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Deutsche Tanktouristen


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Ist doch genau so wie bei der letzten Tabaksteuererhöhung. Herr Eichel erhöht diese und anstatt wie erhofft höhere Steuereinnahmen, hat das Finanzministerium nun Einbussen in Millionenhöhe zu beklagen.

Nur müssten sie sich eigentlich freuen, haben die die Tabaksteuer offilziell doch nur erhöht, weil sie sich um die Gesundheit der Bürger gesorgt haben. Was für gnadenlose Heuchler.

 

Weniger ist wirklich oft mehr.

 

Mir ist es eigentlich egal wie das in Zukunft gehandhabt werden soll. Wohne ja nicht an der Grenze.

Obwohl der Entwicklungsauftrag für so ein Chipkartensystem in Deutschland bestimmt wieder an so ein Konsortium wie TollCollect vergeben werden würde, was dann wieder in einer megamässigen Pleite enden würde.

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@Steffen

Der Preis entspricht den Selbstkosten (einschließlich Steuern und Provision für den Tankstellenpächter) PLUS einem Gewinn, der die Verzinsung des investierten Kapitals gewährleistet. Dieser Gewinn muß so hoch sein, daß es sich für den Anbieter lohnt, im Markt zu bleiben und evtl. maßvoll zu expandieren.

Der Kostenbegriff, den ich gelernt habe, umfasst bereits die von dir angesprochenen kalkulatorischen Zinsen (im Gegensatz zum Aufwand). Es liegt zwischen uns aber gar kein Dissens vor: Langfristig kann natürlich nicht unter diesen Kosten gewirtschaftet werden, kurzfristig jedoch sehr wohl. Bestes Beispiel ist der Einzelhandel, wo die Margen gegen Null tendieren. Oder der Internethandel von Elektrogeräten, der die früher existierenden Elektrofachhändler in jedem größeren Ort platt macht.

 

Das Beispiel mit dem PC-Markt ist sicherlich richtig, doch der Kraftstoffmarkt ist doch etwas anders strukturiert. Die großen Anbieter profitieren auch, wenn Walmart Sprit verkauft, weil ihnen die Raffinerien gehören. Es kann ihnen ja sogar egal sein, in welchem Land der Kunde tankt.

 

Ist er aber zu hoch lohnt es sich für Dritte, in den Markt einzudringen und über einen niedrigeren Preis gegen die etablierten Anbieter zu konkurrieren.

Ist alles in Ordnung, doch wieviele Milliarden Dollar müsste man wohl aufbringen, um in diesem Markt in großem Stil Fuß fassen zu können?

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Guest Chris11
Ist alles in Ordnung, doch wieviele Milliarden Dollar müsste man wohl aufbringen, um in diesem Markt in großem Stil Fuß fassen zu können?

Hallo Steffen,

 

frag mal Elf (Aquitane). Die könnten Dir das genau sagen wenn sie den wollten.

 

Mit freundlichem Gruß

Christian

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25 Cent billiger als hier - das gilt auch für den Liter Superbenzin in Luxemburg. Wenn Ihr dort 50 l tankt spart Ihr 12,5 €, und mit den km-Kosten eures Autos könnt Ihr ausrechnen, ob sich die Tanktour nach Luxemburg lohnt. (Für manche ist das Ergebnis wohl eher ernüchternd. :huh: )

Allerdings sind in dem Nachbarland auch die Zigaretten billiger, und bei bestimmten Bankgeschäften soll's auch Vorteile geben. -_-

Wenn man dann noch sieht, wie die Luxemburger wirtschaftlich dastehen, kommt man zu dem Schluß: Es lohnt sich für sie, mit den Steuern nicht ganz so gierig wie die Nachbarn zuzulangen. :lol:;)

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Wenn man dann noch sieht, wie die Luxemburger wirtschaftlich dastehen, kommt man zu dem Schluß: Es lohnt sich für sie, mit den Steuern nicht ganz so gierig wie die Nachbarn zuzulangen. :30:;)

Genau wie bei den Liechtensteinern und Monegassen. Diese Zwergenstaaten leben - bösartig gesagt - wie Schmarotzer :30:

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Wenn weniger tatsächlich mehr ist (was durchaus möglich wäre), kann die Konsequenz nur eine Senkung der Steuern auf das betreffende Gut bedeuten. Dann würde man sogar Kunden aus dem Ausland anlocken. Das Ausland seinerseits könnte allerdings ebenfalls gegensteuern und so ein "Steuerdumping" einsetzen ;)

In Deutschland besteht der Benzinpreis zu etwa drei Vierteln aus Steuern: Mineralölsteuer, Ökosteuer, Mehrwertsteuer, usw. Die Steuer auf Benzin wurde damit über jedes vernünftige Maß heraufgesetzt. Es ist doch merkwürdig, daß aus diesem Land, das mit Steuern und Abgaben Wucher betreibt, immer wieder der Vorwurf des Dumpings zu hören ist. :30:

 

Zu den "Zwergenstaaten" mit niedrigem Benzinpreis gehören wohl auch Polen und Tschechien? :30:

Wer seine Staatsausgaben nicht in den Griff bekommt und deshalb zu hohe Steuern kassiert hat kein Recht, daraus einen Vorwurf an andere, die diesen Fehler nicht machen, abzuleiten. Besonders der Vorwurf des Schmarotzertums fällt auf die zurück, die von den hohen Steuern in Deutschland profitieren.

Wer mit dem Finger auf andere zeigt, auf den zeigen drei Finger zurück.

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@gerre

 

Die Überlegung mit dem "Steuerdumping" ist nichts weiter als die Beschreibung eines ökonomischen Prozesses. Ganz emotionslos :P

 

In Bezug auf Polen und Tschechien rate ich dir eindringlich, dich mal über die EU-Subventionen zu erkundigen, die diese Länder erhalten. Interessiere dich ganz besonders dafür, wer sie stellt und was damit gemacht wird. Wenn du es richtig machst, wirst du zu sehr überraschenden Einsichten kommen :ph34t:

 

Wer seine Staatsausgaben nicht in den Griff bekommt und deshalb zu hohe Steuern kassiert hat kein Recht, daraus einen Vorwurf an andere, die diesen Fehler nicht machen, abzuleiten.

