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Minister Will Bußgeld Verdoppeln


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Wow! Fast 3 Wochen gebraucht, um zu reagieren. Hat's mal wieder recht lange gedauert, die müden Gehirnwindungen in Gang zu setzen und sich eine so "lange" und sinnentleerte Antwort zu überlegen?! :whistling::nolimit:

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Sollten Bußgelder wirklich rauf? Das kommt drauf an.   Ich selber durfte jetzt erleben, dass eine Rechnung über 30 Euro zu mir kommt. Würden die Bußgelder rauf, dann würde das teurer. Wäre das gerecht

Finde ich gut. Ich habe mir diese Grenze auch auferlegt, weil ich, im wahrsten Sinne des Wortes, gut damit fahre.   P.S.: Ja, noch etwas: ich fände es angebracht, wenn bei Beiträgen zwischen der (beit

@blaulicht: Du machst mir immer öfters Angst!

abgesehen davon sollte man in erster linie versuchen, die unfallzahlen zu senken und nicht die folgen.

Die Unfallzahl kann man nur bis auf einen gewissen Wert senken, Unfaelle wird es immer geben. Die Folgen aber kann man ganz wesentlich minimieren...... :nolimit:

 

In der beobachtbaren Praxis stirbt unsere Freiheit scheibchenweise.

Definiere sie doch mal bitte, "unsere Freiheit".... :whistling:

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Wow! Fast 3 Wochen gebraucht, um zu reagieren. Hat's mal wieder recht lange gedauert, die müden Gehirnwindungen in Gang zu setzen und sich eine so "lange" und sinnentleerte Antwort zu überlegen?! :nolimit::100:

bei dir gehts in der tat schneller... übung macht wohl den meister :whistling:

 

@harry:

genauso könnte man sagen: verkehrstote wird es immer geben

zudem finde ich nicht, dass man diese unfallzahl nicht deutlich senken könnte. man müsste die autofahrer nur dazu erziehen, sich endlich wieder auf den verkehr zu konzentrieren. mit unzähligen tempolimits und blitzern an allen ecken funktioniert das aber nicht.

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Zum Anfang des Threads,

 

lassen wir die Minister nicht in unsere Geldbestände langen, ganz einfach, entsprechend der STVO fahren!

 

Ob ich nun auf 300 000km in dne letzten 10 Jahren für das eine Knöllchen 40€ zahlen mußte oder es wären 250€ gewesen, auf die Gesamtfahrtkosten bezogen absolut unerheblich!

 

Klar, hätte ich persönlich zahlen müssen, die PKW-Fahrkosten waren zu 250 000km Firmenwagen, trafen mich nicht.

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bei dir gehts in der tat schneller... übung macht wohl den meister :nick:

Leider bist Du nicht zu toppen. ;)

 

man müsste die autofahrer nur dazu erziehen, sich endlich wieder auf den verkehr zu konzentrieren. mit unzähligen tempolimits und blitzern an allen ecken funktioniert das aber nicht.

Und das bewirkt man damit, daß man sie nach eigenem Gut und Dünken verfahren läßt? Aus welchem Deiner Träume soll ich Dich herausreißen?!

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Wow! Fast 3 Wochen gebraucht, um zu reagieren. Hat's mal wieder recht lange gedauert, die müden Gehirnwindungen in Gang zu setzen und sich eine so "lange" und sinnentleerte Antwort zu überlegen?! :nick::D

@bluey: Du mutierst echt zum :yawn: -Troll ;) . Besser wäre, Du würdest Dich dazu äußern, warum der neue Bußgeldkatalog auch in Flensburg nicht angekommen ist.

;)

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@bluey: Du mutierst echt zum ;) -Troll :nick: . Besser wäre, Du würdest Dich dazu äußern, warum der neue Bußgeldkatalog auch in Flensburg nicht angekommen ist.

Laberrababer..... besser wäre es, Du würdest nicht ständig Unsinn schreiben und viel mehr das, was Du vor Zeiten ständig versprochen hattest, auch mal einlösen. Auffällig und wohl auch bezeichnend, daß in dieser Richtung von Dir nicht mehr kommt. Hast den Mund wohl etwas arg voll genommen, was?!

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@bluey: Es gilt immer noch das zuletzt von mir geschriebene darüber. Du lenkst hiermit aber vom Thema. Ich habe aber noch für etwas zum Thema, kommt nachher, über NRW extra für Dich und München.

:nick:

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@m3_: es gilt noch immer, daß ich weder über den von Dir hier verfaßten Unfug diskutiere noch mir von Dir vorschreiben lasse, über welche Themen ich mich wie auslasse, mit welchen ich mich beschäftige. Aber interessant zu sehen, daß Du mal wieder von Deinem Kernproblem abzulenken versuchst.

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@bluey: Das Kernproblem hier ist der neue Bußgeldkatalog von Tiefensee. Selbstverständlich steht es Dir und den anderen Cops und sonstigen Vertretern der Blitzerbranche und dessen Umfeld frei, hier den Kopf in den Sand zu stecken.

Ist halt leider usus. Die Polizei Münster hält sich diesbezüglich auch bedeckt. Warum? Unfallstatistik Münster 2009 und daraus:

 

Gesamtunfälle +2,72 %, Höchststand seit 2005

Schwerverletzte +19,53 %

"Im Gegensatz zum Vorjahr ist es im Jahr 2009 nicht gelungen, die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Verletzen in den Risikobereichen nachhaltig zu senken." Betrifft Stadt.

 

BAB: "keine nennenswerte Änderung festzustellen". Anstieg der Bußgeldkatalog relevanten Hauptunfallursachen Alk, Geschwindigkeit und Abstand.

 

Das Ergebnis ist desaströs. Und wird richtig übel, wenn man bedenkt, daß aufgrund der Krise dort die Unfälle mit Lkw-Beteiligung um 31,89% zurückgegangen sind. Rückgang Lkw-Aufkommen 5-17% je nach Abschnitt.

 

Nebenbei: Alle Unfallschwerpunkte auf BAB sind dort bei Nässe. Und bei Knotenpunken wirken Tempolimits nicht. Die Videocops werden nicht erwähnt, ebenso nicht deren TV-Präsenz. Im gleichen Atemzug muß man deren Wirksamkeit infrage stellen.

:nick:

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Um das richtig zu verstehen: Du meinst doch nicht, dass zwischen Bußgelderhöhung und Anstieg der Unfallzahlen ein direkter Zusammenhang besteht?

@toxic waste: Könnte man ja fast so herleiten ;) , daß die Bußgelderhöhung kontraproduktiv war :nick: . Jedoch bin ich nicht wie die Polizei, die egal in welcher Richtung die Statistikzahlen laufen mögen, es immer für ihre Zwecke passend auslegt.

;)

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@harry:

genauso könnte man sagen: verkehrstote wird es immer geben

Das muss man nicht im Konjunktiv ausdruecken, denn so ist es eben.

 

zudem finde ich nicht, dass man diese unfallzahl nicht deutlich senken könnte.

Bestimmt kann man sie noch deutlich senken - aber man wird die auf Null kommen. Ob man allerdings die Senkung der Unfallzahlen durch Aufhebung der Limits und Verringerung der Kontrollen erreichen kann, wage ich doch zu bezweifeln. Eigenverantwortung ist ein hehres Wort - allein mit der Umsetzung hapert es..... :nick:

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. Jedoch bin ich nicht wie die Polizei, die egal in welcher Richtung die Statistikzahlen laufen mögen, es immer für ihre Zwecke passend auslegt.

:nick:

hier muss ich M3 uneingeschränkt beipflichten, ich finde die seit Jahrzehnten praktizierte Strategie "Opferzahlen sinken also sind wir auf dem richtigen Weg und intensivieren Limitierung und Überwachung weiter" oder "Opferzahlen steigen, also MÜSSEN wir die Limitierungen, Bußgeld und Überwachung verstärken" ganz einfach zum kotzen.

Von diesem "Erziehungs- und Repressions- Wahn" ist aber (leider) nicht nur die Polizei sondern auch fast die komplette Politik und Verwaltung betroffen, mit deutlicher Ausstrahlung auf viele Bürger, die Eigenverantwortung und Freiheiten inzwischen ablehnen. (vgl. Reaktionen auf Abschaffung nicht nötiger Limits auf Hessens Autobahnen)

 

Wie schon Benjamin Franklin feststellte : "Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren"

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Und das bewirkt man damit, daß man sie nach eigenem Gut und Dünken verfahren läßt? Aus welchem Deiner Träume soll ich Dich herausreißen?!

davon war nie die rede. aber man merkt deutlich, wie schwer es dir fällt, die (nicht vorhandenen) auswirkungen des neuen bußgeldkatalogs zu kommentieren, da du hier im thread grundsätzlich eine unsachliche art an den tag legst.

 

niemand will die autofahrer so fahren lassen wie sie wollen. aber zwischen dem anarchischem system und dem aktuellen liegen halt doch noch welten. wenn aber alles immer weiter reglementiert wird, ortsschilder versetzt (das ist fakt! - auch wenn du es immer als nicht möglich darstellst) und auch an den ungefährlichsten stellen außerorts mit der niedrigsten auslöseschwelle geblitzt wird, ist das ganze system zum scheitern verurteilt (bzw. ist es ja schon).

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Wie schon Benjamin Franklin feststellte : "Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren"

 

 

Der Spruch ist hier zum Thema aber nicht passend.

 

Die Verkehrsvorschriften berühren oder einschränken NICHT die Freiheit mit wem auch immer und wo dich zu treffen, verabreden, egal ob konservativer Politiker, linker Gewerkschafter, Religionsfanatiker, Vollgasanbeter oder Ökofreak, egal mit welchen Gedanken dabei.

 

Die Straßenverkehrsvorschriften bestimmen nur WIE du dich dorthinbewegst, aber nicht warum, zu wem oder weshalb, schlicht Einhaltung der Spielregeln.

 

Die bürgerlichen Freiheiten im Sinne Franklins sind dabei völlig unberührt..

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die freiheit im straßenverkehr bedeutet, sich in erster linie auf das verkehrsgeschehen konzentrieren und sich diesem anpassen zu können und nicht alles vorgeschrieben zu bekommen, woran man sich zu halten hat.

 

manchmal ist es eben z.b. auch angebracht, etwas schneller zu fahren, um der verkehrssicherheit einen beitrag zu leisten.

 

und wie harry selbst sagt, man kann niemals erreichen, dass es keine unfälle gibt. also sollte man die autofahrer so schnulen, dass sie in der lage sind, welche zu verhindern. durch die scheinsicherheit der zu zahlreichen vorschriften erreicht man aber das gegenteil.

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davon war nie die rede. aber man merkt deutlich, wie schwer es dir fällt, die (nicht vorhandenen) auswirkungen des neuen bußgeldkatalogs zu kommentieren, da du hier im thread grundsätzlich eine unsachliche art an den tag legst.

