Jump to content

Abstandsregeln noch zeitgemäß


Sind deutsche Abstandsregelungen noch zeitgemäß?  

74 members have voted

You do not have permission to vote in this poll, or see the poll results. Please sign in or register to vote in this poll.

Recommended Posts

Guest andy2

Mh... und wieder stellte ich mir heute die Frage:

 

"Sind unsere Abstandsregeln noch zeitgemäß ?"

 

Wir haben sicherere Autos, bessere Bremsen, und eine höhere Verkehrsdichte!

 

Ich finde, das die Regelungen sowie die Bestrafungen für Abstandssünder auf den Stand der aktuellen Situation und Technik gebracht werden sollten.

Link to post
Share on other sites

Es sind aber immer noch sehr sehr viele ältere/alte Autos auf den Straßen. Ich hätte auch weder Lust, den techn. Zustand nachzufragen noch unterscheiden zu müssen, ob das gerade "gemessene" Fz ein techn. gesehen modernes oder eher älteres Fz ist. Vielleicht sollte man auch eher das Plus an Sicherheit als zusätzliche Reserve begrüßen und nicht darauf drängen, wieder ans Limit zu gehen.

Link to post
Share on other sites
Guest Hans Gans

Die Strafen für zu wenig Abstand sind meiner Meinung nach relativ moderat, habe dementsprechend mit "Ja" gestimmt. Unter 80 km/h gibt's keine Punkte und darüber gibt's erst Punkte und evtl. Fahrverbot, wenn der Abstand weniger als ein Viertel des Tachowertes in Metern beträgt, d.h. erst, wenn man weniger als die Hälfte des eigentlich als notwendig erachteten Sicherheitsabstandes hat.

Eine ganz gute Übersicht zu Abstandsverstößen gibt es hier: http://www.verkehrsportal.de/bussgeldkatal...og/bkatv_04.php

 

Das soll nicht heißen, dass es mich eines Tages nicht auch mal erwischen kann. :50:

Link to post
Share on other sites

Ich kenne die Abstandsregeln gar nicht so genau (ist ja eh nur Schätz-Sache), halte aber schon instinktiv relativ viel Abstand. Nach meinem Eindruck wird sehr sehr häufig mit viel zu geringem Abstand gefahren, Technik hin, Technik her. Ich muss jederzeit in der Lage sein auch eine Vollbremsung des Vorausfahrenden ohne Kollision zu parieren. Wer sich selbst die Sicherheitsreserven nimmt, reduziert seine Chancen auf unversehrtes Überleben im Strassenverkehr ganz erheblich, was ihm ja als freier Bürger auch gestattet sei. Leider sind aber oft auch andere Verkehrsteilnehmer - insbesondere der Vorausfahrende, aber auch eventueller Gegenverkehr sowie Überholte und Überholende - gefährdet.

Link to post
Share on other sites

da ich eh nach meinen eigenen regeln fahre ist mir das egal :50:

 

nee, wie oben schon geschrieben wurde... wenn man nach den strafen geht ist das schon in ordnung, wenn die höher wären, würde ich sagen, sie sind nicht mehr zeitgemäß...

 

einen 2 sekundenabstand halte ich nie ein... meist so knpp über 1 sekunde

Link to post
Share on other sites
Guest fritz the cat

Solange der Gesetzgeber die verlangte Mindestverzögerung nicht den technischen Möglichkeiten anpasst und sich jeder Reifen montieren darf die den Bremsweg ins unendliche verlängern sollte man es so lassen wie es ist.Die Strafen sind ja lächerlich und wie oft wird der einzelne kontrolliert?Abgesehen von den ja doch noch zahlreichen Altautos. :50: Manche sollten auch erst mal lernen den Abstand richtig einzuschätzen.

 

@andy 2

Was bringen die besseren Bremsen wenn der Fahrer dann aus Kostengründen die absolut billigsten Reifen montiert mit denen nicht mal ein Porsche unter 50m aus Tempo 100 zum stehen kommen würde?Leider sind das dann auch noch die die auffahren bis der Vordermann das Kennzeichen im Rückspiegel nicht mehr sehen kann.

Link to post
Share on other sites

Ich finde die Frage kann man schlecht mit ja oder nein beantworten. Schließlich gibt es noch viel alter Schrott der herum fährt. Auch nur eine Schrecksekunde beim Anhalteweg anzunehmen ist bei einigen VT's noch viel zu wenig. Dann der wechselnde und immer schlechter werdende Belag. Die vielen Zweiradfahrer, die viel weniger Auflagefläche beim Bremsen haben.

 

Andererseits ist der Abstand, der mich sicher vor einem crash bewahrt, absolut illusorisch. Da fahren drei Autos und zwei Moppeds rein, bevor der LKW kommt.

 

Ist das Thema Geschwindigkeitsmessungen erst einmal ausgereizt wie in der Schweiz, denn dort fahren alle langsam wegen den drakonischen Strafen, wird das die nächste Einnahmequelle des Staates.

 

Meine Meinung

leo

Link to post
Share on other sites

Neue Technik, gute Bremsen, - damit kommt mein Auto etwas schneller zum Stehen als frueher. Prima! Aber auch mein Vordermann hat jetzt bessere Bremsen. Wenn er ploetzlich bremsen muss, dann kommt auch er schneller zum Stehen, dann hat auch er einen kuerzeren Bremsweg. Ooops!!

 

Und der Abstand? Der muss im Prinzip dann auch bei besseren Bremsen gleich bleiben. Der dient naemlich im Prinzip dazu, die Geschwindigkeitsdifferenz aufzufangen, die dadurch entsteht, dass ich immer etwas spaeter mit dem Bremsen beginne als die Fahrzeuge vor mir.

