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Alle Autos Sollen Unfalldatenspeicher Einbauen


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Noch ein kleines Beispiel:

 

Fahrzeug A biegt ein und missachtet Vorfahrt von B. Für B gilt :kopfschuettel:

 

Variante 1: B fährt exakt 80, Reaktion und Bremsen sind am unteren Limit. Es gibt 5000 Euro Sachschaden. B hat keine Schuld. A ist allein für Schaden verantwortlich

 

Variante 2: B fährt 100, Reaktion und Bremsen sind sehr gut, Es gibt nur 1000 Euro Sachschaden (leichter Rempler). B hat keine Schuld, A ist allein für Schaden verantwortlich

 

Variante 3: B fährt 110, Reaktion gut, aber Bremse schlecht (glatte Fahrbahn) 15000 Euro Sachschaden. B hat keine Schuld, ist aber für den höheren Schaden teilverantwortlich

 

Variante 4. B fährt 70, fummelt am CD Spieler, Reaktion sehr schlecht, fährt ungebremst auf A, 15000Euro Sachschaden, B hat keine Schuld, ist aber für den höheren Schaden teilverantwortlich

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Daran glaube ich nicht. Wie PS schon geschrieben hat, dann glaubt man auch an den Weihnachtsmann.

 

Das Beispiel mit der Vorfahrt ist übrigens kein gutes Beispiel. Es gab Urteile, dass Vorfahrt Vorfahrt ist egal wie schnell man fährt ...

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Das Beispiel mit der Vorfahrt ist übrigens kein gutes Beispiel. Es gab Urteile, dass Vorfahrt Vorfahrt ist egal wie schnell man fährt ...

Deshalb schrieb ich ja: keine Schuld, aber eventuell wird man eben bei hohem Schaden in Haftung genommen.

Durch die Black-Box kann diese Praxis objektiver als heute gestaltet werden. Wenn Ihr aber an unserem Rechtsstaat prinzipiell zweifelt wegen einiger zweifelhafter Urteile bei dünner Beweislage...

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Guest Pferdestehler

Ein schlauer Mensch sagte mal:

 

Jedwede Überwachung wird mit der Währung der Freiheit bezahlt. Strebt man höchstmögliche Sicherheit an, nimmt man damit auch geringstmögliche Freiheit in Kauf.

 

Ich empfinde die Freiheit als mein höchstes Gut. Und diese lasse ich mir nicht noch weiter beschränken. Auch wenn es hin und wieder auch Nachteile bringen sollte, so überwiegen doch die Vorteile, sein Handeln ohne äußeren Druck selbst ausrichten zu können.

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Ich empfinde die Freiheit als mein höchstes Gut. Und diese lasse ich mir nicht noch weiter beschränken. Auch wenn es hin und wieder auch Nachteile bringen sollte, so überwiegen doch die Vorteile, sein Handeln ohne äußeren Druck selbst ausrichten zu können.

Betrachtest Du dabei auch die möglicherweise durch Dein Handeln für andere entstehenden Nachteile? Wenn nicht, wäre das doch eine recht egoistische Sichtweise, oder? Wo würde das hinführen, wenn jeder so denken und handeln würde? Wäre es dann nicht besser, wenn man sich an gewisse Spielregeln zu halten hat, die den einzelnen zwar einschränken, dafür aber ein faires Miteinander gewährleisten/ermöglichen?

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Wenn das Missbrauchspotenzial dieser Geräte nicht so hoch wäre, hätte ich nichts gegen eine Einführung.

 

Leider ist es aber heute so, dass alles, was technisch machbar ist, auch gemacht wird. Es wird überhaupt kein Tabu mehr.

 

Zunächst werden diese Datensammler eingesetzt, um Unfälle aufzuklären. Das mag für die meisten noch in Ordnung sein.

 

Einige Zeit später kommt man auf die Idee, dass diese Boxen auch für andere Zweck gut benutzt werden können. Noch etwas später lässt sich das Auto nur noch starten, nachdem man seine Kreditkarte in das Gerät eingelegt hat, damit Übertretungen sofort abgebucht werden können.

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Die Rechtsprechung kann bis dato auch noch auf keine Speicherdaten zurückgreifen. Es wäre doch sehr einfach den Unfall auf zwei Schultern zu verteilen. Dem eigentlich schuldigen VT und dem, der minimal zu schnell fuhr.

Ich denke es ist auch das Gegenteil möglich: Die Black-Box kann auch beweisen, dass der Schnellfahrer gut reagiert hat (bei Zeitsynchronizität der beiden Boxen) und optimal gebremst hat. Dadurch waren die Unfallfolgen geringer, als dies bei normaler Reaktion und Mindestverzögerung bei korrekter Geschwindigkeit gewesen wäre.

und gleichzeitig wirds heißen: wäre er nicht schneller gefahren, als auf diesen depperten schildern steht, dann hätte er mit seiner tollen reaktion den unfall ganz verhindern können ...

