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Wie Weit Lässt Sich Der Sozialstaat Abbauen


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warum muss er das? zahlt der hartz 4-empfänger seine schulden zurück?

Wer sagt das jemand für immer Hartz IV Empfänger ist. Viele finden ja auch wieder Arbeit.

 

außerdem vergleichst du äpfel mit birnen. landy (ich und alle anderen, die jemals studiert haben) bekommt kein geld vom staat in den hintern gesteckt, sondern eine nahezu kostenlose leistung.

Also entschuldige, kostenlose Leistung in deinen Augen. :whistling:

 

Was Ausbildung kostet, und was für ein Aufwand betrieben werden muss ist enorm. Jeder Studi kostet garantiert mehr als ein Hartz IV im Monat.

 

eine leistung die dazu beitragen kann, dass das land voran kommt, zumindest aber dazu beiträgt, dass die chance geringer sein wird, dass dieser mensch dem staat später auf der tasche liegt.

Auch das ist rein theoretisch. Mal abgesehen von Lanzeitstudenten gibt es noch genug andere die irgendwann etwas, oder auch nichts machen, wo das Studium zwar nicht kostenlos sondern umsonst war. Da kenne ich einen, der macht jetzt auf Entrümpler.

 

das ist die richtige form des sozialstaates und hier sind wir wieder beim vollkommen richtigen motto „sozial ist, was arbeit schafft/erleichtert“

das ganze fängt übrigens schon mit der schule an, die jeder genießen darf.

Da kann ich zustimmen, Ausbildung ist eine Investition des Staates in seine Bürger.

 

nicht einer, der den arbeitenden das geld aus der tasche zieht, um es auf die faulen zu verteilen.

Das ist wieder eine völlig deneben gehende Pauschalierung.

 

MfG.

 

hartmut

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Es ist mittlerweile mehr als einmal erwiesen worden, daß es Kinder aus sozial/finanziell gutem Hause deutlich (!!!) einfacher haben, entsprechende Schulen zu besuchen und letztlich später auch u.U. zu studieren.

Man darf sich nun fragen, ob das "nur" eine Frage des Geldes ist - oder auch (und vielleicht vor allem? :whistling: ) der Atmosphäre im Elternhaus.

Hochwertiger Medienkonsum und Diskussionskultur vs. Krawall"talk"shows und Ballerspiele/-filme...

 

:rolleyes:

c.s.

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Nicht zwingend, Bluey :whistling:

Dafür gibt's einerseits viel zu viele engagierte "Arme", die ihrem Nachwuchs zwar materiell nicht viel bieten können, dafür umso mehr intellektuellen Ansporn;

andererseits gewisse "Unterschichtphänomene" durchaus auch (und gar nicht selten) in bessergestellten Kreisen...

Tagesschau und "Panorama" sind schließlich nicht teurer als SatPlus71Pro-"News" und OliverGeissen&Co. :D

Und auch im Internet gibt's die freie Auswahl ohne Mehrkosten :rolleyes:

 

lg

c.s.

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Du Studie wurde im übrigen vom Server der TU Chemnitz entfernt. Hat zufällig noch jemand das Dokument oder kennt eine andere Fundstelle.

 

Ich habe die PDF-Datei auf meinem Rechner gespeichert.

Wenn Du noch Interesse hast, kein Problem.

 

MfG

 

Peter

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@WBB

 

Ich bin doch ein wenig erschüttert ob Deiner (und die einiger anderer Studierter) krassen Ansichten.

Da kann ich voll zustimmen ( Deinem vollständigen Post). Es ist erschreckend wie über Menschen geurteilt wird, ohne die näheren Gründe zu kennen, warum jemand bedürftig ist und Hartz IV bezieht.

 

Meine Frau und ich unterstützen seit Jahren zwei Familien die Hartz IV beziehen.

 

Die erste Familie ist ein älteres Ehepaar (59/61 Jahre). Die Frau bewegt sich nach einer Hüftgelenkoperation nur noch mühsam an einem s.g. Rollator vorwärts.

Der Ehemann (ein Bäcker) hat ein Lungenleiden und kann sich nur wenige Meter bewegen.

 

Die zweite Familie ist eine Frau mit vier Kindern. Der Ehemann ist vor ca. vier Jahren bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen.

 

Was mich persönlich traurig stimmt, dass diese Menschen in einen Topf mit denjenigen geworfen werden, die sich mit allen Mitteln vor Arbeit drücken und der Allgemeinheit auf der Tasche liegen.

 

@Landy,

 

Du tust mir einfach nur Leid mit Deiner egoistischen Einstellung.

 

MfG

 

Peter

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@gast:

Im übrigen sind dies bei 99 Euro auch 13 Monatspauschalen die erst einmal angespart werden müssen

nun kauft man aber auch nicht jährlich einen neuen fernseher...

 

@bluey:

Ich bin doch ein wenig erschüttert ob Deiner (und die einiger anderer Studierter) krassen Ansichten.

kann den vorwurf nicht ganz nachvollziehen. die wirklich bedürftige, die durch dumme zufälle in so einen situation geraten, habe ich ja ausgenommen. die müssen klar unterstützt werden.

 

Es ist mittlerweile mehr als einmal erwiesen worden, daß es Kinder aus sozial/finanziell gutem Hause deutlich (!!!) einfacher haben, entsprechende Schulen zu besuchen und letztlich später auch u.U. zu studieren.

das mag so sein, entbehrt aber eigentlich jeglicher logik. gerade diese familien hätten ja zeit sich um ihre kinder zu kümmern - ihnen einen anderen, besseren weg aufzuweisen, als man selbst eingeschlagen hat. auf der schule haben erst mal alle die gleichen möglichkeiten... wie sie genutzt werden ist hauptsächlich erziehungssache. beim studium mag es evtl. anders aussehen - ist aber auch nicht unbedingt notwendig um einen guten beruf auszuüben

 

Genauso geht es an der Realität vorbei zu behaupten, die Studierten unseres Landes würden zum Wohl des Landes beitragen und erhielten die zuvor erhaltenen Leistungen zurecht.

nun ja... das war im prinzip auch an hartmut gerichtet, der im übertragenen sinne studenten als sozialschmarotzer darstellte.

 

Allein deshalb halte ich z.B. Studiengebühren für mehr als sinnvoll. Jedenfalls für die, die später ins Ausland ziehen. Ich hätte nichts gegen ein Modell, wonach zeitlich gestaffelt diese Gebühren zurückerstattet werden, wenn der Betreffende seine Leistungskraft dem eigenen Land zur Verfügung stellt.

 

hätte nichts gegen dieses modell (damit wäre auch harrys einwand beantwortet)

 

@hartmut:

Wer sagt das jemand für immer Hartz IV Empfänger ist. Viele finden ja auch wieder Arbeit.

um die gehts ja aber auch nicht wirklich oder? denen will doch auch keiner die unterstützung streitig machen.

 

Also entschuldige, kostenlose Leistung in deinen Augen. blink.gif

 

Was Ausbildung kostet, und was für ein Aufwand betrieben werden muss ist enorm. Jeder Studi kostet garantiert mehr als ein Hartz IV im Monat.

das hast du falsch aufgefasst... für den nutzer ist die leistung kostenlos, nicht für den staat

 

er mag mehr kosten, ja.. aber mit dem unterschied, dass man hier das geld "angelegt" wurde, während das geld für den hartz IV-empfänger quasi in den wind geschossen wird

 

Das ist wieder eine völlig deneben gehende Pauschalierung.

nein. mit faulen sind die faulen gemeint, nicht alle sozialhilfe-empfänger

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Was mich persönlich traurig stimmt, dass diese Menschen in einen Topf mit denjenigen geworfen werden, die sich mit allen Mitteln vor Arbeit drücken und der Allgemeinheit auf der Tasche liegen.

Menschen, die Jahre lang gearbeitet haben und plötzlich ohne Erwerb dastehen, werden nicht in einen Topf geworfen, sondern sie werden teilweise schlechter gestellt. Ich empfinde es als äußerst ungerecht, viele Jahre in die Sozialtöpfe einzuzahlen, sich selbst privat abzusichern und deshalb auf eniges zu verzichten, und anschließend kein Hartz4 zu bekommen.

 

Es gibt immer wieder Fälle, da ziehen arbeitslose Kinder bei ihren Eltern aus und nehmen sich eine eigene Wohnung. Da sie keine Einkünfte haben, zahlt die Miete die Allgemeinheit. Wie kann so etwas möglich sein?

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Menschen, die Jahre lang gearbeitet haben und plötzlich ohne Erwerb dastehen, werden nicht in einen Topf geworfen, sondern sie werden teilweise schlechter gestellt. Ich empfinde es als äußerst ungerecht, viele Jahre in die Sozialtöpfe einzuzahlen, sich selbst privat abzusichern und deshalb auf eniges zu verzichten, und anschließend kein Hartz4 zu bekommen.

Ganz so ist es auch nicht.

Wer für sich eine Wohnung gekauft hat bekommt als Hartz IV Empfänger sogar wenn die Umstände passen die Darlehenszinsen wenn die Wohnung noch nicht abbezahlt ist, nur nicht die Tilgung.

Auch die Ansprüche aus der Rentenversicherung gehen nicht verloren. Derjenige erhält wenn die Altersgrenze erreicht ist Rente.

 

MfG.

 

hartmut

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wobei ich dann das Ausstellungsstück von schon gesenkten 89 euro auf 69 Euro

Guck mal, waren doch nicht mal 100€. Wenn man 24/7 Zeit hat, kann man doch Sonderangebote suchen gehen ^^

Ihr habt Ansichten :rolleyes:

Die gehen auf keine Kuhhaut.

Ja ne ist klar, ich habe im Übrigen gut 3 bis 4 Monate gesucht, wobei gesucht zuviel ist, denn immer wenn diesbezügliche Geschäfte in der Nähe waren, habe ich danach geschaut.

Würde ich die Gegend danach abfahren, hätte ich auch gleich den für 99 Euro nehmen können.

 

Die wenigsten Hartz IVler gehen zu Vorstellungsgesprächen die 400km weit weg sind.

Die Meißten haben kein Auto, weil sie sich das von 347€ schon nicht leisten können.

Und dann sollen sie noch mit dem Auto zum Vorstellungsgespräch fahren? 400km? Wie sollen die das denn bezahlen?

Woher beziehst du denn deine Erfahrungen? Ich denke ich habe da mit Sicherheit mehr praktische Erfahrungen, wobei es eben nicht unbedingt 400 km sind, aber 150 bis 200 km sind keine Seltenheit in der heutigen Zeit.

Der Regelsatz beträgt 351 Euro.

Die Kosten der Fahrt werden ja bis zu einer bestimmten Grenze vom Arbeitgeber oder der ARGE übernommen, so dass eben nur das Fahrzeug zur Verfügung stehen muss und eben die Mehrkosten die nicht ersetzt werden.

 

Dann müsste man ihnen aufs Hartz IV locker noch 150€ drauflegen, moment, das versaufen sie. Oder man müsste ihnen ein KFZ zur Verfügung stellen. 39,95€ am Tag ist n Nissan Micra. Für das eine 400km entfernte Vorstellungsgespräch wird es reichen.

