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Neue Tempo-30-abschnitte Im Hauptstraßenentz


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Guest Pferdestehler

Berlin hat mit 42% Automobile pro Anwohner die geringste PKW-Rate von allen Großstädten Deutschlands. Soviel zum Thema "wir sind hier zu reich".

Ich wohne im Außenbezirk und maße mir an, ein Auto zu benötigen.

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@ Pferdestehler,

 

42% Autoquote streite ich ja garnicht ab, ich denke nur dass eben in Berlin sich durchaus deutlich mehr Bürger ein Auto leisten könnten. Es nutzt auch längst nicht jeder der Berliner der ein Auto verfügbar hat ( Familien oder Paare mit einem nur Auto und 2 - 5 Führerscheininhabern ) einfach aus der Kapitulation vor Stau oder dem Parkplatzsuchproblem legaler Abstellmöglichkeiten.

 

Jeder der sich über Schleichen, Stau oder fehlende Parkplätze aufregt sollte sich bewußt sein, dass vielleicht die Hälfte der Fußgänger, Fahrrad-, Bus- oder Bahnnutzer auch die Möglichkeit hätte sich am Verkehrskollaps zu beteiligen.

 

Es rollt noch so einigermaßen deshalb weil viele die es sich leisten könnten aus Einsicht auf Autonutzung für jeden "Brötchenweg" verzichten.

 

Praktisch, es gibt vile die ein gutes Auto in der Garage haben, es aber nur alle 3 Wochen zur Fahrt in die Buckower Heide oder den Spreewald nutzen.

 

P.S.

Bewohner von Gatow erwähnte ich extra als Beispiel eines verständlichen Wunsches von Autonutzung.

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Guest Pferdestehler

Der ist bei mir auch verständlich. Genauso wie bei sicher nahezu allen anderen. Wer will entscheiden, wer es nötig hat und wer nicht? Du?

Jeder der sich über Schleichen, Stau oder fehlende Parkplätze aufregt sollte sich bewußt sein, dass vielleicht die Hälfte der Fußgänger, Fahrrad-, Bus- oder Bahnnutzer auch die Möglichkeit hätte sich am Verkehrskollaps zu beteiligen.
Da gebe ich Dir allerdings recht, viele könnten das wohl.

Aber selbst wenn die S-Bahn aus meinem Außenbezirk nicht nur zum Potsdamer Platz führen würde, sondern auch eine schnelle Anbindung nach Erkner, Wannsee etc. drin wäre ohne Umweg über Mitte, dann würde ich IMMER das Auto vorziehen, da es einen für mich sehr hohen Zeitvorteil bietet. Neben anderen Annehmlichkeiten, auf die einfach niemand mehr verzichten will heute, sobald er es sich irgendwie erlauben kann.

Es wird lieber auf Urlaub, Essengehen und andere Annehmlichkeiten verzichtet als auf das eigene Auto. Ich selbst würde im Zweifel sogar auf noch viel mehr verzichten wollen, um mir ein eigenes Auto zuhalten.

Willst Du mir (und anderen) was anderes abverlagen?

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Der ist bei mir auch verständlich. Genauso wie bei sicher nahezu allen anderen. Wer will entscheiden, wer es nötig hat und wer nicht? Du?

Willst Du mir (und anderen) was anderes abverlagen?

:angry:

 

Kommen wir zu den etwas anderen Gästen aus dem VP :P

 

Gell Willi :angry:

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@Pferdestehler

 

Deine Entscheidung wenn du vom Erkner nach Gatow ( Beispiel ) persönlich lieber mit dem Auto fährst, dich am Stau- und Parkplatzsuchspiel beteiligst.

 

Aber haltet ( nicht persönlich gemeint ) die Spielregeln gegenüber den Mitbürgern ein, den im ÖPNV oder auf das Auto wirklich Angewiesenden wie Behinderte oder Monteuren ein. Daher keinerlei Anhalten auf Bürgerstigen, Behindertenparkplätzen, Bushaltestellen oder Straßenbahnspuren.

