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Homo-Ehe  

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Interessiert mich mal, wie ihr dazu steht ...

 

Ausgang der Idee für die Abstimmung war dieser Artikel auf n-tv.de ...

 

Mittwoch, 3. November 2004

Abstimmungen zur "Homo-Ehe"

Amerikaner für Verbote 

 

Die Befürworter gleichgeschlechtlicher Ehen haben bei den Wahlen in den USA eine bittere Niederlage erlitten. In elf Bundesstaaten stimmten die Wähler für ein Verbot der so genannten "Homo-Ehe". Damit wird nun unter anderem in Georgia, Michigan, Utah, Oregon und Montana festgeschrieben, dass Ehen nur zwischen Mann und Frau erlaubt sind.

 

In Ohio wurden auch eheähnliche Partnerschaften von Lesben und Schwulen verboten. Insgesamt stimmten rund 75 Prozent für die weitgehend gleichlautenden Initiativen gegen die "Homo-Ehe".

 

In 34 Bundesstaaten wurden den Wählern insgesamt 162 Volksabstimmungen vorgelegt. Mit Referenden in elf Staaten war die "Homo-Ehe" bei dieser Wahl das wichtigste Volksbegehren, mit dem sich fast ein Fünftel aller Wähler befassen mussten.

 

Nach einer Flut von Massenhochzeiten schwuler und lesbischer Paare im vergangenen Frühjahr war das strittige Thema im Wahlkampf aufgekommen. Allein in San Francisco (Kalifornien) erteilte der Bürgermeister über 4.000 homosexuellen Paaren die Heiratserlaubnis, die später vom Oberen Gerichtshof des Staates wieder aberkannt wurde. In Massachusetts sind dagegen seit Mai Trauungen von schwulen und lesbischen Paaren nach einem Beschluss des höchsten Gerichts des Staates erlaubt.

 

Vgl. http://www.n-tv.de/5444465.html

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Wer mit wem zusammenlebt ist mir egal. Verbieten würde ich nichts.

Wenn es aber um offizielle Anerkennung, vollkommene Gleichstellung mit Hetero-Ehen und staatliche Förderungen geht, sollte man doch "die Kirche im Dorf" lassen.

Bis jetzt können nur Hetero-Paare Nachwuchs kriegen. Kinder sind die Basis aller menschlichen und staatlichen andauernden Existenz.

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@ ts

 

Eine Anerkennung einer gleichgeschlechtlichen Beziehung der Ehe gleich würde z.B. im Adoptionsrecht weitreichende Folgen haben.

 

Man muß hier nicht gleich an Mißbrauch denken, aber ob das abendliche Freudengejodel der Herren Väter dem Nachwuchs zum prachtvollen Gedeihen gereichen, könnte man bezweifeln (für die andere Seite: Das permanente Lästern der Mütter über die armen Männlein...).

 

 

Sollen sie eingetragene Gemeinschaften haben, Erb- und Versorgungsvorteile genießen usw.

 

Aber bei der Brutpflege ist meine Grenze erreicht.

 

 

MfG

 

Kaimann

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@Kaimann

 

Warum Versorgungsvorteile? Worin siehst Du dieses Recht begründet?

 

Zusatz: Gerechterweise sollten Begünstigungen bei heterosexuellen Paaren auch erst dann genehmigt werden, sobald dann der Nachwuchs da ist.

 

Nochmal: Es geht doch nicht darum (also jetzt mal aus streng finanzieller-/demographischer Perspektive betrachtet), dass es zwei Erwachsenen plötzlich besser geht, nur weil sie sich zusammen tun. Das tut für die gesellschaftliche Entwicklung überhaupt nicht Not. Es geht einzig und allein darum, Kindern ein sicheres Umfeld für ihr Wohlgedeihen zu schaffen. Und hier ist es nunmal Spot und Hohn für alle heterosexuellen Paare, diese Leistung Paaren gewähren zu wollen, denen dies schon rein biologisch nicht möglich ist. Adoptionen sind (von moralischen Bedenken ganz abgesehen) ohnehin nicht das Thema, weil es schon jetzt viel mehr Anfragen als Angebote gibt.

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Bei der ohnehin bestehenden Überbevölkerung und ständig anwachsenden Arbeitslosenzahlen ist eben nicht jedes neugeborene Kind ein zukünftiger Versorger. Ich kann daher der bisherigen Argumentation nicht ganz zustimmen.

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Warum Versorgungsvorteile? Worin siehst Du dieses Recht begründet?

