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Unfallzahlen steigen - Tempolimit für Kleinlaster

 

Wegen steigender Unfallzahlen von Kleintransportern prüft das Bundesverkehrsministerium ein Tempolimit für diese Fahrzeuge. Verkehrsminister Manfred Stolpe (SPD) sagte der "Bild am Sonntag", die Kleinlaster seien ein Sicherheitsproblem. "Da müssen wir rangehen."

 

Seit 1995 haben die Unfälle der 2,8 bis 3,5 Tonnen schweren Transporter um zwei Drittel zugenommen. Daher hatte auch der Verkehrsgerichtstag jüngst empfohlen, das Fahren mit Kleinlastwagen schärfer zu reglementieren. Die Gewerkschaft der Polizei wies darauf hin, dass Transportunternehmen zunehmend Kleinlastwagen benutzen, um die gesetzlichen Auflagen für den Schwerlastverkehr zu umgehen. Ein Kleinlastwagenfahrer müsse weder bestimmte Ruhezeiten noch besondere Geschwindigkeitsbeschränkungen einhalten. Pkw-Fahrer seien am Steuer eines Kleinlastwagens oft unsicher, auch werde bei Klein-Lkw die Ladung oft nicht ausreichend gesichert. Die Fahrzeuge müssten auf eine geringere Leistung gedrosselt werden, forderte die Gewerkschaft.

 

Das Ministerium erwägt offenbar ein Tempolimit von 120 Stundenkilometern. Eine Sprecherin Stolpes wollte dies am Sonntag allerdings nicht bestätigen. Sie sagte, man müsse auch bedenken, dass der Bestand der Kleinlaster seit 1997 um zwei Drittel zugenommen habe. "Sollte sich herausstellen, dass überhöhte Geschwindigkeit die Hauptursache ist, dann muss man prüfen, ob ein Tempolimit möglich ist."

 

Quelle: www.n-tv.de

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Ich denke auch, dass die Kleintransporter auf 110 oder 120 km/h gedrosselt werden sollten.

Am besten wieder 2,4-Liter Sechszylinder-Saugdiesel mit 75 PS wie anno dazumal im VW LT 28 verbauen. Diese heutigen 150 PS-Raketen verleiten nur zur ungezügelten Heizerei, obwohl man mit diesen Fahrzeugen (beladen) gar nicht heizen kann.

Und an die Vernunft zu appellieren funzt bei den Prolls, die diese Dinger steuern, sowieso nicht.

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Guest Landy

Hmm, schwieriges Thema.

 

Ich bin schon oft mit dem Sprinter und Vito gefahren, die sind auch bei hohen Geschwindigkeiten gut zu beherrschen.

Der Grund für die Unfälle sind oftmals die Fahrer, die diese Kisten am Limit fahren, das ist das Problem. Daher alle Fahrer zu bestrafen indem die Dinger abgeregelt werden finde ich etwas unfair.

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Eigentlich eine gute Idee.

Allerdings glaube ich, daß dann urplötzlich haufenweise überladene 2,79 Tonner überladen mit ungesicherter Ware auf der linken Spur versuchen TDIs wegzublinken.

Man sollte, Proll oder nicht Proll, für mehr Aufklärung und Schulung über Ladungssicherheit und Fahrphysik bei PKW als auch bei LKW sorgen.

Als ich 1996 meinen LKW Führerschein gemacht habe wurde dieses Thema nur sehr kurz und ausschließlich theorethisch behandelt.

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@Landy

 

Super! Ich habe als Fahrer Sprinter, Transit, Ducato, Iveco Daily, VW LT und als Beifahrer auch den guten alten 6-Zyl.-LT gefahren.

 

Was meinst du, welcher von denen am ehesten zum Rasen und dichten Auffahren verleitet und welcher am wenigsten? Welcher mit leichtem Druck aufs Gas 160 und mehr läuft und welcher bei Vollgas den Berg hinunter 120 nicht schafft?

 

Ich spinne mir doch nicht irgend etwas zusammen. Außerdem empfinde ich gerade den Sprinter und den neuen LT fahrwerkstechnisch als lebensgefährlich. Ich selber habe mich nicht getraut, mehr als 100 - 110 damit zu fahren.

Bei den Italienern dagegen kommen schlechte Bremsen zum Einsatz, ein Spediteur aus unserer Stadt ist sogar mal im Fernsehen aufgetreten und berichtete über zeitweiliges Bremsversagen bei den Ivecos.

 

Solche Autos mit bis zu 180 über die Bahn zu jagen, ist absolut unverantwortlich, da kann auch ein recht guter Fahrer schnell der Gelackmeierte sein. Eine Tempobegrenzung auf 120 wäre daher schon keine schlechte Sache.

 

P.S.: Schulungen? Bei den Großen klappt sowas sicherlich, aber bei den kleinen Subs?

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@Mazda Fahrer

Du hast recht das LT/Sprinter Fahrwerk ist eine Katastrophe :(

Zeitweise fahre ich auch Sprinter-RTW . Die sind schon ganz schön schwer. Es ist absolut wahnsinnig mit dieser Kiste schneller als 120 km/h zu fahren. Der leiseste Windhauch von der Seite, ein leichter schlenkerer und es ist ein feeling wie im Euro-Star.

Einen leeren Sprinter kann man allerdings gelassener fahren. Natürlich sind die Bremsen absolut unzureichend. Das merkt man als unerfahrener meist zu spät. Da habe ich schon die schlimmsten Sachen erlebt...

Schulung und Aufklärung sollte von Staatlicher Seite erfolgen bzw. Firmen oder Fahrer sollten für Fortbildungen belohnt werden.