 

Ich sah neulich alte Bilder der 20er von Berlin, dort wurde damals in Straßenmitte! geparkt. Hatte den Vorteil dass Kohlen- oder Bierfuhrwerke im etc. nicht im Ladegeschäft behindert wurden. Ich plädiere nicht dafür das wieder einzuführen, ist aber ein Beispiel dass sich damls Kraftfahrer nur gegenseitig behinderten, nicht aber andere Verkehrsteilnehmer.

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Guest Pferdestehler

Habe ich das Parken auf Behindertenparkplätzen gut geredet? Ich glaube nicht. Und was hat eigentlich Gatow hier andauernd verloren? Wen interessiert eigentlich Gatow in diesem Zusammenhang?

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Nur ein Beispiel für jwd, "janz weit draussen", recht umständlich an das U- oder S-Bahnnetz angeschlossen.

 

Behindertenparkplätze: War auch nicht persönlich gemeint, aber ein anderer Berliner nahm sich das Recht mit Warnblinkanlage eingeschaltet auf einem Behindertenparkplatz eine Textilreinigung unbedingt besuchen zu müssen.

 

Aber zur Bestätigung, allgemein gesprochen: Vom Finanziellen können sich mehr Berliner Autofahrt leisten, meine Meinung, als der verfügbare Straßenraum, die Parkmöglichkeiten und die Luft verträgt. von daher ist die bewußte Drosselung eigentlich logisch, auch wenn es so dirket kein Verantwortlicher zugibt.

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@Kolbenfeder

 

1. Dein Gatow ist gar nicht so schlecht angeschlossen wie du denkst! Z.B. nach Friedrichstr. 1x Umsteigen in 41-46 Minuten.

 

2. Der mit der Reinigung der Warnblinkanlage war ich. Wenngleich ich zur Renigung immer zu Fuß gehe, würde ich mich auch kurz auf den Behindertenparkplatz stellen.

 

3. Dein Untergangsszenario ist schlichtweg Blödsinn. Es funktioniert und wird es auch weiterhin tun, da es Menschen gibt, die z.B. wegen der besseren Fahrzeiten oder aus Überzeugung , das eine oder andere Verkehrssystem nutzen. Würde jetzt ein System kolabieren, würde automatisch das Andere davon profitieren. Das Gleichgewicht wird also automatisch hergestellt und nicht weil alle so gute Menschen sind.

 

Günni

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Wer jeden Tag durch die Großstädte pendeln muß,sollte sich vielleicht nach ner Immobilie in der Nähe der Arbeitsstätte umsuchen.

Oder das Auto mit dem Öpnv verbinden(P+R) Es gibt soo viele Wege ,das Autoffahren in der Stadt zu meiden.

Sonst fällt es den Regierenden ein, wie in London oder Stockholm Stadtfahrten mit dem KFZ zu Bemauten.

Würde ich befürworten.

:(

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Strieder hatte noch ne andere Einstellung zur "Verkehrsberuhigung":

Kein Tempo 30 für die Karl-Marx-Allee

27.01.04

 

Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung teilt mit:

 

Das von einem Planungsbüro am gestrigen Montag vorgestellte Gutachten, das sich mit Ideen zur Verkehrsberuhigung in der Berliner Innenstadt befasst, stellt keine Planungs- oder Handlungsgrundlage für die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung dar.

 

So ist weder beabsichtigt aus der Friedrichstraße eine Fußgängerzone zu machen, die Straßen am Gendarmenmarkt mit Tempo 10 auszuschildern noch in Hauptverkehrsstraßen – auch nicht in der Karl-Marx-Allee – die Geschwindigkeit auf Tempo 30 zu reduzieren.

Quelle

 

Kurz danach im April hat Frau Junge-Reyer als frisch gebackene Senatorin gleich mal das Konzept aus der Tasche geholt...

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Ebend kam in der Berliner Abendschau ein Bericht zum Thema. Leider ist mal wieder genau dann wenn man es braucht diese dämliche Haupauge Software aberanzt *ggr*.

 

Der Blitzer Schildhornstraße läuft heiß. Es wird vermutet das der Autofahrer sich nicht auf die geäderte Verkehrslage eingestellt hat. Ah ja ... Wen wunderts wenn man einfach nur die Zeitbegrenzung abschraubt?

