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Abstandsregeln noch zeitgemäß


Sind deutsche Abstandsregelungen noch zeitgemäß?  

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Guest Watcher
dass durch eine konzentrierte fahrweise und auch das gute beherrschen eines fahrzeuges dazu beitragen, dass man ruhigen gewissens etwas näher auffahren kann.

 

 

 

Wenn man soetwas liest, muss man sich sehr wundern, dass nicht noch mehr auf unseren Straßen passiert.

 

:koch:

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also ich muss sagen, ich finde es echt schade, dass hier einige auf diesem satz rumreiten, ohne sich damit wirkllich beschäftigt zu haben. ich habe schon des öfteren festgestellt, dass man durch die fahrweise sehr wohl anders fahren kann, als andere. so ist zum beispiel das vorrausschauende fahren zwar eigentlich pflicht, aber praktizieren tun es die wenigsten. wenn ich mit solchen leuten mitfahre, dann bekomme ich manchmal angst. genauso, wenn ich mit leuten mitfahre, die trotz fehlendem abs auf der bremse bleiben und versuchen, auszuweichen... dass das nichts wird, brauche ich euch ja nicht zu erzählen. es gibt viele leute, die ihre eigenen autos NICHT im griff haben. für diese finde ich die regeln nicht schlecht. ausserdem sind sie ja allgemeingültig, gelten also vom mittzwanziger bis zum 80jährigen. und dass die reaktionszeiten da unterschiedlich sein werden, da werdet ihr mir sicherlich zustimmen. desweiteren möchte ich nochmal betonen, dass ein frühes "bremsbereit" sein und die voherige abschätzung von situationen, die anpassung der fahrweise an die verkehrssituation alles sachen sind, die den abstand beeinflussen, zumindest bei mir. wenn ich bei dunkelheit im wald hinter einem her fahre, halte ich bei 100 natürlich einen anderen abstabnd, als wenn dies bei helligkeit auf der autobahn geschieht und ich auch den vorrausfahrenden verkehr beobachten kann. und wenn ich schon im wald fahre, dann achte ich auch schon auf sachen wie gegenverkehr und/oder ausweichflächen. so konnte ich bis jetzt immer richtig reagieren (selbst, wenn man ja lernt, nicht auszuweichen...*gg*, so ist dies doch oft die bessere wahl, als auf biegen und brechen zu versuchen, HINTER dem vorfahrendem anzuhalten. desweiteren habe ich mir angewöhnt, mich durch nichts ablenken zu lassen, wenn ich mich unterhalten will, dann kann ich das auch nach der fahrt, gleiches gilt für trinken o.ä., man kann ja auch anhalten. und zur gesetzlichen reaktionszeit: dies ist die zeit, die der fahrer braucht, um die gefahr zu erkennen und den bremsvorgang einzuleiten (per definition). von der sekunde geht nicht noch der "druckaufbau" in der bremse ab o.ä.!

 

 

 

mfg gringo *dernatürlichvonalldemkeineahnunghat*

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Guest Hans Gans

@GolferGringo:

 

Es kann ja sein, dass deine Reaktionszeit geringer ist als die i.a. angenommene Sekunde, jedoch hast du bei der höheren Geschwindigkeit auf der Autobahn auch einen längeren Reaktionsweg (Weg, den du vom Beginn der Bremsung des Vordermanns bis zum Beginn deiner Bremsung zurücklegst). Außerdem muss man erst mal erkennen, ob der Vordermann sehr stark oder nur schwach bremst.

 

Hier noch zwei Links zum Thema:

http://www.polizei.rlp.de/index2.htm?/020v...wind_anhalt.htm

http://www.kfz-tech.de/Formelsammlung/Anhalteweg.htm

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Guest nochnGast

Mir stellt sich dabei eigentlich nur die Frage warum ein so außergewöhnlich Reaktionsschnelles "Talent" nicht im Motorsport tätig ist.

Wie wärs mit der Formel 1? :koch::D;)

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Guest fritz the cat

@Hasn Gans

2 Sehr gute Seiten,nur werden sie die die es betrifft nicht ansehen.

 

Komischerweise hat auch ein Michael Schumacher nur eine durchnittliche Reaktionszeit,nur weiss da jeder was sein Vordermann im nächsten Moment tut,wenn nicht schepperts auch meistens.Ausserdem sind sie nicht durch alles mögliche abgelenkt.

