitsfähige Arbeitslose "unwillige Suffköppe" sind...?

Nein, natürlich nicht. Es gibt in jeder Bevölkerungsgruppe solche und solche. Ausserdem ist Arbeitslosigkeit nur eine kurze Momentaufnahme zwischen zwei Beschäftigungen. 'Arbeitslose' sind keine Bevölkerungsgruppe.

Aber das, was sie schrieben, könnte und würde höchstwahrscheinlich zur Konsequenz haben, dass unwillige Suffköppe Züge lenken.

Ist doch ganz einfach.

 

Wer genug eigenes Vermögen hat, oder sich von süßer Luft ernährt, muss keinen Finger rühren. Dem Rest ist aber zuzumuten, dass sie im Gegenzug für die Sozialleistungen auch tatsächlich um Arbeit bemühen und wenn's welche gibt, diese annehmen!

 

Das ist logisch und sowieso so realisiert und damit hat kaum einer ein Problem.

Die überwältigende Mehrheit WILL arbeiten, gerade auch z.B. Schwerbehinderte oder Leute, die benachteiligt sind!

Aber: was bringt es, wenn ungeeignete Leute Jobs 'annehmen'? Jedenfalls nichts, wenn diese Jobs verantwortungsvoll sind.

Daher wollen die Firmen da ein Wort mitreden und daher sagen die dann 'danke, den nehmen wir dann doch nicht für diese Position'. Wollten Sie als Unternehmer jede(n) einstellen? Ich nicht, ist doch klar.

Ich glaube, auch die Bahn würde Ihren 'Vorschlag' verwerfen. Meine Güte..

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Interessant, was da an Meinungen so hochkommt.

 

Der Grundfehler der Bahn aus Managementsicht war, den Lokführern den Beamtenstatus zu nehmen.

Beamte haben kein Streikrecht und neigen eher dazu, sich selbst auszubeuten und zu überfordern.

 

Den Fehler haben m.E. nicht Herr Mehdorn und Frau Suckahle gemacht, das muss man auch mal sagen.

Sondern die baden die Konsequenzen aus und werden für die Fehler anderer nahezu lächerlich gemacht.

 

Ich möchte diese Leute im Bahnvorstand, die derzeit wohl den härtesten Job Deutschlands haben, auch keineswegs irgendwie verunglimpfen, das sollte ich mal wirklich klarstellen.

 

Die Manager, die das verbockt haben, sehen sich das Ganze wahrscheinlich gerade genüsslich vom 'Ruhesitz' aus an oder so.

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Man muss sich das mal vorstellen: Nur als Gedankenbeispiel:

Ich werde ohne eigenes Verschulden kurz arbeitslos und suche ein bisschen nach einer Stelle als SAP-Entwickler.

Es dauert aber ein wenig, der Markt ist halt doch nicht so offen.

 

Plötzlich hiesse es aber, ich müsste Lokführer werden, weil die Bahn mit ihrer Gewerkschaft nicht klarkommt.

Panik, ich sehe mich schon morgens um 5.26 2 Minuten zu spät über den Bahnhof rennen. Der ICE soll 5:24 fahren und ich darf im Fernverkehr nicht streiken. Ich ertappe mich dabei, wie mir im ICE bei Tempo 260 die Augen zufallen. Ich sehe mich den falschen Hebel umlegen, der Zug fährt los, Kinder schreien, ein dumpfer Schlag..alles wird dunkel.. Ein Alptraum.

 

Genau so stellt sich der Autobahnraser das offenbar vor. Oder?

 

Vielleicht würde ich da sogar mal kurz zum 'Suffkopp', nur um das zu verhindern. Aber das ist hoffentlich NIE nötig.

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Uebermaessige Forderungen????? Ein Lokfuehrer bekommt im Monat 1,850.00 Euro - im Schichtdienst. Das ist das Ende der Verdienstlatte und sie liegen im europaeischen Vergleich ganz weit hinten! Es wird Zeit, dass sie mehr bekommen!

Haben wir da nicht ein bißchen Untertrieben?

 

das Einstiegsgehalt inkl. Zulagen liegt bei 32.000 Euro pro Jahr.

 

nachlesen? kein Problem die Bahn AG sucht nämlich 1.000 Lokführer.

 

Bahn will 1000 Lokführer einstellenDie Deutsche Bahn AG will trotz des schwelenden Tarifstreits mit der Gewerkschaft GDL 1000 Lokführer einstellen. Das Einstiegsgehalt liegt nach wie vor bei 32.000 Euro.

Quelle

 

Macht schon mal mindestens 2.667,00 Euro pro Monat.

 

Zwar auch nicht viel für so einen verantwortungsvollen Beruf, aber dennoch wesentlich mehr als wie von dir angegeben.

 

Ich denke mit 10 Prozent mehr sind sie gut bedient.

 

--------------

Der Streik ist eher ein Machtkampf der drei Gewerkschaften, wobei sich vor allen die GDL und Transnet bekriegen. :think::think:

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Die Gewerkschaft GDL bezeichnete den Ausstand als "vollen Erfolg", 85 Prozent des Nahverkehrs seien zum Erliegen gekommen

 

Quelle: n-tv.de

 

WOW! Was für ein Erfolg. Chaos und Stillstand sind ein wahrer Grund Stolz zu sein. Ihr Kasperle rationalisiert Eure eigenen Jobs weg. Ich als Bahnchef würde mich totlachen und schon fleißig in den Taschenrechner tippen, was sich zukünftig alles an Personal einsparen lässt.

