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Projekt "sozialismus Des 21. Jahrhunderts"


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Unser aller hartmut verfügt über einen Rechner mit Internetanschluß. Er benutzt ihn, um an diesem Forum teilzunehmen. Offenbar ist diese Tätigkeit so zeitraubend und wichtig, daß er die Maschine seinem Sohn nicht überlassen kann, um darauf eine Präsentation für die Schule anzufertigen. Armes Kind! :):)

Schön das Du dir darüber Sorgen machst, aber deine Angst ist da völlig unbegründet. Sein Laptop und sein Rechner sind um Klassen besser als mein Laptop und mein Rechner. :wacko:

Na siehste! Wenn selbst ein armer Rentner wie Du sich gleich zwei solche Geräte leisten kann ist die Anschaffung doch kein Problem. Der Vorteil der total kostenlosen Schulbildung im Sozialismus fällt damit flach, und Du mußt Dir einen anderen Vorwand zur Verteidigung dieser Gesellschaftsordnung ausdenken.

Btw. Wie sähe denn deine Versorgung mit Computern in einem sozialistischen Deutschland aus? Nach einer Lieferzeit von 18 Jahren bekämst Du eine Rechenmaschine, die den Stand der Technik des Jahres 1955 aufrechterhalten hat. :nolimit:

 

Seltsam. Als die DDR existierte sind 2-3 Millionen ihrer Bürger aus eigenem Antrieb und zum Teil unter Lebensgefahr in den kapitalistischen Westen ausgewandert. Und jetzt soll ein Umzug im eigenen Land zuviel verlangt sein?

Um dann hier im Westen arbeitslos zu sein ;)

Wie man sieht sind die Leute trotzdem gekommen, haben die mögliche Arbeitslosigkeit riskiert und sich hier erfolgreich beworben. Sie haben auf dem Arbeitsmarkt gespielt und gewonnen. No risk no chance!

 

@Beobachter

Andere glauben, der Unternehmer sei eine Kuh, die man ununterbrochen melken könne;
Einige glauben sogar, man könne diese Kuh auch dann noch melken, wenn man sie schon geschlachtet hat. :D
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@PhantomRaser

 

Eine kapitalistische Marktwirtschaft ist die einzige (derzeit denkbare) Form wie eine Volkswirtschaft kontinuierliches Wachstum und Wohlstand für seine Bürger bieten kann. Solange das weiterhin so gut funktioniert, dass die Versager großzügig alimentiert werden können, wird es sicher keinen Aufstand geben.

 

Jemand arbeitet für 5€ brutto weil das genau der Betrag ist, den er "verdient". Der Markt gibt für so eine Tätigkeit leider nicht mehr her. Gern dürfte so jemand das doppelte oder dreifache verdienen, aber dann würde der Nichtversager pleite gehen. Oder willst du lieber das?

Landy!

Du scherzest!

Arbeite bitte mal rund um die Uhr in einem Vier-Schicht-System am Fließband und gehe dann bitte mit 800 € netto nach hause.

Ich bin zwar nicht selbst davon betroffen, aber ich kenne jemand, dem es so geht.

Es geht hier nicht um versagen oder nicht versagen. Wer arbeitet, soll sich davon auch ernähren können und nicht um Aufstockung beim Vater Staat betteln müssen, damit erseinen Lebensunterhalt überhaupt bestreiten kann.

Aus Deinen Worten lese ich eine gehörige Portion Arroganz.

Ich kann mir noch alle fünf Jahre ein neues Auto leisten, gehöre also noch zu den Normalverdienern.

Ich würde die meisten Menschen, denen es nicht so gut geht nicht als Versager bezeichen, dazu kenne ich ihre Lebensumstände garnicht.

 

Gruß

Brandwolf

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Ich studiere an einer sog. "Elite-Uni" für deutlich weniger.
Brandwolf,er wird doch laut seiner Posting an einer Elite-Uni ? fuer die sozialen Marktwirtschaft ausgebildet! Noch dazu teilweise in den USA wo man ja lernt den Arbeiter auszubeuten,

wesshalb soll er scherzen?

Arbeite bitte mal rund um die Uhr in einem Vier-Schicht-System am Fließband und gehe dann bitte mit 800 € netto nach hause

Wesshalb denkst Du dass die Board of Directors von Porsche,und anderen Firmen solche gehaelter einstreichen koennen?

Aus Deinen Worten lese ich eine gehörige Portion Arroganz.
;) kaum zu glauben! Arroganz?
Eine kapitalistische Marktwirtschaft ist die einzige (derzeit denkbare) Form wie eine Volkswirtschaft kontinuierliches Wachstum und Wohlstand für seine Bürger bieten kann.

Desshalb sucht die Autoindustrie Deutschlands Auslaendische Standorte,und Airbus Industrie ist am heulen wegen dem Dollarkurs,und moechte eben auch im Ausland mehr produzieren,um die gehaelter und extra zahlungen der Manager schoen hoch zu halten, das dabei die Arbeiter in Deutschland ihre Arbeitsplaetze verlieren kuemmert doch einen hochbezahlten Manager nichts,denn Er erwirtschaftete ja extra einkommen fuer die Shareholder welche sich wiederum in einer erhoehung seines gehaltes wiederspiegelt !

Und diese kuemmern sich einen feuchten Dreck um den Arbeitnehmer!

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Na siehste! Wenn selbst ein armer Rentner wie Du sich gleich zwei solche Geräte leisten kann ist die Anschaffung doch kein Problem. Der Vorteil der total kostenlosen Schulbildung im Sozialismus fällt damit flach, und Du mußt Dir einen anderen Vorwand zur Verteidigung dieser Gesellschaftsordnung ausdenken.