 

@Golfergringo

 

Wenn dein Vordermann einen Bremsassistenten eingebaut hat kommst du ganz schnell ins schwitzen wenn er etwas zu schnell vom Gas auf die Bremse steigt,da wird dann nicht langsam verzögert sonder schlagartig mit der vollen Bremsleistung und die Vollbremsung muss nicht mal beabsichtigt sein.Im übrigen wird der Abstand mit zunehmender Geschwindigkeit zunehmend falsch eingeschätzt,ganz selten ist er zu gross.

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erstens: lesen können is ne tolle sache: ich schrieb, dass ich auf der autobahn bei 100km/h weniger abstand halte als auf der landstrasse im wald bei dunkelheit bei 100km/h. nich nur überfliegen, sondern bitte lesen!

 

zweitens: habe ich vielleicht keine wesentlich bessere reaktionszeit in irgendeinem test, aber diese wird bei mir nicht noch durch unachtsamkeit verlängert (und evtl. durch hohes alter jenseits der 55), somit ist ein schnelleres reagieren möglich als bei anderen

 

drittens: habe ich bis jetzt immer recht gut einschätzen können, was ein vordermann tut, und wenn nicht, dann ist auch der abstand dementsprechend

 

viertens: bremse ich progressiv (heisst doch so ?!?) also erst heftig, dann abnehmend (wenn der vordermann nicht stark bremst), ansonsten halt heftig durchgehend (thema bremsassi)

 

fünftens: kam ich genau zweimal ins schwitzen und bin ausgewichen (erfolgreich ohne gefährdung anderer oder meiner wenigkeit), habe also den abstand falsch eingeschätzt, aber ich denke, ioch bin hier nicht der einzige, und ICH stehe dazu

 

sechstens: ist die faustformel für den anhalteweg nicht mehr aktuell (also auch die für den abstand wohl auch nicht), denn kein halbwegs aktuelles auto braucht aus 100km/h einen BREMSWEG von (100/10)x(100/10)=100m!!! (wie in der fahrschule gelernt...) oder 23m aus 60km/h (natürlich je nach auto)

 

siebtens: kommt es bei der formel 1 nicht nur auf die reaktionszeit an

 

achtens: habe ich ein überdurchschnittliches reaktionsvermögen (drei tests habens gezeigt... :()

 

neuntens: möchte ich hier auf nem sachlichen weg diskutieren, nicht wahr, nochnGast

 

zehntens: hab ich mir die links angesehen, und sie sind sehr aufschlussreich

 

elftens: sollten sich auch andere zu den links äussern, da sie u.a. enthalten, wodurch die reaktionszeit und auch der bremsweg beeinflusst werden; da bei mir alle positiven faktoren gegeben sind, und die regeln für alle, also auch negativere kombinationen gelten (und für diese gemacht wurden), denk (und weiss ich), dass ich einen kürzeren anhalteweg habe

 

 

mfg gringo

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Guest nochnGast

Selbstüberschätzung hat auch Schumacher in Spa schon mal ne halbe Achse gekostet....als er DC in das Heck krachte :(

Im übrigen, der Bremsweg (Anhalteweg?)verdoppelt sich nicht mit doppelter Geschwindigkeit sondern er vervierfacht sich.

Lernt man sowas nimmer in der Fahrschule?

Wenn also summa summarum der Anhalteweg bei 200 bei 400m liegt ist er, zurückgerechnet bei Tempo 50 immer noch 25m lang(oder dachtest du er beträgt dann nur 100m?)

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Guest nochnGast

Kann man schon.

Nur widerstrebt es mir Überheblichkeit auch noch zu loben.

Im Gegensatz zu den meisten hier (Rennfahrer eingeschlossen) habe ich ne, wenn auch nicht gerade berauschende) Karriere als Rennfahrer hinter mir.

Und du würdest dich vermutlich wundern wie viel besser die Fahren (reagieren) können.

Ich für meinen Teil dachte (als ich so alt wie du) war das Lauda und Co lahmarschige Penner wären.

Ich wurde eines besseren belehrt, und nicht nur was die Reaktion angeht.

Was ich daraus lernte ist ganz einfach die Tatsache das man nie denken sollte das man etwas besser als andere könnte, es wird sich immer jemand finden der besser sein wird.

Und das andere was ich dabei bemerkte, es gibt immer Leistugsschwankungen, nicht nur am Fahrzeug, der Fahrbahnbeschaffenheit oder der Tagesform....

Wer von sich behauptet etwas besser zu können ist schlicht und ergreifend, gerade im Straßenverkehr von heute, nichts anderes als Überheblich.

Die Straßen sind schon gesäumt von Kreuzen die an solche "ich kanns besser" Typen erinnern.