Moment mal, du zeigst ja selbst auf andere... :heul:

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Zu Polen und CZ

 

Man kann nicht einfach die allgenmeinen Preise vergleichen. Als Deutsche sieht man nur den geringen Preis.

 

Vielmehr sollte man aber mal nachrechnen wie lange die Polen, Tschechien für 50 Liter Sprit arbeiten müssen. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit erheblich länger als die großer Teil der Deutschen.

 

Somit stellt sich eigentlich die Frage wer meckern sollte.

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Somit stellt sich eigentlich die Frage wer meckern sollte.

 

Ich mecker nich, grad rein vonner kleinen Spritztour, mit 200 nach Slubice, lecker für 18 Euro mittag gegessen (3 Leute), reichlich eingekauft, u.a. reichlich Blechbier ohne Trittinsche Zwangspfandabgabe und dazu noch den 60 Liter Tank für 42 Euro vollgemacht mit gutem Super.

 

Geiler Ausflug

Prickelpitt

 

Kippen hab ich natürlich auch mitgenommen, Schachtel etwa 1,20 €. Wieviel sag ich nicht :heul:

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gibts überhaupt noch Tanken und Kioske auf unserer Seite der Grenze? Die müssen doch reihenweise Pleite gehen. Ich bin ja mal gespannt was dann passiert.

 

Mein Tip: Die läden machen bei uns dicht, gehen über die Grenze und machen dort wierder auf. Unser Staat kriegt mal wieder weniger steuereinahmen, die Städte auf unserer Seite veröden, die Bürger fordern die Grenze/Mauer zum Schutz vor dem Osten. Verkehrte Welt.

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@Zarzal: Meine Rede. Ich hab Verwandschaft in Vorpommern, die immer über die hohe Arbeitslosigkeit etc. meckern, auch darüber dass immer mehr Läden, Friseure etc zumachen.

Sie selber tragen aber dazu bei, indem sie zum Einkaufen, Essen, Friseur etc über die Grenze fahren.

Wenn man ihnen dann aber sagt, daß sie es selber sind, die ihre Region totmachen, dann schauen sie einen nur doof an. Unser guter Pickelpritt scheint mir auch einer von diesem Schlag zu sein.

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Sie selber tragen aber dazu bei, indem sie zum Einkaufen, Essen, Friseur etc über die Grenze fahren.

Der Kreis schließt sich, bravo! Die wirtschaftlich absolut sinnvolle Entscheidung für die günstigeren Produkte führt dazu, dass die Leute an der polnischen Grenze an dem Ast sägen, auf dem sie sitzen. Und dann gibt es doch tatsächlich Leute die behaupten, der deutsche Arbeitnehmerlohn stehe nicht in direkter Konkurrenz mit dem polnischen :heul:

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Stichwort Patriotismus? :heul::ph34t::P

Dieser Vorschlag (wenn es einer sein soll) kommt nicht selten, was ihn allerdings in dieser Frage nicht richtiger macht. Immer wenn versucht wurde, wirtschaftliches Fehlverhalten durch Gesetze, Verordnungen oder Moralpredigten anzuregen, ist es gescheitert. Der Ostblock ist genau daran zu Grunde gegangen.

 

Natürlich ist der Patriotismus auch selbst Schuld an dieser Situation. Alleine der Wechselkurs Westmark/Ostmark war "patriotisch" gewählt - ökonomisch war er unhaltbar. Daneben gibt es jede Menge weiterer Punkte, in denen die patriotische Gesinnung zur Erblindung des ökonomischen Auges geführt hatte.

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Nun, die Situation ist heute aber ein wenig anders gelagert. Hohe Einfuhrzölle (Sonderbeitrittsregelungen, allerdings meistens nur positive für die Beitrittsländer, gibt es ja genug) hätten auf jeden Fall helfen können, den Konsumtourismus etwas einzudämmen, solange bis der Lebensstandard in den neuen Ländern entsprechend gestiegen wäre. Denn was hier stattfindet, ist keine marktwirtschaftlich hervorgerufene Situation, sondern eben künstlich herbeigeführt. Ich persönlich (auch wenns selten vorkommt, da die nächste polnische Grenze über 300 km weg liegt, alle anderen, Schweiz, Luxemburg und Co. noch deutlich weiter) tanke maximal im Ausland günstiger, das allerdings mit höchster Genugtuung - aus den bekannten Gründen ("Ökosteuer", ...). Ansonsten würde ich lieber die paar Euro drauflegen, wenn ich in einer der grenznahen Städte wohnen würde, schon des örtlichen Mittelstands wegen.

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Hohe Einfuhrzölle (Sonderbeitrittsregelungen, allerdings meistens nur positive für die Beitrittsländer, gibt es ja genug) hätten auf jeden Fall helfen können, den Konsumtourismus etwas einzudämmen, solange bis der Lebensstandard in den neuen Ländern entsprechend gestiegen wäre.

An welche Art von Einfuhrzoll denkst du?

 

Interessant ist übrigens die psychologische Komponente dieser Situation: Die Westeuropäer haben Angst, von osteuropäischen Billigprodukten überrollt zu werden. Die Osteuropäer haben Angst, von den starken westeuropäischen Markenprodukten vernichtet zu werden. :B):

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Die größte Suerrei ist doch, das seit Jahren luxemburgische Unternehmen Heizöl bis weit nach Rheinland-Pfalz hinein liefern... und keinen juckt's!! Weder die mobilen Zollkontrollen noch sonst ein Zollbeamter hat sich doch je mal dafür interessiert ob ein Tanklaster aus Luxemburg (mit luxemburgischen Kennzeichen) auch den Kram versteuert den er nach D einführt, bzw. wo ist der Nachweis über die verbliebene Menge?

 

:D

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Pauschale Einfuhrsteuer auf sämtliche Verbrauchs- und Gebrauchswaren, so wie seit eh und je aus den meisten nicht EU-Ländern üblich ...

 

 

Und wer kontrolliert das? Soll jeder der aus dem Ausland heimkommt den Tankinhalt versteuern.

 

Was denkst du was das für einen sinnlosen Stau an den Grenzen gibt.

 

Wir sind froh, das wir die Zeit der Grenzkontrollen wenigsten z.T hinter uns haben.

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Pauschale Einfuhrsteuer auf sämtliche Verbrauchs- und Gebrauchswaren, so wie seit eh und je aus den meisten nicht EU-Ländern üblich ...

