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Wer wird der naechste US-Praesident?


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Hmm, angeblich hat Bush mit 4 Mio. Stimmen Mehrheit gewonnen ...

 

Sonntag, 7. November 2004

Bush bittet Deutschland nicht

Coats verlässt Berlin 

 

Auch nach seiner Wiederwahl wird US-Präsident George W. Bush die Bundesregierung nicht um Truppen im Irak bitten. Das sagte US-Botschafter Daniel Coats dem "Handelsblatt" (Montagausgabe). "Die US-Regierung hat akzeptiert, dass Deutschland in der vorhersehbaren Zukunft keine Bundeswehrsoldaten in den Irak senden wird."

 

Coats, der als möglicher Nachfolger von US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld gehandelt wird, unterstrich aber zugleich: "Wir hoffen auf andere Wege der Unterstützung." Dabei kritisierte er die Debatte in der Nato über Hilfe beim Aufbau irakischer Sicherheitskräfte. Allen sei klar, dass dieses Thema absolute Priorität habe: "Dennoch leistet sich die Nato endlose Argumente mit einem halben Dutzend Länder, die nicht mitmachen wollen."

 

Amerikaner keine rechten Fundamentalisten

 

Coats forderte Deutschland auf, nach der Wiederwahl Bushs auf die USA zuzugehen: "Beide Seiten sollten nun Schritte aufeinander zu machen. Ich denke, damit hat die US-Regierung in den vergangenen Jahren bereits begonnen." Ein Beispiel sei die Einladung an Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) nach Washington Anfang des Jahres. "Ich glaube, dass positive Schritte jetzt auch von europäischer Seite kommen müssen." Schröders Glückwünsche zur Wiederwahl Bushs seien deshalb "sehr ermutigend gewesen", sagte der frühere konservative US-Senator.

 

Die Kritiker der US-Politik forderte Coats auf, ihr Bild von den USA jetzt zu korrigieren. Die Tatsache, dass der Präsident mit vier Millionen Stimmen Vorsprung wiedergewählt wurde, zeige, dass die USA anders seien als in Europa oft wahrgenommen: "Die Mehrheit der Amerikaner entspricht eben nicht dem Stereotyp, das Michael Moore oder einige Hollywood-Stars vermitteln." Die Charakterisierung der Amerikaner als "extrem rechte religiöse Fundamentalisten ist einfach nicht wahr", sagte der Botschafter.

 

Coats würde Pentagon nicht ausschlagen

 

Zu seinen eigenen politischen Ambitionen sagte er, einem Ruf von Bush, in die US-Regierung als Verteidigungsminister einzutreten, würde er sich nicht verweigern: "Man sagt nie nie zum US-Präsidenten." Falls er gefragt würde, werde er dies "sicher ernsthaft erwägen". Eine Entscheidung darüber sei aber noch nicht gefallen. "Es ist alleine die Entscheidung des Präsidenten." Zugleich kündigte er an, Anfang 2005 in die USA zurückzukehren. "Die Posten amerikanischer Botschafter werden für eine Amtsperiode des Präsidenten bestimmt."

 

Vgl. http://www.n-tv.de/5446153.html

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Die Charakterisierung der Amerikaner als "extrem rechte religiöse Fundamentalisten ist einfach nicht wahr
Diese Schlussfolgerung daraus zu ziehen, dass Bush 4 Millionen Stimmen mehr bekommen hat, halte ich doch für sehr gewagt.

 

Kommentar zu Bushs Wiederwahl 

Sein Glaube gibt ihm Selbstgewissheit 

  Von Siegfried Buschschlüter, DLR-Hörfunkstudio, Washington

 

Es ehrte John Kerry, dass er darauf bestand, alle Stimmen auszählen zu lassen. Das ist schließlich die Lehre, die aus dem Wahldebakel in Florida vor vier Jahren zu ziehen war. Da entschied das Oberste Gericht in Washington mit der Mehrheit der fünf konservativen Richter, dass eine Neuauszählung der Wählerstimmen in Florida nicht in Frage komme.