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geb ich dir recht. ich sage auch nicht, dass es keinen besseren gibt, sondern, dass ich "nur" besser bin als die "gesetzlich geregelten autofahrer"... is schlecht ausgedrückt, aber ich hoffe, du weist, was ich meine. was ich sagen will ist, dass wenn man die vorraussetzungen, unter denen die mindestabstände berechtnet wurden um ein gewisses mass übertrifft (seien es die technischen sachen wie bremsen, reifen etc., das reationsvermögen (und wenn man nur konsequent aufmerksam fährt)), man einen dementsprechend kleineren abstand halten kann, ohne zwangsläufig aufzufahren.

 

 

 

mfg gringo

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Guest fritz the cat

Deine Reaktionszeit in allen Ehren,bei einem Test weisst du das etwas bestimmtes passiert in der Wirklichkeit nicht.Was ist wenn du genau in dem Moment in dem dein Vordermann in die Eisen steigt in den Rückspiegel schaust,etwas am Radio nachstellst mit dem Beifahrer sprichst, :( telefonierst oder sonstwie abgelenkt bist?Da können ganz schnell ein paar Meter fehlen. :D Ich tippe mal das du noch unter 25 bist,da hatte ich auch noch eine andere Meinung zu gewissen sachen. :100: Ausser zum telefonieren im Auto,das war damals noch schweineteuer.

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dazu sag ich nur:

 

 

ich habe schon des öfteren festgestellt, dass man durch die fahrweise sehr wohl anders fahren kann, als andere. so ist zum beispiel das vorrausschauende fahren zwar eigentlich pflicht, aber praktizieren tun es die wenigsten. wenn ich mit solchen leuten mitfahre, dann bekomme ich manchmal angst.

und

 

habe ich vielleicht keine wesentlich bessere reaktionszeit in irgendeinem test, aber diese wird bei mir nicht noch durch unachtsamkeit verlängert (und evtl. durch hohes alter jenseits der 55), somit ist ein schnelleres reagieren möglich als bei anderen

 

und

 

habe ich bis jetzt immer recht gut einschätzen können, was ein vordermann tut, und wenn nicht, dann ist auch der abstand dementsprechend

und

 

das reationsvermögen (und wenn man nur konsequent aufmerksam fährt))

 

... soviel zum telefonieren, unterhalten und sonstigem, was ich so währed der fahrt NICHT mache... bitte lest doch erst richtig, bevor ihr sachen schreibt, deren antwort/gegenargumen/sonstwas schon erwähnt wurden...zum rückspiegel: gutes argunment... aber ich gucke da aus prinzip nur rein, wenn vorn alles klar ist :D, sprich keine vollbremsung des vordermanns zu erwarten ist. und wenn ers doch macht?!? dann kann ich nur sagen, dass es bis jetzt immer gereicht hat :( achso:ich hoffe, ihr haltet mich nicht für jemanden, der immer in anderer leute kofferraum parkt (ich weiss, hat keiner behauptet)... das bin ich nicht. ich halte einfach nur den vorgeschriebenen abstand fast nie ein (ausser bei erforderlichen situationen, s.o.), und ich denke, damit stehe ich nicht so ganz allein da... :100:

 

 

 

mfg gringo

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Guest Hans Gans

Moin Gringo,

 

das mit der Autobahn bezog sich auf die folgende Aussage von dir:

und zum abstand: ich persönlich halte auch immer viel zu wenig abstand, is leider fakt.
Du fährst doch bestimmt auch mal schneller als 100 km/h auf der Autobahn, oder?

 

 

sechstens: ist die faustformel für den anhalteweg nicht mehr aktuell (also auch die für den abstand wohl  auch nicht), denn kein halbwegs aktuelles auto braucht aus 100km/h einen BREMSWEG von (100/10)x(100/10)=100m!!! (wie in der fahrschule gelernt...) oder 23m aus 60km/h (natürlich je nach auto)

Wenn ich mich recht entsinne, hat in diesem Thread bisher keiner die Fahrschulformel erwähnt.

 

Habe noch einen interessanten Link gefunden:

http://www.ureko.de/urekospiegel-1-2000.pdf

 

Hier wird eine Situation dargestellt, in der sogar der "Halbe Tacho"-Abstand nicht ausreichen soll. Auf der letzten Seite gibt's noch eine Tabelle mit Anhalte- und Bremswegen.

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ich wollte mit der nicht mehr aktuellen faustformel darauf hinweisen, dass auch die damals angewandte formel zur berechnung des mindestabstandes nicht mehr aktuell sein muss.