Link to post
Share on other sites
Guest Landy

@Franticek

 

Im oberen Abschnitt muss ich dir recht geben.

 

 

 

@all

 

Trotzdem sind die Abstandsregelungen veraltet. Es ist einfach nicht praktikabel, so viel Abstand zu halten, weil insbesondere bei hoher Verkehrsdichte sofort 5 Autos reinziehen und der schöne Abstand wieder kaputt ist.

 

Außerdem ist es bei vielen Linksfahrern einfach so, dass man ohne ein dichtes Auffahren gar nicht auf sich aufmerksam machen kann.

Link to post
Share on other sites

Zeitgemaess, sinnvoll oder praktikabel - das sind sehr unterschiedliche Dinge!!

 

Wenn ich sicher fahren will, dann brauche ich einen gewissen Sicherheitsabstand. Was vom Gesetzgeber vorgegeben ist, beinhaltet sicherlich auch noch eine gewisse Reserve, ist aber in etwa das, was auch wirklich notwendig ist. Bei kuerzeren Abstaenden ist das Anhalten einfach nicht mehr moeglich. Insofern sind die Abstandsregeln fuer mich immer noch zeitgemaess und sinnvoll.

 

Praktikabel?

Auch ich ertappe mich schon mal dabei, dass mein Abstand nicht immer ungedingt ganz derjenige ist, der er eigentlich sein sollte. Aber die engen Abstaende, die man oft sieht, sind fuer mich tabu. Ziehen Leute rein, dann lasse ich mich wieder etwas zurueckfallen. Es geht um MEIN Leben.

 

Bei den meisten Unfaellen auf der Autobahn ist es so, dass nicht der schnellere in einen langsameren hineinfaehrt, der vielleicht unachtsam rueberzieht, - sehr oft ist es so, dass der schnellere dann bremst und der naechste dahinter derjenige ist, dem es dann ploetzlich nicht mehr reicht und der dann reindonnert. Gerade auf der Autobahn ist es dann noch meist nicht nur einer sondern gleich mehrere, die es trifft. Und der erste unbeteiligte HINTER dem Unfall ist dann derjenige, der allen zum Trotz schoen einen Abstand gehalten hat.

Man hoert so oft die Klagen, dass diejenigen, die die Unfaelle ja verursachen (z.B. durch ihr rausziehen), sehr oft selbst ohne Schaden davonkommen und sich keiner Schuld bewusst sind. Stimmt bedingt. Sie haben den ersten Fehler gemacht, ohne den es nicht so weit gekommen waere. Dass aber alle ineinanderrauschen, das ist ueberwiegend die Schuld derjenigen, die einfach nicht den Abstand gelassen haben, um im Falle eines Falles auch rechtzeitig zum Stehen zu kommen.

 

Wenn ich davon ausgehen muss, - wenn der Vordermann ploetzlich bremst, dann reicht es fuer mich nicht mehr, dann muss ich mir an den eigenen Kopf fassen. Auch dann, wenn es primaer erst mal ein anderer ist, der den Vordermann ueberhaupt erst zum Bremsen zwingt.

 

Ob es reicht oder nicht, das koennen erfahrene Fahrer sicherlich ziemlich einschaetzen. Die Gefahr ist jedoch, dass sich Leute nach 3-4 Jahren und den ersten 100000 km schon so sehr erfahren fuehlen, dass sie das zuweilen etwas falsch einschaetzen. Daher gibt es ja auch die REgelungen.

Link to post
Share on other sites

Bei der heutigen Verkehrsdichte halte ich die Regeln für nicht mehr angebracht. Erstens bremse ich nicht erst wenn mein Vordermann bremst, sondern ich schaue schon auf den Verkehr vor Ihm, d.h. in dem Moment wo er bremst bin ich auch schon auf dem Bremspedal.

 

Zweitens ist es einfach albern beim Stand der heutigen Technik einen halben Tachowert als Abstand zu nehmen. Nach nicht einmal 40m ist bereits Ende einer 100 km/h Fahrt. Abstand ist 50 m, Reaktionsweg 27m Bremsweg des Vordermannes ebenfalls 40m. Dies bedeutet eine Reserve von fast 23m. Wenn ich hiervon nun 20m weniger Abstand nehme und damit immer noch rechtzeitig zum Stehen komme, werde ich trotzdem mit 4 Punkten und 100 Euro bestraft. Ganz toller Bußgeldkatalog.

Link to post
Share on other sites
Erstens bremse ich nicht erst wenn mein Vordermann bremst, sondern ich schaue schon auf den Verkehr vor Ihm, d.h. in dem Moment wo er bremst bin ich auch schon auf dem Bremspedal.
Auf genau dieses Argument habe ich gewartet. Dieses Argument geht naemlich davon aus, dass man selbst ja weit vorausschauend faehrt, waehrend die anderen - insbesondere der Vordermann - ganz bloed ist und nur auf seinen eigenen Vordermann schaut. So ist es aber nicht.

 

Du schaust also nicht auf deinen Vordermann sondern auf das - sagen wir mal - zweite Auto vor ihm, also drei Autos weiter nach vorne.

Dein Vordermann macht das aber genau so. Und dessen Vordermann ebenfalls. Der Vordermann richtet sich also mit seinem Bremsen gar nicht nach seinem eigenen Vordermann sondern ebenfalls nach einem weiter vorne. Und somit bremst er doch wieder etwas schneller als du.