 

Im Februar komtm ein weiterer Blitzer 'im Norden Berlins', näherer Standort wird nicht bekanntgegeben.

Im März folgt Tempo 30 auf dem Mariendorfer Damm.

 

Weitere Blitzer zwecks überwachung der Tempo30 Zonen sollen im laufe des Jahres folgen.

 

Ich vermut mal das da ein geldgeiler Politiker Morgenluft wittert und eine neue Einnahmequelle für sich entdeckt hat. Tolle Sache - ich bin schwer begeistert.

 

Wenn ich mal Zeit habe werdee ich es mir nicht nehmen lassen mal durch die Zonen zu bummeln. Mitten im Berufsverkehr. Mal den Verkehr lamlegen mit Vorbildfunktion. Ach, ich liebe unsere Politiker - sie haben einfach nur %%%$%§$% im Schädel und einen Dienstwagen.

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  • 3 months later...

Aus einer Radionachricht von heute geht folgendes hervor:

 

Es gab eine kleine Anfrage eines CDU abgeordneten an Freu Junge-Reyer bzgl der16 eingerichteten Tempo :D abschnitte auf den Berlinerhauptstraßen und deren auswirkung auf den Feinstaub. Deshalb wurden sie primär eingerichtet.

Frau Junge-Reyer musste Zugeben, das die Ergebnisse keinerlei Ändereung der Werte zeigen. Die Schilder sollen abernun trotzdem stehehn bleiben denn man will "das Unfallgeschehen reduzieren" und den Lärmschutz für Anwohner verbessern.

 

Ich suchenoch nach dem offiziellen pdf, das muss irgendwo rumliegen. Wird ja immer veröffentlicht, ist aber schwer zu finden.

 

Tja, so kann man sein Versagen auch begründen. Hauptsache die Einahmequellen bleiben gesichert.

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Die SPD-Politikerin, die in ihrer Antwort darauf verweist, mit der Einführung von Tempo 30 auf den besagten 16 Hauptverkehrsstraßen auch eine Reduzierung der Anzahl der Unfälle und der Lärmbelastung anzustreben, räumt ein, daß sich eine Minderung der Luftschadstoffbelastung "meßtechnisch kaum nachweisen" läßt. In dem Schreiben an den CDU-Politiker Kaczmarek heißt es: "Die Feinstaubbelastung in der Beusselstraße wurde durch die Einführung von Tempo 30 um zwei Prozent reduziert, wobei allerdings die Fehlerbandbreite bei plus/minus drei Prozent lag."

 

Berliner Morgenpost

 

Die Umweltschützer haben eine Liste mit 82 Straßenabschnitten erarbeitet, auf denen künftig Tempo 30 gelten soll. Kaczmarek: "Wie man sieht, bringen Tempo-30-Zonen keine frische Luft, sondern nur unnötig Stau und Stillstand. Die Luftverschmutzung und der Lärm lassen sich an vielen Stellen in der Stadt schon durch intelligente Ampelschaltungen reduzieren."

 

Die Welt

 

Und noch einer:

 

Untauglich

Stefan Schulz über die Studie des Senats zur Feinstaubbelastung in Tempo-30-Zonen

 

Es hat eigentlich keines Beweises bedurft, nun hat der Senat es aber schwarz auf weiß: Tempo 30 auf Berliner Hauptstraßen macht die Luft nicht besser. Das war ein Argument, warum die Landesregierung noch im Oktober des vergangenen Jahres 16 Magistralen teilweise zu verkehrsberuhigten Bereichen erklärt hatte. Doch die Maßnahme taugt dazu nicht. Geschwindigkeitsreduzierungen sind in der Regel vor allem in Wohnvierteln sinnvoll. Sie bringen mehr Sicherheit für die Anwohner und drosseln den Lärmpegel. An Hauptverkehrsadern aber kann man mit grüner Welle die Belastung eher mindern. Wer den Feinstaub ernsthaft bekämpfen will, muß den Individualverkehr insgesamt reduzieren, LKW aus der Innenstadt verbannen und Berlin mitbelastende veraltete Industrieanlagen und Kraftwerke in den östlichen Nachbarstaaten mit modernen Filteranlagen ausrüsten.

