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Deutsche Tanktouristen


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Montag, 4. Oktober 2004

Deutsche Tanktouristen

Sprit billig, Tanke pleite? 

 

Verwaiste Tankstellen in deutschen Grenzregionen, lange Schlangen dagegen vor Zapfsäulen auf polnischer und tschechischer Seite. Durch hohe Steuersätze ist Deutschland in Europa eines der Länder mit den teuersten Kraftstoffpreisen. Viele Deutsche fahren daher aus grenznahen Gebieten zum Tanken ins preiswertere Nachbarland.

 

Da seit der EU-Erweiterung am 1. Mai der Verkehr ohne Warteschlangen über die Grenze rollt, sind viel mehr Deutsche bereit, in Polen zu tanken. Dort ist der Kraftstoff 30 bis 40 Cent pro Liter billiger. Ähnlich ist es in Tschechien.

 

"Umsatzrückgänge gab es schon immer", erklärt Martin Bias, Pächter einer Esso-Tankstelle in Frankfurt (Oder). Doch seit Mai verkaufe er rund 10 000 Liter Benzin im Monat weniger - ein Umsatzeinbruch von 30 Prozent. Ein Teil seiner Kundschaft tanke nur für fünf bis zehn Euro, um damit gerade noch über die Grenze nach Polen zu kommen.

 

Einen Grund für die jähe Verschlechterung der Situation sieht Reinke Aukamp, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes mittelständischer Mineralölunternehmen, in der seit Mai weggefallenen Begrenzung der Spriteinfuhr für Lastwagen. "Vorher durften lediglich 200 Liter Kraftstoff über die EU-Außengrenze nach Deutschland eingeführt werden. Diese Beschränkung gibt es nun nicht mehr."

 

In der Folge fahren laut Aukamp jetzt Laster teilweise mit bis zu 1500 Litern im Tank nach Deutschland. Einige Speditionen hätten sogar ihre Routen geändert und einen Abstecher zum Auftanken im Nachbarland eingeplant. Die Kostenersparnis rechtfertige für viele Fuhrunternehmen einen solchen Umweg.

 

Diese Entwicklung bestätigt Pawel Kochinke, Pächter einer Shell-Tankstelle in Slubice, Frankfurts polnischer Nachbarstadt: "Laster aus Deutschland kommen extra hierher, um voll zu tanken, und fahren danach zurück in den Westen." Das komme seit dem EU-Beitritt häufig vor. Aber auch Pkw-Fahrer scheuten den Umweg nicht. "Seit Mai haben wir spürbar mehr Kunden aus Deutschland, auch aus entfernteren Regionen". Die Fahrer füllten auch Kanister, damit sich der weite Anfahrtsweg lohne. Das Bild gleicht sich an den zahlreichen Tankstellen in Slubice: An den Zapfsäulen bilden deutsche Autos an Wochenenden Warteschlangen.

 

Marco Föhr, Berliner Landesvorsitzender des Zentralverbands des Tankstellen- und Garagengewerbes (ZTG), klagt: "Alle Stationen in Grenznähe haben Umsatzrückgänge zu beklagen, in Einzelfällen bis 60 Prozent." Auch in den Shops gingen weniger Waren über die Theke. Der Verkauf von Zigaretten sei teilweise um die Hälfte gesunken. Föhr geht davon aus, dass in Brandenburg 500 Arbeitsplätze durch den Tanktourismus akut gefährdet sind. Auch Ausbildungsplätze seien betroffen.

 

Als Lösung für das Problem in Deutschlands Grenzregionen fordern Mineralöl- und Tankstellenverbände ein Modell, wie es schon in Italien an der Grenze zu Österreich angewandt wird: Bewohner der grenznahen Regionen bekommen eine Chipkarte, mit der sie an einheimischen Tankstellen den Sprit verbilligt bekommen. So würden nicht nur die Tankstellenpächter und deren Angestellte davon profitieren, sondern auch der deutsche Fiskus, dem nicht die gesamten Steuereinnahmen entgingen.