Damit könnte sogar der gute alte Erzliberale Adam Smith leben, denn obzwar er Zölle generell ablehnte, hielt er deren Erhebung für einzelne, befristete Ausnahmen für gerechtfertigt. Eine nicht konkurrenzfähige Nationalwirtschaft war eine dieser Ausnahmen. Das alleine genügt aber natürlich nicht, denn eine ähnliche Situation war zu DDR-Zeiten ja eingetreten: Keine bzw. unbezahlbare Konsumgüter.

 

Daher hätte die Mauer samt Ausreiseverbot aufrechterhalten werden müssen, solange die Wirtschaft nicht mithalten konnte. Es hätte im Grunde so ablaufen müssen wie es China der Fall ist. Eine straffe, autoritäre aber wirtschaftsfreundliche Regierung, die ausländisches (namentlich westdeutsches) Kapital anlockt. Klingt utopisch, wäre aber tatsächlich eine Alternative gewesen.

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Wer seine Staatsausgaben nicht in den Griff bekommt und deshalb zu hohe Steuern kassiert hat kein Recht, daraus einen Vorwurf an andere, die diesen Fehler nicht machen, abzuleiten.

Moment mal, du zeigst ja selbst auf andere... :D

Iwo! Was ich geschrieben habe ist nur eine ganz allgemeine Feststellung. Wenn Du aber meinst, sie auf dich beziehen zu müssen, ist das dein Problem.

Getroffener Hund bellt... ;)

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@Steffen

 

Öhm, kann Dir gerade nicht so ganz folgen, was hat die Ausfuhr von Waren für das beziehende Land mit irgendwelchen Regelungen für die Menschen im Hersteller/Vertriebsland zutun? Es will doch keiner einen Polen nach D schmuggeln, sondern nur die billigen Ziggies ... :D Wüsste nicht, warum da eine entsprechende Einfuhrsteuer nicht funktionieren sollte?

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In Bezug auf Polen und Tschechien rate ich dir eindringlich, dich mal über die EU-Subventionen zu erkundigen, die diese Länder erhalten. Interessiere dich ganz besonders dafür, wer sie stellt und was damit gemacht wird.

Daß die Beitrittsländer der EU Subventionen erhalten ist auch mir nicht neu, und daß Deutschland als EU-Nettozahler einen wesentlichen Teil davon bestreitet weiß ich ebenfalls. Ich habe aber, offenbar im Unterschied zu dir, nicht übersehen, daß wir Deutschen als Steuerzahler, Benzinkäufer und Stromkunden noch eine riesige Menge von anderen Subventionen zahlen (müssen!), z. B. für Bergleute, deutsche und französische Bauern, Betreiber von Windkraftanlagen, Rentner, Beamte, usw. In dieser Gesamtmenge sind die Subventionen an Polen und Tschechien nur ein verschwindend kleiner Teil.

Wenn schon Subventionen gezahlt werden, aus "Solidarität mit den strukturschwachen Regionen", dann können die imho in Gebieten östlich der Oder ebenso ausgegeben werden wie in den Ländern westlich davon. Aus deinem Einwand lese ich einen Futterneid, den ich ziemlich schäbig finde. "Deutsche Subventionen nur für deutsche Arbeitsplätze!" - das klingt schon wie "Deutschland den Deutschen!". Aaber, aber, Steffen! :D;):( Wo bleibt denn da die politische Korrektheit?

Im übrigen erkaufen wir uns mit diesen Subventionen den EU-Beitritt der östlichen Nachbarländer und den leichteren Zugang zu deren Absatzmärkten. Ein Vorteil für die exportierende Wirtschaft, der die Subventionen mehr als aufwiegt.

Du erinnerst dich daran, daß auch das Bundesland Bayern einmal Subventionen aus dem Länderfinanzausgleich bezogen hat? Die hat es zur Verbesserung seiner wirtschaftlichen Struktur verwendet, mit dem Ergebnis, daß Bayern solche Subventionen nicht mehr braucht. Die Subventionen an Bayern waren damit eine Ausgabe, die sich gelohnt hat.

Andere sehen in den ihnen zufließenden Subventionen jedoch ein dauerhaftes Zusatzeinkommen und unternehmen nichts, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Sie pflegen ihre Bedürftigkeit noch um auf unabsehbare Zeiten im Genuß der "Förderung" zu bleiben. Ein Beispiel dafür sind die Bauern, deren Ansprüche seit Jahrzehnten und immer weiter erhoben werden.

Die Zukunft wird zeigen, ob unsere östlichen Nachbarn sich wie die Bayern oder wie die Bauern verhalten werden. Interessant ist in den Zusammenhang das Beispiel Irlands, das subventioniert wurde und einen merklichen Wirtschaftsaufschwung erzielte. Haben sich die Subventionen an Irland in den letzten Jahren verringert?

Wenn du es richtig machst, wirst du zu sehr überraschenden Einsichten kommen
Was magst Du wohl für richtig halten, Du Oberlehrer? Vielleicht, daß ich auf deine Propaganda für höhere Steuern hereinfalle? Sorry, mit solchen Tricks kommst Du bei mir nicht durch. Da mußt Du dir einen Dümmeren aussuchen.
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@Besorgter

 

Mir ging's jetzt um eine alternative Überführung der DDR in die kapitalistische Wirtschaftsordnung. In diesem Fall müssten die Schleusen dicht gemacht werden, damit die Leistungsfähigen und Gutgebildeten nicht gen Westen abhauen, weil die Einkünfte und Lebensverhältnisse in der Ex-DDR nicht konkurrenzfähig wären. So ähnlich kam es ja bei der jetzigen Vorgehensweise auch.

 

Wüsste nicht, warum da eine entsprechende Einfuhrsteuer nicht funktionieren sollte?
a) Gibt's ja schon, wenn die Freimenge überschritten wird

b) Schmuggler melden ihre Waren nicht an :D

 

@gerre

 

Ich habe aber, offenbar im Unterschied zu dir, nicht übersehen, daß wir Deutschen als Steuerzahler, Benzinkäufer und Stromkunden noch eine riesige Menge von anderen Subventionen zahlen (müssen!), z. B. für Bergleute, deutsche und französische Bauern, Betreiber von Windkraftanlagen, Rentner, Beamte, usw.

Du zeigst schon wieder mit dem Finger auf andere. Du selbst profitierst auch von der deutschen Vollkasko- und Vollversorgungsmentalität. Steuern runter heißt auch Leistungen runter.