 

:think:

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Ich als Bahnchef würde mich totlachen und schon fleißig in den Taschenrechner tippen, was sich zukünftig alles an Personal einsparen lässt.

Tippe mal schön, :think:

 

kaum ein Betrieb leistet sich Personal das er nicht braucht. :think:

 

Im Moment tippt der Bahnvorstand immer noch ein, was ihm der Streik kostet.

 

Ob mit Streik oder ohne, wer entbehrlich ist wird "entsorgt".

 

Übrigens, der Leidtragende wenn immer mehr Personal abgebaut wird, ist der Kunde.

 

MfG.

 

hartmut

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Gibt es einen RECHTLICHEN Grund, den Fernverkehr nicht bestreiken zu 'dürfen'??

In der Tat gibt es den. Sonst hätte das Arbeitsgericht Chemnitz es nicht so entschieden..

 

Wenn ich folgenden Absatz aus einem Artikel schon lese:

 

In mehreren großen Bahnhöfen forderte die Bahn nach eigenen Angaben streikende Lokführer zum Verlassen des Geländes auf. Sie hätten versucht, "massiven Einfluss auf fahrbereite Lokführer zu nehmen und sie bedrängt, sich am Streik zu beteiligen“, berichtete das Unternehmen. GDL-Mitglieder hätten versucht, Servicepersonal daran zu hindern, Kunden Auskünfte zu geben.

Wenn sie an den Falschen geraten, schepperts! :think:

 

Die GdL ist wirklich der hinterletzte Haufen. Hoffentlich kriegen sie keinen roten Heller!

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Uebermaessige Forderungen????? Ein Lokfuehrer bekommt im Monat 1,850.00 Euro - im Schichtdienst. Das ist das Ende der Verdienstlatte und sie liegen im europaeischen Vergleich ganz weit hinten! Es wird Zeit, dass sie mehr bekommen!

 

Wieso verdient der 20% mehr als ich? Ist eine Lok so viel schwerer zu steuern als ein Reisebus???

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Ist eine Lok so viel schwerer zu steuern als ein Reisebus???

:think:

Der Tf schaukelt zwar bis zu gut zwanzigmal so viele Passagiere durch die Gegend,

hat aber vor lauter Sicherungstechnik kaum eine Chance, folgenreiche Fehler zu machen -

in fast allen Fällen setzt vorher die Zwangsbremsung ein.

Kommt ihm etwas (oder jemand) in die Quere, kann er nur eine Notbremsung auslösen und "langsam kommen lassen", aber nicht ausweichen.

So arg weit her ist es also nicht mit der vielbeschworenen "Verantwortung" :think:

 

lg

c.s.

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Von mir aus kann die GdL fordern was sie will.

Die größte Schweinerei ist aber, dass man sich beim Wettbewerb mit 2-4% Entgelterhöhung zufrieden gibt. Es würde ja auch kaum jemanden stören, wenn die Privatbahn in Klein-Posemuckel nicht fährt.

 

Sonst plärren alle Gewerkschaften nach Mindestlöhnen, aber dort, wo sie es in der Hand haben (z.B. bei den Lokführern), wird Lohndumping betrieben, dass einem schlecht wird. Und alles schön unter dem gewerkschaftlichen Deckmantel.

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Ich als Bahnchef würde mich totlachen und schon fleißig in den Taschenrechner tippen, was sich zukünftig alles an Personal einsparen lässt.

[...]

 

Übrigens, der Leidtragende wenn immer mehr Personal abgebaut wird, ist der Kunde.

 

MfG.

 

hartmut

 

Andersrum:

 

Die Leidtragenden, wenn immer mehr durch Streiks vergraulte Kunden wegbleiben (bspw. Auto statt Zug) werden die Beschäftigten der Bahn sein. Und zwar auch Nichtstreikende, welche durch den groben Egoismus der streikenden Minderheit ungewollt davon betroffen sind.

 

Ist das die Absicht der Streiker und Streikführer bzw. reichen ihre geistigen Kapazitäten aus, bis hierher zu denken?

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wenn immer mehr durch Streiks vergraulte Kunden wegbleiben (bspw. Auto statt Zug)

Interessante Tischrunde gestern morgen in einer Kantine am Flughafen FRA:

Da haben wohl einige, die vor Jahren vor dem täglichen Stau auf die Schiene geflüchtet sind, festgestellt, wie problemlos sie auf zwischenzeitlich neu- oder ausgebauten Straßen durchkommen :think: und wie gut sich dort frühstücken läßt http://cosgan.de/images/smilie/nahrung/e065.gif wenn man vor der ganz großen Blechlawine startet - also zur gleichen Zeit wie bisher per ÖPNV, der gerade pünktlich zu Arbeitsbeginn eintrifft...

Daß ein Seecontainer auf dem Weg von HH oder BHV in unsere Gegend einen ganzen Tag gewinnt, haben ja anläßlich der letzten Streikrunde schon einige Importeure ganz erstaunt festgestellt :think:

 

lg

c.s.

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