Gleichbehandlung von Lebensgemeinschaften.

 

Ob richtig oder falsch, habe ich in die Betrachtung nicht eingeschlossen, würde mich da aber Deiner Argumentation anschließen.

 

Mit Ausnahme des Erbrechtes.

 

Beispiel: Im meiner Lebensgemeinschaft (nicht Ehe) habe ich ein Unternehmen gegründet und aufgebaut. Etwas später ist meine Partnerin dazugestoßen und hat als Angestellte mitgearbeitet, jedoch mit erheblich höheren Engagement, als man von einem Angestellten erwarten darf.

 

Fahre ich nun zur Hölle, zahlt sie einen immensen Erbschaftssteuersatz (Testament). Würde ich sie ein halbes Jahr vorher heiraten, wäre der Steuersatz sowie die Freibeträge erheblich freundlicher.

 

Und das stünde ihr als Leistungsträgerin oder unverzichtbarer Béstandteil der Organisation auch zu.

 

Vergleichbares ist auch bei einen gleichgeschlechtlichen Paar vorstellbar.

 

 

MfG

 

Kaimann

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@Kaimann

 

Ok, mit dieser Argumentation kann ich konform gehen (Erbrecht).

 

@NiliQB

 

Naja, wenn man aber so rangehen will, jeglichen Nachwuchs von vorn herein als Sozialfall zu verteufeln, können wir den Laden auch einfach gleich zu machen, oder?

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Ich sehe es ähnlich wie Besorgter. Warum soll man Hetero-Ehen ohne Kinder bervorzugen? Ob jetzt zwei Heteros oder zwei Homos eine Lebensgemeinschaft bilden, ist doch ohne Kinder wirklich völlig identisch.

 

Allerdings bin auch der Meinung, das Homos keine Kinder adoptieren sollten. Ich bin zwar ein toleranter Mensch (glaube ich zumindest), aber man sollte Kindern nicht vorleben, dass gleichgeschlechtliche Liebe etwas normales ist. Das ist es nämlich nicht.

 

Andererseits finden viele Kinder auch nicht einer heterosexuellen Beziehung immer die Liebe und Geborgenheit, die man damit häufig in Zusammenhang bringt.

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Ob jetzt zwei Heteros oder zwei Homos eine Lebensgemeinschaft bilden, ist doch ohne Kinder wirklich völlig identisch.

 

Das sehe ich nicht so. Bei einer Hetero-Beziehung besteht in jedem Falle die Möglichkeit, dass mal ein Kind gezeugt wird, bei einer Homo-Beziehung halte ich das für ziemlich unrealistisch.

Deshalb sollte nur Hetero-Beziehungen "gefördert" werden.

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@Landy

 

Naja, aber zumindestens nicht in gleichem Maße ... wenn ein Heteropaar ohne Kinder von vorn herein die gleichen finanziellen Vorzüge (gut, von Kindergeld etc. natürlich abgesehen) genießt wie ein Heteropaar mit Kindern, wo bleibt dann noch der Anreiz, überhaupt Kinder zu kriegen? Irgendwo sollte da unterschieden werden. Wobei das Hauptaugenmerk natürlich nicht darauf liegen sollte, kinderlose Heteropaare über Gebühr zu beschneiden, sondern eben, den Anreiz, Kinder zu bekommen, zu erhöhen. Darum geht es. Und eben Heteroehen mit Nachwuchs nicht ad absurdum zu führen, indem man Homoehen in den gleichen Rang befördert, wo doch so offensichtlich ist, dass diese nicht das Gleiche leisten können (so sehr sie auch wollten).

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Ich bin zwar ein toleranter Mensch (glaube ich zumindest), aber man sollte Kindern nicht vorleben, dass gleichgeschlechtliche Liebe etwas normales ist. Das ist es nämlich nicht.

was ist denn in sachen sexualität normal? männlein, weiblein, samstags abends licht aus und missionar?

 

wichtig ist, dass einem kind gewisse werte wie eben die beschriebene toleranz beigebracht werden. ob das ein homo- oder ein heteropaar tut, ist erst mal nebensächlich. dass dabei gewisse probleme auftreten (z.b. dass kinder gehänselt werden, weil sie bei einem homo-paar aufwachsen), das ist schon eher ein problem. das liegt aber dann daran, dass den hänselnden kindern eben KEINE toleranz beigebracht wurden. von "normalen" heterosexuellen.

