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Hamburg: Schnelle Eingreiftruppe gegen Parksünder


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Angesichts der Finanzlage der Stadt soll in Hamburg eine neue Überwachungstruppe bekommen, die zusätzlich zu den Angestellten im Polizeidienst (AiP) den ruhenden Verkehr überwacht. Entsprechende Planungen gibt es bei der Behörde für Bau und Verkehr, der die Bewirtschaftung der Parkflächen obliegt. Sowohl der ADAC wie auch Polizeivertreter befürchten, dass sich die Hamburger Autofahrer auf "Abzockerei" einstellen müssen. Der Vorwurf: Die möglichst schnell ausgebildete Truppe soll möglichst einfache Parkverstöße auf möglichst großen Parkplätzen aufschreiben. Intern wird von einer Kurzausbildungszeit von sechs Wochen gesprochen, die "Knöllchenschreiber" erhalten Zeitarbeitsverträgen. Wie die Eingreiftruppe genau aussieht und wo sie angegliedert sein wird, ist unklar. "Es gibt Überlegungen. Wir stehen aber noch ganz am Anfang", sagt Claudia Eggert, Sprecherin der Behörde für Bau und Verkehr.

 

Dass zahlreiche neue "Knöllchenschreiber" kommen, ist sicher. Unter dem Punkt Einnahmeerhöhungen, der 34 Millionen Euro aus den Taschen der Hamburger in die Stadtkasse umleiten soll, findet sich der Posten "verbesserte Überwachung öffentlicher Parkplätze". Das wäre eine Erhöhung der jährlich ausgestellten Knöllchen um etwa 15 Prozent. Bislang nimmt Hamburg 12,49 Millionen Euro durch Falschparker ein. 8,24 Millionen davon erwirtschaften die dafür etwa 150 eingesetzten AiP.

 

"Der Bürger wird sich freuen, wenn er von so einer Truppe zusätzlich geschröpft wird", sagt Joachim Lenders, Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG): "Dabei hatte gerade die CDU in der Vergangenheit darauf gedrängt, dass solche Abzockereien unterbleiben." Der Polizei werde Kompetenz genommen. "Es ist zu befürchten, dass nach reinen Einnahme-Gesichtspunkten losgegangen wird und beispielsweise Feuerwehrzufahrten zu Gunsten von größeren Parkflächen vernachlässigt werden." Carsten Wilms, vom ADAC Hansa, kritisiert: "Wenn hier eine Truppe aufgestellt wird, die ausschließlich dazu da ist, Geld einzutreiben, ohne dass eine verkehrliche Notwendigkeit dafür existiert, stehen wird dem sehr kritisch gegenüber. Es ist Abzockerei, wenn man die Leute einzig und allein mit dem Ziel losschickt, zwei Millionen Euro mehr einzunehmen." zv

 

Quelle:

http://www.welt.de/data/2004/06/22/294884.html

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Die Motivation mag hier eine verwerfliche sein, jedoch gefällt mir der Ansatz einer eigenständigen Truppe neben der Polizei.

 

Hilft es doch, den Zorn zu kanalisieren, die Zielgruppe ist eindeutig zu definieren.

 

Genau das ist ja bei der Polizei das Problem:

Man schätzt den Verbrechensbekämpfer und verachtet den Geld machenden "Verkehrsüberwacher". Leider kann man aber mangels Aufgabentrennung keinen exakten Adressaten für negative Gefühle finden, ohne den geschätzten Anteil mit zu treffen.

 

 

MfG

 

Kaimann

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@Kaimann: Was nutzt die Kanalisierung des Volkszorns, wenn als Ergebnis dieser Drückerkolonnen die Einnahmequellen immer besser sprudeln?

Mir wäre lieber, wenn man sich auf die Einhaltung der Verkehrssicherheit konzentrieren würde, und die Überwachung gut ausgebildeten Fachkräften überläßt.

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In meiner Heimatstadt - liegt nicht in Deutschland - gibt es eine derartige Truppe bereits seit gut 4 Jahren.

 

Die anfänglichen Befürchtungen wurden bei weitem übertroffen. So wurden z.B. Lenker bestraft, die obwohl auf diesen Strassenzügen schon seit Jahren längsgeparkt wird, seit Einführung dieser Truppe längsparken.

:D Es gab bzw. gibt dadurch auch keine Gefährdung des fliessenden Verkehrs, usw. - also einfach ABZOCKE par excellence !!!

 

Ein Fall, der auch zu Gericht ging - der Lenker hat innerhalb von Kreuzungsschnittpunkten geparkt und zwar hat er nicht die 5 m-Regel eingehalten, sondern nur 4,95 m !! Dies wurde sogar nachgemessen und der Lenker bestraft; das Gericht übrigens bestätigte die Strafe.

