Jump to content

Ein sicherer Arbeitsplatz


Recommended Posts

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat anlässlich der derzeitigen Spardebatte einen Film gedreht. Da bei den Beamten, und dazu gehören auch die Polizisten, Kürzungen immer wieder damit begründet werden, dass wir ja einen sicheren Arbeitsplatz hätten, soll dieser Film zumindest für die Polizei das Gegenteil beweisen.

 

Man kann ihn auf der HP der GdP

 

GdP -Homepage

 

herunterladen.

 

Der gesamte Film ist 12 Minuten lang und die Qualität ist nicht die beste. Aber man kann erkennen um was geht.

 

Ich hab nach 4 Minuten die Finger wund gekaut gehabt und hatte Tränen in den Augen.

 

Für all jene, die die Polizei mit den Beamten in einen Topf werfen oder unsere Arbeit verteufeln...

Link to post
Share on other sites

Ich habe mir den Film soeben auch mal angeschaut. (Auch wenn ich sonst kein Freund der GdP bin, hier haben sie recht)

Auch ich wurde schon bespuckt, getreten, man hat versucht mich zu schlagen, zu verletzen und zu demütigen. Ich kam schon mehrfach mit (zum Glück bisher immer kleineren) Wunden nach Hause. Ich habe die Namen von Kollegen im Abspann wiedergefunden, die ich am Tag vor ihrem Tod bei der Ablösung noch gesehen hatte.

 

O.K., ich habe mir diesen Beruf ausgesucht, ich mache ihn gerne, ich habe es auch nie bereut, ihn gewählt zu haben.

 

Wer mir aber was von "sicherem Arbeitsplatz" erzählen will, der beweist, daß er keine Ahnung von unserem Beruf hat. Wir werden nicht arbeitslos, man kann uns nicht so einfach entlassen, aber sicher macht das unseren Beruf nicht.

 

Gruß

Goose

Link to post
Share on other sites

Ich habe den Film auch eben gesehen. Ist schon von der heftigen Sorte, bringt aber den Sinn sehr gut rüber.

 

Ihr habt keinen beneidenswerten Job, auch wenn er auf den ersten Blick interessant scheint - ich wollte ihn nicht machen.

Link to post
Share on other sites

Auch ist der Beruf des Polizeibeamten nicht sonderlich gefährlich. Im Vergleich der Risiken, in Ausübung des Berufs zu Tode zu kommen, haben andere Berufsgruppen deutlich höhere Werte: Binnenschiffahrt (127 Todesfälle auf 100.000 Vollarbeiter), Bergbau (103), Tiefbau (47). Der Durchschnittswert aller Berufsgenossenschaften hatte mit 19,9 Todesfällen auf 100.000 Mitarbeiter einen höheren Wert als die Polizei mit nur 17,8. Nur die öffentliche Verwaltung liegt mit 9 pro 100.000 Beschäftigten unter dem Wert der Polizei.

(Peter-Alexis Albrecht, Kriminologie, München 1999 - S. 149)

 

Das Video ist durchaus ergreifend - ich will mit diesem Zitat auch nicht provozieren. Nur ein paar Zahlen einbringen, um die Emotionen in eine Relation zu stellen.

Link to post
Share on other sites

@Alpak: Unfälle passieren überall. Aber wie viele Binnenschiffer oder Bergleute wurden davon ermordet?

Seit 1999 wurden alleine 2 Kollegen im Dienst ermordet, die ich persönlich kannte. Es mag sein, daß ich alleine aus diesem Grund nicht emotionslos an dieses Thema herangehen kann.

 

Schaut euch mal die Seite ODMP an.

 

Hier ein kleiner Auszug:Nach einem Bericht der Deutschen Presseagentur (dpa) vom 3. Februar 1995 über die Gefährlichkeit des Polizeiberufes sind seit dem Ende des zweiten Weltkrieges alleine in Deutschland mehr als 1.500 Polizeibeamte in Ausübung des Dienstes ums Leben gekommen.

 

Über 1.000 Polizeibeamte verunglückten tödlich, ca. 150 starben an Berufskrankheiten, über 300 wurden durch Straftäter getötet.

 

Gruß

Goose

Link to post
Share on other sites

Goose hat es auf den Punkt gebracht. Bei den Unfalltoten gibt es über alle Berufsgruppen verteilt entsprechend gefährliche Tätigkeiten.

Das gefährliche an unserem Job ist, dass uns manche wirklich nicht mögen und deshalb Polizisten umbringen oder verletzten.

Auch ich hab erst vor kurzem von einem besoffenen Russen Tritte ins Gesicht bekommen. Den hatten wir wegen einer KV festgenommen.

Wer tritt denn nach dem Maurer, wenn er eine Wand schrägt hoch zieht?

 

Wie hoch sind denn die Zahlen der Maurer, Kfz-Mechaniker, Gipser, Schreiner oder Kaufleute, die wegen ihres Berufes umgebracht wurden?

Link to post
Share on other sites

Nun, ich denke, Ihr habt diesen Beruf freiwillig ergriffen, in Kenntnis der Risiken. Niemand hat Euch dazu gezwungen. Offensichtlich wiegen die Vorteile die Nachteile auf, sonst hättet Ihr längst gekündigt oder gar nicht erst angefangen.

 

In meinem Berufsleben habe ich durch Herzinfarkte und andere Stressleiden (Magengeschwüre, über Nacht innerlich verblutet) mehr als zwei Kollegen verloren.

Link to post
Share on other sites

@Ghostrider: Ich habe nie bestritten, daß ich mir diesen Beruf selber ausgesucht habe. Ich liebe ihn, ich kann mir nicht vorstellen, etwas anderes zu machen. Ich habe vorher im Kaufmännischen gearbeitet und weiß um die Unterschiede.

 

Ich will aber nicht behaupten, daß die Vorteile die Nachteile aufwiegen (nicht die beste Bezahlung, Schichtdienst, massenhafte Überstunden, fehlende Freizeitplanbarkeit usw), vielmehr nehme ich die Nachteile für den Beruf in Kauf.

 

Es ist halt nur ratsam, beim Stichwort "Sicherer Arbeitsplatz" nicht nur auf die Kündigungsfristen zu achten, sondern auch darauf, daß wir uns für geringe Gehälter, den B-Tarif bei der Versicherung, 2 Euro Sonntagszulage und das BaL-Verhältnis jeden Tag in Situationen hineingehen, aus denen andere weglaufen.

Und, lieber Ghostrider, ich weiß nicht, ob du es nachvollziehen kannst, aber es ist ein großer Unterschied, ob du nun erfährst, daß dein Kollege an einem Magengeschwür verstorben ist (das ist eine Krankheit) oder ob du zum Dienst gerufen wirst, weil soeben ein Kollege ermordet wurde, dem du am Vortag noch die Hand gegeben hast, der gesund aussah und es auch war.

 

Gruß

Goose

Link to post
Share on other sites

@ Goose: ich habe das Thema unter dem Stichwort "Berufsrisiko" reflektiert. Das Berufsrisiko des Polizisten ist hinlänglich bekannt. Ausbildung und Ausrüstung tragen dazu bei, dieses Berufsrisiko zu minimieren. Mental seid Ihr vorbereitet.

 

Aber auch der Manager, der über Nacht elendig verblutet, erliegt einem Berufsrisiko, nur dass er nicht darauf vorbereitet war. Oder der Programmierer, der mit 27 zusammenbricht. Oder der Vorstandsassistent, der einen Hinterwandinfarkt erleidet. Oder...

