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Willkommen in Europa


Begrüßt Ihr die EU-Osterweiterung?  

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Recommended Posts

Hier ein Zitat zum Soli:

 

Heute füllt er das Steuersäckel mit jährlich 10 Milliarden, die in den allgemeinen Topf fallen. Diese Mehreinnahmen wurden nie explizit in die neuen Länder abgeführt.

 

Einfach bissl googlen.

 

Der Soli ist ein Riesenbeschiss. Sonst gar nix.

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"der Deutsche" ist so deppert und zahlt "dem Polen" 9 Mrd. € zum Reparieren der polnischen Autobahnen

Damit werden die 9 Mrd. € wenigstens für bessere Autobahnen ausgegeben und nicht wie in Deutschland für Verkehrsberuhigung und Öko-Biotope.

In Deutschland verrotten die Autobahnen nicht, weil es am Geld für die Reparaturen fehlt, sondern weil deutsche Behörden nicht bereit sind, die vorhandenen Gelder für die Instandhaltung der Straßen zu verwenden.

Den Polen können wir schließlich nicht unsere eigene Blödheit vorwerfen.

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@gerre

 

Was können eigentlich die Polen dafür, daß Deutschland wegen seinen überhöhten Lohnnebenkosten nicht fit für die Osterweiterung ist

 

Die Frage stellt sich nicht, weil nicht Deutschland einer Gemeinschaft beigetreten ist, der Polen bereits (als Gründungsmitglied) angehörte, sondern wohl eher das Gegenteil der Fall war.

Oh, ich entschuldige mich kniefällig. Ich vergaß, die Ironie in meiner Bemerkung zu kennzeichnen. Trotzdem:

Die Polen machen die Osterweiterung, und die Deutschen tragen Bedenken dagegen - so auch die Hälfte der Teilnehmer an diesem Poll. Kommt mir ziemlich bekannt vor. :lol:

Gegenfrage: Was können eigentlich die Ukrainer dafür, dass die Polen so teuer sind?
Die Ukrainer können ihre Preise ja einfach erhöhen. Ob sich das aber für sie lohnt?
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@Besorgter

 

Was nach der Wende bei den Ossis ankam, waren die Billionen aus dem Westen, Polen hat auch Billionen erhalten? Das wäre mir neu!

 

Im Osten gibt es viel Armut, das stimmt! Nur muss man sich fragen, woher diese Armut kommt. An niedrigen Löhnen, die nur ein Fünftel des Westlohns betragen, oder fehlenden Autobahnen kann es nicht liegen und auch nicht an ausgebliebenen Subventionen und Steuergeschenken. Man kann offenbar im deutschen Osten nicht viel mit Geld anstellen, in Polen ist das dagegen sehr wohl möglich.

Das was aus dem Westen kam in Form von Geld ist auch ganz viel wieder dahin geflossen, woher es gekommen ist und viele normale Leute hier im Osten, waren darauf nicht vorbereitet, haben dafür bezahlt und sind das, was sie hatten los geworden. Das Prinzip ist das, wir haben nach der Wende unter Anleitung vieler Westdeutscher gearbeitet, d.h. sie sind mit ihren Arbeitsmitteln und Arbeitskräften gekommen und haben investiert. Ihre Arbeitskräfte haben unsere Arbeitskräfte angeleitet. Aber die Fördermittel im Investitionsobjekt gingen an die Firmen und Investoren. Die Investionsobjekte wurden an Ostdeutsche "vermietet" und so zahlen eben ganz viele Ostdeutsche ganz legal und ganz lange an Westdeutsche, obwohl sie schon lange nicht mehr Mieter sind.... Das geht jetzt in Polen nicht , weil fremdes Land, sollen sie schön aufpassen, Fehler vermeiden und das ganz viel Geld da bleibt und nicht versickert!

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@BELUser

 

Einfach mal durch Polen fahren und die Augen auf halten, da braucht es keine Statistiken

 

Nee sorry, das ist mir ein bißchen zu flach und zu subjektiv. Wer so ein provokantes Argument bringt (der Vorwurf: ihr faules Pack habt ja nur gegammelt, liegt nur ein Steinwurf entfernt), muss schon mit ein paar hieb- und stichfesten Fakten rüberkommen, ansonsten kannste das postwendend wieder eintüten ... :30: *auchnichtbösegemeint*

Meine Oma war gerade in Kolberg, 14 Tage pol. Ostsee, 500,-€ für Fahrt, Hotel, Vollpension, med. Betreung. Ein Arzt erfragt zu Anfang, was sie denn hat, sie hatte natürlich nichts, außer zu hohen Blutdruck, ansonsten ist sie nur gefahren, weil die anderen Rentner ihrer Klicke, ihre Wehwehchen, kurieren wollten. Med. Betreung, d.h. dort täglich unter Anleitung, Schlammpackung, Strom und Sport. Ab 18.00Uhr war jeden Tag Tanz. Ich frage , war es schön? Sie sagt: Oh, fast alles Westdeutsche, Frankfurt /M, Stuttgart, soviele Busse... Das war ihr wohl zu streßig, denn sie ist schon 77 Jahre und der Strom ist ihr nicht so bekommen. Nun muss sie sich erst einmal erholen, bis zur nächsten Fahrt irgendwo hin.

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Hier ein Zitat zum Soli:

 

Heute füllt er das Steuersäckel mit jährlich 10 Milliarden, die in den allgemeinen Topf fallen. Diese Mehreinnahmen wurden nie explizit in die neuen Länder abgeführt.

 

Einfach bissl googlen.

 

Der Soli ist ein Riesenbeschiss. Sonst gar nix.

1.) Vertraue dich mit dem Non-Affektationsprinzip.

2.) Die genannte Summe stellt nur einen kleinen Teil der jährlichen Mittel dar, die in die NBL gehen.