 

Ein Auto, ein eigenes Auto, für Hartz IV Empfänger ? :whistling:

Schöne Polemik, die keine Antwort wert ist.

 

Ich bitte zu bedenken, dass die die Hartz IV bekommen, entweder noch nie gearbeitet haben, oder es schon 1 Jahr lang nicht geschafft haben, Arbeit zu finden. Irgendwann muss man halt Abstriche machen. Warum kann man keine 400km mit der Bahn anreisen? 100km schon nicht zumutbar? Jetzt wird es aber doll :D

Ich verweise mal auf die Antwort von mt2.

 

Ich bitte zu bedenken, dass die die Hartz IV bekommen, entweder noch nie gearbeitet haben, oder es schon 1 Jahr lang nicht geschafft haben, Arbeit zu finden.

 

Spätestens hier ist Deine Inkompetenz und Unwissenheit nicht mehr zu übersehen.

weiter mit @Mike28

Anspruch auf ALG II haben nicht nur Personen die noch nie gearbeitet haben oder mindestens 1 Jahr arbeitssuchend sind, sondern all diejenigen die erwerbsfähig sind und ihren Lebensunterhalt nicht aus eigenen Mitteln bestreiten können (§§ 8f. SGB II). [Edit: Es gibt noch weitere Voraussetzungen die ich auch bei Bedarf nennen kann]

Also eben auch Leute die keine Beiträge in die Sozialversicherung (Arbeitslosenversicherung) eingezahlt haben, aber dennoch gearbeitet haben. EIne weitere große Gruppe sind diejenigen die zwar Arbeit haben, aber von ihrem Verdienst nicht leben können (Aufstocker).

 

Ich habe die PDF-Datei auf meinem Rechner gespeichert.

Wenn Du noch Interesse hast, kein Problem.

Danke für das Angebot. Ein anderes Mitglied des Forums hat mir diese schon zukommen lassen. Noch einmal Danke dafür.

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Es gibt immer wieder Fälle, da ziehen arbeitslose Kinder bei ihren Eltern aus und nehmen sich eine eigene Wohnung. Da sie keine Einkünfte haben, zahlt die Miete die Allgemeinheit. Wie kann so etwas möglich sein?

Die Frage ist warum Kinder frühzeitig das Elternhaus verlassen.

Wir haben einen Jungen betreut, der es nicht mehr mit ansehen konnte wie der Alkohokranke Vater regelmäßig gewalttätig wurde.

 

Wir haben ihn zunächst bei uns aufgenommen, dann im betreuten Wohnen untergebracht und später seine erste Wohnung mit eingerichtet.

Von Problemen mit Behörden möchte ich an dieser Stelle nicht sprechen.

 

Als er noch bei den Eltern wohnte, hat er die Lehre abgebrochen weil die Familienverhältnisse dem Lehrbetrieb bekannt waren und er ständigen Hänseleien ausgesetzt war.

 

Heute ist er Elektromeister und kommt uns regelmäßig besuchen.

 

Das Mango an der Hartz IV Gesetzgebung scheint mir zu sein, dass man sich solcher Probleme weniger annimmt als es die Sozialämter früher getan haben.

 

Meines Erachtens sollte die Devise lauten;

 

Mehr Unterstützung für die Bedürftigen und noch viel mehr dem Kampf gegen den Sozialmißbrauch.

 

MfG

 

Peter

 

 

@Gast225

 

Nix für ungut, habs leider erst so spät gelesen.

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Es gibt immer wieder Fälle, da ziehen arbeitslose Kinder bei ihren Eltern aus und nehmen sich eine eigene Wohnung. Da sie keine Einkünfte haben, zahlt die Miete die Allgemeinheit. Wie kann so etwas möglich sein?

Das kann allerdings nicht (mehr) sein (Gesetzesänderung zum 01. Juli 2006).

 

§ 22 Absatz 2a SGB II

 

(2a) 1Sofern Personen, die das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, umziehen, werden ihnen Leistungen für Unterkunft und Heizung für die Zeit nach einem Umzug bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres nur erbracht, wenn der kommunale Träger dies vor Abschluss des Vertrages über die Unterkunft zugesichert hat. 2Der kommunale Träger ist zur Zusicherung verpflichtet, wenn

 

1. der Betroffene aus schwerwiegenden sozialen Gründen nicht auf die Wohnung der Eltern oder eines Elternteils verwiesen werden kann,

2. der Bezug der Unterkunft zur Eingliederung in den Arbeitsmarkt erforderlich ist oder

3. ein sonstiger, ähnlich schwerwiegender Grund vorliegt.

 

 

3Unter den Voraussetzungen des Satzes 2 kann vom Erfordernis der Zusicherung abgesehen werden, wenn es dem Betroffenen aus wichtigem Grund nicht zumutbar war, die Zusicherung einzuholen. 4Leistungen für Unterkunft und Heizung werden Personen, die das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, nicht erbracht, wenn diese vor der Beantragung von Leistungen in eine Unterkunft in der Absicht umziehen, die Voraussetzungen für die Gewährung der Leistungen herbeizuführen.

http://www.gesetze-im-internet.de/sgb_2/__22.html

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Also eben auch Leute die keine Beiträge in die Sozialversicherung (Arbeitslosenversicherung) eingezahlt haben, aber dennoch gearbeitet haben.

Ich frage mich wirklich, warum ich Beiträge zur Arbeitslosenversicherung zahle. Die Beiträge, die ich bis heute bezahlt habe, werde ich nie wieder herausbekommen. Für mich wäre es das Beste, aus dieser Versicherung auszutreten, was aber leider nicht möglich ist.

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Die Frage ist warum Kinder frühzeitig das Elternhaus verlassen.

 

Viele machen es, weil es einfach uncool ist, bei Mama zu wohnen. Das ist natürlich auch völlig legitim, wenn man sich eine eigene Wohnung leisten kann.

 

Wir haben einen Jungen betreut, der es nicht mehr mit ansehen konnte wie der Alkohokranke Vater regelmäßig gewalttätig wurde.

 

Das ist sehr löblich, aber eigentlich der falsche Ansatz. Man hätte eigentlich beim Vater ansetzen müssen; was aber häufig sehr schwierig bis unmöglich ist.

 

Wir haben ihn zunächst bei uns aufgenommen, dann im betreuten Wohnen untergebracht und später seine erste Wohnung mit eingerichtet.

 

Wer hat die Kosten dafür getragen?

 

Heute ist er Elektromeister und kommt uns regelmäßig besuchen.

 

Ein gutes Beispiel dafür, dass auch Kinder aus "Problemfamilien" zu einem vernünfitgem Lebenswandel fähig sind.

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Also eben auch Leute die keine Beiträge in die Sozialversicherung (Arbeitslosenversicherung) eingezahlt haben, aber dennoch gearbeitet haben.

Ich frage mich wirklich, warum ich Beiträge zur Arbeitslosenversicherung zahle. Die Beiträge, die ich bis heute bezahlt habe, werde ich nie wieder herausbekommen. Für mich wäre es das Beste, aus dieser Versicherung auszutreten, was aber leider nicht möglich ist.

Wieviel hast du schon in deine Kfz-Versicherung gezahlt. Wieviel hast du schon in deine Krankenversicherung eingezahlt? ...

Eine schwere Erkrankung oder Unfall und das gesamte eingezahlte Geld ist weg.

 

Gleiches gilt eben auch dafür.

Und wenn du deine Versicherungen eben nicht nutzen musst, dann sei froh.

 

Es ist eben das Prinzip der Solidargemeinschaft.

 

Im Übrigen hätte ich noch etwas zu den Umzügen Jugendlicher geschrieben, das dies nicht so einfach ist.

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Wieviel hast du schon in deine Kfz-Versicherung gezahlt. Wieviel hast du schon in deine Krankenversicherung eingezahlt? ...

In meine KFZ-Versicherung und Krankenversicherung habe ich auch schon viel Geld eingezahlt. Beide Versicherungen würden beim Schadeneintritt auch sehr hohe Summen bezahlen, die ich mir nicht leisten könnte.

 

Bei der Arbeitslosenversicherung ist der maximal ausgezahlte Betrag aber noch sehr überschaubar, wenn es möglich wäre, würde ich das Risiko selber tragen. Da ich momentan unkündbar bin, wäre das sogar gut überschaubar.

 

Es ist eben das Prinzip der Solidargemeinschaft.

Das Prinzip funktioniert nur, wenn es ausgewogen ist. Wenn der Menge der Gebenden immer mehr Nehmende gegenüberstehen, kippt es irgendwann.

 

Im Übrigen hätte ich noch etwas zu den Umzügen Jugendlicher geschrieben, das dies nicht so einfach ist.

Ja, stimmt. Scheinbar hat man dem endlich einen Riegel vorgeschoben, obwohl ich auch noch Schwierigkeiten mit der Ausnahme 1.

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Bei der Arbeitslosenversicherung ist der maximal ausgezahlte Betrag aber noch sehr überschaubar, wenn es möglich wäre, würde ich das Risiko selber tragen. Da ich momentan unkündbar bin, wäre das sogar gut überschaubar.

In wie weit es noch aktuell ist kann ich nicht sagen, es gab etliche Änderungen.

 

Nicht alleine die Arbeitslosigkeit war versichert. Auch wenn jemand aus einem Grund einen neuen Beruf erlernen musste zahlte das Arbeitsamt die Umschulung. Bei zwei Jahren Umschulung und zusätzlich Unterhaltsgeld kommt schon ein nettes Sümmchen zusammen.

 

MfG.

 

hartmut

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Es ist mittlerweile mehr als einmal erwiesen worden, daß es Kinder aus sozial/finanziell gutem Hause deutlich (!!!) einfacher haben, entsprechende Schulen zu besuchen und letztlich später auch u.U. zu studieren.

Man darf sich nun fragen, ob das "nur" eine Frage des Geldes ist - oder auch (und vielleicht vor allem? :lol: ) der Atmosphäre im Elternhaus.

Hochwertiger Medienkonsum und Diskussionskultur vs. Krawall"talk"shows und Ballerspiele/-filme...

 

^_^

c.s.

Na, dann schau doch einfachheitshalber mal hier nach! Ich denke, die Antwort steht dort geschrieben, im Zweifelsfall einfach mal die Studie, ueber die berichtet wird, nachlesen....

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Ja, stimmt. Scheinbar hat man dem endlich einen Riegel vorgeschoben, obwohl ich auch noch Schwierigkeiten mit der Ausnahme 1.

Kommt sicherlich auf die Anwendung und Auslegung an. Ich möchte dich mal sehen, wenn du mit deinen Eltern auf Kriegsfuß stehst, gar Straftaten vorgefallen sind (angezeigt oder nicht) und der Staat sagt dir, du sollst weiter bei deinen Eltern wohnen :lol:

 

Die Kosten der Fahrt werden ja bis zu einer bestimmten Grenze vom Arbeitgeber oder der ARGE übernommen, so dass eben nur das Fahrzeug zur Verfügung stehen muss und eben die Mehrkosten die nicht ersetzt werden.

Es muss kein Fahrzeug zur Verfügung stehen, man bekommt auch direkt eine Bahn-Fahrkarte von der ARGE. Das hat noch den Vorteil, dass man hierfür gar keine Vorleistungen erbringen muss. Mit der Bahn kommt man auch gut zum Vorstellungsgespräch. Entscheidend ist der Wille.

