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Heckflügel An Autos


Guest Raser_Olympiakos7

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Guest Raser_Olympiakos7

Hallo zusammen

 

ich hab nur ne kleine frage an die "heckflügler" hier im forum.

 

demnächst montier ich mir einen heckflügel ans auto, gibt es geschwindigkeitseinbussen (bspw. höchstgeschwindigkeit) ??

 

 

es handelt sich um den dtm flügel doppelt

 

 

gruss

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wenn der flügel nur optische effekte bringt dürften sich die geschwindigkeitseinbußen je nach größe im kaum messbaren bereich befinden. aber fährst du dein auto tagtäglich am limit? dein motor hat ja ej nach wetter auch ne art "tagesform".

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Guest Pferdestehler

Gibt mit Sicherheit einen merklichen Abschlag an Höchstgeschwindigkeit. Selbst wenn neutral eingestellt, ist der Luftwiderstand nicht zu vernachlässigen. Und wenn noch auf deutlichen Abtrieb eingestellt, wird's richtig deutlich. Die Kraft, die dann nach unten wirkt, muß ja irgendwo her kommen.

 

Und daran denken: wenn irgendwelche Aluminiumteile dran sind, darf sowas in D nicht mehr verbaut werden. Egal was irgendwelche Mustergutachten sagen, nicht mehr zulassungsfähig.

 

Wenn Du nicht der Hardcore-Rundstreckenpilot bist, also regelmäßig Rennstrecken mit hohen Geschwindigkeiten befährst, auch keine sonstigen Maßnahmen wie glatter Unterboden und Heckdiffusoren dran hast, ist das alles nur Schnickschnack, der nur Nachteile bringt, keine Vorteile.

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Guest Raser_Olympiakos7
Gibt mit Sicherheit einen merklichen Abschlag an Höchstgeschwindigkeit. Selbst wenn neutral eingestellt, ist der Luftwiderstand nicht zu vernachlässigen. Und wenn noch auf deutlichen Abtrieb eingestellt, wird's richtig deutlich. Die Kraft, die dann nach unten wirkt, muß ja irgendwo her kommen.

 

Und daran denken: wenn irgendwelche Aluminiumteile dran sind, darf sowas in D nicht mehr verbaut werden. Egal was irgendwelche Mustergutachten sagen, nicht mehr zulassungsfähig.

 

Wenn Du nicht der Hardcore-Rundstreckenpilot bist, also regelmäßig Rennstrecken mit hohen Geschwindigkeiten befährst, auch keine sonstigen Maßnahmen wie glatter Unterboden und Heckdiffusoren dran hast, ist das alles nur Schnickschnack, der nur Nachteile bringt, keine Vorteile.

 

 

hi

 

nein ich fahre natürlich nicht jeden tag am limit, auf "meiner" autobahn die ich oft fahre ist nur 120 erlaubt, fahre vllt. 10mal im jahr auf unbegrenzten strecken.

 

montiere ihn nur weil er mir gefällt, und es sind keine alu-teile dran.

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Hmmm, ich denke eher, dass es sich im unmerklichen Raum abspielen wird. Klar hängt das Zusatzteil als Bonus mit im Wind, aber wer das merkt, merkt auch den Unterschied zwischen voll und fast leerem Tank beim Top-Speed. Oder den Unterschied zwischen Super und Super Plus ...

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Guest Pferdestehler

Einspruch. Bereits Breitreifen bringen einen deutlichen Abschlag an Vmax. Kann man durchaus messen, wenn man vergleichbare Testvoraussetzungen einhält (Streckenabschnitt, Wind, Außentemperatur etc.).

 

Mir soll es ja egal sein, was jeder mit seinem Wagen macht. Wenn's denn optisch sein soll, die Frittentheke zum Beeindrucken der Mädels am lokalen Dönergrill, dann bringt das sicher seinen Nutzen. Wenn es aber um die Funktion geht, also um die Verbesserung des Fahrverhaltens, muß man sich im Klaren darüber sein, daß man sich durch Erhöhung des Anpressdrucks und allein schon durch Erhöhung des cw durch zusätzliche Anbauteile Nachteile in der Höchstgeschwindigkeit einhandelt. Ist bei Autorennen eine klare Abwägung: mehr Downforce sorgt für besseres Handling, höhere Kurvengeschwindigkeiten, aber leider auch gleichzeitig für geringere Geschwindigkeiten auf langen Geraden.