Ein armer Rentner ist einer der völlig vom kapitalistischen Staat abhängig ist. Durchschnittsrenten bei 1000€ Männern und 600€ bei Frauen, wenn da keine Rücklagen sind, und noch die Miete bezahlt werden muss, sind die wirklich arm. Und wenn man bedenkt das viele dafür 50Jahre Beiträge gezahlt haben, nicht gerade erquicklich. Nicht Sozialismus spricht da, sondern Kapitalismus der damit seine vermeintliche Überlegenheit auf den Rücken der Arbeitnehmer gezeigt hat. Kohl hat geschenkt, und die Arbeiter haben die Geschenke bezahlt.

 

Und der Sozialabbau ist erst am Anfang. Deshalb sollen ja die Nachwachsenden von ihren 5€ Jobs auch kräftig Rücklagen für das Alter bilden. :kopfschuettel:

 

Seit der Osten untergegangen ist, beginnt der Kapitalismus seine Fratze zu zeigen. Einige Gewinner, viele Verlierer.

 

Den zukünftigen Rentner sei angeraten, entweder die erste Rente in eine Uzi investieren und sich selbstständig machen, oder gleich einen Strick nehmen. Alternativ, bei den Nächsten Wahlen das Kreuz an der richtigen Stelle machen. :nick:

 

Aber Gerre, um dich zu beruhigen, ich muss keine Miete zahlen, habe noch Ersparnisse, bekomme sogar noch eine Zusatzrente, alles Errungenschaften aus der Zeit, als sich die Marktwirtschaft sich noch sozial und nicht asozial gezeigt hat.

 

Und noch was, meine Herzallerliebste hat auch einen eigenen Computer. :P

 

Wie man sieht sind die Leute trotzdem gekommen, haben die mögliche Arbeitslosigkeit riskiert und sich hier erfolgreich beworben. Sie haben auf dem Arbeitsmarkt gespielt und gewonnen. No risk no chance!

 

Echt, haben alle gewonnen, oder waren da auch Verlierer dabei.

 

MfG.

 

hartmut

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Guest Beobachter

@Hartmut:

Könnte es nicht einfach sein, daß wir Deutschen noch alles abbezahlen müssen, was durch die bankrotte DDR hinterlassen wurde? Nur mal als Frage, ich weiß es wirklich nicht. :kopfschuettel:

 

Was mich doch erschüttert, ist die Umfrage unter Berliner Kindern, in der sie gefragt wurden, was sie einmal werden wollten. Die meistgenannte Antwort war "Hartzi". Da bleibt mir doch das Maul sauber, wie der Schwabe sagt :nick:

 

Ich habe erst gerade noch einmal einen Thread aus dem Archiv gelesen, der war von Oktober/November 2002. In diesem wurde über die Wiederwahl der Regierung Schröder diskutiert und darüber, wie die Leistungsträger hierzulande geschröpft werden. Was wurde jetzt daraus?

 

(Ironie an) Vielleicht werde ich selber Hartzi, wenn die Arbeit sich nicht mehr lohnt (Ironie aus).

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Könnte es nicht einfach sein, daß wir Deutschen noch alles abbezahlen müssen, was durch die bankrotte DDR hinterlassen wurde? Nur mal als Frage, ich weiß es wirklich nicht. :kopfschuettel:

 

Der Ansicht bin ich nicht. Da wurden par großkotzige Wessis hingeschickt, und die haben gesagt wir zeigen euch mal wie man das macht. Ups, aber zuerst machen wir mal alles platt. Statt Werte erhalten wurden Werte vernichtet. Besonders gründlich war da die Treuhand. Dann wurde Geld rein gesteckt das sinnlos verpufft ist, und die Taschen einiger Glücksritter gefüllt hat. Die Sozialkassen wurden geplündert.

 

Und jetzt, ist der Osten das Billiglohnland schlechthin, wie in alten Zeiten.

 

Kohl hat sich erpressen lassen, kein Arsch in der Hose gehabt als die Massen skandiert haben, kommt die Mark, bleiben wir, kommt sie nicht kommen wir. Hätte er sie doch kommen lassen, die wären bald wieder gegangen wenn sie statt Begrüßungsgeld die ehrliche soziale Marktwirtschaft kennen gelernt hätten.

 

Es war nur eine große Show, bezahlt mit Westgeld, ein Kartenhaus das zusammen gefallen ist.

 

Was mich doch erschüttert, ist die Umfrage unter Berliner Kindern, in der sie gefragt wurden, was sie einmal werden wollten. Die meistgenannte Antwort war "Hartzi". Da bleibt mir doch das Maul sauber, wie der Schwabe sagt :nick:

Die Umfrage kenne ich nicht, aber erkläre mal einem Kind es soll Leistung in der Schule bringen wenn es doch keine andere Perspektive hat.

 

(Ironie an) Vielleicht werde ich selber Hartzi, wenn die Arbeit sich nicht mehr lohnt (Ironie aus).

Wünsche ich dir nicht, bei einigen hat dazu schon eine Scheidung gereicht. Kann verdammt schnell gehen.

 

MfG.

 

hartmut

Edited by hartmut
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Guest Beobachter

Nun ja, man hat bestimmt bei der Eingliederung der DDR viele Fehler gemacht. Das Problem war, daß Kohl von Wirtschaft nichts verstanden hat. Ich frage mich aber doch, welcher Politiker denn überhaupt?

 

Vielleich liegt die Schuld aber auch bei der Sozialgesetzgebung. In den USA wird Sozialhilfe grundsätzlich nicht mehr als zwei Jahre am Stück und nicht mehr als fünf Jahre im Leben gezahlt. Ich frage mal ganz ketzerisch: Warum den keine working poor? Wenn die Leute schaffen müssen, kommen sie vielleicht nicht auf schlechte Gedanken.

 

Ich habe auch einmal gehört, daß die Ausländer an der ganzen Misere schuld seien, weil diese so viele Sozialleistungen beziehen, daß das System ausgesaugt würde. Bevor ich jetzt gesteinigt werde: Ich habe es nur gehört und weiß nicht, ob es stimmt. Ich hätte mal lieber Wirtschaft als Mediävistik studiert... :kopfschuettel:

 

Der Vorschlag, selbst Hartzi zu werden, war aber wirklich ironisch gemeint, und das mit der Scheidung ist bei mir keine Gefahr: Ich befinde mich noch in der Gewinntrommel.