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Ich möchte dich mal sehen, wenn du mit deinen Eltern auf Kriegsfuß stehst, gar Straftaten vorgefallen sind (angezeigt oder nicht) und der Staat sagt dir, du sollst weiter bei deinen Eltern wohnen :lol:

Wenn ich mit meinen Eltern auf Kriegsfuß stehe oder sonst mit ihnen nicht klarkomme, ist das mein Problem. Wenn ich dann zu dem Schluss komme, dort auszuziehen und mir eine andere Wohnung suche, ist der Unterhalt dieser Wohnung auch mein Problem.

 

Warum soll die Gemeinschaft dafür aufkommen, wenn es persönliche Probleme zwischen Kindern und Eltern gibt?

 

Wenn der Umzug dazu dient, eine Arbeitsstelle anzutreten, ist das eine Investition in die Zukunft. Durch die die anfallenden Sozialabgaben und Steuern findet praktisch eine Rückzahlung der Aufwendungen statt.

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Mit der Bahn kommt man auch gut zum Vorstellungsgespräch. Entscheidend ist der Wille.

Machen wir es wie Radio Eriwan

 

im Prinzip ja.

 

Nützt nur nichts wenn der Arbeitsplatz nicht genutzt werden kann weil schlicht nicht erreichbar. Oder auch die Fahrt zum Arbeitsplatz nicht finanzierbar ist, weil der größte Teil des Verdienst auf dem Weg von und zur Arbeit verbrannt wird, zum Leben nichts übrig bleibt. Bei Familien doppelte Haushaltsführung nicht finanzierbar ist, und auch aus diesem Grund ein Umzug scheitert.

 

MfG.

 

hartmut

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Warum soll die Gemeinschaft dafür aufkommen, wenn es persönliche Probleme zwischen Kindern und Eltern gibt?

Ich glaube, dir ist nicht klar, was mit "schwerwiegenden sozialen Gründen" wirklich gemeint ist. Die üblichen "persönlichen Probleme" jedenfalls nicht.

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Eure Beiträge bezüglich meiner Unwissenheiten und Frechheiten weise ich entschieden zurück.

Ich erwarte euch noch einmal zum Nachsitzen aus Seite 1.

 

Da gehts lang:

=> http://www.radarforum.de/forum/index.php?s...st&p=589160

 

Meine Ansicht ist keinesfalls, dass man Leuten die über 50 sind und keinen Job mehr bekommen, der Mutter von 3 Kindern der der Mann weggelaufen ist oder ähnlichen Problemfällen Geld kappen soll.

Es geht in meinen Postings um diejenigen, die als "jugendliche" oder junge Erwachsenen unter 30 auf Hartz IV Kosten leben, noch nie im Leben gearbeitet haben und sich in dem Zustand häuslich einrichten. Einfach, um FAULE MENSCHEN. Wenn ihr das dann noch einmal nachgelesen habt, wisst ihr auch warum ich auf euren Dummfug nicht nicht mehr zu antworten gedenke. Erst meine Aussagen verdrehen und dann draufhauen, das ist wie wenn man einem NPD-Mitglied auf dem Parteitag ein rot-rotes T-Shirt anzieht und anschließend deswegen hinauswirft. Sowohl von der Primitivität als auch vom Niveau.

 

 

 

Es ist mittlerweile mehr als einmal erwiesen worden, daß es Kinder aus sozial/finanziell gutem Hause deutlich (!!!) einfacher haben, entsprechende Schulen zu besuchen und letztlich später auch u.U. zu studieren.

Das ist richtig. Ich habe aber viele Jahre im Schulsystem verbracht und ebenfalls studiert, wenn auch nicht aus armen Hause, nur, den Zusammenhang kann ich in der Realität nicht erkennen.

Es ist schön, zu wissen, dass arme Leute schlechter abschneiden.

Entgegen gäniger Medienmeinung heißt dies aber nicht, das arme Leute schlechter abschneiden WEIL sie arm sind.

 

Ich bin der Ansicht, das wird ein Schulsystem in Deutschland haben, welches auf Geld so ziemlich überhaupt keine Rücksicht nimmt. Leute, denen Geld fehlt, die werden vorne und hinten unterstützt und haben annähernd die gleichen Chancen wie Kinder aus besserem Hause, die nicht unterstützt werden. (Kommt mit jetzt nicht mit Superreichen) Wir haben keine Schulbeiträge, Leute die zu arm sind sich Bücher zu kaufen, bekommen diese vom Staat gestellt, Leute die zu arm sind um Ihre Kinder auf Klassenfahrt zu schicken, bekommen diese von Fördervereinen & Co finanziert, für Leute die kein Internet haben wurden in Schulen öffentliche Zugänge eingerichtet, für Leute dessen Kinder kein Geld für ein Freizeitbuch haben, wurden Videotheken eingerichtet, für Leute die kein Geld für die Bussfahrkarte haben, wird diese vom Staat bezahlt und sogar Milch und Kakao gibt es umsonst. Nannte sich zu meinen Schulzeiten "bezahlt, noch nicht bezahlt und sozial".

Barfög sichert wärend des Studiums den Lebensunterhalt, die Studiengebühr wird übernommen, usw. usf. Für Nachhilfe gibt es Lerngruppen, etc. die ebenfalls kostenlos sind.

Leider ist das Meißte nicht kostenlos, sondern umsonst. Das hat aber nichts mit der monetären Situation zu tun.

 

Ich kann keinen causalen Zusammenhang im Schulsystem und Geldvermögen erkennen.

 

Ich sehe den Unterschied eher im Elternhause.

Es gibt nunmal Eltern der Gruppe 1 im Leben, die haben etwas geleistet, die haben im Regelfall -es gibt auch Ausnahmen- nebenbei auch noch Geld und die sind am Vorrankommen Ihrer Kinder interessiert.

Dann gibt es Eltern der Gruppe 2, denen ist das genau so scheissegal wie denen alles Scheissegal ist und die sind meißtens, nebenbei, auch noch arm. Weil denen das eigentlich auch scheissegal ist.

Da besteht dann zwar eine Differenz zwischen dem Bruttohaushaltseinkommen, aber nicht die Armut ist die Ursache, sondern die Leute welche diese Armut verursachen. Also nicht die Armut ist der Grund für das Scheitern der Kinder, sondern die Leute sind der Grund für das Scheitern der Kinder und ihre Armut.

 

Diese ganzen Bildungsangebote, die es gab, und gibt, die wurden schon damals von armen Leuten nicht wahrgenommen. Wärend wir aus besserem Hause einen kräftigten Tritt in den Hintern bekommen haben, wenn wir eine 4 nach Hause gebracht hatten und gelernt haben, um zu Hause keinen Ärger zu bekommen -(ohne Druck geht es eben in gewissen Entwicklungsphasen nicht)- haben eben ärmere Schüler, welche schlappe Eltern hatten, diesen Druck und dieses Interesse nicht bekommen. Das war den Eltern scheissegal, ob die mit ner 2, ner 4 oder ner 6 kamen, ob die sitzenblieben oder weiterkamen und ob die auf die Mittlere Schule oder das Gymnasium kamen. Die hielten sich meißtens für toll und hatten auch keinen Abschluss, also auch keine große Notwendigkeit im Schulabschluss Ihrer Kinder gesehen, genau so wenig wie sie eine Notwendigkeit drin sahen, arbeiten zu gehen oder sonstwas. Die Sozialhilfeempfängerkinder (Sozialhilfe, eine ähnliche Leistung vor Hartz IV) und Kinder aus desolaten Familienverhältnissen hatten alle eine Spielekonsole, haben die Nachmittage wo WIR gelernt haben vorm TV gehockt und gezockt und Hausaufgaben haben die auch nie interessiert. Deren Eltern waren nicht bei den Elternsprechtagen und so ging auch die Kariere weiter.

Das zog sich dann durch die Oberstufe, dann als wir um 10 in der Woche die Kneipe verlassen haben, weil wir mitlerweile gelernt hatten, Verantwortung für unser Leben und unsere Zukunft zu übernehmen, haben andere bis morgends um 3 weitergesoffen und kamen nächsten Tag nicht zum Unterricht.

Natürlich gab es auch Ausnahmen, es gab auch Kinder aus reichem Hause dessen Eltern das nicht interessiert hatte. Denen half dann selten Geld weiter, ihr wisst schon, Schulen sind arm und da wird mal der Hof gepflastert und dann passen die Leistungen wieder. Aber auch Kinder aus reichem Hause, die es nicht aufs Gymnasium geschafft haben.

Erst im Studium hat sich dass dann normalisiert, denn wer da ankam, wusste warum.

 

Natürlich gab es auch immer eine Hand voll armer Eltern, die hinter Ihren Kindern her waren. Die haben den gleichen Druck bekommen, wie wir aus "besserem Hause", da waren die Eltern am Elternabend da, haben die Hausaufgaben kontrolliert und einen Leistungsunterschied gab es auch nicht. Klaar hatten die keine Diesel T-Shirts an und keinen 40-Mark Füller und keine Textilumschläge um den Büchern, sondern nur Einschlagfolie, aber ansonsten sind die genau so übers Gymnasium bis zum Abitur gekommen wie alle anderen auch.

Wie geht denn das, ohne Geld, wenn doch das Geld ausschlaggeben ist?

 

Ich bin also abschließend der Meinung, dass die Schulleistungen NICHT vom Geld abhängen. Das ist eine reine Mediengeschichte, denn welcher Hartz IV Empfänger will schon im Frühstücksfernsehen sehen, dass sein Kind in der Schule nichts bringt weil ER ein Versager ist? Dann doch lieber auf die Armut für die er nichts kann, auf das System und die reichen Bonzen und SCHWUPPS ist die Quote der Volksverblödungsanstalten gerettet.

 

Ich weigere mich an zu erkennen, dass es bei den armen Leute nur am Geld lag. Ich habe für meine Schulabschlüsse hart gearbeitet, ich habe als Kind nicht vor der Sega gesessen sonder gelernt und als Jugendlicher in der 8. / 9. Klasse nicht Tagelang durchgesoffen, sondern früher Feierabend gemacht obwohl die Abende schön waren um pünktlich in der Schulbank zu sitzen, ich habe auch nach meinem Studium im Leben hart gearbeitet, habe mir nicht sobald ich Geld hatte irgendwas geiles zum Anziehen gekauft, sondern bin in Aldiklamotten rumgelaufen, habe nicht das neuste Handy gehabt sondern ein gebrauchtes welches den armen "Checkern" schon nicht mehr in genug war und bin nicht mit dem krassen finanzierten 3er BMW auf "Chicksenfang" gegangen, sondern hab nen durchgerosteten Astra vor der Haustür stehen gehabt und viel, hart und lange gearbeitet.

Ich finde es eine Frechheit, wenn nun Leute ankommen und mir erzählen, sie hätten wegen Ihrer Armut keine Chance gehabt. In Wirklichkeit hatten Sie alle die gleiche Chance, waren aber genau so Schlappis wie Ihre Eltern.

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Es ist schön, zu wissen, dass arme Leute schlechter abschneiden.