 

natürlich fahre ich auf der autobahn auch mal schneller als 100, aber diese angabe bezog sich auf den vergleich landstrasse/wald/dunkelheit und autobahn/helligkeit/möglichkeit des beobachtens der vorrausfahrenden. ich habe nur gesagt, ich fahre im wald nicht so weit auf wie auf der autobahn. bei höheren geschwindigkeiten ist es natürlich so, das sich der abstand vergrößert. wer allerdings auf der AB bei 100 km/h angenommen 50m abstand hält, kommt nie an, da ständig leute in den abstand fahren und er wieder bremsen muss etc :(

 

nochmal zu der fahrschulformel: diese sagt ja nun aus, 100km/h -> 100m BREMSweg. laut berechnung auf der seite sinds knappe 80m ANHALTEweg bei trockenheit... also doch ein wenig viel sicherheit, oder nicht?!? (wenn man von "zuviel" überhaupt sprechen kann)

 

 

 

mfg gringo

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Guest Guest
Selbstüberschätzung hat auch Schumacher in Spa schon mal ne halbe Achse gekostet....als er DC in das Heck krachte 

Im übrigen, der Bremsweg

 

 

Bei der Pfeiffe SCHUMI kommt noch hinzu, dass der es verlernt hat hinter anderen her zu fahren. Sein EGO kommt damit nicht klar und somit versucht er es mit Brechstange, obwohl er es als mehrfacher WM besser wissen müßte. Aber da ist hat die Sache mit dem EGO.

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Ich melde mich auch mal wieder zurueck ....

 

Ob der Druckaufbau in der Bremse mit zur Reaktionszeit gehoert oder nicht, darueber moechte ich nicht streiten, das ist sowieso nur ein ganz minimaler theoretischer Wert. Also lassen wir das mal.

 

In meinem Posting hatte ich, so glaube ich mich zu erinnern, durchaus auch erwaehnt, dass bei der Faustformel fuer Reaktions- und Anhalteweg natuerlich auch eine gewisse Reserve drinsteckt. Eine Faustformel beinhaltet immer eine gewisse Sicherheit, sie soll ja auch nur einen relativ groben Anhaltspunkt geben fuer alle Arten von Fahrern und alle Autotypen usw .... Und dafuer ist sie imho immer noch sehr brauchbar.

 

Unbestritten ist, dass letztendlich der tatsaechliche Anhalteweg durchaus durch die mehr oder weniger konzentrierte Fahrweise, durch ein mehr oder weniger gutes Reaktionsvermoegen, durch bessere oder schlechtere Technik bei unterschiedlichen Autotypen usw beeinflusst und unterschiedlich ausfallen wird. Daher ist das ja auch keine physikalische exakte Formel sondern eine "Faust"-Formel.

 

Das Problem an der Sache ist jedoch, dass

1. der Einfluss des Vorausschauens, der Reaktionsfaehigkeit usw oft ueberschaetzt wird.

2. die eigene Reaktionsfaehigkeit in der Regel von fast jedem ueberschaetzt wird

3. die Gesetze der Physik meist etwas verkannt werden.

4. vergessen wird, dass auch noch andere Umstaende ploetzlich mit hinzukommen koennen, die vorher nicht zu sehen sind.

 

Dass bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h das Auto eventuell auch schon frueher steht als 130 m, das wird durchaus oefter der Fall sein. Dass es aber schon nach 80 m steht, das ist recht unwahrscheinlich. Das geht vielleicht noch, wenn man weiss, dass jetzt gleich so ein Bremsvorgang kommt. Das funktioniert wohl nicht mehr, wenn nach laengerem Fahren der Grund zum Bremsen ploetzlich unerwartet aus heiterem Himmel heraus kommt. Und der Weg, den das Auto dann braucht, um nach dem Einsetzen der Bremswirkung (also NACH der Reaktionszeit) zum Stillstand zu kommen, basiert ausschliesslich auf den Gesetzen der Physik!

Hinzu kommt das wahrscheinlich groesste Problem - die ueberhebliche Selbstueberschaetzung, fuer die wir in diesem Forum ja genuegend leuchtende Beispiele haben. Es ist hier drin kaum jemand zu finden, der sich nicht fuer den besten oder zumindest fuer einen sehr guten Autofahrer haelt.