 

den homosexuellen nicht die gleichen rechte einzuräumen wird nicht bewirken, dass die leute hetero werden :). dann kann man es auch gleich machen.

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Indy: Zustimmung! Meiner Meinung nach ist es völlig egal, ob Kinder von Hetero- oder Homo-Paaren aufgezogen werden. Wichtig sind überhaupt Bezugspersonen und ein lebens- und liebenswertes Umfeld. Neuere Studien aus Holland und Skandinavien zeigen, dass die die Beziehung der Eltern (also ob Homo oder Hetero) keine Auswirkungen zeigt. Was anderes ist es mit den eventuellen Hänseleien, die aber - wie Indy richtig feststellt - erst durch eine immer noch zur Intoleranz und Ignoranz tendierende Gesellschaft verursacht werden.

 

Die (bush-)amerikanische Prüderie als Maßstab zur Beurteilung zu nehmen, halte ich übrigens für denkbar schlecht...

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Homosexualität ist insofern nicht normal, als dass wir wohl alle nicht existieren würden, wenn unsere Vorfahren ausschließlich homosexuell gewesen wären. :)

 

Auf sich allein gestellt, sind Homos wohl zum Aussterben verurteilt, das meine ich mit "nicht normal".

 

Wer, wann und mit wem was veranstaltet, ist mir egal, so lange ich nicht zwangsweise Zuschauer werde. Wären alle "normal", wäre das Leben aber auch wohl sehr langweilig.

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Es geht nicht um die Ausschließlichkeit. Die Argumentation ist so nicht richtig. Wenn alle Menschen Schriftsteller wären, würde auch nichts Eßbares produziert werden. Soll es deshalb nicht normal sein, Schriftsteller zu sein?

 

Normal ist für mich alles, was auf der Erde existiert und sollte respektiert werden, wenn die jeweilige "Normalheit" niemandem schadet. Und bei allen menschlichen Daseinsformen und Verhaltensweisen gibt es statistisch gesehen immer einen gewissen Prozentsatz, der anders denkt oder eben auch fühlt. Gleiche Rechte also auch für diese Gruppierungen einzufordern, sollte selbstverständlich sein.

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@######

 

Soll es deshalb nicht normal sein, Schriftsteller zu sein?

Der Vergleich hinkt meine ich etwas, da es nicht um derart existenzielle Dinge geht. Ein Schriftsteller wäre, würde es um sein Überleben gehen, sicher in der Lage, für seine Grundversorgung zu sorgen, da er die dafür notwendigen Eigenschaften grundsätzlich besitzt, jedoch nur diejenigen nutzt, die ihm am besten liegen. Ein Homosexueller (Grundversorgung = hier Weiterexistenz seiner Art) jedoch nicht. Auf dieser Basis hat nudel mit "nicht normal" recht, auch wenn ich die gewählte Begrifflichkeit für etwas unglücklich halte. ;-)

 

Die (bush-)amerikanische Prüderie als Maßstab zur Beurteilung zu nehmen, halte ich übrigens für denkbar schlecht...

 

Der Einstiegsartikel war ja auch nur als provokanter Einstieg gedacht, um für entsprechend Resonanz zu sorgen. Ich will hier um Himmelswillen niemandem Bush's Meinung aufzwingen. ;-)

 

Ansonsten bleibe ich bei dem Grundsatz: Weitergehende Rechte für diejenigen, die bereit sind, mehr für die Gesellschaft zu leisten. Ein ganz normaler Fakt in einer Leistungsgesellschaft, wer mehr beiträgt, bekommt mehr. Wer das nicht kann oder will, bekommt weniger. So einfach. Das hat 0,0 gar nix mit Benachteiligung zutun.

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PS: Davon abgesehen bekommt ja keine Familie mit Kindern wirklich "mehr" - das Geld wird (soll) ja für die Kinder aufgewendet werden, unterm Schlußstrich bleibt sogar fast immer trotz der zusätzlichen Begünstigungen weniger als bei kinderlosen Paaren über. Und nun sollen Paare, bei denen eine Fortpflanzung nicht einmal theoretisch möglich ist, die gleichen Zuwendungen erhalten? :) Überdenkt das mal!

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Natürlich wäre es theoretisch denkbar, alle vollkommen gleich zu behandeln (in diesem Fall hetero und homo, mit oder ohne Kinder usw.). Das wäre auch eine Form von Gleichheit/Gerechtigkeit.

Leben ist aber zwangsläufig mindestens ein bißchen ungleich/ungerecht (siehe z.B. Thermodynamik).