 

Eine politische Entscheidung, die Al Gores Niederlage besiegelte und den Sprecher der unterlegenen vier liberalen Richter, Justice Stevens, zu der bitteren Klage veranlasste, der wahre Verlierer der Wahl sei das Vertrauen der Nation in die Richter als unparteiische Beschützer des Rechtsstaats. In Florida ging es vor vier Jahren eben nicht mit rechten Dingen zu, und der vom Supreme Court gekürte Sieger trat ohne ein klares Mandat an.

 

Um zu verhindern, dass es vier Jahre später erneut zu einer derart umstrittenen Wahl kommen könnte, beschloss der Kongress, auch die Stimmabgabe von Wählern zu akzeptieren, die ihre Wahlberechtigung zum Zeitpunkt der Wahl nicht nachweisen konnten. Nach Auszählung der gültigen Stimmen sollte dann jeweils über die so genannten provisorischen Stimmen entschieden werden.

 

Bush hat dieses Mal ein klares Mandat

Auf diese im Bundesstaat Ohio abgegebenen Stimmen stützte sich die Hoffnung John Kerrys. Eine Illusion, wie sich schnell herausstellte, und Kerry wartete nicht ab, bis diese Stimmen ausgezählt waren. Er tat das einzig Richtige in dieser Situation und gratulierte George Bush zu seiner Wiederwahl.

 

Eines ist diesmal anders als vor vier Jahren. Bush kann nicht nur die Mehrheit der Wahlmännerstimmen, sondern auch die Mehrheit der Wählerstimmen für sich verbuchen. Rund dreieinhalb Millionen mehr als John Kerry. Anders als vor vier Jahren hat er damit ein klares Mandat. Er wird es mit Sicherheit als Bestätigung seiner Politik empfinden. Und wie vor vier Jahren, als alle damit rechneten, dass er einen gemäßigten Kurs fahren, aus der politischen Mitte heraus regieren würde, wird George Bush seine zweite Amtszeit nutzen, die Vorherrschaft der Konservativen im Land zu festigen.

 

Bushs Stützen: Männer, Weiße, Christen

Mit den strategischen Regieanweisungen seines Wahlkampfgurus Karl Rove ist es Bush gelungen, die Basis seiner Partei zu mobilisieren, das gesamte konservative Wählerpotential auszuschöpfen. Männer, Weiße, die Landbevölkerung, praktizierende Christen, das sind seine Stützen. Auf sie kann er sich verlassen. Was für sie zählt, sind vor allem so genannte moralische Werte. Woran sich ihr Widerspruch entzündet, sind das Recht der Frau auf Schwangerschaftsabbruch, die Legalisierung der Homosexuellen-Ehe.

 

Was sie darüber hinaus motiviert hat, für Bush zu stimmen, ist die Angst vor neuen Terroranschlägen. Bush trauen sie am ehesten zu, für ihre Sicherheit zu sorgen. 85 Prozent der Bush-Wähler haben dies als einen der wichtigsten Gründe ihrer Entscheidung für den Präsidenten angegeben, das und seine Führungsqualitäten. Bei den Kerry-Wählern, Frauen, Minderheiten, Städter, gaben nur 15 Prozent den Kampf gegen den Terror als Wahlmotiv an. Für sie standen die Wirtschaft und Arbeitplätze und die Ablehnung des Irak-Kriegs im Vordergrund.

 

Bushs Devise: Weiter so!

Die Polarisierung der amerikanischen Nation, die sich vor vier Jahren bereits abzeichnete, ist damit noch deutlicher geworden. Mit den ausgebauten Mehrheiten seiner republikanischen Partei sowohl im Repräsentantenhaus als auch im Senat kann Bush nun komfortabel regieren. Doch die Probleme, denen er sich gegenübersieht, werden damit nicht geringer.

 

Das gilt vor allem für den Irak. Da haben beide Kandidaten, Kerry wie Bush, dem amerikanischen Volk falsche Hoffnungen gemacht, von einem Sieg gesprochen. Andere Krisenherde warten auf diplomatische Initiativen. Iran, Nordkorea, der israelisch-palästinensische Konflikt. Setzt Bush hier auf ein gemeinsames Vorgehen mit den Verbündeten, könnte er einen Teil des Schadens gutmachen, den er durch die Irak-Invasion angerichtet hat.