 

Berliner Morgenpost

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Die Feinstaubbelastung in der Beusselstraße wurde durch die Einführung von Tempo 30 um zwei Prozent reduziert, wobei allerdings die Fehlerbandbreite bei plus/minus drei Prozent lag.

Hahaha, Mega- :D . Kann also auch um 1 Prozent gestiegen sein. Naja eigentlich ist es zum :D

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Stau und Stillstand als Ziel?

 

Oder die Folge dass mehr Bürger realisieren in Berlin lohnt es nicht mit dem Auto innerstädtisch zu fahren.

Ich schätze 50% der Berliner haben sowieso kein Auto (verfügbar) und schaffen auch ihr Leben zu organisieren!

 

( Von Ärzten, Monteueren oder Vertretern mit viel Gerätschaft schreibe ich nicht. )

 

Wenn in Berlin nur Monteure, Behinderte oder Großfamilien im Auto unterwegs wären gäbe es weder Stau-, Staub- oder Parkprobleme!

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  • 8 months later...

Die Stadtentwicklungssenatorin Frau Junge-Reyer gibt bekannt, dass im Jahre 2007 mindestens 20 neue :nolimit: Zonen eingerichtet werden sollen. Dies diene dem Lärmschutz der Bewohner. Das bedeutet, dass mindestens 20 zum Teil sehr kurze Abschnitte des Hauptstraßennetzes in Tempo 30-Zonen umgewandelt werden sollen, nicht aber jeweils die ganze Straße (Das hält die Senatorin nicht für angebracht, da der Verkehrsfluss leiden würde).

So muss der Straßennutzer auf einer Hauptstraße ständig die Augen offen halten, damit er eventuell nur 200 - 300 m lange Abschnitte mit reduzierter Höchstgeschwindigkeit rechtzeitig erkennt. Erschwert wird das dann auch noch dadurch, dass einige dieser Zonen nur von 22 - 6 Uhr gelten sollen.

 

Quelle: http://www.kreuzberger-verkehrsrecht.de/in...zonen-in-berlin

und Berliner Zeitung vom 29.12.2006

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######, die Liste ist alt und enthält nur die bereits bestehenden Limits, es sollen 20 zusätzliche kommen. Und das obwohl sie zugeben musste, das diese Limits in Sachen Feinstaub Null Wirkung zeigen. Dann schieben wir halt Lärmschutz vor.

 

Kasse macht damit Berlin reichlich.

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Okay, alles klar. Die zusätzlichen Stellen sind aber noch nicht bekannt, denke ich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das durchkommt, zumal die Polizei dem äußerst skeptisch gegenüber steht.

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Nach Abschluss der Bauarbeiten in der Rosa-Luxemburg-Str. vor ca. einem halben Jahr wurden dort auch :nolimit: -Schilder aufgestellt. Gleichzeitig wurden die Hauptstraßenschilder entfernt, sodass jetzt an jeder Kreuzung "Rechts vor Links" gilt. Zu erwähnen ist noch, dass alle einmündenden Straßen Tempo 30-Zonen sind.

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Ich bin gespannt, wo die Schilder überall aufgestellt werden. Blitzberlin.de wird genau informieren, vor allem, wann und wie dann überwacht werden wird. Nehme an, das gibt weitere Starenkästen à la Schildhornstraße.

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  • 4 weeks later...

Der Senat wünscht eine gute Nacht

Neue Tempo-30-Zonen geplant / Gutachter empfehlen Verkehrsberuhigung auf rund 100 Kilometern

 

Was haben die Oberspree- und die Schnellerstraße in Schöneweide mit der Klingsorstraße in Steglitz und der Blissestraße in Wilmersdorf gemeinsam? Sie gehören nach Informationen der Berliner Zeitung zu den Straßen, für die Gutachter abschnittsweise nachts Tempo 30 empfehlen. Noch in dieser Woche will die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung mitteilen, wo in naher Zukunft zwischen 22 und 6 Uhr langsamer gefahren werden soll, damit Anlieger ruhiger schlafen können. Der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (ADAC) kritisiert, dass der Senat seine Pläne so zügig realisieren will. "Wir waren davon ausgegangen, dass das Konzept noch nachgebessert wird", sagt Jörg Becker vom ADAC. Er fürchtet einen "Flickenteppich" aus zahlreichen kleinen Tempo-30-Bereichen, der auf den Hauptstraßen das Vorankommen stark erschweren wird.