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@gerre

 

Was können eigentlich die Polen dafür, daß Deutschland wegen seinen überhöhten Lohnnebenkosten nicht fit für die Osterweiterung ist

 

Die Frage stellt sich nicht, weil nicht Deutschland einer Gemeinschaft beigetreten ist, der Polen bereits (als Gründungsmitglied) angehörte, sondern wohl eher das Gegenteil der Fall war.

Oh, ich entschuldige mich kniefällig. Ich vergaß, die Ironie in meiner Bemerkung zu kennzeichnen. Trotzdem:

Die Polen machen die Osterweiterung, und die Deutschen tragen Bedenken dagegen - so auch die Hälfte der Teilnehmer an diesem Poll. Kommt mir ziemlich bekannt vor. :blink:

Gegenfrage: Was können eigentlich die Ukrainer dafür, dass die Polen so teuer sind?
Die Ukrainer können ihre Preise ja einfach erhöhen. Ob sich das aber für sie lohnt?

Ok, Ironie anerkannt ... :B):

 

Die Bedenknisträgerei begründet sich diesmal aber ausnahmsweise nicht ausschließlich auf Jammerei, sondern auf belegbaren Fakten, wenn man sich die massive Abwanderung wirtschaftlichen Potentials jetzt schon anschaut. Dazu muss man kein Wirtschaftsweiser sein, um das objektiv zu erkennen (oder irgendwelchen Stammtischparolen auflaufen). Und sorry, der Aufschwung der Einen auf Kosten des Abschwungs der Anderen, das kann es doch wohl nicht ganz sein? Zumal es eine Milchmädchenrechnung werden wird, denn bevor sich das Potential verlagert hat (sodass die Polen kräftige Nettozahler werden könnten in der EU), wird Deutschland aufgrund der Schwächung wohl eher die Luft ausgehen, was das Einbezahlen betrifft. Es wird also vermutlich zwangsläufig etwas passieren, das sag ich jetzt mal hellseherisch so voraus.

 

Ukrainer Preiserhöhung: Was ich damit lediglich sagen wollte, war: Du wirst auf dieser Welt (fast) immer jemanden finden, der es NOCH EIN BISSCHEN preiswerter kann, als jemand anders, weil der (aktuelle) Lebensstandard noch ein Stück tiefer liegt. Das als Totschlagargument benutzen zu wollen, da beißt sich die Katze einfach in den eigenen Schwanz.

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@BELUser

 

Einfach mal durch Polen fahren und die Augen auf halten, da braucht es keine Statistiken

 

Nee sorry, das ist mir ein bißchen zu flach und zu subjektiv. Wer so ein provokantes Argument bringt (der Vorwurf: ihr faules Pack habt ja nur gegammelt, liegt nur ein Steinwurf entfernt), muss schon mit ein paar hieb- und stichfesten Fakten rüberkommen, ansonsten kannste das postwendend wieder eintüten ... :blink: *auchnichtbösegemeint*

Meine Oma war gerade in Kolberg, 14 Tage pol. Ostsee, 500,-€ für Fahrt, Hotel, Vollpension, med. Betreung. Ein Arzt erfragt zu Anfang, was sie denn hat, sie hatte natürlich nichts, außer zu hohen Blutdruck, ansonsten ist sie nur gefahren, weil die anderen Rentner ihrer Klicke, ihre Wehwehchen, kurieren wollten. Med. Betreung, d.h. dort täglich unter Anleitung, Schlammpackung, Strom und Sport. Ab 18.00Uhr war jeden Tag Tanz. Ich frage , war es schön? Sie sagt: Oh, fast alles Westdeutsche, Frankfurt /M, Stuttgart, soviele Busse... Das war ihr wohl zu streßig, denn sie ist schon 77 Jahre und der Strom ist ihr nicht so bekommen. Nun muss sie sich erst einmal erholen, bis zur nächsten Fahrt irgendwo hin.

Ähm ja, aber was hatte jetzt eigentlich Dein Rentner-Reisebeispiel mit der Fragestellung zutun?

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@Steffen

 

Wie könnte man denn Deiner Meinung nach den NBL schnellstmöglich auf die Beine helfen, ohne weiter Geld in Größenordnungen versickern zu lassen (was def. passiert, da brauchen wir kein Blatt vor den Mund zu nehmen, die vielseitigen nicht unbedingt den Ossis zuzuschreibenden Gründe dafür mal außen vor gelassen) ? Erwarte jetzt kein allumfassendes Patentrezept, aber vielleicht ein paar Ideen (mein Zutrauen an Kompetenz hast Du :-) ?

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@Besorgter

 

Danke für die Blumen ( :lol: ), hier also das Patentrezept: :lol: Abrakadabra... - ne, Spässle gmacht :(

 

Das Problem ist, dass eine solche Transformation der Wirtschaft noch nie stattgefunden hat. Es handelt sich um absolutes Neuland. Ich denke jedoch, dass auf die Schnelle nichts gehen wird. Die Menschen sind von ihrer Bildung, Geisteshaltung her usw. ja nicht beliebig umpolbar. Jedenfalls halte ich den Ansatz mit den Wachstumskernen für vielversprechender als die Gieskanne. Die politische Umsetzung wird sich jedoch schwierig gestalten, denn der Mensch strebt eigentlich nach Erhaltung des Ist-Zustandes. Was soll man aber den Bürgern einer Stadt sagen, die nur noch einen nenneswerten Betrieb hat, der ohne Zuschüsse aber nicht überlebensfähig ist? Geldhahn zu oder weiter Geld reinfeuern, was einer ABM-Maßnahme gleichkommt?