Da würden kleine Subventionen sogar Sinn machen. Auch für die Subs.

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@renegate

 

Subventionen würden sicherlich helfen. Da sollten aber besser die Versicherungen zur Finanzierung beitragen, nicht der Staat. Der hat sowieso kein Geld für sowas. Oder besser: Die Fahrsicherheitslobby ist innerhalb der Regierung nicht groß genug.

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Eins ist klar, die Kleinlaster a la Sprinter sind eine Gefahr auf der Strasse, also wäre Handlungsbedarf gegeben. Das Problem liegt aber nicht an den Fahrzeugen, sondern an den Fahrern. In vielen Fällen sind dort entweder diziplinlose Proleten am Steuer, die zu keiner anderen Arbeit zu gebrauchen sind, oder es sind Führerscheinneulinge, die die Kisten falsch einschätzen, jedem Zivi wird zugetraut sowas fahren zu können. Studenten, die sich ihre Kasse aufbessern sind da eher die rühmliche Ausnahme.

Eine weitere Gefahr besteht darin, dass"Speditionen" einen 2.8 Tonner kaufen und den auf 3.5 t auflasten. Die Karre ist dann billiger, hat aber auch nur die kleineren Bremsen.

Dies wird wieder ein typischer Fall, wo eine Geschwindigkeitsbegrenzung herkommt, nur weil einige Wenige zu disziplinlos sind und nur deshalb einen Kopf haben, damit´s nicht in den Hals rein regnet. :(

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Bei uns sind ebenfalls viele Sprinter usw im Einsatz. Wenn alle schoen frei und die Strasse eben ist usw, bei guten Verkehrsverhaeltnissen, kein Seitenwind, man muss nirgends bremsen, - dann rollen die schon zuegig mit 160+ dahin.

... die sind auch bei hohen Geschwindigkeiten gut zu beherrschen.
Jein, - bei idealen Verhaeltnissen wie oben gesagt geht das noch. Aber von beherrschen kann dabei nicht die Rede sein. Bei diesem Fahrwerk kann die Situation, in der eine Beherrschung schon technisch kaum mehr moeglich ist, sehr schnell kommen.
Der Grund für die Unfälle sind oftmals die Fahrer, die diese Kisten am Limit fahren, das ist das Problem.
Genau! Naemlich die Fahrer, die noch so jung sind und so wenig Erfahrung haben, dass sie meinen, mit diesen Kisten so schnell fahren und sie dabei auch noch beherrschen koennen.

 

Kommt da nicht wieder der jugendliche Leichtsinn und die Ueberheblichkeit durch? "Ich bin 20, habe die Erfahrung von 40, ich weiss alles, ich kann alles ...." :(

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@alfa

 

Es liegt auch an den Fahrzeugen (Bremsen, Fahrwerk etc., siehe oben).

 

Die Fahrer setzen dem Ganzen lediglich die Krone auf. Und die sind es ja gerade, die es gilt, auszubremsen.

Allen anderen wird das Limit doch kaum was ausmachen.

 

Die zwei bis drei Prozent der wirklich schnell, aber mit gepflegten, sicheren Fahrzeugen defensiv fahrenden Menschen, müssen sich dem leider beugen :)

 

 

Übrigens haben bereits vor einiger Zeit diverse Vermietungen Begrenzer in ihren Fahrzeugen einbauen lassen. Da half dann auch das Gefluche der Fahrer nicht viel.

 

 

Also: Ich bin für :( bei Kleintransportern und das ist auch gut so!

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Es ist interessant zu beobachten, wie sich plötzlich einige für ein Tempolimit aussprechen. Kann es daran liegen, daß es um ein Tempolimit für eine Fahrzeugart geht, die von euch selber nicht gefahren wird? Die Argumentation "schlechte Bremsen, schlechtes Fahrwerk, schlechter Fahrer" läßt sich doch auch sicher auf manchen Jungspund im PKW übertragen. Sollte man dann für die nicht auch ein Tempolimit einführen? Grundsätzlich könnte man dann gleich für alle ein Tempolimit einführen (130 auf der Bahn reichen doch, ich könnte damit leben)

 

Gruß

Goose

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Guest Dauer-Guest

Verbote sind wie immer ein zweischneidiges Schwert: positive Wirkung ist das möglicherweise die Unfälle abnehmen. negative Wirkung, daß auch hier wieder Kontrolle Geld kostet, daß die Branche den Kleinlaster dann wieder nicht benutzen wird, weil sich der LKW wieder lohnt. Kostet Arbeitsplätze, da man weniger Fahrer braucht mit LKWs, bringt mehr Stau usw. :)

 

Ich bin mir aber sicher, daß die Professionalität unserer Behörden durch nichts zu überbieten ist und daß sie uns besser behüten als ein Wolf - ähm Hirtenhund seine Schäfchen. Sie werden bestimmt das Beste für uns tun und in kürzester Zeit die Kleinlaster von unseren Strassen verdrängen. Dann kann man wieder mehr an den Autobahnen rumbastlen, wenn die dicken Brummer verstärkt rollen. Klasse, das schafft Arbeitsplätze, kostet ja nur Steuergeld und so ein bischen Stau wegen Baustelle is doch nich so schlimm, kostet ja nur Benzin und das gibts ja bald wieder billiger wenn erstmal der Irak vernichtet ist. Juhuu! :(

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> Kann es daran liegen, daß es um ein Tempolimit für eine Fahrzeugart geht, die von euch selber nicht

> gefahren wird?