 

Doch auch hier ist eher Skepsis angebracht. George Bush ist zutiefst von sich und seinen Prinzipien überzeugt. Sein Glaube gibt ihm Selbstgewissheit. Weiter so, dürfte seine Devise lauten. Die Welt wird sich darauf einstellen müssen. Alles andere wäre Illusion.

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Quelle

 

ZWEIFEL AM US-WAHLERGEBNIS

 

Der Bezirk mit 139 Prozent Wahlbeteiligung

 

Von Marc Pitzke, New York

 

Phantom-Wähler, verschwundene Stimmen, Zählcomputer, die subtrahierten statt addierten: Während in der Wahlnacht kaum über Probleme beim Urnengang berichtet wurde, mehren sich inzwischen Informationen über Unregelmäßigkeiten. Erste Kongressabgeordnete fordern eine Untersuchung.

 

Glaubt man Greg Palast, dann hat John Kerry die US-Präsidentschaftswahl gewonnen. "Ich weiß, keiner will's mehr hören", seufzt der investigative Reporter, Dokumentarfilmer und Bestseller-Autor, der sich mit seinen Recherchen zum Florida-Wahlfiasko von 2000 einen Namen machte. Jetzt will er einem neuen Wahlbetrug auf die Spur gekommen sein: "Kerry hat in den ausschlaggebenden Staaten Ohio und New Mexico die meisten Stimmen bekommen. Sie sind aber zu Tausenden nicht gezählt worden."

 

Ein schwerer Vorwurf, doch er kommt nicht von irgendjemandem. Palast, wohnhaft in New York und London, arbeitet für die BBC, den "Guardian" und dessen Schwesterblatt "Observer". Die heimischen Mainstream-Medien dagegen, so berichtet Palast stolz, als sei das eine Ehren-Auszeichnung, boykottierten ihn beharrlich, und Floridas Ex-Innenministerin Katherine Harris hat ihn "pervers und verrückt" genannt.

 

Palast verdächtigt die Behörden in Ohio (dem Staat, dessen 20 Wahlmänner die Wahl entschieden) und New Mexico (dem Staat, den Kerry mit knapp 8000 Stimmen verlor), durch "alte und neue Tricks" die Ergebnisse zu Gunsten von US-Präsident George W. Bush manipuliert zu haben. Zum Beispiel durch "verdorbene Stimmen", die als "ungültig" unter den Tisch fielen. Im "Swing State" Ohio, wo oft noch die alten, suspekten Stanzmaschinen von 2000 zum Einsatz kamen, waren das nach bisheriger Zählung 92.672 Stimmen. Die meisten dieser "Müllstimmen", so glaubt Palast, wären in den kritischen Bezirken den Demokraten zu Gute gekommen.

 

Paranoia oder Realität?

 

Greg Palast steht mit seiner Behauptung, am 2. November sei nicht alles mit rechten Dingen zugegangen, längst nicht mehr alleine. Während Kerry schon am Tag danach aufgab und sich selbst die Bush-kritischen US-Medien seither bedeckt halten, klammern sich viele waidwunde Demokraten bis heute an den festen Glauben, diese Wahl sei ihnen, wie schon die Wahl 2000, "gestohlen" worden.

 

Die beharrlichen Zweifel am Wahlergebnis - die bereits vor Schließung der Wahllokale gärten - schlagen sich nicht nur in den alternativen Medien nieder oder in wütenden Internet-Blogs wie www.stolenelection.com. Auch bei Watchdog-Gruppen, Bürgerinitiativen und den Kommunalbüros der Politiker sind bisher schon Zehntausende von Beschwerden eingegangen. Der Kerry-Clan verfolgt die Berichte mit Interesse: "Wir ignorieren das alles nicht", sagte Kerrys Bruder Cameron am Dienstag.

 

Vieles davon mag reine Verschwörungstheorie sein, Zufall, Verliererschmerz, Paranoia oder auch nur das übliche Pannenchaos. Anderes aber gibt zumindest Anlass zum Aufhorchen.

 

Kerry-Stimmen für Bush

 

Die meisten dieser Vorwürfe kommen aus Ohio, dem "neuen Florida", wie es die Blogger getauft haben. Hier, unter der Aufsicht des erzkonservativen Innenministers Kenneth Blackwell, gewann Bush mit einer Mehrheit von 136.483 Stimmen - vorbehaltlich von 155.428 "provisorischen Stimmzetteln", deren Sichtung ja erst an diesem Wochenende beginnen soll.