 

Anna Spiegel, dpa

 

Vgl. http://www.n-tv.de/5432640.html

 

Hm, ich frage mich bloß, wie die Italiener diesen Schritt begründen, dass einige Landsleute gleicher als gleich sind? Sollte man direkt mittels Klage zu Fall bringen, falls das wirklich kommen sollte ... nicht, um den Grenzbewohnern irgendwas zu neiden, sondern um zu zeigen, wie pervers das Vorgehen ist ...

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Volkswirtschaftlich und Wohlfahrtsökonomisch aber äußerst effizient.

Glaube ich nicht. Wenn weniger tatsächlich mehr ist (was durchaus möglich wäre), kann die Konsequenz nur eine Senkung der Steuern auf das betreffende Gut bedeuten. Dann würde man sogar Kunden aus dem Ausland anlocken. Das Ausland seinerseits könnte allerdings ebenfalls gegensteuern und so ein "Steuerdumping" einsetzen ;)

 

Vielleicht kommen die EU-Regierungen aber eines Tages auf die Idee eines Steuerkartells. Dann muss nur noch die Grenze zur Schweiz zugemauert werden und es gibt kein Entrinnen mehr ;)

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Es gibt schon ein "Steuerkartell" im bereich Mineralölsteuer.

 

Die Chipkarte bietet gute möglichkeiten zum Betrug. Auch werden nur die teueren, grossen Tankstellen mitmachen, da die Kosten der Geräte für die billigen Supermarkttanken zu teuer ist.

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Die Leute die an Grenregionen haben vollkommen Recht! Tankt nur weiter im Ausland bzw. in EU-Mitgliedstaaten, je nach dem wie mans auslegt. Jeder wirtschaftet so wie es am günstigsten ist. Und wenn das ganze innerhalb der EU bleibt.. ja mei.

 

Aber folgende Rechnung würde mich mal interessieren: Gäbe es bei uns nicht die Öko-Steuer und die Mineralölsteuer ist n bissl niedriger als bei nachbarstaaten, dann würde mich es interessieren wieviele leute von außerhalb nun plötzlich in Deutschland tanken und ob das nicht genausoviel, wenn nicht gar mehr, wert ist als wir jetzt mit Öko-Steuer haben...

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@sladaloose: Das gibt es doch schon: Die Franzosen sollen ihre Glimmstengel in D kaufen, weil ihre inzwischen noch höher besteuert sind.Wenn man das vermeiden wollte, müßte man die Besteuerung angleichen, was aber wegen unterschiedlicher Staatsfinanzierung auch nicht geht. Und schaden tut Wettbewerb ja niemandem.

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Es gibt schon ein "Steuerkartell" im bereich Mineralölsteuer.

Was es gibt ist ein Steuermonopol. Ich meinte ein Steuerkartell der Mitgliedstaaten der EU.

 

Auch werden nur die teueren, grossen Tankstellen mitmachen, da die Kosten der Geräte für die billigen Supermarkttanken zu teuer ist.

Wenn ich die Anzahl meiner Kunden vervielfachen kann, werde ich auch die paar Euro fuffzig für das Gerät investieren ("Economies of Scale") ;)

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Nun ja, nachvollziehbar ist der Tanktourismus schon. Wenn ich in der Grenzregion wohnen würde, dann würde ich sicher auch nur im Ausland tanken.

 

Vor ein paar Jahren habe ich noch auf dem Weg nach Spanien in D getankt um nicht in Frankreich teuer tanken zu müssen. Mittlerweile ist es so, dass ich versuche aus D heraus zu kommen um in Frankreich günstiger zu tanken.

 

Die Problematik des Tanktourismus gibt es übrigens nicht nur an den ostdeutschen Grenzen.

Auch wer in der Nähe der Grenzen zu BeNeLux wohnt nutzt die günstigeren Preise im Ausland.

 

Was die Spediteure betrifft, ist nachvollziehbar wenn sie versuchen zu günstigeren Preisen zu tanken.

Ich kenne zumindest genug Fahrer die von ihren Chefs die strikte Anweisung erhalten im Ausland zu tanken und selbst bei 50 oder 100 KM Umweg, rentiert es sich immernoch bei durchschnittlich 800 Litern tankvolumen.