Warum soll ich den neuen Bußgeldkatalog kommentieren? Mir fällt nur jedesmal auf, daß den Leuten ob der gestiegenen Bußgelder regelmäßig die Kinnlade herunterklappt. Der Punkt ist also der, daß eine Schockwirkung schon bewirkt wird, nur an der Abschreckung mangelt es noch. Und das führe ich persönlich auf mangelnde Kenntnis ob der gestiegenen Bußgeldsätze seitens der VT zurück.

 

Ansonsten interessiert es mich herzlich wenig, welche Auswirkungen der neue Bußgeldkatalog hat. Wirkt sich auch auf meine Arbeit in keinster Weise aus.

 

ortsschilder versetzt (das ist fakt! - auch wenn du es immer als nicht möglich darstellst)

Ich sage nicht, daß das unmöglich ist. Nur allein mal eben so und damit man statt agO nun igO messen kann, kann und darf man das VZ 310 nicht umsetzen. Sollte es eine Kommune trotzdem tun, so ist das anfechtbar. So nämlich hier vor ein paar Jahren in meinem kleinen Städtchen passiert. Man durfte es anschließend brav wieder zurücksetzen, so daß der Blitzer wieder agO stand.

 

und auch an den ungefährlichsten stellen außerorts mit der niedrigsten auslöseschwelle geblitzt wird

Ja was ist das denn letztlich? Nicht mehr oder weniger als ein Entgegenkommen seitens des Staates. Normal gelten die Limits so, wie sie aufgestellt sind. Komisch, daß das im Ausland nicht bemängelt wird. Nur hier in D. Nicht vergessen sollte man auch, daß die Auslöseschwellen von Region zu Region unterschiedlich eingestellt werden. Vom Grundsatz her sollte bzw. muß man sich aber nunmal an das halten, was und wie es vorgeschrieben ist.

 

 

die freiheit im straßenverkehr bedeutet, sich in erster linie auf das verkehrsgeschehen konzentrieren und sich diesem anpassen zu können und nicht alles vorgeschrieben zu bekommen, woran man sich zu halten hat.

Eine interessante, wenngleich auch sehr eigentwillige und persönliche Auslegung. Die findet man wo hinterlegt? Nur mal so zum Nachlesen.

 

manchmal ist es eben z.b. auch angebracht, etwas schneller zu fahren, um der verkehrssicherheit einen beitrag zu leisten.

Ja nee, iss klarr..... gib doch mal bitte ein Beispiel. Ach, und bitte das "etwas schneller fahren" etwas genauer beziffern. Und zwar die Höhe und Zeitdauer des schneller Fahrens betreffend.

 

und wie harry selbst sagt, man kann niemals erreichen, dass es keine unfälle gibt.

Stimmt. Weil niemand perfekt und frei von Fehlern ist. ABER: man kann die Folgen minimieren.

 

also sollte man die autofahrer so schnulen, dass sie in der lage sind, welche zu verhindern. durch die scheinsicherheit der zu zahlreichen vorschriften erreicht man aber das gegenteil.

Durch schnelleres Fahren etc. ganz sicher auch nicht.

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Warum soll ich den neuen Bußgeldkatalog kommentieren?

Tja @bluey, das ist genau der Punkt. Aber da bist Du ja in Polizeikreisen/Behörden/Ministerien nicht der einzigste. Nehmen wir mal an, der neue Bußgeldkatalog hätte wie angekündigt statistisch signifikant über alle Bezirke/Länder von mir aus mit -10% gewirkt. Was glaubst Du, wie durchgängig dann kommentiert werden würde! So aber ist es ein Abtauchen, Kopf in den Sand stecken, Ausblenden, zeitliches Aussitzen, hoffen, daß Gras drüber wächst. Das hat Methode, siehe Verschärfung Abstandsahndung Mai 2006, 0,0-Promille-Grenze für Anfänger usw. Ehrlicherweise sollte man Flops bei Neueinführungen eingestehen und dann auch zurücknehmen.

In manchen Bundesländern ist es z. B. Vorschrift, die Wirksamkeit der Geschwindigkeitsüberwachung jährlich zu überprüfen.

 

Mir fällt nur jedesmal auf, daß den Leuten ob der gestiegenen Bußgelder regelmäßig die Kinnlade herunterklappt. Der Punkt ist also der, daß eine Schockwirkung schon bewirkt wird, nur an der Abschreckung mangelt es noch. Und das führe ich persönlich auf mangelnde Kenntnis ob der gestiegenen Bußgeldsätze seitens der VT zurück.

Danke für die Aussage direkt von der Front.

 

und auch an den ungefährlichsten stellen außerorts mit der niedrigsten auslöseschwelle geblitzt wird

Ja was ist das denn letztlich? Nicht mehr oder weniger als ein Entgegenkommen seitens des Staates.

@bluey: Nein. Es geht um die Gesellschaft! Es gibt einen "gesellschaftlich tolerierten Grad der Normabweichung". "Eine völlig konfliktfreie, stets normentreue Verkehrsteilnahme läßt sich nicht realisieren". Auszugsweise und sinngemäß aus RiLi Geschwindigkeitsüberwachung Saarland "Beim Einschreiten mit "Fingerspitzengefühl" agieren".

 

Durch schnelleres Fahren etc. ganz sicher auch nicht.

Doch. Wer schnell und sicher fahren kann, für dem sind die Normverkehrssituation ein Klacks, während sich der nur nach Norm bewegende VT immer an seinem oberen Leistungs-/Erfahrungszenit bewegt.

:nick:

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Tja @bluey, das ist genau der Punkt. Aber da bist Du ja in Polizeikreisen/Behörden/Ministerien nicht der einzigste. Nehmen wir mal an, der neue Bußgeldkatalog hätte wie angekündigt statistisch signifikant über alle Bezirke/Länder von mir aus mit -10% gewirkt. Was glaubst Du, wie durchgängig dann kommentiert werden würde! So aber ist es ein Abtauchen, Kopf in den Sand stecken, Ausblenden, zeitliches Aussitzen, hoffen, daß Gras drüber wächst. Das hat Methode, siehe Verschärfung Abstandsahndung Mai 2006, 0,0-Promille-Grenze für Anfänger usw. Ehrlicherweise sollte man Flops bei Neueinführungen eingestehen und dann auch zurücknehmen.

Mich interessiert dieser ganze Quark aber nicht. Übrigens, zum Stichwort Alkohol: ich habe schon verdammt lange und trotz intensiver Kontrollen keinen Fahranfänger mehr mit Alkohol erwischt. Offensichtlich scheint da wohl doch etwas gewirkt zu haben.

Deine Betrachtungen sind vielfach viel zu oberflächlich und einseitig. Manches kann man erst nach einem längeren Zeitraum, der ganz sicher nicht nur ein paar Monate umfaßt, verläßlich beurteilen.

 

In manchen Bundesländern ist es z. B. Vorschrift, die Wirksamkeit der Geschwindigkeitsüberwachung jährlich zu überprüfen.

Na, das ist doch schön. Zählt aber nicht zu meinem Aufgabenprofil.

 

Danke für die Aussage direkt von der Front.

Bitte schön. Ich hoffe nur, daß Du sie auch richtig verstanden hast und nicht wieder irgendeinen Blödsinn daraus ableitest.

 

Nein. Es geht um die Gesellschaft! Es gibt einen "gesellschaftlich tolerierten Grad der Normabweichung". "Eine völlig konfliktfreie, stets normentreue Verkehrsteilnahme läßt sich nicht realisieren". Auszugsweise und sinngemäß aus RiLi Geschwindigkeitsüberwachung Saarland "Beim Einschreiten mit "Fingerspitzengefühl" agieren".

So ein Quark. Es hat sich mit den Jahren so eingebürgert, das ist richtig. Aber deshalb wurden die entsprechenden Regeln nicht außer Kraft gesetzt. Und es hat auch niemand einen gesetzlich verbrieften Anspruch darauf, daß er z.B. ohne Sanktionierungen mit +10 km/h fahren darf. Und Richtlinien sind keine verbindlichen Vorschriften. Das solltest Du inzwischen auch schon wissen.

 

BTW: "Fingerspitzengefühl" ist Auslegungssache und wird eben vom einschreitenden Beamten ausgelegt, naturgemäß individuell und demnach auch unterschiedlich. Daß dieses "Fingerspitzengefühl" nicht so ausschaut, wie DU es Dir vorstellst, sollte auf der Hand liegen. Ich glaube, Deine Vorstellungen wirst Du nirgends auf der Welt wiederfinden, allerhöchstens in einer Bananenrepublik.

 

Doch. Wer schnell und sicher fahren kann, für dem sind die Normverkehrssituation ein Klacks, während sich der nur nach Norm bewegende VT immer an seinem oberen Leistungs-/Erfahrungszenit bewegt.

So ein Schwachsinn. Viel zu oberflächlich.

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manchmal ist es eben z.b. auch angebracht, etwas schneller zu fahren, um der verkehrssicherheit einen beitrag zu leisten.

 

durch die scheinsicherheit der zu zahlreichen vorschriften erreicht man aber das gegenteil.

 

 

Zum 1. dürfte NIE der Fall sein!

 

Der 2.Satz, das ist ein durchaus zu beachtender Aspekt, die teilweise einschläfernde Wirkung.

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Wie schon Benjamin Franklin feststellte : "Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren"

 

 

Der Spruch ist hier zum Thema aber nicht passend.

 

Die bürgerlichen Freiheiten im Sinne Franklins sind dabei völlig unberührt..

Nunja, der gute Benjamin konnte vor fast 300 Jahren nicht abschätzen, wie der Staat heute in unser Leben eingreift.

Es sollte aber sogar dir möglich sein seine Aussagen auf unser heutiges Leben zu transformieren. Und nicht nur ich sehe den Verkehrsbereich da durchaus auch tangiert, aber darüber denke ich macht es wenig Sinn zu diskutieren.

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Nunja, der gute Benjamin konnte vor fast 300 Jahren nicht abschätzen, wie der Staat heute in unser Leben eingreift.

Es sollte aber sogar dir möglich sein seine Aussagen auf unser heutiges Leben zu transformieren. Und nicht nur ich sehe den Verkehrsbereich da durchaus auch tangiert, aber darüber denke ich macht es wenig Sinn zu diskutieren.

Dann vergiß aber nicht, es auch auf alle anderen möglichen und denkbaren Bereiche zu transformieren. Fangen wir doch einfach mal bei der Schule, der Schulpflicht, den Zensuren etc. an. Ich hoffe, Du merkst, in welche Richtung das geht oder ginge und daß das irrsinnig ist. Es gibt halt Bereiche, in die einschränkend eingegriffen wird und auch werden muß. Ob das dem einzelnen nun paßt oder nicht. Und der einzelne hat auch nicht darüber zu befinden, inwieweit eingegriffen wird. Denn es werden sich immer irgendwelche finden, denen es zu weit geht.

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Nehmen wir mal an, der neue Bußgeldkatalog hätte wie angekündigt statistisch signifikant über alle Bezirke/Länder von mir aus mit -10% gewirkt.