 

Also heisst es ab jetzt am Abend beim Parken die Nummernschilder abnehmen und nächsten Morgen beim Starten diese wieder montieren ;)

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In dem ostfriesischen Dorf, in dem ich aufwachsen durfte, wurde in den späten 60ern gerne die Geschichte von einem übereifrigen Dorfsheriff erzählt :

 

Der setzte sich in die Gastwirtschaft, welche verkehrsgünstig an der zentralen Kreuzung lag, und schrieb bei einem gemütlichen Getränk alle Verkehrsteilnehmer auf, die sich an der noch ampelfreien Kreuzung nicht regelkonform verhielten. Anzeige folgte.

 

Bis er eines Abends einen Sack über den Kopf gezogen bekam und anschließend heftig durchgeknetet wurde.

 

Die Nachforschungen im Dorf stießen auf eine Mauer grinsenden Schweigens, die Täter wurden, welch Wunder, nie gefunden. :D

 

Der Sheriff suchte sich anschließend andere Betätigungsfelder, er hatte die sanfte Ermahnung verstanden.

 

Eigentlich schade, daß die guten, ostfriesischen Sitten im Rest der Republik keine Verbreitung gefunden haben, sonst wäre man in Hamburg sicher vorsichtiger. Aber vielleicht darf man hoffen, Hamburg liegt ja schließlich auch im Norden. ;)

 

 

MfG

 

Kaimann

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Wundert mich nur dass die Forencops jetzt nicht wieder das Abzockeargument zu entkräften versuchen und sich auf Sicherheitstechnische Aspekte rausreden...was sagt uns dass?Diese Aspekte sind schlicht und einfach nicht vorhanden!!!harharhar...

Und da wird dem einfachen Bürger noch mehr sauer verdiente Kaufkraft entzogen und somit die Volkswirtschaft weiter getreten und dass noch auf eine durchaus als mies zu bezeichnende Art die sicher keine Unfälle und Straftaten verhindert,was eigentlich vorrangiges Ziel jeglicher Überwachung sein sollte.

;):130::80::D

mfg

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Ich kann mich jetzt nicht daran erinnern, daß die Forencops die verstärkte Kontrolle des ruhenden Verkehrs durch Hilfspersonal in der Vergangenheit befürwortet hätten.

Das ist mir jetzt auch nicht so speziell geläufig.

Aber bei dem Thema Abzocke in der Überwachung des fließenden Verkehrs gab es doch schon sehr kontroverse Diskussionen pro und contra(von Seiten der Forencops) trotz eindeutig festgestelltem fragwürdigem Charakter so mancher Messung...

mfg

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Das ist mir jetzt auch nicht so speziell geläufig.

Eben! Deshalb: ERST LESEN, DANN DENKEN, und anschließend GGF. und u.U. etwas posten. Aber bitte nicht so'n blödsinniges Nachgebrabbel wie in Deinem vorletzten Post.

 

trotz eindeutig festgestelltem fragwürdigem Charakter so mancher Messung...

;)

1. eindeutig??

2. von wem festgestellt? Von DIR?

3. vielleicht solltest Du die nächsten Tage oder Wochen mal damit verbringen etwas herumzustöbern und zu lesen, anstatt permanent irgendwelchen Blödsinn zu posten.

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was is denn mit der Statistik dass 60 von 100 Blitzern an Verkehrssicherheitstechnisch fragwürdigen Standorten stehen???

So eine Statistik - von wem auch immer - ist mir nicht bekannt. :P

 

"Fragwürdig" heißt nicht zwangsläufig "überflüssig, unsinnig, o.ä.", sondern eher die Anregung einer Überprüfung der jeweiligen Meßstelle. :D Einfacher ist's natürlich, "Abzocke" in den Raum zu brüllen. Wird sich schon jemand finden, der das Echo spielt.

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Na Bluey,

was is denn mit der Statistik dass 60 von 100 Blitzern an Verkehrssicherheitstechnisch fragwürdigen Standorten stehen???

Na???

:D

mfg

Hast du diesen Thread auch gelesen oder nur den "Aufmacher"? Dann wäre dir evtl. auch aufgefallen wie diese "Statistik" zusammengekommen ist.

 

@Flitzer: Warum schwankt die Qualität deiner Postings so oft? Manchmal kann man sinnvolle Gedanken herauslesen, öfter jedoch ist es einfach nur "gepöpel" und waghalsige Vermutungen. :-(

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Ich habe den ganzen Thread gelesen,vom ersten bis zum letzen Post.

Un so unseriös ist mir das gar nicht erschienen.

Und an dieser Stelle hier habe ich auch nur von ''fragwürdigen Standorten'' gesprochen und mit keiner Silbe von Abzocke...das haben mir wiederum Andere angedichtet,namentlich Bluey...

mfg

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mit keiner Silbe von Abzocke...das haben mir wiederum Andere angedichtet,namentlich Bluey...

An dieser nicht, das stimmt. Nichtsdestoweniger brabbelst Du offensichtlich was nach, ohne drüber nachzudenken.

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An dieser nicht, das stimmt. Nichtsdestoweniger brabbelst Du offensichtlich was nach, ohne drüber nachzudenken.

Definitiv nicht.