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Vielleich liegt die Schuld aber auch bei der Sozialgesetzgebung. In den USA wird Sozialhilfe grundsätzlich nicht mehr als zwei Jahre am Stück und nicht mehr als fünf Jahre im Leben gezahlt. Ich frage mal ganz ketzerisch: Warum den keine working poor? Wenn die Leute schaffen müssen, kommen sie vielleicht nicht auf schlechte Gedanken.

Wir hatten früher eine erheblich bessere soziale Absicherung, in jeder Hinsicht, und sie wurde erheblich weniger in Anspruch genommen. Mir kommt es vor, in jungen Jahren habe ich eine Vollkasko abgeschlossen, und die Versicherung hat nach und nach soviel Leistung heraus genommen, so das nur noch gezahlt aber keine Leistung erwartet werden darf. Du braucht ja nur mal anschauen wie schlecht die Krankenversicherung geworden ist. Jede private Versicherung würde vor den Kadi gezerrt.

 

Es wurde dem Sozialsystem Kosten aufgelastet die nicht versichert waren. Ausgaben gemacht, die nicht durch Einnahmen gedeckt waren.

 

Zudem leiden die Menschen unter dem Versagen der Politik, erst die Leute in die Sozialhilfe pressen, und dann sollen sie noch mal fallen lassen. Die Sozialhilfe wurde missbraucht um Arbeitslosigkeit zu verstecken. Die Arbeitslosenversicherung, die auch zur Bekämpfung durch Ausbildung eingesetzt wurde zweckentfremdet.

 

Und was machst Du mit denen die zwar für die Rente noch zu gesund sind, aber für den Arbeitsmarkt zu krank. Auch nach zwei Jahren aus der Sozialhilfe kicken und verhungern lassen, oder der Kirche unterschieben.

 

Es wurde viel falsch gemacht, eine Flickschusterei ohne Gleichen. Von daher wundert es mich nicht wenn die Linke teilweise solche Ergebnisse bekommt.

 

MfG.

 

hartmut

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Guest Beobachter
Und was machst Du mit denen die zwar für die Rente noch zu gesund sind, aber für den Arbeitsmarkt zu krank. Auch nach zwei Jahren aus der Sozialhilfe kicken und verhungern lassen, oder der Kirche unterschieben.

 

Es wurde viel falsch gemacht, eine Flickschusterei ohne Gleichen. Von daher wundert es mich nicht wenn die Linke teilweise solche Ergebnisse bekommt.

 

MfG.

 

hartmut

 

 

Halt, halt, das habe ich nicht so gemeint. Wenn, dann sollten die arbeiten, denen es gesundheitlich zuzumuten ist, meine ich. Die, welche zu krank dafür sind, sollten unterstützt werden. Ich finde die soziale Marktwirtschaft auch gut, nur sollte Mißbrauch unterbunden werden, und da liegt m. A. nach der Hase im Pfeffer. :P

 

Ich bin nicht so wie ein Bekannter von mir, der einen Ferrari fährt mit dem Aufkleber "Kill the poor". Er meint ungelogen, daß die Armen ruhig verrecken sollten, denn die seien es, die von ihm leben und an ihm zecken und dafür das "rot-grüne Umverteiler-Gesocks" wählen würden und ihm auf der Autobahn "mit ihren abgefuckten Diesel-Schimmelkärren" im Weg seien. Wie gesagt, ich halte die soziale Marktwirtschaft für ein gutes Modell, im Gegensatz zu meinem Bekannten, der stark anarchokapitalistisch angehaucht ist.

 

Die Linke in Deutschland, die (seit dem Tod Schumachers und Erlers) immer antinational bis national illoyal zu sein scheint, scheint aber nicht zu verstehen, daß die beste Bastion gegen Sozialdumping ein starker Nationalstaat ist. Dies hat der gute Chávez auch manchmal sinngemäß gesagt. Ist er nun rechts? :nick:

Das stößt mir vor allem bei den Grünen auf, die ich als geradezu deutschfeindlich bezeichnen würde, aber Rassismus ist ja politisch korrekt, wenn er sich gegen Deutsche (oder in manchen Ländern, z. B. Zimbabwe, gegen Weiße) richtet. :kopfschuettel:

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Du findest diesen Hauptschulwitz scheinbar so witzig, dass du ihn schon mindestens 5 mal bringen musstest. Es sei dir gegönnt.

Du, ich habe diesen Witz das erste Mal auf der Technischen Fachhochschule gehoert, Du. Vielleicht entspricht das ja ein wenig mehr deinem Niveau, auch wenn es nicht so ganz an deinen elitaeren Bildungsstand heran reicht, Du. Du, ich finde es aber schoen, wie schnell du dir die Jacke anziehst, Du...... :kopfschuettel:

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nur sollte Mißbrauch unterbunden werden, und da liegt m. A. nach der Hase im Pfeffer. :kopfschuettel:

Eben. Da ist das Problem.

 

Manchmal gefällt mir die Idee, dass jeder einfach einen Grundbetrag kriegen sollte. Keine Kontrolle mehr nötig, das Geld für die Missbraucher an Verwaltungskosten komplett eingespart.

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@hartmut

 

Wie hätte denn die Eingliederung der DDR anders finanziert werden sollen?

 

Die DDR-Wirtschaft war tot, kurz vor dem Kollaps und völlig unvorbereitet auf einen Wettbewerb mit normal entwickelten Staaten. Kohl blieb gar nichts anderes übrig, als Milliarden in die DDR zu pumpen.

Eines stimme ich dir zu: er hat einen großen Fehler gemacht. Er hat den Schaden, den 40 Jahre Sozialismus angerichtet hat, maßlos unterschätzt.