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Guest Hans Gans

Zur Frage, wie die Faustformel "Bremsweg[m] = (v[km/h]/10)^2" zustande kommt:

 

Es wird von einer mittleren Verzögerung von 3,86 m/s^2 ausgegangen. Das ist im Grunde nur ein Mittelwert, bei Schnee oder Regen wird die Verzögerung geringer und bei trockener Fahrbahn höher ausfallen. Der Bremsweg s berechnet sich durch s = v^2/(2*a) mit v=Geschwindigkeit und a=Bremsverzögerung.

 

Setzt man v=100 km/h (muss natürlich auf m/s umgerechnet werden, also durch 3,6 dividiert werden) und a=3,86 m/s^2, so erhält man als Bremsweg ungefähr 99,5 m, das entspricht also in etwa dem Ergebnis aus der Faustformel.

 

Die Faustformel ist natürlich bei idealen Straßenverhältnissen und Vollbremsung nicht brauchbar, leider wird darauf in den Fahrschulen nicht hingewiesen (war bei mir zumindest so). Bei modernen Fahrzeugen sollte man mindestens von einer Verzögerung von 8 m/s^2 auf trockener Fahrbahn ausgehen. Es liegt natürlich beim Fahrer, diese maximale Verzögerung auch abzurufen...

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...mit den richtigen reifen kriegst du diese werte hin, leider fahren aber zu viele leute billige schlechter qualität...

 

@ franticek: danke für das zusammenfassen der wichtigen aussagen.

 

können wir uns alle anhand dieser (die nun wirklich stimmen!) darauf einigen, dass der vorgeschriebene mindestabstand nicht unter allen umständen benötigt wird und es deswegen auch bei unterschreitung nicht zwangsläufig zu einer kollision bei vollbremsung kommen muss? desweiteren dass man durch (wie schon gesagt) gute fahrweise (und es gibt wohl gute und schlechte :() einiges kompensieren kann? die physikalischen regeln lassen sich nicht überlisten (das steht auch in jedem handbuch von audi und co bei den erläuterungen zu esp etc.), aber deswegen ist es nicht unmöglich, trotzdem näher am "limit" zu fahren, wenn man seine fahrweise dementsprechend verändert.

und ganz elementar: der abstand ist natürlich IMMER den verhältnissen anzupassen, nicht nur geschw. und trockene/nasse strasse zählen... wenn man z.b. die leute vor einem nicht einschätzen kann (bei mir meistens rentner...), dann ist der abstand halt größer zu wählen (so mach ichs) oder halt vorbeizufahren (so mach ichs auch manchmal... :100:)

 

 

mfg gringo

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Guest Hans Gans
8 m/s² sollte man auch mit schlechten Reifen schaffen. Top-Sportwagen schaffen 13.

@HugoKlein:

 

Nehmen wir mal den Porsche GT 3:

http://auto.t-online.de/content/test_techn...ngleTest196.xml

 

Beim im Test ermittelten Bremsweg von 34,8 m ergibt sich nach der angegebenen Formel eine Verzögerung von ca. 11,1 m/s^2. Seltsam, dass Porsche auf seiner Webseite nur die Beschleunigungswerte angibt. :(

 

Ansonsten noch was zum Abstand: Man könnte theoretisch nur soviel Abstand halten, wie es dem eigenen Reaktionsweg (Reaktionszeit*Geschwindigkeit) entspricht plus einem kleinen Sicherheitspolster. Voraussetzungen:

  • Man erkennt sofort, dass der Vordermann eine Vollbremsung hinlegt und drückt dementsprechend voll auf den Pinn.
  • Man kann mindestens dieselbe Bremsverzögerung erreichen wie der Vorausfahrende.

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Guest Hans Gans
Ansonsten noch was zum Abstand: Man könnte theoretisch nur soviel Abstand halten, wie es dem eigenen Reaktionsweg (Reaktionszeit*Geschwindigkeit) entspricht plus einem kleinen Sicherheitspolster.

 

Das war so nicht ganz korrekt, man muss natürlich noch die relative Geschwindigkeitsänderung der Fahrzeuge berücksichtigen...

Edited by Hans Gans
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Guest Guest
Haha, Schumi "die Pfeife"

 

Selbst die größten Schumi Gegner müssten doch seine Erfolge anerkennen!

 

 

 

Das ändert nichts an seinem Verhalten in den besagten Rennen. Davon mal ab, in der Karre würde jeder schnell unterwegs sein. Nicht nur das Superkinn

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@GolferGringo

...., dass der vorgeschriebene mindestabstand nicht unter allen umständen benötigt wird und es deswegen auch bei unterschreitung nicht zwangsläufig zu einer kollision bei vollbremsung kommen muss? ... usw
Sicher ist das so richtig - im Prinzip. Aber allgemein?