 

Wenn jeder durch Vorausschauen wirklich zum gleichen Zeitpunkt wie sein Vordermann bremsen wuerde, dann hiesse das: In einer 1 km langen Schlange bremst ganz vorne einer. Und von ganz vorne vom zweiten an bis hin zum allerletzten einen km weiter bremsen dann alle 100% gleichzeitig.

 

Die vorausschauende Fahrweise ist zwar korrekt, fuehrt aber hier zu einem gefaehrlichen Trugschluss!!!

 

Zweitens - die Rechnung mit dem Abstand ....

Auch wenn es in einer Schlange zwei schaffen sollten, exakt gleichzeitig zu bremsen, so ist es doch so, dass generell weiter vorne zuerst gebremst wird und sich das dann nach hinten fortsetzt. Waehrend dieses Vorganges werden die Abstaende also schon kuerzer. Bremst man nun tatsaechlich etwas spaeter als der Vordermann, so ist man waehrend des ganzen Bremsvorganges etwas schneller als er und man naehert sich mit der Differenzgeschwindigkeit.

Aufgrund dieses Zusammenschiebens reicht ab irgendeiner Stelle in der Schlange nicht mehr. Befindet man sich hinter dieser Stelle, dann sind die etwa 40 m Anhalteweg des Vordermannes ploetzlich nach 15 m schon zu Ende, wenn er naemlich da auf SEINEN Vordermann prallt. Und dann kannst du DEINE 40 m ebenfalls 'den Hasen geben', denn da ist dann auch vorher schon dein eigener Vordermann im Weg.

 

Genau so entwickeln sich die Serien-Auffahrunfaelle auf den Autobahnen.

Link to post
Share on other sites

Der Sicherheitsabstand dient zum Ausgleich der Reaktionszeit. Solange die Menschen nicht übermenschliche Reaktionszeiten entwickeln, kann man da kaum etwas verringern.

Infolge technischer Unterschiede, alter Reifen, Nässe, Glätte, Gefälle sind die Bremswege nicht gleich lang. Teilweise verlängert er sich ins "unendlich-fache". Bedenkt, daß bis vor kurzem die gesetzliche Mindestverzögerung nur 2.5m/s^2 war! Damit nur 50m hinter einem modernen Sportwagen (~10m/s^2) mit 100km/h herzufahren wäre höchst leichtsinnig.

Und dann gibt es noch die manchmal schwer einzuschätzenden Geschwindigkeitsdifferenzen. Wenn der Vordermann auch nur 20km/h langsamer ist als Ihr und eine Vollbremsung machen muß, dann hoffe ich für Euch, daß ihr _mehr_ als "1/2 Tacho Abstand" habt.

 

MfG

 

Thomas

Link to post
Share on other sites
Du schaust also nicht auf deinen Vordermann sondern auf das - sagen wir mal - zweite Auto vor ihm, also drei Autos weiter nach vorne.
Richtig, so fahre ich.

 

Wenn jeder durch Vorausschauen wirklich zum gleichen Zeitpunkt wie sein Vordermann bremsen wuerde, dann hiesse das: In einer 1 km langen Schlange bremst ganz vorne einer. Und von ganz vorne vom zweiten an bis hin zum allerletzten einen km weiter bremsen dann alle 100% gleichzeitig.

 

Nicht ganz richtig. Zumindest der zweite in der Kollone muss die Reaktionszeit einrechnen. Derjenige hinter Ihm und alle weiteren dahinter würden jedoch in der Theorie zusammen mit dem zweiten Auto bremsen, abzgl. einer verkürzten Reaktionszeit von evtl. 1/3 der sonst üblichen Zeit. Bis auf den zweiten benötigt also keiner die volle Schrecksekunde sondern nur ein Bruchteil dessen.

 

dann sind die etwa 40 m Anhalteweg des Vordermannes ploetzlich nach 15 m schon zu Ende, wenn er naemlich da auf SEINEN Vordermann prallt.

 

Allerdings hilft mir bei Deiner Rechenweise der halbe Tachoabstand auch nicht. 27m Reaktionsweg + 40m Bremsweg = 67m - 50m Abstand - 15m Bremsweg Vordermann = 2m zu wenig

Link to post
Share on other sites
Guest Hans Gans

Heute auf der A 44 Richtung Dortmund:

 

Rechte Spur alles voller LKWs, links vor mir eine lange PKW-Schlange mit Tempo 120. Und wenn ich es richtig gesehen habe, hat nicht ein Einziger den Sicherheitsabstand eingehalten. Ich hab mir nur gedacht: Was soll das, warum macht ihr euch unnötigen Stress? Ihr kommt so auch nicht schneller voran als ich. :lol:

Mir ist nachher zwar mal kurz einer in meinen Sicherheitsabstand reingefahren, bin kurz vom Gas, PKW überholt zügig und zieht wieder nach rechts. Ich habe damit auch kein Problem, das macht den Verkehr flüssiger.

Link to post
Share on other sites
Ich hab mir nur gedacht: Was soll das, warum macht ihr euch unnötigen Stress? Ihr kommt so auch nicht schneller voran als ich.

 

Tja, in vielen Fällen ist es wohl pure Gedankenlosigkeit. In anderen mag es dir Hoffnung sein, damit den Vorausfahrenden einzuschüchtern/"mürbe" zu machen, damit er sich in die nächste Mikro-Lücke zwischen zwei LKW flüchtet. Damit wäre dann wieder was fürs Ego getan und eine gaaaanze Wagenlänge gewonnen.....

Link to post
Share on other sites
Guest Guest
Mh... und wieder stellte ich mir heute die Frage:

 

"Sind unsere Abstandsregeln noch zeitgemäß ?"