 

Aus deinem Einwand lese ich einen Futterneid, den ich ziemlich schäbig finde. "Deutsche Subventionen nur für deutsche Arbeitsplätze!" - das klingt schon wie "Deutschland den Deutschen!".
Ich finde es in der Tat schäbig, wenn die westlichen EU-Staaten Subventionen an die Neulinge bezahlen und diese dann mit 0%-Unternehmenssteuer die Betriebe und damit die Arbeitsplätze aus den Geberländern abwerben. Das hat gar nichts mit freiem Wettbewerb zu tun, deshalb lehne ich es ab.

 

Im übrigen erkaufen wir uns mit diesen Subventionen den EU-Beitritt der östlichen Nachbarländer und den leichteren Zugang zu deren Absatzmärkten. Ein Vorteil für die exportierende Wirtschaft, der die Subventionen mehr als aufwiegt.

Es geht mir ganz speziell um die oben beschriebenen Subventionen. Subventionen für die Infrastruktur und Bildungsmaßnahmen befürworte ich. Mit allgemeinen Aussagen über den Nutzen von Subventionen muss man sehr vorsichtig sein, weil man je nach Betrachtungs- und Rechenweise zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen kommt. Bedenke auch, dass natürlich auch die Beitrittsländer bei uns aktiv werden können. Besonders im Dienstleistungsbereich entlang der Grenze sind sie extrem konkurrenzfähig.

 

Interessant ist in den Zusammenhang das Beispiel Irlands, das subventioniert wurde und einen merklichen Wirtschaftsaufschwung erzielte. Haben sich die Subventionen an Irland in den letzten Jahren verringert?
Die Iren haben es tatsächlich gut angestellt. Der Erfolg ist durch die irische Bildungspolitik begründet.

 

Die Wirtschaft dort profitiert von niedrigen Lohnkosten, die Menschen arbeiten im Schnitt zwei Jahre länger und sind mehr zu Fortbildungen bereit. Allerdings liegt das Preisniveau auch um etwa 15% höher als in D. Der Strom ist in Irland für gewerbliche Abnehmer der teuerste in der ganzen EU. Man muss es schon ein wenig differenziert betrachten. Dennoch ist Irland immer noch ein Nehmerstaat.

 

Vielleicht, daß ich auf deine Propaganda für höhere Steuern hereinfalle?

Wie kommst du denn darauf, dass ich für höhere Steuern werben möchte?

 

Wie sehen eigentlich deine Ideen aus, wie die Kraftstoffkosten gesenkt werden können?

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Du selbst profitierst auch von der deutschen Vollkasko- und Vollversorgungsmentalität.

Wie kommst Du denn da drauf? Es ist falsch.

Ich profitiere weder von Leistungen des Staates noch von irgendwelchen "Vollkasko- und Vollversorgungsmentalitäten".

Du solltest mit deinen aus der Luft gegriffenen Unterstellungen etwas vorsichtiger sein. Wenn Du auch noch daran glaubst kannst Du leicht Realitätsverlust erleiden.

 

Steuern runter heißt auch Leistungen runter.
Ack! So soll es sein.

 

Ich finde es in der Tat schäbig, wenn die westlichen EU-Staaten Subventionen an die Neulinge bezahlen und diese dann mit 0%-Unternehmenssteuer die Betriebe und damit die Arbeitsplätze aus den Geberländern abwerben.
Man kann nicht beides gleichzeitig bekommen, hohe Steuereinnahmen und viele Arbeitsplätze. Die neuen EU-Länder (nur eines davon nimmt gar keine Unternehmenssteuer) haben in ihrem Sinne entschieden, und wie ich meine richtig. Selbst wenn die Entscheidung doch nicht richtig ist, haben sie unserem Staat voraus, daß sie überhaupt eine Entscheidung getroffen haben. Und die Subventionen wurden wohl nach allgemeinen Kriterien vergeben, die für alle gelten.

Also was? Das Bessere ist der Feind des Guten.

 

Wie kommst du denn darauf, dass ich für höhere Steuern werben möchte?
1. Angesichts kraß überhöhter Steuern auf Kraftstoff hier und in den Nachbarländern befürchtest Du Steuerdumping.

2. "Glückspilz" verteidigt ausdrücklich die jetzt geltenden hohen Steuern. Ich gebe contra, Du springst ihm bei.

3. Du bezeichnest Luxemburg mit seinen etwas geringeren, aber immer noch hohen Benzinsteuern als schmarotzenden Zwergenstaat.

4. Du findest es "schäbig", wenn andere Staaten in der EU geringere Unternehmenssteuern verlangen und erfolgreich mit unserem Staat in Konkurrenz treten.

Und das sind nur deine Äußerungen aus diesem Thread.

 

Wie sehen eigentlich deine Ideen aus, wie die Kraftstoffkosten gesenkt werden können?
Den Aufwand dieses Staates begrenzen, insbesondere bei Subventionen und Bürokratie.

Staatliche Leistungen denen, die sie verlangt haben, in Rechnung stellen, besonders bei Umweltschutz, Denkmalschutz, Lebensqualität usw.

Man könnte aber auch andere Steuern anheben, z. B. die MWSt auf das Niveau der Nachbarländer heraufsetzen oder besonders sichere Einkommen (Renten, Beamtengehälter, Löhne mit Kündigungsschutz) zusätzlich besteuern.

Und, und, und... Es gibt viel zu tun! :D:lol::lol:

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@Gerre

 

Na da haben wir wieder das Thema, der Staat bringt keine Leistungen für mich. Komisch das solche Ansichten vorwiegend sehr junge Leute haben. Die ganze Infrastruktur die der Staat bereithält wird als gottgegeben angesehen. Ja ich weiß Du zahlst Steuern. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe studierst Du gerade, wenn nicht ist es auch nicht schlimm. Bis es soweit war bist Du den ersten Pfennig aus eigen verdienten Geld an Steuern gezahlt hast, hat der Staat schon Tausende in dich investiert. Angefangen beim Kindergarten und Schule. Dann will ich auch mal die ganzen Sozialsysteme wie Krankenkasse dazuzählen. Da hast Du schon Geld gekostet bevor Du geboren wurdest. Ja, deine Eltern waren ja krankenversichert. Das ist die Vollkasko vom Staat.