 

@Goose

 

Kann es sein, dass du Tomaten auf den Augen hast?

 

Wenn nicht, dann sag' mir bitte, weshalb du behauptest, es würde gegen etwas gewettert, was man nicht kennt. Ich bin mit diesen Dingern (Leicht-LKW mit 2,8 und 3,5 Tonnen zul. Gg.) gefahren und kann sie ganz gut einschätzen.

Und genau deshalb bin ich für ein Tempolimit für diese Fahrzeugkategorie. Mit ungesicherter Ladung 160 bis 180 km/h - da stehen einem doch glatt die Haare zu Berge :(

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Ich sagte nicht, daß ihr die Thematik nicht kennt, sondern, daß sie die meisten nicht oder nur indirekt betrifft. Beobachte bitte, wie in diesem Forum über ein Tempolimit allgemein gedacht wird (es wird in der Luft zerrissen) und wie schnell sich hier Stimmen finden, die ein Limit für Kleintransporter befürworten)

 

Ich kenne die Problematik ebenfalls, ich habe beinahe täglich damit zu tun.

Mir stehen auch oftmals die Haare zu Berge. Jedoch nicht nur bei Kleinlastern, sondern mind. genauso häufig bei PKW (aufgrund des Gesamtzustandes, Umbauten, Unfähigkeit des Fahrers, absoluter Selbstüberschätzung desselben etc)

Trotzdem werden hier keine Tempolimits für diese gefordert (weil es ja wieder jeden hier betreffen würde)

 

Gruß

Goose

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@Goose

Bei den genannten Fahrzeugen liegen die Gruende "schlechte Bremsen, Fahrwerk usw" in der Technik, die sind einfach nicht fuer hoehere Geschwindigkeiten ausgelegt.

 

Bei den PKW's vielere junger Fahrer sind die gleiche Maengel weniger in der grundsaetzlichen Technik begruendet, die Ursachen sind da eher beim Fahrer/Halter zu suchen, der das Fahrzeug z.B. vergammeln laesst, der daran herumbastelt usw ... Da waere es leicht uebertrieben, aus diesem Grund gleich fuer alle ein generelles Limit einzufuehren.

 

... d.h. vielleicht nicht ganz. Ein Stufenfuehrerschein fuer PKW, der in den ersten x Jahren nur eine bestimmte PS-Zahl und eine bestimmte Hoechstgeschwindigkeit erlaubt, waere da vielleicht ganz sinnvoll.

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@Franticek:

Bei den genannten Fahrzeugen liegen die Gruende "schlechte Bremsen, Fahrwerk usw" in der Technik, die sind einfach nicht fuer hoehere Geschwindigkeiten ausgelegt.

 

???

Sorry, aber wenn die Bremsanlage und das Fahrwerk nicht den gesetzlichen Mindestanforderungen entsprechen, würde das Fahrzeug keine Betriebserlaubnis erhalten.

Selbstverständlich haben diese Fahrzeuge ein anderes Fahrverhalten als ein PKW, natürlich sind sie anfälliger gegen Seitenwind, aber grundsätzlich davon zu sprechen, daß sie nicht für höhere geschwindigkeiten ausgelegt sind, ist falsch. Vielmehr liegt es am Fahrer.

Ich kann auch einen PKW nicht auf jeder Autobahn ausfahren, hier spielen physikalische Grenzen die entscheidene Rolle.

 

Meines Erachtens ist hier nicht das Fahrzeug verantwortlich für die Unfälle, sondern der Fahrer, der die Grenzen des Fahrzeuges nicht kennt. Und dieser Fahrer kann sich ebenso im PKW verschätzen.

 

Gruß

Goose

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Guest Dauer-Guest

Die GrößeGewicht gegenüber dem PKW hat auch Vorteile: Aquaplaning ist Fremdwort. Es liegt wie Goose sagt klar am Fahrer, der meiner Meinung aber auch nichts dazu kann. Termindruck - die Junx/Mädels heizen ohne Ende am Limit. Und Heizen bringt nunmal auf AB nicht nur 2 Minuten Vorsprung, sondern wenn man Staufrei durchkommt soviel % wie man % schneller war. Bei Mach 1 ist man 10 x so schnell - ganz easy ist das. Bei 180 statt 120 ist mann 50 % schneller - immer vorausgesetzt man kommt Staufrei duch.

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@Goose

 

Gesetzliche Mindestanforderungen? :(

 

Aber ist scho' recht so: Schließlich soll der irgendwann bei seinen 7 m/s2 zum Stehen kommen, nicht wahr?

Früher betrug die gestzl. Mindestanforderung 5 m/s2 ... Entspricht einem Bremsweg von 100 m aus Tempo 100, richtig? Und jetzt? Wenn du schon lange stehst, knallt er dir noch mit geschätzten 70 - 90 km/h ins Heck. 3,5 Tonnen - voll bis unter's Dach.

Junge, Junge! Da muss ich dir aber wirklich ein Kompliment machen: Du hast wirklich Mut!

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Ich finde die Idee vom Limit auch nicht schlecht, aber vermutlich würde das so gut wie nichts bringen...

Dann fahren die halt kleinere Karren und da sitzt dann das gleiche Volk drin und glaubt, den Karren unter Kontrolle zu haben. Man sollte da aber nicht zu sehr verallgemeinern...einige Fahrer kennen sich damit auch aus und fahren auch vernünftig, aber was ich alleine heute schon auf der Bahn gesehen habe...und ich bin eigentlich nicht so weit gefahren.