 

Wenn Abstaende kontrolliert werden, dann muss man den kontrollierenden Leuten auch einen Maßstab zur Hand geben, mit dem sie alle gleich behandeln koennen. Mit anderen Worten, die brauchen einen Wert oder eine Formel, mit der man sagen kann: drueber=OK, drunter=nicht mehr OK.

Und wenn man dann so eine Faustformel benutzt, dann muss es, wenn sie in der Fahrschule gelehrt und fuer alle(!) gelten soll, auch so aussehen, dass es normalerweise bei allen(!) so ausreicht. Dass fuer manche der Abstand nach Faustformel recht knapp wird waehrend bei einem anderen auch ein etwas geringerer Abstand noch ausreicht, das ist klar. Aber irgendwo muss halt eine Richtlinie fuer alle gegeben werden.

 

Die grosse Gefahr liegt darin, dass

a) in der Praxis wirklich JEDER, auch die letzte Transuse noch, sich selbst immer fuer einen guten Fahrer haelt (Selbstueberschaetzung)

b) selbst ein guter Fahrer manchmal die Gesetze des Physik nicht so ganz kennt und sich daher ebenfalls vertun kann.

 

Du bezeichnest dich als einen guten Fahrer. Ich denke das gleich von mir. Frage mal jeden auf der Strasse, du wirst immer die gleiche Antwort erhalten: Ich bin gut - aber diese und jene, das sind die schlechten ...

Was ist denn ein guter Fahrer? Das ist wohl der Knackpunkt an der ganzen Geschichte!

 

@Hans Gans

....die relative Geschwindigkeitsänderung der Fahrzeuge....
Was meinst du damit? Wenn du damit auf die Geschwindigkeitsdifferenz der beiden Fahrzeuge anspielst, dann liegst du richtig. Man bremst selten exakt gleichzeitig, meist bremst der Vordermann etwas schneller. Auch wenn man drei Autos weiter vorausschaut, - das gleiche tut wohl auch der Vordermann von seiner Position aus. Es kommt in einer Schlange immer zu einem versetzten Bremsen. Und wenn bei den Autor vor mir der Bremsvorgang nur einen Moment frueher einsetzt, dann ist der Vordermann ja, sobald meine eigene Bremswirkung einsetzt, schon eine Kleinigkeit langsamer. Und wenn die Bremsverzoegerung bei beiden Fahrzeugen gleich ist, dann bleibt diese Geschwindigkeitsdifferenz waehrend des gesamten Bremsvorgangs bestehen, d.h. waehrend des Bremsens bewege ich mich weiter auf den Vordermann zu. Das ist etwas, was viele vergessen. Ich denke, das war auch das, was du gemeint hast.

 

Eine andere Sache, die oft vergessen wird: Die ueblichen Formeln (halber Tacho) beruecksichtigen - mit einigen eingeschlossenen Reserven natuerlich - dass auch der Vordemann einen gewissen Anhalteweg hat.

Wenn der Anhalteweg des Vordermannes aber durch ein festes Hindernis ploetzlich schlagartig verkuerzt wird, was dann? Man muss dabei nicht an eine feste Wand denken. Dem Vordermann kann irgendetwas in die Quere kommen. Das kann auch der Vordermann des Vordermannes sein, der ploetzlich auf ein von der Seite kommendes Fahrzeug auffaehrt usw .... Es gibt vieles, was den Anhalteweg ploetzlich unterbricht und abschneidet. Und als Hintermann sehe ich dann recht alt aus.

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Guest Hans Wurst
wer allerdings auf der AB bei 100 km/h angenommen 50m abstand hält, kommt nie an, da ständig leute in den abstand fahren und er wieder bremsen muss etc

Hast Du das schonmal gemessen?

Wie oft fährt Dir jemand in den Sicherheitsabstand auf einer Strecke von 100 Km?

5X?

15X?

 

Wenn Du jedes mal kurz vom Gas gehst, verlierst Du vielleicht 1-2 Minuten in einer Stunde.

Das ist doch nix!

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  • 7 months later...
habe das Thema gerade mal wiedergefunden....

 

... und ich muß sagen, ich bin überrascht...

 

ich hätte gedacht, das die Abstimmung anders ausfällt.

Ich auch! Aber die Wenigsten wissen, dass die aktuellen Abstandsregeln noch aus den Zeiten der Trommelbremse stammen.

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Aber die Wenigsten wissen, dass die aktuellen Abstandsregeln noch aus den Zeiten der Trommelbremse stammen.