 

Also erzähle nicht, das Du nicht von diesem Staat profitiert hast.

 

Setze mal alle Leistungen des Staates herunter. Angefangen von den präventiven Maßnahmen in der Sicherheit. Sei es das wir alle Gefängnisse öffnen, oder alle Polizisten entlassen. Vernachlässigen wir die Krankenvorsorge und haben dann eine Kindersterblichkeit wie in Entwicklungsländern. Ein einfacher Appendix ist dann nicht mehr harmlos, sondern tödlich. Straßen soweit sie dann noch vorhanden sind, werden auch nicht mehr beleuchtet sein.

 

Dann sage konkret wo der Staat sparen soll. Welche Leistungen eingestellt werden sollen.

 

Weniger Steuereinnahmen bedeuten aber auch weniger Arbeitsplätze im Staat. Die Rechnung Null Steuer = viele Arbeitsplätze ist eine Illusion. Erst ein funktionierender Staat mit seinen Bediensteten schafft die Voraussetzungen die eine Wirtschaft benötigt. Die Beschäftigten im Öffentlichem Dienst verdienen sich keine goldene Nase, und sind was die Steuern und Abgaben betrifft, Ausnahme Beamte, gewöhnliche Arbeitnehmer.

 

Und wenn Du die Kritik an Luxemburg nicht verstehst, solltest Du mal überlegen für was die Steuern auf Kraftstoffe sind. Luxemburg kassiert Steuern für Leistungen die Deutschland für die Tanktouristen erbringt. Es ist nichts weiter wie eine legale Steuerhinterziehung. Die Steuern die im Ausland bezahlt werden, fehlen Eichel in der Kasse.

 

Deine Lösungsmöglichkeiten widersprechen deine Aussagen. Einmal willst Du Steuerverminderung z.B. Unternehmensbesteuerung, andererseits dann MwSt. erhöhen. Dann die Löhne stärker besteuern, aber nur bei bestimmten Berufsgruppen. Rentner sollen besteuert werden, weißt Du denn nicht das Renten schon lange besteuert werden.

Dann Leistungen von denen bezahlen lassen die Sie nutzen. Haben wir doch schon lange. Jeder Bußgeldbescheid 25,60€. Überall sind Gebühren zu entrichten. Auch beim Umweltschutz haben wir das Verursacherprinzip. Die par Denkmähler fallen doch kaum ins Gewicht, dann schon eher die Stadtparks.

 

Ja es gibt viel zu tun. Jetzt zeige mal ob Du auch anpacken oder nur meckern kannst.

 

MfG.

 

hartmut

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Sekunde mal. Ich zahle auch Steuern.

Richtig, aber die anderen Abgaben nicht. :lol::D

Aber keine Krankenversicherung bis auf die Zusatzversicherung, dafür Privatpatient. Dafür muß sich deine Frau und deine Kinder sich selber versichern.

Keine Rentenversicherung, dafür mußt Du schon mit 60 in Pension

Keine Arbeitslosenversicherung

Pflegeversicherung weiß ich nicht.

 

Aber ich gönne euch euren Sold. Ihr seid nicht überbezahlt.

 

MfG.

 

hartmut

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Richtig, aber die anderen Abgaben nicht. :lol:  :D

Aber keine Krankenversicherung bis auf die Zusatzversicherung, dafür Privatpatient. Dafür muß sich deine Frau und deine Kinder sich selber versichern.

Keine Rentenversicherung, dafür mußt Du schon mit 60 in Pension

Keine Arbeitslosenversicherung

Pflegeversicherung weiß ich nicht.

Tja, mein Freund, da liegst Du aber total daneben.

 

1. ich zahle Lohn- und Kirchensteuer und auch den Soli

2. ich zahle zwar keine Krankenvers., bin aber bis zum Eintritt in die Pension quasi "nur" gesetzlich versichert. Hier allerdings zugegebenermaßen mit ein paar Vorteilen, die der Ottonormalbürger nicht genießt.

3. ich muß mich nebenbei privat krankenversichern, um nicht nach Eintritt in die Pension wahnsinns Krankenkassenbeiträge zahlen zu müssen und ggf. kleinere/größere Wehwehchen entweder ausgeklammert zu bekommen oder aber teuer zusätzlich versichern zu müssen. Dieses System birgt auch gewaltige Nachteile.

4. Meine Frau muß sich selbst versichern, meine Kinder sind teils über mich (Beihilfe), teils über meine Frau versichert. Arzthonorare muß ich für Frau und Kind (da privat versichert) zunächst einmal erst in Vorkasse tretend selbst bezahlen. Da kommen sehr schnell mehrere hundert Euro zusammen. Und bis Du das Geld wieder hast, vergehen nicht selten einige Wochen.

5. ich zahle keine Rentenversicherung, dafür aber wird mir seit jeher (und jedem anderen Beamten auch) ein entspr. Betrag von vornherein abgezogen, der auch gar nicht auf dem Bruttogehalt erscheint. Diese Beträge SOLLTEN normalerweise in einen entspr. Topf fließen, um die Pensionen zu bezahlen. Nur leider hat unser Staat das nie getan. Unser "lieber" IM, davor Finanzminister, hat das letztes Jahr sehr deutlich eingeräumt und trotzdem um Verständnis geworben, daß entspr. Kürzungen im Bereich des Urlaubs- und Weihnachtsgeldes und eine Erhöhung der Wochenarbeitszeit unumgänglich seien.

6. ich zahle parallel zu meiner Krankenanwartschaftsversicherung auch in die Pflegeversicherung ein.

 

Na? Was sagst Du nun? Das alles zahle ich von meinem Gehalt. Der Arbeitgeber gibt mir nichts dazu.

 

Aber ich gönne euch euren Sold. Ihr seid nicht überbezahlt.

Danke. Denn überbezahlt sind wir wirklich nicht. Eher das Gegenteil dürfte der Fall sein.

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der Staat bringt keine Leistungen für mich. Komisch das solche Ansichten vorwiegend sehr junge Leute haben.

Komisch, was Du dir so ausdenkst. Ich kann dir nur sagen, daß deine Unterstellung bezüglich meines Alters und meiner Stellung falsch ist. Damit geht auch dein folgender Text zum Teil von Voraussetzungen aus, die nicht zutreffen.