 

Das Problem liegt sicherlich an den technischen Gegebenheiten (Bremsen und Fahrwerk) [aber das wurde schon gesagt] und an den Fahrern. Ohne jemandem zu Nahe treten zu wollen: Landy ist noch relativ jung und hat noch nicht so viel Fahrerfahrung wie andere Leute hier und hat etwas von gut beherrschbar gesagt... Daran kann man es schon sehen. Die Fahrer solcher Teile denken sehr oft, nur weil die bei 180 nicht umfallen, könnten die die Geräte beherrschen. Aber da gibt es für mich ganz klare Unterschiede. In gewissen Situation (Ausweichen etc.) sind die Sprinter usw. einfach nicht mehr zu beherrschen, wenns in höhere Geschwindigkeitsbereiche geht, von keinem, auch nicht wenn man werweisswieviel km damit fährt.

 

 

börna

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@Goose: Ich stimme Franticek zu. Zu ergänzen wäre noch, dass es für die "Jungspunde" schon die Probezeit und eine eventuelle Nachschulung gibt. Und auch wenn die Nachschulung von fast allen als Strafe und nicht als Teil der Fahrausbildung gesehen wird - es wirkt.

 

(130 auf der Bahn reichen doch, ich könnte damit leben)

 

Mit :( auf der Autobahn könnte ich auch leben, ich fahre oft langsamer. Trotzdem bin ich ein Gegner solcher Limits. Mit pauschalen Verboten für alle, nur weil irgendjemand glaubt das reicht, damit kann ich nicht leben. Das Gegenteil sollte der Fall sein. Wer glaubt durch weitere Regeln meine Freiheit einschränken zu müssen, sollte dafür eine gute Begründung liefern. Die gibt es aber nicht. Durch Schnellfahren alleine entsteht keine Gefahr. Wird dabei aber gedrängelt und genötigt, gibt es genügend Möglichkeiten, diese Fahrer aus dem Verkehr zu ziehen. Dass von diesen Möglichkeiten auch Gebrauch gemacht wird, kann man täglich hier im Forum lesen.

 

Ich weiß, ich begebe mich auf ganz dünnes Eis, wenn ich hier schreibe Erich Honecker hat sinngemäß gesagt, ein Trabant reicht doch. Ich möchte dich Goose damit nicht in dessen Nähe rücken. Betrachte es einfach als Extrembeispiel dafür, dass zu viele staatliche Regulierungen uns unsere Freiheit nehmen.

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Gesetzliche Mindestanforderungen sind vielleicht erfuellt, - aber ich moechte die Betonung auf diesem "Mindest-" sehen. Ich kenne diese Fahrzeuge und weiss, wie sie sich leer und auch voll beladen auf der Autobahn verhalten. Bei idealen oder recht guten Verhaeltnissen ist das auch OK, aber bei schlechten Verhaeltnissen halte ich die Technik an diesen Fahrzeugen fuer alles andere als optimal. Wir haben mit Herstellern zusammengearbeitet in verschiedenen Punkten und ich weiss, mit welchen Tricks man die "Mindestanforderungen" teilweise erfuellt; ganz legal - aber imho etwas unverantwortlich.

 

Dass Aquaplaning durch das groesser Gewicht ein Fremdwort ist, das ist nur ein Geruecht. Das kann nur jemand behaupten, der noch nicht bei starkem Regen unter Zeitdruck gefahren ist und noch nie mit beladenem Fahrzeug "abgehoben" hat. Es braucht fuer Aquaplaning einiges mehr als beim PKW, das ist richtig, - aber ein Fremdwort ist es nicht. Und wehe, es kommt mal so weit!

 

Sicher ist auch der Fahrer ein wesentlicher Faktor, - bei diesen Fahrzeugen noch viel mehr als bei PKW's. Doch man sollte sich nicht darauf versteifen, dass die Technik ja so optimal ist, dass es nur noch am Fahrer haengt. Wenn es eine Gruppe von Fahrzeugen gibt, die man bzgl Technik als unzulaenglich einstugen muss, dann ist es meiner Meinung nach diese Gruppe.

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@Börna

 

Meinst du die Apotheken-Bomber vom Schlage eines Renault Kangoo?

Auch da gibt es eine gute Möglichkeit, Unfällen vorzubeugen: Den Turbos den Turbo ausbauen!

Bringt IMHO eine ganze Menge!

 

Zum Rest: Siehe Franticeks Kommentar. Dem ist wirklich nichts hinzuzufügen! FULL ACK, wie es so schön heißt :(

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Guest Dauer-Guest

@Franticek: Aquaplaning ist jedenfalls sehr viel seltener als beim 1100 Kg PKW. Wenn´s vorkommt, dann hast Du allerdings recht: Abflug. Fahr ja sowas nur paarmal im Jahr, aber allein der Vergleich 1,5 T zu 1,1 T macht Aquaplaning schon zum "Fremdwort". Fahr mal fetten BMW 7er bei Regen - interessiert Dich garnicht die Brühe. Dann nimm mal einen SLK oder Speedster her. Und dann zum Schluss einen Vito mit ordentlicher Ladung hinten. Sicherer gehts nicht bei Regen ausser im LEO 2 :(

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Also nochmal: sicher sind die Mindestanforderungen nicht das optimale, aber sie sind ein Wert, unter dem man sich nicht im Verkehrsraum bewegen darf.

Was bleibt, ist die Tatsache, daß es ausschließlich am Fahrer liegt, ob es zum Unfall kommt und verschätzen kann sich dieser auch mit einem PKW.