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und gleichzeitig wirds heißen: wäre er nicht schneller gefahren, als auf diesen depperten schildern steht, dann hätte er mit seiner tollen reaktion den unfall ganz verhindern können ...

und das wäre natürlich ganz schlimm, weil die Schnellfahrer ja nie wegen der überhöhten Geschwindigkeit einen Unfall verursachen :kopfschuettel:

Schuld haben doch immer die anderen.....

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und gleichzeitig wirds heißen: wäre er nicht schneller gefahren, als auf diesen depperten schildern steht, dann hätte er mit seiner tollen reaktion den unfall ganz verhindern können ...

Bei Amtsgerichten wäre so ein Urteil nicht ganz auszuschließen, das wird dann aber auf höherer Ebene kassiert.

 

BTW: Zur Geschwindigkeitsbeschränkungen der vorfahrtsberechtigten Straße an Kreuzungen kann man folgende Meinungen haben:

 

(1) Ich halte mich immer dran

(2) Ich halte mich nur dran wenn einer kommt.

(3) Wenn einer kommt fahre ich zwar trotzdem schneller, pass aber besonders auf, ich bin sicher, die Situation im Griff zu haben

(4) Scheiß auf den Anderen, ich habe Vorfahrt egal wie schnell ich bin!

 

Ich persönlich finde die Einstellungen von 1-3 OK, 4 ist schon etwas asozial und führt im Endeffekt zu mehr Ampeln und Kreisverkehr.

 

Der Blitzer unterscheidet leider nicht zwischen 2, 3 und 4.

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  • 5 months later...

Ich habe letztens irgendwo gelesen, daß es in Deutschland ein Modellprojekt mit ~200 Fahranfängern gibt, deren Fahrverhalten über eine Art "Black Box" überwacht wird. An irgendeiner Uni war das glaube ich.

 

Kann mir da evtl. jemand mit einem Link weiterhelfen?

 

Bin bei Google nicht unbedingt weitergekommen - stoße immer wieder auf "Pay-as-you-drive"

 

Gruß

Pizza

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Ich habe letztens irgendwo gelesen, daß es in Deutschland ein Modellprojekt mit ~200 Fahranfängern gibt, deren Fahrverhalten über eine Art "Black Box" überwacht wird. An irgendeiner Uni war das glaube ich.

Uni Potsdam

Kann mir da evtl. jemand mit einem Link weiterhelfen?

Google hilft <_<

 

Stichworte UDS Potsdam usw.

 

MfG.

 

hartmut

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@tiefkühlpizza: letzte Woche kam auf ams tv / vox ein Beitrag über

 

ams tv 16.07.06 "Überwachtes Fahren in Dänemark - big sister is watching you"

 

mit über 200 Probanden in einem Projekt von der Uni Aalborg.

 

Der Reiz soll sein, umso weniger Verkehrsübertretungen umso günstiger die Versicherung.... :cop01:

 

Vielleicht findest Du auch Infos bei der Firma Siemens, welche ein ähnliches System entwickelt hätte und schon fleißig mit der Versicherungsbranche spricht....

<_<

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  • 2 months later...

Pay as you drive auf Basis von

[...]niedriger jährlicher Kilometerleistung, [...] Informationen zu Straßen und Uhrzeiten
ermöglichen dem Versicherer [...]individualisierte Angebote, von denen der Versicherte auch dann profitieren kann, wenn sein angepasstes Fahrverhalten zur Unfallvermeidung beiträgt.

Hervorhebung durch mich.

 

Datenschutz ist natürlich gewährleistet bis zur ersten bekannten Ausnahme. Alles für individualisierte Tarife (Boah! Günstiger? Mache ich!).

 

Ein kleiner Schritt in die falsche Richtung.

 

Gruß

Pizza

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Ja, 80% holen sich dann so ein Ding und fahren noch "defensiver". :lol:

 

Wieso ist die Prämie für seltenes Fahren eigentlich günstiger? Wer wenig fährt, baut weniger Unfälle? Bezogen auf die km glaube ich da ganz und gar nicht dran. Wer viel fährt, fährt auch sicherer.

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Wieso ist die Prämie für seltenes Fahren eigentlich günstiger? Wer wenig fährt, baut weniger Unfälle? Bezogen auf die km glaube ich da ganz und gar nicht dran. Wer viel fährt, fährt auch sicherer.

Vielleicht sollte man die Versicherungen umstellen auf km-Tarif, also weg vom Zeittarif. Dann wird es sich ja zeigen, ob Du Recht hast.

.

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Guest Wilfried Webber
Wieso ist die Prämie für seltenes Fahren eigentlich günstiger? Wer wenig fährt, baut weniger Unfälle? Bezogen auf die km glaube ich da ganz und gar nicht dran. Wer viel fährt, fährt auch sicherer.
Pro gefahrenen Kilometer sicherlich, aber pro Jahr absolut - und nur danach richtet sich die Prämie - eben nicht.
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Noch mal Vorfahrt ist Vorfahrt oder doch nicht,

 

Beispiel 80km/h max Fahrezug A ( Vorfahrtberechtigter ) und Fahrzeug B.