Groundeffect-Fahrzeuge sind schneller in den Kurven und langsamer auf der Geraden.

Allerdings sollte man gerade auch bei Frontantrieb nicht nur für den Abtrieb an der Hinterachse sorgen, sondern auch die Vorderachse nach unten zwingen.

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Guest Raser_Olympiakos7
Mir soll es ja egal sein, was jeder mit seinem Wagen macht. Wenn's denn optisch sein soll, die Frittentheke zum Beeindrucken der Mädels am lokalen Dönergrill, dann bringt das sicher seinen Nutzen.

 

Allerdings sollte man gerade auch bei Frontantrieb nicht nur für den Abtrieb an der Hinterachse sorgen, sondern auch die Vorderachse nach unten zwingen.

 

 

nun ja, mache es weniger für die mädels, habe mein mädel schon gefunden - aber jeder hat halt sein eigenes hobby, und meines ist es am fahrzeug rumzubasteln. darf doch jeder machen was er will...

 

und: wie drückt man denn die vorderachse nach unten? mit einem frontspoiler oberhalb der scheibe?

 

gruss

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Guest Pferdestehler

Nö, einem gut gemachten Frontspoiler knapp über dem Wagenboden (also unter der Stoßstange), bisweilen auch "Splitter" genannt, tiefliegendes Fahrwerk, vorne eher tiefer als hinten, das bringt schon viel. Wenn dann noch ein glatter Unterboden dazukommt, hat man schon sehr viel erreicht.

In älteren Aufnahmen von Rallyefahrzeugen (z.B. das legendäre Pikes-Peak-Video mit Ari Vatanen auf Peugeot namens "Climb Dance" - siehe YouTube o.ä.) haben die Fahrzeuge aber sogar vorne vor der Stoßstange noch einen großen Spoiler hängen, also einen formelmäßigen Flügel. Alles nur aus dem Grund, daß bei Bergrennen eher die Bodenhaftung zählt als Vmax. Wenn die Spoiler dann aber doch zuviel Leistung schluckten, wurde die Leistung weiter erhöht. Waren teilweise richtig üble PS-Monster bei den Pikes-Peak-Rennen.

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Es gibt immer zwei Sorten Flügel:

 

Wirkungsvolle und optisch wirkungsvolle. Die wirkungsvollen sind leider oft die teueren und weniger hübschen.

 

Frage den Anbieter nach Meßprotokollen. Bei etwa 120 sollte ein guter Heckflügel über 20 Kilo Druck aufbauen, bei etwa 200 mindestens 40kg. Das frißt Leistung, also Topspeed, dafür kann man in den Kurven Kreise um andere fahren.

 

Der hübsche Flügel ist oft eine Wirbelbremse und ein kostenfaktor, sonst nichts.

 

Wirkungsvolle Flügel werden leider kaum noch als verstellbare Flügel angeboten, da man den Plastikblödsinn nicht so gut verstellen kann. Dazu brauchts Alu.

 

Experimente mit Flügeleien sollten wohlüberlegt werden. Es nützt wenig, die Hinterachse auf den Boden zu pressen, wenn die Vorderachse zu leicht wird. Oder man die guten Billigholzreifen fährt. Und vollverspoilert ist im Normalbetrieb eher albern.

 

Ein gutes, aerodynamisches Paket mit ausreichend Motorleistung aber kann einen schon froh machen...

 

MfG

 

Kaimann

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Guest Raser_Olympiakos7
....ist das alles nur Schnickschnack, der nur Nachteile bringt, keine Vorteile.
Naja, zumindest bei McDonald kann man auf dem Parkplatz das BigMac-Meal so schoen darauf abstellen, ohne sich buecken zu muessen..... :nolimit:

 

 

genau lieber harry, das ist der grund warum ich mir einen heckflügel aufs auto montiere! man man, du bist ein richtiger hellseher! nicht schlecht... :P

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Am besten kann man den Heckspoiler mit den Aufkleber Spoiler statt Hubraum kombinieren.

 

mal ne technische Frage:

Der Heckspoiler verstärkt doch in erster Linie den Anpressdruck der Hinterräder (oder irre ich mich da?) Welchen technischen nutzen hat dieser dann bei einen Frontgetriebenen Fz? Kann es nicht sein das der erhöhte Anpressdruck der nicht angetriebenen Hinterräder die Bodenhaftung der Vorderräder verringert und somit das genaue gegenteil bewirkt?