 

Die ganz große Weichenstellung muss natürlich national erfolgen. Was für den Osten gut ist, kann für den Westen nicht schlecht sein. Als da wären die üblichen Schlagwörter wie Bürokratieabbau, Vereinfachung des Steuerrechts, mehr Wettbewerb unter den Kommunen/Ländern, Investitionen in Bildung, Ausbau der Infrastruktur usw. Von der Sonderwirtschaftszone NBL halte ich nichts, denn erstens sind die NBL kein einheitliches Gebilde (McPom ist nicht wie Sachsen) und zweitens benötigt auch der Westen Strukturreformen.

 

Für die unqualifizierten Arbeitskräfte, die es in den NBL häufiger gibt als im Westen, ist das Konzept von ifo-Sinn geeignet, das eine Bezuschussung vorsieht. Kommt unter'm Strich immer noch billiger als eine Vollalimentierung und bewirkt zudem psychologisch einiges mehr.

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@BELUser

 

Einfach mal durch Polen fahren und die Augen auf halten, da braucht es keine Statistiken

 

Nee sorry, das ist mir ein bißchen zu flach und zu subjektiv. Wer so ein provokantes Argument bringt (der Vorwurf: ihr faules Pack habt ja nur gegammelt, liegt nur ein Steinwurf entfernt), muss schon mit ein paar hieb- und stichfesten Fakten rüberkommen, ansonsten kannste das postwendend wieder eintüten ... :( *auchnichtbösegemeint*

Meine Oma war gerade in Kolberg, 14 Tage pol. Ostsee, 500,-€ für Fahrt, Hotel, Vollpension, med. Betreung. Ein Arzt erfragt zu Anfang, was sie denn hat, sie hatte natürlich nichts, außer zu hohen Blutdruck, ansonsten ist sie nur gefahren, weil die anderen Rentner ihrer Klicke, ihre Wehwehchen, kurieren wollten. Med. Betreung, d.h. dort täglich unter Anleitung, Schlammpackung, Strom und Sport. Ab 18.00Uhr war jeden Tag Tanz. Ich frage , war es schön? Sie sagt: Oh, fast alles Westdeutsche, Frankfurt /M, Stuttgart, soviele Busse... Das war ihr wohl zu streßig, denn sie ist schon 77 Jahre und der Strom ist ihr nicht so bekommen. Nun muss sie sich erst einmal erholen, bis zur nächsten Fahrt irgendwo hin.

Ähm ja, aber was hatte jetzt eigentlich Dein Rentner-Reisebeispiel mit der Fragestellung zutun?

Ich wollte nur damit sagen, die Rentner fahren auch durch Polen und schauen sich das an und von den Alten soll man lernen.

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@Steffen, Besorgter: Man hätte 1989 den Schnitt machen sollen (und auch können, denn es gab die Möglichkeit, Gesamtdeutschland eine neue Verfassung zu geben) und das ganze festgefahrene System des öffentlichen Dienstes, meinetwegen mit Bestandschutz, im Rahmen der Einheit effizienter gestalten müssen. Stattdessen wurde nur das "altbewährte" Westsystem in den Osten herüberkopiert. Wenn ich daran denke, daß wir eine Staatsquote von über 40 Prozent haben, und der Staat nur Schulden statt Geld, dann weiß ich nicht, woher hier noch Wachstum kommen soll.

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@traffic

 

Natürlich hätte man einiges anders machen können, doch lass' uns mal von dem hätte wenn und aber wegkommen, das bringt nichts. Bzgl. der Staatsquote führen Leute wie Ottmar Schreiner vom linken SPD-Flügel übrigens an, dass Länder mit hoher Staatsquote besser dastehen (z.B. Schweden, DK) :(

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Unsere Staatsquote beschränkt sich aber eben nur darauf zu sagen, was nicht geht. Statt viele Hände eine Sache zum ziel bringen, passen sie auf, dass einer was verkehrt macht, damit sie einen Schuldigen haben. Das ist vielleicht der entscheidende Unterschied. Die Pleiten hier sind in Wirklichkeit nicht darin begründet, dass die Leute doof sind oder es nicht können.

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wer sich heute noch selbständig macht hat Mut zum Risiko. Das grenzt an finanziellem Selbstmord....

 

Wenn du dann noch eine Einzelfima hast und mit Haus und Hof haftest.... gute Nacht Marie.

 

Gruß

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Bei einigen Bankrotteuren geht's genau so zu wie beim Staat: Ausgaben nicht im Griff, keinen Business Plan, aber anständig Geld aus der Firma ziehen (es braucht ja ein standesgemäßes Auto und Leben als "Unternehmer"). Es gibt wirklich einige Firmen, bei denen kann die Pleite schon im Moment der Geschäftseröffnung prophezeit werden :lol:;)

Oder die IT-Startups von 99/2000: Kein Konzept aber Unsummen für Marketing ausgegeben - Geld von den Aktionären war ja genug da ;)