 

Wir hatten früher eine erheblich bessere soziale Absicherung, in jeder Hinsicht

 

Und das war ein großer Fehler. Das waren überwiegend Wahlgeschenke der SPD aus den 70er Jahren. Jetzt muss die Generation danach kräftig bluten. Das lässt sich aber nicht vermeiden, um nicht zu riskieren, dass das System völlig zerbricht.

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Guest Beobachter

@Landy:

 

Das mit der Wirtschaft der DDR hatte ich vermutet. Dort hatte man schon lange von der Substanz gelebt bzw. die Wirtschaft der RGW-Staaten war wie ein Goldfischglas: Sie war nur innerhalb ihres eigenen politischen Systems lebensfähig. Du bist doch Wirtschafter, nicht wahr? Bitte korrigiere mich, wenn ich nicht recht habe.

 

Eine Frage hätte ich noch: Was genau waren denn die Wahlgeschenke der SPD in den Siebzigern?

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@Beobachter

 

Ja, ich bin Wirtschaftswissenschaftler (allerdings gehe ich nun mehr in die BWL-Richtung, mit VWL bin ich fertig :nick: ).

 

Die Wahlgeschenke waren überwiegend massive Rentenerhöhungen und riesige Sozialleistungen. Solange die Arbeitslosigkeit niedrig und das Wachstum hoch waren war das ja kein Problem, doch mit den zwei Krisen in den 70ern konnte das System nicht funktionieren. Und da es keiner wahr haben wollte, hat man viel zu lange so weiter gewirtschaftet (um die nächste Wahl nicht zu verlieren).

Das ist das Grundproblem der Demokratie :kopfschuettel:

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Guest Beobachter

Du hast recht. Das ist das Grundproblem der Demokratie. Diese Wahlgeschenke sind meines Erachtens ein abschüssiger Weg in Richtung Ochlokratie. Ein System, das von Peter Geld nimmt, um Paul zu beschenken, kann immer mit Pauls Unterstützung rechnen.

Das mit der Demokratie finde ich insofern bemerkenswert, als daß diese als das alleinseligmachende politische System bezeichnet wird. Ich bin nicht dieser Meinung und halte ein besseres System durchaus für denkbar. Ich lese gerne staatstheoretische Schriften von Leuten aller möglichen Couleur.

 

Ob eine Alternative zur Demokratie dann in der Praxis wirklich besser wäre, das ist allerdings der Casus Knacktus.

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Ohne Demokratie hätte man wohl nur einen Machthaber oder ein Machtzentrum. Und wie gut das funktioniert kann man jetzt z.B. in Russland sehen. Das kann auch keine Lösung sein.

 

Ich sehe die Zukunft in einer einschränkenden Demokratie, bei der z.B. vor der Wahl ein Test gemacht wird, ob der Wähler überhaupt ein wenig Ahnung von Politik hat. Hat er die nicht, wird die Stimme vernichtet.

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Du hast recht. Das ist das Grundproblem der Demokratie. Diese Wahlgeschenke sind meines Erachtens ein abschüssiger Weg in Richtung Ochlokratie. Ein System, das von Peter Geld nimmt, um Paul zu beschenken, kann immer mit Pauls Unterstützung rechnen.

Aber nicht mehr mit Peters Unterstützung :kopfschuettel:

 

Das mit der Demokratie finde ich insofern bemerkenswert, als daß diese als das alleinseligmachende politische System bezeichnet wird. Ich bin nicht dieser Meinung und halte ein besseres System durchaus für denkbar. Ich lese gerne staatstheoretische Schriften von Leuten aller möglichen Couleur.

Die Meinung vertreten hier Einige wenn sie bestimmte Gruppen von der Mitbestimmung ausschließen wollen, denn sie glauben, sie würden dann zur herrschenden Klasse gehören. Könnte auch ein Trugschluß sein.

 

Sowas hatten übrigens die sozialistischen Gesellschaften zum großen Teil auch.

 

Ob eine Alternative zur Demokratie dann in der Praxis wirklich besser wäre, das ist allerdings der Casus Knacktus.

 

Lerne aus den Geschichten der Diktaturen, und Du weißt es. :nick:

 

MfG.

 

hartmut

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@hartmut

 

Aber nicht mehr mit Peters Unterstützung

 

Deshalb gehen die Wahlgeschenke überwiegend an stimmenreiche Bevölkerungsgruppen. Das kommt als weiteres Problem hinzu, weil das die Geschenke sehr teuer macht.

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Guest Beobachter

Ich finde, das mit der einschränkenden Demokratie wäre ein guter Gedanke. In der Schweiz bekommt man vor einer Volksabstimmung zumindest etwas Infomaterial zugesandt, in dem erläutert ist, was zur Abstimmung steht. Mein politisches Vorbild ist aber eher die Demokratie im alten Rom, auf deren Gedankengut auch Machiavelli seine Staatstheorie aufbaute. Allerdings ist auch diese dann in eine Alleinherrschaft übergegangen...

 

Das mit der Alleinherrschaft Putins in Rußland ist mir nicht im Detail bekannt. Allerdings hat es in Rußland auch noch nie Demokratie gegeben. Wir Deutschen haben eine demokratische Tradition, die bis zum Wahlkönigtum des Mittelalters und den hochmittelalterlichen Städten zurückreicht.

Wenn, so sollte sich in Rußland die Demokratie langsam und behutsam entwickeln können. Aber ob Putin der Mann dafür ist...

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Ich sehe die Zukunft in einer einschränkenden Demokratie, bei der z.B. vor der Wahl ein Test gemacht wird, ob der Wähler überhaupt ein wenig Ahnung von Politik hat. Hat er die nicht, wird die Stimme vernichtet.

Du meinst, ob sein politisches Wahlverhalten der Meinung der regierenden Partei entspricht.

 

Also, ich dürfte in dem Fall deiner Meinung nach dann nicht wählen, oder nur als Alibiwähler fungieren.

 

MfG.

 

hartmut

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@hartmut

 

Ich will, dass nach politischem Wissen und nicht nach politischer Meinung aussortiert wird. Selbstverständlich würde deine Stimme gezählt, auch wenn ich sie für falsch halte.