 

Wir haben sicherere Autos, bessere Bremsen, und eine höhere Verkehrsdichte!

 

Ich finde, das die Regelungen sowie die Bestrafungen für Abstandssünder auf den Stand der aktuellen Situation und Technik gebracht werden sollten.

Entweder hast du überhaupt keine Ahnung oder hattest ne 6 in Mathe.

 

Die Reaktionszeit ist gleich geblieben, mach dir mal Gedanken..

Link to post
Share on other sites
Guest andy2

Ich meine auch auf die Verkehrdichte gesehen,

Die Gedanken habe ich mir auf der A4 gemacht.

Folgende Situation:

 

Kolonne - versuche da mal genügend Abstand zu halten, es wird

Dir nicht gelingen! Weil, wenn Du genug Abstand hast, dann fährt Die einer in Deinen Abstand hinein. - Die Situation kennt jeder von uns - oder?

und was endecke ich da - eine Abstandskontrolle.

 

Ich habe den Abstand zum Vordermann da hergestellt, aber hinter mir, die hat es bestimmt alle erwischt. (Ich grüße den Fahrer der silbernen S-Klasse aus FFB, der mir im Kofferraum hing).

 

P.S. rechte Spur nur LKW - die hatten auch keine 50m Abstand. Tempo 60?

Mittelspur - fast nur LKW - Tempo 80?

linke Spur - PKW : Tempo 80 - 130

Link to post
Share on other sites
Weil, wenn Du genug Abstand hast, dann fährt Die einer in Deinen Abstand hinein. - Die Situation kennt jeder von uns - oder?

 

Klar, das kommt vor - aber nicht so oft, dass ich es als echtes Problem empfinde. Einfach ein bisschen vom Gas gehen, und der Abstand ist wieder hergestellt. Den einen oder anderen Nachfolgenden mag das ein bisschen ärgern - na und? Quetscht sich aber einer bei zu geringem Abstand rein, könnte eine sehr harte Bremsung nötig werden. Der eine oder andere Nachfolgende könnte mit meinem Heck kollidieren - gar nicht mehr "na und?".

 

Das dichte Auffahren aus Angst davor, dass ein anderer sich einen kleinen Vorteil verschaffen könnte, bringt Hektik und erhöhtes Risiko ins Verkehrsgeschehen. Trittbrettfahrer gibts nun mal immer, damit sollte man leben können.

Link to post
Share on other sites
Guest Guest

Genauso ist es. Wenn es einen von den Unterschreitern mal erwischt, weil ihnen ein Pflegefall voll hintenreinrauscht, weil er nichteinaml mehr zum Bremsen kommt, werden sie vielleicht anders denken. (Falls sie dazu noch in der lage sein sollten)

Link to post
Share on other sites

Nur am Rande ...

Ich hatte vor ca 6-8 Wochen einen kleinen Unfall ...

Ich fuhr in einer Schlange, Abstand zum Vordermann mehr oder weniger wie es sein sollte.

 

Hintermann zu mir etwas weniger, aber auch noch in etwa korrekt.

 

Naechster Hintermann sieht zwar die lange Kolonne, will aber wieder einen Platz gut machen und ueberholt und geht auch gleich hinter mir in die Luecke (Mehr als ein Fhz zu ueberholen war wegen des starken Gegenverkehrs nicht moeglich) und hing mir dann auf dem Pelz.

Es kam, was kommen musste. Vor mir stockt aus irgendeinem Grund alles, mein Vordermann bremst stark ab, fuer mich reicht es noch wunderbar, - und fuer den Kollegen halt nicht mehr.

So fiel denn bei mir an und hinter der hinteren Stossstange eine Reparatur von ca. 1800 Euro an, ich durfte knapp eine Woche lang einen Leihwagen fahren, und da ich der gegnerischen Versicherung die Auswahl der Werkstatt ueberliess, bekam ich obendrein auch noch Nutzungsausfall zusaetzlich. Der gute Mann hinter mir wurde durch diese Sache eine halbe Stunde unterwegs aufgehalten (2 km von zuhause weg), verliert Versicherungsrabatt, hat seine eigenen Kosten und und ....

 

Also HINTER mir, da koennt ihr gerne so dicht fahren, wie ihr wollt. Aber VOR mir, da lass ich mir einen Abstand, der mir im Notfall dann auch reicht.

Link to post
Share on other sites
Guest Whtiy

Nur wenn hinter dir ein 40 t so dicht auffährt, bist du platt.

 

Ansonsten könnte dein Beitrag dazu beigetragen haben, dass einigen hier vielleicht ein Licht auffgeht.

 

Mfg.

 

Whity

Link to post
Share on other sites
Guest Landy

Warum sollte ich umdenken? Weil ein Depp halt mal vergessen hat, zu sehen was vor ihm passiert? :blink::lol:

 

P.S.: In Kolonnen fahre ich i.d.R. nicht dicht auf (wenn einspurig), solange ich sowieso keine Gelegenheit habe, zum überholen. Dann kann man auch mit etwas Schwung überholen und weniger stressig ist es sowieso.

Link to post
Share on other sites
Guest Hans Gans

Dichtes Auffahren von PKWs stört mich eigentlich wenig bis gar nicht, wenn er/sie mir reinkracht, muss er/sie halt zahlen. :lol:

 

Nur wenn hinter dir ein 40 t so dicht auffährt, bist du platt.