 

Allen gemeinsam ist: ihr Beruf hat sie umgegracht. Ob "Krankheit" oder äußere Einwirkung - das Ergebnis ist das gleiche.

Link to post
Share on other sites

@Ghostrider:

Deine Einstellung finde ich schon ein wenig schäbig. ;)

 

Es macht tatsächlich einen großen Unterschied, ob man wegen der Ausübung des Jobs angegriffen wird.

Das gibt es eben so ziemlich nur in der Polizeibranche.

 

Wenn Du zu sehr gestresst bist, solltest Du statt vorm PC zu hocken besser bisschen joggen gehen und frische Luft schnappen. Das senkt das Infarktrisiko, wenn Du Dich dabei nicht überanstrengst.

 

Aber wie sollen die Polizisten nun ihr Risiko senken? Dicke Westen nützen auch nix, wenn man ne Kugel in den Kopf bekommt...

 

Oh, ich hab ganz vergessen: Die armen risikobehafteten Manager werden ja auch viel mieser als die Polizei bezahlt.

Link to post
Share on other sites

Nochmal: niemand hat die Polizisten gezwungen, Polizisten zu werden. Es ist ihr frei gewählter Beruf. Punkt. Dann müssen sie auch mit den Risiken leben oder sich einen anderen Job suchen. Der Beruf des Polizisten ähnelt aus meiner Sicht dem Beruf des Soldaten. Der Beruf des Polizisten ist lediglich der urbane, tägliche Krieg. Übe ich ihn aus, muss ich mich den Risiken stellen.

Link to post
Share on other sites

Manager sind in gewisser Weise bemitleidenswert. Die Kohle ist ok, aber der Preis ist hoch. Und vermutlich sterben relativ und absolut mehr Manager an ihrem Berufsrisiko als Polizisten - was aber jetzt bitte kein Vergleich sein soll.

 

Das nennt man "Karoshi" - der ehrenvolle Tod am Arbeitsplatz.

Link to post
Share on other sites

Allen gemeinsam ist: ihr Beruf hat sie umgegracht. Ob "Krankheit" oder äußere Einwirkung - das Ergebnis ist das gleiche.

 

Das Ergebnis ist das gleiche, da hast du Recht.

 

Bei einem Unfall oder einer durch den Beruf erworbenen Krankheit (ich denke hier auch an die Bergleute) hat der Beruf sie umgebracht.

 

In vielen Fällen bei uns war es aber nicht der Beruf, es waren andere Menschen, die die Kollegen umgebracht haben. Aus niederen Beweggründen, aus Hass, Wut oder aus der Angst vor Strafe.

 

Nicht der Beruf hat einen Kollegen von mir Erschossen, es war ein Drogenhändler.

Nicht der Beruf hat einer Kollegin von mir ein Messer ins Herz gerammt, es war ein wütender Ehemann.

Diese Reihe könte ich beliebig fortsetzen, es war nicht der Beruf, der diese Kollegen getötet hat, sie wurden beid er Ausübung ihres Berufes von anderen Menschen ermordet.

 

Und das kann man nicht mit einem Herzinfarkt oder einem Magengeschwür vergleichen.

 

Gruß

Goose

Link to post
Share on other sites

@ghostrider: Auch die Manager haben ihren Beruf frei gewählt und auch die Manager wussten vorher, dass ihr Beruf stressig ist und dadurch zu Krankheiten führen kann.

Ich will hier jetzt nich ewig vergleichen welcher Beruf stressiger ist und welcher nicht.

Und irgendwie les ich aus deinen Posting so den leichten Vorwurf heraus, dass wir ja selbst Schuld sind, wenn wir diesen Beruf ergreifen. Da hast du sicherlich recht.

Man kann jetzt also über die Motivation streiten, die dazu führte, den einen oder anderen Beruf zu ergreifen.

Bei der Polizei heisst es immer, es ist nicht nur ein Beruf, sondern Berufung. Und das stimmt. Wer diesen Beruf nicht mit einem hohen Maß an Idealismus ausübt, geht unter.

Ich behaupte von mir, dass ich diesen Idealismus habe. Für mich ist es das größte im Beruf, z.B. einen Einbrecher auf frischer Tat festzunehmen, oder wie letztens beinahe, den Bankräuber unmittelbar nach Tatbegehung (leider war ne andere Streife schneller).

Da hab ich für mich das Gefühl, die Welt wieder ein ganz kleines bischen besser gemacht zu haben. Oder die dankbaren Gesichter der Geschädigten, wenn ich eine Unfallflucht geklärt habe, oder wir bei einer großangelegten Suche ein vermisstes Familienmitglied wieder gefunden haben.

Und dieses Gefühl kann man nicht mit viel Geld bezahlen.

Sicherlich sieht der Großteil des Alltags anders aus und häufig ist man gefrustet, weil es nicht so läuft wie man es gerne hätte. Das ist eben der Idealismus.

 

Dafür nehme ich in Kauf das ich im Dienst angegriffen werde und vielleicht sogar getötet. Ich tue allerdings auch alles denkbare dafür, mich gegen solche Angriffe zu schützen.

 

Was die Gewerkschaft mit dem Film erreichen wollte ist, dass man eben etwas mehr differenziert in der aktuellen Spardebatte. Sicherlich sind wir Beamte, haben eine Lebzeitanstellung und andere Privililegien. Wir haben einen sicheren Arbeitsplatz.

Allerdings möchte ich als Beamter nicht mit den Finanzbeamten, den Lehrern oder sonstigen Sesselfurzern in einen Korb geworfen werden.

Denn das der Job bei der Polizei eben doch nicht so sicher ist, nur eben auf eine andere Art, zeigt dieser Film recht deutlich auf.

Schau dir die Bilder von den gewalttätigen Demonstrationen an. Berlin, Hannover, die Kurdenkrawalle, Gorleben u.v.m.

Weisst du wer dort hauptsächlich an vorderster Front steht. Die Beamten der Einsatzhundertschaften der Bereitschaftspolizei. Weisst du welchen Dienstgrad diese hauptsächlich inne haben? A 7! Ein Lehrer am Gymnasium fängt AFAIK mit A 11 an.

Weisst du wie alt die Kollegen in den EHUs ungefähr sind? Noch lange keine 27, wenn man die Lebzeiturkunde bekommt. Wenn dann irgendwelche Chaoten meinen sie müssen mit Molis, Krampen oder anderen lebensgefährlichen Gegenständen auf die Polizisten losgehen, ist unser Job nicht mehr wirklich sicher. Wenn ein Kollege dabei ernsthafter verletzt wird, kann es ihm durchaus passieren, dass er nicht als Lebzeitbeamter übernommen wird. Über die bescheidene Versorgung danach möchte ich jetzt nicht auch noch referieren.

Ich bin momentan Kommissar in Besoldungsgruppe A9. Im alten Forum hab ich mal gepostet, was ich im Monat ungefähr netto heim bringe.

Für dieses Gehalt kann es mir aber passieren, dass ich bei einer Geisellage, bei einem Flugzeugabsturz, bei spontanen Demonstrationen, Umweltkatastrophen in der Erstphase als Einsatzleiter der Polizei vor Ort tätig werde muss. Über die Tragweite von falschen Entscheidungen möchte ich mich hier auch nicht nähers auslassen.

Vergleich das mal mit einem Lehrer. Oder mit all den anderen Beamten, die zum Teil zu recht einen schlechten Ruf haben.