Der Mensch sollte sich hüten, allzu gerecht sein zu wollen (derartige Warnungen sind in manch heiligen Schriften enthalten).

Denn die Natur ist stärker als menschliche "Gerechtigkeit".

Vollkommene Gerechtigkeit gewährt nur der Tod. Und den bekäme dann diese Gesellschaft auch ziemlich kurzfristig (kurzfristig nach biologischen Maßstäben).

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mal ganz davon abgesehen - wie ist es denn mit Paaren, die keine Kinder haben koennen, oder noch schlimmer, keine haben wollen? Die werden trotzdessen gefoerdert - das wiederum finde ich dann unfair.

 

Ich bin auf jeden Fall dafuer, dass gleichgeschlechtliche Paare heiraten duerfen - alleine aus Gruenden der Absicherung.

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Der Vergleich hinkt meine ich etwas, da es nicht um derart existenzielle Dinge geht. Ein Schriftsteller w�re, w�rde es um sein �berleben gehen, sicher in der Lage, f�r seine Grundversorgung zu sorgen, da er die daf�r notwendigen Eigenschaften grunds�tzlich besitzt, jedoch nur diejenigen nutzt, die ihm am besten liegen. Ein Homosexueller (Grundversorgung = hier Weiterexistenz seiner Art) jedoch nicht. Auf dieser Basis hat nudel mit "nicht normal" recht, auch wenn ich die gew�hlte Begrifflichkeit f�r etwas ungl�cklich halte. ;-)

auch ein schwuler kann eine frau befruchten, wenn es denn jetzt darum ginge. er macht es nur nicht, weil er das macht, was ihm am besten liegt :)

 

btw: dich nerven doch die "nazikeulen", oder? ständig von "gutmenschen" zu lesen ist auch nicht das wahre. (siehe 17:03)

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@Besorgter

.oO(ts1 erscheint heute so weise - so ganz ungutmenschlich - bin richtig bissel stolz auf ihn ;-)
Meine oberste Priorität ist das Leben.

Dazu ist Gerechtigkeit allermeistens nützlich, aber eben nicht immer und überall.

Lies mal ein bißchen Vedanta (Upanishaden oder Puranas, Ramayana, Mahabharata usw), dort sind so einige Beispiele von (übertriebener) "Gerechtigkeit". Dabei bemerkt man auch, wie sich die Einstellung durch die Jahrtausende hindurch langsam verändert hat.

 

Und was Du mit "Gutmenschentum" meinst, ist mir schleierhaft. Kannst Du mir das bitte auf Sanskrit übersetzen? :)

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@indy

 

Das mit der brechreizartigen Verwendung (Gutmensch) ist nicht ganz unbeabsichtigt ... wenn auch manchmal gemein, zugegeben. :)

 

Solange Dein Vorschlag (Befruchtung) nicht im großen Stil stattfindet, wird er leider in jeder Statistik wegen Geringfügigkeit unten durchfallen.

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@ts1

 

Ich hatte hartmut schonmal meine Def. vom Gutmenschentum geliefert ... Kurzfassung: jemand, der zu eines Anderen Gunsten über Gebühr (ich glaube, ich verwendete sogar das böse Wort "devot" *g*) bei sich und den Seinen zurücksteckt. Lässt sich dann auf die jeweiligen Szenarien recht einfach übertragen.

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Homosexualität ist insofern nicht normal, als dass wir wohl alle nicht existieren würden, wenn unsere Vorfahren ausschließlich homosexuell gewesen wären. :)

 

Auf sich allein gestellt, sind Homos wohl zum Aussterben verurteilt, das meine ich mit "nicht normal".

 

Wer, wann und mit wem was veranstaltet, ist mir egal, so lange ich nicht zwangsweise Zuschauer werde. Wären alle "normal", wäre das Leben aber auch wohl sehr langweilig.

Homosexualität ist hingegen insofern "normal", als dass man es sich nicht aussuchen kann, wie man ist. Man kommt so auf die Welt - oder halt nicht. Es waren schon immer etwa 5-7% aller Menschen homosexuell - auch zu Zeiten, zu denen Homosexuelle auf das brutalste verfolgt wurden (z.B. zu Zeiten des Dritten Reiches, als Homosexuelle in den Konzentrationslagern, falls das überhaupt möglich ist, noch schlimmer behandelt wurden als die meisten anderen Gruppen, die sich dort befanden). Würden sich die Leute ihre sexuelle Orientierung aussuchen können, wäre der homosexuelle Anteil in solchen Zeiten sicherlich deutlich geringer ausgefallen.