 

Genau das ist das Problem. Immer wieder klasse: Baustelle mit Tempolimit 60, ich fahre 75, hinter mir der LKW im Kofferraum und vielleicht noch mit Hupe und/oder Lichthupe. :blink:

Link to post
Share on other sites

@ Franticek (

Also HINTER mir, da koennt ihr gerne so dicht fahren, wie ihr wollt.
) und Hans Gans (
Dichtes Auffahren von PKWs stört mich eigentlich wenig bis gar nicht, wenn er/sie mir reinkracht, muss er/sie halt zahlen.
)

 

Also, so gefährlich wie beim LKW ist es wohl nicht, aber:

 

Ich habe weder Zeit (Aussendienstler mit > 60 h-Woche) noch Lust (andere Interessen als Schadensabwicklung, Rechtsstreitigkeiten etc.), mich in einen Unfall verwickeln zu lassen, der durch banales Zu-Dicht-Auffahren verursacht wird - selbst wenn es "nur" bei Blechschaden sollte (was gar nicht mal so sicher ist). Deswegen stört es mich - zumindest wenn es extrem nah ist.

Link to post
Share on other sites
Guest Guest
Genau das ist das Problem. Immer wieder klasse: Baustelle mit Tempolimit 60, ich fahre 75, hinter mir der LKW im Kofferraum und vielleicht noch mit Hupe und/oder Lichthupe. 

 

 

Solche Trucker sind mind. fahrlässige Mörder

Link to post
Share on other sites
Guest Hans Gans
Ich habe weder Zeit (Aussendienstler mit > 60 h-Woche) noch Lust (andere Interessen als Schadensabwicklung, Rechtsstreitigkeiten etc.), mich in einen Unfall verwickeln zu lassen, der durch banales Zu-Dicht-Auffahren verursacht wird - selbst wenn es "nur" bei Blechschaden sollte (was gar nicht mal so sicher ist). Deswegen stört es mich - zumindest wenn es extrem nah ist.

Ok, extrem dichtes Auffahren stört mich auch, habe mich falsch ausgedrückt. Als mir vor einiger Zeit einer hinten reingefahren ist, hat es fast zwei Monate (!) gedauert, bis die lahmarschige Versicherung des Unfallgegners den Schaden reguliert hatte. Hatte damals noch keinen Rechtsschutz, sonst hätte ich einem Anwalt einfach die Unterlagen auf den Tisch geknallt und gesagt "Mach mal!". Normalerweise ersetzt die gegnerische Versicherung ja die Anwaltskosten, war aber etwas unsicher wegen der Beweislage...

Link to post
Share on other sites
Immer wieder klasse: Baustelle mit Tempolimit 60, ich fahre 75, hinter mir der LKW im Kofferraum und vielleicht noch mit Hupe und/oder Lichthupe. 

In dieser Situation wechsle ich die Spur. Da kann mich der Brummi meinetwegen rechts mit überhöhter Geschwindigkeit überholen - mir egal. Hauptsache keine 40 Tonnen im Genick. Einmal hat's dann geblitzt und ich habe mir überlegt, was ich mache, wenn ICH jetzt das Ticket bekomme (war ja links vom LKW). Is aber nie was gekommen. Hat wohl ein Beamter zugeschaut und sich Notizen gemacht.

Vielleicht hätte ich dem Brummerle das Rechtsüberholen nicht ermöglichen dürfen, hab ja dadurch das Rechtsfahrgebot missachtet- Aber jeder ist sich nun mal selbst der Nächste.

Link to post
Share on other sites

@Kaimann

.. besonders verwerfliche Beweggruende bzw Beweggruende ueberhaupt beinhaltet ja Vorsatz.

 

@Holger usw

Ganz egal ist mir natuerlich nicht, wie dicht jemand hinter mir herfaehrt. Das war halt an dieser Stelle so gesagt. Das Beispiel mit dem Truck spricht da ja fuer sich. Wollte damit nur sagen, wenn von hinten einer auffaehrt (und es passiert sonst nichts), dann kostet mich das ja nichts ausser vielleicht ein wenig Zeit, denn es wird ja bezahlt.

 

Bei dem von mir geschilderten kleinen Unfall vor kurzem ging auch die Abwicklung glatt. Abends gegen 19:00 passiert, am naechsten Morgen gegen 9:00 ruft mich schon die gegnerische Versicherung an mit Schadensnummer usw wegen der Abwicklung. Mittags schon stand jemand an meiner Arbeitsstelle mit Leihwagen vor der Tuer und mein Auto wurde von der Werkstatt abgeholt. Ein paar Tage spaeter wurde mein Auto tipp topp auch aussen und innen komplett gereinigt .. wieder zu mir gebracht und der Leihwagen abgeholt. Der Nutzungsausfall, den ich hier zusaetzlich noch erhielt, ging Anfang der folgenden Woche auf meinem Konto ein. Ich kann mich wirklich nicht beklagen.

Link to post
Share on other sites

@Kaimann

 

Gehört zum Mord nicht Vorsatz?

Eigentlich schon, so auch das Reichsgesetzbuch von 1871. Mittlerweile gibt es eine andere Definition ohne das Wörtchen "Vorsatz", ändert aber nicht viel.

Fahrlässige Tötung gibt maximal 5 Jahre Knast oder Geldstrafe, Totschlag mindestens 5 Jahre, Mord lebenlänglich.