Im Moment hab ich gerade Nachtdienst und es ist ruhig (deshalb hab ich auch die Zeit so ausführlich zu schreiben :blink: ), ich muss aber jeden Moment damit rechnen zu einem Einsatz gerufen zu werden, wo möglicherweise ein Verbrecher keinerlei Skrupel hat mich umzubringen, wenn ich ihn erwische.

Erst gestern hatte ein Einbrecher in einem Gebäude bei uns in der Stadt zwei Gasflaschen aufgedreht und es "vollgegast". Hätten die Kollegen den Lichtschalter betätigt, könnten wir demnächst wieder zwei zu Grabe tragen.

 

Ich weiß es kann keiner von sich sagen, ob er am nächsten Morgen noch nach Hause kommt. Aber glaube mir, bei den Polizisten hat der Satz "bis morgen früh, Schatz" eine ganz andere Bedeutung.

Und ich möchte gott verdammt noch mal nicht bei der Witwe auftauchen müssen und ihr erklären, dass ihr Ehemann in der Ausübung des Dienstes für den Bürger von einem Verbrecher umgebracht wurde.

 

Und auf diese Differenzen zwischen den einzelnen Beamten soll der Film hinweisen.

 

*btw* Das tolle dabei ist ja, dass die Politiker die die ganzen Kürzungen diskutieren, von Polizisten geschützt werden ;)

Link to post
Share on other sites
@ghostrider:

Und irgendwie les ich aus deinen Posting so den leichten Vorwurf heraus, dass wir ja selbst Schuld sind, wenn wir diesen Beruf ergreifen.

@ Polizist: ich finde dein Posting (mal wieder) im positiven Sinne bemerkenswert. Du bringst die Dinge auf den Punkt, und was mich betrifft, kommst du der Wahrheit nahe. Zwischen meinen Zeilen steht allerdings nicht der "Vorwurf", Ihr seid selbst "schuld", diesen Beruf zu ergreifen, nein, was ich nicht verstehe ist: ergreife ich diesen Beruf des Polizisten, oder den des Soldaten, oder den des Sprengmeisters, oder... muss ich mir über die Risiken im klaren sein. Dann gibt es nur zwei Möglichkeiten: ich stehe zu diesem Beruf, ohne zu klagen, oder ich such mir einen anderen. Was ich nicht ertragen kann ist, "wasch mich aber mach mich nicht nass."

 

Wenn ich nochmal auf die Welt komme, ziehe ich 5 Jahre Legion durch, und sollte ich dann die Botschaft in Mogadischu stürmen müssen, würde ich das mit Freude machen. Weil ich mir der Risiken bewusst war, als ich den Vertrag unterschrieb.

 

So meinte ich das.

Link to post
Share on other sites

@Polizist:

 

Auf jeden Fall schätze ich jeden Polizei-Beamten, der sich selbstlos in den Dienst der Gesellschaft stellt und (mit ganzem Einsatz) dafür sorgt, dass wir hier in Deutschland zumindest heute noch einigermaßen sicher und friedlich leben können.

 

Der Vergleich hinkt zwar ein wenig, aber wenn ich mir z.B. die Polizei unserer osteuropäischen Nachbarn anschaue - da liegt einiges im Argen und als Bürger hat man nie das gefühl ge- oder beschützt zu werden. Im Gegenteil: geklaute Autos stehen teilweise bis zum Abtransport in "Polizeigewahrsam", das ist eine Tatsache.

 

Somit nochmals von mir aus: Respekt und allergrößte Hochachtung vor den eifrigen und engagierten Polizisten.

 

ABER: hier mal ein Auszug aus deinem letzten Posting:

 

...und häufig ist man gefrustet, weil es nicht so läuft wie man es gerne hätte.

 

Genau da liegt meines Erachtens nach das größte Problem im Miteinander der Gesellschaft/Ottonormalverbraucher und der Polizei. Gerne erkläre ich auch, wie ich das meine.

 

Ich habe sowohl beruflich als auch privat einige Male mit der Polizei zu tun (gehabt). Es gibt (wie in jedem Beruf) Vertreter der Zunft, die höchstgradig engagiert an ihre Aufgabe gehen und diese nach bestem Wissen und Gewissen erledigen. Der Frust, den du beschreibst, richtet sich aber sehr schnell GEGEN die Gesellschaft. Das ist jetzt kein Klischee-Gelabere, aber es gibt nichts schlimmeres, als einen Dorfpolizisten (sagen wir mal in einem netten verträumten, oberbayerischen Örtchen), den man nachts ans Telefon oder die Gegensprechanlage der Dienststelle ruft.

 

Auch Beamte, die während einer VK zwei Deppen vorher dumm angelabert wurden, sind beim dritten Kontrollierten (sagen wir mal "bei mir") überhaupt nicht freundlich.

 

Wie gesagt: nicht alle sind so, aber leider sehr oft anzutreffen.

 

Lege ich das jetzt auf den Maurer, Bäcker oder Getränkehändler um, dann erkenne ich hier wieder die Relation zu dem, was der Bäcker mir anhaben kann und was der Polizist so in Petto hat.

 

Gruß

Sascha

Link to post
Share on other sites

@dagegen

 

das sind alles wiedergegebene Fakten aud TV und Presse, der Autor wertet diese nur kritisch aus.

Da ist nix dazu gedichtet! Er schreibt auch überall WOHER das kommt und WO das gesagt wurde.

bzw. wer.

 

Du hast doch bestimmt nur den Titel gelesen ;-)

Link to post
Share on other sites

@Firefox

 

Habe den Artikel ganz gelesen.

 

Dass bei einem solchen Ereignis, wie es so noch nie in Deutschland da gewesen ist (die meisten zitierten Berichte stammen aus einer Zeit ganz kurz nach der Tat), von den Medien reißerisch (=Auflage) und dadurch unsauber berichtet wird, verwundert mich nicht weiter. Daraus dann gleich eine Weltverschwörung abzuleiten, finde ich schon etwas sehr überzogen. Was spielt es denn für eine Rolle, ob der Geschichtslehrer die Tür einen kleinen Spalt öffnete oder zweimal kurz hindurchlugte, bevor Robert S. vor ihm stand? Dass der Lehrer hier in den 2 darauffolgenden Tagen mehrere Versionen ablieferte, kann durchaus mit der innerlichen Bewältigung der Situation zutun haben. Ich wollte jedenfalls nicht in der Haut von so einem Menschen stecken.

 

Das Ende lässt der Autor ja ziemlich offen und fügt wild irgendwelche Verschwörungstheorien an. Angenommen, es wäre tatsächlich eine Aktion mit einem zweiten Täter gewesen und dieser hätte einer Terrororganisation a la Al Kaida angehört. Dann hätte diese (notfalls über ausländische Medien) schon dafür gesorgt, die Beteiligung publik zu machen, oder meinst Du nicht? Terrororganisationen "leben" davon, sich zu Anschlägen zu bekennen, um damit ihr Gewaltpotential in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit zu erhöhen.

 

Dann wäre noch die (ziemlich abstruse) Möglichkeit, dass von "offizieller" Seite (es wird von Geheimdiensten und Regierungen gesprochen, wobei er da auch ziemlich faselt) ein trainierter Agent eingeschleust wurde, um die Tat zu verüben oder mit zu verüben, mit dem Ziel, anschließend die Gesetze zum Waffenbesitz und zur Kontrolle der Bürger verschärfen zu können.