Was erwartet man denn eigentlich? Das Ding wird eingefuehrt und schon soll es Wirkung zeigen? Geht gar nicht, denn die Mehrheit weiss ja gar nicht, was Sache ist. Das lernen sie dann mit der Zeit, denn schliesslich werden ja nicht immer dieselben ertappt. Die, die es dann lernen, werden also - vielleicht - in Zukunft langsamer machen - und somit setzt die Wirkung ein, langsam, aber sicher..... :nick:

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Eben. Und viele werden auch nur alle Jubeljahre erwischt und merken sich in Richtung Bußgeld gar nichts. Die sind jedesmal aufs Neue überrascht, wie teuer das ist.

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Eben. Und viele werden auch nur alle Jubeljahre erwischt und merken sich in Richtung Bußgeld gar nichts. Die sind jedesmal aufs Neue überrascht, wie teuer das ist.
Und genau wegen solchen beharrlichen Pflichtverletzern braucht man höhere Bußgelder. Gegen diese unsozialen Elemente, die zu selten zahlen, hilft nur, die Höhe anzupassen, damit auch sie ihren Beitrag leisten. :nick:

Im Ernst: Auch wenn nicht jeder weiß, was wieviel kostet, wissen es doch viele - ging ja durch alle Medien. Und etliche sind ja bereits nach den neuen Tarifen abgewatscht worden. Insofern würde ich, wenn ich höhere Bußgelder zur Minderung der Unfallzahlen und Abschreckung einsetzen würde, schon erwarten, dass die relevanten Zahlen sinken oder sich wenigstens nicht ändern. Aber steigen sollten sie nicht.

Und in einem hat m3 Recht, sähe es anderherum aus und die Unfallzahlen wären jetzt schon rückläufig, gäbe es nicht nur den einen oder anderen, der daraus mindestens eine Tendenz ableiten würde und damit die Richtigkeit der Maßnahmen bestätigt sähe.

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Und genau wegen solchen beharrlichen Pflichtverletzern braucht man höhere Bußgelder. Gegen diese unsozialen Elemente, die zu selten zahlen, hilft nur, die Höhe anzupassen, damit auch sie ihren Beitrag leisten. ;)

:nick: Oder so! ;)

 

 

Auch wenn nicht jeder weiß, was wieviel kostet, wissen es doch viele - ging ja durch alle Medien.

1. eher - verhältnismäßig gesehen - die wenigsten!

2. vieles geht durch die Medien, und vieles wird auch sofort wieder vergessen. Seit einigen Jahren schon kassieren wir nicht mehr Bargeld, sondern nur noch per Karte. Ging auch groß und breit durch die Medien. Und dennoch weiß es kaum jemand. Wieso also sollen die Leute dann wissen (oder behalten), daß die Bußgelder erhöht wurden?!

 

Und etliche sind ja bereits nach den neuen Tarifen abgewatscht worden.

Im Verhältnis gesehen eher wenige.

 

Insofern würde ich, wenn ich höhere Bußgelder zur Minderung der Unfallzahlen und Abschreckung einsetzen würde, schon erwarten, dass die relevanten Zahlen sinken oder sich wenigstens nicht ändern.

Sollte logisch erscheinen. Aber sowas geschieht nicht sofort. Und niemand vermag den Zeitrahmen zu bestimmen, in dem das geschehen sollte oder müßte. Ich könnte mir gut vorstellen, daß das etliche Jahre dauern wird, bis ein Großteil der Leute die gestiegenen Sätze verinnerlicht hat.

 

Aber steigen sollten sie nicht.

Auch das kann zunächst passieren und hat mit den veränderten Bußgeldsätzen überhaupt nichts zu tun. Es gibt Jahre oder Zeiten, daß passiert wenig, und eben andere, da ist genau das Gegenteil der Fall. Und das auch auf Strecken, wo man es am allerwenigsten erwartet. Es liegt halt insbesondere an den Leuten selbst. Man kann nur versuchen, durch entsprechende Maßnahmen die Aufmerksamkeit und das Bewußtsein um drohende Strafen zu schärfen. Das Umsetzen muß durch den VT schon selbst geschehen.

 

Und in einem hat m3 Recht, sähe es anderherum aus und die Unfallzahlen wären jetzt schon rückläufig, gäbe es nicht nur den einen oder anderen, der daraus mindestens eine Tendenz ableiten würde und damit die Richtigkeit der Maßnahmen bestätigt sähe.

Natürlich würde die Politik hieraus entsprechende Rückschlüsse ziehen und es für sich positiv vermarkten. Tut sie das nicht in vielen anderen Bereichen gleichermaßen? Das ist doch ein altbekanntes Spiel, dem nur leider die Masse immer wieder in gleichem Maße aufsitzt. Daher auch meine Meinung: die Masse ist dumm oder schlichtweg gleichgültig.

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genau so sieht es aus. Und genau deshalb "funktioniert" auch (noch) alles.

Ich persönlich glaube nicht, daß sich das (die Masse ist dumm oder schlichtweg gleichgültig) großartig ändern wird.

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1. eher - verhältnismäßig gesehen - die wenigsten!

2. vieles geht durch die Medien, und vieles wird auch sofort wieder vergessen. Seit einigen Jahren schon kassieren wir nicht mehr Bargeld, sondern nur noch per Karte. Ging auch groß und breit durch die Medien. Und dennoch weiß es kaum jemand. Wieso also sollen die Leute dann wissen (oder behalten), daß die Bußgelder erhöht wurden?!

Im Verhältnis zu was? Ganz sicher wissen es mehr als noch vor der Bekanntgabe und nur das zählt ja, wenn man statistisch werden und eine Änderung erklären will. Du meinst wahrscheinlich gemessen an der Gesammtzahl, derer, die es betreffen könnte. Da kannst Du Recht haben, das ist dabei aber egal, glaube ich. Und das mit dem bargeldlosen Zahlungsverkehr kam, im Gegensatz zur Meldung über den neuen Katalog, nicht in jeder Nachrichtensendung - hat es Dir jemand per öffentlicher Verlautbarung gesagt oder weißt Du es nicht auch nur, weil Du selbst kein Bargeld mehr nehmen darfst?

 

Sollte logisch erscheinen.
Na rate mal warum? :D Und jetzt komm' mir nicht mit aber....

 

Aber
Als wie wenn ich's jewusst hätt'. ;)
sowas geschieht nicht sofort. Und niemand vermag den Zeitrahmen zu bestimmen, in dem das geschehen sollte oder müßte. Ich könnte mir gut vorstellen, daß das etliche Jahre dauern wird, bis ein Großteil der Leute die gestiegenen Sätze verinnerlicht hat.
Um mich mal im Physiker-Thraed zu bedienen: Die Regresionskurve sollte eine positive Steigung haben - fraglich eben, über welchem Zeitabschnitt man das aufträgt. Bis jetzt ist es nicht so, also hat es bis jetzt nichts gefruchtet. (mehr sagt das nicht aus) Warum? Ein paar Möglichkeiten hast Du ja genannt und sie können auch dazu beitragen. Aber: Mehr als Möglichkeiten sind es eben nicht.

 

Aber steigen sollten sie nicht.
Auch das kann zunächst passieren und hat mit den veränderten Bußgeldsätzen überhaupt nichts zu tun.
Will ich auch gar nicht behaupten. Das heißt wollen schon, denn wenn die Erhöhung von Bußgeldern mehr Unfälle produzierte......kriegte man vieleicht irgendwann Geld für's Überschreiten. Aber so konsequent wäre der Gestztgeber wohl nie. :yawn:

 

Es gibt Jahre oder Zeiten, daß passiert wenig, und eben andere, da ist genau das Gegenteil der Fall.
Die letzte Zeit hat beispielsweise viele langsamere Autos mit mehr Gefühl für die Geschwindigkeit gegen schnellere mit Rundumschutz und einem Autobahngefühl wie in der Dreißiger-Zone wechseln lassen. Solche Dinge spielen in sowas eben mit rein. Im Verkehrsbereich wird leider auch vieles heruntergebrochen auf Abstand und Geschwindigkeit. Fährt einer einem anderen hinten drauf war er zu schnell oder zu dicht dran. Es wäre mal interessant zu wissen, welchen Anteil Trotteligkeit einnehmen würde. Ein Podiumsplatz ist bestimmt drin und viele Unfälle mit "Hauptursache" haben ihre Ursache eben trotz zu hoher Geschwindigkeit nicht in selbiger sondern in Dusseligkeit - nicht unbedingt desjenigen, der zu schnell war.

 

Man kann nur versuchen, durch entsprechende Maßnahmen die Aufmerksamkeit und das Bewußtsein um drohende Strafen zu schärfen. Das Umsetzen muß durch den VT schon selbst geschehen.
Es ist nur ärgerlich, dass es immer nur über das Geld passiert. Mich z. B. bricht genau das an. Ein Hunni, einmal abgedrückt, ist doch schnell vergessen. Aber wenn es schon ab 10km/h drüber Punkte gäbe, würde sich das schnell addieren und brenzlig werden für die Pappe. Oder schon bei 20 drüber ein MOnat Fahrverbot. Sowas hat eine Langzeitwirkung weil die einzige Möglichkeit, auf Dauer fahren zu dürfen beedeutet, brav zu sein. Sich 5-10mal im Jahr mit +10 erwischen zu lassen, tut doch keinem im Geldbeutel weh. Wenn er deswegen aber schon 5-10 Punkte hätte....entsprechende Tilgungsfristen und entweder der Banause macht langsam oder er fährt nicht mehr mit. Ganz einfach und wirksam. Und von Abzocke würde auch keiner mehr sprechen können. So könnte man Verkehrsüberwachung gerecht betreiben und sie wäre zu nichts anderem gut als für die Verkehrssicherheit - wenn man sie dann noch in derzeitigem Umfang bräuchte. :nick:

 

Natürlich würde die Politik hieraus entsprechende Rückschlüsse ziehen und es für sich positiv vermarkten. Tut sie das nicht in vielen anderen Bereichen gleichermaßen? Das ist doch ein altbekanntes Spiel, dem nur leider die Masse immer wieder in gleichem Maße aufsitzt. .
Stimmt, aber leider betrifft das nicht eben nicht nur die Politik. Statistiken werden von jedermann so vergewaltigt bis es passt - das ist ihr Daseinszweck. Aber eines haben sie alle gemeinsam: Sie haben für die Zukunft einen Aussagewert von ziemlich exakt Null.

Als Beispiel für die Beliebigkeit der Interpretation von Statistik: Vor einiger Zeit habe ich noch ein eigenes Auto gehalten und im Jahr schon ein-zweimal in die Knipse geblickt und öfter Zettel von der Windschutzscheibe geklaubt. Seit dem aber nur 2 Tickets. Der Polizeipräsident kann jetzt ableiten: Der hat aus seinen Strafen gelernt und fährt anständiger. Ich aber kann sagen: Ich fahre ja nur noch alle zwei Wochen und nicht mehr täglich - dafür ist das im Vergleich zu früher wirklich viel und meine rot/grün-Schwäche ist auch schlimmer geworden, seit ich fast nur noch mit dem Rad fahre. ;)

 

Daher auch meine Meinung: die Masse ist dumm oder schlichtweg gleichgültig
Mit sowas wäre ich vorsichtig. Die Masse bildet man immerhin auch selbst. Auf ganz vielen Gebieten gehört man mit zu den dusseligsten und die Auskenner fragen sich, wie blöde einer sein kann.
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Im Verhältnis zu was?