Wenn ich etwas sage dann denke ich das auch und glaube daran.

mfg

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Guest Pferdestehler

Etwas denken und daran glauben ist ja ehrenhaft, hat aber mit Wissen nichts zu tun. In dieser Hinsicht könntest Du Dich endlich mal der Diskussion um Deinen Stil stellen und Dich da zu Wort melden, wo es akut schmerzt. Und das wäre genau jetzt der Thread "Neustrukturierung".

 

Ansonsten bewegst Du mit Deinem Glauben hier Berge. Berge von Forenusern wandern aus, weil die Flitzplage herrscht...

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  • 4 weeks later...
KNÖLLCHEN-WAHN | 17.07.2004

 

Sie machen mobil

 

Schräg-Parken verboten - Bürgerinitiative in Eimsbüttel

 

Die Innenbehörde rechnet für dieses Jahr mit rund 32 Millionen Euro Bußgeldeinnahmen (MOPO berichtete). "Jetzt reichts! Wir lassen uns diese Abzocke nicht länger gefallen", protestieren die Anwohner der Schopstraße (Eimsbüttel). Früher wurde in der Wohngegend das Schräg-Parken auf Gehwegen toleriert. Doch seit Anfang Juni hagelt es Knöllchen. Die genervten Anlieger haben jetzt eine Bürgerinitiative gegründet.

 

Vor vier Wochen hatte sich eine Rentnerin mit ihrem Gehwagen zwischen Hauswand und quer geparktem Auto festgefahren. Anwohner halfen der alte Dame, hievten ihren Gehwagen über die Motorhaube. Folge: Eine Beschwerde der Seniorin bei der Polizei - und dutzende Knöllchen. "Der Platz an dieser Straße reicht einfach nicht aus, um die Wagen schräg hinzustellen. Die Autofahrer können aber parallel zur Fahrbahn parken", sagt Polizeisprecherin Ulrike Sweden.

 

Die Breite des Fußgängerwegs müsse mindestens einen Meter, die der Fahrbahn mindestens 2,60 Meter betragen. Sonst würde die Feuerwehr behindert, so Sweden. Doch mit dieser Erklärung geben sich die Anwohner nicht zufrieden. "In den umliegenden Straßen ist genauso wenig Platz. Dort wird aber nicht abkassiert. Wir zahlen die Tickets nicht!", sagt Anwohner Bernd Spreckels. Anfang August hat die Initiative einen Termin mit Bezirksamtsleiter Jürgen Mantell (SPD).

 

Die Anwohner können einen Antrag bei Polizei und Baubehörde stellen, erklärt Sweden. Generell könne das Quer-Parken nicht eingeführt werden, doch für einige breite Stellen der Schopstraße ließe sich vermutlich eine individuelle Lösung finden.

Quelle: Hamburger Morgenpost

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gestern kam in Kabel1, Abenteuer Auto auch ein Bericht über diese Truppe. Da ging es aber um 2-Reihe Parker die dadurch Staus verursachen. Meist Lieferwagen von Kurieren. Es wird gleich nen LKW Schlepper gerufen, der schon mit 170euro auch bei Leerfahrt zu buche schlägt.

 

Das Problem sind wohl die eigentlich vorhandenen Ladezonen, die von Dauerparkern blockiert werden. Dann stehen die LKW in 2. Reihe und blockieren den Verkehr.

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  • 2 weeks later...

Wenn ich an einem Ort Parke, wo es z.B. durch Zeichen 283/286 verboten ist (oder auch als 2te-Reihe-Parker) und ich werde dabei erwischt und bekomme auch noch dafür ein Knöllchen, dann bezahle ich das Ding einfach. Ich habe mich schließlich dorthin gestellt, wo es verboten ist.

Man kann sich vielleicht noch darüber "streiten", ob es sinnvoll ist, daß dort ein Parkverbot herrscht, aber ich wusste doch vorher, daß dort ein Parkverbot gilt.

Aus diesem Grund habe ich auch schon seit "Ewigkeiten" kein Ticket bekommen. Notfalls laufe ich halt ein Stückchen weiter und habe dann einen "sicheren" Parkplatz.

Desweiteren sind die 2te-Reihe-Parker in der Hamburger Innenstadt nun wirklich ein Ärgernis. Aus meiner Sicht (wie oben dargestellt) habe ich nichts gegen diese Truppe.

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richtig, kilo! du bringst es auf den punkt.

allerdings denken viele leute nur noch bis zu ihrem arsch, denn man will ja nicht weit laufen.

vor meiner tür parken die leute auch teilweise so beschissen und verkehrsbehindernd (!) im HV, obwohl ums eck, vor meinem fenster, parkplätze frei sind. nur, damit der eigene arsch keine zehn meter mehr laufen muss.

einer ist ganz dreist und legt seine ausnahmegenehmigung dazu, die es ihm erlaubt, z.286 zu ignorieren, wenn niemand behindert wird und in angemessener entfernung kein anderer parkplatz frei ist. zehn meter sind scheinbar doch zu viel...

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