 

Also wenn ich mir so die aktuelle Haltung unserer derzeitigen Bundesregierung ansehe, die sich mit ihrem pauschalen NEIN vor irgendwelchen UN-Beschlüssen schon vorab gegen einen "Anti-Terrorkrieg" entscheidet, kann ich mir nur sehr sehr schwer vorstellen, dass von eben diesen offensichtlich sehr pazifistisch eingestellten Kreisen eine so perverse Tat geplant oder wissentlich in Kauf genommen worden ist, mit dem Hintergrund, dann leichter an irgendwelchen Gesetzen drehen zu können. Und wenn der Terrorakt nicht von deutschen offiziellen Kreisen ausging, welche ausländische Regierung sollte ein Interesse haben, so etwas in Deutschland zu verüben oder verüben zu lassen? Die Amerikaner, um ein größeres Verständnis gegenüber der Terrorbekämpfung in der deutschen Öffentlichkeit zu schaffen? Sehr abstruse Vorstellung. Amerika ist es herzlich egal, was in der deutschen Innen- und Außenpolitik geschieht, da deren Entscheidungen zwecks Macht und Größe absolut unabhängig davon sind. Davon abgesehen: Bush mag vielleicht eine militante Grundeinstellung haben, aber einen Geheimdienst anweisen, an einer deutschen Schule ein Blutbad anzurichten? Also bitte, ja.

 

Fazit: Ich glaube, der Autor des Artikels sollte mal lieber von seinem Weltverschwörungstrip runterkommen (Spinner gibt es ja viele nach dem 11.09. die sich die unmöglichsten Sachen zusammenreimen, obwohl, die gabs früher auch schon, gefakte Mondlandung, gefaktes Auschwitz usw.) und vielleicht etwas weniger von den bunten Pillen einnehmen, die er wahrscheinlich in seinem Schreibtisch hordet. :D

 

Ansonsten finde ich es den Opfern gegenüber einfach geschmack- und pietätlos, wild über den Hergang zu spekulieren, letzten Endes sind zig Menschen schuldlos umgekommen und da spielt es überhaupt keine Rolle, weshalb und wieso, es ist einfach nur traurig und bemitleidenswert.

Link to post
Share on other sites
.

@ Polizist: ich finde dein Posting (mal wieder) im positiven Sinne bemerkenswert. Was ich nicht ertragen kann ist, "wasch mich aber mach mich nicht nass."

 

@ghostrider: Danke für deine Kompliment :D

 

Was deinen Beitrag anbelangt.

Ich will mich nicht beklagen. Sicherlich war ich mir über das Risiko meines Berufes bewussst, als ich ihn ergriff. Und meine Stellung bietet mir Vorteile, die ein Arbeiter in der freien Wirtschaft nicht hat. Aber auch Nachteile, die ein Arbeiter in der freien Wirtschaft auch nicht hat. Und ich muss nach wie vor damit rechnen, dass mich einer umbringen will, weil ich andere Leute zu Recht vor ihm schützen will.

 

Was mich ankotzt und was der Film der Gewerkschaft erreichen soll ist die pauschale Gleichstellung mit all den anderen Beamten. Beamter ist keine Berufsbezeichnung, lediglich ein Oberbegriff für mehrere Berufe. Und ein Beamter im Finanzamt, Landratsamt oder in der Schule ist nicht ansatzweise mit den Polizisten zu vergleichen.

Leider macht dies die Politik in der derzeitigen Spardebatte. Da haben "die Beamten" ja einen sicheren Arbeitsplatz.

Und das die Polizisten eben lange nicht so einen "sicheren" Arbeitsplatz haben wie der Finanzbeamte oder Lehrer, das ist das Ziel des Filmes.

Nach wie vor - ein Polizeibeamter fängt in den meisten Bundesländern nach seiner Ausbildung in A7 an. Wenn er nicht in den gehobenen Dienst kommt, ist in A9+Z Schluss. Dafür hat er Rechte und Pflichten, die weit über die eines Lehrer hinausgehen. Vor allem in der Konsequenz. Wir müssen, dürfen, sollen mitunter Menschen töten. In A7.

 

Ein Lehrer am Gymnasium fängt nach der Ausbildung in A 11 an. Diese Besoldungsgruppe werde selbst ich in den nächsten zwei drei Jahren nicht erreichen.

 

Soweit mein Plädoyer für mehr Differenzierung.

Link to post
Share on other sites

@ Polizist: ich geb zu, ich steh mit den Beamten auf Kriegsfuss. Verkörpern sie doch einen m. E. in weiten Bereichen totalitären Staat, der seine Bürger skrupellos/automatisiert ausnimmt und für dumm verkauft. Ohne eine neue Grundsatzdiskussion hierzu anzetteln zu wollen (meine Einstellungen sind hinlänglich bekannt), verweise ich diesmal lediglich darauf, wie perfide sich Schröder die Macht erneut erschlichen hat, und wie hohl und ohne jeden Einfluss auf die operative Politik jenes Verfahren ist, das sich "Wahlrecht" nennt. Dem Volk wird vorgegaukelt, es dürfe mitbestimmen, es bestimmt gar nichts.

 

Übrigens kenne ich das Gefühl der Bedrohung, mein Name stand auf den Angriffslisten der Autonomen Gruppen, nachzulesen im Internet. Wer mich erledigt, hätte dort bestimmt Karriere gemacht.

Link to post
Share on other sites

@polizist: Ich denke auch, daß nur Polizei, BGS und hohe Verwaltungsmitarbeiter den Beamtenstatus haben sollten. Ein sesselfurzender Bleistiftkauer im Katasteramt ist wahrlich nicht so gefährdet wie ein Polizist im Dienst.

Gleiches gilt für den Lehrer, der mit 50 Jahren "völlig ausgebrant" in Pension gehen muß...

 

Grobi

Link to post
Share on other sites

ich geb zu, ich steh mit den Beamten auf Kriegsfuss. Verkörpern sie doch einen m. E. in weiten Bereichen totalitären Staat, der seine Bürger skrupellos/automatisiert ausnimmt und für dumm verkauft.

 

Und da ist m.E. wieder das große Problem der Verallgemeinerung.

Weil du schlechte Erfahrung mit Finanzbeamten oder Verwaltungsbeamten (oder einem anderen Zweig) gemacht hast, stehst du mit allen Beamten auf Kriegsfuss.

Ich habe auch schlechte Erfahrungen im Kaufmännischen gemacht. ich wurde derzeit unterbezahlt und als Azubi als billige Lagerkraft verwendet. Deswegen behaupte ich aber doch nicht, daß alle Inhaber kein- und mittelständischer Unternehmen Halsabschneider, Ausbeuter und Ganoven sind.

Kannst du nicht differenzieren oder willst du es einfach nicht, weil die Anschauung, die du hast, so wunderbar in dein eigenes Weltbild passt?

 

Gruß

Goose

Link to post
Share on other sites

Ja, ich bin halt nur erstaunt, daß gerade du, der sich doch immer so offen und aufgeschlossen gibt, der für die Jugendsünden Landy's vollkommenes Verständnis aufbringt, in Bezug auf das Beamtenwesen augenscheinlich einen vollkommenen Tunnelblickk hast.

 

Gruß

Goose

(der zwar keinen Rammazotti, aber im Moment einen leckeren Scotch trinkt)

Link to post
Share on other sites

@ Goose: für das, was Landy macht :D bringe ich kein Verständnis auf. Und das Beamtenwesen, das kenn ich aus eigener Anschauung, wie du weisst.