 

Es geht mir persönlich bei der Homo-Ehe (wobei mir das Wort an sich nicht gefällt, da Ehe für mich so einen kirchlichen Beigeschmack hat) auch weniger um das Kinder-Adoptieren (auch wenn ich der Ansicht bin, dass ein homosexuelles Paar ebensogute Eltern abgeben kann wie ein heterosexuelles - und im Gegenzug viele heterosexuelle Paare, die sich einfach so fortpflanzen können/dürfen, besser nicht auf Kinder losgelassen gehören). Erbrecht wäre ein Punkt, in dem ich eine Gleichstellung befürworten würde - hier hängt es ja bei Heterosexuellen auch nicht von der Anzahl der Kinder ab, wie sie rechtlich gestellt sind. Ansonsten würde es mir eher um die kleineren Dinge des alltäglichen Lebens gehen - ich hatte zum Beispiel vor sechs Jahren tierisch zu kämpfen, meinen Freund, der auf Grund eines Unfalls auf der Intensivstation lag, im Krankenhaus besuchen zu dürfen, weil das nette Krankenhauspersonal stur auf dem Standpunkt beharrte ("Nur Ehepartner und direkte Verwandtschaft!") - und das, obwohl eben diese direkte Verwandtschaft dem Kkh klarzumachen versuchte, dass es in Ordnung sei, wenn ich zu Besuch käme.

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Die sexuelle Einstellung (solange es keine Kinder######er sind) der Menschen gehört wie die Religion zu den Dingen die den Staat nichts angehen.

 

Die Homo-Ehe würde nicht rechte (Erbrecht,Besuchsrecht etc.) der lebensgemeinschaften stärken, sondern auch die Pflichten (Unterhaltspflichten beim Sozialfall etc.) festigen.

 

Das agrument das die homos keine Kinder bekommen können ist unsinn, da diese auch ohne Homoehe keine Kinder zeugen werden.

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PS: Davon abgesehen bekommt ja keine Familie mit Kindern wirklich "mehr" - das Geld wird (soll) ja für die Kinder aufgewendet werden, unterm Schlußstrich bleibt sogar fast immer trotz der zusätzlichen Begünstigungen weniger als bei kinderlosen Paaren über.

Da muß ich mal unserem Besorgten mal voll zustimmen. :D

Kinder kosten wirklich viel Geld. Doch es ist gut angelegtes Geld. Die Vergünstigungen decken nicht annähernd die Kosten.

 

Zustimmung ENDE ;)

 

Und nun sollen Paare, bei denen eine Fortpflanzung nicht einmal theoretisch möglich ist, die gleichen Zuwendungen erhalten? :) Überdenkt das mal!

 

 

Es sollte nach dem Grund einer Partnerschaft gefragt werden. Da unterscheiden sich Heteros und Gleichgeschlechtliche Partnerschaften nicht. Wenn Kinder vorhanden sind, sind sie in der Regel entstanden bevor einer der Partner seiner Neigung zum gleichen Geschlecht nachgibt. Für die Kinder ist es nicht anders, als wenn sich die Eltern aus anderen Gründen scheiden lassen.

Wenn dann noch der Kontakt zum anderen Elternteil gut ist, ist auch die Rolle von Vater und Mutter ausgefüllt.

 

Die Fortpflanzung geschieht doch nicht nur in der Ehe, die meisten üben vorher, und wenns funktioniert hat heiraten sie dann. Es gibt auch viele Paare die können oder wollen keine Kinder bekommen, danach wird auf dem Standesamt nicht gefragt. Ist also auch kein Argument.

 

MfG.

 

hartmut

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Homosexualität ist insofern nicht normal, als dass wir wohl alle nicht existieren würden, wenn unsere Vorfahren ausschließlich homosexuell gewesen wären. :)

 

Auf sich allein gestellt, sind Homos wohl zum Aussterben verurteilt, das meine ich mit "nicht normal".

 

Wer, wann und mit wem was veranstaltet, ist mir egal, so lange ich nicht zwangsweise Zuschauer werde. Wären alle "normal", wäre das Leben aber auch wohl sehr langweilig.