 

weiter

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Völlig überspannt, das Ganze. Es gibt Untersuchungen, die belegen, dass gleichmäßige Geräuscheinwirkungen (also solche mit geringer Amplitudenschwankung) angenehmer empfunden werden als solche, die auf- und abschwellen. Letzteres ist schon mal der Fall, wenn man von 50 auf 30 herunterbremsen- und schalten muss.

Es wird mal wieder völlig panisch und ohne jede wissenschaftliche Grundlage agiert.

Zu untersuchen sind:

 

a) Verkehrsdichte- und Situationen (im Artikel ist z. B. der Hinweis auf die Kniprodestraße lächerlich, da dort nachts so gut wie kein Auto fährt und in dem zweiten Teil zwischen Danziger Straße und der Straße "Am Friedrichshain" drei Ampeln schon von sich aus den Verkehr ausbremsen).

 

b) Ampelschaltungen (in einem anderen Thread hab ich schon mal geschrieben, dass durch Ver-Regelung jeder kleinen Straße nachts unnötiges Bremsen und Wiederanfahren erzeugt wird und dadurch u. a. die Lärmbelastung steigt, vgl. erster Satz)

 

c) Befragen der Anwohner! (Hausfrauen-Radar-Syndrom?: Die, die 30 wollen, fahren dann selbst die Kids zu schnell in die Schule?)

 

d) Art der KFZ (PKW oder LKW etc.?)

 

e) WENN das tatsächlich eingeführt werden soll, dann muss es auch überwacht werden. Ich bin sehr gespannt auf die Meinung der Polizei, was den abermaligen Abzug von Personal zur nächtlichen Überwachung dieser Straßen angeht... :kopfschuettel:

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Der Ausbau der Tempo 30 Abschnitte auf Berliner Hauptstraßen ist beschlossene Sache. Angeblich soll eine EU Richtlinie zum Lärmschutz von Anwohnern umgesetzt werden.

 

Leitartikel im Tagesspiegel:

 

Tempo 30 soll es möglich machen: Auf 104 Abschnitten von Hauptverkehrsstraßen mit einer Gesamtlänge von 66 Kilometern will der Senat nachts Tempo 30 einführen, damit rund 66 000 Anwohner besser schlafen können. Insgesamt ist das Hauptstraßennetz etwa 1530 Kilometer lang. Auf rund 60 Kilometern gilt bereits jetzt die 30-km/h-Regelung – aus Lärmschutzgründen, an unfallträchtigen Stellen oder auch, um Biber zu schützen.

 

Neue Tempo 30 Abschnitte

 

Kommentar im Tagesspiegel:

 

Kein Autofahrer mag Tempo-30- Strecken. Es fährt sich lästig darin. Und man darf zweifeln, ob Autos mit 30 im dritten Gang leiser sind als mit 50 im vierten. Doch die Erkenntnisse der Experten lassen offenbar keinen anderen Schluss zu als den, dass Tempo 30 in Hauptverkehrsstraßen im Ergebnis gut ist für die Nachtruhe der Anwohner. Also wird die Ausweitung kommen.

 

Rot 30 Rot

 

Mein Kommentar: Wer in einer Großstadt ruhe haben will hat irgendwas falsch verstanden und soll auf's Land ziehen. Jagt die Politiker zum Teufel!

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Wenn ich gewisse Beispiele aus der Straßenliste so lese und davon ausgehe, dass sich das Limit auf die ganze Straße beziehen soll, wird mir in einigen Fällen ganz schlecht.

Was kennzeichnend für den Unsinn ist: KEIN einziger Hinweis auf wissenschaftliche Analysen zu JEDER der betreffenden Straßen!