 

Nach meiner Meinung dienen >90% aller montierten Spoiler allein um den Schwanzverlängerungsfaktor zu verbessern und bieten technisch mehr nachteile (mehr Verbrauch) als Vorteile.

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....ist das alles nur Schnickschnack, der nur Nachteile bringt, keine Vorteile.
Naja, zumindest bei McDonald kann man auf dem Parkplatz das BigMac-Meal so schoen darauf abstellen, ohne sich buecken zu muessen..... :P

 

genau lieber harry, das ist der grund warum ich mir einen heckflügel aufs auto montiere! man man, du bist ein richtiger hellseher! nicht schlecht... :nolimit:

 

 

Also da hätte ich lieber einen schöne Spoiler irgendwo vorne ganz tief.................. Für die Mädels.......... :nolimit:

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mal ne technische Frage:

Der Heckspoiler verstärkt doch in erster Linie den Anpressdruck der Hinterräder (oder irre ich mich da?) Welchen technischen nutzen hat dieser dann bei einen Frontgetriebenen Fz? Kann es nicht sein das der erhöhte Anpressdruck der nicht angetriebenen Hinterräder die Bodenhaftung der Vorderräder verringert und somit das genaue gegenteil bewirkt?

 

Nach meiner Meinung dienen >90% aller montierten Spoiler allein um den Schwanzverlängerungsfaktor zu verbessern und bieten technisch mehr nachteile (mehr Verbrauch) als Vorteile.

 

Ob front-, heck-, oder allradgetrieben spielt beim Heckspoiler eigentlich keine Rolle. Hast Du ein Fzg. mit z.B. 1200 kg Leergewicht, ist das meiste wohl vorn mit 750 kg zu 450 kg hinten (nur so mal geschätzt als Beispiel) weil der Motor und das Getriebe vorn ist. Der Heckflügel sorgt nun in Kurven für mehr Gewicht/Druck auf der Hinterachse und damit für mehr Haftung. Das angestrebte Verhältnis von den Sportwagenherstellern ist 50 : 50 Gewichtsverteilung für optimale Haftung in Kurven.

Entwickelt dafür wurde die Transaxlebauweise, wo der Motor vorn eingebaut ist und das Getriebe hinten (geht natürlich nur bei Heckantrieb). Das verbessert die Gewichtsverteilung. :nolimit:

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Guest Pferdestehler

So möchte ich aber ein Alltagsauto mal durch die Kurven fetzen sehen, als daß sich da eine Frittentheke am Heck noch auswirken könnte. Alternativ könnte man dann vielleicht auch Rosie O'Donnell hinten reinsetzen, das gibt dann auch eine bessere Gewichtsverteilung.

 

Bei solchen Sachen wie einem Heckspoiler an einem Serienauto funktioniert eigentlich nur eines: der Glaube daran.

 

Sagt doch einfach: "ich find's geil, mehr nicht". Aber fangt nicht an, dafür irgendwelche technischen Rechtfertigungen zu suchen, wenn das Auto nicht ohnehin einen Super-cw-Wert hat, mindestens 300PS, ein entsprechendes Fahrwerk, Felgen, Reifen. Und vor allem, wenn ihr es nicht wirklich ausnutzen könnt.

 

Jeder soll sein Auto doch so schmücken, wie es ihm paßt. Aber mehr ist das zumeist wirklich nicht. Vieles ist schlicht Verschlimmbesserung.

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....Frittentheke am Heck....
Ich find ihn einfach nur goil, diesen Ausdruck fuer den Heckspoiler.... :P

Da hier in HK viele mit einem solchen Teil herumfahren, muss natuerlich sofort eine verstaendliche Modifizierung dieses Begriffes her, auf Englisch waere das schon mal: Noodle soup bar at the rear. Jetzt brauche ich nur noch die Uebersetzung ins kantonesische und Mandarin..... :nolimit:

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Ich finde es immer ganz lustig, wenn die Burschen einen tollen Heckspoiler ohne zusätzliche Gasdruckfeder an der Heckklappe haben, und dann beim Getränkeshop der Deckel immer zuklappt, wenn sie den Bierkasten anheben. :D

 

Limbo

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Der Heckspoiler nutzt auch dem Frontriebler, denn Anpressdruck in der Kurve ist notwendig. Bricht das Heck aus, ist der Dreher unausweichlich.