 

Ich bin nicht gegen eine Geschwindigkeitsbegrenzung für diese Fahrzeuge, jedoch sollte man überlegen, ob man damit das Problem an der Wurzel bekämpft. Sinnvoller wäre es, einem Fahranfänger das Führen dieser Fahrzeuge zu verbieten, denn dieser kann idR noch nicht zwischen dem Fahrverhalten eines PKW und eines Kleintransporters unterscheiden.

 

Gruß

Goose

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Guest Dauer-Guest

@Goose: hört sich gut an was Du schreibst. Bin ganz erstaunt :( keine 120er Begrenzung und stattsessen von der Fahrereignung abhängig machen? Ohne daß man Dich dazu "knüppeln" muß??? Ich bin begeistert, ich sehe Ansätze von alternativen Ideen, weiter so :)

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@Goose,

letztendlich liegt es eigentlich IMMER am Fahrer, ob er seine Fahrweise den Umstaenden anpasst oder nicht, welche Geschwindigkeit er mit welchem Wetter mit welchem Fahrzeug faehrt usw .... Aber gerade diese Fahrzeuge genuegen zwar den Mindestanforderungen, sind aber in dieser Beziehung so weit an der Grenze wie kein anderes Fahrzeug. Ich halte sie fuer wenig ausgereift.

 

Natuerlich muss grundsaetzlich der Fahrer wissen, was fuer ein Fahrzeug er unterm Hintern hat, und sich darauf einstellen. Und wenn es sich um einen erfahrenen Fahrer handelt, wird er auch mit diesen Fahrzeugen zurechtkommen. Es muss nicht unbedingt eine allgemeine Beschraenkung fuer diese Fahrzeuge sein, eine Einschraenkung fuer Fahranfaenger waere durchaus auch eine gute Alternative.

 

Gerade heute Vormittag habe ich in einem anderen Thread die Idee eines Stufenfuehrerscheins auch beim Auto aufgebracht. Warum sollte es nicht moeglich sein, aehnlich wie beim Motorrad fuer x Jahre den Autofuehrerschein zu begrenzen auf

a) eine bestimmte Gewichtsklasse

b) eine bestimmte Fahrzeugleistung / PS-Zahl

c) eine bestimmte allgemeine Hoechstgeschwindigkeit

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Ich bin da auch voll Gooses Meinung.

Es liegt ausschließlich am Fahrer. Und da sollte man auch ansetzen.

Die Fahrerlaubnisse für schwere KFZ ist ja bererits den EU-Richtlinien von ehemals 7,49 auf 3,5 Tonnen angepasst worden.

Das fahren mit Anhängern muß ja auch schon in den Fahrschulen gelernt werden.

Warum sollte man also nicht auch das Fahren mit Fahrzeugen in dieser Kategorie lernen (was nicht heisst, daß man dafür einen neue Führerscheinklasse einführen sollte)?

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@Goose:

 

Fahranfängern das Führen von Kleintransportern zu verbieten halte ich für Schwachsinn. Wenn die Landies, die sonst mit Mittel/Oberklassefahrzeugen unterwegs sind, keine Kontrolle über die Corsa/Polos/etc. haben, weil die bei :160: sich anders verhalten, sollen dann Kleinwagen verboten werden?

 

Ich bin zwar selbst noch keinen Sprinter gefahren, sondern "nur" mal einen VW T4 mit 78PS und Hochdach, die Kiste schaffte zwar bergab 140, normal konnte man damit :( - :) fahren, bei mehr wurde es kritisch. Wenn man das weiss, fährt man eben nicht schneller.... Ich finde, dass man daher eher das Verantwortungsbewusstsein der Fahranfänger stärken sollte, damit sie nicht jede Grenze auskosten, wie man es sonst mit dem tiefergelegten Golf2 machen kann.

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Mir geht es ebenfalls nicht um eine neue Kategorie!! Man sollte aber Fahranfaenger zumindest voruebergehend fuer eine absehbare Zeit, bis sie mehr Erfahrung haben, bei gewissen Dingen etwas einschraenken, so wie das auch beim Motorradfuehrerschein ja schon geschieht. DAs waere mit Sicherheit ein Schritt, der die Unfallstatistik merklich verbessern wuerde.

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@Franticek

 

Nee, das wird wieder zu lasch. Begrenzer bei 120 und gut ist! Das ist sicher und unaufwendig. Wer schneller fahren will, muss dann entsprechendes Fahrkönnen (z.B. absolviertes Sicherheitstraining mit diesem Fzg.) nachweisen und bekommt eine Ausnahmezulassung.

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Das Limit von der Fahrausbildung bzw. dem Fahrkönnen abhängig zu machen, find ich besser als ein generelles Limit.

 

@bjo:

Ich finde, dass man daher eher das Verantwortungsbewusstsein der Fahranfänger stärken sollte, damit sie nicht jede Grenze auskosten, wie man es sonst mit dem tiefergelegten Golf2 machen kann.

 

Die meisten Anfänger fahren doch nur vor Schulen schnell, um die Zahnspangenträgerinnen zu beeindrucken, auf Bundesstrassen oder Autobahnen sind das für mich meist Verkehrshindernisse. Den Landy solltest du mit solchen Leuten nicht vergleichen, das ist glaub ich wirklich nicht so einer...zumindest den Beiträgen nach zu urteilen, persönlich kenne ich ihn ja nicht.

 

börna

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Guest Landy

@bjo

 

Dein Vergleich macht irgendwie keinen Sinn.

 

@renegate

 

Zu deinem ersten Posting. Du hast recht, es liegt NUR an den Fahrern, aber auch am Zeitdruck, den viele Fahrer bekommen, was man dagegen machen kann ist halt so das Problem.