 

MfG

 

Thomas

Link to post
Share on other sites

Von "Mördern" zu sprechen, halte ich für sehr übertrieben. Meistens ist es wohl der Riesendruck seitens der Disponenten ("wenn wir deinetwegen eine Konventionalstrafe kriegen, fliegst du"), daraus resultierend Überschreitung der Lenkzeiten, permanter Stress, Übermüdung (es schläft sich nicht gut in einer LKW-Schlafkabine auf dem Autobahnparkplatz - im Sommer werdens da drin übrigens gerne mal >50°C). Es fehlen oft theoretische und praktische Weiterbildung (Sicherheitstrainings etc.) - dafür haben viele Speditionen kein Geld (übrig). Unsere Freunde aus den östlichen Nachbarländern durchqueren darüberhinaus Europa oft mit ausgedienten Trucks aus Deutschland, die nach Polen, Russland, Baltikum etc. verschoben werden, weil sie den hier geltenden Sicherheitsanforderungen nicht mehr entsprechen. Die eigentlich "Krimininellen" sitzen in den Büros mancher Speditionen, weil sie von ihren Fahrern Leistungen verlangen, die man nur auf illegalem Wege unter Missachtung von Menschenleben erbringen kann. 10 und mehr Stunden ununterbrochen mit überladenem Truck unter permanter Überschreitung der Geschwindigkeitbegrenzungen sind keine Seltenheit.

Link to post
Share on other sites
Guest Guest

na gut, Totschlag reicht auch. ANein. Ich wollte lediglich auf Deine Bitte, das "polizeiliche Sehen" zu erläutern, eingehen. Aber darum ging es nicht. Auch nicht um den Vorsatz, aber wer wie Kai...... den ganzen Tag Zeit hat nachzuschlagen, kann ja nur belehren, sonst nichts.

Link to post
Share on other sites

Manche stehen unter dem Druck der Arbeitgeber, viele aber auch nicht, denn sie fahren feste Strecken mit machbaren Zeiten. Davon abgesehen gewinnt man mit der lebensgefährlichen Drängelei überhaupt keine Zeit.

Verantwortlich ist folglich der Fahrer, nicht der Arbeitgeber. Viele Brummifahrer spielen so mit dem Leben der anderen VT.

 

Kenne viele die deswegen den Führerschein abgegeben haben. Als Bonus sind sie auch gleich ihren Job los (wenn der Jahresurlaub nicht reicht).

 

Ein schönes Gefühl von einwenig mehr Sicherheit auf der Straße.

 

Keine Macht der Masse (kg).

Link to post
Share on other sites

Abstandsregeln noch zeitgemäß? Nach dem gestrigen Tag muss ich sagen: Ja!

Warum?

War gestern mit nem Kumpel unterwegs, Bundestrasse, Tempo 100, Skoda Octavia Combi, 25m dahinter Porsche 944 (in weiß, igitt), dahinter wir in gleichem Abstand. Plötzlich macht der Octavia eine Vollbremsung, wegen einem Vogel auf der Fahrbahn. Darf er zwar nicht, ist aber auch egal wenn die eigenen Knochen dann im Eimer sind. Mit vorrausschauend fahren war da auch nichts, damit konnte man nicht rechnen. Logischerweise hat der Porsche auch gebremst und mein Kumpel auch. Die Räder haben, weil kein ABS, über eine ganze Zeit gestanden, und wenn der Porsche nicht zum Schluss von der Bremse runter wäre hätte es gerumpelt. Etwas befremdlich fand ich allerdings, dass min Kumpel keine Anstalten gemcht hat, auf die Gegenfahrbahn (die war komplett frei) auszuweichen, er sagte er hätte damit irgendwie Probleme. Im Fall der Fälle hätten wir also im Heck des Porsche gesessen.

Ergo: Die eigene Fahrweise (so auch der Sicherheitsabstand) muss so gewählt werden, dass Fehler anderer möglichst immer kompensiert werden können. Leider kann ich nicht von mir behaupten, das immer zu tun, mein Abstand ist aber nie zu niedrig.

Link to post
Share on other sites
Guest Landy

@HugoKlein

 

Klar, Abstand hat immer etwas mit dem eigenen und dem vorausfahrenden Auto zu tun.

 

Als wir mit einer V-Klasse in den Urlaub sind, ist unser Bekannter gefahren wie immer (dicht, aber nicht radikal nah), ich habe mindestens den doppelten Abstand von ihm gehabt, obwohl ich sonst deutlich näher auffahren würde. Wenn ein Sportwagen mit guten Bremsen vor mir ist, vergrößere ich den Abstand automatisch.

Link to post
Share on other sites

@HugoKlein

 

Die Räder haben, weil kein ABS, über eine ganze Zeit gestanden, und wenn der Porsche nicht zum Schluss von der Bremse runter wäre hätte es gerumpelt. Etwas befremdlich fand ich allerdings, dass min Kumpel keine Anstalten gemcht hat, auf die Gegenfahrbahn (die war komplett frei) auszuweichen, er sagte er hätte damit irgendwie Probleme.

Blockierende Räder können nicht lenken, der Kumpel hat also Recht. Und Ausweichmanöver bei hohem Tempo sind auch so eine Sache. Die Entscheidung lieber vollgebremst in den Vordermann reinzufahren kann durchaus nachvollziehbar sein.

 

MfG

 

Thomas

Link to post
Share on other sites
Die Entscheidung lieber vollgebremst in den Vordermann reinzufahren kann durchaus nachvollziehbar sein.

Stimmt zwar so, - aber ich bin der Meinung, dass bei den meisten in diesem Moment, wenn sie bremsen muessen, gar kein Entscheidungsprozess stattfindet. Die grosse Mehrheit der Autofahrer laesst zwar immer gross verlauten, wie ueberlegen und besonnen sie reagieren, aber seien wir doch mal ehrlich! Wenn es so weiit kommt, dann reagieren mehr als zwei Drittel der Fahrer, denke ich, mehr oder weniger schnell und treten auf die Bremse, - und halten sich dann instinktiv am Lenkrad fest, bis das Auto steht oder der Aufprall erfolgt. Nur solche Fahrer, die eine lange Erfahrung haben oder die das wirklich trainiert haben, bringen es fertig, in diesem Moment bewusst etwas zu tun wie die Bremse entgegen dem Instinkt wieder loslassen, um in eine andere Richtung zu lenken ...