Bei dem derzeitigen Dieselpreisen und ca. 40 cent Ersparnis im Ausland pro Liter, spart man als Spediteur mit einer Fahrleistung von 150.000 KM pro Jahr und einem Verbrauch von Durchschnittlich 32 Litern auf 100 KM den netten Betrag von ca. 19.200 Euro, und das pro LKW...

 

Es wäre also schon im eigenen wirtschaftlichen Interesse hier die Steuerpolitik einmal gründlich zu überdenken. Wie bereits von einigen gesagt wurde kann weniger doch oftmals mehr sein...

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Beim Diesel mußte ich kürzlich feststellen, daß das Tanken in F gar nicht mehr viel bringt: Der Sprit kostete dort 91, hier 92 Cent/l. Der einzige Unterscheid ist der, daß man sich auf das Niveau in F verlassen kann, während man hier nur zu bestimmten Niedrigpreiszeiten günstig tankt. In Österreich dagegen bei 80 Cent/l oder etwas darüber dagegen zahlt es sich aus.

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Beim Diesel mußte ich kürzlich feststellen, daß das Tanken in F gar nicht mehr viel bringt: Der Sprit kostete dort 91, hier 92 Cent/l.

Also hier (4 km bis in die Schweiz) kostete gestern Diesel 101,9. Man versucht, die entgangenen Einnahmen beim Ottokraftstoff über höhere Dieselpreise wettzumachen, denn in CH gibt es keinen nennenswerten Preisunterschied zwischen Diesel, Normal (95 Oktan) und Super (98 Oktan).

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Beim Diesel mußte ich kürzlich feststellen, daß das Tanken in F gar nicht mehr viel bringt: Der Sprit kostete dort 91, hier 92 Cent/l. Der einzige Unterscheid ist der, daß man sich auf das Niveau in F verlassen kann, während man hier nur zu bestimmten Niedrigpreiszeiten günstig tankt. In Österreich dagegen bei 80 Cent/l oder etwas darüber dagegen zahlt es sich aus.

ich habe anfang september in österreich, 60 km von der deutschen grenze entfernt, nicht an der autobahn sondern im dorf, für diesel 87,4 ct/l gezahlt...

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Beim Diesel sind die Unterschiede geringer. In der Schweiz ist diesel sogar der teuerste Treibstoff überhaupt.

 

Bei Eurosuper 95 Oktan) lohnt sich die Fahrt nach Österreich auch jeden

Fall. Preis ca. 0,99 €

 

Noch günstiger ist hier die Schweiz etwa 0,95 €/ltr.

 

Aber wie wärs mal mit dem Fahrraad zur Arbeit. Mach ich bei gutem Wetter auch wenns 15 km sind.

Bringt gleich vier positive Effekte: ;)

1. Man hält sich fit

2. Man spart Geld

3. Man schont die Umwelt

4. Man schadet legal dem Staat.

 

Den Sprit den ich dann noch brauche , tanke ich konsequent und ohne Ausnahme seit 2 Jahren und 10 Monaten in A oder Ch ;):nolimit:

 

Von mir aus können sie gerne die KFZ Steuer abschaffen und auf die Mineralölsteuer umlegen.

 

Ist einerseits gerecht und ökologisch. Wer viel fährt der zahlt viel. Wer sein Auto kaum benutzt zahlt eben wenig.

 

Und ich werde dann Tankstellenpächter gleich hinter der Grenze :nolimit::100:

 

Ob dann der Geldspeicher von Onkel Dagobert für den Jahresumsatz reichen wird???

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Hmm, höchstens mit einem Schiff die Flüße auf und ab, Schiffe gelten doch als offizielles Hoheitsgebiet des jeweiligen Landes, unter dessen Flagge sie fahren, oder? Kennt sich da jemand genauer aus? Aber blöderweise ist es z.B. auf den Ostseefähren auch erst erlaubt, zollfrei einzukaufen, wenn diese den Hafen ein paar km verlassen haben ...