 

Auf vielen der Straßen ist die Verkehrsdichte nachts so gering, dass sich allein die Kosten für Schilder und Ampelumstellungen für die paar Autos, die nachts 30 fahren sollen, nicht rentieren.

Beispiel Blaschkoallee: Die paar Häuser, die dort stehen, stehen nahe der Kreuzung zum Buckower Damm. Bis man auf 50 beschleunigt, ist man längst an denen vorbei. Der Rest Richtung Osten gesehen ist Park, links davon Gewerbe. Völliger Schwachsinn also. Ähnlich verhält es sich in der Schnellerstraße (vierspurig) und dem Königsheideweg (hauptsächlich Laubenkolonien).

 

Falls das durchkommt, dann hat der rot-rote Senat meine Wählerstimme endgültig verspielt. Wer auf purer Agitation ohne logisch nachvollziehbare, für jeden konkreten Einzelfall nachvollziehbare und transparent-belegte Begründungen Politik macht, hat es nicht anders verdient.

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Das kann ich so nicht beurteilen. Aber ich werde mir mal in nächster Zeit (sofern ich sie habe) die Mühe machen, diejenigen Straßen-Kandidaten, die ich noch nicht genau kenne, unter die Lupe zu nehmen, vor allem hinsichtlich des Vorhandenseins von Anwohnern. Ggf. werde(n) ich bzw. wir auf blitzberlin.de eine Fotoserie der Straßen(abschnitte) veröffentlichen und zur Diskussion stellen.

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Das mit dem Klagen dürfte schwer werden. Es wird ja mit der Umsetzung einer EU Richtlinie begründet und auch damit das man als Bürger das Recht auf Ruhe jetzt einklagen kann. Und da wir einige klagewillige Querulanten in der Stadt haben wird fleißigst zugepflastert.

 

Ich bin dafür das Geld für die Schilder zu sparen und die Straßen zu begrünen. Irgendwo lassen sich sicher ein paar Zentner Rasensaat auftreiben. Darauf können die Anwohner dann ihre Esel, Pferde und Kühe weiden lassen.

 

Und wehe jemand beschwert sich dann über Geruchsbelästigung.

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@zarzal: ich würde diesen Verwaltungsakt aber doch juristisch prüfen lassen: wie ist :D exakt begründet? Sind Geräuschmessungen gemacht worden? Bei Hauptverkehrsstraßen gilt m. E. ein besonders strenger Maßstab. Pauschale Erwägungen wie :70: ist leiser als :100: gehen nicht. Was steht in der EU-Richtlinie konkret, insbesondere zu Geschwindigkeitsbegrenzungen.

Ich denke auch, daß in Berlin bei einer so großflächigen Aktion ein Tempolimitkläger auftreten wird.

:70:

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kaum ein Tag ohne neuen bericht in der Zeit zur Einstimmung was hier kommt:

 

Ein Allheilmittel ist sie nicht – aber wirksam soll sie sein: eine nächtliche abschnittsweise Tempobegrenzung auf 30 km/h auf Hauptstraßen. Auf 104 Abschnitten mit einer Gesamtlänge von rund 66 Kilometern will die Stadtentwicklungsverwaltung, wie berichtet, in diesem Jahr stufenweise Tempo 30 einführen, um den Verkehrslärm zu reduzieren. Ruhiger schlafen können dann aber höchstens rund 66 000 Anwohner. Nach Berechnungen der Stadtentwicklungsverwaltung schlafen aber insgesamt rund 300 000 Menschen an zu lauten Straßen.

 

weiter beim Tagesspiegel

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Guest rumpelstilzchen

Hab jahrelang wunderbar an der Müllerstrasse geschlafen - wenn's den Leute zu laut ist, sollen sie gefälligst wegziehen, die sind mim Arsch ja schließlich nicht festgewachsen.

 

Diese Wünsch-Dir-Was-Mentalität - da kann ich ja wieder das große Kotzen kriegen. :lesen:

 

Kann sonst sein, dass ich da sonst als besorgter Bürger in diesen breiten Strassen nachts um 2 Uhr meine rasenden Mitbürger die mich bedrohlichst mit 50+ überholen mit der Hupe vor den allgegenwärtigen Risiken warnen muss.