 

Ich geb dir mal ein Beispiel: ein Schulfreund von mir ging zur Polizei, gehobener Verwaltungsdienst. Bearbeitet heute noch die gleichen Formulare wie vor 10 Jahren. Nüchtern betrachtet ein Monkey-Job.

 

Kaum hatte er bei der Polizei angefangen, beklebte er sein privates Fahrzeug reichlich mit Polizei-nahen Aufklebern, zeigte seinen Dienstausweis überall rum, freute sich wie ein Schneekönig, wenn er mal mit dem Streifenwagen nach Hause fahren durfte (parkte diesen dann möglichst auffällig), besorgte sich eine Uniform, die er oft anzog, bevor er nach Hause (zu Mami!) fuhr, und obwohl keine Erfordernis bestand (wie gesagt: Formulare...) bekam er eine Dienstwaffe (Steuergeldverschwendung), die er dann auch zivil unter der Jacke trug! Wahrscheinlich hatte er einen Dauersteifen dabei, wenn ich das so sagen darf.

 

Die pure Geltungssucht verbunden mit der Einstellung, als Polizist was Besseres zu sein.

 

Und ich hab noch mehr Polizisten getroffen, die die gleiche Einstellung raushängen liessen. Für dieses vermeinliche Gefühl der Macht und sozialen Anerkennung nehmen die auch gern alle Berufsnachteile in Kauf.

Link to post
Share on other sites

Und ich habe nicht einen einzigen Aufkleber auf meinem Auto, war noch nie in Uniform bei meiner Mutter und zeige meinen Dienstausweis in der Freizeit nur im "Notfall".

 

Bei uns in NRW machst du zunächst eine Ausbildung und machst den normalen Dienst.

Die Abteilung VL (Verwaltung / Logistik) wird bei uns hauptsächlich von älteren Kollegen besetzt (die krankheitsbedingt nicht mehr den "normalen" Dienst machen können, weiterhin sind dort Regierungsangestellte.

Daß ein Polizeibeamter direkt als solcher direkt für die Verwaltung eingestellt wird, kenne ich nicht.

Wenn er Polizeibeamter ist, so bekommt er auch eine Dienstwaffe. Das ist aber keine Steuergeldverschwendung, die Waffen sind da. Sie wurden irgendwann mal angeschafft, die nicht benutzten liegen irgendwo in einer gut verschlossenen Kammer (oder glaubst du, jeder Beamte bekommt bei seiner Einstellung eine neue Waffe? Meine ist schon über 20 Jahre alt)

 

Wie gesagt, daß ist ein einzelner (bzw. augenscheinlich ein paar)

Wegen diesen wenigen verhältnismäßig negativen Erfahrungen aber so extrem zu verallgemeinern zeugt von einem gewaltigen Tunnelblick. Schade, ich dachte, jemand der sich so offen und verständnisvoll gibt, würde in seinem Denken besser differenzieren können.

 

Gruß

Goose

Link to post
Share on other sites

In Bayern läuft das anders: er hat erst drei Jahre lang eine Edel-Lehre in Hof gemacht, wie nannte sich das - "Verwaltungsakademie" ? - und fing dann gleich in der Verwaltung an. Als ich ihn zuletzt traf, ist schon ein paar Jahre her, hatte er A 11. Natürlich überarbeitet er sich nicht dabei...

 

Im übrigen bin ich in einem Beamtenhaushalt aufgewachsen, habe schon als Kind viele Beamte kennengelernt. Allen gemein war das Amüsement darüber, wie wenig sie arbeiten müssen, im Vergleich zur "freien Wirtschaft".

 

Deswegen war mein erster richtiger Job auch Beamter - gehobener Dienst, Deutsche Telekom, Marketing & Vertrieb.

 

Ich hab's nur im Kopf nicht ausgehalten.

 

Der Job, den du machst, lieber Goose, hat einen anderen Charakter, ich weiss, betrachte diesbezügliche Fehleinschätzungen von meiner Seite als Streuverluste einer ansonsten richtigen Erkenntnis.

Link to post
Share on other sites

@ Goose: ach ja, eines würde mich noch interessieren: ist das zulässig, dass ein Polizist (im Verwaltungsdienst!) seine Komplexe dahingehend kompensiert, dass er in seiner Freizeit die Dienstkanone unter der Jacke trägt...?

Link to post
Share on other sites

Wenn er ein Polizeivollzugsbeamter ist, so darf er seien Waffe auch in der Freizeit tragen (vorausgesetzt er ist dienstfähig)

 

Das hat nicht immer was mit kompensierten Komplexen zu tun, manchmal (zum Glück recht selten) kommt es einfach vor, daß man übelst bedroht wird, und dann nimmt man die Waffe halt die nächsten Tage bzw. Wochen mit.

 

Nur, wie ich schon sagte, in NRW haben wir keine Polizeibeamten in VL, die nicht vorher auch "richtigen" Dienst hatten.

 

Gruß

Goose

Link to post
Share on other sites

@ghostrider: Es freut mich, dass unsere Berufsgruppe in deiner Fehleinschätzung als Streuverlsute einzuordnen ist :D

Ich kann deine Abneigung gegen die Gruppe der Beamten durchaus nachvollziehen, allerdings erlaube ich mir, wie sonst in meinem Beruf auch, dass ich differenziere.

 

Schade das du es nicht fertig bringst zu schreiben, dass die Polizisten (SB) eben nicht zu den sonst üblichen Beamten einzuordnen sind.

Kannst es ja dann durchaus wieder einschränken indem du auf Ausnahmen auch in dieser Berufsgruppe hinweist.

 

Ich wäre ein schlechter Polizist und würde mein oben geschriebenes sofort ad absurdum führen, wenn ich dich deswegen angreifen würde.

 

Auch in unserem Haufen gibt es Abseiler, Drückeberger, menschliche und fachliche ######. Das gibt es in jeder Berufsgruppe, davon kann sich keiner frei sprechen.

Und es gibt auch bei uns Profilneurotiker, die ihr ganzes Selbstbewusstsein durch die Uniform beziehen. Solche Menschen verabscheue ich. Vor allem solche, die sich privat total gegensätzlich zu dem geben, wie sie es dienstlich vom Bürger fordern. Stichwort Glaubwürdigkeit.

Aber, as mentioned before, das gibt es überall. Allerdings fällt es mir verstärkt bei den Mitarbeitern von Securityfirmen auf.

Mir geht es wie goose. Ich komme in Privatkleidung zum Dienst und fahre in Privatkleidung auch wieder nach Hause. Ich bin nicht Uniformgeil, trage sie aber gerne. Mein ganzes Gerödel mit Waffe, Schließen u.a. liegt im Wertfach auf der Dienststelle eingeschlossen.

Den Dienstausweis hab ich zwar immer dabei, in meinen 10 Jahren bei der Polizei hab ich ihn privat vielleicht 2-3 mal gezogen. In den letzten Jahren gar nicht mehr.

Und auch ich hab keine GdP-Aufkleber auf dem Auto, weil ich nicht möchte das es von irgendwelchem halbseitenem Gesindel verkratzt wird, die die "Bullen" nicht leiden können. Und zudem haben solche Bebber inzwischen viel zu viele Leut auf dem Auto....

Früher bin ich als noch mit dem dienstlichen Trainingsanzug joggen gegangen. Das erspar ich mir inzwischen (das joggen und den Anzug :D , ok, joggen noch ab und an...)

 

In unserem verschlafen Nest am Rande der Zivilisation weis eh jeder wo und was ich arbeite....