Link to post
Share on other sites

Wenn die Räder stehen muss man von der Bremse runter. Platz und Geschwindigkeit hätten gereicht.

 

Wenn es so weiit kommt, dann reagieren mehr als zwei Drittel der Fahrer, denke ich, mehr oder weniger schnell und treten auf die Bremse, - und halten sich dann instinktiv am Lenkrad fest, bis das Auto steht oder der Aufprall erfolgt.

 

Stimmt, aber glücklicherweise gehöre ich nicht dazu, hatte schon mal Gelegenheit das auszuprobieren (war mein Fehler, sind Kolonne gefahren, hatte etwas getrödelt, wollte aufholen, und habe a bisserl spät wieder gebremst, war noch nass dazu). Deshalb hatte ich aber auch Angst vor dem Porsche, wäre mein Kumpel ausgewichen hatte ich sicher keine gehabt.

Link to post
Share on other sites
Guest Rainer G.

@andy2,

 

Lieber Andy,

 

und selbst wenn die Autos heute noch so perfekt sind: Die physikalischen Gesetzmäßigkeiten haben sich seit dem Urknall (wenn die Urknalltheorie stimmt) NICHT verändert und sie werden sich auch nicht verändern solange die Welt besteht. Und das Reaktionsvermögen der Fahrer auch nicht. Und die Stotterbremse verkürzt den Bremsweg keinesfalls, sondern verlängert ihn.

Also sind die Regeln nicht nur noch zeitgemäß sondern sollten verschärft werden. Wenn ich diese Idioten sehe, die auf der Autobahn bei 130 km/h so dicht auf ihrem Vordermann hängen, daß dieser nicht mal mehr die Lichter sieht, dann sollte man die Strafen noch viel viel härter machen. Schade daß ich nicht einen alten fast schrottreifen Schlitten fahre, sonst hätte ich dem einen oder anderen schon mal Fahrphysik im praktischen Versuch vorgeführt....

Merke: Die Physik richtet sich nicht nach uns, sondern wir haben uns nach ihr zu richten.

 

 

MfG

Rainer G

Link to post
Share on other sites
Guest Gast_Horst

Hi,

 

ich denke, die Abstandsregeln sind noch brauchbar. Es ist generell ein trugschluß, auf ein sicheres Auto zu vertrauen. Die ganzen Zusatzsysteme, die den Fahrer bald nur noch als Passagier im eigenen Wagen erscheinen lassen schaffen eines noch nicht: einen Auffahrunfall jederzeit zu vermeiden. Also Sicherheitslücke, die mit den Abstandsregeln versucht wird, auszufüllen. Theoretisch jedenfalls.

 

Denn in einigen Fällen ist eben nichts mit Abstand, z.B. wenn auf der Berliner Stadtautobahn mal ein bißchen was los ist, die wie die normalen Straßen mit ziemlich geringen Abstand befahren wird. Okay, dafür passen eben mehr Autos auf die Straße, hat eben alles seine Vorteile. Würde man da versuchen, jedesmal den Sicherheitsabstand herzustellen, müßte man schlicht stehen bleiben. Dafür habe ich da aber das Gefühl, daß eben alle mitmachen, so daß die Situation nicht von Drängeln oder so geprägt ist, sondern das Ganze recht flüssig abläuft, anders als manchmal auf normalen Autobahnen.

 

Gruß

Horst

Link to post
Share on other sites

@Rainer G.

 

Und die Stotterbremse verkürzt den Bremsweg keinesfalls, sondern verlängert ihn.

 

In den Beiträgen ging es nicht um die Stotterbremse, sondern umden so genannten Bremshaken:

(Hauptsächlich für Fahrzeuge ohne ABS:

a) Vollbremsung, um möglichst viel Geschwindigkeit abzubauen

b) Bremse loslassen, ausgekuppelt lassen

c) dann erst gefühlvoll (=nicht verreißen) um das Hindernis herumlenken (nicht vorher lenken, sonst fliegt man gleich nach dem Loslassen der Bremse in die Botanik)

 

Natürlich wird der Bremsweg dadurch nicht kürzer, aber wie ein hypnotisiertes Kaninchen vollgebremst ins Hindernis krachen ist auch nicht so die Patentlösung. Geht aber tatsächlich nur mit viel Übung und gelegentlicher "mentaler Auffrischung" (=Handlungsablauf im Kopf durchgehen und so automatisieren).

 

Das gilt aber deutlich nicht als Rechtfertigung für zu geringen Sicherheitsabstand - schließlich gibt es nicht immer einen freien Fluchtweg, um Hindernissen so auszuweichen.

 

MFG

 

Aelv

Link to post
Share on other sites

ich wollte nur einmal anmerken (und hoffe, dass dies nicht schon vorher einer getan hat, weil ich nicht den ganzen thread gelesen habe), dass alte technik nicht unbedingt schlecht sein muss. so haben autos wie zum beispiel ein polo g40 oder ein golf 2 g60 (oder auch 16V) teilweise bessere bremswerte als heutige "moderne" autos. und den golf gab es auch schon mit abs, wenn jemand wert drauf legt :rolleyes:

 

und zum abstand: ich persönlich halte auch immer viel zu wenig abstand, is leider fakt. allerdings denke ich, dass durch eine konzentrierte fahrweise und auch das gute beherrschen eines fahrzeuges dazu beitragen, dass man ruhigen gewissens etwas näher auffahren kann. alleine schon die angesetzte reaktionszeit von einer sekunde. da kann ich nur drüber lachen... vielleicht später nicht mehr, wenn ich alt und grau bin, oder wenn ich mich angeregt mit wem unterhalte (oder soagr telefoniere?!?) aber nicht, wenn ich konzentriert fahre.