Entgegen gäniger Medienmeinung heißt dies aber nicht, das arme Leute schlechter abschneiden WEIL sie arm sind.

(...)

Das ist eine reine Mediengeschichte, denn welcher Hartz IV Empfänger will schon im Frühstücksfernsehen sehen, dass sein Kind in der Schule nichts bringt weil ER ein Versager ist? Dann doch lieber auf die Armut für die er nichts kann, auf das System und die reichen Bonzen und SCHWUPPS ist die Quote der Volksverblödungsanstalten gerettet.

 

Words of Wisdom :lol:

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Sicher kann und sollte man an dem System etwas ändern.

 

Man muss einfach den Faktor Eltern ausknipsen.

(Jetzt nicht an "Staatsfeind Nr.1 denken *g* )

 

Man muss mehr investieren und Klassen verkleinern, so dass Schüler die von Hause aus weniger Elan geerbt haben, besser in den Arsch getreten, äh, sorry, besser gefördert werden können.

Man sollte Hausaufgaben ausknipsen, um die welche zu Hause nicht den Elan haben, sich da dran zu setzen und lieber Playstation spielen, um die die zu Hause den Druck, die Überwachung und das Interesse an Hausaufgaben nicht erfahren und um die, die zu Hause nicht das Umfeld haben (Stichwort besoffene randalierende Eltern, etc.) dazu zu motivieren und notfalls dazu zu nötigen, die gleichen Aufgaben zu machen wie alle anderen auch.

Auf Internaten passiert ja nichts anderes. Größere Kontrolle, härteres Durchgreifen, mehr Arbeit der Verantwortlichen = größerer Erfolg.

 

In Fächern, und da begegnem jedem Schüler so einige, in denen es nur darum geht, Hausaufgaben vor zu lesen, zu besprechen und neue auf zu geben, fallen nun einmal die die aus irgendwelchen Gründen keine Hausaufgaben machen, vollkommen unten durch.

 

Das einzigste Problem ist, dass dies Geld kostet und das investiert unsere Regierung, gleich welche man wählt, nun mal lieber anderweitig.

 

So, da ich nun meinen Senf zum Thema abgegeben habe, lege ich mich jetzt flach auf den Boden und warte auf die Steinigung.

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[schulsystem und Chanchen]

Ich habe mir mal erlaubt deine Antworten umzudrehen.

 

In Bezug auf die Chancen was aus seinen Leben zu machen, gehe ich mit deiner Ansicht konform.

 

Es liegt an jedem selber was aus sich zu machen. Sollte aus dem Elternhaus kein Druck kommen, so muss man eben selber aus dem Arsch kommen und was aus sich machen.

Die Schuld dem Bildungssystem dafür zu geben, halte ich für verfehlt. Man muss eben selber wissen was man will und wie man das geplante Ziel erreichen kann. Der heutigen Jugend fehlt zu einen gewissen Teil eben dieser Ergeiz, welcher erforderlich ist, weil sie eben in den Tag hinein leben und nicht an IHRE Zukunft denken. :lol:

 

Das Lehrer über die Schulaufteilung entscheiden ist im Grunde ja richtig, da sie ja den Überblick über das Leistungsvermögen haben. Wenn man mit der Zuweisung nicht einverstanden ist, kann man widersprechen und eine Test bezgl. der schulischen Fähigkeiten machen.

Dazu muss man aber seinen Hintern von der Cousch erheben und aktiv werden und sich nicht in sein Schicksal ergeben.

 

Weitere Ausführungen würden hier den Rahmen sprengen.

 

Eure Beiträge bezüglich meiner Unwissenheiten und Frechheiten weise ich entschieden zurück.

Ich erwarte euch noch einmal zum Nachsitzen aus Seite 1.

 

Da gehts lang:

=> http://www.radarforum.de/forum/index.php?s...st&p=589160

 

Meine Ansicht ist keinesfalls, dass man Leuten die über 50 sind und keinen Job mehr bekommen, der Mutter von 3 Kindern der der Mann weggelaufen ist oder ähnlichen Problemfällen Geld kappen soll.

Es geht in meinen Postings um diejenigen, die als "jugendliche" oder junge Erwachsenen unter 30 auf Hartz IV Kosten leben, noch nie im Leben gearbeitet haben und sich in dem Zustand häuslich einrichten. Einfach, um FAULE MENSCHEN. Wenn ihr das dann noch einmal nachgelesen habt, wisst ihr auch warum ich auf euren Dummfug nicht nicht mehr zu antworten gedenke. Erst meine Aussagen verdrehen und dann draufhauen, das ist wie wenn man einem NPD-Mitglied auf dem Parteitag ein rot-rotes T-Shirt anzieht und anschließend deswegen hinauswirft. Sowohl von der Primitivität als auch vom Niveau.

Und wieviel Prozent der Leistungsempfänger unterfallen denn dieser Kategorie und wieviel Prozent sind dies im Vergleich zur Gesamtzahl der Jugendlichen?

 

Natürlich gibt es auch Leistungsempfänger die das System ausnutzen, nur muss man denen auch erst einmal habhaft werden und das glaube mir ist juristisch gesehen nicht immer ganz einfach.

Ohne dies jetzt aus datenschutzrechtlichen und verwaltungsinternen Gründen weiter auszuführen, ist dies häufig ein Kampf gegen Windmühlen.

 

Dies ist aber kein Phänomen der Gruppe der Jugendlichen, sondern verteilt sich auf alle Gruppen der Leistungsempfänger.

 

Im übrigen erhalten Jugendliche keineswegs den vollen Regelsatz, sondern nur 80 Prozent der Regelleistung von 351 Euro, also 281 Euro. Immerhin schon 70 Euro weniger.

Des weiteren wird bei denen bei einer Sanktion sofort die komplette Regelleistung gestrichen. Sie erhalten dann maximal die Kosten der Unterkunft und Heizung. Zum Vergleich, bei älteren Leistungsempfängern sind es beim ersten Verstoß zwischen 10 und 30 Prozent.

 

Es gibt also bei Jugendlichen schon verschärfte Regelungen die auch auf anderen Gebieten wie Zumutbarkeit etc. gelten.

 

Genau solche fehlende Hintergrundinformationen meinte ich als ich sagte man sollte sich erst einmal genau mit der Sache beschäftigen und nicht das mal irgendwo gehörte einfach wiederholen.

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Ich erwarte euch noch einmal zum Nachsitzen aus Seite 1.

[...]

Entgegen gäniger Medienmeinung heißt dies aber nicht, das arme Leute schlechter abschneiden WEIL sie arm sind.

[...]

Ich kann keinen causalen Zusammenhang im Schulsystem und Geldvermögen erkennen.

Bevor Du andere zum Nachsitzen erwartest, solltest Du vielleicht selbst erst einmal deine Hausaufgaben machen! Ich empfehle Dir nochmals eindringlich das Lesen dieses Beitrages und insbesondere die Nachverfolgung des dort gesetzten Links! Vielleicht setzt dann irgendwie mal das Erkennen ein..... :lol:

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Die Frage ist warum Kinder frühzeitig das Elternhaus verlassen.

 

Viele machen es, weil es einfach uncool ist, bei Mama zu wohnen.

Da habe ich aber gänzlich andere Erfahrungen. Wenn das "Hotel Mama" intakt ist nimmt man sich in der Regel mehr Zeit, meistens bis zum Abschluß der Lehre.

Der überwiegende Teil will schnell raus weil die Lebensverhältnisse teilweise katastrophal sind.

 

Wir haben einen Jungen betreut, der es nicht mehr mit ansehen konnte wie der Alkohokranke Vater regelmäßig gewalttätig wurde.

 

Das ist sehr löblich, aber eigentlich der falsche Ansatz. Man hätte eigentlich beim Vater ansetzen müssen; was aber häufig sehr schwierig bis unmöglich ist.

Warum der falsche Ansatz? Hast Du eine bessere Alternative?

 

Wir haben ihn zunächst bei uns aufgenommen, dann im betreuten Wohnen untergebracht und später seine erste Wohnung mit eingerichtet.

 

Wer hat die Kosten dafür getragen?

Solange der Junge bei uns gewohnt hat haben wir die Kosten getragen, und das sehr gern.

 

Die Kosten für das Wohnheim hat das Sozialamt getragen.

Wir haben dann nur noch für etwas Taschengeld gesorgt.

 

Heute ist er Elektromeister und kommt uns regelmäßig besuchen.

 

Ein gutes Beispiel dafür, dass auch Kinder aus "Problemfamilien" zu einem vernünfitgem Lebenswandel fähig sind.

Ein gutes Beispiel dafür, dass mit relativ geringen Mitteln "problematischen" Jugendlichen eine Perspektive geboten werden kann und dadurch teure Folgekosten für die Allgemeinheit vermieden werden können.

 

MfG

 

Peter

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Ich erwarte euch noch einmal zum Nachsitzen aus Seite 1.

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Entgegen gäniger Medienmeinung heißt dies aber nicht, das arme Leute schlechter abschneiden WEIL sie arm sind.

[...]

Ich kann keinen causalen Zusammenhang im Schulsystem und Geldvermögen erkennen.

Bevor Du andere zum Nachsitzen erwartest, solltest Du vielleicht selbst erst einmal deine Hausaufgaben machen! Ich empfehle Dir nochmals eindringlich das Lesen dieses Beitrages und insbesondere die Nachverfolgung des dort gesetzten Links! Vielleicht setzt dann irgendwie mal das Erkennen ein..... :lol:

Ein sehr interessanter und realistischer Artikel des Spiegel. Anders kann man es kaum beschreiben.

Besonders >>>Scheitern und Schule sind Zwillinge<<< beschreibt genau meine Erfahrungen mit Jugendlichen aus problematischen Verhältnissen.

 

Danke für den Link.

 

MfG

 

Peter

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Sicher kann und sollte man an dem System etwas ändern.

 

Man muss einfach den Faktor Eltern ausknipsen.

(Jetzt nicht an "Staatsfeind Nr.1 denken *g* )

 

Man muss mehr investieren und Klassen verkleinern, so dass Schüler die von Hause aus weniger Elan geerbt haben, besser in den Arsch getreten, äh, sorry, besser gefördert werden können.

Man sollte Hausaufgaben ausknipsen, um die welche zu Hause nicht den Elan haben, sich da dran zu setzen und lieber Playstation spielen, um die die zu Hause den Druck, die Überwachung und das Interesse an Hausaufgaben nicht erfahren und um die, die zu Hause nicht das Umfeld haben (Stichwort besoffene randalierende Eltern, etc.) dazu zu motivieren und notfalls dazu zu nötigen, die gleichen Aufgaben zu machen wie alle anderen auch.

Auf Internaten passiert ja nichts anderes. Größere Kontrolle, härteres Durchgreifen, mehr Arbeit der Verantwortlichen = größerer Erfolg.

 

In Fächern, und da begegnem jedem Schüler so einige, in denen es nur darum geht, Hausaufgaben vor zu lesen, zu besprechen und neue auf zu geben, fallen nun einmal die die aus irgendwelchen Gründen keine Hausaufgaben machen, vollkommen unten durch.

 

Das einzigste Problem ist, dass dies Geld kostet und das investiert unsere Regierung, gleich welche man wählt, nun mal lieber anderweitig.