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Das sehe ich ein bisschen anders. Der Businessplan ist rein fiktiv. Er belügt alle und auch den Selbständigen. Davon gibt es soviele nur keinen richtigen, wenn es so wäre wie der Plan, dann dürfte es keine Pleiten geben, denn man brauchte sich nur daran zu halten. Der Betroffene Selbständige und kein anderer ist in der Lage, das Umfeld oder die Konkurenz zu schecken, spätestens 2 Monate danach ist eben ein 2. oder 3. da. Hast Du es geschafft und vor Dein Geschäft geht nur die Politesse auf und ab, weil sie in der Lieferzone ihr Hauptgeschäft sieht, so ist das im Businessplan nicht berücksichtigt. Im Businessplan sind also nicht die äußeren Einflüsse berücksichtigt, die dem Unternehmer stören, die er nicht voraussehen kann, bis hin zur vertraglichen Klauseln. Er kann nicht voraussehen, wie das Umfeld zusammenbricht, weil zu viele Arbeitslose keine Perspektive mehr haben und vielleicht Jugendliche, Kunden in die Großstädte ziehen. Haben 2 bis 3 die gleiche Idee, nur weil es bei 1 läuft, hat man nicht mehr Umsatz, sondern er geht durch 3, weil Umsatz eine Grenze hat. Such ich mir überörtlich den Absatz und mehr Kunden, nehme ich dem anderen vor Ort was weg. Das ist, z.B. das extreme Problem auf den Dörfern. Wenn man im kleinen Ort mit 3000 EW eine Umstazgröße von 150.000,-€ über Jahre erreicht, dann ist das die Umsatzgrenze. Dann brauch keiner mehr sagen, dass derjenige keine Ahnung hat. Bricht der Umsatz weg, weil die Kunden ausbleiben, wegziehen oder behördlich verärgert werden, bleiben seine Kosten konstant. Reduziert sich der Umsatz auf 100.000,-€ so ist das immer noch viel und der Unternehmer hat immer noch nichs verkehrt gemacht! Das Problem besteht jetzt aber darin, er arbeitet und bringt Umsatz, bloß für ihm selber bleibt nichts mehr übrig! Unter den Kosten sind Positionen für Mieten 20.000,-€ jährlich, Steuern und Abgaben 20.000,-€- 30.000,-€ und hauptsächlich Ware für mindestens 50.000,-€ und schon hast du nichts mehr. Das mit dem Auto ist ebenfalls ein Trugschluss. Ein Auto brauch jeder Unternehmer und für jedes Unternehmen gibt es die ziemlich passende Lösung. Die Auffälligkeiten bei deutschen Autos als Statussymbol ist nur äußerlich, hängt natürlich auch ein bisschen und ohne Frage von Möchtegerns und der Größe des Unternehmens ab. Als Selbständige sind wir Audi A4 gefahren, als der Vertrag um war, sind wir auf Golf Variant umgestiegen, das war damals gerademal ein Unterschied von 60,-DM und war nie ein Problem. Wären wir auf ein ausländischen Fahrzeugtyp umgestiegen, wären die Leasingrate vielleicht noch 20,-€ niedriger, aber man hätte am Ende des Vertrages durch den niederen Verkaufswert draufgezahlt. Beim Auto spielt also der Neid eine große Rolle. Wenn man mit seinen persönlichen Eigentum haftet, hat auch keiner Interesse das Geld aus der Firma zu ziehen. Allerdings muss man auch von irgendwas leben, man kommt also nicht drum herum, was zu verdienen! Während die Angestellten im Plus ihr Geld verdienen, bleibt für den Unternehmer letzendlich die Schulden im Minus übrig! Der Unternehmer hat also in Wirklichkeit von seinem Kredit gelebt. Er hat das Risiko übernommen und hat in Wirklichkeit ganz ganz viele Rechnungen bezahlt! Spektakuläre Einzelfälle, oder die öffentliche Verdummung spielen eine sehr große Rolle genau so wie Abzocke. Das ist finanzieller Selbstmord!

 

Bloß was schreibe ich heute über die Polen? Die Polen haben uns Punkte gegeben und wir haben den Polen Punkte gegeben. Das ist doch schon mal was. Ich fan Max mit am besten und die Polen waren auch nicht schlecht. Wir haben alle mitbekommen, das Nachbarschaftsfreundschaften wichtig sind und das Deutschland nicht so beleibt ist, wie wir uns das vorstellen und was uns wundert. Denn eigentlich sind wir bei der Hilfe doch überall dabei?

 

Inzwischen habe ich darüber erneut nachgedacht. Wenn Polen 9 Mrd von uns bekommt, so ist das nicht uneigenützig. Die Erfahrung zeigt, dass man auf diese Weise in Vorleistung geht. Das ist nichts anderes als unseres Ost- Förderung, die nun eingeschränkt werden soll. Mit diesen Geld bekommen die Richtigen den Fuß in die Tür. Es ist also der so genannte Türöffner. Dadurch erhalten die Richtigen Staatsaufträge und das Geld fließt wieder zurück. Viele werden sich an Verträge binden und sind gebunden. Langfristig fließt also wahrscheinlich mehr Geld zurück als hin. Unsere Unbeliebtheit liegt wahrscheinlich gerade darin begründet, denn die Spiele die hier nicht mehr so richtig laufen, versucht man eben woanders. Wer verschenkt schon Geld?

 

Ich war gerade am Wochende mit Minijob in Warnemünde tätig, habe Promtion für eine Urlauberzeitung gemacht und habe auch paar Ausländer getroffen. 1. Erlebnis: Ich habe versucht die Zeitung, die speziell auf Urlauber und Touristen um Rostock abgestimmt ist, an eine Reisegruppe aus England zu verteilen. Ohne Erfolg! Die zuständige Reisebegleiterin hat das sofort unterbunden und sagte "Die wollen das nicht und die können das sowieso nicht lesen oder damit was anfangen!" Die älteren Herrschaften mussten schnell der Reiseleitung folgen und aufpassen, dass sie nicht verloren gehen!

 

2. Erlebnis: Eine italenisch sprechende Dame hat versucht an der Tankstelle den Weg zum Überseehafen zur Fähre nach Finnland zu erfragen. Keiner konnte sie verstehen und helfen. Es ist also für einen Ausländer nicht möglich, den Weg zum Fährhafen durch die behördliuche Beschilderung zu finden! Ich habe mich sehr bemüht und alle, auch die aus der Tankstelle waren mir dankbar, dass ich das Problem gelöst habe!