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Idealerweise könnte man dann immer gleich von Rotterdam das Rohöl zur Raffinerie hintuckern und dort dann wieder zum Selbstabholerpreis mitnehmen. Die kleine Flotte dann noch unter der Flagge des Landes mit der geringsten Mineralölsteuer (die vereinigten arabischen Emirate erheben glaub ich gar keine, oder? Aber war wohl nur für Staatsbürger...) und dann ab auf Verkaufstour sämtliche großen deutschen Ströme entlang ... Werbeslogan: Käpt'n Petrol. Fangfrischer Sprit. :D

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Mir schwebt etwas wie eine "rollende Tankstelle"= Tankwagen (z.B. aus Luxemburg oder Polen) vor

So etwa wie die Vietnamesen mit ihren Zigaretten - aber nicht erwischen lassen, sonst gibt's Ärger. Und die Werbung läuft über diskreete Mundpropaganda. :100::D

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Guest Mr_Biggun

Ich finde es lustig, wie sich die Damen und Herren Politiker über das wirtschaftlich sinnvolle Verhalten der grenznah wohnenden Bevölkerung aufregen :100:

 

Die haben nämlich den Sinn der Zollunion erkannt. Diese Unpatrioten!!!!! :D

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Guest Pferdestehler

Bin eben in Richtung Tankstelle gefahren, mein BC hatte nur noch 10km Reststrecke, Tank fast leer. Als ich schon halb auf dem Gelände war, bemerkte ich einen Preis von 103.9 Cent/l Diesel. Da hab ich den Rückwärtsgang eingeschmissen und bin nach Hause. Jetzt wird erstmal der 20l-Kanister geleert und dann schauen wir mal weiter. Polen ist auch nicht sooo weit. :D

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Guest Pferdestehler
@PS

 

Irgendwann komme ich mit meinem Käpt'n Petrol Dampfer die Spree hochgefahren und dann kannst auch Du günstig tanken ... :100:

Ich bring einen Anhänger mit, darauf einen "Ich bin zwei Öltanks"... :D

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@mods/me

 

Nur mal so am Rande, weil's bislang idR recht zügig abgemahnt und gelöscht wurde bzw. wird:

 

ist das

 

Wir lösen ihre PC Probleme im Großraum Berlin seit 1988.Vernetzung, PC Sicherheit, Internet, Wartung. Fordern sie uns heraus. PM genügt. Schnell, Kompetent, Preiswert.

 

in der Signatur von @Zarzal Werbung bzw. nicht auch als Werbung zu verstehen oder soll es gar so verstanden werden? Und wenn, darf das so bestehen bleiben oder gehört das nicht auch fairerweise gelöscht?

:D

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Guest Pferdestehler

Was für eine irre Milchmädchenrechnung. :100::80:

 

Am besten die Steuern so weit erhöhen, daß man die Benzimpreiserhöhung nur noch im Promillbereich wahrnimmt, gelle glückspilz? Oder gemäß Deines Ausdrucksstiles: so weit, daß es richtig schmerzt... :D

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Man soll halt positiv denken, dank des hohen steueranteils haben die schwankungen auf den Rohölmarkt (theoretisch) kaum auswirkungen auf den Benzinpreis.

 

Die Rohölkonzerne können dank des fehlenden Monopols die Preise nicht beliebig erhöhen.

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Wer sollte die Konzerne hindern, die Preise auch so steigen zu lassen?

Klar, das ist Angebot und Nachfrage unter den Bedingungen eines Angebotskartells. Sehr irritierend finde ich aber die täglich(!) alternierenden Meldungen in den Nachrichten: "Ölpreis auf Höchststand", dann wieder "Ölpreis erholt sich", am nächsten Tag "Rekordpreise für Öl" etc.pp. Anders ausgedrückt: Ich möchte keine Prognose abgeben, was der Sprit morgen kosten wird. Es ändert sich täglich und das nicht nur um einen Cent, sondern gleich um drei oder um vier.