 

So, da ich nun meinen Senf zum Thema abgegeben habe, lege ich mich jetzt flach auf den Boden und warte auf die Steinigung.

Wieso denn? Du hast doch recht.

 

Vor allem auch damit, dass das Bildungssystem beinahe systematisch kaputtgespart und schlecht gehalten wird.

Da gibt es einen seltsamen Konsens in der Politik durch alle Parteien und Fraktionen.

Hier muss ich mal eine Lanze für die 'Wirtschaft' brechen: Deutschland hat nur deswegen gut ausgebildete Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen, weil Firmen und Konzerne da sehr viel tun und viel investieren.

Vom Staat kommt da fast nichts Substantielles.

 

Die Ausbildung in Deutschland ist TROTZ des Schul- und Universitätssystems gut und ganz sicher nicht wegen diesem.

Die deutschen Universitäten sind in den Massenfächern unterstes europäisches Niveau, was die Lehre betrifft.

Chaos, mangelndes Interesse der ProfessorInnen, viel zu wenig Lehrpersonal, von Jahr zu Jahr professorenabhängige und unterschiedlich schwere Prüfungen (->Glücksspielkomponente).

Nur in kleinen Fachbereichen mit gutem Betreuungsverhältnis studiert es sich in Deutschland einigermaßen gut.

 

Aber das Ganze blendet eine Tatsache noch aus: Bei weitem nicht alle Hartz4-Empfänger sind schlecht qualifiziert!!

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[schulsystem und Chanchen]

Ich habe mir mal erlaubt deine Antworten umzudrehen.

 

In Bezug auf die Chancen was aus seinen Leben zu machen, gehe ich mit deiner Ansicht konform.

 

Es liegt an jedem selber was aus sich zu machen. Sollte aus dem Elternhaus kein Druck kommen, so muss man eben selber aus dem Arsch kommen und was aus sich machen.

Die Schuld dem Bildungssystem dafür zu geben, halte ich für verfehlt. Man muss eben selber wissen was man will und wie man das geplante Ziel erreichen kann. Der heutigen Jugend fehlt zu einen gewissen Teil eben dieser Ergeiz, welcher erforderlich ist, weil sie eben in den Tag hinein leben und nicht an IHRE Zukunft denken. :shutup:

 

Einspruch..! Ich gebe derzeit am Wochendende einer Grundschul-Lehramtsstudentin Nachhilfe in Mathematik.

Ich bin schlicht und ergreifend entsetzt über das, was an dieser Hochschule abläuft. Details gebe ich später gerne bekannt, aber nicht jetzt, weil ich völlig ausschließen will, dass es ihrer Prüfung schadet.

Aber soviel: Die Anforderungen sind extrem hoch, die Prüfungen unberechenbar und die Veranstaltungen völlig unzureichend.

Ohne Nachhilfe haben Normalbegabte (wohlgemerkt: normalbegabt für das Grundschullehramt) wenig bis keine Chancen.

 

Dazu gibt es an vielen Hochschulen einige ProfessorInnen, die sehr subjektiv und selbstherrlich 'herrschen'.

Die werden aber von Steuergeldern bezahlt, was überhaupt nicht zu deren Machtanspruch passt.

Solche Dinge sollte man m.E. auch mal erwähnen, wenn man 'bürgerliche' Politik macht, anstatt ständig nur auf dem Sozialbereich herumzuhacken.

 

Ich finde es schlicht und ergreifend unfair gegenüber den jungen Leuten, was derzeit oft abläuft.

Und nach meinem Eindruck sind die derzeitigen 18-25-jährigen angepasster und arbeitsamer als alle früheren Generationen - was leider aber nur ausgenutzt wird.

 

Ein Journalist (ich glaube, vom Stern oder Spiegel) schrieb mal 'Die heutige junge Generation ist die karrierebewussteste Generation aller Zeiten - und die, die wohl am wenigsten Karriere macht'.

 

Natürlich gibt es auch Leistungsempfänger die das System ausnutzen, nur muss man denen auch erst einmal habhaft werden und das glaube mir ist juristisch gesehen nicht immer ganz einfach.

Ohne dies jetzt aus datenschutzrechtlichen und verwaltungsinternen Gründen weiter auszuführen, ist dies häufig ein Kampf gegen Windmühlen.

Sehe ich auch so. Da geht es um (sicher viele - zu viele) Einzelfälle, die man differenzieren muss.

Vor allem geht es nicht um Gesetzesänderungen.

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was für fachgebiete muss sie denn abdecken?

 

generell könnte man auch sagen: jemand, der das fach nicht annähernd beherrscht, soll später den kindern was erklären? da könnte es einem auch angst und bange werden.

unterstützt wird diese rein subjektive meinung anhand der tatsache, dass ich einige personen kenne, die ihr matheabi nur mit ach und krach (und nachhilfe!) geschafft haben und nun eben auch mathematik auf lehramt studieren. da wundert es einen nicht, wenn es welche gibt, die im studium da auch ihre probleme haben. v.a. deswegen, weil das studium nunmal wirkliche mathematik betrifft - das was man bis zum abi macht, kann man allenfalls "rechnen" nennen.

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Natürlich gibt es auch Leistungsempfänger die das System ausnutzen, nur muss man denen auch erst einmal habhaft werden und das glaube mir ist juristisch gesehen nicht immer ganz einfach.

Ohne dies jetzt aus datenschutzrechtlichen und verwaltungsinternen Gründen weiter auszuführen, ist dies häufig ein Kampf gegen Windmühlen.

Sehe ich auch so. Da geht es um (sicher viele - zu viele) Einzelfälle, die man differenzieren muss.

Vor allem geht es nicht um Gesetzesänderungen.

Ich möchte den letzten Satz mal umformulieren.

 

Vor allem geht es nicht ohne Gesetzesänderungen.

 

In naher Zukunft wird es allerdings zu Gesetzesänderungen kommen, die das Fordern noch weiter in den Vordergrund stellen, zumindest insoweit ich dies in Bezug auf die Gesetzesänderungen (Beratungsentwurf) gelesen habe.

Allerdings höre ich dann schon wieder den Aufschrei derer die davon betroffen sind. :shutup: ah wie kann man die armen (jetzt nicht im Sinne von Geld) denn nur so behandeln. :whistle:

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generell könnte man auch sagen: jemand, der das fach nicht annähernd beherrscht, soll später den kindern was erklären? da könnte es einem auch angst und bange werden.

unterstützt wird diese rein subjektive meinung anhand der tatsache, dass ich einige personen kenne, die ihr matheabi nur mit ach und krach (und nachhilfe!) geschafft haben und nun eben auch mathematik auf lehramt studieren. da wundert es einen nicht, wenn es welche gibt, die im studium da auch ihre probleme haben. v.a. deswegen, weil das studium nunmal wirkliche mathematik betrifft - das was man bis zum abi macht, kann man allenfalls "rechnen" nennen.

Ich rede ja hier nicht vom Mathematik-Lehramt oder gar Gymnasiallehramt, da stimme ich zu, dass man mindestens im Gymnasium wirklich fachlich gut sein sollte. Sondern vom Grundschullehramt!!

Die fachlichen Voraussetzungen für Grundschulmathematik hat jeder/jede, die Abitur macht.

 

Es geht da in der Praxis doch ausschließlich um Didaktik (also, die Fähigkeit zu erklären) und um die Fähigkeit, mit kleineren Kindern umzugehen, was absolut nicht selbstverständlich ist. Beides kann sie sehr gut, ich bin sehr beeindruckt über die wirksamen Tricks, mit denen sie bei ihren NachhilfeschülerInnen (Grundschulkinder!) vorgeht.

 

Die Prüfungen sind teilweise schwerer als die für Mathematikstudenten oder mathematiknahe Masterstudiengänge (Informatik, Ingenieurwesen)! Und das kann es nicht sein.

 

was für fachgebiete muss sie denn abdecken?

Abstrakte Beweise in Geometrie (völlig anders als die Schulgeometrie), Lineare Algebra, Gruppentheorie.

Alles kein Schulstoff.

 

Es geht für Grundschullehrerinnen z.B. sicher nicht darum, freihändig abstrakte mathematische Beweise in kürzester Zeit zu führen. Und vor allem fehlen für solche Anforderungen die adäquaten Lehrveranstaltungen völlig.

 

Die dortigen Professoren erzählen auf diesbezügliche Nachfragen: 'Das haben Sie in der Schule gemacht', was, wie Du richtig feststellst, einfach nicht stimmt!!

 

Das sind Zustände, die für steuerzahlende Eltern, die dieses Bildungssystem finanzieren, schlicht und einfach inakzeptabel sind.

DAS wäre mal ein Thema für sich 'bürgerlich' nennende Politiker.

Aber was machen die allzuoft??

Sie diffamieren die Dinge, die gut sind (Gesundheitswesen, soziale Absicherung, womit wir tatsächlich wieder beim Thema wären :shutup: ) und reden die Misere im Bildungswesen schön.

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Natürlich gibt es auch Leistungsempfänger die das System ausnutzen, nur muss man denen auch erst einmal habhaft werden und das glaube mir ist juristisch gesehen nicht immer ganz einfach.

Ohne dies jetzt aus datenschutzrechtlichen und verwaltungsinternen Gründen weiter auszuführen, ist dies häufig ein Kampf gegen Windmühlen.

Sehe ich auch so. Da geht es um (sicher viele - zu viele) Einzelfälle, die man differenzieren muss.

Vor allem geht es nicht um Gesetzesänderungen.

Ich möchte den letzten Satz mal umformulieren.

 

Vor allem geht es nicht ohne Gesetzesänderungen.

 

In naher Zukunft wird es allerdings zu Gesetzesänderungen kommen, die das Fordern noch weiter in den Vordergrund stellen, zumindest insoweit ich dies in Bezug auf die Gesetzesänderungen (Beratungsentwurf) gelesen habe.

Allerdings höre ich dann schon wieder den Aufschrei derer die davon betroffen sind. :shutup: ah wie kann man die armen (jetzt nicht im Sinne von Geld) denn nur so behandeln. :whistle:

Es kommt doch darauf an, ob es die Richtigen trifft. Welche Gesetze sollen denn da wieder geändert werden und wie?

Habe davon nichts gehört. Oder sind es nur Verwaltungsvorschriften?

 

PS:

Und wann gibt es endlich Gesetze dagegen, dass Deutschland zum Billigarbeitsmarkt verkommt (dem ist derzeit nicht so, will ja nicht übertreiben, aber es droht!!)?

Schon jetzt ist es für manche Berufseinsteiger weit attraktiver, Beamter zu werden als in die Wirtschaft zu gehen, weil die Wirtschaft an einigen Stellen zum Dumpingmarkt verkommt. Das ist ein sicheres Zeichen für den Abstieg einer Volkswirtschaft.

 

PPS:

Mir geht es langsam ernsthaft gegen den Strich, dass dem Staat bei Problemen seit Jahren nur noch einfällt, Gesetze zu verschärfen und Grundrechte auszuhöhlen.

Es gibt keine parlamentarisch vertretene Partei in Deutschland, die sich für die in Deutschland lebenden Menschen dagegen wehrt, insbesondere macht die FDP dieses Spiel seit einiger Zeit entscheidend mit.