Im Verhältnis zur Gesamtmasse der motorisierten Verkehrsteilnehmer.

 

Ganz sicher wissen es mehr als noch vor der Bekanntgabe und nur das zählt ja, wenn man statistisch werden und eine Änderung erklären will.

Vielleicht wissen es mehr, die Frage ist aber doch, WIE VIELE wissen es. Und meinen Erfahrungen nach wissen es halt verdammt wenig. Oder sie wußten es mal und haben es wieder vergessen.

 

Du meinst wahrscheinlich gemessen an der Gesammtzahl, derer, die es betreffen könnte.

s.o.! Die Gesamtzahl der VT.

 

Und das mit dem bargeldlosen Zahlungsverkehr kam, im Gegensatz zur Meldung über den neuen Katalog, nicht in jeder Nachrichtensendung - hat es Dir jemand per öffentlicher Verlautbarung gesagt oder weißt Du es nicht auch nur, weil Du selbst kein Bargeld mehr nehmen darfst?

Es stand zu Beginn in der Presse und wurde in der zurückliegenden Zeit auch wiederholt erwähnt. Aber vieles wird ja auch nur überflogen oder gar überlesen.

 

Sollte logisch erscheinen.
Na rate mal warum? ;) Und jetzt komm' mir nicht mit aber....

Tja, ganz so einfach ist es halt nicht, wie man vielfach meint. :nick:

 

Um mich mal im Physiker-Thraed zu bedienen: Die Regresionskurve sollte eine positive Steigung haben - fraglich eben, über welchem Zeitabschnitt man das aufträgt. Bis jetzt ist es nicht so, also hat es bis jetzt nichts gefruchtet. (mehr sagt das nicht aus) Warum? Ein paar Möglichkeiten hast Du ja genannt und sie können auch dazu beitragen. Aber: Mehr als Möglichkeiten sind es eben nicht.

Die Zeitdauer der Betrachtung (positive oder negative Entwicklung) ist IMHO einfach noch zu kurz. Und - ich sagte es ja bereits - das Wissen um die Verschärfungen fehlt bei den meisten ganz einfach. Wie soll also etwas eine Änderung bewirken, wenn es sich nicht im Bewußtsein der Masse befindet?!

 

..., denn wenn die Erhöhung von Bußgeldern mehr Unfälle produzierte......

Das wird wohl nicht der Fall sein.

 

viele Unfälle mit "Hauptursache" haben ihre Ursache eben trotz zu hoher Geschwindigkeit nicht in selbiger sondern in Dusseligkeit - nicht unbedingt desjenigen, der zu schnell war.

Dem widerspreche ich gar nicht. Ich sage nur, daß Geschwindigkeit oder ggf. auch Abstand MITurächlich sind. Eine mehr oder weniger große Portion Trotteligkeit ist vielfach auch dabei. Aber das gibt es nicht als Unfallursache. Läßt sich auch kaum belegen. Sowas läßt sich eher quasi zwischen den Zeilen erkennen, wenn man sich bei der Unfallaufnahme die Beteiligten bzw. den/die Verursacher/in und deren Äußerungen betrachtet.

 

Es ist nur ärgerlich, dass es immer nur über das Geld passiert.

Ich habe in meiner Dienstzeit auch schon Phasen erlebt, wo wir angehalten wurden, weniger zu bestrafen, dafür um so mehr nur zu ermahnen. Es hat leider nicht gefruchtet. Leider leider geht es bei der Masse (einzelne Ausnahmen mag es ja geben) nur über den Geldbeutel.

 

Mich z. B. bricht genau das an. Ein Hunni, einmal abgedrückt, ist doch schnell vergessen.

Wenn Du es so dicke hast, ok. Viele aber haben es halt nicht so und die schmerzt der ein oder andere Hunni, auch der ein oder andere Zwanni sogar, sehr.

 

Aber wenn es schon ab 10km/h drüber Punkte gäbe, würde sich das schnell addieren und brenzlig werden für die Pappe. Oder schon bei 20 drüber ein MOnat Fahrverbot. Sowas hat eine Langzeitwirkung weil die einzige Möglichkeit, auf Dauer fahren zu dürfen beedeutet, brav zu sein.

Sicher, aber IMHO wäre das überzogen. Aber so ist das halt: der eine sieht es so, der andere eben so. Man bekommt nicht alle unter einen Hut.

 

Sich 5-10mal im Jahr mit +10 erwischen zu lassen, tut doch keinem im Geldbeutel weh.

Och, auch da sind meine Erfahrungen gänzlich andere. Sicher gibt es Leute, die - zumind. uns gegenüber den Coolen markierend - drüber schmunzeln und locker lässig die Karte zücken. Aber viele können sich denn doch nicht so gut verstellen und lassen ihren Ärger selbst über 20 oder 30 Euro durchblicken. Vor allem dann, wenn sie innerhalb rel. kurzer Zeit mehrfach erwischt wurden.

 

Wenn er deswegen aber schon 5-10 Punkte hätte....entsprechende Tilgungsfristen und entweder der Banause macht langsam oder er fährt nicht mehr mit.

Wie gesagt: IMHO überzogen.

 

Ganz einfach und wirksam.

Einfach vllt z.T., denn vor Ort wäre es irgendwann ganz sicher nicht mehr einfach. Denn wir, die Polizei, hätten mit dem Frust und Ärger der Leute zu tun, nicht die, die diese Regelungen zu verantworten hätten. Und über Nacht bekäme man solche drastischen Verschärfungen in D nicht an den Bürger vermittelt. Das gäbe einen Aufstand.

 

Und von Abzocke würde auch keiner mehr sprechen können.

Och, ich bin mir sicher, daß gerade bei diesen kleinlichen und überzogenen Maßnahmen und Folgen das Abzockegeschrei erheblich zunähme.

 

So könnte man Verkehrsüberwachung gerecht betreiben und sie wäre zu nichts anderem gut als für die Verkehrssicherheit - wenn man sie dann noch in derzeitigem Umfang bräuchte.

1. ich denke mittlerweile, diese und die vorherigen Äußerungen waren mehr ironisch gemeint.

2. sie wären in diesem Umfang ganz sicher erforderlich. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und läßt sich nicht mal eben so und innerhalb kurzer Zeit drastisch umerziehen.

 

Statistiken werden von jedermann so vergewaltigt bis es passt

Joh, das mag durchaus sein. Aber nicht von dem, der sie primär erstellt, sondern von dem (deutlich darüber stehenden), der sie "verkaufen" muß.

 

Mit sowas wäre ich vorsichtig. Die Masse bildet man immerhin auch selbst. Auf ganz vielen Gebieten gehört man mit zu den dusseligsten und die Auskenner fragen sich, wie blöde einer sein kann.

Ich kann nur den Bereich betrachten und beurteilen, in dem ich mich bewege. Und naturgemäß habe ich verdammt viele Bürgerkontakte. Da gibt es hoch intelligente Menschen, aber auch sehr viele dumme und einfältige. Leider überwiegt die Zahl der letztgenannten. Daß man selbst auch in dem ein oder anderen Bereich "dumm" ist, liegt auf der Hand, man kann sich nicht in jedem Bereich auskennen. Es geht aber nicht ums Auskennen, nicht um Sach- oder Fachkenntnisse, sondern ganz banal um den Intelligenzgrad. Und der scheint bei recht vielen nicht besonders hoch zu sein.

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Vielleicht wissen es mehr, die Frage ist aber doch, WIE VIELE wissen es. Und meinen Erfahrungen nach wissen es halt verdammt wenig. Oder sie wußten es mal und haben es wieder vergessen.

 

Ich finde die Argumentation geht vollkommen in die falsche Richtung. Wieso sollten hier uns hier rumstreiten WELCHER handwerkliche Fehler dazu geführt hat, dass sich die Bußgelderhöhung nicht in den Unfallzahlen niederschlägt, Fakt ist, dass sie es eben nicht tut und damit zur Erhöhung der Verkehrssicherheit in der jetzigen Form unbrauchbar ist.

 

Im übrigen denke ich, dass ein ganz anderer Faktor ausschlaggebend ist: Die meisten Menschen haben nie oder nur alle Jahrhunderte mal einen Punkt in Flensburg. Die interessiert es schlicht überhaupt nicht, ob das Bußgeld einmal in 10 Jahren nun 50 oder 100€ beträgt. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit erwischt zu werden, insbesondere bei Alkohol- und Drogenfahrten, einfach denkbar gering.

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Betrachtet es mal als Inflationsanpassung, allein um die Lästigkeit von Bußgeldern und damit die Diziplinierungsfunktion zu erhalten sind "Preiserhöhungen" logisch betrachtet notwendig.

die Inflation hat damit nichts zu tun, zu betrachten wären bei deiner Argumentationsweise nichts anderes als die Lohn bzw. Rentensteigerungen und diese sind seit 20 Jahren deutlich geringer als die Inflation, was bedeutet, dass die frei zur Verfügung stehenden Mittel schrumpfen und damit auch ein gleichbleibendes Bußgeld eher mehr schmerzt als früher.

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Zum 1. dürfte NIE der Fall sein!

 

Der 2.Satz, das ist ein durchaus zu beachtender Aspekt, die teilweise einschläfernde Wirkung.

zum 1. (gilt auch für bluey, der ebenfalls danach gefragt hat):

 

z.b. bei folgendem szenario (erlaubte 70): auto auf der rechten seite will nach links wechseln, dort befindet sich gerade ein fahrzeug, das wirklich ca. 70 fährt und eine schlange von 10 fahrzeugen hinter sich herzieht. die abstände entsprechen in solchen fällen selten den vorschriften.

jetzt gibt es zwei möglichkeiten:

1) die korrekte nach den verkehrsregeln: der rechte muss mitten in die schlange auf der linken seite wechseln. die folge sind bremsmanöver hinter dem spurwechsler und mögliche (fast-)auffahrunfälle. zumindest aber werden alle nachfolgenden bremsen müssen. also im prinzip die auswirkungen, die von euch bei den kolonnenspringern so scharf kritisiert werden.

2) die beste im bezug auf die verkehrssicherheit:

der rechte muss zwischen 80 und 90 fahren, kann bequem vor der schlange rüberwechseln und alle in der schlange können ihre geschwindigkeit beibehalten. es wird keine kritische situation aus dem spurwechsel.

 

und wer hier jetzt ernsthaft noch für möglichkeit 1 stimmt, hat von praxis keine ahnung.

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......

Von was für einer Straße sprichst Du? Von einer 2spurigen pro Richtung? Autobahn?