Bei der ersten Durchsicht konnte ich außerdem feststellen, daß Du zwar einige notwendige und sinnvolle Staatsausgaben aufzählst, aber die anderen unproduktiven und für die meisten Bürger eher schädlichen Aufwendungen außer acht läßt. Du schreibst kein Wort über Subventionen, Bürokratie, Regulierwut und die kostspielige Einmischung des Staates in verschiedene Bereiche, die ohne diese Einmischung besser funktionieren könnten. Allerdings steht bei Dir einiges über die ideologischen Hobbys unserer Bundesrepublik (Umweltschutz, Denkmalschutz), aber das halte ich - imho - nicht für richtig.

Ich habe mal von Eltern gelesen, die von ihrem Sohn nachträglich Miete für die ersten 18 Lebensjahre kassieren wollten. Der Anfang deines Beitrages hat mich an diese Anekdote erinnert. :lol::D

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@Steffen

 

Mir ging's jetzt um eine alternative Überführung der DDR in die kapitalistische Wirtschaftsordnung. In diesem Fall müssten die Schleusen dicht gemacht werden, damit die Leistungsfähigen und Gutgebildeten nicht gen Westen abhauen, weil die Einkünfte und Lebensverhältnisse in der Ex-DDR nicht konkurrenzfähig wären. So ähnlich kam es ja bei der jetzigen Vorgehensweise auch.

 

Naja, das eine hat mit dem Anderen aber nix zutun. Hier geht es nur darum: Wie erwehrt man sich der Billigwarenflut, die den einheimischen Händlern das Leben schwer macht. Damals gings um die Wiederzusammenführung eines Landes. Erkennst Du *vielleicht* den klitzekleinen Unterschied? :D

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@Besorgter

 

Hier geht es nur darum: Wie erwehrt man sich der Billigwarenflut, die den einheimischen Händlern das Leben schwer macht.
Diese Billigwaren werden hier weiterverarbeitet - deshalb sind wir "Exportweltmeister" (ein sachlich jedoch unzutreffender Titel). Unsere Qualitätsprodukte werden in diese Länder exportiert bzw. verkauft, da es sich durch den EU-Binnenmarkt nicht mehr um Exporte im Sinne der volkswirtschaftlichen Gesamtrechung handelt.

 

Was den Dienstleistungsimport deutscher Staatsbürger aus den Ost-Nachbarländern angeht, wird man diesen nicht mit Einfuhrzöllen stoppen können. Die Dienstleistung in Form einer Mahlzeit oder eines Haarschnitts wurde beim Wiedereintritt nach Deutschland ja bereits erbracht. Sollten die Steuern auf sämtliche Konsumgüter erhoben werden, so würde der EU-Binnenmarkt ad absurdum geführt.

 

Damals gings um die Wiederzusammenführung eines Landes. Erkennst Du *vielleicht* den klitzekleinen Unterschied?

Das meinte ich letztens, als ich von der Mitverantwortung des Patriotismus für die jetzige wirtschaftliche Misere sprach.

 

@gerre

 

Ich profitiere weder von Leistungen des Staates noch von irgendwelchen "Vollkasko- und Vollversorgungsmentalitäten".
Diese Aussage verwundert mich nicht, denn das sagt jeder. Wäre es wahr, wo bliebe dann das ganze schöne Geld? :)

 

Die neuen EU-Länder (nur eines davon nimmt gar keine Unternehmenssteuer) haben in ihrem Sinne entschieden, und wie ich meine richtig.

Die Unternehmensbesteuerung bei Großkunden wird durchaus individuell ausgehandelt. Das würde ich mir in Deutschland auch wünschen, dass die Kommunen bzw. Bundesländer mehr Einfluss auf die Steuersätze nähmen (analog Schweiz).

 

Und die Subventionen wurden wohl nach allgemeinen Kriterien vergeben, die für alle gelten.
Der Sinn dieser Subventionen ist es, tragfähige Rahmenbedingungen in Form von Bildung und Infrastruktur zu schaffen. Es sind langfristige Ziele, die sich eines Tages selbst tragen sollen. Die jetzige Praxis ist im Moment erfolgreich, sie dient auch zur Herausbildung von Wachstumskernen. Doch man sollte sich nichts vormachen: In ein paar Jahren ziehen die weiter nach Osten, wo es für diesen Zweck dann noch günstigere Bedingungen geben wird.

 

Zum Thema Steuererhöhung gehe ich gerne ein:

 

1. Angesichts kraß überhöhter Steuern auf Kraftstoff hier und in den Nachbarländern befürchtest Du Steuerdumping.

Das ist ein ganz normaler ökonomischer Prozess. Der Grund dafür ist der unterschiedliche Steuermix, den die EU-Länder haben. Bei uns kommt der Großteil über Lohn-, Min.öl.- und Mw.-Steuer rein. Dafür gibt es z.B. keine Vermögenssteuer wie beispielsweise in Großbritannien, die dafür wieder bei anderen Einkunftsarten niedrigere Sätze haben.

 

2. "Glückspilz" verteidigt ausdrücklich die jetzt geltenden hohen Steuern. Ich gebe contra, Du springst ihm bei.
Die Debatte ist doch nur deshalb so aufgeheizt, weil der Ölpreis selbst anzieht. Der wird an der Zapfsäule auch noch weiter steigen, selbst wenn die Steuern darauf gesenkt werden.

 

3. Du bezeichnest Luxemburg mit seinen etwas geringeren, aber immer noch hohen Benzinsteuern als schmarotzenden Zwergenstaat.

Nicht nur wegen der Steuern auf Kraftstoffe, auch wegen des Bankenwesens dieser Staaten. Ganz krass ist Liechtenstein. Da kannst du dir für eine Pauschalsteuer von 20.000 Fr. einen Briefkasten nehmen, und aus ihm heraus Geschäfte aller Art betreiben. Es interessiert nicht einmal wer ihn gemietet hat. Das lockt natürlich nicht nur ehrliche Leute an, aber Geld stinkt ja nicht. Außerdem sparen die Kleinstaaten viel Geld, weil sie sich ob ihrer Größe auch bei den Militär- und Infrastrukturausgaben zurückhalten können.