 

Es geht vielmehr darum, dass der Wähler wissen muss wie das System funktioniert, welche Positionen die Parteien vertreten und wer die Spitzenkandidaten der verschiedenen Parteien sind. Dazu noch ein paar grundlegende VWL-Fragen.

 

Diesen Test sollte selbstverständlich ein unabhängiges Institut erstellen.

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Es geht vielmehr darum, dass der Wähler wissen muss wie das System funktioniert,

Impliziert auch gleich entscheiden zu können was richtig und was falsch ist, also wird nach Meinung selektiert.

 

welche Positionen die Parteien vertreten und wer die Spitzenkandidaten der verschiedenen Parteien sind.

Nö, wenn jemanden nur ein kleiner Teil aus dem Spektrum wichtig ist. Warum soll sich ein Rentner für Bildungspolitik interessieren, und ein Azubi für Rentenpolitik? Klingt für mich nach Deutschaufsatz.

 

Dazu noch ein paar grundlegende VWL-Fragen.

Dein Berufswunsch in Ehren, aber soooooooooooo wichtig ist es doch wieder nicht.

 

Diesen Test sollte selbstverständlich ein unabhängiges Institut erstellen.

Und wer gibt diesen Wahltest in Auftrag, und wer hofft auf Folgeaufträge. :kopfschuettel:

 

MfG.

 

hartmut

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Impliziert auch gleich entscheiden zu können was richtig und was falsch ist
Eben das NICHT. Das soll durch das unabhängige Institut verhindert werden.

 

Warum soll sich ein Rentner für Bildungspolitik interessieren, und ein Azubi für Rentenpolitik?

 

Weil die eigene Stimme ausdrücken soll, wie das System als Ganzes aus Sicht des Wählers laufen soll. Was bringt es denn, wenn es den Rentner gut geht aber in 10Jahren (wenn der Rentner tot ist) das System zusammenbricht? Der Wähler muss sich für alle Bereiche interessieren und mit Weitblick seine Entscheidung treffen. Denn irgendwann ist sogar der Azubi mal Rentner.

 

Auch du solltest nicht den wählen, der dir den intensiven Kippenkonsum bis zum Tode am besten garantiert sondern der für nachfolgende (berufstätige) Generationen das erfolgversprechendste Modell anbietet.

 

Dein Berufswunsch in Ehren, aber soooooooooooo wichtig ist es doch wieder nicht.

Im Bundestag schon. Und der wird bei der Wahl ja gewählt. Also doch wichtig.

 

Und wer gibt diesen Wahltest in Auftrag

 

Niemand, der würde gesetzlich verankert.

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Es geht vielmehr darum, dass der Wähler wissen muss wie das System funktioniert, welche Positionen die Parteien vertreten und wer die Spitzenkandidaten der verschiedenen Parteien sind. Dazu noch ein paar grundlegende VWL-Fragen.

 

Würden bei Deinem Quiz auch Fragen über klassische Literatur und Musik enthalten sein? Ich meine, wer nicht weiß, wer oder was Cundrie la Surziere ist, sollte auch nicht wählen dürfen, denn wie soll denn da eine richtige Kulturpolitik funktionieren...

 

Keine Berechtigung zur Abstimmung ohne jeweils ein nachgewiesenes Semester Grundlagen der Energietechnik, Medizin oder Biologie. Sonst hat ja der Wähler in all den Fragen ja keine hinreichenden Kompetenz.

 

Du siehst worauf das hinausläuft ?

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@ Landy,

Das was Du hier vertrittst,wird manchmal "Demokratur" genannt!

Es ist vollkommen schnuppe,ob Machtausübung von Einzeldiktatoren/Despoten oder von abgegrenzten Einzel-Interessengruppen/ -eliten ausgeht!

Zudem kann heutzutage nirgendwo von (real existierender) Demokratie die Rede sein!

Bestenfalls kann man diese oder jene Gesellschafts-/Organisationsstruktur als sich mehr oder weniger auf dem Weg zu demokratischen Verhältnissen befindlich bezeichnen!

Dieses EU-Gebilde,dem wir angehören,zählt nicht zu denen,die die Nase vorn haben!

Gut möglich,dass Dein Wahl-Selektionswunsch schon in der (noch unveröffentlichten) Brüsseler Absichtenliste steht.

 

Carterarch

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Wenn ich manche Verwandte höre, scheint der Erfolg einer Regierung bei denen nur an den Arbeitslosenzahlen festgemacht zu werden. :nick: Letztens fing meine Oma auch mit diesen Zahlen an und ich dachte mir nur, ob's darum wirklich geht :kopfschuettel:

 

Das System als Ganzes beurteilen zu können finde ich schon einen guten Ansatz, von der Schule und Bildung über Wirtschafts- und Sozialpolitik bis hin zum Gesundheits- und Rentensystem muss das schon zusammen passen. Immer dieses Stückwerk. Und für die große Reform macht man neue Bürokratiemonstergesetze, aber das ist ein anderes Thema ...

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Wenn ich manche Verwandte höre, scheint der Erfolg einer Regierung bei denen nur an den Arbeitslosenzahlen festgemacht zu werden. :kopfschuettel:

Arbeitslosenzahlen sind nicht alles, aber sie sind das beste Mittel, um den Erfolg einer Regierung zu messen. Besonders dann, wenn die Regierung allen möglichen Gruppen irgendwelche Vorteile (Subventionen!) verschafft, die dann zu lasten der Wirtschaft gehen. Die Wirtschaft schränkt darauf ihre Tätigkeit ein -> keine Neueinstellungen -> mehr Arbeitslose. Damit reagiert sie auf eine feindselige Politik.

Die Löhne, Lohnnebenkosten und Steuern, die die Wirtschaft zahlen soll, muß sie erst einmal verdienen.

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Arbeite bitte mal rund um die Uhr in einem Vier-Schicht-System am Fließband und gehe dann bitte mit 800 € netto nach hause.