 

Schon jetzt aber gibt es Ungereimtheiten. So verbuchte eine Wahlmaschine in einem eher republikanischen Vorort der Hauptstadt Columbus 4258 Stimmen auf Bushs Konto - obwohl dort nur 638 Leute gewählt hatten. Wahlleiter Matthew Damschroder, ein vormaliger Bezirkschef der Republikaner, erklärte das "Supersizing der Bush-Stimmen" (so die Lokalzeitung "Columbus Dispatch") schnell mit einem technischen "Schluckauf".

 

Ähnliche "Schluckaufs" gab es jedoch auch in Cleveland, wo 93.000 fiktive Extra-Stimmen entdeckt wurden, und ironischer Weise in dem Ort Miami/Ohio, wo ein Zählautomat 19.000 mysteriöse Phantom-Stimmen addierte. In Youngstown/Ohio behaupten Demokraten, dass die Maschinen ihre Stimmen nicht für Kerry, sondern für Bush registrierten.

 

10.000 Stimmen doppelt gezählt

 

In Auglaize in Nordohio kursieren Gerüchte, ein Ex-Mitarbeiter des Wahlmaschinen-Herstellers ES&S habe kurz vor der Wahl unerlaubt Zugang zum zentralen Computersystem gehabt. Im Bezirk Warren verbarrikadierten sich die Wahlleiter zum Zählen der Stimmen "zwecks Heimatschutz" hinter verschlossenen Türen - ein noch nie dagewesener und womöglich illegaler Vorgang. Hier gewann Bush mit 41.124 Stimmen Vorsprung.

 

"Die Beweise verdichten sich, dass die Wahl in Ohio gestohlen wurde", sagt Bob Fitrakis, ein Soziologe am Columbus State Community College und liberaler Kolumnist. Ohios Innenminister Blackwell weist solche Vorwürfe als Spinnereien des Internet-Zeitalters zurück: "Es gibt ja auch Websites, die behaupten, dass die Mondlandung nicht stattgefunden habe", erwidert Blackwells Sprecher James Lee.

 

Doch nicht nur in Ohio ging es rund. Im Ort Papillion im Bundesstaat Nebraska wurden 3342 Stimmen gezählt - 400 mehr als Wahlberechtigte. Insgesamt schätzt das Wahlamt, dass in dieser Ecke Nebraskas "bis zu 10.000 Stimmen doppelt gezählt" worden seien. Noch bizarrer wird es auf der Website des zuständigen Bezirks Sarpy. Die beziffert die offizielle Wahlbeteiligung auf 139,93 Prozent: 82.607 Wahlberechtigte, 115.593 abgegebene Stimmen, eine mysteriöse Differenz von 32.986 Stimmen - über 10.000 mehr als Bushs Vorsprung im Endergebnis.

 

Im Bezirk Carteret in North Carolina gingen dagegen 4530 Briefwahl-Stimmen "verloren" und können, da die Wahlcomputer keinen Papierausdruck haben, auch per Recount nicht mehr rekonstruiert werden. Möglicherweise muss hier nun komplett neu gewählt werden. Anderswo im Bundesstaat wurden nachträglich 22.000 Stimmen für Kerry entdeckt.

 

Die Bürgergruppe Count Every Vote 2004 (CEV2004) hat Hunderte "Unregelmäßigkeiten" in rund 700 Wahllokalen in den Südstaaten protokolliert, wo Bush kräftig abräumte: lange Wartezeiten, mechanische Defekte, nicht genügend Stimmzettel, Einschüchterung von Wählern. Besonders davon betroffen gewesen seien Minderheiten und Arme. "Selbst wenn die Vereinigten Staaten eine starke Demokratie sind", sagt CEV-Chefaktivist Keith Jennings, "sind sie auch eine mangelhafte Demokratie."

 

Blackout der großen Medien?