 

Dies mußte ich 2003 schmerzlich lernen, als ich die ersten Gehversuche mit einem Formel 3 Rennwagen auf dem Lausitzring unternahm: Ausgestattet mit Front- und Heckflügel, ebener Unterbodenplatte und Diffusor fuhr sich das Ding in Kurven wie ein Saugnapf. Mein alter, konventioneller Renner hätte sich da längst Richtung Kies verabschiedet.

 

Bis ich in einer Kurve die Bodenwelle traf: Auto geht aus der Federung, Unterdruck reißt ab, Auto kreiselt augenblicklich unrettbar in einer weißen Wolke aus Gummidampf.

 

Generell bringen aerodynamische Hilfsmittel den Vorteil, den Druck des Fahrzeuges auf die Fahrbahn zu erhöhen (Anpressdruck), ohne zugleich auch das wirkliche Fahrzeuggewicht zu erhöhen.

Bremst man, ist die "Zusatzlast" sofort weg.

 

Man hat also den Nutzen des Zusatzgewichtes bei hoher Geschwindigkeit, ohne zugleich das Gewicht auch beschleunigen oder auch abbremsen zu müssen (als würde man z.B. Blei zuladen, um Anpressdruck zu erreichen).

 

Man ist also früher schnell, länger schnell und auch noch in den Kurven schnell. Die paar verloren km/h Topspeed macht das allemal wett.

 

Selbst auf der Autobahn bringt das noch Vorteile, wie das Fahrverhalten alter Supersportwagen lehrte. So nahmen bei Jaguar E-Type oder Lamborghini Miura z.B. die Abtriebswerte bei hoher Geschwindigkeit ab: Die Kisten wurden unruhig bei schlichter, schneller Geradeausfahrt.

 

Oder Audi verpaßte dem etwas zu kurz geratenen TT einen Heckspoiler, nachdem mehrere TT´s bei hohen Geschwindigkeiten abgesegelt waren....

 

 

MfG

 

Kaimann

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Guest Pferdestehler

Nur ist solch ein Vorteil für einen Formelwagen eben erheblich größer, da der eine sehr geringe Gesamtmasse hat. Drücken beim Formel vielleicht 250kg auf die Hinterachse, dann machen 20kg Anpressdruck schon ganz schön was aus. Bei einem üblichen Mittelklasseauto drücken schon mindestens 600kg auf die Hinterachse, der Spoiler fällt sicher lange nicht so effektiv aus wie das Pendant aus dem Rennsport, die vielleicht verbleibenden 5kg Anpressdruck fallen nahezu nicht mehr in's Gewicht. Zudem kein Groundeffekt, die Reifen lange nicht so effektiv, daher die möglichen Kurvengeschwindigkeiten erheblich geringer...

 

Beim normalen Straßenfahrzeug doch eher Makulatur, oder? Mit einem Formel nicht zu vergleichen.

 

Beim TT waren die Hauptprobleme wohl in der Hinterachskinematik, wenn ich mich recht entsinne. Dort wurde irgendwas grundlegend verändert, war es der Stabilisator? Wurde das ESP nicht grundlegend neu angepaßt? Der Spoiler dürfte für mein Gefühl eher das letzte mögliche Quäntchen gewesen sein, was man irgendwo noch finden konnte. Ob es den Wagen von "unsicher" zu "sicher" zu verwandeln vermochte, das wage ich mal zu bezweifeln. Kurzer Radstand und hohe Fahrzeuggeschwindigkeiten, gepaart mit hoher Achsbelastung vorn und niedriger hinten sind generell keine gute Idee für ein sicheres und schnelles Auto...

 

Nachtrag:

 

Der Audi TT wurde damals überhaupt nicht mit ESP ausgerüstet. Nach der Unfallserie wurde es serienmäßig verbaut. Das Allheilmittel ESP, welches schlechte Fahrwerke zu heilen vermag, wenn es denn auch funktioniert...

 

Das Fahrwerk überforderte den Durchschnittsfahrer mit einem hoch liegenden, aber gefährlich schmalen Grenzbereich, in dem der Wagen in schnell gefahrenen Kurven kurzerhand von neutralem Fahrverhalten zu starkem Übersteuern tendierte. Diese Vorfälle fanden ein großes Echo in den Medien. Audi bot jedem Eigentümer den Einbau eines stabilisierenden Heckspoilers (Designkritik: „Wie ein Messer in der Butter!“) und eines optimierten Fahrwerkes an. Die Nachrüstung einer Stabilitätskontrolle (ESP), von da an serienmäßig, sei jedoch aufgrund des tiefgreifenden Einbauaufwandes bei bereits verkauften Fahrzeugen nicht möglich.
Quelle: Wikipedia
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Selbst auf der Autobahn bringt das noch Vorteile, wie das Fahrverhalten alter Supersportwagen lehrte. So nahmen bei Jaguar E-Type oder Lamborghini Miura z.B. die Abtriebswerte bei hoher Geschwindigkeit ab: Die Kisten wurden unruhig bei schlichter, schneller Geradeausfahrt.