 

Immer wieder trifft man auf dieses schlechte Argument.

Es ist aber nun mal so, daß im Durchschnitt die Bremsen an allen Fahrzeugen besser geworden sind. D.h. auch Dein Vordermann steht schneller, als zu Seiten der Trommelbremse vorne und hinten.

 

Mag sein, daß man im Einzelfall etwas weniger Abstand halten kann, wenn man etwa hinter einem Sprinter herfährt, nur allein der Nutzen von geringerm Abstand erschließt sich mir nicht so recht.

 

Durch aprutes Bremsen bei kurzen Abständen entsteht Stau.

 

Außerdem braucht man einen Maßstab, der für alle gleich ist, und das ist 1/2 von der gefahrenen Geschwindigkeit in Metern.

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Es geht darum, das manchmal, aufgrund sehr hoher Verkehrsdichte

es einfach unmöglich ist, den geforderten Sicherheitsabstand einzuhalten. Und das genau zu diesen Zeiten verstärkt kontrolliert wird, hier heht es nicht um 5m Abstand bei Tempo 200 !

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Ich weiß echt nicht, wo das Problem sein soll, genügend Abstand zu halten. Ich schaffe es immer, mindestens ein Drittel vom Tachowert einzuhalten. Das Hauptübel ist, dass Schleicher und Blockierer nicht herausgefischt werden. Da sollte ganz rigoros gegen vorgegangen werden!

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Mh... M.O.P. - ein drittel vom Tachwert wäre ja als Grundlage OK, aber die Grundlage ist nun mal die hälfte vom Tachowert --- also bei 200 sind es 100 m , laut Deiner Aussage wären es nur 66 m --- was als Grundlage m.e. besser wäre.

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Über dieses Thema haben sich schon einige die Köpfe zerbrochen.

 

Hier mal mein favorisierter link:

 

Timo's Homepage

 

Dort wird auch mit "aktuellen" Werten (10,2m/sec²) für PKW gerechnet. Gilt natürlich nicht für einige Kleinlaster, die "immerhin" noch die geforderten 5m/sec² erfüllen.

 

Ich persönlich bin für die Beibehaltung der Abstandsvorschriften.

 

Allerdings bezüglich der Kontrollen würde ich in diesem Bereich teilweise einen größeren Beobachtungszeitraum verlangen. Insbesondere bei den Messungen von Brücken über vielleicht nur 100m.

 

Dies in Hinblick auf einen typischen Fall der Abstandsunterschreitung, wenn sich Fahrzeuge "überraschend" (also ohne vorher zu Blinken) vor einem knapp einordnen. Ich möchte dann nicht jedes Mal eine scharfe Bremsung hinlegen um meinen Abstand schon innerhalb 100m wieder auf (zumindest ca.) 1/2 Tacho zu vergrößern.

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QUOTE 

dass durch eine konzentrierte fahrweise und auch das gute beherrschen eines fahrzeuges dazu beitragen, dass man ruhigen gewissens etwas näher auffahren kann.

 

 

Glatter Fall von Selbstüberschätzung und null Wissen der Materie

Tja, das ist wohl war. Aber leider gilt das auch für andere Thematiken. Mein Lieblingsbeispiel:"Ich brauch keine Winterreifen, ich hab gute Sommerreifen drauf". Mit dem Unterschied, dass es hier keine gesetzlichen Vorschriften gibt (Winterreifenpflicht).

 

so long.

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@wombat:

 

Es herrscht der weitverbreitete Irrglaube, daß sich der Bremsweg mit ABS (Anti-Blockier-System) verkürzt.
Laut einem Testfahrer und einem Mitarbeiter bei Continental verkürzt sich der Bremsweg durch ABS.

 

 

ABS ist ein teures elektromechanisches System, ABS verlängert den Bremsweg i.d.R. minimal und unter bestimmten Bedingungen sogar enorm (z.B. auf Schnee oder Schotter, wo sich ein blockierender Reifen "eingraben" würde).

 

Allein in den zu letzt genannten Beispielen verlängert sich der Bremsweg tatsächlich.

 

Ansonsten ist die Seite ja ganz nett gemacht.

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@Hans Wurst

Ok, über ABS läßt sich trefflich streiten. Auf alle Fälle abhängig von Reifen/Wetter/Untergrund/Implementation des jeweiligen Herstellers. Nicht jede Aussage auf der angegebenen Seite muß stimmen.

