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"mainz: 12.000 Raser Geblitzt"


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Quelle

Zitat: "Die Stadtverwaltung zieht eine positive Bilanz der Verkehrsüberwachung. Vor drei Monaten hat sie diese Aufgabe von der Landespolizei übernommen. Rund 12.000 Raser haben die Mitarbeiter vom Verkehrsüberwachungsamt bisher im Stadtgebiet von Mainz geblitzt. Die meisten hätten nur geringfügig die erlaubten Geschwindigkeiten überschritten, berichtet Verkehrsdezernentin Katrin Eder. 500 Fahrer hätten Punkte bekommen, 71 ihren Führerschein vorübergehend verloren. Mit der Zahl der Fälle nach drei Monaten liegt die Stadt im Soll, weil sie mindestens 45.000 Vergehen in einem ganzen Jahr ahnden muss, damit die Kosten die Einnahmen nicht übersteigen. ..."

 

Den Jubel der Stadt Mainz kann man wirklich nicht nachvollziehen; statt sich an Verkehrssicherheit auszurichten, wird geblitzt, um kostenübersteigende Kasse zu machen, und nach den Fallzahlen wird dort hauptsächlich das Kleinvieh unbedeutender Verstöße abgemolken. Fazit: Außer Abzocke nichts gewesen. Es wird Zeit, die kommunale Verkehrsüberwachung in Rheinland-Pfalz wieder abzuschaffen, bevor das im ganzen Land einreißt; der Landkreis Mainz-Bingen will ab 2012 auch schon mitmachen:-(

 

Mal ganz abgesehen davon, daß man die meisten der 12000 aus dem Artikel wohl kaum als "Raser" bezeichnen kann.

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Rund 12.000 Raser haben die Mitarbeiter vom Verkehrsüberwachungsamt bisher im Stadtgebiet von Mainz geblitzt. Die meisten hätten nur geringfügig die erlaubten Geschwindigkeiten überschritten,
Das wäre vergleichbar mit "Die Polizei brachte 10000 Mörder hinter Schloss und Riegel, die Meisten davon begangen nur leichte Körperverletzungen ;)
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..., und nach den Fallzahlen wird dort hauptsächlich das Kleinvieh unbedeutender Verstöße abgemolken.

Von größeren Verstößen hat die Stadt Mainz nicht mal etwas, wenn es dort so ist wie im Saarland:

Wie schon bei der mobilen Verkehrsüberwachung, die die Stadt Püttlingen seit einigen Jahren gemeinsam mit den Nachbargemeinden Riegelsberg und Heusweiler praktiziert, gingen die wirklich lukrativen Bußgelder von ertappten Temposündern, nämlich diejenigen ab 80 Euro aufwärts, gar nicht an die Stadt, sondern an das Land.

 

Die deutlich geringeren Verwarngelder, meist zwischen 15 und 35 Euro für Geschwindigkeits-Übertretungen bis

 

maximal 20 Stundenkilometer, bleiben zwar bei der Stadt. Dabei seien jedoch hohe Personal- und Einsatzkosten zu berücksichtigen, so dass die Sache meist „Null auf Null“ aufgehe, hieß es auf Nachfrage der SZ bei der Stadt.

siehe hier

Das Meer ist tief, die Welt ist schlecht. ;)

Aber den städtischen Behörden bleibt immer noch die Befriedigung, den Verkehr "zweckfrei" behindert und damit das Ansehen ihrer Stadt verschlechtert zu haben.

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Soll das heißen, dass Bußgelder generell nicht an die Stadt gehen, sondern an das Land?

Gilt das zufällig auch für NRW?

 

Falls dem so sein sollte, wäre es für mich eine Überlegung wert, Verwarnungen der Stadt von nun an grundsätzlich zu ignorieren.

Anschließend müsste ich zwar mehr bezahlen, hätte jedoch die Gewissheit, dass die kommunalen Abzocker keinen Cent davon sehen.

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Auch Bußgelder gehen demnach an die Stadtkasse.

Verwarngelder aber nicht, wenn ich nicht irre. Eins von beiden geht ans Land, und ich meine, es seien die VGs.