 

Wie auch immer. Du hast Alternative 3. vergessen, welche nicht nur korrekt, sondern eben auch absolut ("die beste") verkehrssicher wäre! Wenn links dicht ist, hat der andere rechts zu bleiben und so lange zu warten, bis er unter Einhaltung der Verkehrsregeln nach links ausscheren kann. Ich bin mir aber auch sicher, daß wenn er den Blinker setzen würde, er auch von einem der links fahrenden rausgelassen würde. Ansonsten wird ihm wohl kaum etwas geschehen, wenn er bei erlaubten 70 mal kurz 80 oder 90 fährt, um sich vor der Schlange zu positionieren. Nur sollte er anschließend seine Geschwindigkeit wieder etwas drosseln. Mehr als ein VG käme aber eh nicht in Betracht. Das eben wäre die "Maut", die er für seine Ungeduld ggf. zu zahlen hätte.

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.......
Gut, sind wir uns einig, dass eine wirklich vernünftige Auswertung noch ein "paar Tage" dauert und ich bin überdies der Meinung, die Tatsache, dass bereits jetzt mehr Leute wissen dass höhere Bußgelder gelten als noch vor der Anhebung, sollte sich bereits jetzt irgendwie zeigen. Warten wir also ab.
Trotteligkeit ist vielfach auch dabei. Aber das gibt es nicht als Unfallursache. Läßt sich auch kaum belegen. Sowas läßt sich eher quasi zwischen den Zeilen erkennen, wenn man sich bei der Unfallaufnahme die Beteiligten bzw. den/die Verursacher/in und deren Äußerungen betrachtet.
Und wie schreibst Du das dann auf, wenn Dir sowas auffällt?
Es ist nur ärgerlich, dass es immer nur über das Geld passiert.
Ich habe in meiner Dienstzeit auch schon Phasen erlebt, wo wir angehalten wurden, weniger zu bestrafen, dafür um so mehr nur zu ermahnen. Es hat leider nicht gefruchtet.
Um Gottes Willen, das ist ja noch schlimmer. Das Belehren ist ja noch nerviger als das Verwarngeld selbst und sollte gar nicht Eure Aufgabe sein dürfen. Wer mich was lehren darf, will ich mir selbst aussuchen.
Wenn Du es so dicke hast, ok. Viele aber haben es halt nicht so und die schmerzt der ein oder andere Hunni, auch der ein oder andere Zwanni sogar, sehr.
Nein so dicke habe ich es nicht und schon gar nicht sind mir Geldbußen egal. Ich hab mein Geld am liebsten bei mir oder bekomme wenigstens was dafür. Ich meinte nur, dass die Kohle dann eben weg ist und der Verlust evtl. schnell vergessen ist. Die Nachhaltigkeit sinkt mit jedem Tag der ins Land geht.
Sicher, aber IMHO wäre das überzogen. Aber so ist das halt: der eine sieht es so, der andere eben so. Man bekommt nicht alle unter einen Hut.
Klar, ein Fahrverbot ist auf jeden Fall eine ziemlich harte Strafe. Aber Punkte? Ehrlich gesagt empfinde ich Punkte, wie sie derzeit verteilt werden, überhaupt nicht als Strafe. Man kriegt einen und weiter passiert doch nichts. Erst wenn sich das häuft, kann man in Schwierigkeiten kommen - und das liegt ja an jedem selbst und der Zeigefinger hebt sich mit jedem Erwischtwerden höher, bis das Maß voll ist.
Einfach vllt z.T., denn vor Ort wäre es irgendwann ganz sicher nicht mehr einfach. Denn wir, die Polizei, hätten mit dem Frust und Ärger der Leute zu tun, nicht die, die diese Regelungen zu verantworten hätten. Und über Nacht bekäme man solche drastischen Verschärfungen in D nicht an den Bürger vermittelt. Das gäbe einen Aufstand.
Wieso? Das könnte ja nur sein, wenn den Bürgern eben nich am besten über den Geldbeutel sondern über die Punkte oder das Fahrverbot beizukommen wäre. So wie ich das sehe, zu meiner Schande auch ab und an in den m3-Dokus, haben die meisten Ertappten mehr Schiss vor Punkten oder dem Monat Fußgängerdasein als vor dem Bußgeld. Deckt sich auch mit den Erfahrungen in meinem Umfeld oder hier im Forum.
Und von Abzocke würde auch keiner mehr sprechen können.
Och, ich bin mir sicher, daß gerade bei diesen kleinlichen und überzogenen Maßnahmen und Folgen das Abzockegeschrei erheblich zunähme.
Wie kann man denn abgezockt werden, wenn einem nach einem Verstoß nichts fehlt? Es ist doch die Geldschneiderei, die vielen auf den Wecker fällt. Über Kleinlichkeit kann man sich gesondert streiten. Abzocke hat in meinen Augen was mit Geldverlust zu tun.
So könnte man Verkehrsüberwachung gerecht betreiben und sie wäre zu nichts anderem gut als für die Verkehrssicherheit - wenn man sie dann noch in derzeitigem Umfang bräuchte.

1. ich denke mittlerweile, diese und die vorherigen Äußerungen waren mehr ironisch gemeint.

Diese ist ganz sicher mit einem ironischen Wink versehen. Deswegen auch der Augerollpfeifsmiley. Der Rest eigentlich nicht.
2. sie wären in diesem Umfang ganz sicher erforderlich.
Sagst Du. Andere könnten sagen, dem Staat wäre die Verkehrsicherheit nicht mehr ganz so wichtig, wenn die Überwachung der Regeln nichts mehr einbrächte. Die Erforderlichkeit kann ich nicht so gut beurteilen wie Du. Aber bestimmt kommen viele Behörden auf die Idee, sie wäre nicht mehr sooooo dringend erfordelich, wenn sie sie ausnahmslos aus Steuergeldern bezahlen müsste. Steuern wachsen im Gegensatz zu erwischten Rassern nicht auf Bäumen.
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......

Von was für einer Straße sprichst Du? Von einer 2spurigen pro Richtung? Autobahn?

 

Wie auch immer. Du hast Alternative 3. vergessen, welche nicht nur korrekt, sondern eben auch absolut ("die beste") verkehrssicher wäre! Wenn links dicht ist, hat der andere rechts zu bleiben und so lange zu warten, bis er unter Einhaltung der Verkehrsregeln nach links ausscheren kann. Ich bin mir aber auch sicher, daß wenn er den Blinker setzen würde, er auch von einem der links fahrenden rausgelassen würde. Ansonsten wird ihm wohl kaum etwas geschehen, wenn er bei erlaubten 70 mal kurz 80 oder 90 fährt, um sich vor der Schlange zu positionieren. Nur sollte er anschließend seine Geschwindigkeit wieder etwas drosseln. Mehr als ein VG käme aber eh nicht in Betracht. Das eben wäre die "Maut", die er für seine Ungeduld ggf. zu zahlen hätte.

von einer zweispurigen, wo beide spuren in andere richtungen wegführen. und das verwarngeld ist nicht für die ungeduld, sondern für die rücksichtnahme und beste lösung für alle. da ja hinter dem spurwechsler ebenfalls fahrzeuge sein können, ist deine absolut beste lösung doch nicht so gut.

 

es gibt also eine lösung, in der einer seine geschwindigkeit ändern muss oder es gibt lösungen, in der viele agieren müssen. gegen die eine spricht nur ein blechschild am straßenrand - aber genau das ist eben die situation, ind er man besser dem verkehrsgeschehen angepasst fährt und nicht so wie auf dem schild steht. aber das wollen bestimmte personengruppen eben nicht hören.

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Und wie schreibst Du das dann auf, wenn Dir sowas auffällt?

"...aufgrund von Unachtsamkeit....".... man kann in einen Unfallbericht nicht "Trotteligkeit" schreiben.

 

Um Gottes Willen, das ist ja noch schlimmer. Das Belehren ist ja noch nerviger als das Verwarngeld selbst und sollte gar nicht Eure Aufgabe sein dürfen. Wer mich was lehren darf, will ich mir selbst aussuchen.

Das Belehren ist sehr wohl unsere Aufgabe und das ist auch gut so. Durftest Du Dir als Schüler oder Azubi auch aussuchen, wer Dich etwas lehrte? Wäre mir neu. Du darfst aber seblst entscheiden, ob Du von dem Gesagten etwas annimmst oder es gleich wieder vergißt.

 

Ich meinte nur, dass die Kohle dann eben weg ist und der Verlust evtl. schnell vergessen ist. Die Nachhaltigkeit sinkt mit jedem Tag der ins Land geht.

Das ist bei anderen Strafen nicht anders und darüber hinaus auch recht individuell, was die Nachhaltigkeit betrifft.

 

Klar, ein Fahrverbot ist auf jeden Fall eine ziemlich harte Strafe. Aber Punkte? Ehrlich gesagt empfinde ich Punkte, wie sie derzeit verteilt werden, überhaupt nicht als Strafe. Man kriegt einen und weiter passiert doch nichts. Erst wenn sich das häuft, kann man in Schwierigkeiten kommen - und das liegt ja an jedem selbst und der Zeigefinger hebt sich mit jedem Erwischtwerden höher, bis das Maß voll ist.

Man bekommt die Punkte ja nicht allein, sondern extra hinzu. Und beim nächsten Mal wird's idR zusätzlich teurer, wenn schon Punkte vorhanden sind. Bei manchen führt es auch recht schnell dazu, daß der Führerschein in Gefahr ist. Insofern ist es schon ein recht gutes Mittel, um - in Verbindung mit Bußgeldern und Fahrverboten - eine gewisse Abschreckung zu bewirken.

 

Wieso? Das könnte ja nur sein, wenn den Bürgern eben nich am besten über den Geldbeutel sondern über die Punkte oder das Fahrverbot beizukommen wäre. So wie ich das sehe, zu meiner Schande auch ab und an in den m3-Dokus, haben die meisten Ertappten mehr Schiss vor Punkten oder dem Monat Fußgängerdasein als vor dem Bußgeld. Deckt sich auch mit den Erfahrungen in meinem Umfeld oder hier im Forum.

Es gibt solche und solche. Den "kleinen Mann" wird ein Bußgeld eher treffen als ein Fahrverbot oder ggf. beides gleich stark. Andere hingegen, die mal eben locker ein paar Hunnis im Geldbeutel mit sich führen, ärgert das Geld überhaupt nicht. Selbst ein Fahrverbot ist eher lästig, aber kaum der Rede wert, da man sich zur Not auch einen Fahrer leisten könnte.

Man sollte bei allen Strafbemessungen immer ein gesundes Mittelmaß im Auge behalten. Und Deine Vorschläge schießen IMHO deutlich über das Ziel hinaus.

 

Wie kann man denn abgezockt werden, wenn einem nach einem Verstoß nichts fehlt? Es ist doch die Geldschneiderei, die vielen auf den Wecker fällt. Über Kleinlichkeit kann man sich gesondert streiten. Abzocke hat in meinen Augen was mit Geldverlust zu tun.