 

 

Hohe Geschwindigkeiten beim E - Type waren i.d.R. reine und seltene Glücksmomente, weil der Kultivierte Schnellfahrer nie sicher war, ob das Ding überhaupt funktionierte, ohne einen gut sortierten Werkzeugkasten an Bord, wusste man nie, ob man auch wieder nach Hause kommt............und wer einmal unter einen Lamborghini Miura gekrabbelt ist um sich den Unterboden anzuschauen, der musste danach schon viel Gottvertrauen haben, um das Gaspedal auf´s Bodenblech zu legen.

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Generell bringen aerodynamische Hilfsmittel den Vorteil, den Druck des Fahrzeuges auf die Fahrbahn zu erhöhen (Anpressdruck), ohne zugleich auch das wirkliche Fahrzeuggewicht zu erhöhen.

Bremst man, ist die "Zusatzlast" sofort weg.

Man hat also den Nutzen des Zusatzgewichtes bei hoher Geschwindigkeit, ohne zugleich das Gewicht auch beschleunigen oder auch abbremsen zu müssen (als würde man z.B. Blei zuladen, um Anpressdruck zu erreichen).

 

Man ist also früher schnell, länger schnell und auch noch in den Kurven schnell. Die paar verloren km/h Topspeed macht das allemal wett.

 

Kaimann

 

Ich glaube da verwechselst Du etwas.

Das einzige Zusatzgewicht ist die Masse das Spoilers, und die bleibt immer konstant. Der Anpressdruck ist kein Gewicht, und er verschwindet bei einem starren Spoiler auch nicht blitzartig beim Bremsen, sondern linear zur Geschwindigkeit.

 

Anderersits ist ein zusätzlicher Anpressdruck natürlich auch beim Bremsen nützlich.

Der Anpressdruck ist auch keine Masse, die beim Bremsen mit verzögert werden muß. Das muß nur die Masse des Spoilers selbst.

 

Die bessere Bodenhaftung durch den Spoiler beim Bremsen und Bescheunigen dürfte mehr Einbildung als Physik sein.

 

Limbo

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Ich glaube nicht, etwas zu verwechseln:

 

Richtig ist, daß die Masse der aerodynamischen Hifsmittel zum Fahrzeuggewicht addiert werden und somit zu Lasten der Leistung und der Bremsen mit beschleunigt und verzögert werden muß und daß der erzeugte Anpressdruch abhängig von der gefahrenen Geschwindigkeit ist..

 

Der Zuwachs des Anpressdruckes auf die Fahrbahn bei zunehmender Geschwindigkeit ist klar meßbar. Er übersteigt den Druck auf die Fahrbahn durch das reine Fahrzeuggewicht deutlich .

 

Und dieser Zusatzdruck muß nicht mit beschleunigt oder abgebremst werden.

 

 

Vor einigen Jahren wurde in einer Motorsportzeitschrift einmal berechnet, daß der Anpressdruck, der durch das aerodynamische Paket eines Formel 1 Autos bei hoher Geschwindigkeit erzeugt wird, ausreichend sei, dieses Fahrzeug auch kopfüber auf der Fahrbahn zu halten (quasi unter einer Hallendecke mal bildhaft gesagt).

 

Daraus folgt, daß der Anpressdruck größer 450 Kilogramm sein muß.

 

Nicht zu verachten, finde ich.

 

MfG

 

Kaimann

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Selbst auf der Autobahn bringt das noch Vorteile, wie das Fahrverhalten alter Supersportwagen lehrte. So nahmen bei Jaguar E-Type oder Lamborghini Miura z.B. die Abtriebswerte bei hoher Geschwindigkeit ab: Die Kisten wurden unruhig bei schlichter, schneller Geradeausfahrt.

 

Oder Audi verpaßte dem etwas zu kurz geratenen TT einen Heckspoiler, nachdem mehrere TT´s bei hohen Geschwindigkeiten abgesegelt waren....