 

4. Du findest es "schäbig", wenn andere Staaten in der EU geringere Unternehmenssteuern verlangen und erfolgreich mit unserem Staat in Konkurrenz treten.
Klar ist es schäbig, doch es geht gar nicht so sehr um die Normalsätze, es geht vielmehr um die "speziellen" Angebote an Großunternehmen.. Und ob erfolgreich oder nicht ist noch gar nicht raus, das werden wir in etlichen Jahren sehen. Auch ist es komisch, dass du in diesem Zusammenhang von Konkurrenz sprichst - es erscheint mir mehr eine Wettbewerbsverzerrung zu sein.

 

Man könnte aber auch andere Steuern anheben, z. B. die MWSt auf das Niveau der Nachbarländer heraufsetzen oder besonders sichere Einkommen (Renten, Beamtengehälter, Löhne mit Kündigungsschutz) zusätzlich besteuern.

Das ist ja wohl der Hammer! :lol:

Du predigst Wasser und trinkst Wein? :D

Aber mal sehen:

1 Liter Benzin veranschlage ich mal mit 1,20 Euro/Liter. Abzgl. 16% MwSt. sind das etwa 1,03 Euro/Liter. Öko- und Min.öl.steuer machen 0,66 Cent/Liter aus, bleiben 37 Cent/l übrig.

 

Wir senken die Minölsteuer jetzt wie im Vorschlag aus Frankreich um 3 Cent/l, dann sind wir bei 37+63=100 Cent/l. Gerre erhöht die Mehrwertsteuer auf einen "üblichen" Satz, also 20%. 100 Cent/l plus 20% Mwst. = 1,20 Euro/Ltr.

 

Wenn der Sprit derzeit über 1,20 kostet, wird er mit dem höheren MwSt.- und niedrigeren Minölst.-Satz sogar teurer als jetzt :lol::lol:

 

Den Aufwand dieses Staates begrenzen, insbesondere bei Subventionen und Bürokratie

Ein brauchbarer Vorschlag, interessant wird es aber dann, wenn näher definiert wird, was eine Subvention ist (von der ja angeblich niemand profitieren will). Bürokratie eindämmen ist auch ein Gassenhauer - bisher wurden Vereinfachungen durch an Gesetzen allerdings nie durch deren Abschaffung, sondern durch die Einführung von drei neuen umgesetzt.

 

Mein Ziel/Vorschlag: Arbeit für alle, die arbeiten wollen. Die Wettbewerbsfähigkeit des Deutschlands wieder auf ein Spitzenniveau bringen. Das Ziel wird erreicht über eine Neuorientierung der Sozialsysteme, Stichwort "Grundsicherung". Einführung der Kopfpauschale im Gesundheitswesen mit hohen Selbstbehalten, Abschaffung der Pflegeversicherung in der jetzigen Form, Einführung eines einfachen Steuersystems, dessen Sätze noch genauer zu definieren wären bei gleichzeitigem Einbeziehen aller Einkunftsarten. Ersatzlose Streichung aller marktfeindlichen Subventionen wie Pendlerpauschale, Eigenheimzulage, Gesetz zur Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien usw.

 

Kurz gesagt: Wir brauchen die deutsche Version der Thatcher ;)

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Man könnte aber auch andere Steuern anheben, z. B. die MWSt auf das Niveau der Nachbarländer heraufsetzen oder besonders sichere Einkommen (Renten, Beamtengehälter, Löhne mit Kündigungsschutz) zusätzlich besteuern.

Das ist ja wohl der Hammer! :lol:

Du predigst Wasser und trinkst Wein? :)

Aber mal sehen:

1 Liter Benzin veranschlage ich mal mit 1,20 Euro/Liter. Abzgl. 16% MwSt. sind das etwa 1,03 Euro/Liter. Öko- und Min.öl.steuer machen 0,66 Cent/Liter aus, bleiben 37 Cent/l übrig.

 

Wir senken die Minölsteuer jetzt wie im Vorschlag aus Frankreich um 3 Cent/l, dann sind wir bei 37+63=100 Cent/l. Gerre erhöht die Mehrwertsteuer auf einen "üblichen" Satz, also 20%. 100 Cent/l plus 20% Mwst. = 1,20 Euro/Ltr.

 

Wenn der Sprit derzeit über 1,20 kostet, wird er mit dem höheren MwSt.- und niedrigeren Minölst.-Satz sogar teurer als jetzt ;):lol:

Wir müssen ja nicht, wie Du es machst, die Mineralölsteuer der Franzosen kopieren.

Meine Rechnung lautet so: 37 ct zuzüglich 20% MWSt ergeben 45 ct pro Liter Superbenzin.

Falls darauf noch eine Sondersteuer aufgeschlagen wird, darf diese nicht mehr als 50 ct, bzw. 60 ct incl. MWSt. betragen.

Was ich an der derzeitigen Steuerregelung ablehne ist, daß Benzin gegenüber anderen Waren durch die zu hohe Sondersteuer diskriminiert wird. Benzin ist jedoch kein Genußmittel wie Tabak oder Alkohol, sondern ein Treibstoff, der für das Funktionieren der Wirtschaft notwendig ist. Die hohen Energiekosten in Deutschland sind ein Standortnachteil und kosten Arbeitsplätze. Also sind sie zu senken, bei Mineralölprodukten wie bei Strom und Gas.

Ich bin allerdings dafür, daß Konsum höher besteuert wird als Arbeit und Sparsamkeit. Deshalb sollte die MWSt. zum mindesten nicht niedriger sein als in den Nachbarländern, z. Zt. ist sie die zweitniedrigste in der EU. Wenn dann eine Steuersenkung möglich ist sollte als erstes die Lohn/Einkommensteuer gesenkt werden.

 

Mein Ziel/Vorschlag: Arbeit für alle, die arbeiten wollen. Die Wettbewerbsfähigkeit des Deutschlands wieder auf ein Spitzenniveau bringen. Das Ziel wird erreicht über eine Neuorientierung der Sozialsysteme, Stichwort "Grundsicherung". Einführung der Kopfpauschale im Gesundheitswesen mit hohen Selbstbehalten, Abschaffung der Pflegeversicherung in der jetzigen Form, Einführung eines einfachen Steuersystems, dessen Sätze noch genauer zu definieren wären bei gleichzeitigem Einbeziehen aller Einkunftsarten. Ersatzlose Streichung aller marktfeindlichen Subventionen wie Pendlerpauschale, Eigenheimzulage, Gesetz zur Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien usw.

 

Kurz gesagt: Wir brauchen die deutsche Version der Thatcher  ;)

Dazu meine volle Zustimmung!