 

Und dein Beispiel mit dem Verwaltungsmenschen aus Bayern in A11 ist doch das beste Beispiel dafür, dass die falschen Leute zuviel Geld bekommen.

Link to post
Share on other sites

Und ganz speziell für all diejenigen, die hinter den Polizisten immer nur den harten, toughen, unerschrockenen, rücksichtslosen, brutalen, unsensiblen Rächer der Gerechten sehen. Ghostrider dürfte es bestimmt besonders interessieren

 

Polizeipoeten

 

Mal die etwas andere Seite. Es sind auch streitbare Texte dabei. Aber ich finde die Seite trotzdem klasse.

Link to post
Share on other sites

@polizist

zu den Besoldungsgruppen oben:

Soweit ich weiss, fangen die Gymnasiallehrer bei A 13 (Regierungsrat) an, die Grund- und Hauptschullehrer bei A11 um dann bei A 12 zu bleiben. Als Schulleiter sind sie dann A13 (Oberamtsrat)

Die Richter und Staatsanwälte haben eigenen Gruppen mit steilerer Steigung. R1 und R2 decken den Bereich A13 bis A16 ab, R3 und höher decken den Bereich B1 bis B11 ab.

Die üblichen Referenten und Referatsleiter in den Ministerien mit denen man so zu tun hat, liegen bei B3 oder B4. Ab B6 (Abteilungsleiter) können sie in den vorübergehenden Ruhestand bei politischen Farbwechseln z.B. versetzt werden.

Bei den Ordinarien deckt H1 bis H4 so ungefähr den Bereich A13 bis A16 ab. Die verdienen erst richtig Kohle mit Gutachten und Auftragsforschung.

Soweit mein -nicht unbedingt aktuelles- Wissen über die vorsintflutliche Beamtenbesoldung und Beförderung nach Dummheit, Alter und Gewicht anstatt nach Leistungskriterien. Das demotivierenste -so kann ich mir vorstellen- sind die geschlossenen Laufbahnen, quasi die mit Betondecken untereinander abgeschotteten Etagen, sowas gehört fort.

In der Industrie kenne ich einige sehr gute leute, die auf Basis einer Lehre und mit viel Fleiss es zum kaufmännischen Geschäftführer oder Werksdirektor geschafft haben. Und ich kenne Leute mit einem guten Examen einer angesehenen Hochschule, die über Sachbearbeiterfunktionen nicht hinausgekommen sind und später dann zum anpissen freigegeben sind.

Link to post
Share on other sites

@ dutchie: eine sehr gute Frage!

 

Tödliche Polizeischüsse bei Zurwehme-Fahndung werden nicht angeklagt

 

Die tödlichen Polizeischüsse bei der Fahndung nach dem Mörder Dieter Zurwehme werden nicht angeklagt. Die Ermittlungen gegen zwei Beamte wurden eingestellt. Sie hatten 1999 in Heldrungen (Thüringen) einen Hotelgast (62) aus Köln irrtümlich erschossen, als er die Zimmertür öffnete.

Die Erfurter Staatsanwaltschaft: Es ließe sich nicht sicher ausschließen, dass es eine Auseinandersetzung gegeben habe. Einer der Polizisten sei dadurch möglicherweise in Balanceschwierigkeiten geraten, so dass sich der Schuss durch eine „unbeabsichtigte Kontraktion des Zeigefingers“ gelöst habe. Möglich auch, dass der andere Beamte deshalb „aus Schreck einem so genannten unbewussten Mitzieheffekt unterlegen war“ – und auch schoss.

 

:D

Link to post
Share on other sites

Zunächst sei gesagt, daß hier ja augenscheinlich alles schiefgegangen ist, was nur schiefgehen konnte.

 

Mir (so wie fast allen anderen auch) fehlt allerdings das nötige Hintergrundwissen, um diesen Sachverhalt qualifiziert beurteilen zu können. (Oder weiß einer der hier anwesenden aus anderen Quellen als der "Bild" etwas über den genauen Ablauf?)

 

Letztlich bleibt nur die Feststellung, daß die StA den Beamten ja anscheinend kein schuldhaftes Verhalten vorwerfen konnte und somit die Entscheidung "in dubio pro reo" ausfallen mußte (ein Rechtsgrundsatz, der hier übrigens bei, wie ich natürlich zugebe, nicht so folgenschweren, aber dafür auch nicht mit so erheblichen Sanktionen bewehrten Sachverhalten gefordert, genutzt und dankend angenommen wird)

 

Versteht mich nicht falsch: Wenn was schiefgelaufen ist, dann bin ich der letzte, der sich einer lückenlosen Aufklärung verschließt. Besonders die eigenen Reihen müssen wir gründlich sauberhalten (das wird aber auch gemacht). Trotz alledem müssen aber auch bei uns die rechtstaatlichen Grundsätze gelten. Somit darf auch gegen uns eine Anklage nur erfolgen, wenn die Ermittlungen genügenden Anlass geben, ansonsten ist das Verfahren einzustellen (§ 170 StPO).

 

Gruß

Goose

Link to post
Share on other sites
@goose: Polizisten koennen sich zumindest noch verteidigen, aber wie kann der Otto Normalverbraucher sich gegen Polizisten schuetzen?

@dutchie: Also ich hab bei dem Link jetzt mal nur ne Statistik der bei Tötungs- bzw. Gewaltdelikten verwendeten Waffen gesehen.

Eine Aufschlüsselung von rechtswidrig von Polizisten begangenen Taten fand ich dabei nicht.

Insofern stellt sich mir die Frage wie du drauf kommst, dass sie der Bürger gegen Polizisten schützen muss?

 

Huuppss, ok, ich habs grad gefunden. 15 Fälle. Ist natürlich jeder einzelne einer zuviel. Und wie ich schon immer geschrieben habe, es gibt natürlich auch bei uns schwarze Schafe (z.B. Hammermörder). Aber wenn man diese Zahl in die Relation setzt, bleibt es trotzdem ein verschwindend geringer Prozentsatz. Ich müsste mal in der PKS des BKA nachschauen, ob die das gesondert aufschlüsseln.

Aber auch bei diesen wenigen Ausreißern wird man vom anständigen großen Rest der Polizei geschützt. Ich war zwar damals noch nicht dabei, aber wenn ich von den Kollegen höre die dabei waren, was beim Hammermörder an Aufwand betrieben wurde, dann kann man absolut beruhigt auf das funktionieren des Appartes vertrauen.

 

Was mir in der Statistik aber auch aufgefallen ist: Eine Armbrust als Angriffswaffe gegen Polizisten und eine Kettensäge für den gleichen Zweck....

Muss ich dazu noch mehr sagen? Wenn dadurch die Gefährlichkeit unseres "sicheren Arbeitsplatzes" nicht deutlich wird, versteh ich die Welt nicht mehr.

Da geht es um das blanke überleben!!

 

@ghostrider

 

Tödliche Polizeischüsse bei Zurwehme-Fahndung werden nicht angeklagt

 

Ganz ehrlich, in dieser Geschichte wäre es mir auch lieber gewesen, es wäre zu einer öffentlichen Verhandlung gekommen. Nicht weil ich den Kollegen an den Karren fahren will, sondern weil die Öffentlichkeit einen berechtigten Anspruch darauf gehabt hätte, dass die Hintergründe des Geschehens in einer Verhandlung erhellt werden.

So bleibt ein Gschmäckle zurück.