 

 

@Mazda-Fahrer

 

Gar nicht mal schlecht dein letzter Vorschlag. Eine Sonderausbildung die aber günstig sein muss und danach wird das Limit weggemacht.

Was ist aber mit Autos die von mehreren Fahrern benutzt werden und nicht jeder das Training absolviert hat?

 

@Börna

 

Also die Sprinterbremsen sind ganz ordentlich, was Druckpunkt und Performance erwartet - man darf keine Wunderdinge erwarten aber ich musste mal voll besetzt bei 160 eine Vollbremsung machen, da war ich zufrieden.

Vergleich die Bremsen mal mit nem Ami-Van.

 

 

@ all

 

An sich halte ich eine altersgebundene Sperre (bis 21 z.B.) für sinnvoll, wobei es auch sehr oft ältere Leute sind, die wie die Hölle über die Bahn fliegen.

Man bräuchte eine Altersstatistik der verunfallten Fahrer.

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@ all

 

An sich halte ich eine altersgebundene Sperre (bis 21 z.B.) für sinnvoll, wobei es auch sehr oft ältere Leute sind, die wie die Hölle über die Bahn fliegen.

Man bräuchte eine Altersstatistik der verunfallten Fahrer.

Dann gäbe es auf jeden Fall ein Limit für die 18 - 24jährigen Fahrer, weil genau diese Altersgruppe statistisch gesehen überproportional an Unfällen beteiligt ist.

 

Mit so einer an eine Statistik angelehnten Regelung würde man auch viele Fz-Führer treffen, die sich ansonsten korrekt und unauffällig verhalten.

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@ all

 

An sich halte ich eine altersgebundene Sperre (bis 21 z.B.) für sinnvoll, wobei es auch sehr oft ältere Leute sind, die wie die Hölle über die Bahn fliegen.

Man bräuchte eine Altersstatistik der verunfallten Fahrer.

Dann gäbe es auf jeden Fall ein Limit für die 18 - 24jährigen Fahrer, weil genau diese Altersgruppe statistisch gesehen überproportional an Unfällen beteiligt ist.

 

Mit so einer an eine Statistik angelehnten Regelung würde man auch (viele) Fz-Führer treffen, die sich ansonsten korrekt und unauffällig verhalten.

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@me

 

Jetzt ist es auch mir passiert. Fehlermeldung beim Versenden der Nachricht "Diese Seite kann nicht angezeigt werden ... " => Doppelposting. Auch nutze den IE 6.0.

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@ Landy

Das mit dem Zeitdruck habe ich einmal bei einem angeblichen "Saubermann" der Branche gesehen. Bei UPS muß kein angestrellter Fahrer die Geschwindigkeit übertreten. Die vom Zeitlichen her unmöglichen (sog. Sprinter Touren) werden von Subs gefahren.

 

Bremsen von Ami Autos kann man wohl nicht Vergleichen. Ich denke diese kommen mit ach und Krach an die Mindsestanforderungen ran.

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@ Landy

Das mit dem Zeitdruck habe ich einmal bei einem angeblichen "Saubermann" der Branche gesehen. Bei UPS muß kein angestrellter Fahrer die Geschwindigkeit übertreten. Die vom Zeitlichen her unmöglichen (sog. Sprinter Touren) werden von Subs gefahren.

Soso. Und warum haben es dann gerade die UPS-Leute oftmals so "eilig"? :(

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Guest Landy

@Bluey

 

Ja, denke ich auch.

 

Wie wäre der Vorschlag? Fahrtenschreiber für alle Kleinlaster (oder ham' die das schon?!?), Fahrer unter 24 (oder 21) müssen den Knopf auf 130er-Limit schalten, dann läuft der Wagen max. 130.

 

@renegate

 

Das glaube ich, aber alle Subs fahren dann wie die Sau, ist doch klar...

 

 

P.S.: Mit dem Sprinter kann man genial driften, wir haben mal im Industriegebiet 2 Kurven mit unseren Fahrzeugen gesperrt, dann wurde gedriftet was das Zeug hält - geht aber fast nur bei nasser Fahrbahn. Manchmal sind dabei 2 auf der Ladefläche rumgesprungen und gegen die Wand gerannt, dass der Fahrer auch richtig was zu tun hat *g*.

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@Börna:

 

Wo lebst du? :(

 

Ich meinte nicht, dass Landy zu den Proll-Fahranfängern gehört

 

@Landy:

Begründung?

Ursprungsgedanke meiner Überlegung war, dass sich _jedes_ Fahrzeug anders verhält, was auch den Fahranfängern bewusst sein soll/muss. Würde man nun pauschal urteilen, müsste man im Extremfall mehrere bestimmte Fahrzeugklassen verbieten.

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Ich habe nicht den Eindruck, den man gewinnen könnte, wenn man die letzten Postings liest, nämlich das das Sprinter Problem ein Problem von Führerscheinneulingen ist. Es ist überwiegend -so jedenfalls mein Eindruck- das Problem, dass diese Fahrer oft eine Negativauslese sind und weit unter dem Niveau eines normalen Truckers liegen. Für diese Bezahlung bekommt man auch nichts besseres. So jemand sieht auch nicht ein, dass er seine Ladung ausreichend sichern muss.

Wie oben schon vom Sheriff gesagt, es ist zum erheblichen Anteil das mangelnde Verantwortungsgefühl der Fahrer.