Jetzt müssen wir es nur noch machen... :D:lol::lol:

 

Über die Unternehmensbesteuerung in den neuen EU-Ländern schrieb übrigens Friedrich Merz in der Wirtschaftswoche vom 9. September. Ihm zufolge liegt Steuerdumping dann vor, wenn ausländische Unternehmen geringer besteuert werden als einheimische. Und laut Merz ist das bei unseren östlichen Nachbarn nicht der Fall.

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Ich bin allerdings dafür, daß Konsum höher besteuert wird als Arbeit und Sparsamkeit.

Es ist jedoch so, dass der Export trotz der Arbeitskosten läuft, die Binnennachfrage hingegen erschreckend brach liegt. Unter dieser Prämisse halte ich eine Mehrwertsteuererhöhung für Gift, weil sie nach der Teuro- und Angstsparwelle für noch mehr Probleme im Konsumbereich sorgt. Private Sparsamkeit hingegen ist nun wirklich nichts, was die Wirtschaft vorwärts bringt.

 

Wir müssen ja nicht, wie Du es machst, die Mineralölsteuer der Franzosen kopieren.
In Deutschland kommt der Kraftstoffpreis genau so zustande, wie ich es geschrieben habe:

(Nettopreis + Min.öl.steuer) * 1,16

 

Das könnte man zwar ändern (was derzeit unfinanzierbar wäre), doch auch in Bezug auf...

Wenn dann eine Steuersenkung möglich ist sollte als erstes die Lohn/Einkommensteuer gesenkt werden.

...ist es für mich ganz klar, dass das jetzige System nicht zu halten ist. Weder mehr Geld ins System noch etwas Rumspielen an den Stellschrauben wird einen neuen Aufbruch erzeugen, es bedarf einer grundsätzlichen Änderung des Systems, hin zu mehr Eigenverantwortung. Eigenverantwortung heißt aber nicht nur, dass das Risiko auf die Bürger in höherem Maße übertragen wird - auch die Früchte dieses Risikos sollen sie in höherem Maße abschöpfen können. Den Solidaritätsgedanken sollten wir dennoch nicht aufgeben, nur muss "Solidarität" neu definiert werden.

 

Über die Unternehmensbesteuerung in den neuen EU-Ländern schrieb übrigens Friedrich Merz in der Wirtschaftswoche vom 9. September. Ihm zufolge liegt Steuerdumping dann vor, wenn ausländische Unternehmen geringer besteuert werden als einheimische. Und laut Merz ist das bei unseren östlichen Nachbarn nicht der Fall.

Der kann Steuerdumping definieren, wie er will. Mir geht es um den Sachverhalt, dass große Industriebetriebe mit unüblichen Steuergeschenken abgeworben werden: Bspw. hat VW für seinen slowakischen Ableger eine zehnjährige Steuerbefreiung bekommen.

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Die ganze Infrastruktur die der Staat bereithält wird als gottgegeben angesehen. ... Dann will ich auch mal die ganzen Sozialsysteme wie Krankenkasse dazuzählen. Da hast Du schon Geld gekostet bevor Du geboren wurdest. Ja, deine Eltern waren ja krankenversichert. Das ist die Vollkasko vom Staat.

...Vernachlässigen wir die Krankenvorsorge und haben dann eine Kindersterblichkeit wie in Entwicklungsländern. Ein einfacher Appendix ist dann nicht mehr harmlos, sondern tödlich.

Da schmückst Du den Staat aber mit fremden Federn. Die Krankenkassen, außer den AOKs, sind privatwirtschaftlich organisiert. Krankenhäuser werden von den Kirchen und Organisationen wie dem Roten Kreuz unterhalten, daneben auch von privaten Gesellschaften wie Rhön-Klinikum und Marseille-Kliniken. Ärzte arbeiten meistens freiberuflich. Damit steht für die Gesundheitsvorsorge ein funktionierendes System bereit, das von den Gebietskörperschaften lediglich mit einigen zusätzlichen Krankenhäusern ergänzt wird.

 

Da hast Du schon Geld gekostet bevor Du geboren wurdest.
Bist Du Katholik? Deine Äußerung liest sich ja wie das Dogma von der Erbsünde. Und diese Lehrmeinung wird von anderen nicht geteilt.

 

Angefangen beim Kindergarten und Schule.
Die Schulen meines Staates habe ich in den 50er und 60er Jahren kennengelernt. Wir waren teils in Behelfsbauten und Baracken untergebracht, teils in "Wanderklassen". (Muß ich dir etwa noch erklären, was das ist?) Das Gebäude meiner Schule war im Krieg zerstört und danach nicht mehr aufgebaut worden. Während andere mit ihrem Wohlstand prahlten haben Leute meines Alters erfahren, was unser Staat wirklich für die Infrastruktur tat.

 

Straßen soweit sie dann noch vorhanden sind, werden auch nicht mehr beleuchtet sein.
Wie die Zeitschrift Wirtschaftwoche bereits zweimal berichtet hat reichen die Maßnahmen des Staates nicht aus, um die im Straßennetz entstehenden Schäden zu reparieren. Der Staat läßt also seine Verkehrsinfrastruktur verkommen. Das nicht unbeträchtliche Steueraufkommen aus dem KFZ-Verkehr wird dabei zweckentfremdet.

Die Autobahn A31 z. B. wird nicht mit dem Geld des Staates, sondern der anliegenden Unternehmen fertiggebaut.

 

Dies ist nur ein kleiner Teil meiner Einwände gegen deinen Beitrag. Er zeigt aber schon, daß dieser Staat seine Pflichten zur Aufrechterhaltung einer funktionierenden Infrastruktur vernachlässigt. Statt dessen mischt er sich in ihm fremde Bereiche ein, in denen er nur störend und kostentreibend wirkt.

Die Leichtfertigkeit, mit der Staatsfunktionäre das Geld des Steuerzahlers für jeden möglichen Unfug aus dem Fenster schmeißen, ist nur schwer erträglich.

Dieser Staat verhält sich wie eine Truppe von Raubrittern, die den Bürger, den Berufstätigen und den Sparer, ausplündern und die Beute mit ihren Günstlingen teilen. Ich halte es für gerechtfertigt, sich gegen solch eine Plünderung mit allen legalen Mitteln zur Wehr zu setzen.

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