 

Gleichwohl bewundere ich den Mut der Staatsanwaltschaft und zolle ihr Respekt. Irrtümliche Schussabgabe in extremen Stresssituationen ist nichts gänzlich neues und kommt leider vor.

Natürlich lief die Geschichte damals taktisch gesehen nicht sonderlich gut ab. Eine Einstellung des Verfahrens bedeutet auf der anderen Seite ja aber auch nicht unbedingt, dass die Kollegen ungeschoren davon kommen. Üblicherweise ist die Einstellung mit einer Geldauflage verbunden, die durchaus schmerzhaft sein kann.

Und durch die Einstellung der Geschichte wird dem Dienstherrn der Weg frei gemacht für ein Disziplinarverfahren gegen die beiden. Und dies kann sehr nachteilig für die Kollegen ausgehen.

 

@alfa: Deine Aufstellung zeigt ganz hervorragend, wie ungerecht die Besoldung verteilt ist. Die meisten Besoldungsgruppen die du erwähnt hast, wird ein Polizist so gut wie nie erreichen. Allerspätestens ist in A 16 Schluss und die Leute die diese Besoldungsgruppe haben kann man an einer Hand abzählen.

Der Großteil ist in den Besoldungsgruppen A7 - A11 verteilt.

Und jetzt wiederhole ich mich, vergleicht mal die denkbaren Situationen die ein Polizist verantwortlich klären muss und jene die ein Gymnasiallehrer klären muss.

Und denkt mal über die Konsequenzen nach bei Fehlentscheidungen....

Link to post
Share on other sites

Was mir gerade noch einfällt:

 

Die Geschichte mit dem irrtümlich erschossenen Rentner in der Zurwehme-Geschichte zeigt auch klassisch auf, wie fatal sich Fehlentscheidungen bei Polizisten auswirken können.

Endgültiger kann ein Fehler nicht sein wie der hier.

 

Und das mit einer Besoldung im mittleren Dienst, oder eventuell im gehobenen Dienst.

Auf jeden Fall mit einer deutliche geringeren Besoldung wie die Sesselfurzer im LRA, FA oder ein Lehrer.

Wenn die mal in ihrem Beruf Scheiße bauen, wirkt sich das auf jeden Fall nicht so nachhaltig und gravierend aus.

Link to post
Share on other sites

@polizist: In der "Zur Wehme" Geschichte gilt "in dubio pro reo" fuer den Erschossenen! Die Polizisten muessen beweisen dass es nicht anders ging. Allerdings kann man hier noch annehmen dass die Polzisten sich geirrt haben (ihm also nicht mutwillig erschossen haben weil sie ihm umbringen wollten).

 

Aus amerikanische Statistiken geht uebrigens hervor dass bewaffnete Buerger oefter den Richtigen treffen als Polizisten....

 

In der von mir genannte Statistik gab es allein in Frankfurt 18 (!) Gewaltverbrechen von Polizisten und das ist in meinem Augen etwas ganz anders.

Link to post
Share on other sites

In der von mir genannte Statistik gab es allein in Frankfurt 18 (!) Gewaltverbrechen von Polizisten und das ist in meinem Augen etwas ganz anders.

Hier stimme ich dir voll und ganz zu, daß es 18 Delikte zuviel waren.

 

Leider gibt es bei uns auch "schwarze Schafe". Das ist so und das wird auch immer so sein. Diese sind aber in der absoluten Minderheit und werden, sobald sie als solche erkannt werden, selbstverständlich aus dem Dienst entfernt.

 

Die Polizisten muessen beweisen dass es nicht anders ging.

Das widerspricht unserem Rechtssystem.

Hier gilt genau wie bei jedem anderen Fall auch: Das Gericht (bzw. die StA) muß dem Beschuldigten die Schuld bewisen, der Beschuldigte ist nicht in der Pflicht, seine Unschuld zu beweisen.

 

(ihm also nicht mutwillig erschossen haben weil sie ihm umbringen wollten).

Ist das die "Bildzeitungstheorie" zum möglichen Tathergang?

 

Wie Polizist schon sagte, es ist im Grunde schade, daß es hier nicht zur Hauptverhandlung gekommen ist, da so immer ein Schatten auf dem Sachverhalt liegen wird.

 

Ich bestreite auch nicht, daß hier viel (um nicht zu sagen: alles) schief gelaufen ist.

Aber gestattet mir eine Frage: Kann sich einer von euch in die Situation hineinversetzen, in der sich die beiden Beamten derzeit befanden?

Hat einer von euch schon mal vor einer Tür gestanden, hinter der (nach Zeugenaussagen mit absoluter Sicherheit) ein mehrfacher Mörder und Gewaltverbrecher ist? (und nein, hierfür wurde ich nicht psychologisch geschult. )

 

Gruß

Goose

Link to post
Share on other sites

Leider gibt es bei uns auch "schwarze Schafe". Das ist so und das wird auch immer so sein. Diese sind aber in der absoluten Minderheit und werden, sobald sie als solche erkannt werden, selbstverständlich aus dem Dienst entfernt.

Ueberall gibt es schwarze Schafe. Das ist nun einmal so. Kann man nicht aendern. Leider sind die "gruene schwarze Schafe" bis sie enttarnt werden, auch noch legal bewaffnet. Der rechtschaffende Buerger nicht.

 

Das widerspricht unserem Rechtssystem.

Hier gilt genau wie bei jedem anderen Fall auch: Das Gericht (bzw. die StA) muß dem Beschuldigten die Schuld bewisen, der Beschuldigte ist nicht in der Pflicht, seine Unschuld zu beweisen.

Das kann wohl nicht dein Ernst sein, oder? Analog: Du schmeisst mich unrechtmaessig im Knast und ich muss beweisen dass Du das nicht haettest machen duerfen? Der Angeklagte wuerde erschossen (dass hast du nicht gequotet). Wie sieht es mit seine Rechte aus? Tot=ohne Rechte? Es gab keinen Prozess und offiziell gibt es in D die Todesstrafe auch nicht.

 

(ihm also nicht mutwillig erschossen haben weil sie ihm umbringen wollten).

Damit wollte ich nur sagen dass es Mord gewesen waere wenn diese Polizisten ihr Opfer vorher gekannt haetten und ihm umbringen wollten. Zur Wehme waere dann eine schoene Rechtfertigung gewesen. Das ist aber ziemlich unwahrscheinlich und ich gehe davon nicht aus.

 

Hat einer von euch schon mal vor einer Tür gestanden, hinter der (nach Zeugenaussagen mit absoluter Sicherheit) ein mehrfacher Mörder und Gewaltverbrecher ist? (und nein, hierfür wurde ich nicht psychologisch geschult. )

Auch ohne Schulung wuerde ich ganz genau wissen was ich zu tun haette: Auf die Spezialisten warten! Es gibt durchaus Moeglichkeiten Einer in so eine Situation ohne grossen Gefahren zu verhaften. Dass sie ihm durch die Tuer erschossen haben, macht die Sache nur noch schlimmer: Notwehr kann es nicht gewesen sein. Fluechten konnte er auch nicht.

 

Das ironische war dann auch noch dass seine Verhaftung dann ganz glimpflich von statten gegangen ist: Kein Gewalt, keine Rasereien.

 

Das Zeugen nicht immer die Wahrheit sprechen muesste Dir auch klar sein: Der Typ wurde schliesslich ueberall gleichzeitig gesichtet.