Es hat ja keiner was dagegen, wenn so jemand das Ding Vollgas tritt, wenn die Strecke leer genug ist und wenn er Abstand hält. Was mich bei denen z.B. stört -und was häufig vorkommt - ist dies: Feierabendverkehr A8 München Salzburg. Alle Fahrbahnen voll, es geht gleichmässig. Es sind 120 angezeigt. Links geht es um die 140. Da hängt einem so einer mit 2 bis 3 Meter Abstand und lichthupend hinten dran, obwohl vor mir und neben mir auch jemand ist. Wenn dann vorne einer bremst und alle danach auch, weil einer nach links raus zieht, dann haste Glück wenn der dir nicht drauf fährt. Bei solchen Hirnlosen halte ich mehr Abstand als sonst (von Feierabend-Schrumpfabstand auf Normalabstand) und bremse gerade so ab, dass ich den nicht drin hängen habe.

Oder dies: Den Irschenberg runter, es ist 100 angezeigt. Rechts die LKW mit höchstens 60, Mitte man selbst mit 130, 140 (wo die Blitzen stehen weiss man ja) da brettert so ein Sprinter mit voller Kanne links runter. Wenn da nach der Kurve ein Kolonne steht mit nem Urlauberauto mit 4 Personen am Ende, dann gibts 4 Tote und einen Schwerverletzten. Diese von mir geschilderten Fälle kann man mit einer Geschwindigkeitsbeschränkung nicht ausreichend kompensieren.

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Soso. Und warum haben es dann gerade die UPS-Leute oftmals so "eilig"?  :(

Bei minimum 90 Stops hätte es jeder eilig. Allerdings sind diese Touren (im Regelfall) so gelegt, daß sie zu schaffen sind.

Bei den Sprinter Touren in der Nacht kalkuliert man ein halsbrecherisches Tempo ein. Und da wird dann richtig Druck gemacht. Slots an Flughäfen müssen eingehalten werden... Gut bezahlt wird so eine Tour schließlich auch.

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@Landy

 

Eben. Das "Sprinter-Syndrom" betrifft keineswegs nur Fahranfänger. 30 - 40-jährige machen da kaum weniger Scheiße hinterm Steuer. Ausnahme dürften wirklich Rentner sein, die sieht man nicht rumheizen.

Die Tempobeschränkung würde also ganz mehrheitlich die Verursacher treffen, die weniger unfallträchtigen Fahrer fahren sowieso nicht über 120 ...

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So, nun will ich mich auch mal äußern. Freut mich, dass das Thema eine so angeregte Diskussion hervorruft. :huh:

 

Vorab sei gesagt, dass ich derzeit nebenberuflich täglich mit einem Mercedes Sprinter 240 km (teilweise auch BAB) zurücklege, und nein, ich bin kein dödeliger Proll mit abgebrochener Hauptschule und Bildzeitung in der Gesäßtasche, sondern darf mich mit einem akademischen Abschluß (dem in Kürze noch ein zweiter folgt) und ca. 350.000 km Fahrerfahrung rühmen (davon etwa 20.000 mit dem Sprinter). :( Auch wenn ich evtl. nicht den Durchschnitt an typischem Sprinterfahrer repräsentiere (habe da schon Leute fahren sehen, die müsste man eigentlich erstmal zurück in die Grundschule zum Lesen und Schreiben lernen schicken, da habt ihr schon recht).

 

@Mazda-Fahrer

 

Also das ist Dein bisher bester Vorschlag hier im Forum, den ich bis jetzt gelesen habe. Erstmal 120 für diese Fahrzeuge und Sondergenehmigungen für Leute mit Sicherheitstraining wäre glaube ich der optimale Mittelweg, dem erhöhten Unfallaufkommen in der Sprinter-Klasse entgegenzuwirken. Keine generelle Benachteiligung aller und es steht jedem Unternehmen frei, seine Fahrer besser auszubilden und somit die Ware schneller zum Ziel zu bringen. Natürlich dürfen die Kurse nicht derart bürokratisiert und teuer werden, dass es quasi unmöglich wird, sie zu nutzen.

 

Zu Landy's Bemerkung, was mit einem Fahrzeug und mehreren Nutzern (was bei Speditionen die Regel ist): Hier gibt es natürlich ein Problem mit der Fahreridentifikation, klar. Auf dem Fz. klebt zwar erstmal hinten eine große "120", aber man weiss u.U. nicht, wer drin saß. Die Sondergenehmigung würde ich wie die ABE Zettel für Sonderbauteile aushändigen. Jeder, der über 120 fährt und diesen Zettel nicht besitzt, setzt sich der Gefahr aus, irgendwann direkt rausgezogen zu werden, und dann steht der Fahrer fest. Also ein Tanz auf glühenden Kohlen, dessen Risiko jeder der Fahrer selbst abwägen muss. Als präventive Maßnahme aber sicher brauchbar, da das Riskio bei Berufskraftfahrern, zu denen die meisten Sprinterpiloten ja gehören, doch recht hoch ist, irgendwann mal direkt angehalten zu werden.

 

@Goose

 

Das Trabi Beispiel von NSK fand ich gar nicht sooo unpassend, wenn auch etwas im Unverhältnis. Man muss den Bürgern nicht immer alles vorkauen und ihnen bis zum Gang zur Toilette genau vorgeben, was sie zu tun haben. Ich denke, dass ist eine große Errungenschaft eines demokratischen Staates. Aber hast Du ja bereits relativiert. Der Vergleich Sprinter Limit / allgemeines Limit hinkt auch etwas, da es sich bei Ersterem um eine wesentlich enger abgesteckte Zielgruppe handelt (eine spezielle Fahrzeugkategorie mit sehr ähnlichen technischen Details unter den Herstellern). Es fordert ja auch niemand Tempo 80 für alle, nur weil LKWs eine zHG von 80 haben.