Ich bin zwar nicht selbst davon betroffen, aber ich kenne jemand, dem es so geht.

Es geht hier nicht um versagen oder nicht versagen. Wer arbeitet, soll sich davon auch ernähren können und nicht um Aufstockung beim Vater Staat betteln müssen, damit erseinen Lebensunterhalt überhaupt bestreiten kann.

Da hier immer von Leuten die Rede ist, die 5€ pro Stunde / 800€ monatlich verdienen habe ich mal nach tariflichen Löhnen gegoogelt. Ein Beispiel aus NRW ist hier. Einigen Schlechtverdienern kann dann nur geraten werden, sich auf eine andere Stelle zu bewerben; und bei einer wirtschaftsfreundlichen Politik gibt es davon mehr als bei einer Politik, die der Wirtschaft immer höhere Lasten aufbürdet.

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Wie man sieht sind die Leute trotzdem gekommen, haben die mögliche Arbeitslosigkeit riskiert und sich hier erfolgreich beworben. Sie haben auf dem Arbeitsmarkt gespielt und gewonnen. No risk no chance!

 

Echt, haben alle gewonnen, oder waren da auch Verlierer dabei.

Kann schon sein. Ein paar Pechraben gibt es immer. Aber damit muß man sich abfinden. Oder sollen denn hundert keine Chance bekommen, weil vielleicht dreie es nicht schaffen, ihre Chance zu nutzen?

Wobei es vielleicht auch an den Verlierern selbst liegen könnte, daß sie keinen Erfolg haben.

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Auch du solltest nicht den wählen, der dir den intensiven Kippenkonsum bis zum Tode am besten garantiert sondern der für nachfolgende (berufstätige) Generationen das erfolgversprechendste Modell anbietet.

Ich frage mich gerade, ob Du wohl die waehlen wirst, die fuer ein Tempolimit eintreten. Die Vorteile des Tempolimits fuer die Allgemeinheit jedenfalls sind gewichtiger als die Nachteile des rasen wollenden Individuums......

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Auch du solltest nicht den wählen, der dir den intensiven Kippenkonsum bis zum Tode am besten garantiert sondern der für nachfolgende (berufstätige) Generationen das erfolgversprechendste Modell anbietet.

Habe ich schon mal erwähnt, :kopfschuettel:

 

es ist einer der Gründe warum ich bei der nächsten Wahl die Grünen wählen werde. :nick:

 

MfG.

 

hartmut

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Guest Beobachter
Auch du solltest nicht den wählen, der dir den intensiven Kippenkonsum bis zum Tode am besten garantiert sondern der für nachfolgende (berufstätige) Generationen das erfolgversprechendste Modell anbietet.

Habe ich schon mal erwähnt, :kopfschuettel:

 

es ist einer der Gründe warum ich bei der nächsten Wahl die Grünen wählen werde. :nick:

 

MfG.

 

hartmut

 

Ich bitte um Verzeihung, aber das ist doch nicht Dein Ernst? Leute wie Claudia Roth, Daniel Cohn-Bendit oder Volker Beck schrecken Dich nicht davor ab, diese Partei zu wählen? Hast Du Dir denn einmal deren Programm angeschaut? :P (Wo ist der Hände-vors-Gesicht-schlag Smiley?)

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Guest Beobachter
Auch du solltest nicht den wählen, der dir den intensiven Kippenkonsum bis zum Tode am besten garantiert sondern der für nachfolgende (berufstätige) Generationen das erfolgversprechendste Modell anbietet.

Ich frage mich gerade, ob Du wohl die waehlen wirst, die fuer ein Tempolimit eintreten. Die Vorteile des Tempolimits fuer die Allgemeinheit jedenfalls sind gewichtiger als die Nachteile des rasen wollenden Individuums......

 

@HarryB:

Tut mir leid, but I beg to differ (wie die Briten sagen): Du wirst mir bestimmt virtuell den Kopf abreißen, aber ich halte die Nachteile eines Tempolimits für eklatant. Der Blogger Samuel Röhnstätter hat es gut gesagt, wie segensreich die freie Fahrt für die deutsche Autoindustrie ist, und meine Wenigkeit empfindet es auch so. Hier der Link: fidelitas-et-veritas.blogspot.com/2007/11/das-drama-vom-tempolimit.html

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Ich bitte um Verzeihung, aber das ist doch nicht Dein Ernst? Leute wie Claudia Roth, Daniel Cohn-Bendit oder Volker Beck schrecken Dich nicht davor ab, diese Partei zu wählen? Hast Du Dir denn einmal deren Programm angeschaut? :nick: (Wo ist der Hände-vors-Gesicht-schlag Smiley?)

Und ob das mein ernst ist. :kopfschuettel:

 

Was nützt mit ein Parteiprogramm in dem Friede Freude Eierkuchen steht, aber die Realpolitik dann nur ein Eiertanz ist. :P

 

Es darf auch mal um die Ecke gedacht werden, auch in der Politik.

 

MfG.

 

hartmut

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Guest Beobachter

@Hartmut:

 

Ja, ich gebe zu, daß Parteiprogramme nicht alleinseligmachend sind, aber wie sieht denn die Realität aus? Eine Frau wie Frau Roth, deren Aussagen wirklich als Realsatire durchgehen könnten, und Leute wie Beck und Cohn-Bendit, deren Haltung zur Pädophilie bestenfalls ambivalent ist usw. Hast Du einmal Joschka Fischers Buch: "Risiko Deutschland" gelesen? Da zeigt er, wie ich meine, sein wahres Gesicht. Des weiteren ist die Politik der Grünen auf die Zersetzung der Familie und der Nation ausgerichtet ("Feminismus", "Gender-mainstreaming", Ausländerpolitik, Multi-Null-Kultur usw.), ohne die keine Gesellschaft existieren kann. Meiner Meinung nach ist das Ideal der Grünen der völlig bindungslose Mensch, der im Leben ausschließlich seinen Launen und Impulsen nachgeht und nur noch als Konsument für die Wirtschaft interessant ist. Der Mensch wird zum Wirtschaftsfaktor reduziert.