 

3. Ein paar ältere Damen einer anderen Reisegruppe haben sich den Alten Strom in Wanremünde angeschaut, die hatten wahrscheinlich "Freizeit". Ich habe ihnen die Zeitung wieder angeschautund alle schreckten zusammen und lehnten kopfschüttelnd ab! Klingel ling, aha das sind Ausländer, Engländer! Die haben Angst zu sprechen und wollen nicht erkannt werden und denken, die müssen was für die Kostenlose Zeitung bezahlen! Also nächster Versuch, ältere Dame angequatscht: Bingo, 1. Schreck, 2. Kopfschütteln, 3. Handtasche fest im Griff! Ich: Souvenir! Sie: Wieviel Kostet? Ich Souvenir, nix! Sie: Oh, danke, danke!

 

Für was halten die uns? Sind wir die Teststrecke der Idioten?

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Bloß was schreibe ich heute über die Polen? Die Polen haben uns Punkte gegeben und wir haben den Polen Punkte gegeben. Das ist doch schon mal was. Ich fan Max mit am besten und die Polen waren auch nicht schlecht. Wir haben alle mitbekommen, das Nachbarschaftsfreundschaften wichtig sind und das Deutschland nicht so beleibt ist, wie wir uns das vorstellen und was uns wundert. Denn eigentlich sind wir bei der Hilfe doch überall dabei?

 

heisst du zufällig peter urban?

es gab halt wesentlich bessere lieder als das von max. das hat mit nachbarschaftsverhältnissen zunächst einmal wenig zu tun (in diesem speziellen fall!)

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genau, das finde ich auch. raumkrümmung ist humbug. zu fuß ist es weiter als über den berg.

 

was anderes fiel mir grad zu deinem beitrag nicht ein. also, nochmals: WER wird WO keine zukunft haben? (falls du es schon vergessen haben solltest - siehe in deinen beitrag von heute, 15:04).

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Max kann ich mir sehr gut merken, den Namen, von der aus der Ukraine, weiß ich schon nicht mehr. Ich habe den Song im Radio gehört , dort wo er hingehört, bis ihm keiner mehr hört und mehr hören kann. Die Analyse der Songs beschert uns 3 Gruppen Pop und Show, dazu gehören die ersten oder besten Titel. Keiner kann sie auseinanderhalten, sie klingen irgendwie gleich, die Show hat es gemacht, ein Ohrwurm ist nicht darunter. Die 2. Gruppe waren die, wie immer und für Ältere. Sie hatten keine Chance, weil die Alten inzwischen nicht mehr zuhören und gar nicht mehr wissen, was da läuft und was daraus geworden ist. Sie haben so zu sagen, das Thema verfehlt, die 3. Gruppe waren die, die sich von der Masse abgesetzt haben, dazu gehören Max, die Polen und auch Siegels Malta. An alle 3 Titel kann ich mich gut erinnern und weiß das der Titel der Polen noch besser war als Malta. Den einzigen zeitgemäßen Ohrwurm hat allerdings Max geliefert. Max hat aber die Stimmung erzeugt, die für ihm und das Lied zutrifft und er hat sich nur durch die fehlende Show degradiert und die passt nun mal nicht zum Lied. Im Prinzip hat er alles richtig gemacht. Halli-galli, das haben schon vor Jahren Gildo und Steffan Raab gemacht. Sie haben gedacht, dass der Trend weg ist, aber der ist eben jetzt da erst angekommen. Wünsch dir doch den Sieger-Titel einfach mal öfter im Radio!

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@mago

könnte es sein, daß du dich an den titel von max so gut erinnerst, weil er im radio hoch und runter läuft?

im radio wünschen? nein danke, nicht nötig :rolleyes:

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Um nicht immer nur ein durchweg schwarzes Bild (speziell vom Osten) zu zeichnen ... :rolleyes:

 

Montag, 17. Mai 2004

Vorbildlich

Neue Chip-Fabrik in Dresden 

 

Die zweite Chip-Fabrik von AMD hat am Montag im Beisein von Bundeskanzler Gerhard Schröder Richtfest gefeiert. Der US-amerikanische Chiphersteller ist mit dem Fortgang des Bauvorhabens zufrieden. Das gesamte Projekt liege im Plan, alle Zeit- und Budgetvorgaben könnten eingehalten werden, sagte Konzernchef Hector Ruiz in Dresden.

 

Befürchtungen, der Aufbau des neuen Werks werde zu Lasten der bereits bestehenden Dresdner AMD-Fabrik "Fab 30" gehen, trat Ruiz mit der Bemerkung entgegen, dass sie "noch eine lange Lebensdauer" vor sich habe. Für ihre weitere Nutzung gebe es viele Möglichkeiten. Er erinnerte zugleich an das langfristige Ziel von AMD, bis zum Jahr 2015 der Hälfte der Weltbevölkerung einen Zugang zum Internet zu ermöglichen.

 

Die neue Fabrik mit dem Namen "AMD Fab 36" soll Chips auf der Basis 300 mm großer Silizium-Scheiben produzieren. Nach Unternehmensangaben sind die ersten Starts von Testwafern für Mitte 2005 geplant. Die Auslieferung an den Markt soll 2006 beginnen.

 

Bis 2007 will AMD 2,4 Mrd. US-Dollar in das Werk investieren, in dem dann 1.000 Menschen arbeiten sollen. 200 Jobs entstehen nach Unternehmensangaben bereits im laufenden Jahr.

 

Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) warnte am Rande des Richtfestes vor Kürzungen der Fördergelder für Investitionen in die ostdeutsche Wirtschaft. Die wirtschaftliche Entwicklung in den ostdeutschen Ländern lasse weitere Einschnitte nicht mehr zu. Die Kürzungsvorschläge von Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) würden dazu führen, dass Investitionen wie in die neue Dresdner Chipfabrik nicht mehr möglich wären, sagte Milbradt.