Wer ein Fahrverbot kassiert und das auch noch für eine vergleichsweise geringe Owi, der betrachtet das sehr wohl als Abzockerei. Das muß nicht zwingend unmittelbar über den Geldbeutel gehen.

 

Sagst Du. Andere könnten sagen, dem Staat wäre die Verkehrsicherheit nicht mehr ganz so wichtig, wenn die Überwachung der Regeln nichts mehr einbrächte. Die Erforderlichkeit kann ich nicht so gut beurteilen wie Du. Aber bestimmt kommen viele Behörden auf die Idee, sie wäre nicht mehr sooooo dringend erfordelich, wenn sie sie ausnahmslos aus Steuergeldern bezahlen müsste. Steuern wachsen im Gegensatz zu erwischten Rassern nicht auf Bäumen.

Der Staat holt sich die notwendigen Steuern auf die eine oder auch andere Art und Weise. Würden auf Dauer die Einnahmen durch Bußgelder etc. einbrechen, würden Steuern an anderer Stelle eingeführt oder erhöht.

Eine Reduzierung der Überwachung würde nur dann erfolgen, wenn langfristig gesichert wäre, daß kaum noch Verstöße feststellbar wären.

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von einer zweispurigen, wo beide spuren in andere richtungen wegführen. und das verwarngeld ist nicht für die ungeduld, sondern für die rücksichtnahme und beste lösung für alle. da ja hinter dem spurwechsler ebenfalls fahrzeuge sein können, ist deine absolut beste lösung doch nicht so gut.

Ich sehe es als mögliche und nicht unbedingt schlecht Lösung. Aber nicht als die beste. Auch meine ich, daß es sehr wohl etwas mit Geduld zu tun hat. Und wer dennoch vor der Schlange ausscheren möchte, der muß halt schauen, daß er das rechtzeitig macht und mit einer nicht zu hohen Geschwindigkeitsüberschreitung. Dann passiert idR auch nichts. Nicht wenige meinen aber, sie müßten dann Vollgas geben und statt der z.B. erlaubten 70 auf 140 und mehr beschleunigen. Das halte ich für unsinnig, überflüssig und im Sinne der Verkehrssicherheit auch für nicht förderlich.

 

Fällt Dir eigentlich auf, daß Du Dein Beispiel nachhaltig so umkonstruierst, daß es wieder einigermaßen paßt? Von weiteren möglichen Fahrzeugen hinter dem Spurwechsler war zunächst keine Rede. Was kommt als nächstes?

 

es gibt also eine lösung, in der einer seine geschwindigkeit ändern muss oder es gibt lösungen, in der viele agieren müssen. gegen die eine spricht nur ein blechschild am straßenrand - aber genau das ist eben die situation, ind er man besser dem verkehrsgeschehen angepasst fährt und nicht so wie auf dem schild steht. aber das wollen bestimmte personengruppen eben nicht hören.

1. er muß gar nichts. Er kann auch warten. Die anderen genauso. Ist halt so im Straßenverkehr. Das heißt ja nicht, daß sie stehen bleiben müssen, sondern eben so wie bis dahin oder ggf. etwas langsamer für eine gewisse Zeit fahren müssen, aber eben auch weiterfahren können. Das sollte zumutbar sein. Verkehrssicher ist es auf jeden Fall. Eher, als irgendwelche Brachialmanöver.

 

2. es ist mir schon klar, daß bestimmte Personengruppen Regeln kaum oder nur schwer einzuhalten bereit sind und lieber nach eigenem Gut und Dünken fahren. Nun, wer sich nicht an Spielregeln hält, wird halt ggf. bestraft. Das ist überall so. Oder man muß dem Spiel fernbleiben. Dann setzt man sich dieser Gefahr auch nicht aus. Es geht jedenfalls nicht an, daß jeder seine eigenen Regeln bastelt, während sich andere darauf verlassen, daß die Regeln eingehalten werden. Viele Unfälle passieren gerade auch aus diesem Grund, da andere mit der Regelverletzung eines oder mehrerer VT nicht rechnen (und das auch nicht müssen!).

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Dann nimm eben das Auffahren mit Anhänger auf die Autobahn, wenn dir das besser gefällt:

 

Rechte Spur recht voll, die LKW bei ~90km/h am Begrenzer. Da fährt es sich mit 90-100km/h viel sicherer auf als mit den vorgeschriebenen 80km/h.

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Rechte Spur recht voll, die LKW bei ~90km/h am Begrenzer. Da fährt es sich mit 90-100km/h viel sicherer auf als mit den vorgeschriebenen 80km/h.

Und? Wo ist das Problem? Das juckt doch keinen! Dann fährt man halt mit 90 - 100 (nach Tacho) auf die BAB. Da wird sich wohl kaum jemand drüber aufregen geschweige denn einschreiten.

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Fällt Dir eigentlich auf, daß Du Dein Beispiel nachhaltig so umkonstruierst, daß es wieder einigermaßen paßt? Von weiteren möglichen Fahrzeugen hinter dem Spurwechsler war zunächst keine Rede. Was kommt als nächstes?

habe ich in der tat ein teil bei der ersten schilderung vergessen. ist aber auch völlig egal, denn selbst wenn wir auf wegen über 10 ecken eine situation finden, in der es besser ist, die regeln zu missachten ist genau das bewiesen, was von bestimmter seite strikt abgestritten wird.

 

ad 1.: es ist also sicherer bremsmanöver auszulösen, als wenn alle mit unverminderter geschwindigkeit weiterfahren können?

 

ad 2.: mööp, voll daneben. genau die oben geschilderte situation ist nicht mir passiert, sondern einer person, die sich normalerweise strikt an die regeln hält. manchmal wird aber auch noch das hirn beim autofahren genutzt und schwups blitzt es...

 

aber mir solls recht sein, wenn man auch den "normalen" autofahrern langsam aber sicher mit der abzockerei auf die nerven geht. die potentielle warneranzahl wird weiterhin deutlich steigen :nick:

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habe ich in der tat ein teil bei der ersten schilderung vergessen. ist aber auch völlig egal, denn selbst wenn wir auf wegen über 10 ecken eine situation finden, in der es besser ist, die regeln zu missachten ist genau das bewiesen, was von bestimmter seite strikt abgestritten wird.

Nö. Das zeigt lediglich, daß es vllt. auch mal Ausnahmefälle geben kann, die von der Norm abweichen. Mehr nicht.

 

ad 1.: es ist also sicherer bremsmanöver auszulösen, als wenn alle mit unverminderter geschwindigkeit weiterfahren können?

1. wenn man aufmerksam fährt und rechtzeitig einfach nur den Fuß vom Gas nimmt, muß man idR auch nicht bremsen.

2. wenn Du als erster Gas gibst und noch nach links ziehen kannst, so bist DU vllt. aus dem Schneider. Der Rest der (theoretisch) hinter Dir fahrenden müßte aber dennoch abbremsen und warten. Ich glaube aber kaum, daß die deswegen einen Unfall verursachen.

 

ad 2.: mööp, voll daneben. genau die oben geschilderte situation ist nicht mir passiert, sondern einer person, die sich normalerweise strikt an die regeln hält. manchmal wird aber auch noch das hirn beim autofahren genutzt und schwups blitzt es...

Tja, dann hat er halt Pech gehabt und tat dies in einer Region, wo nunmal etwas kleinlicher agiert wird. Er hätte es sich ja auch klemmen und eben die andere Alternative wählen können.

 

die potentielle warneranzahl wird weiterhin deutlich steigen

Kann sie von mir aus. Wir messen immer noch mehr als genug.

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"...aufgrund von Unachtsamkeit....".... man kann in einen Unfallbericht nicht "Trotteligkeit" schreiben.
Das ist schade. :nick:

 

Das Belehren ist sehr wohl unsere Aufgabe und das ist auch gut so.
Da sind wir unterschiedlicher Meinung. Ich finde Ihr solltet anzeigen und damit ist Eure Arbeit erledigt.

 

Durftest Du Dir als Schüler oder Azubi auch aussuchen, wer Dich etwas lehrte?
Bis zu einem gewissen Grad ja. Die mittlere Reife habe ich noch stramm sozialistisch machen müssen - da gab es keine Wahl. Die Ausbildung habe ich bei meinem werten Herrn Vater gemacht. Und im Nachgang das Abi auf einer selbst gewählten kath. Privatschule. Im Studium ga es auch genug Wahlmöglichkeiten. Und meinen Doktorvater habe ich mir auch selbst ausgesucht. Grob konnte ich also schon wählen und hab' das auch zu meinen Gunsten getan. Jedenfalls hat, seit ich Bundesbürger bin, niemand mehr ungewollt seine Weisheiten über mich ergießen können. Immer stand es mir frei, mich der Lehre zu entziehen. Die Lehrer hatten aber auch nie Pistolen dabei...dabei fällt mir auf, dass ich natürlich fast ein Jahr lang Vorgsetzte mit Pistolen hatte. Die hatten immer Belehrungen drauf, die man nur durch Hinnahme von Sanktionen hätte umgehen können. Aber der Polente bin ich natürlich nicht untergeben, wie den höherrangigen Soldaten weiland.

 

Du darfst aber seblst entscheiden, ob Du von dem Gesagten etwas annimmst oder es gleich wieder vergißt.
Das ist nett. Aber mal ganz praktisch gefragt: Wenn ich mir die belehrenden Worte nicht antun möchte - Was dann? Angenommen ich bringe das zum Audruck, setze mich wieder ins Auto mit der Bitte, die Papiere und den Schrieb auf die Motorhaube zu legen. Geht das? Klar ist albern und würde ich wohl nicht machen - allein schon weil es mindestens nicht günstig für mich wäre. Und ein Querulant bin ich auch nicht. Aber grundsätzlich gefragt. Und gibt es ein Gesetz eine Verordnung das/die der Polizei den belehrenden Auftrag erteilt?

 

Man bekommt die Punkte ja nicht allein, sondern extra hinzu. Und beim nächsten Mal wird's idR zusätzlich teurer, wenn schon Punkte vorhanden sind. Bei manchen führt es auch recht schnell dazu, daß der Führerschein in Gefahr ist. Insofern ist es schon ein recht gutes Mittel, um - in Verbindung mit Bußgeldern und Fahrverboten - eine gewisse Abschreckung zu bewirken.
Stimmt ja alles, aber meinst Du das Geld schreckt mehr ab als Dreingaben? Ich meine nein. Von geringen Übertretungen kann man sich beihnahe folgenlos freikaufen aka Verwarngeld. Geht es in den Punktebereich oder gar drüber hinaus, schlagen die Ertappten hier auf und suchen Hilfe. Wegen 15€ meldet sich hier kaum einer an, aber wegen eines Punktes schon und im Nebensatz heißt es dann oft: "Die 50€ gingen ja noch aber der Punkt...... , das Fahrverbot..."