Obwohl sie angeblich 'weniger Staat' will - was ich somit für eine glatte Lüge gegenüber den Wählern halte.

Man erhält den fatalen Eindruck, die wollen einen schlechteren Staat staat weniger Staat..!

Sowas finde ich übrigens gewichtiger als irgendwelche Aussagen der SPD über Zusammenarbeit mit der Linkspartei, die dann aufgehoben werden. Denn für die Bürger geht es in erster Linie um Inhalte und nicht um 'wer mit wem'..!

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Es kommt doch darauf an, ob es die Richtigen trifft. Welche Gesetze sollen denn da wieder geändert werden und wie?

Habe davon nichts gehört. Oder sind es nur Verwaltungsvorschriften?

Nein es geht um das SGB II. Allerdings kann ich dazu aufgrund interner Vorgänge und Vorgaben nicht allzuviel sagen. Betroffen wird vor allen § 16 (Fordern und Fördern der Arbeitsaufnahme) und die Sanktionierung (§ 31f. SGB II) sein.

 

Hier können sich einfach noch zu Viele herausmogeln, um es mal höflich zu sagen.

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@agentK

 

Mathe Leistungskurs Klasse 13 beim Abitur in einem "benachteiligten" berliner Stadtbezirk war bei mir inklusive "Abstrakte Beweise in Geometrie (völlig anders als die Schulgeometrie), Lineare Algebra, Gruppentheorie". Ich habe damals auch gemeckert, dass ich dadurch nicht mit einer Superzensur durchs Abi gekommen bin. Heute bin ich froh darüber, obwohl ich den Stoff an sich nie gebraucht habe. Aber die Fähigkeiten, die man sich bei dieser Arbeit aneignet, haben mir sehr geholfen. (logisches Denken, Abstraktionsfähigkeit, Modellierung, Interdisziplinarität) Und jede Prüfung, die ich nach dem Abitur machen durfte, war nur mit ach und krach zu schaffen (bei Durchfallquoten von bis zu 75%). Da hat neben den Kenntnissen und Fähigkeiten immer auch Glück dazu gehört, wenn man Prüfungen, bei denen das Abschreiben der Musterlösung bereits die gesamte Prüfungszeit von 4 Stunden in Anspruch nahm, bestehen konnte. Prüfungen dienen meiner Meinung nach zur Elitenbildung. Und ich kann mich nicht einerseits beschweren, dass begabte Schüler nicht gefördert werden, wenn andererseits Grundschullehrer nur die Grundrechenarten beherrschen müssen. Die Zeiten, in denen "Junglehrer" ihren Schülern nur ca. 1 Woche im Lehrstoff voraus sind, sollten doch der Vergangenheit angehören. Und die Zeiten, in denen jeder jede Prüfung mit 1 besteht, damit der Lehrer oder Professor ein gutes Bild seiner Arbeit darstellen kann, sollten auch vorüber sein.

 

Beste Grüße

 

yazerone

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Es kommt doch darauf an, ob es die Richtigen trifft. Welche Gesetze sollen denn da wieder geändert werden und wie?

Habe davon nichts gehört. Oder sind es nur Verwaltungsvorschriften?

Nein es geht um das SGB II. Allerdings kann ich dazu aufgrund interner Vorgänge und Vorgaben nicht allzuviel sagen. Betroffen wird vor allen § 16 (Fordern und Fördern der Arbeitsaufnahme) und die Sanktionierung (§ 31f. SGB II) sein.

 

Hier können sich einfach noch zu Viele herausmogeln, um es mal höflich zu sagen.

Das hört sich nach Verwaltungsdirektiven an. Was für ARGE-Mitrabeiter ja aufs Gleiche herauskommt, aber es ist eben formal und inhaltlich ein großer Unterschied. Und ich finde, es wird langsam Zeit, sich auf solche Dinge zu besinnen, sonst haben wir bald das Grundgesetz abbruchreif gemacht.

 

Wenn es Gesetzesänderungen sind, hat Frau Bundeskanzlerin Merkel gelogen, denn sie schloss weitere Verschärfungen aus. Hoffe ich nicht, das wäre schade.

Wenn es so ist, ist die Frage, ob dann auch so ein lächerliches Theater gemacht wird wie bei Frau Ypsilanti und der Linkspartei?

 

Um keine Mißverständnisse zu erzeugen: Klar muss man echten Mißbrauch bekämpfen. Aber das geht eben fast nie mit pauschalen Gesetzänderungen, denn das trifft vor allem die Bedürftigen und nicht die Betrüger. Das Kind mit dem Bade ausschütten ist eigentlich immer falsch.

Schon Hartz4 war ein Schritt hin zum neoliberalen Modell, das bei Transfers nicht so sehr nach Bedürftigkeit geht, sondern so nach dem Motto 'Ich WILL mal kurz arbeitslos sein und genausoviel bekommen wie der Bedürftige nebenan' aufgebaut ist..!

Hartz4 ging in der ursprünglichen Form im gerade so noch vertretbaren Rahmen weg von der früheren Bedürftigkeitsorientierung zugunsten agiler Arbeitsloser, die sich locker mal was nebenbei dazuverdienen können - oder den reichen Vater anzapfen können!!

Früher, vor Hartz4, wurden Eltern -und Kinder!!- zur Kasse gebeten, heute nicht mehr.

Das ging und geht zu Lasten wirklich Bedürftiger und zu Lasten ganz junger und ganz alter Leute.

 

Daher gehen die weiteren Verschärfungen, vor allem das ganz klar grundrechtswidrige 'U25'-'Gesetz', meiner Meinung nach in die völlig falsche Richtung.

Obwohl ich das urpsrüngliche Hartz4 gut fand - aber eben 'gerade so' gut.

Man muss nun wahrlich nicht 'links' sein, um das zu merken und zu sehen, auch wenn man auf diese Weise ständig in die linke Ecke gestellt wird, wie z.B. auch Frau Ypsilanti in Hessen.

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PS:

Und wann gibt es endlich Gesetze dagegen, dass Deutschland zum Billigarbeitsmarkt verkommt (dem ist derzeit nicht so, will ja nicht übertreiben, aber es droht!!)?

Wohlstand per Gesetz beschließen - das hatten wir doch irgendwo schon mal, nicht wahr? :blink:

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PS:

Und wann gibt es endlich Gesetze dagegen, dass Deutschland zum Billigarbeitsmarkt verkommt (dem ist derzeit nicht so, will ja nicht übertreiben, aber es droht!!)?

Wohlstand per Gesetz beschließen - das hatten wir doch irgendwo schon mal, nicht wahr? :blink:

Wußte ich, das sowas kommt.

Daher die einfache Antwort:

Das Gesetz heißt 'Mindestlohn' und das gibt es in nahezu jedem westlichen wirtschaftsliberalen Industrieland. Die USA haben damit angefangen.

Es ist fester Bestandteil des neoliberalen Gesellschaftsmodells.

 

Denn natürlich gehören für seriöse Ökonomen alle Bürger und Bürgerinnen, vor allem auch Arbeitnehmer, zu einer Volkswirtschaft und nicht nur -ggf. ausländische- Investoren.

 

Die Sozialisten wollen allerdings nicht unbedingt einen Mindestlohn festlegen, denn die wollen ja ständig staatlich intervenieren, und den Staat überall mit allem verbinden. Sie 'brauchen' und wollen daher keine klaren, für alle gültigen Regeln.

 

das hatten wir doch irgendwo schon mal, nicht wahr?

Deutschland hatte sowas noch nie. Wir haben dafür eine 'liberale' Partei, die sich für ewigen Gewerkschaftsschacher von Hunderten von konkurrierenden Gewerkschaften um Centbeträge ausspricht, Streiks inklusive. Das ist die bisherige deutsche Version eines 'schlanken' Staates.

 

Damit sollten alle Mißverständnisse für ein paar Minuten beseitigt sein.

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@agentK

 

Mathe Leistungskurs Klasse 13 beim Abitur in einem "benachteiligten" berliner Stadtbezirk war bei mir inklusive "Abstrakte Beweise in Geometrie (völlig anders als die Schulgeometrie), Lineare Algebra, Gruppentheorie". Ich habe damals auch gemeckert, dass ich dadurch nicht mit einer Superzensur durchs Abi gekommen bin. Heute bin ich froh darüber, obwohl ich den Stoff an sich nie gebraucht habe. Aber die Fähigkeiten, die man sich bei dieser Arbeit aneignet, haben mir sehr geholfen. (logisches Denken, Abstraktionsfähigkeit, Modellierung, Interdisziplinarität) Und jede Prüfung, die ich nach dem Abitur machen durfte, war nur mit ach und krach zu schaffen (bei Durchfallquoten von bis zu 75%). Da hat neben den Kenntnissen und Fähigkeiten immer auch Glück dazu gehört, wenn man Prüfungen, bei denen das Abschreiben der Musterlösung bereits die gesamte Prüfungszeit von 4 Stunden in Anspruch nahm, bestehen konnte. Prüfungen dienen meiner Meinung nach zur Elitenbildung. Und ich kann mich nicht einerseits beschweren, dass begabte Schüler nicht gefördert werden, wenn andererseits Grundschullehrer nur die Grundrechenarten beherrschen müssen. Die Zeiten, in denen "Junglehrer" ihren Schülern nur ca. 1 Woche im Lehrstoff voraus sind, sollten doch der Vergangenheit angehören. Und die Zeiten, in denen jeder jede Prüfung mit 1 besteht, damit der Lehrer oder Professor ein gutes Bild seiner Arbeit darstellen kann, sollten auch vorüber sein.

 

Beste Grüße

 

yazerone

Hmm.. also ich hatte dann wohl ein weit leichteres Abi (ebenfalls LK Mathematik)? Wäre übrigens auch ungerecht..!

Ich tippe, bei Dir wurde nur definiert, was eine Gruppe ist, um die Definition des Vektorraumes formal zu ermöglichen. Das ist aber dann noch lange nicht Gruppentheorie.

 

Kann Dir gerne mal ein paar Testfragen stellen, auch z.B. zur Geometrie :blink:. Das, was an dieser Hochschule für Grundschullehramt gemacht wird, ist nie und nimmer Schulstoff.

 

Wie auch immer. Ich bin 'vom Fach'.

Ich habe mal Mathematik studiert (und habe in diesem Fach das Uni-Diplom), und obwohl ich damit kaum noch was zu tun habe (die Nachhilfe derzeit ausgenommen), kann ich das schon beurteilen.

 

Eine Grundschullehrerin braucht überhaupt keine Uni-Mathematik zu können. Die muss z.B. einem lernschwachen Kind erklären können, wie es 3 + 5 rechnet!!

Da darf man fast gar kein Mathematiker sein, das ist geradezu hinderlich :sneaky: .

 

Und wie gesagt. Die Prüfungen sind in der Tat schwerer als die an der Uni für ganz einschlägige Studiengänge und das bei weit schlechterem -wirklich nicht ausreichendem- Lehrveranstaltungsangebot. Das ist absurd und wirklich eine Zumutung, wenn man bedenkt, dass das von Steuergeldern bezahlt wird.