 

Wie am Wochenende bekannt wurde, plant das Bundeswirtschaftsministerium bis 2007 eine drastische Kürzung dieser Fördergelder. Dresden gilt als eine Wachstumsregion in Ostdeutschland und als ein führender europäischer Standort der Mikroelektronik. Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD), der am Nachmittag zum Richtfest erwartet wurde, hatte Dresden in den vergangenen Wochen mehrfach als positives Beispiel für den Aufbau Ostdeutschland bezeichnet.

 

Vgl. http://www.n-tv.de/5245545.html

 

@Steffen

 

Deine Vorschlagliste finde ich in weiten Teilen ok, vor allem den Punkt, Veränderungen bundesweit anzugehen, denn es ist definitiv nicht so, dass man nur jeweils in Ost oder West an einer Schraube zu drehen bräuchte, da Veränderungen auf der einen Seite (negative wie positive) Auswirkungen auf der anderen Seite nach sich ziehen. Natürlich herrschen in MeckPom andere Voraussetzungen als in Sachsen (siehe oben), deswegen sollte man Sonderwirtschaftszonen auch nur da einrichten, wo sie wirklich dringend benötigt werden. Dresden wird sie wohl auf absehbare Zeit nicht mehr benötigen, dafür aber eben Gebiete, in denen Wachstum erst noch absehbar ist (die gesamte Automobilindustrie in und um Leipzig z.B. oder die ganzen Zulieferer, die sich quer über Thüringen verstreut neu angesiedelt oder wiedergegründet haben) bzw. in Regionen, wo wegbrechende Industriezweige abgefedert werden müssen (Wegfall der Kohlesubventionierung im Ruhrgebiet ab 2012, Einbruch bei den Werften durch Auftragsvergaben nach Fernost in Bremen und MeckPom, ...), damit es nicht zum Supergau durch Massenarbeitslosigkeit-/wegzug für die jeweilige Region kommt. Dabei sollte man jedoch nicht den Fehler machen, wieder nur eine neue Version des altbekannten Subventionsdschungels zu fabrizieren, sondern ein wirklich einfach zu verstehendes Modell mit einheitlich niedrigeren Steuersätzen, die sich ansiedelnden Unternehmern auch langfristig garantiert werden, um Planungssicherheit zu gewährleisten.

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@mago

könnte es sein, daß du dich an den titel von max so gut erinnerst, weil er im radio hoch und runter läuft?

im radio wünschen? nein danke, nicht nötig :angry:

Klaro, das auch und ich überleg schon, wie es ist, ob die anderen einen anderen Geschmack haben, aber mit dem Titel von Max ist eben keine Show drin und tanzen kann ich gut, aber nicht nach dem Siegertitel und was da sonst noch geboten wurde.

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Um mal wieder aktiv etwas gegen die Schwarzmalerei zu tun ... :angry:

 

Freitag, 28. Mai 2004

Löhne sind nicht alles

Standort Deutschland? Ja, bitte! 

 

Deutschland ist für ausländische Manager ein attraktiver Standort. Das ergab eine Umfrage der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft von Ernst & Young unter gut 500 Führungskräften, die dem "Handelsblatt" vorliegt.

 

Auf der Liste der attraktivsten internationalen Standorte rangiert Deutschland auf Platz drei hinter China und den USA. Der Umfrage zufolge wollen 40 Prozent der internationalen Top-Manager ihre Aktivitäten hierzulande ausbauen.

 

Frankreich rangiert weit abgeschlagen hinter Großbritannien, Polen, Indien und Tschechien.

 

Für Deutschland sprachen bei den Standortentscheidungen vor allem eine gute Verkehrs- und Telekominfrastruktur sowie und die Möglichkeit, Produktivitätszuwächse zu erzielen. Im Europa-Ranking schneidet Deutschland bei diesen Faktoren am besten ab. Niedrige Löhne waren bei der Auswahl zweitrangig.

 

Aus Sicht von 40 Prozent der Befragten hat Deutschland auch die qualifiziertesten Arbeitnehmer - Großbritannien und die skandinavischen Länder folgen mit großem Abstand. Bestnoten gibt es auch für Forschung und Entwicklung. Bei den Arbeitskosten landet Deutschland - erwartungsgemäß - auf einem der hintersten Plätze. Hier liegen Tschechien, Ungarn, Polen und Großbritannien vorn.

 

Vgl. http://www.n-tv.de/5249039.html

 

Den Tenor dieses Artikels in Gottes Ohren ...

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@Besorgter

 

die Auslöser für den ersten Weltkrieg zu untersuchen. War da nicht was, in Sarajevo damals? Welcher Stammesgruppe gehörte der serbische Attentäter gleich noch an? Und welcher die Polen?
Hol dir mal eine Landkarte und ein Geschichtebuch!

 

Serbien wurde durch das Deutsch-Österreichische Reich unterdrückt.....Aufstände waren da nicht zu vermeiden

 

Dennoch kurz zum Thema: Dass das ganze Vertreibungsprocedere gen Westen verbunden mit der bis heute unveränderten Landinbesitznahme und den hunderttausenden Opfern auf deutscher Seite während der Vertreibung nicht hauptsächlich den Polen, sondern vor allem den Russen zuzuschreiben ist, mag sicher stimmen (Polen war nur landkartentechnischer Mit-Nutznießer). Dennoch finde ich es _sehr_ weit hergeholt, den wirtschaftlichen Niedergang Polens (in den 30ern waren die Polen davon abgesehen auch nur unteres Mittelmaß, nun bleib mal auf dem Teppich) an Hitler bzw. am damaligen Deutschland und in der Folge an heute festzumachen. Man könnte auch beliebig nach hinten gehen in den Ereignissen. Zum Beispiel, indem man argumentieren würde, dass es ohne den ersten Weltkrieg keinen Hitler und damit auch keinen zweiten Weltkrieg gegeben hätte und dann anfangen, die Auslöser für den ersten Weltkrieg zu untersuchen. War da nicht was, in Sarajevo damals? Welcher Stammesgruppe gehörte der serbische Attentäter gleich noch an? Und welcher die Polen?