 

"Wir haben das ungute Gefühl, dass wir nur die Spitze des Eisbergs sehen", sagt Cindy Cohn, die Justitiarin der Bürgergruppe Electronic Frontier Foundation. Auch die Watchdog-Gruppe People for the American Way (PFAW) beklagt eine "irreparable Beschädigung der Bürgerrechte". Doch je länger die Wahl zurückliegt, desto schwerer fällt es, all diese Meldungen sinnvoll auseinander zu sortieren.

 

Zumal die meisten etablierten US-Medien offenbar beschlossen haben, die Sache vorerst auf sich beruhen zu lassen. Selbst das linke Wochenblatt "Nation" beantwortet seine eigene Überschrift "Wurde die Wahl gestohlen?" mit einem zögerlichen "wahrscheinlich nicht". Greg Palasts These vom Stimmenklau in Ohio, schreibt "Nation"-Politikchef David Corn, sei "höchst unwahrscheinlich" und "vielleicht der Beginn eines Falls, aber kein Fall für sich".

 

"Die großen Medien leiden an einem Blackout", kritisiert dagegen David Swanson, der Medienkoordinator der Journalistenvereinigung ILCA. Nur ein paar Lokalzeitungen und TV-Sender blieben dem Thema noch auf den Fersen. Dabei sei der Skandal doch nicht nur, ob die Unregelmäßigkeiten das Wahlergebnis verändert hätten, sondern dass es überhaupt zu Unregelmäßigkeiten gekommen sei.

 

Nicht alle haben aufgegeben. Die drei demokratischen Kongressabgeordneten John Conyers, Jerrold Nadler und Robert Wexler haben den US-Rechnungshof GAO jetzt aufgefordert, den Zweifeln am Ablauf der Wahl "dringend" nachzugehen. "Wir bekommen täglich neue Beschwerden", schrieben sie am Dienstag in einem Brief an GAO-Chef David Walker. "Bisher sind es über 30.000."

 

Bushs Vorsprung - 3,5 Millionen Stimmen

 

Doch selbst wenn zehntausende Stimmen falsch gezählt oder unterschlagen worden sein sollten bleibt festzuhalten: Nach dem bisherigen Ergebnis hat Präsident Bush bei der US-Wahl am 2. November 59,7 Millionen Stimmen erhalten - sein Herausforderer John Kerry nur 56,2 Millionen. Und niemand behauptet bisher, dass bei der Wahl mehr als 3,5 Millionen manipuliert wurden. Nach absoluten Stimmen hat Bush die Wahl also klar gewonnen.

 

Zum Sieg in Ohio - und damit zur Mehrheit der Wahlmännerstimmen - hätten Kerry zwar rund 130.000 zusätzliche Stimmen genügt, doch auch dieser Vorsprung Bushs war den Demokraten viel zu groß, um sich erneut auf juristische Scharmützel einzulassen. Bisher.

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Wenn es so weiter gehr, wird Arnold Schwarzenegger 2008 Präsident. Der nötige Verfassungszusatz soll ja bereits unterwegs sein. Witzigerweise wurde dies im Film Demolition Man (mit Sylvester Stallone) erwähnt, dabei wurde der Film vor seiner Wahl in Kalifornien gedreht.

 

Dann haben wir wieder einen Österreicher als Führer einer grossen Nation.

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The neverending Story...

 

Quelle

 

FLORIDA

 

Bushs automatischer Wahlsieg

 

Jetzt also auch Florida. Nach den Berichten über Unregelmäßigkeiten bei der US-Präsidentschaftswahl im wichtigen Swing-State Ohio, gibt es nun auch Zweifel am Ergebnis in Florida. Laut einer Untersuchung der renommierten Universität Berkeley brachten die elektronischen Wahlmaschinen dort Präsident Bush einen deutlichen Vorteil.

 

Das computergesteuerte Wahlsystem brachte George W. Bush der Studie zufolge 260.000 Stimmen mehr als er hätte bekommen sollen. Zu diesem Ergebnis ist eine Gruppe Doktoranden der Berkeley-Universität in Florida nach einer statistischen Analyse gekommen, die das Technik-Magazin "Wired" veröffentlicht hat. Die Wissenschaftler forderten die Behörden Floridas auf, die Ergebnisse ihrer Studie zu prüfen und die Stimmabgabe in den Wahlbezirken zu untersuchen, in denen Touch-Sreens als Wahlmaschinen benutzt wurden.