 

Und Deine Vorschläge schießen IMHO deutlich über das Ziel hinaus.
Wie gesagt, die Fahrverbote gehen sicherlich sehr weit, vielleich auch zu weit. Das ist ein Griff nach Rechten, die einer erworben hat. Ich glaube HarryB hat mal geschrieben, dass in HK bei einem Verstoß das Guthaben an Punkten schmilzt. Ich weiß auch nicht ob es darunter noch lediglich kostenpflichtige Maßnahmen gibt. Was macht den einen Punkt tatsächlich so schlimm? 17 darf man - das wäre vielleicht 17mal mit +10 geknipst ohne dass zwischendurch getilgt wurde. Und noch keen Fennich dazubezahlt - aber Pappe fast weg - wenn der Verbrecher sich nicht bessert. Ist das wirklich so gravierend? Mir fällt echt kein Grund ein, warum ein Punkt über irgendein Ziel hinausschießen könnte. Mag aber auch sein, dass ich ihn nur nicht sehe.

 

Wer ein Fahrverbot kassiert und das auch noch für eine vergleichsweise geringe Owi, der betrachtet das sehr wohl als Abzockerei. Das muß nicht zwingend unmittelbar über den Geldbeutel gehen.
Bei einem Fahrverbot sehe ich das ähnlich, aber ein Punkt? Ich hatte ja noch nie einen, aber ich glaube so schlimm ist das nicht. Und wenn ich für alle Verstöße einen bekommen hätte, hätte ich irgendwann anfangen müssen mein Fahrverhalten zu ändern, wenn ich weiter fahren will. Das hätte nur an mir gelegen. So aber habe ich ab und an mal 15€ bezahlt und die Sache war erledigt. Staat hat sein Geld und ich meine Ruhe. 10-20 igO drüber nach Tacho fahre ich aber immer noch. Das wirkt bei mir nicht. Jedes Jahr 2 Punkte aber und ich würde irgendwann nur noch unter der Auslöseschwelle fahren. Das meine ich mit Nachhaltigkeit. Das Punktekonto hat ein besseres Gedächtnis als mein Konto. 15€ sind ärgerlich weil vermeidbar, aber für den Durchschnittsbürger wirklich nicht soooo schlimm. Sicher sind Menschen dabei denen das in der letzten Monatswoche ordentlich in Budget haut, aber nicht zuletzt das macht für mich die monetäre Herangehensweise so unfair.

 

 

Eine Reduzierung der Überwachung würde nur dann erfolgen, wenn langfristig gesichert wäre, daß kaum noch Verstöße feststellbar wären.
Das wäre zu hoffen. Allein ich glaube nicht so ganz daran. Wenn die Überwachung tatsächlich ausschließlich steuerfinanziert wäre, müsste das Geld an andere Stelle eingenommen werden. Das stelle ich mir gerade für Wahlkämpfe lustig vor, wenn es darum geht die fehlenden Einnahmen aus der Überwachung durch Steuererhöhungen zu refinanzieren. Die polizeiliche Überwachung würde sicherlich die geringsten Einschränkungen haben - und das wäre auch gut so, aber ob es noch so viele Knipskisten der Stadte und Gemeinden geben würde, wenn sie nicht mehr selbsttragend währen?
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@toxic waste : was mich an dem Beitrag wundert ist dass du einerseits die "Belehrungen" als störend bis rechtswidrig ansiehst und auf der anderen Seite für mehr "Erziehung" durch Punkte und damit letztendlich Fahrverbote plädierst, was einen doch eher unverhältnismäßig starken Eingriff in Grundrechte darstellt.

 

Meine Ansicht : nach Vorbild des des Dieter Poschs ausnahmslos ALLE Tempolimits, Überholverbote usw. kritisch prüfen und sehr gründlich ausmisten,

keinerlei Überwachungen des fliessenden Verkehrs mehr durch andere Institutionen als die (Landes-)Polizei (weil, inzwischen nennt sich ja schon fast alles Polizei), und die "Einnahmen" aus diesen Überwachungen ausschliesslich in den Bundesfernstraßenbau zweckbinden.

Damit wäre auch sichergestellt, dass die Länder ihre Verkehrsüberwachung nicht zur Haushaltssanierung unnötig "aufblasen".

 

Als ich begann aktiv am Verkehr teilzunehmen (1984) traf ich bei 30000km Jahresfahrleistung etwa EINMAL im Jahr auf eine Geschwindigkeitskontrolle, heute 2x am Tag. Ich denke das Bedarf keiner weitergehenden Kommentierung.

 

Eine Änderung / Erhöhung / Absenkung der Bußgelder erachte ich unter den o.g. Rahmenbedingungen nicht für nötig. Was heutzutage aber läuft ist oft nicht mehr als eine Gängelung und Abzocke mit weit überwiegend rechtswidrig (weil nach Menschenverstand und STVO unnötig) angeordneten Beschränkungen.

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Aber mal ganz praktisch gefragt: Wenn ich mir die belehrenden Worte nicht antun möchte - Was dann?

Dann äußerst Du das entsprechend und gut ist. Solcherlei Belehrungen wie im TV (langatmig und sehr ausführlich) wird man normal (ohne TV) eher selten vorfinden.

 

Stimmt ja alles, aber meinst Du das Geld schreckt mehr ab als Dreingaben? Ich meine nein. Von geringen Übertretungen kann man sich beihnahe folgenlos freikaufen aka Verwarngeld. Geht es in den Punktebereich oder gar drüber hinaus, schlagen die Ertappten hier auf und suchen Hilfe. Wegen 15€ meldet sich hier kaum einer an, aber wegen eines Punktes schon und im Nebensatz heißt es dann oft: "Die 50€ gingen ja noch aber der Punkt...... , das Fahrverbot..."

Nun, ich führe nahezu jeden Tat entsprechende Kontrollen durch, komme mit vielen Menschen zusammen und ins Gespräch: meine Erfahrungen sind halt, daß das Geld der primäre Störfaktor. Und die Masse (der Menschen) ärgern auch schon 20 Euro. Punkte erschrecken vllt kurz, tun aber nicht weh, sind nicht zu spüren. Selbst ein Fahrverbot ist in dem jeweiligen Moment und auch noch für Wochen später nicht spürbar, quasi nicht existent, und wird daher auch erst einmal nicht soooo als Strafe empfunden. Das ist halt bei dem Geld anders, da man es sofort verliert, sofort spürt.

Man könnte das mit Blitzen ohne Anhalten vergleichen. Manche bremsen nach dem Blitz kurz ab, sind vllt etwas erschrocken und ärgern sich einen Moment darüber, daß sie Post bekommen werden, viele reagieren aber auch gar nicht und fahren scheinbar unbeeindruckt weiter. Diese Messung ist - mal abgesehen von der optischen Randerscheinung - erst einmal nicht spürbar. Wochen später mag oder will sich der ein oder andere nicht mehr daran erinnern. Der Bezug fehlt.

Das Geld wirkt nachhaltig. Das kann man, vergleicht man entsprechende Kontrollen und die Zahl festgestellter Verstöße (und sei es auch nur geschätzt), sehr gut im Bereich der Gurtpflicht feststellen. Bis vor - sagen wir mal - 3-4 Jahren waren bei diesen Kontrollen viele erwischt worden, die sich nicht angeschnallt haben. Seit aber jedes Jahr regelmäßig gezielte Kontrollen durchgeführt werden, ist die Zahl der Gurtmuffel - jedenfalls im hiesigen Bereich - DEUTLICH zurückgegangen. Und auch hier ist es nur das VG, welches erhoben wird. Bei nicht wenigen in der Vergangenheit aber auch mehrfach.

 

Was macht den einen Punkt tatsächlich so schlimm?

Nichts. Das ist es ja. Der VT spürt ihn nicht. Er ist sich gar nicht bewußt oder denkt überhaupt nicht darüber nach, daß ggf. nach 17 Punkten der Lappen weg ist. Er weiß wahrscheinlich nicht einmal, wie viele Punkte er hat. Es stört ihn praktisch nicht und daher wird auch keine Verhaltensänderung bewirkt. Und irgendwann kommt dann plötzlich der Dampfhammer in Form des Verlustes der Fahrerlaubnis. Und sowas soll wirken? IMHO überhaupt nicht.

 

Mir fällt echt kein Grund ein, warum ein Punkt über irgendein Ziel hinausschießen könnte.

Der Punkt nicht, aber das FV (oder gar der Verlust der FE), welches einem nach mehrfachen Verstößen im VG-Bereich aufgedrückt würde.

 

Bei einem Fahrverbot sehe ich das ähnlich, aber ein Punkt?

siehe oben!

 

Ich hatte ja noch nie einen, aber ich glaube so schlimm ist das nicht.

Eben! (s.o. => deshalb auch keine Auswirkungen auf das Verhalten).

 

Und wenn ich für alle Verstöße einen bekommen hätte, hätte ich irgendwann anfangen müssen mein Fahrverhalten zu ändern, wenn ich weiter fahren will.

Du sollst aber nicht irgendwann damit anfangen, nämlich nicht erst dann, wenn es u.U. eng wird, sondern zeitnah, eigentlich schon nach dem ersten (festgestellten) Verstoß.

 

10-20 igO drüber nach Tacho fahre ich aber immer noch.

Das macht die Masse so. Ich auch. Wäre das eine soooo große Verfehlung, so hätte oder würde der Gesetzgeber das schärfer unter Strafe stellen und auch überwachen lassen.

 

Das wirkt bei mir nicht. Jedes Jahr 2 Punkte aber und ich würde irgendwann nur noch unter der Auslöseschwelle fahren.

Na bitte. Dann fährst Du halt zukünftig mehr zwischen 20-30 km/h über dem Limit und schon bekommst Du wahrscheinlich den ein oder anderen Punkt. Allerdings auch nebst eines Bußgeldes.

 

Das meine ich mit Nachhaltigkeit.

Verstanden. Und Du glaubst jetzt allen Ernstes, daß Du das alles so ohne weiteres auf die Masse übertragen kannst?

Ehrlich gesagt: auch hier äußere ich gern meine eigenen und durchaus langjährigen Erfahrungswerte. Leute aus dem "Osten" reden und reagieren vielfach so wie Du. Sind uneinsichtig, störrisch, sturköpfig etc.pp. Mag an deren Vergangenheit liegen. Ich weiß es nicht. Aber sie ärgern sich definitiv auch über 20 oder 30 Euro Verwarngeld, regen sich sogar vielfach tierisch auf und dampfen anschließend wutschnaubend davon (=> Wirkung?! :nick: ).

Die aus dem "Westen" sind da gänzlich anders gestrickt. Bei denen verhält es sich idR so wie oben beschrieben.

 

15€ sind ärgerlich weil vermeidbar, aber für den Durchschnittsbürger wirklich nicht soooo schlimm.

Dann kennst Du aber den Durschschnittsbürger nicht! Den juckt die Portokasse und nicht ein virtuelles Punktekonto in Flens.

 

... aber nicht zuletzt das macht für mich die monetäre Herangehensweise so unfair.

Ein absolut faires System gibt es nicht. Härtefälle wird man immer zu beklagen haben. Nachhaltig ist es aber auf jeden Fall für den, den es hier sogar noch härter trifft als viele andere.