 

 

mfg gringo

Link to post
Share on other sites

@GolgerGringo

dass durch eine konzentrierte fahrweise und auch das gute beherrschen eines fahrzeuges dazu beitragen, dass man ruhigen gewissens etwas näher auffahren kann.
Das Auto benoetigt einen gewissen Anhalteweg. Und wenn der Abstand den im Notfall nicht hergibt, dann hilft auch die Konzentration und die Beherrschung des Fahrzeuges nichts. Ein Auto braucht eine gewisse Strecke, bis es steht. Und die benoetigt es mit oder ohne Beherrschung. Das sei erst mal so gesagt.
alleine schon die angesetzte reaktionszeit von einer sekunde. da kann ich nur drüber lachen...
Dann lach aber auch nachher noch drueber, wenn es geknallt hat!

 

Bei einem Reaktionstest sitzt man vor einem oder zwei Laempchen und drueckt in bestimmten Faellen (z.B. aufleuchten von Rot) auf einen Knopf. Man sitzt davor und konzentriert sich darauf, schaut dabei nicht links noch rechts. Die Hand liegt zum "Zuschlagen" bereit. Und dann erreicht man Reaktionszeiten von 0.25 bis hin zu etwa 0.35-0.40 Sekunden.

 

= Gehen wir mal davon aus, dass man hier ohne Ablenkung dauernd draufschaut und weiss, innerhalb der naechsten halben Minute kommt das Signal zum Reagieren. Bleibt es jedoch 1-2 Minuten oder laenger aus, dann baut diese starke Konzentration schon etwas ab, man erreicht fast kaum noch eine Zeit unter 0.35 sek.

 

= Im Auto hat man diese Konzentration nicht in dieser Form, die Gedanken muessen sich auch mit anderen Dingen beschaeftigen. Auch wenn man weiss, dass irgendwann etwas kommt (bei Tests waehrend des Fahrens), auf das man reagieren muss, die Konzentration darauf ist geteilt, weil sie gleichzeitig auch auf andere Sachen gerichtet sein muss. Da ist die Reaktionszeit schon eine Kleinigkeit hoeher.

 

= Im Verkehr ist jedoch kein Test angesagt. Kann man sich bei einem Test unterwegs noch darauf konzentrieren, dass da etwas kommen muss und auch kommt, worauf man reagieren muss, so ist das beim normalen Fahren mit einem gewissen Ueberraschungseffekt verbunden. Auch wenn man damit rechnet, dass der Fall stetig kommen koennte, so erwartet man ihn aber nicht in dem Moment. Eine Reaktionszeit von mehr als einer halben Sekunde sind auch bei guten Autofahrern normal.

 

= In Tests drueckt man mit der bereitgehaltenen Hand einen Knopf. Im Auto erfolgt die Reaktion mit Bein/Fuss, der erst einmal vom Gaspedal weg- und dann zur Bremse hingehen muss.

 

= Schliesslich dauert auch das Niederdruecken des Bremspedals und der Druckaufbau bis zur Wirkung der Bremse noch seine Zeit. Auch das gehoert noch zur Reaktionszeit.

 

Die eine Sekunde zwischen Erkennen der Gefahr und dem Einsetzen der Bremswirkung ist daher gar nicht so sehr hoch gegriffen (eine kleine Reserve ist da noch drin, aber wahrlich nicht viel). Man verschaetzt sich hier sehr leicht. Natuerlich hilft die Konzentration, etwas schneller zu reagieren, - aber das macht bei weitem nicht das aus, was viele denken.

Und wenn man davon ausgeht, dass der groesste Teil des Anhalteweges ja aus Bremsweg besteht, der ganz einfach von physicalischen Gesetzen und nicht von Konzentration abhaengt, dann macht auf einmal der gesetzlich vorgesehene Sicherheitsabstand doch einen Sinn!

 

Wie schon erwaehnt, es gilt fuer alle, fuer die guten wie auch fuer die weniger guten Autofahrer. Die gesetzlichen Abstande beinhalten im Grunde vor allem bei konzentriertem Fahren durchaus eine kleine Reserve. Diese ist jedoch kleiner als die meisten denken.

Link to post
Share on other sites
Guest Guest
QUOTE 

dass durch eine konzentrierte fahrweise und auch das gute beherrschen eines fahrzeuges dazu beitragen, dass man ruhigen gewissens etwas näher auffahren kann.

 

 

Glatter Fall von Selbstüberschätzung und null Wissen der Materie

Link to post
Share on other sites
Guest fritz the cat
QUOTE 

dass durch eine konzentrierte fahrweise und auch das gute beherrschen eines fahrzeuges dazu beitragen, dass man ruhigen gewissens etwas näher auffahren kann.

 

 

Trifft alles auch auf Formel 1 Fahrer zu und trotzdem schepperts da regelmässig.

Wenn sein Vordermann einen Bremsassistenten drin hat wird er sich wundern wie schnell ein Auto die volle Bremsleistung ereichen kann,falls er dann noch dazu kommt.

Link to post
Share on other sites

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Guest
Reply to this topic...

×   Pasted as rich text.   Paste as plain text instead

  Only 75 emoji are allowed.

×   Your link has been automatically embedded.   Display as a link instead

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Create New...