 

 

MfG

 

Kaimann

Ich errinnere mich an einen Bericht des französischen Motorsportjournalisten Jose Rosinski: beim Test der Höchstgeschwindigkeit des Miura S ist ihm auf der Autostrada bei ca. 280 die Front vom Boden abgehoben, wie durch ein Wunder ist damals nichts Schlimmes passiert.

 

Trotzalledem ist das Miura Design für meinen Geschmack die einmalige Kombination aus Kraft und Schönheit und bis heute unerreicht. Leider sind die Preise der Autos in den letzten Jahren wieder irrsinnig gestiegen... :D

 

Gruß, Radfahrer

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Beim TT waren die Hauptprobleme wohl in der Hinterachskinematik, wenn ich mich recht entsinne. Dort wurde irgendwas grundlegend verändert, war es der Stabilisator? Wurde das ESP nicht grundlegend neu angepaßt? Der Spoiler dürfte für mein Gefühl eher das letzte mögliche Quäntchen gewesen sein, was man irgendwo noch finden konnte. Ob es den Wagen von "unsicher" zu "sicher" zu verwandeln vermochte, das wage ich mal zu bezweifeln. Kurzer Radstand und hohe Fahrzeuggeschwindigkeiten, gepaart mit hoher Achsbelastung vorn und niedriger hinten sind generell keine gute Idee für ein sicheres und schnelles Auto...

 

Wenn ich es richtig in Erinnerung habe wurde damals kritisiert das man das schon beim Golf nervöse Fahrwerk nicht Richtung Stabilität abänderte sondern es noch mit einer aerodynamisch verkorksten Karosse verschärfte.Anscheinend war schon in der Entwicklungsphase das problematische Fahrverhalten aufgefallen,man wollte aber das Design nicht mehr ändern.Eben Optik vor Funktion.Schon vor Markteinführung hat Walter Röhrl das Fahrverhalten als kritisch eingestuft,die Reaktion von Audi war das sie ihm den Dienstwagen entzogen.Finde ich doch mehr als überheblich,schätze das jeder Konzern froh wäre eine Einschätzung des Fahrverhaltens von ihm zu bekommen und es entsprechend zu werten.Nach einigen Unfällen,unter Anderem ein tödlicher eines Ex-Ralleyfahrers und einem Vergleichstest mit einem Porsche Turbo aus den späten 70er oder frühen 80ern brachten sie bei Audi auch mal den Arsch hoch und es gab die bekannten Nachrüstungen.Bei dem Vergleich zeigte sich übrigens das der damals als Heckschleuder berüchtigte Porsche minimal gutmütiger als der TT war.Nur das den damals praktisch nur erfahrene Sportwagentreiber fuhren und der TT ein "Hausfrauensportler"ist.

 

Irgendwo zeigte sich da dieselbe Überheblichkeit wie sie Mercedes bei der Entwicklung der Kipperklasse zeigte,wenn nicht noch eine größere.

:blink: Ob der "Skandal" TT mit ein Grund war jemanden im VW-Konzern einzustellen der von Fahrwerken Ahnung hat?So um die Zeit müsste es gewesen sein als VW den Fahrwerkschef von Ford abgeworben hat. :geil: Was die Ähnlichkeit der Golf V/A3 Hinterachse mit der Konstruktion von Ford erklärt.

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Egal wie man es dreht, ein Auto das normalerweise kein Heckflügel hat einen zu verpassen bringt folgende Nachteile:

 

Wenn der Flügel Anpressdruck verursacht, dann

1) drückt es die Hinterachse bei höherem Tempo fester auf die Fahrbahn.

2) Wird der Luftwiderstand erhöht

3) der Spritverbauch erhöht

4) die Vorderachse entlastet und die Front "hebt" sich bei höheren Geschwindigkeiten (je nach Karosserieform).

 

(4) ist eigentlich das gefährlichste...Bei Tempo 200+ kann es oft zu Problemem mit einer plötzlich leicht werdenden Vorderachse kommen - die Lenkung wird sehr leicht - vor allem bei Nässe absolut tödlich.....da fährst du mal mal bei Sonnenschein 230 Sachen und alles ist gut....dann kommt eine Bodenwellenkombination und du kommst *sehr* ins schwitzen...

 

Wer wegen Optik so etwas verbaut...ok. Wer wegen Leistung so etwas verbaut sollte Fahrwerk und Frontpartie anpassen (ausser der Heckflügel wird mit einem Serienstück nachgerüstet)

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