 

Wenn die Überwachung tatsächlich ausschließlich steuerfinanziert wäre, müsste das Geld an andere Stelle eingenommen werden.

Nun, die Überwachung ist ja ausschließlich steuerfinanziert. Die Einnahmen kommen nicht in den Topf, aus dem die Kosten für die Überwachung bestritten werden müssen. Wenn dem so wäre, könnte man fast mit einer von der Güte her dem Militär vergleichbaren Technik agieren. Wenn ich mir aber den Stand unserer Technik betrachte und die Anstrengungen, die lagwierigen Entscheidungswege und letztlich auch noch die Wartezeit, bis denn endlich einmal etwas beschafft wird, so kann man unschwer erkennen, daß eben diese Einnahmen nicht zur Finanzierung der Überwachung herangezogen werden.

 

Das stelle ich mir gerade für Wahlkämpfe lustig vor, wenn es darum geht die fehlenden Einnahmen aus der Überwachung durch Steuererhöhungen zu refinanzieren.

Das würde überhaupt nicht thematisiert. Seit wann sprechen Politiker VOR einer Wahl großartig über Steuern bzw. Steuerausfälle oder gar -erhöhungen?! Steuern werden anschließend mal eben angehoben, ohne dem Bürger groß und breit darüber etwas berichtet zu haben.

 

aber ob es noch so viele Knipskisten der Stadte und Gemeinden geben würde, wenn sie nicht mehr selbsttragend währen?

Ich denke schon. Dort, wo ein kommunaler Knipser nichts mehr einbringt, wird er demontiert und eben an anderer Stelle wieder aufgebaut. Aber man darf letztlich nicht vergessen, daß die wenigsten auch wirklich mit einer Kamera besetzt sind. Manchmal glaube ich auch, daß es völlig ausreicht, einen leeren Blitzer aufzubauen. Hier bei uns gibt es am Ortseingang einen, der schon seit ca. 2-3 Jahren nicht mehr scharf war. Ginge auch gar nicht, weil nach einer Fahrbahnsanierung die Kontaktschleife noch nicht wieder eingerichtet wurde. Und obwohl dem so ist, man es eigentlich ja auch sehen und/oder merken müßte, die Masse der Leute bremst immer noch artig vor dem Blitzer herunter und fährt nicht selten sogar mit nur ca. 40 km/h am Blitzer vorbei.

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@bluey: Du bemängelst also, daß die Bußgelderhöhung Febr. 09 nicht beim VT angekommen ist? Aber wie kann das sein, wenn es damals auf allen Medienkanälen präsent war? Guck doch z. B. nur beim WDR etc. nach und dem damaligen Slogan "neuer Bußgeldkatalog soll für mehr Sicherheit" sorgen. Und "soll" ist blablabla. Selbst Tiefensee hat sich m. W. nicht festnageln lassen mit "wird für mehr Sicherheit sorgen" und hat vorsichtshalber rumgedruckst und bei Unwirksamkeit auf die kontrollierende Polizei verwiesen...

 

Gut, jetzt kannst Du sagen, die 2009er-Bußgeld-VT seien alle medienscheu und hätten nichts mitbekommen. Hätte also das Verkehrministerium ein Brief per Einschreiben an jeden VT in D schicken sollen und eine Lese- und Verstanden-Bestätigung einfordern sollen?

Und warum soll der neue Bußgeldkatalog verspätet nun ausgerechnet erst im Jahr 2010 wirken? Das widerspricht auch der Aussage eines NRW-Kollegens von Dir ;) .

 

Und guck, hier (FAZ, "Straßenverkehr Hessen: Weniger Verfahren und höhere Bußen, 18.03.10) wirkt der Bußgeldkatalog sofort meßbar, signifikant und kann sauber ohne Wischiwaschi-Kaffeesatzleserei kommentiert werden:

 

.... im vergangenen Jahr eine Rekordeinnahme beschert. ....Grund für die deutliche Steigerung...waren in erster Linie die ab dem 1. Februar 2009 erhöhten Bußgeldsätze für schwerwiegende Verkehrsverstöße.

 

Und das, obwohl die Fallzahlen bei Geschwindigeit wegen außer Gefecht gesetzten Cash-Cow-Mautstationen A3 Elzer Berg und A44 Fuldabrücke gefallen sind!

Die Fallzahlen bei Abstand und Fahruntüchtigkeit sind praktisch gleich geblieben, ein weiterer Nachweis der Unwirksamkeit vom neuen Bußgeldkatalog, gerade bei den immer polizeistammtischmäßig vereinfacht aufgeführten Böse-Bube-Eigenschaften.

 

Fazit: Neuer Bußgeldkatalog hat wie erwartet und gewollt nur in der Kasse gewirkt.

:nick:

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@bluey: Du bemängelst also, daß die Bußgelderhöhung Febr. 09 nicht beim VT angekommen ist? Aber wie kann das sein, wenn es damals auf allen Medienkanälen präsent war?

Tja, wie kann das wohl sein?! Könnte es sein, daß die Menschen vielfach einfach vergeßlich sind? Daß sie es überlesen haben? Daß sie es nicht verinnerlicht haben? Dem Ganzen keine große Bedeutung beigemessen haben, da ja ein jeder meint, es beträfe ihn nicht bzw. würde ihn nicht treffen?

 

Guck doch z. B. nur beim WDR etc. nach und dem damaligen Slogan "neuer Bußgeldkatalog soll für mehr Sicherheit" sorgen. Und "soll" ist blablabla. Selbst Tiefensee hat sich m. W. nicht festnageln lassen mit "wird für mehr Sicherheit sorgen" und hat vorsichtshalber rumgedruckst und bei Unwirksamkeit auf die kontrollierende Polizei verwiesen...

Naja, im Gegensatz zu Dir (theoretisch und mit dem Mundwerk jedenfalls) kann ansonsten niemand eine allwissende Kristallkugel vorweisen und in die Zukunft schauen. "Soll" ist schon der richtige Ausdruck. Leider bist Du arg ungeduldig, sonst würdest Du der Sache noch etwas mehr Zeit geben. Viele Menschen begreifen halt nur sehr langsam.... schau mal in den Spiegel, da siehst Du ein Paradebeispiel. ;):yawn:

 

Gut, jetzt kannst Du sagen, die 2009er-Bußgeld-VT seien alle medienscheu und hätten nichts mitbekommen. Hätte also das Verkehrministerium ein Brief per Einschreiben an jeden VT in D schicken sollen und eine Lese- und Verstanden-Bestätigung einfordern sollen?

Vielleicht hätte man auch Dich als Klinkenputzer vorschicken sollen. Bei dem ganzen Blödfug, den Du verzwirbelst, hätten die Leute freiwillig alle Regeln auswendig gelernt. :D

 

Und warum soll der neue Bußgeldkatalog verspätet nun ausgerechnet erst im Jahr 2010 wirken? Das widerspricht auch der Aussage eines NRW-Kollegens von Dir

1. Nö. Von 2010 ist doch nie die Rege gewesen. Ich sagte nur, daß man das nicht bereits nach nur einem Jahr schon erkennen können muß. Und nur, weil DU es wo möchtest.

2. Daß Du gern Aussagen anderer ins Gegenteil verkehrst oder völlig sinnentstellt wiedergibst, ist nicht neu.

 

Und guck.....

Tu ich.... und leider muß ich wieder einmal erkennen, daß Du NULL Durchblick hast. ;) Das wird sich im laufe von ein paar Jahren einpendeln. Daß nach einer so drastischen Erhöhung die Bußgeldeinnahmen zunächst auch in die Höhe gehen, ist doch logisch. Sollte sogar Dir einleuchten. Naja, vllt. auch nicht. :nick:

 

Fazit: Neuer Bußgeldkatalog hat wie erwartet und gewollt nur in der Kasse gewirkt.

Schätzelein, und genau das ist es, was den gemeinen VT wurmt. Wart's nur ab. :lol:

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Tja, wie kann das wohl sein?! Könnte es sein, daß die Menschen vielfach einfach vergeßlich sind? Daß sie es überlesen haben? Daß sie es nicht verinnerlicht haben? Dem Ganzen keine große Bedeutung beigemessen haben, da ja ein jeder meint, es beträfe ihn nicht bzw. würde ihn nicht treffen?

Darüber könnte man eine Studie schreiben. Am besten gleich eine Doktorarbeit zur Wirksamkeit des neuen Bußgeldkataloges.

 

Naja, im Gegensatz zu Dir (theoretisch und mit dem Mundwerk jedenfalls) kann ansonsten niemand eine allwissende Kristallkugel vorweisen und in die Zukunft schauen.

Schmarrn. U. a. div. RA habe gleich auf die Unwirksamkeit hingewiesen. Deren Rat war, Flachwasser hätte sich vorher mit gescheiten Verkehrspsychologen darüber unterhalten sollen. Aber letztendlích ging es ihm ja nicht um die Sicherheit - so wurde es nur verkauft -, sondern um das große Geld, gerade auch im Hinblick auf die zukünftig EU-weite Geldeintreibung.

 

1. Nö. Von 2010 ist doch nie die Rege gewesen. Ich sagte nur, daß man das nicht bereits nach nur einem Jahr schon erkennen können muß. Und nur, weil DU es wo möchtest.

Siehst Du, die Kommunikation innerhalb der Polizei in NRW ist nach wie vor widersprüchlich und mangelhaft:

 

Mehr Sicherheit im Landkreis?

August-Wilhelm Winzmann, Leiter des Einsatz- und Streifendienstes des Polizeikommissariats Polizei Holzminden, hofft auf Einsicht der Raser. „Da jetzt der Griff in die Geldbörse doppelt weh tut, stellen sich hoffentlich einige Verkehrsteilnehmer häufiger die Frage, ob sie sich nicht doch an die Verkehrsregeln halten sollten“. Ob die Erhöhung die Temposünder erziehen konnte, wird sich in zwölf Monaten zeigen, wenn die Holzmindener Polizei ihre jährliche Verkehrsunfallstatistik veröffentlichen wird.

August-Wilhelm Winsmann jedenfalls ist zuversichtlich: Das Überwachungsniveau, das Polizei und Landkreis gemeinsam im Kreis Holzminden aufrecht erhalten, wird in Verbindung mit dem neuen Bußgeld hoffentlich für eine weiter sinkende Zahl der Verkehrsdelikte sorgen.

Aus Neuer Bußgeldkatalog: Abzocke oder mehr Sicherheit; www.tah.de, 07.02.09, Hervorhebungen von mir.

 

Daß nach einer so drastischen Erhöhung die Bußgeldeinnahmen zunächst auch in die Höhe gehen, ist doch logisch. Sollte sogar Dir einleuchten.

Was schreibst Du da? Das war doch klar!

 

Fazit: Neuer Bußgeldkatalog hat wie erwartet und gewollt nur in der Kasse gewirkt.

Schätzelein, und genau das ist es, was den gemeinen VT wurmt. Wart's nur ab. ;)

Es war die Kasse der Behörden gemeint.

:D

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