Homosexualität ist hingegen insofern "normal", als dass man es sich nicht aussuchen kann, wie man ist. Man kommt so auf die Welt - oder halt nicht. Es waren schon immer etwa 5-7% aller Menschen homosexuell - auch zu Zeiten, zu denen Homosexuelle auf das brutalste verfolgt wurden (z.B. zu Zeiten des Dritten Reiches, als Homosexuelle in den Konzentrationslagern, falls das überhaupt möglich ist, noch schlimmer behandelt wurden als die meisten anderen Gruppen, die sich dort befanden). Würden sich die Leute ihre sexuelle Orientierung aussuchen können, wäre der homosexuelle Anteil in solchen Zeiten sicherlich deutlich geringer ausgefallen.

 

Es geht mir persönlich bei der Homo-Ehe (wobei mir das Wort an sich nicht gefällt, da Ehe für mich so einen kirchlichen Beigeschmack hat) auch weniger um das Kinder-Adoptieren (auch wenn ich der Ansicht bin, dass ein homosexuelles Paar ebensogute Eltern abgeben kann wie ein heterosexuelles - und im Gegenzug viele heterosexuelle Paare, die sich einfach so fortpflanzen können/dürfen, besser nicht auf Kinder losgelassen gehören). Erbrecht wäre ein Punkt, in dem ich eine Gleichstellung befürworten würde - hier hängt es ja bei Heterosexuellen auch nicht von der Anzahl der Kinder ab, wie sie rechtlich gestellt sind. Ansonsten würde es mir eher um die kleineren Dinge des alltäglichen Lebens gehen - ich hatte zum Beispiel vor sechs Jahren tierisch zu kämpfen, meinen Freund, der auf Grund eines Unfalls auf der Intensivstation lag, im Krankenhaus besuchen zu dürfen, weil das nette Krankenhauspersonal stur auf dem Standpunkt beharrte ("Nur Ehepartner und direkte Verwandtschaft!") - und das, obwohl eben diese direkte Verwandtschaft dem Kkh klarzumachen versuchte, dass es in Ordnung sei, wenn ich zu Besuch käme.

Full ack.

 

cheffe (hetero)

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Absolut dafür. Hier gehts viel um Geld, Kinder, aber kaum um die Ehe an sich. Im Grunde ist sie ja ein Versprechen, den Rest seines Lebens miteinander zu verbringen, und sollte nicht mit irgendwelchen Zielen (mehr Geld, Kinder zeugen) verbunden sein, sondern einfach nur mit den zwei Leuten, die sich da dieses Versprechen geben wollen.

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@ts1

 

Ich hatte hartmut schonmal meine Def. vom Gutmenschentum geliefert ... Kurzfassung: jemand, der zu eines Anderen Gunsten über Gebühr (ich glaube, ich verwendete sogar das böse Wort "devot" *g*) bei sich und den Seinen zurücksteckt. Lässt sich dann auf die jeweiligen Szenarien recht einfach übertragen.

Wie gut, dass ich kein Gutmensch bin - der Kelch ging also an mir vorbei. Nebenbei - ich kann anhand dieser Definitioon in diesem Forum keine Spezies dieser Art entdecken....

 

Mir ist das ganze Ding mit den Homoehen uebrigens so ziemlich egal - ich verkaufe ja auch keine Buegeleisen!

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Absolut dafür. Hier gehts viel um Geld, Kinder, aber kaum um die Ehe an sich. Im Grunde ist sie ja ein Versprechen, den Rest seines Lebens miteinander zu verbringen, und sollte nicht mit irgendwelchen Zielen (mehr Geld, Kinder zeugen) verbunden sein, sondern einfach nur mit den zwei Leuten, die sich da dieses Versprechen geben wollen.

Ist die Absicht allein , ein Leben miteinander zu verbringen, finanzielle Vergünstigungen in einer Allgemeinheit wert?

 

MfG

 

kaimann

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Ich hatte hartmut schonmal meine Def. vom Gutmenschentum geliefert ... Kurzfassung: jemand, der zu eines Anderen Gunsten über Gebühr (ich glaube, ich verwendete sogar das böse Wort "devot" *g*) bei sich und den Seinen zurücksteckt. Lässt sich dann auf die jeweiligen Szenarien recht einfach übertragen.
Dann kannste die Bezeichnung woanders anbringen. Wie gesagt: les mal Vedanta. Dann weißt Du auch, ob so etwas auf einen grihasta überhaupt zutreffen kann.

Zu "den meinen" zählen nur Verwandte und Freunde.