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Und wann gibt es endlich Gesetze dagegen, dass Deutschland zum Billigarbeitsmarkt verkommt (dem ist derzeit nicht so, will ja nicht übertreiben, aber es droht!!)?

Wohlstand per Gesetz beschließen - das hatten wir doch irgendwo schon mal, nicht wahr? :blink:

Wußte ich, das sowas kommt.

Daher die einfache Antwort:

Das Gesetz heißt 'Mindestlohn' und das gibt es in nahezu jedem westlichen wirtschaftsliberalen Industrieland. Die USA haben damit angefangen.

Die USA haben einen Mindestlohn von $ 7,25, also 5 Euro. Ein Mindestlohn in dieser Höhe hätte auch für Deutschland (kaum) negative Auswirkungen, wird aber von den Gewerkschaften abgelehnt, die inzwischen 7,50 Euro, 8 Euro oder sogar 8,50 Euro fordern.

 

Die Mindestlöhne der anderen westlichen Staaten sind (bis auf drei Ausnahmen) vergleichbar niedrig. Dies geht hinunter bis zu Bulgarien, wo der Mindestlohn 1 DM (ja, Bulgarien rechnet bis heute in DM ...) in der Stunde beträgt.

 

Hohe Mindestlöhne haben Luxemburg, Großbritannien und Frankreich. Luxemburg kann man getrost außer acht lassen (die sind so reich, daß sie sich noch ganz andere Dinge leisten können, was aber am Thema hier vorbeiführen würde). Kommen wir also zu Großbritannien und Frankreich.

 

Großbritannien: Hier hat die Arbeitslosigkeit nicht zugenommen, aber die Unternehmer finanzieren die Mindestlöhne durch Quersubventionierung, also durch Absenkung der Gehälter von gut ausgebildeten Kräften bis knapp über Mindestlohnniveau.

 

Frankreich: In Frankreich arbeiten bereits 16 % aller Arbeitnehmer und 10 % aller Akademiker zum gesetzlichen Mindestlohn. Zudem hat Frankreich die höchste Jugend- und Akademikerarbeitslosigkeit aller westlichen Industrienationen. Erstrebenswert ist dieses Modell nicht.

 

Deutschland hatte sowas noch nie.

Doch, in Mitteldeutschland galt bis 1990 ein gesetzlicher Mindestlohn. Den Leuten ging es dort unglaublich gut ...

 

Zudem scheinst Du nicht verstanden zu haben, was Zwangsarbeit ist. Zwangsarbeit ist das gesetzliche Verbot, einen Arbeitsplatz abzulehnen und gleichzeitig auf das Geld zu verzichten. Die Wehrpflicht und der Zivildienst sind Zwangsarbeit, Ein-Euro-Jobs hingegen nicht.

 

Und ja: Ich bin durchaus dafür, Menschen, die eine zumutbare* Arbeit, die sie lediglich annehmen müßten, ablehnen, verhungern zu lassen.

 

* Definition: zumutbar = nicht gesundheitsgefährdend

 

Eine Grundschullehrerin braucht überhaupt keine Uni-Mathematik zu können. Die muss z.B. einem lernschwachen Kind erklären können, wie es 3 + 5 rechnet!!

In Bayern muß ein Grundschullehrer keine Hochschulmathematik studieren, sondern nur zwei Didaktikscheine erwerben.

 

Hier ist es so geregelt: Ein bayerischer Grundschullehrer muß sich in einem (!) Fach seiner Wahl zum Realschullehrer ausbilden lassen, in allen anderen Fächern sind nur Didaktikscheine nötig. Wählt der betreffende Student Mathematik als dieses Fach, so muß er in der Tat die volle Hochschulmathematik über sich ergehen lassen. Dies machen an der Uni aber jeweils nur zwei bis drei Studenten je Jahrgang. 99 % der Grundschullehrer wählen hier Deutsch, Englisch, Geschichte oder Religion.

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Das hört sich nach Verwaltungsdirektiven an. Was für ARGE-Mitrabeiter ja aufs Gleiche herauskommt, aber es ist eben formal und inhaltlich ein großer Unterschied. Und ich finde, es wird langsam Zeit, sich auf solche Dinge zu besinnen, sonst haben wir bald das Grundgesetz abbruchreif gemacht.

 

Wenn es Gesetzesänderungen sind, hat Frau Bundeskanzlerin Merkel gelogen, denn sie schloss weitere Verschärfungen aus. Hoffe ich nicht, das wäre schade.

Eine Verschärfung ist es im Ergebnis ja nicht, sondern eher eine Präzisierung der bestehenden Regelungen, um eben die Schlupflöcher zu stopfen.

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Und wann gibt es endlich Gesetze dagegen, dass Deutschland zum Billigarbeitsmarkt verkommt (dem ist derzeit nicht so, will ja nicht übertreiben, aber es droht!!)?

Wohlstand per Gesetz beschließen - das hatten wir doch irgendwo schon mal, nicht wahr? :blink:

Wußte ich, das sowas kommt.

Daher die einfache Antwort:

Das Gesetz heißt 'Mindestlohn' und das gibt es in nahezu jedem westlichen wirtschaftsliberalen Industrieland. Die USA haben damit angefangen.

Die USA haben einen Mindestlohn von $ 7,25, also 5 Euro. Ein Mindestlohn in dieser Höhe hätte auch für Deutschland (kaum) negative Auswirkungen, wird aber von den Gewerkschaften abgelehnt, die inzwischen 7,50 Euro, 8 Euro oder sogar 8,50 Euro fordern.

 

Die Mindestlöhne der anderen westlichen Staaten sind (bis auf drei Ausnahmen) vergleichbar niedrig. Dies geht hinunter bis zu Bulgarien, wo der Mindestlohn 1 DM (ja, Bulgarien rechnet bis heute in DM ...) in der Stunde beträgt.

 

Hohe Mindestlöhne haben Luxemburg, Großbritannien und Frankreich. Luxemburg kann man getrost außer acht lassen (die sind so reich, daß sie sich noch ganz andere Dinge leisten können, was aber am Thema hier vorbeiführen würde). Kommen wir also zu Großbritannien und Frankreich.

 

Großbritannien: Hier hat die Arbeitslosigkeit nicht zugenommen, aber die Unternehmer finanzieren die Mindestlöhne durch Quersubventionierung, also durch Absenkung der Gehälter von gut ausgebildeten Kräften bis knapp über Mindestlohnniveau.

 

Frankreich: In Frankreich arbeiten bereits 16 % aller Arbeitnehmer und 10 % aller Akademiker zum gesetzlichen Mindestlohn. Zudem hat Frankreich die höchste Jugend- und Akademikerarbeitslosigkeit aller westlichen Industrienationen. Erstrebenswert ist dieses Modell nicht.

Ich bin auch nicht der Meinung, dass das Thema in Wirklichkeit entscheidend ist.

Da gebe ich Dir ernsthaft recht. Die BR Deutschland - WESTdeutschland ist jahrzehntelang hervorragend ohne Mindestlohn gefahren.

Natürlich ist ein Mindestlohn rein wirtschaftlich auch überhaupt nicht erstrebenswert, denn zunächst mal will sowieso hoffenbtlich jeder mehr als Mindestlohn verdienen...!

 

Es geht bei diesem Thema meines Erachtens allen Ernstes zu 99% um Psychologie.

Ein Mindestlohn wäre ein klares Statement der Politik 'pro arbeitende Bevölkerung'.

Mit allerdings wirtschaftlich weit weniger Bedeutung als es oberflächlich scheint, aber mit viel Entbürokratisierung und Entmachtung der Gewerkschaften.

Und gerade deshlab ist es doch mehr als peinlich, wie sich einige 'auf der Arbeitgeberseite' und fast alle selbsternannten 'Liberalen' dagegen stemmen.

Das ist doch in Wirklichkeit das Seltsame. Das wirkt total kindisch, so wie als wollten die, die angeblich 'weniger Staat' wollen, vom Staat immer nur hofiert oder verhätschelt werden.

Und das macht die Sache irgendwo so eklig, aus Sicht der arbeitenden Bevölkerung - obwohl die Fakten in der Tat gar nicht so dramatisch sind.

Die Große Koalition ist da 'dank' ihrer satten Mehrheit seit jeher völlig instinktlos drüberweggegangen, die haben es halt offenbar nicht nötig...!

 

Deutschland hatte sowas noch nie.
Doch, in Mitteldeutschland galt bis 1990 ein gesetzlicher Mindestlohn. Den Leuten ging es dort unglaublich gut ....

Mitteldeutschland :sneaky: Na gut..

Meine ehrliche Entschuldigung. Die DDR hatte ich vergessen, sorry :rolleyes: . Komme halt aus der BR Deutschland, und da gab es sowas nie. Wie auch, im Verkomplizierungsland Nr.1 (weltweit). :whistling:

 

Zudem scheinst Du nicht verstanden zu haben, was Zwangsarbeit ist. Zwangsarbeit ist das gesetzliche Verbot, einen Arbeitsplatz abzulehnen und gleichzeitig auf das Geld zu verzichten. Die Wehrpflicht und der Zivildienst sind Zwangsarbeit, .

Full Ack! Ehrlich!

 

Ein-Euro-Jobs hingegen nicht.

Und ja: Ich bin durchaus dafür, Menschen, die eine zumutbare* Arbeit, die sie lediglich annehmen müßten, ablehnen, verhungern zu lassen.

* Definition: zumutbar = nicht gesundheitsgefährdend.

Die Definition ist viel zu hart. Zumutbar oder besser forderbar ist alles, was im tarifvertraglichen Rahmen ist (wegen fehlender Mindeststandards muss man dann halt einen Durchschnittswert bilden oder so.. also wieder bürokratischer Aufwand, der mit Mindestlohn wegfiele).

 

Merkst Du nicht, dass Du gerade wieder voll gegen die arbeitende Bevölkerung argumentiert hast??!

Ich weiss nicht, ob das Absicht von Dir ist, aber solche Aussagen sind rechtsradikal (auch wenn sie in der Tat nicht ausländerfeindlich oder gar rassistisch sind, das ist mir völlig klar).

Was Du implizierst, wäre eine brutale Abwärtsspirale, denn so könnte man Arbeitssuchende knallhart gegen Arbeitende ausspielen.

 

Will es nicht dramatisieren, denn dafür gibt es ja Gewerkschaften, die sowas natürlich im Rahmen halten. Ich frage mich aber, was solche unbedachten Aussagen sollen?! Und wetten, Du meinst bisher, eine solche Einstellung wäre 'liberal'?!!

 

Prinzipiell ist aber schon auch klar, dass es auch nicht sein kann, dass jemand NICHT BEREIT ist, Gegenleistungen zu erbringen.

Das ist aber alles gesetzlich schon immer so geregelt, da braucht es keinerlei neue Gesetze.

Das ist ganz einfach. Man geht davon aus, dass jemand, der es sich leisten kann, Arbeitsverträge in den Wind zu schießen, nicht so bedürftig ist.

Die ganze Diskussion ist eigentlich unnötig. Es ist alles geregelt, die PolitikerInnen können sich anderen, wichtigeren Themen zuwenden oder Urlaub machen.

 

Eine Grundschullehrerin braucht überhaupt keine Uni-Mathematik zu können. Die muss z.B. einem lernschwachen Kind erklären können, wie es 3 + 5 rechnet!!