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Wenn ich von den kommunalen Blitzern erwischt wurde, musste ich jedenfalls definitiv sowohl Verwarngelder, als auch Bußgelder an die Stadtkasse überweisen.

 

Ich meine, einmal gehört zu haben, dass Verwarngelder an das Land gehen, wenn ein Verstoß durch die Polizei geahndet wurde.

Ob das stimmt, weiß ich jedoch nicht, da ich durch die Polizei noch nicht verwarnt wurde.

 

Die Polizei hat mich nur einmal auf der Autobahn bei Schwerte erwischt (Bußgeld).

Dieses Bußgeld ging an den Kreis Unna.

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Nun mag es ja vllt so sein, daß der Kreis Unna als zuständige Behörde das Geld zunächst einkassierte, es im Anschluß daran aber weiter ans Land überweisen mußte. Eine Unterscheidung zwischen kommunaler und polizeilicher Überwachung im Hinblick auf den Verbleib der Gelder wäre mir neu.

 

Edit: das Bußgeld geht an die jeweils zuständige Behörde bzw. den Kreis. VGs, da bin ich mir eigentlich sicher, wandern, wenn ggf. auch über Umwege, in den Landessäckel.

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also zumindest hier in good old bavaria, gehen verwarngelder an die Stadt und bußgelder ans land. Deswegen werden auch von den zweckverbänden keine handyverstöße ausgewertet - das geld wäre ja sonst weg.... Das erklärt auch die standorte vieler Messungen... gezielt auf viel kleinvieh ausgelegt...

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  • 2 months later...

Hier eine Zwischenbilanz aus Mainz, aus der, anhand des extrem hohen Verwarngeldanteils (die blitzen vermutlich schon ab +5 km/h) eindrucksvoll hervorgeht, daß es hier rein um Einnahmeerzielung und nicht um Erhöhung der Verkehrssicherheit geht:

 

"...

Zwischen 1. März und 15. September gab es 25.891 verwertbare Tempoverstöße, davon führten 24.453 zu Verwarnungsverfahren und 1.438 zu Bußgeldverfahren (ab 40 Euro), 253 Autofahrer mussten ihre Fahrerlaubnis abgeben, weil sie innerorts 31 Stundenkilometer oder mehr zu schnell waren.

..."

 

Artikel-Link

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Wollen wir wirklich Schweizer Verhältnisse in Deutschland? Also sicherheitshalber immer 5 km/h weniger fahren als auf dem Schild steht, und im Zweifelsfall gleich mit 25 km/h schleichen, weil es sich ja um eine 30-Zone handeln könnte (wobei es die in der Schweiz, soweit mir bekannt, weitaus weniger gibt als hierzulande)? Wozu braucht man dann noch Kraftfahrzeuge? Dann widmet man die Ortsstraßen doch lieber gleich zu Fahrradstraßen um, oder zu "shared space"; der wäre dann nämlich wenigstens weniger reglementiert.

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Wollen wir wirklich Schweizer Verhältnisse in Deutschland? Also sicherheitshalber immer 5 km/h weniger fahren als auf dem Schild steht, und im Zweifelsfall gleich mit 25 km/h schleichen, ....

Quatsch! Da wurden 24,453 Fahrer geblitzt, von denen 94.2% eine leichte und 5.8% eine nachhaltigere Verwarnung bekommen haben, ihr Verhalten zu ueberdenken. So what? Die 94.2% koennen selbst entscheiden, wie sie weiter machen wollen...... :whistling:

 

Edit: Soll man denn etwa auf das Kassieren der leichten Verwarnung verzichten? :rolleyes::rolleyes:

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Diie Polizei blitzt jedenfalls nicht so kleinlich. Sogar Bluey hat ja schon geschrieben, daß er seine Limits weiter oben ansetzt, was ich, bei der hiesigen kleinlichen Limitanordnung, begrüße. Entweder großzügige Limits und kleinliche Ahndung, oder enge Limits und großzügige Ahndung. Beides zusammen wirkt sich so aus, daß man die Verkehrsüberwachung überhaupt nicht mehr ernst nehmen kann.

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