 

In diesem Ziel treffen sich die Grünen mit den Vertretern des hemmungslos entfesselten Brachial-Kapitalismus, der ja auch hier im Strang schon kritisiert wurde (und das mit Recht, wie ich finde). Zufall oder nicht? Jedenfalls gilt dafür: "politics makes strange bedpartners" :kopfschuettel:

 

Bitte sieh dies jetzt nicht in irgendeiner Weise als gegen Dich gerichtet an, aber ich war doch sehr erschüttert, als Du sagtest, Du würdest eine Partei wählen, die solche Ziele und solche Leute als Oberhäupter hat.

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Da hier immer von Leuten die Rede ist, die 5€ pro Stunde / 800€ monatlich verdienen habe ich mal nach tariflichen Löhnen gegoogelt. Ein Beispiel aus NRW ist hier. Einigen Schlechtverdienern kann dann nur geraten werden, sich auf eine andere Stelle zu bewerben...

 

Du kennst dich anscheind gar nicht aus wer denn überhaupt Tariflöhne zahlen muss. Die meisten arbeiten in kleinen Firmen die gar keine Tariflöhne zahlen und auch nicht zahlen müssen. Der geringste Teil ist in grossen Firmen beschäftigt die nach Tarif bezahlen. In vielen Gebieten ist es fast unmöglich sich auf andere Stellen zu bewerben.

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Genau das meinete ich, Leute die auch mal um die Ecke denken, und nicht stur den alten Kurs fahren der uns nicht weiter bringt.

 

Ganz gut wenn es mal Wirbel gibt, weil jeder den eigen Standpunkt mal anschaut.

 

Was nachher real an Politik heraus kommt, ist eine andere Sache.

 

MfG.

 

hartmut

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Was ist das für ein Spiel,wo der Wähler Parteien mit Parteiprogrammen und wohlfeilen Absichtserklärungen wählen darf und wenn es dann darauf ankommt,nämlich bei der Einlösung/Umsetzung derselben in der Praxis,sich kein Schwanz mehr um sein "Gerede von Gestern" kümmert?

Diese Wahlen sind in der Form keinen Schuss Pulver wert!Tendenziell nähern sie sich im Ergebnis immer mehr der Volkskammer-Wahlfarce im DDR-Zirkus!

Liest denn hier,wenn schon über sowas diskutiert wird,keiner "Hans-Herbert von Arnim",der,als Insider und Politik-/Staatswissenschaftler,präzise die Funktions- und Wirkungsstrukturen unserer "Repräsentativen Demokratie" schon lange analysiert hat?

 

Carterarch

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Ich frage mich gerade, ob Du wohl die waehlen wirst, die fuer ein Tempolimit eintreten. Die Vorteile des Tempolimits fuer die Allgemeinheit jedenfalls sind gewichtiger als die Nachteile des rasen wollenden Individuums......

Hier sieht man, wie schnell die Ideologie einer Partei als Interesse der Allgemeinheit ausgegeben wird. :kopfschuettel:

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@HarryB:

Tut mir leid, but I beg to differ (wie die Briten sagen): Du wirst mir bestimmt virtuell den Kopf abreißen, aber ich halte die Nachteile eines Tempolimits für eklatant. Der Blogger Samuel Röhnstätter hat es gut gesagt, wie segensreich die freie Fahrt für die deutsche Autoindustrie ist, und meine Wenigkeit empfindet es auch so. Hier der Link: fidelitas-et-veritas.blogspot.com/2007/11/das-drama-vom-tempolimit.html

Nee, ich reisse keine Koepfe ab... :D Habe mir bis jetzt nicht durch gelesen, was der Blogger da so sagt, werde das nachholen, wenn ich am WE wieder daheim bin. Nichtsdestoweniger aber wirft sich bei mir sofort die Frage auf, warum eigentlich die japanische, koreanische, US-amerikanische, franzoesische, italienische und sonstige Automobilindustrie nicht am Boden liegen und darben, waehrend sich die deutsche im Glanze des No-Limits sonnt? :think:

Ganz zu schweigen von der chinesischen Automobilindustrie, die ja gerade im Kommen ist..... :blink:

 

Ich frage mich gerade, ob Du wohl die waehlen wirst, die fuer ein Tempolimit eintreten. Die Vorteile des Tempolimits fuer die Allgemeinheit jedenfalls sind gewichtiger als die Nachteile des rasen wollenden Individuums......

Hier sieht man, wie schnell die Ideologie einer Partei als Interesse der Allgemeinheit ausgegeben wird. :rofl:

Wenn Du dann endlich mal wieder etwas zum Thema sagen koenntest, kannst Du dich gerne wieder melden, bis dahin solltest Du es mit Herrn Nuhr halten.....

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Du kennst dich anscheind gar nicht aus wer denn überhaupt Tariflöhne zahlen muss. Die meisten arbeiten in kleinen Firmen die gar keine Tariflöhne zahlen und auch nicht zahlen müssen. Der geringste Teil ist in grossen Firmen beschäftigt die nach Tarif bezahlen. In vielen Gebieten ist es fast unmöglich sich auf andere Stellen zu bewerben.

Warum werden denn diese Firmen, die unter Tarif bezahlen, nicht bestreikt? Streiks in der Metallindustrie richten sich meistens gegen die Firma Daimler, die solche Aktionen sehr zu fürchten hat und deshalb leicht nachgibt. Damit wurden die Tariflöhne auf eine Höhe getrieben, die zwar Daimler zahlen kann, aber nicht alle anderen Metallbetriebe. Schließlich müssen die Produkte der Firmen auch verkäuflich sein, und nicht jeder hat wie Daimler Kunden, denen es auf ein paar tausend Euro mehr nicht ankommt.