In Bayern muß ein Grundschullehrer keine Hochschulmathematik studieren, sondern nur zwei Didaktikscheine erwerben.

Das ist sinnvoll.

Dennoch kann man Mathematik auch grundschultauglich unterrichten, wenn man ProfessorIn ist. Das kann man als Steuerzahler Ansprüche stellen, dass sowas an den Hochschulen richtig gemacht wird. Deutschland hat in diesen Bereichen katastrophale Defizite, die ständig schöngeredet werden.

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Das hört sich nach Verwaltungsdirektiven an. Was für ARGE-Mitrabeiter ja aufs Gleiche herauskommt, aber es ist eben formal und inhaltlich ein großer Unterschied. Und ich finde, es wird langsam Zeit, sich auf solche Dinge zu besinnen, sonst haben wir bald das Grundgesetz abbruchreif gemacht.

 

Wenn es Gesetzesänderungen sind, hat Frau Bundeskanzlerin Merkel gelogen, denn sie schloss weitere Verschärfungen aus. Hoffe ich nicht, das wäre schade.

Eine Verschärfung ist es im Ergebnis ja nicht, sondern eher eine Präzisierung der bestehenden Regelungen, um eben die Schlupflöcher zu stopfen.

Na also. Wo sind da eigentlich überhaupt Schlupflöcher?

Ich glaube, es gibt eher ein ganz anderes Haupt'problem': In den Augen der Politmafia allzu weiche ARGE-MitarbeiterInnen. Wenn halt der junge Arbeitsentwöhnte vor der Sachbearbeiterin steht und sein jungenhaftes Lächeln bringt. Oder die alleinerziehende Mutter zwar Zeit hat, 5 Stunden mit dem Sachbearbeiter zu streiten, aber keine Zeit hat, zu arbeiten, auch nicht, wenn das Kind in der Schule ist Usw. Usw. :blink:

 

Ich muss dazu wirklich sagen, ich hätte auch keine Motivation, die grundgesetzwidrigen 'U25'-Sanktionen durchzusetzen.

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Ein-Euro-Jobs hingegen nicht.

Und ja: Ich bin durchaus dafür, Menschen, die eine zumutbare* Arbeit, die sie lediglich annehmen müßten, ablehnen, verhungern zu lassen.

* Definition: zumutbar = nicht gesundheitsgefährdend.

Die Definition ist viel zu hart. Zumutbar oder besser forderbar ist alles, was im tarifvertraglichen Rahmen ist (wegen fehlender Mindeststandards muss man dann halt einen Durchschnittswert bilden oder so.. also wieder bürokratischer Aufwand, der mit Mindestlohn wegfiele).

 

Merkst Du nicht, dass Du gerade wieder voll gegen die arbeitende Bevölkerung argumentiert hast??!

Ich weiss nicht, ob das Absicht von Dir ist, aber solche Aussagen sind rechtsradikal (auch wenn sie in der Tat nicht ausländerfeindlich oder gar rassistisch sind, das ist mir völlig klar).

Was Du implizierst, wäre eine brutale Abwärtsspirale, denn so könnte man Arbeitssuchende knallhart gegen Arbeitende ausspielen.

Leider kommen solche Totschlargumente immer wieder von der linken Seite: Wenn man mit der Meinung der Gegenseite nicht einverstanden ist und auf der sachlichen Ebene Probleme bekommt, dagegen zu argumentieren, wird die Aussage des anderen als »rechtsradikal«, »böse«, »faschistoid« u. v. a. m. bezeichnet - im übrigen sehr gut an den Ereignissen zu erkennen, die dieses Wochenende in Köln stattgefunden haben.

 

Natürlich wünscht sich jeder hohe Löhne oder gar ein Schlaraffenland. Ulbricht und Honecker hatten dafür Begriffe wie »Überholen, ohne einzuholen« oder »Planübererfüllung«. Auch die Arbeitslosigkeit konnte man beseitigen: Man wies einfach jedem Bewerber einen Arbeitsplatz zu. Und ja: Inflation gab es auch nicht. Man verbot Preiserhöhungen schlicht und einfach. So weit, so schlecht ... Denn was das Ergebnis einer solchen Politik war, konnte jeder sehr schnell erkennen.

 

Was die heutige Situation in Deutschland betrifft, muß man erkennen, daß wir nach wie vor (mit Ausnahme der Schweiz) die weltweit höchsten Lohnkosten je Stunde haben. Es ist verständlich, daß es vielen nicht gefällt (mir übrigens auch nicht), daß sich die Löhne jetzt international langsam angleichen und wir somit zwangsläufig eine Anpassung des Lebensstandards nach unten vornehmen müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Noch haben wir einen Vorsprung an Bildung und Qualität gegenüber Billiglohnländern, so daß wir uns nach wie vor höhere Löhne leisten können. Aber dieser Vorsprung wird zusehends kleiner.

 

Wirtschaft ist kein Wunschkonzert, in dem man hohe Löhne einfach »beschließen« kann. Und auch diejenigen, die sich über Lohndumping beschweren, kaufen im Zweifelsfall dann doch lieber ein günstiges Produkt aus dem Ausland als ein teures deutsches, wenn kein Qualitätsunterschied mehr spürbar ist.

 

Bei einem Familienvater mit zwei Kindern müßte man den Mindestlohn schon auf 15 Euro in der Stunde anheben, um überhaupt Hartz-IV-Niveau garantieren zu können. Daß das nicht funktionieren kann und in vielen Berufen unbezahlbar wäre, sollte einsichtig sein.

 

Der Sozialstaat ist für Menschen da, die sich unverschuldet selbst nicht ernähren können. Nicht mehr, nicht weniger.

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Die USA haben einen Mindestlohn von $ 7,25, also 5 Euro. Ein Mindestlohn in dieser Höhe hätte auch für Deutschland (kaum) negative Auswirkungen, wird aber von den Gewerkschaften abgelehnt, die inzwischen 7,50 Euro, 8 Euro oder sogar 8,50 Euro fordern.

 

Den amerikanischen Mindestlohnbeziehern geht es dabei so gut das sie zum Leben mehrere Jobs benötigen,keine Krankenversicherung haben und von Rentenversicherung brauchen wir gar nicht reden.

Wenn die Amis eine Sozialversicherungspflich einführen würden wäre das Thema Mindestlohn vermutlich schnell gestorben da dann keiner mehr solche einfachen Jobs mehr anbieten würde.Dann müßten die Supermarktkunden eben ihre Tüten selbst füllen und zum Bodenwischen im Schnellbeschiss müßte eben das Stammpersonal herhalten.

 

Mein Boss hat für alle seiner US-Angestellten eine Gruppenkrankenversicherung in der auch Familienangehörige eingeschlossen sind,sei gar nicht mal so teuer weshalb er nicht versteht warum amerikanische Firmen das nicht nutzen.Auf den Lohn umgerechnet sind das fast 3$/Stunde die ein Arbeiter bei einer anderen Firma mehr bekommen müßte um sich dieselbe Krankenversicherung leisten zu können.

Ein Kollege der mal länger drüben war konnte feststellen das diese Versicherung auf dem Niveau unserer Privaten Krankenversicherungen liegt,er durfte sich dort eine Brücke ins Gebiss zimmern lassen für die er hier mehrere 1000DM draufbezahlt hätte,dort hat er nichts bezahlt.Bei dem Zahnarzt schlagen aber auch nur die Arbeiter einer Firma auf, "normale" amerikanische Fabrikarbeiter können sich den nicht leisten.

Wegen dieser Versicherung halten sich die Abwerbungsverluste anderer Firmen allerdings auch in Grenzen. :blink: Soviel mehr zahlt die Konkurrenz nich das man eine gleichwertige Krankenvericherung davon zahlen könnte.

 

 

 

Im übrigen haben wir nicht zu niedrige Löhne in Deutschland,es kommt nur zuwenig Netto an.

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Na also. Wo sind da eigentlich überhaupt Schlupflöcher?

Ich glaube, es gibt eher ein ganz anderes Haupt'problem': In den Augen der Politmafia allzu weiche ARGE-MitarbeiterInnen. Wenn halt der junge Arbeitsentwöhnte vor der Sachbearbeiterin steht und sein jungenhaftes Lächeln bringt. Oder die alleinerziehende Mutter zwar Zeit hat, 5 Stunden mit dem Sachbearbeiter zu streiten, aber keine Zeit hat, zu arbeiten, auch nicht, wenn das Kind in der Schule ist Usw. Usw. :blink:

 

Ich muss dazu wirklich sagen, ich hätte auch keine Motivation, die grundgesetzwidrigen 'U25'-Sanktionen durchzusetzen.

Also über die "Schlupflöcher" werde ich sicherlich hier nicht öffentlich sprechen. Mit deiner Aussage hast du aber bereits eines der Probleme angedeutet.

In Bezug auf die Sanktionierung nach § 31 Absatz 5 SGB II nur soviel, warum sollte es keine erhöhten Anforderung an diese Gruppe geben, denn gerade denen sollte es doch leichter fallen eine neue Arbeitsstelle zu bekommen. Auch sind sie idR ja nicht ortsgebunden (Familie, Eigentum), so dass auch der Aktionsradius der Arbeitsplatzsuche größer ist.

Es gibt also auch gute Gründe die U25 anders zu behandeln als die Ü25 oder sogar die Ü50.

 

Bei einem Familienvater mit zwei Kindern müßte man den Mindestlohn schon auf 15 Euro in der Stunde anheben, um überhaupt Hartz-IV-Niveau garantieren zu können. Daß das nicht funktionieren kann und in vielen Berufen unbezahlbar wäre, sollte einsichtig sein.

 

Der Sozialstaat ist für Menschen da, die sich unverschuldet selbst nicht ernähren können. Nicht mehr, nicht weniger.

Naja wer sagt denn, das nur der Mann oder nur die Frau arbeiten kann. Unter der Voraussetzung der Betreuung der Kinder ist es durchaus zumutbar, das Beide für den Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen.

Mit der Zeugung des Nachwuchses sind sie eben auch eine Verpflichtung gegenüber den Kindern eingegangen und können dann nicht einfach darauf hoffen, irgendwer wird schon für die Kinder zahlen.

Die Übernahme der Lebenskosten durch den Staat sollte eben nur in "Notfällen" und besonderen Lebenslagen gewährleistet sein (so der eigentliche Grund). Die Wirklichkeit sieht leider anders aus, was allerding nicht unbedingt an den Hilfeempfängern liegt, sondern an der Politik die versagt hat.

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Mit der Zeugung des Nachwuchses sind sie eben auch eine Verpflichtung gegenüber den Kindern eingegangen und können dann nicht einfach darauf hoffen, irgendwer wird schon für die Kinder zahlen.

Die Übernahme der Lebenskosten durch den Staat sollte eben nur in "Notfällen" und besonderen Lebenslagen gewährleistet sein (so der eigentliche Grund). Die Wirklichkeit sieht leider anders aus, was allerding nicht unbedingt an den Hilfeempfängern liegt, sondern an der Politik die versagt hat.

Sehr wahre Worte. Leider sehen das viele ganz anders und fordern hingegen für jedes gezeugte Kind eine Vollkaskoversorgung durch den Staat.

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