Und wenn ich einem Fremden mal 10 Rupien zustecke, dann bedeutet ihm das mehr als Dir 10 Euro. Für Dich oder andere anonyme stinkreiche und erfolgreiche Geschäftsmänner (und seien es auch nur Sozial-Hängemattenlieger) mache ich bestimmt nicht über Gebühr die Finger krumm. :nolimit:

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JedemDasSeine!

Bei aller Akzeptanz & Tolleranz: "Zurückhaltende BescheidenHeit ist eine besondere Tugend!"

Warum stellt "sich selbst" - sowie die Allgemeinheit - die UnNatürlichen, krankaften Perversionen einer MinderRandGruppe so in den VorderGrund?!?

Aber krankhafte Perversionen waren und sind in einer ÜberSättigungsGesellschaft immer an der TagesOrdnung! An den schönen Dingen des Lebens hat man in unserer Gesellschaft leider das Freuen verlernt! Der PersonenKreis dieser Minderheiten drängt sich ja wissentlich überall in die VorbildsFunktionen - sogar der Jugend!

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@ts1

 

Zu "den meinen" zählen nur Verwandte und Freunde.

Das Problem beim Gutmenschen ist, dass er die "Seinen" immer dann relativ weit fasst, wenn es ans Umverteilen geht. Geht es zum Beispiel um Wiedergutmachung, steht Deutschland IMMER als eine Nation da, die "Seinen" des Gutmenschen sind also alle seine Mitbürger. Geht es jedoch darum, sich darüber zu freuen, wenn etwas Großartiges gemeinsam geleistet wurde, fängt der Gutmensch zu separieren an (ja, da muss man doch erstmal, und überhaupt...). Und das ist das eigentlich Kranke. Die Unausgewogenheit, die Perversion hin zur Selbstkasteiung.

 

Aber wir geraten gerade schwer OT.

 

@Escher

 

Absolut dafür. Hier gehts viel um Geld, Kinder, aber kaum um die Ehe an sich. Im Grunde ist sie ja ein Versprechen, den Rest seines Lebens miteinander zu verbringen, und sollte nicht mit irgendwelchen Zielen (mehr Geld, Kinder zeugen) verbunden sein, sondern einfach nur mit den zwei Leuten, die sich da dieses Versprechen geben wollen.

 

Wie von Kaimann bereits angedeutet, es geht doch aber genau darum, sich auch finanzielle usw. Vorteile zu verschaffen. Ich habe beispielsweise schon einige Male gehört, dass Schwule und Lesben in beiderseitigem Einvernehmen "auf dem Papier" heiraten, nur um den ein oder anderen Vorteil mitzunehmen. :nolimit: Wenns nur um das Versprechen, um die ethisch/moralische Seite ginge, warum dann überhaupt heiraten? Das kann man sich nun beileibe auch so geben, dieses Versprechen, sich niemals alleine zu lassen und immer füreinander da zu sein. Hunderttausende ehelose Beziehungen (hetero wie homo) beweisen dies.

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Besorgter, ts 1:

 

Was ist eigentlich mit den Bisexuellen? Sollen die nur die Hälfte an Geld für die Kinder bekommen, wenn sie verheiratet sind und ab und zu mal ´nen Mann treffen? :nolimit:

 

Das Argument, aus Vorteilen eine Ehe einzugehen, ist unabhängig von der sexuellen Orientierung und wird es immer mal wieder geben. Dass ich das nicht gut finde, ist eine andere Sache. Im Übrigen sollen Familien mit Kindern natürlich mehr Geld bekommen als kinderlose, eben weil (stimme Hartmut zu) Kinder mehr kosten. Das ist unabhängig von Homo- oder Heteroehe zu sehen.

 

Meiner Ansicht nach sollen Homopaare mit Heteropaaren auch finanziell und steuerlích gleichgestellt werden. Beide Lebensformen sollen, wenn sie Kinder haben, auch zusätzliche Zuwendungen erhalten. Mit der "Fähigkeit", Nachwuchs zu kriegen, hat das nix zu tun, sondern mit der Tatsache, ob Kinder aufgezogen werden.

Ich stimme aber Kaimann zu, wenn er diese Zuwendungen Kinderlosen nicht zukommen lassen will.

 

Besorgter: Etwas für die Gesellschaft zu leisten, hat nichts mit der sexuellen Orientierung zu tun. Heterosexualität und das damit verbundene Kinderkriegen stellt keine "Leistung" in dem Sinne (also auch im Vergleich mit Schwulen/Lesben, die ja keine Kinder kriegen) dar. Es gibt eine ganze Menge Schwule und Lesben, die Kinder aufziehen wollen, und das in vielen Fällen genausogut und liebevoll, wie es ín manchen Heteroehen leider nicht geschieht. Es geht also um Gleichberechtigung, die hier zu leisten ist.