 

@Franticek / Mazda-Fahrer

 

Vergesst euern Vorschlag mit der Untermotorisierung für Sprinter und Co. Das hat nur wieder zur Folge, dass die Dinger wie früher wie ein Schluck Wasser am Berg hängen und nicht voran kommen, damit ist dann auch niemandem geholfen. Und jeder, der schonmal "Schwungfahrer" war, weiss, wie ätzend das sein kann. :)

 

Zum PS-beschränkten Auto-FS: Ich halte es für gefährlich, mit einem untermotorisierten Fz. anzufangen. Ich hatte beispielsweise, nachdem ich meinen FS gemacht habe, einen 55 PS Golf für den Anfang. Schon nach kurzer Zeit habe ich diesen nur noch mit dem Gaspedal am Bodenblech bewegt, weil er anders für meine Bedürfnisse nicht aus der Hüfte gekommen wäre (seit ich privat mit 150 PS unterwegs bin, stelle ich eine wesentlich größere Gelassenheit und Souverenität bei mir fest, weil ich weiss, dass ich die Power habe, wenn ich sie denn mal brauche). Bei Überholvorgängen bleibt bei solchen Fahrzeugen keine Luft an Performance, wenn es mal eng wird beim Überholen. Für Anfänger, die sich sowieso nur in einer Kolonne am LKW hinten "anketten", um ihm dann die nächsten 20 km, bis er abfährt, zu folgen, mag das reichen, für andere ist es ein echtes Risiko. Und es geht ja nicht darum, eine Generation von duckmäuserischen Schleichern heranzuziehen (denn so lernt man das Autofahren bestimmt nicht), sondern den verantwortungsbewussten Umgang auch mit stärker motorisierten Fz. zu fördern. Ansonsten könnte es zu einem Problem kommen, wenn dann die Grenze mit einem Mal fällt und der Kandidat, auf seinen 55 PS Golf eingeschossen, auf seine erste "Rakete" umsteigt. Nicht selten sind 34 PS Biker verunglückt, nachdem sie nach 2 Jahren die Sperre herausnehmen durften und plötzlich >100 PS unter dem Hintern hatten, sich aber an die vorherige Leistung gewöhnt hatten.

 

Von einem allgemeinen Tempolimit für Fahranfänger halte ich gar nichts, da dies nur den Gesamtverkehr ausbremsen würde und für umso mehr Frustration bei den Betroffenen sorgt, wenn sie geschnitten, angelichthupt usw. werden (sehr schön in Frankreich zu beobachten).

 

Allgemein plädiere ich für eine deutlich verbesserte Fahrausbildung für alle bzw. bei den Sprintern aus Kostengründen erstmal eine Begrenzung und Sondererlaubnis für Personen mit freiwillig besserer Ausbildung. Auf die Weise wird niemand pauschal benachteiligt und der Verkehrssicherheit wird trotzdem Folge geleistet.

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Hat sich ja schon ganz schön entwickelt der thread.

 

Auf meiner Fahrt durch die Schweiz zum Genfer Autosalon bin ich bei 140-150 beinahe eingeschlafen.

Darf man in der Schweiz eigentlich rechts überholen, wohl kaum, oder?

Dennoch kam es ziemlich oft vor.

Bei diesen Geschwindigkeiten ist es auch egal, wer auf welcher Spur fährt, Rechtsfahrgebot, wofür, fahren doch alle höchstens 150.

Ich muss wirklich sagen, Tempolimit 130 ist weitaus gefährlicher als ohne Tempolimit.

Ich konnte mich kaum konzentrieren, so langweilig war es. Dann möchte ich wieder auf die rechte Spur wechseln, war plötzlich wieder ein Auto da.

In Deutschland ist bei vorausschauender Fahrweise, sowie einem guten Blick in alle Rückspiegel auf der AB kein Schulterblick nötig, man weiss, rechts kommt - sofern man das Rechtsfahrgebot einhält - kein schnellerer.

Für Sprinter und Konsorten ein Tempolimit 120 einzuführen wäre mE keine Lösung.

Die Fahrer müssten sich dann die linke Spur mit den schnellen teilen und die rechte Spur mit den LKW's (angenommen 2spurige AB).

Sogut wie keiner befolgt in D das Rechtsfahrgebot, da müssen wir glücklich sein, dass Sprinter noch über 120 laufen dürfen, ansonsten gäbe es viel mehr Rückstau bei überholenden Kleinlastern!

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@Besorgter/renegate

 

Jepp!

 

 

 

@xenonblitz

 

Strassenverkehrsgesetz (SVG)

Art. 90 Ziff. 2 Ein Verstoss gegen die elementare Regel des Rechtsüberholverbot im dichten morgendlichen Berufsverkehr stellt nicht nur objektiv, sondern auch in subjektiver Hinsicht ein rücksichtsloses bzw. schwerwiegend regelwidriges Verhalten dar, das als grobe Verkehrsregelverletzung im Sinn von Art. 90 Ziff. 2 SVG zu werten ist.

 

OG [Obergericht des Kantons Basel-Landschaft, Anm.] vom 6.3.2001

 

 

Ich habe ein Mal gelesen, es gebe kein Rechtsüberholverbot in der Schweiz. Obiger Text versinnbildlicht jedoch das genaue Gegenteil. Ich würde diesem mehr Beachtung schenken wollen, als irgendwelchen Angaben von Automobilclubs und Reisebüros, die mit oftmals verfälschten oder seit Jahren nicht mehr aktuellen Daten arbeiten.

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