 

Ihr Ziel sei nicht - so die Wissenschaftler - den Ausgang der Wahl anzufechten. Bush hatte dort 350.000 Stimmen Vorsprung vor seinem Herausforderer John Kerry, mit 260.000 weniger hätte er den Sieg in Florida immer noch für sich verbucht. Viel mehr sei die Absicht der Studie, auf die Fehlerhaftigkeit der papierlosen Maschinen hinzuweisen, so "Wired".

 

Die Analyse der Experten zeigt einen interessanten Unterschied auf: Nämlich, dass Bush in Bezirken mit touch-screen-Wahlmaschinen signifikant mehr Stimmen bekommen hat als in Bezirken mit anderen Systemen - und zwar unabhängig von der Einwohnerstruktur der Bezirke, also von mittlerem Einkommen etwa, Rassenzugehörigkeit und Altersdurchschnitt. In insgesamt 15 Bezirken stellten die Wissenschaftler diese statistische Abweichung fest. In den Bezirken mit anderen Stimmabgabemodalitäten gab es keine entsprechenden Abweichungen.

 

Besonders interessant dabei: Die Bezirke, in denen die Abweichungen besonders extrem auffielen, waren ausgesprochen demokratische Bezirke. Die statistische Wahrscheinlichkeit, dass sich eine solche Entwicklung zufällig ergibt, liegt bei weniger als eins zu tausend, zitiert das Fachblatt Soziologie-Professor Michael Hout.

 

Viele der eingesetzten Touch-Screen-Maschinen entwickelte die Firma Election Systems & Software. Das Unternehmen nannte die Ergebnisse der Berkeley-Studie hypothetisch und wies die Vorwürfe zurück. "ES&S-touchscreen Wahlsysteme sind in tausenden Wahlen landesweit getestet worden", sagte ein Sprecher der Firma gegenüber "wired".

 

In seinem Bericht zitiert das Blatt auch Susan Van Houten, Mitbegründerin der "Palm Beach Koalition für Wahlreformen". Sie zeigte sich wenig überrascht von den Berkeley-Erkenntnissen und berichtete von Wählern, die ihr Unregelmäßigkeiten mitgeteilt hätten. So hätten Einwohner ihres Bezirks, in dem Geräte der Firma "Sequoia" benutzt wurden, von seltsamen Erfahrungen erzählt: Wählern, die für Kerry gestimmt hatten, zeigte der Bildschirm bei der Überprüfung ihrer Stimmabgabe, ein Votum für Bush an. Sie habe von Computer-Fachleuten erfahren, erklärte Van Houten dem Blatt, dass es relativ einfach sei so ein System so zu programmieren, dass zum Beispiel jede 50. Stimme automatisch an Bush gehe. Eine solche Manipulation falle nicht so schnell auf.

 

Aus der Staatskanzlei in Florida heißt es, der Bericht liege dort nicht vor und deshalb wolle man ihn nicht kommentieren. Florida habe jedoch eines der strengsten Genehmigungs-Verfahren des Landes für solche Geräte. "Nachdem ein System zertifiziert ist, wird jedes einzelne Gerät geprüft und versiegelt. Das Siegel wird bis zum Wahltag nicht gebrochen", sagte die Sprecherin der Behörde.

 

Die Touch-screen-Geräte waren allerdings schon vergangenes Jahr ins Zwielicht geraten als zahlreiche Computer-Spezialisten festgestellt hatten, dass die Maschinen für Hackerangriffe und Manipulation anfällig waren.

 

Meldungen wie die aus "wired" stützen natürlich die These zahlreicher Kerry-Anhänger, die auch diese Wahl als quasi von Bush gestohlen ansehen. Doch in diesem Jahr sind die Ergebnisse trotz einiger Unregelmäßigkeiten so deutlich, dass auch nach Abzug der falsch gezählten Stimmen George W. Bush eindeutiger Wahlsieger bleiben wird. Denn Bushs Vorsprung vor seinem Herausforderer beträgt insgesamt 3,5 Millionen Stimmen Und dass es eine solch exorbitante Manipulation gegeben haben könnte, das hat - trotz der Vielzahl der Kritiker - bislang noch niemand behauptet.

 

Lisa Erdmann

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