 

Willst du sagen dass es Polen auch ohne dem 2 ten Weltkrieg und 50 Jahre Kommunismus genau so gegangen wäre.....Tut mir leid...ich halte dich für dumm!

Wirtschaftlich gesehen ging es Polen besser als Deutschland! Polen brauchte ja keinen Verückten der die Wirtschaft durch Aufrüstung etc ankurbeln musste!

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Für Deutschland sprachen bei den Standortentscheidungen vor allem eine gute Verkehrs- und Telekominfrastruktur sowie und die Möglichkeit, Produktivitätszuwächse zu erzielen. Im Europa-Ranking schneidet Deutschland bei diesen Faktoren am besten ab. Niedrige Löhne waren bei der Auswahl zweitrangig.

 

Aus Sicht von 40 Prozent der Befragten hat Deutschland auch die qualifiziertesten Arbeitnehmer - Großbritannien und die skandinavischen Länder folgen mit großem Abstand. Bestnoten gibt es auch für Forschung und Entwicklung. Bei den Arbeitskosten landet Deutschland - erwartungsgemäß - auf einem der hintersten Plätze. Hier liegen Tschechien, Ungarn, Polen und Großbritannien vorn.

 

Vgl. http://www.n-tv.de/5249039.html

 

Den Tenor dieses Artikels in Gottes Ohren ...

Dann frage ich mich, warum alles in den Osten abwandert und sowenig vom Ausland hierher kommt.

 

Wo sind denn die ausländischen Investoren, die den Standort Deutschland bevorzugen? Wäre fantastisch, doch in meinen Augen nur Theorie.

 

Gruß

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Wo sind denn die ausländischen Investoren, die den Standort Deutschland bevorzugen?

Wahrscheinlich schicken sie wohl erst mal ihre "Scouts" hierher, um das Terrain zu sondieren. Diese hoeren sich um und stellen fest, dass ganz Deutschland nur jammert, klagt und heult, anstatt mal in die Haende zu spucken. Waehrenddessen berichten die "Scouts" aus den oestlichen Laendern, dass es hier zwar nicht so besonders mit der Infrastruktur aussehe, die Leute - also die zukuenftigen Angestellten und Arbeiter - aber voller tatendrang und mit glaenzenden Augen in den Startloechern stehen.....

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@HarryB

 

Ja, es wird viel und laut gejammert. Doch natürlich am liebsten für Presse und Öffentlichkeit. Hinter verschlossenen Türen wird angesichts neuer Rekordzahlen dank des boomenden Exports schon mal der ein oder andere Schampus geöffnet :lol:

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Hier mal wieder ein interessanter Artikel zum Thema EU-Osterweiterung ...

 

Invasion ins soziale Netz

Eine neue EU-Richtlinie könnte den Sozialtourismus massiv ansteigen lassen

Kurt Zach

 

Der „D-Day“ für unsere sozialen Sicherungssysteme ist da: In diesen Tagen wird die EU-Richtlinie zur Regelung der Freizügigkeit von Wanderungen innerhalb der Union in Kraft gesetzt. Absehbare Folge: Eine „massive Einwanderungswelle osteuropäischer Sozialhilfeempfänger nach Deutschland“, prophezeite Hans-Werner Sinn, Chef des ifo-Instituts letzte Woche in der Süddeutschen. Eine Invasion, die für Deutschland einschneidendere Folgen haben wird als der unausgegorene „Zuwanderungskompromiß“ - und vor allem schnellere.

 

Jahrelang hatte man verhandelt, um mit den Beitrittskandidaten Beschränkungen für den Arbeitsmarkt auszuhandeln - und gleichzeitig wird die Tür weit aufgemacht für alle EU-Neubürger, die zur Einwanderung in die Sozialfürsorge gar nicht erst den Umweg über den Arbeitsmarkt nehmen wollen. Wer als Arbeitnehmer nicht reingelassen wird, kommt eben als Schwarzarbeiter oder „Scheinselbständiger“.

 

Das Desaster war absehbar. Alle einschlägigen Sozialabkommen - vom 1953 unterzeichneten Europäischen Fürsorgeabkommen über die Sozialcharta von 1961 zur Gemeinschaftscharta der sozialen Grundrechte der Arbeitnehmer von 1989 - zielen darauf, jedem EU-Bürger, der sich rechtmäßig in einem anderen EU-Land aufhält, auch gleichberechtigten Zugang zu den Sozialleistungen zu geben. Damals war der Kreis freilich noch überschaubar und einigermaßen homogen. Die Erweiterung der EU um viel ärmere Mitglieder im Blick, wurde das Prinzip in der Europäischen Grundrechtecharta vom Dezember 2000 nicht etwa restriktiver gefaßt, sondern bekräftigt.

 

Bisher freilich bezog sich das Recht auf freie Niederlassung und volle Teilhabe am Sozialstaat auf abhängig Beschäftigte. Nach der neuen Richtlinie, die bis zum 1. Juli 2005 in nationales Recht umgesetzt werden muß, hat jeder EU-Bürger das Recht, in Deutschland eine Aufenthaltserlaubnis zu beantragen. Einzige Bedingung: der Nachweis einer Krankenversicherung und „geeigneter Existenzmittel“. Wenn diese laue Klausel nicht sowieso dem Diskriminierungsverbot zum Opfer fällt, wird sie sich leicht umgehen lassen. Geld kann man bei Landsleuten oder „Einwanderungshelfern“ borgen - ist es weg, fliegt man ja nicht gleich wieder raus aus dem warmen Sozialstaatsnest.