Link to post
Share on other sites

Das kann wohl nicht dein Ernst sein, oder? Analog: Du schmeisst mich unrechtmaessig im Knast und ich muss beweisen dass Du das nicht haettest machen duerfen? Der Angeklagte wuerde erschossen (dass hast du nicht gequotet). Wie sieht es mit seine Rechte aus? Tot=ohne Rechte? Es gab keinen Prozess und offiziell gibt es in D die Todesstrafe auch nicht.

Wie oft noch. Es war offensichtlich ein schrecklicher Unfall mit furchtbaren Folgen, wie er nicht passieren darf. Es ist aber passiert. Trotzdem haben wir hier ein Rechtssystem, das für jeden gleich gilt und auch bei jedem glcih angewendet wird.

Auf dein obskures Beispiel gehe ich jetzt nicht ein.

 

Auch ohne Schulung wuerde ich ganz genau wissen was ich zu tun haette: Auf die Spezialisten warten! Es gibt durchaus Moeglichkeiten Einer in so eine Situation ohne grossen Gefahren zu verhaften. Dass sie ihm durch die Tuer erschossen haben, macht die Sache nur noch schlimmer: Notwehr kann es nicht gewesen sein. Fluechten konnte er auch nicht.

Oh, spricht da der Experte? Stimmt, im Großstadtrevier klappt das ja auch immer problemlos. (oder woher nimmst du diese Erfahrungen? Hast du schon mal jemanden vorläufig festgenommen? Bist du schon mal hinter einem flüchtigen Täter hergerannt? Hast du schon mal einen Bewaffneten auf der Flucht gestellt?)

Leider ist es uns in der Realität nicht immer möglich, bis zum Eintreffen der SE-Kräfte zu warten. Es kann in seltenen Fällen auch schon mal vorkommen, daß man vorher handeln muß. (In meinem Fall ist das nächste SEK ca. 50 km entfernt, das kann dauern)

 

Das ironische war dann auch noch dass seine Verhaftung dann ganz glimpflich von statten gegangen ist: Kein Gewalt, keine Rasereien.

Richtig. Das ließ sich ja auch absehen, jeder konnte es wissen....

Dutchie, der Mann hat auf dieser Flucht vier (oder waren es fünf?) Menschen ermordet. Kaltblütig, für Kleingeld und Klamotten. Dieser Mensch hat mit der Gesellschaft gebrochen, er entzieht sich den "normalen" moralischen Werten, für ihn ist ein Leben nichts wert.

 

Gruß

Goose

Link to post
Share on other sites

Ich finde es ja schon recht eigenartig, wie hier von den Vertretern der gruenen Zunft gefordert wird, sich fuer das Fehlverhalten einiger weniger Kollegen zu rechtfertigen und wie dann die Grundsaetze des deutschen Rechts infrage gestellt werden, waehrend fuer Todesfaelle auf den Strassen - verursacht durch unangemessene Geschwindigkeiten, von denen es eindeutig viel mehr gibt - die hanebuechensten Entschuldigungen akzeptiert werden......

Link to post
Share on other sites

@HarryB:

 

Vielleicht liegt dies an den mit von dir genannten Gruppen und den damit verbundenen Wertvorstellungen. Die Polizei hat nun mal als "Freund und Helfer" zu funktionieren, und die Bürger zu schützen. Wenn selbst die Polizei kriminelle Mitglieder hat, wer soll dann die Bürger schützen? ;)

Die restliche Gesellschaft, zu der auch unsere umsichtigen und es manchmal etwas eilig habenden Forumsteilnehmer gehören, hat eh kriminelle Elemente, die weniger auffallen, was mehr oder weniger als normal angesehen wird. Jeden Tag passieren irgendwelche Verbrechen von "normalen" Gesellschaftmitgliedern, und natürlich auch Geschwindigkeitsübertretungen (gäbe es die nicht, wären Goose und Co. wohl arbeitslos oder dürften im KiGa Verkehrerziehung betreiben :)

Von Goose & Co. Rechtfertigungen für das Fehlverhalten haben zu wollen, halte ich aber auch für deplatziert. Wir können ja auch mal die Schnellfahrerfraktion fragen, warum an Tag x.y.01 um a:b Uhr ein "Raser" ein Kind plattgefahren hat....

Link to post
Share on other sites

@dutchie: mir ging es im "obskuren Beispiel" um folgenden Satz:Du schmeisst mich unrechtmaessig im Knast und ich muss beweisen dass Du das nicht haettest machen duerfen?

Das ist in sofern obskur, als daß ich (oder irgend ein anderer Polizist) dich nicht in den Knast schmeißt. Unter gewissen rechtlichen Voraussetzungen sind wir zur vorläufigen Festnahme berechtigt, die uns aber nicht von der Pflicht entbindet, ohne schuldhafte Verzögerung eine richterliche Bestätigung (aufbauend auf unseren Ermittlungen) einzuholen. Auch hier ist dann die Staatsanwaltschaft (sowie die Polizeibeamten als deren Hilfsbeamte) in der Pflicht, dir deine Schuld zu beweisen, bevor du verurteilt wirst.

 

Nun, wenn du dich aus der Diskussion zurückziehen willst, so ist das bedauerlich. Denn so werde ich dann wohl keine Antwort mehr auf meine Frage erhalten, woher du das Wissen hast, wie man eine Festnahme ohne große Gefahren durchführen kann.

 

Gruß

Goose

Link to post
Share on other sites

Die Polizei hat nun mal als "Freund und Helfer" zu funktionieren, und die Bürger zu schützen. Wenn selbst die Polizei kriminelle Mitglieder hat, wer soll dann die Bürger schützen?

 

Die Polizei bildet sich nun aber mal aus der gesamten Gesellschaft, stellt also insofern einen Querschnitt derselben dar. Ergo gibt es in ihren Kreisen auch schwarze Schafe bzw. kriminelle. Es ist Aufgabe der Polizeifuehrung, diese zu entdecken und eliminieren, und ich bin der festen Ueberzeugung, dass sie das auch tut.

Hier, in diesem Thread und im Forum allgemein, wird aber das Fehlverhalten einzelner auf die Gesamtheit der Polizei projiziert, was keinesfalls richtig ist. Man verweigert sich ja schliesslich auch, wenn jemand einen einzelnen, verrueckten raser als das Allgemeinbild darstellt.

 

Wir können ja auch mal die Schnellfahrerfraktion fragen, warum an Tag x.y.01 um a:b Uhr ein "Raser" ein Kind plattgefahren hat....

 

;) Diese Frage lag mir auf der Zunge, als ich mein voriges Posting getippt habe. Ich habe sie mir aber verkniffen, weil ich mir als langjaehriger Teilnehmer in diesem illustren Kreise sehr gut ausmalen konnte, welche Reaktion solches aus meinem Munde - bzw. hier Tastatur - ausgeloest haette. Find' ich deshalb gut, dass der Einwurf von anderer Seite kommt.

Link to post
Share on other sites
... woher du das Wissen hast, wie man eine Festnahme ohne große Gefahren durchführen kann.

@ Goose: das stand doch in der Zeitung, den erschossenen (ermordeten?) Rentner betreffend: an die Hoteltür klopfen, dann zu zweit sofort losballern - durch die geschlossene Tür!

 

Rechtsfolgen: keine

Disziplinarfolgen: unklar

Link to post
Share on other sites

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Guest
Reply to this topic...

×   Pasted as rich text.   Paste as plain text instead

  Only 75 emoji are allowed.

×   Your link has been automatically embedded.   Display as a link instead

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Create New...