 

DrProfi: Die sogenannten "Perversen" stellen sich nur deshalb in den Vordergrund, weil sie jahrzehntelang in den Hintergrund gedrängt wurden und nun berechtigterweise auf den gleichen Level wie die Heterosexuellen gestellt werden wollen. Ich möchte mal wissen, mit wievielen Schwulen und Lesben du schon zu tun hattest, ohne es zu wissen. Und ich möchte auch wissen, ob du den Mut hättest, ihnen ins Gesicht zu sagen, sie seien pervers!

 

Cheffe, Glückspilz, NilQB: Volle Zustimmung! Übringens waren die Berliner in meinem Fall weit aufgeschlossener, als ich vor sechs Jahren mal meinen Freund im Krankenhaus besucht habe... :blink: Und das ganz ohne Homo-Ehe...

 

Das manche Schwulen/Lesben allabendliches "Freudengejodel" (Zitat Kaimann) praktizieren, gehört zu den trübsten und irrealsten Auffassungen, die es wert wären, endlich mal von der Heterosexuellen-Fraktion über Bord geworfen zu werden...wobei ich zugeben muss, dass diverse CSDs und ähnliche Veranstaltungen durchaus dazu beitragen, diese Auffassungen zu nähren. Hier sollte sich wiederum die Gay-Fraktion mal selbstkritisch fragen, ob das wirklich nötig ist.

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Das Argument, aus Vorteilen eine Ehe einzugehen, ist unabhängig von der sexuellen Orientierung und wird es immer mal wieder geben. Dass ich das nicht gut finde, ist eine andere Sache. Im Übrigen sollen Familien mit Kindern natürlich mehr Geld bekommen als kinderlose, eben weil (stimme Hartmut zu) Kinder mehr kosten. Das ist unabhängig von Homo- oder Heteroehe zu sehen.

 

Meiner Ansicht nach sollen Homopaare mit Heteropaaren auch finanziell und steuerlích gleichgestellt werden. Beide Lebensformen sollen, wenn sie Kinder haben, auch zusätzliche Zuwendungen erhalten. Mit der "Fähigkeit", Nachwuchs zu kriegen, hat das nix zu tun, sondern mit der Tatsache, ob Kinder aufgezogen werden.

Ich stimme aber Kaimann zu, wenn er diese Zuwendungen Kinderlosen nicht zukommen lassen will.

 

Besorgter: Etwas für die Gesellschaft zu leisten, hat nichts mit der sexuellen Orientierung zu tun. Heterosexualität und das damit verbundene Kinderkriegen stellt keine "Leistung" in dem Sinne (also auch im Vergleich mit Schwulen/Lesben, die ja keine Kinder kriegen) dar. Es gibt eine ganze Menge Schwule und Lesben, die Kinder aufziehen wollen, und das in vielen Fällen genausogut und liebevoll, wie es ín manchen Heteroehen leider nicht geschieht. Es geht also um Gleichberechtigung, die hier zu leisten ist.

volle zustimmung!

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Das manche Schwulen/Lesben allabendliches "Freudengejodel" (Zitat Kaimann) praktizieren, gehört zu den trübsten und irrealsten Auffassungen, die es wert wären, endlich mal von der Heterosexuellen-Fraktion über Bord geworfen zu werden

Sorry, das war nicht bösartig oder abwertend gemeint, sondern eher flapsig dahingesagt. Würde ich übrigens zu Heteropaarungen ebenso sagen. keinesfalls möhte ich damit jemand zu nahe treten.

 

 

Kaimann

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Ist die Absicht allein , ein Leben miteinander zu verbringen, finanzielle Vergünstigungen in einer Allgemeinheit wert?

Nein, weder bei Homo- noch bei Hetero-Ehen. Aber das ist eine Frage, wie der Staat Ehen umsetzt, nicht eine Frage der Ehe selbst. Insofern bin ich für die Abschaffung aller Vergünstigungen von (kinderlosen) Ehen.

 

Wer weiß, wie die Heirats- und Scheidungsquoten aussehen würden, wenn es keine Vergünstigungen mehr gäbe? Denn gerade bei den heutigen finanziellen Zuständen spielen die Vergünstigungen imho eine nicht kleine Rolle dabei, zu heiraten obwohl man auch ohne das Offizielle zusammenleben würde.

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