 

Die Bedürftigen im „Neuen Europa“ werden sich das nicht zweimal sagen lassen. Nichtarbeiten in Deutschland bringt einer vierköpfigen Familie fünfmal mehr ein als Arbeiten in der Slowakei. An diesem Gefälle wird sich auch so schnell nichts ändern. Das Wanderungspotential ist immens: Schätzungsweise anderthalb Millionen Zigeuner sind seit einem Monat EU-Bürger. Bei einer Sozialhilfequote von fast hundert Prozent sitzen allein in der Slowakei 400.000 Roma auf gepackten Koffern, seit die Regierung in Preßburg vor dem EU-Beitritt die Unterstützung um die Hälfte gekürzt hat. Investoren werden mit Niedrigsteuersätzen ins Land gelockt, die eigenen Armen dagegen mit drastischen Leistungskürzungen zur Auswanderung ins „alte Europa“ ermuntert - wo kriselnde, aber immer noch komfortable Sozialsysteme bereitstehen.

 

Sinn schlägt vor, für Sozialleistungen das Herkunftslandprinzip in der EU-Verfassung zu verankern: Adressat für Sozialleistungen soll prinzipiell das Heimatland des EU-Bürgers sein. Warum sollten aber die neuen Mitgliedstaaten dem zustimmen? Vor der Osterweiterung wäre Zeit für eine solche Regelung gewesen. Jetzt gilt: Drin ist drin, und nachher ist zu spät. Den wohlhabenden Sozialstaaten Westeuropas wird nichts übrigbleiben, als sich bei der Kürzung ihrer Leistungen gegenseitig zu überbieten, um Wohlfahrtswanderer abzuschrecken. In Berlin hat man noch nicht begriffen, daß nationale Einwanderungsdebatten Makulatur sind, wenn man dabei nicht im Blick hat, was von Europa kommt. Deutschland braucht kein „Zuwanderungsgesetz“, um seine sozialen Sicherungssysteme ein für allemal zu ruinieren: Die Folgen der dilettantisch übers Knie gebrochenen EU-Osterweiterung reichen völlig aus. Unter diesen Umständen auch 2007 noch Bulgarien und Rumänien sowie später die Türkei aufnehmen zu wollen, grenzt an methodischen Wahnsinn.

 

Wären Regierung und Opposition in Deutschland ehrlich mit den Bürgern, müßten sie ihnen offen sagen, was auf sie zukommt. Daß der kleiner werdende Sozialkuchen mit immer mehr Hungrigen geteilt werden muß. Daß die „Agenda 2010“ erst der harmlose Anfang der Abwärtsspirale war. Daß der „Zuwanderungskompromiß“, der die Türen für Einwanderer aus Nicht-EU-Staaten ein bißchen weiter öffnen soll, ein Pappenstiel sein wird gegen die Massenimmigration, die uns EU-Richtlinien zur Freizügigkeit, zu Asylharmonisierung und zur Familienzusammenführung bescheren werden.

 

Man kann nachvollziehen, daß in Wirtschaftskreisen Freude herrscht, wenn der Sozialstaat demontiert wird und eine industrielle Reservearmee von Lohndrückern einwandert. Daß die Gewerkschaften immer Beifall klatschen, wenn Einwanderungsbeschränkungen fallen, ist praktisch Klientelverrat. Die spannende innenpolitische Frage lautet demnächst: Wird es Widerstand gegen die einwanderungsbedingte Schleifung des Sozialstaats geben, und wer wird ihn anführen?

 

Vgl. http://www.junge-freiheit.de/aa_04.htm

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@BELuser

 

Dann frage ich mich, warum alles in den Osten abwandert und sowenig vom Ausland hierher kommt.

 

Wo sind denn die ausländischen Investoren, die den Standort Deutschland bevorzugen? Wäre fantastisch, doch in meinen Augen nur Theorie.

Deswegen ja auch mein Wunschgedanke darunter.

 

@lew

 

Hol dir mal eine Landkarte und ein Geschichtebuch!

 

Serbien wurde durch das Deutsch-Österreichische Reich unterdrückt.....Aufstände waren da nicht zu vermeiden

 

Ich habe das (stark vereinfachte) Beispiel gebracht, um die Absurdität solcher Vergleiche darzustellen, dass dahinter viel komplexere Zusammenhänge stehen, ist wohl klar.

 

Willst du sagen dass es Polen auch ohne dem 2 ten Weltkrieg und 50 Jahre Kommunismus genau so gegangen wäre.....Tut mir leid...ich halte dich für dumm!

Wirtschaftlich gesehen ging es Polen besser als Deutschland! Polen brauchte ja keinen Verückten der die Wirtschaft durch Aufrüstung etc ankurbeln musste!

 

Verurteilst Du immer so pauschal? ;) Ich habe geschrieben (wie Du oben drüber ja auch zitiert hast), dass Polen in den 30ern wirtschaftlich gesehen in Europa bestenfalls unteres Mittelmaß war. Dies lässt sich durch Zahlen belegen. Was ohne den 2. WK passiert wäre, liegt im Bereich des absolut Spekulativen, darüber könnte man allenfalls mutmaßen. Da Polen jedoch traditionell agrarwirtschaftlich geprägt war und ist, lässt sich ein direkter Strukturvergleich mit den hochindustrialisierten mitteleuropäischen Ländern ohnehin nur sehr schwer herstellen.

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Verurteilst Du immer so pauschal?

 

Nachdem was du da geschrieben hast, hatte ich nur dieses Bild von dir! Also ja....verurteilt hab ich dich!

Und da hast du Recht das Polen agrawirtschaftlich geprägt ist bzw war.

Doch ich glaub, dass wir uns alle einig sind, dass es diesem Land ohne den zweiten Weltkrieg und 50 Jahre Kommunismus besser ergangen wäre!

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