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Gestern ist der Spritpreis hier vor Ort mal spontan um 6 Cent gestiegen ... das sind dann mal locker flockige 12 Pfennige an einem Stück ... solche Frechheiten hätten sich die Nasen früher nicht getraut. :D

 

Angebot und Nachfrage? *lol* Nachgefragt wird bis zu einem Mindestlevel (Zwangsfahrten) immer und den Benzinmarkt kannst Du auf Anbieterseite inzwischen (bis auf ein paar nicht ins Gewicht fallende No-Names, Supermärkte, Freie, ...) an einer Hand abzählen ... klassisches Oligopol. WER sollte diese Herren daran hindern, morgen 3 Euro für den Liter zu verlangen (unabhängig von den Rohölanbietern) ? Rein gar niemand ...

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Gestern ist der Spritpreis hier vor Ort mal spontan um 6 Cent gestiegen ... das sind dann mal locker flockige 12 Pfennige an einem Stück ... solche Frechheiten hätten sich die Nasen früher nicht getraut. :D

Womit hast Du da ein Problem. Jeder Unternehmer versucht seinen Gewinn möglichst zu maximieren. Im Moment ist das Rohöl knapp, was auch nicht so plötzlich kommt. Dadurch steigt der Preis solange, bis einige diesen Preis nicht mehr bezahlen können. Die Möglichkeit auf andere Energieformen auszuweichen besteht auf die schnelle auch nicht, bedeutet im Fall Heizöl, frieren oder zahlen. Das Öl wird irgendwann einmal versiegen, doch kann man davon ausgehen, je näher man dem Ende der Ölzeit kommt, der Öl-Preis immer mehr steigen wird. Die Ölmultis sind halt keine karitative Vereinigung. :D

 

MfG.

 

hartmut

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@Besorgter

 

Du hast Recht, die Nachfrage ist ziemlich preisunelastisch. Das liegt sowohl an der Einstellung der Nachfrager als auch an mangelnden Substituten. Auf dem Mindestlevel sind wir imho aber noch lange nicht. Und selbst wenn: Durch die steigende Anzahl an Nachfragern bleibt der Preis oben, weil sich immer jemand findet, der einen höheren Preis zahlt.

 

WER sollte diese Herren daran hindern, morgen 3 Euro für den Liter zu verlangen (unabhängig von den Rohölanbietern) ?

Sie hindern sich selbst daran. Ihr Ziel ist es, ihren Gewinn zu maximieren. Kennst du die Geschichte von der Gans, die goldene Eier legt? Der Bauer war so gierig, dass er die Gans schlachtete, um an alle Eier auf einmal zu gelangen. Dadurch hat er sich selbst um die goldene Eier legende Gans gebracht.

 

So ist es auch hier. Die brummende Wirtschaft hat einen gewaltigen Öldurst, aber man darf sie durch zu hohe Preise nicht abwürgen. Dann würde etwas zeitversetzt auch die Ölnachfrage fallen.

 

Im übrigen geht es ja auch um strategische Überlegungen von höchstem nationalen Interesse. Deswegen werden Kriege geführt.

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Aber wie wärs mal mit dem Fahrraad zur Arbeit. Mach ich bei gutem Wetter auch wenns 15 km sind.

Bringt gleich  vier positive Effekte: :D

1. Man hält sich fit

2. Man spart Geld

3. Man schont die Umwelt

4. Man schadet legal dem Staat.

 

5. man sitzt den ganzen tag verschwitzt und stinkend im büro, so man keine möglichkeit zum duschen hat. :D

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eigentlich sollten wir uns über die hohe steuer freuen,denn ohne besteuerung wäre der Benzinpreis gegenüber letztes Jahr um 60% gestiegen.

Das erinnert irgendwie an die Häftlinge, die sich freuen, wenn sie aus ihren Zellen heraus dürfen und Hofgang haben. :D:D:lol:

Mir ist trotzdem ein Benzinpreis, der von 30 auf 50 Cent steigt lieber als einer, der von 1 € auf 1,20 € steigt.

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Wenn man wie in den USA üblich ein Fahrzeug mit >18l/100km fährt und aufgrund der schlecht isolierten amerikanischen Hauser einen enormen Heizölbedarf hat merkt man den anstieg von 60% deutlich.

 

In Europa ist der Rohölanstieg weniger schlimm, da aufgrund der hohen Steuern der Verbrauch reduziert wurde. Es wird also mit der selben Energie mehr produziert.