 

Warum sollte der abbiegende B ( oder die Vorfahrtstraße kreuzende ) überhaupt eine Teilschud oder Mithaftung bekommen wenn:

 

Sein Krezungsmanöver so frühzeitig und zügig durchführte dass bei korrekter Geschwindigkeit von Fahrzeug A es nicht hätte knallen können, nur weil der mit 120 statt 80kam fehlten 50% an der Kreuzungszeit!

 

Wer sich korrekt verhält darf vom korrekten Verhalten des anderen ausgehen und hat grundsätzlich nicht schuld! Mein Standpunkt.

 

Die Pflicht Unfälle möglichst trotzdem zu vermeiden sollte natürlcih trotzdem bestehen, aber auf der kreuzung sein kan nicht mit noch mehr Beschleunigung korregiert werden. Die Annährungsgeschwindigeit ist nicht immer gut abschätzbar, Blick in 5 Richtungen, rechts, links, vorne, Rücksspiegel innen und aussen ist Aufgabe des Fahrzeugführers......

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Wer sich korrekt verhält darf vom korrekten Verhalten des anderen ausgehen und hat grundsätzlich nicht schuld! Mein Standpunkt.

Nein, davon darfst Du nicht ausgehen, als VT mußt Du immer mit einem Fehlverhalten anderer rechnen.

 

Was dabei richtig wäre, eine Schuldverteilung, so das derjenige der zu schnell im Kreuzungsbereich gefahren ist, auch eine Teilschuld bekommt. Das Problem liegt aber im nachweisen der Geschwindigkeit. Mit UDS an Bord wäre es kein Problem, ohne dagegen schon wenn die Spuren fehlen.

 

Denke mal, das dürfte ein Hauptgrund sein, dass viele kein UDS haben wollen.

 

MfG.

 

hartmut

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Scheint aber sehr unterschiedlich gehandhabt zu werden! Bei Fahrt auf einer bevorrechtigten Straße in die eine STOP-beschilderte einmündet oder der gar eine Rotlchtampel halt gebietet habe ich noch nie von der Verpflichtung zu "so langsamer Fahrt" gehört dass auch bei Mißachtung des Rotlichtes oder Anfahren des Querverlkehr 5m vor mir eine Teilschuld gibt!

 

Da dürfte völlig unstrittig sein "Vertrauen auf das korrekte Verhalten", ebenso Fußgänger z.b. Straßenemeistereiarbeiter ( nicht Kinder ) an einem Autobahnrandstreifen, ich glaube nicht dass ein Lenker mit plötzlichen "in den Wagen laufen" rechnen muß.

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Guest Chris11
Wer sich korrekt verhält darf vom korrekten Verhalten des anderen ausgehen und hat grundsätzlich nicht schuld! Mein Standpunkt.

 

Wow. Das würde bei mir fast täglich ein MAD MAX mässiges Gemetzel geben auf den überwiegend auf den BAB verlaufenden Touren. Wofür jetzt bremsen ich bin ja im Recht...

 

 

Und auf die staatsdienenden Fußgänger, die gerade auf der A2 eine Radarfalle aufbauen halte ich schön drauf, da sie ja auf der BAB nichts zu suchen haben...

 

Mit freundlichem Gruß

Christian

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  • 2 weeks later...
Guest bigfoot49

 

 

Die FAZ greift es heute nochmal auf:

 

hier klicken

 

Aber nur, wenn der Führerscheinneuling ordentlich fährt. Das heißt, nicht zu schnell. Bei jeder Geschwindigkeitsübertretung warnt das eingebaute Gerät und gibt dem Fahrer ein paar Sekunden Gelegenheit, vom Gas zu gehen. Macht er das nicht, speichert die Elektronik einen Minuspunkt.

 

Woher wollen die Teile bitte wissen, wieviel gerade erlaubt ist? Vor allem auf der BAB, wenn dort die Geschwindigkeitsregelung variabel ist :D

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...warnt das eingebaute Gerät und gibt dem Fahrer ein paar Sekunden Gelegenheit, vom Gas zu gehen. Macht er das nicht, speichert die Elektronik einen Minuspunkt.

Ich frage mich gerade, wie groß der Wertebereich des Zählers ist. Nach einer bestimmten Zahl an Verstößen ist er wieder auf Null :rolleyes:

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Guest Mr_Biggun
Ich frage mich gerade, wie groß der Wertebereich des Zählers ist. Nach einer bestimmten Zahl an Verstößen ist er wieder auf Null :rolleyes:

;):licht::lesen:

 

Vielleicht schmort bei entsprechender Hartnäckigkeit auch einfach die Platine durch. *brutzel* :D

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Man könnte die dinger in Mietwagen einbauen und anhand der Fahrweise den Tarif berechnen. Wer das Fz schont bekommt einen Rabatt und wer wie der Henker fährt muss bei der nächsten Mietung einen Zuschlag zahlen.

 

Man könnte das System bei Personen einbauen bei denen aufgrund des Jobs auf ein Fahrverbot verzichtet wird. (entweder Fahrverbot oder UDS für xx Monate) Allerdings müsste man sicherstellen das diese Personen in der Bewährungszeit nur Fz mit UDS fahren.

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