 

Neulich im Fernsehen (in einer dieser unsäglichen "Auto"-Sendungen) gab es einmal einen kleinen Bremswegvergleich von ABS auf Schnee (festgefahren).

 

Verglichen wurde in 4 Bremsvorgängen das Bremsen mit/ohne ABS jeweils mit Winter bzw. Sommerreifen. Auffällig war daß bei diesem Fahrzeug (es war glaube ich ein A4) ABS mit Sommerreifen auf Schnee einen merklich längeren Bremsweg hatte als Sommerreifen ohne ABS auf Schnee. Mit Winterreifen wurden in diesem Fall keine gravierenden Abweichungen festgestellt.

 

Es gibt also immer "mal" Sonderfälle.

 

Siehe auch: http://www.wdr.de/tv/service/verkehr/archi...v/000404_4.html

 

Passend zu diesem Thema würde ich auf jeden Fall sagen, daß man bei der Beurteilung seines Brems-/Anhalteweges und damit seines Abstandes nie darauf vertrauen sollte, dank ABS einen wesentlich kürzeren Bremsweg zu haben.

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Guest Kleiner Schelm
Passend zu diesem Thema würde ich auf jeden Fall sagen, daß man bei der Beurteilung seines Brems-/Anhalteweges und damit seines Abstandes nie darauf vertrauen sollte, dank ABS einen wesentlich kürzeren Bremsweg zu haben.

Der einzige Vorteil, den ein ABS-System mit sich bringt, ist die Tatsache, dass das Fahrzeug auf trockener(!!!) Fahrbahn bis zu einem bestimmten Grenzbereich lenkbar bleibt, da die Räder nicht blockieren.

 

Kurz gesagt: Ein ABS ist eine sinnvolle Ergänzung, jedoch keine eingebaute Sicherheit.

 

Viele Grüsse

 

Kleiner Schelm

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Es hat nie jemand die Behauptung aufgestellt, ABS würde den Bremsweg wesentlich verkürzen.

ABS stabilisiert das Fahrzeug bei einer Vollbremsung (nur so kann man aus sehr hohen Geschwindigkeiten voll bremsen, ohne quer zum stehen zu kommen) und sorgt dafür, dass es lenkbar bleibt!

 

Nachtrag zum besseren Verständnis:

ABS verkürzt den Bremsweg für einen mit "Stotterbremse" ungeübten Fahrer sehr wohl. Lediglich ein professioneller Fahrer kann ohne ABS gleichwertige Bremsergebnisse erzielen, wie ein normaler Fahrer mit ABS.

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@Hans Wurst,

ok hab den Bezug von Josh auf den Link gefunden, er hat bestimmt Recht.

 

@Netghost

jup, Stabilisation ist auch ein wichtiger Faktor. Das waren noch nette Adrenalinschübe als sich früher mein damaliger Bulli ("natürlich" mit Sommerreifen, und ohne ABS & Co.) beim Bremsen auf Schnee dank unterschiedlichem Untergrund ersteinmal spontan querstellen wollte.

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@andy2

 

Dass die Hälfte unmöglich immer einzuhalten ist, ist doch klar. Ich versuch's aber zumindest. Es gibt Situationen, da muss man für ein paar Sekunden den vorgeschriebenen Abstand unterschreiten, weil z.B. andere einem nicht mehr Platz lassen. Aber normalerweise reicht es für 1/3 immer aus. Dieses 1/3 ist aber kein Richtwert, sondern ein kurzfristiger Momentanwert. Ansonsten versuche ich stets etwa 1/2 - 2/3 zu halten. Schließlich ist es auch eine Sache der Konzentration, je entspannter und verträumter ich fahre, desto größer der Abstand, bin ich hochkonzentrirt, kann er auch etwas geringer sein. Die deutschen Abstandsregeln allgemein halte ich aber für vollkommen okay.

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Guest Gast_gast

Mal ne Anmerkung an die "in den Auspuff Kriecher Fraktion":

 

Bei einem Sicherheitsabstand unter 2/10 seid ihr im Bereich des gefährdenden Abstandes und somit im Bereich des §315c StGB (Gefährdung des Straßenverkehrs). Es gibt genug Richter, die da mitspielen.

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Ich weiss nicht ob der Einwurf schon kam - aber die bessere Technik kann doch keine Begründung für eine Änderung der Abstandsregel sein.

 

Es geht doch darum, dass der Hintere noch rechtzeitig bremsen kann und nicht auf seinen Vordermann auffährt. Dabei ist es doch egal, ob die beiden Fahrzeuge einen 1km oder 100m Bremsweg haben?

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