 

Eine Steuersenkung hat nur den effekt, das die Rohölfirmen den eingesparten Steueranteil kassieren die Preise also nahezu unverändert bleiben.

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Eine Steuersenkung hat nur den effekt, das die Rohölfirmen den eingesparten Steueranteil kassieren die Preise also nahezu unverändert bleiben.

Das geht nur so lange, bis ein neuer Konkurrent auftritt, die zu hohen Preise unterbietet, den anderen Marktanteile wegnimmt und dabei immer noch gute Gewinne macht. Wird die Konkurrenz nicht unterdrückt bildet sich auf die Dauer ein Preisniveau heraus, das den Kosten entspricht, sowie der Bereitschaft der Kunden, auf die zu teure Ware zu verzichten. Deshalb ist das Benzin in Luxemburg ja auch billiger als hier.

 

Die "schlecht isolierten amerikanischen Hauser" sind allerdings doppelt so groß und halb so teuer wie deutsche. Wenn Du gerne in einer engen Wohnung frierst ist das deine Entscheidung. Aber schreib sowas bitte nicht anderen vor!

 

Vielleicht arbeitest Du ja mit verbessertem Wirkungsgrad, wenn die Steuer auf dein Einkommen erhöht wird. :lol::D:P:D

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Wird die Konkurrenz nicht unterdrückt bildet sich auf die Dauer ein Preisniveau heraus, das den Kosten entspricht, sowie der Bereitschaft der Kunden, auf die zu teure Ware zu verzichten. Deshalb ist das Benzin in Luxemburg ja auch billiger als hier.

Zu Selbstkosten anzubieten bedeutet, nichts zu verdienen und keine Investitionen vornehmen zu können. Eine solche Strategie fährt man nur um lästige Konkurrenz auszustechen. Auf der Strecke bleiben die mit dem kürzesten Atem. Bei der bereits herrschenden Konzentration auf dem Kraftstoffmarkt wäre es geradezu bescheuert, zu Selbstkosten anzubieten. Viel besser ist ein Preiskartell zu errichten und die Preise hochzuhalten. Ginge einer mit dem Preis runter, müssten die anderen nachziehen und unter'm Strich wäre ihr Gewinn kleiner.

 

Zudem erleben wir jetzt eine Art Snobeffekt beim Kraftstoff mit den Produkten "V-Power", "Ultimate 100" und ihren Dieselderivaten, die offenbar ganz gut laufen. 10 Cent mehr pro Liter ohne einen entsprechenden Zusatznutzen :D

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Guest Mr_Biggun
Zudem erleben wir jetzt eine Art Snobeffekt beim Kraftstoff mit den Produkten "V-Power", "Ultimate 100" und ihren Dieselderivaten, die offenbar ganz gut laufen. 10 Cent mehr pro Liter ohne einen entsprechenden Zusatznutzen  :geil:

 

Und hier zweifle ich endgültig an der Verstandeskraft der Käufer dieser Edelplörre... :ph34t:;)

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@Steffen

Der Preis entspricht den Selbstkosten (einschließlich Steuern und Provision für den Tankstellenpächter) PLUS einem Gewinn, der die Verzinsung des investierten Kapitals gewährleistet. Dieser Gewinn muß so hoch sein, daß es sich für den Anbieter lohnt, im Markt zu bleiben und evtl. maßvoll zu expandieren. Ist er aber zu hoch lohnt es sich für Dritte, in den Markt einzudringen und über einen niedrigeren Preis gegen die etablierten Anbieter zu konkurrieren.

Das ist vor ein paar Jahren auf dem PC-Markt geschehen, als die Marke Highscreen sich mit Computern für etwa 2000 DM gegen die teurere Konkurrenz durchsetzte. Ähnliches erleben wir zur Zeit mit dem Vormarsch von Billigfliegern wie Ryan Air.

Auch auf dem Benzinmarkt waren die Tankstellen an Supermärkten eine Zeit lang die billigsten, und die Markentankstellen in der Nachbarschaft hatten sich an deren Konkurrenzpreise angepaßt.

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