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Ich habe tatsächlich mal eine Antwort von der Berliner Senatsverwaltung erhalten. Posten will ich die persönlich an mich gerichtete E-Mail nicht. Sie enthält keine Textbausteine und ist zu Kenntnis genommen worden. Tenor: Dem einzelnen kann man es nicht recht machen was Berlin zum Wohle vieler macht. Man kann, wenn es einem nicht passt, dagegen klagen. Die Verwaltung ist von ihrem Konzept überzeugt.

 

Eine andere Antwort habe ich nicht erwartet. aber vielleicht sieht da mal einer das es hier auch Bürger gibt, die nicht dieser Meinung sind. Ich finde, es müssten viel mehr persönlich ihren unmut über solche Maßnahmen Luft machen und das Thema nicht einfach als Gott-gegeben hinnehmen.

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Zustimmung. Ich habe während des Studiums lange an bzw. 50 m von der Potsdamer Chaussee in Zehlendorf entfernt gewohnt, einer stark befahrenen Straße, aber nur von ca. 6.00-22.00. Nachts also kaum ein Auto, trotzdem wurde schon damals (Anfang/Mitte der 90er) sogar nachts geblitzt. Geschlafen hab ich trotzdem gut.

 

Natürlich gibt es Verkehrslärm.

Aber wie schon oben gepostet, hat man bei dieser Aktion den Eindruck, dass wieder ein neuer Profilierungs- und Kassiergrund gesucht wird, bei dem die EU-Richtlinie gerade recht kommt. Wer sonst nix draufhat und kreative Lösungen scheut, muss halt den Leuten in die Tasche greifen...Und dazu sind Tempo-Limits NICHT da! Mit Sicherheit hat das in diesem Fall NICHTS zu tun.

Warum hat Berlin, wenn der Lärm so schlimm sein soll, nicht schon OHNE EU-RICHTLINIE 30er-Zonen in den besagten Straßen vor Jahren eingerichtet? Aber da waren die Kassen noch voller... :nolimit:

 

Eine Errechnung der Werte halte ich für unglaubwürdig, denn man muss über einen LANGEN Zeitraum vor Ort messen, um unterschiedliche Parameter wie Lärmintensität, deren Dauer in einem bestimmten Zeitraum, Art der KFZ, deren Dichte, Beschleunigungs- und Bremsverhalten, Dichte und Entfernung der Anwohner von der Lärmquelle etc., Bebauungsverhältnisse, Struktur der Gebäude, deren den Lärm reflektierende Eigenschaften, deren Dämmung etc., sowie weitere, nicht verkehrsbedingte Lärmquellen zu erfassen.

 

ES IST STARK ZU BEZWEIFELN, DASS DIES SO ODER NOCH BESSER VON DER VERWALTUNG ANALYSIERT WURDE, da bisher keine Ergebnisse öffentlich zur Diskussion gestellt wurden, sondern nur PAUSCHAL alles aufgezählt wird, was runtergeregelt werden soll. Solange keiner konkret für jede Straße das Wie und Warum darlegen kann, ist das für mich nicht überzeugend.

 

Andererseits: Wenn die Leute tatsächlich so feige sind und nicht den Mund aufmachen, haben sie es eigentlich nicht anders verdient, als immer mehr von Verwaltungsbehörden eingeschränkt zu werden! :licht:

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Berlin (ots) - Die niedersächsische FDP-Chef Philipp Rösler

fordert für den Klimaschutz freie Fahrt in den Innenstädten. "Wir

brauchen wesentlich weniger Tempo-30-Zonen als wir bisher haben",

sagte Rösler am Donnerstagabend in der N24-Sendung "Studio Friedman"

und betonte: "Tempo 30 führt zu einer höheren Schadstoffbelastung."

Für den Klimaschutz benötige man "mehr fließenden Verkehr auch in den

Innenstädten.". Es sei die falsche Politik, "aus ideologischen

Gründen den Verkehr zu behindern und dadurch mehr Schadstoffe in Kauf

zu nehmen", kritisierte der FDP-Politiker.

 

Quelle

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