Müßten die Firmen, die aus dem Arbeitgeberverband ausgetreten sind, Tariflöhne zahlen, würden sie schließen, und die Arbeitsplätze bei ihnen gingen verloren. Das sieht man ja schon bei den Konkurrenten der Post, die nach Einführung von Mindestlöhnen Stellenstreichungen angekündigt haben. Solch eine Hochlohn-Politik nimmt die Arbeitslosigkeit anderer in Kauf, damit ihre eigene Klientel noch mehr Geld bekommt. Das ist imho das Gegenteil von Solidarität.

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@harryB

 

aber wirft sich bei mir sofort die Frage auf, warum eigentlich die japanische, koreanische, US-amerikanische, franzoesische, italienische und sonstige Automobilindustrie nicht am Boden liegen und darben, waehrend sich die deutsche im Glanze des No-Limits sonnt?

 

Weil die Deutsche Industrie die einzige ist, die ihre hohen Preise durch High-Tech und High-Quality rechtfertigen kann. Durch den Wegfall eines Tempolimits geht dieses Argument - zumindest in den Köpfen der Verbraucher im Ausland - teilweise unter.

 

 

@gerre

 

Sehr gut erkannt. Hoffentlich setzen noch einige andere Postdienstleiter ihre Leute auf die Straße, damit dieser Mindestlohnschwachsinn endlich aufhört.

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Sehr gut erkannt. Hoffentlich setzen noch einige andere Postdienstleiter ihre Leute auf die Straße, damit dieser Mindestlohnschwachsinn endlich aufhört.

Um es mal so zu sagen, die werfen die Leue raus, und tragen die Briefe selber aus. :D

 

Oder glaubst Du, die machen den Betrieb dicht.

 

MfG.

 

hartmut

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@harryB

 

aber wirft sich bei mir sofort die Frage auf, warum eigentlich die japanische, koreanische, US-amerikanische, franzoesische, italienische und sonstige Automobilindustrie nicht am Boden liegen und darben, waehrend sich die deutsche im Glanze des No-Limits sonnt?

 

Weil die Deutsche Industrie die einzige ist, die ihre hohen Preise durch High-Tech und High-Quality rechtfertigen kann. Durch den Wegfall eines Tempolimits geht dieses Argument - zumindest in den Köpfen der Verbraucher im Ausland - teilweise unter.

Das mag ich so nicht glauben. Auch die Japaner bauen high-tech Autos, mal ganz abgesehen davon, dass sie den Deutschen in Sachen high-quality den Rang ablaufen - wenn sie das nicht bereits getan haben. Die deutschen Hersteller profitieren noch immer von der Marke "Made in Germany", dieses wird sich bald aendern, wenn die Qualitaet weiterhin auf dem absteigenden Ast ist, da hilft dann auch kein No-Limit mehr!

Ausserdem frage ich mich, was high-tech und high-quality mit einem Tempolimit oder seiner Nichtexistenz zu tun haben. Wie gesagt, die Japaner und alle anderen haben ein tempolimit und sind trotzdem in der Lage high-tech und high-quality zu liefern. Das einzige Argument, was die Deutschen fuer ihre hohen Preise haben, sind im Gegensatz zu anderen Produktionsstandorten hohe Lohn- und Fertigungskosten.

 

Uebrigens hast du dir da in deinem Beitrag 'nen netten Freud'schen Versprecher geleistet..... :D

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@HarryB

 

Die deutschen Hersteller profitieren noch immer von der Marke "Made in Germany", dieses wird sich bald aendern, wenn die Qualitaet weiterhin auf dem absteigenden Ast ist, da hilft dann auch kein No-Limit mehr!

 

Das wird sich vor allem dann ändern, wenn auf den deutschen Autobahnen ein allgemeines Tempolimit gilt (Freud'schen Versprecher aufgelöst :D ).

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Guest Beobachter

Ja, ich denke auch, daß das fehlende Tempolimit auf den deutschen Autobahnen die deutschen Autos sicherer macht, da diese eben von den Ingenieuren auf so hohe Geschwindigkeiten ausgelegt werden. Länder wie China, Korea können preiswerter produzieren als wir Deutschen, und die japanische Autoindustrie ist gewiß ein furchtbarer Gegner für die deutsche, aber sie hat auch Schwächen: Ich sehe in der Stadt, wo ich wohne, zahlreiche ältere VW, Mercedes Audi usw. Einen älteren Japaner sehe ich kaum. Halten japanische Autos vieleicht kürzer, weil sie nicht so sehr auf Dauerhaltbarkeit entwickelt sind (nur meine Theorie?).

 

Dann ist da die Sache mit Sportwagen und Limousinen der gehobenen Preisklasse. Führen da nicht deutsche Hersteller, auch wenn Lexus in den USA viel verkauft? Ich bin aber einmal einen Lexus gefahren und war schockiert: Das Auto fuhr sich wie ein Amerikaner aus den fünfziger Jahren. Sind die neuesten Modelle jetzt besser? Wie ist es bei japanischen Autos um die passive Sicherheit bestellt?

 

Ich glaube, die Autobahn ist auch wirklich ein gutes Verkaufsargument für deutsche Wagen. Außerdem ist die Autobahn in Teilen Amerikas fast schon ein Mythos, und auf Mythen "wirft man keine Bomben".

 

Dazu kommt noch, daß man durch das nicht vorhandene TL Zeit spart. Ich habe es wirklich schon einmal berechnet, daß es bei mir so ist, allerdings zu eher verkehrsschwachen Zeiten.

 

Außerdem ist es für mich entspannend, wenn ich mich am Steuer auf die Straße konzentrieren kann und nicht immer auf eine Radarfalle achten muß, wie ich das im Ausland leider oft erlebe.

 

Also, Harry, dies sind meine 2 Cents. Sei mir bitte nicht böse, aber ich denke über ein Tempolimit auf der AB anders als Du :D

 

Ich gebe sogar offen zu, daß ich mir schon einmal vorgestellt habe, wie es in Deutschland ohne Tempolimit auf Landstraßen aussähe. Nur so als Denkmodell...

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