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übereifriger Beamter Im Privatfahrzeug


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Zu folgendem Sachverhalt würde mich mal Eure Meinung interessieren.

 

Vor wenigen Tagen mit Beifahrer auf der Autobahn, ohne Geschwindigkeitsbegrenzung auf der linken Spur schert ein Fahrzeug vor mir ein. Über mehrere km fährt der Fahrzeugführer (alleine in seinem Fzg) trotz mehrfach ausreichender Gelegenheiten nicht nach rechts. Ich kündige meinen Überholwunsch durch kurze Lichthupe an, habe aber keine Blinker gesetzt oder ähnliches. Möglicherweise habe ich auch den Abstand unterschritten. Ich ging davon aus, dass vor mir ein Träumer unterwegs ist, der einfach nicht bemerkt hat, dass a) auf der mittleren Spur auch Platz ist und b) hinter ihm jemand ist, der vorbei möchte. Das kommt ja immer wieder vor. Ich wechsle also auf die mittlere Spur und hole auf die Fahrzeughöhe auf. Es war also ausreichend Platz auf der mittleren Spur, da ich sonst ja gar nicht die Möglichkeit hätte auf seine Höhe zu kommen. Ich gehe davon aus, dass er dann gebremst hat und ich habe dann vor ihm wieder eingeschert, also klassisches rechts überholen. Soweit so gut, aber was dann passiert ist, ist in meiner über 15 jährigen Fahrpraxis noch nie passiert.

 

Ich werde bis zur nächsten Abfahrt verfolgt. In der Folge werde ich über ca. 10 km Landstrasse und durch Orte mehrfach von hinten bedrängt und mit Lichthupe und rechtem Blinker vor irgendwelchen Haltemöglichkeiten "aufgefordert" rechts ran zu fahren, was ich natürlich nicht tue. Jeder hat bestimmt schon mal von einem übermütigen Verkehrsteilnehmer entsprechende Gesten bekommen, die wohl dazu auffordern sollen das mit den Fäusten zu klären. Ehrlich gesagt bin ich aber über so ein Alter weit hinaus und ignoriere sowas einfach. Aber das ist schon ne klassische Bedrohungssituation. Wer weis ob da jemand mit ner Knarre, Keule oder sonst was aussteigt um seinem Ärger Luft zu machen.

 

Naja kurz vor meiner Haustür habe ich dann gestoppt, da nach den oben beschriebenen 10 km Verfolgung abzusehen war, dass das vor der Hautüre endet, was ich natürlich tunlichst vermeiden möchte. Plötzlich springt ein scheinbar von der Tarantel gestochener, wild gestikulierender und drauf los diskutierender Fahrer aus, der sich bei mir als Polizeibeamter außer Dienst vorstellt. Also ich hab mir das Belehren von einem Polizeibeamten immer so vorgestellt, dass da ein souveräner Herr oder eine Dame aussteigt und mir ganz sachlich erklärt, was er mir vorwirft. Das setzt aber voraus, dass er im Dienst ist und sich bei mir auch z.B. mit seinem Dienstausweis vorstellt. Oder er ist eben offentlich als solcher erkennbar z.B. mit einem Polizeiauto. Dann hätt ich natürlich schon früher angehalten. Naja der von der Tarantel angestochene Herr erzählt eben was von Abstand, recht überholen und er hätte Angst gehabt usw. Nicht zuletzt hätte er alles mit seiner Rückfahrkamera aufgezeichnet und vorne im Fahrzeug hätte er auch ne Kamera. Das würde auf jeden Fall ein Anzeige geben usw. Hab mich nicht darauf eingelassen, ihn aufgefordert mich in Ruhe zu lassen und bin weiter gefahren.

 

Meine Hochachtung vor Leuten mit Zivilcourage und vor Gericht könnte man sagen: Was hätte ein Beamter für einen Grund mir zu folgen wenn er nicht etwas gravierendes beobachtet oder erlebt hätte. Aber irgendwie macht mir das den Eindruck eines Hobby-Sheriffs, der neben seinem Beruf als Polizist in der Freizeit noch versucht Leute privat zu maßregeln. Das lässt schon auch den Schluss zu, ob er denn nicht bewusst nicht nach rechts gefahren ist um mich zu provozieren und mich dann bewusst auch zum Anhalten zu nötigen versucht hat. Wer bitteschön hätte den sonst eine Videokamera hinten und vorne im Fahrzeug und dazu noch ein Aufzeichnungsgerät. Keine Ahnung ob das überhaupt stimmt. Zumal er sich dann auch noch verkehrgefährdent verhält um die beiden Kameras zu bedienen, damit das auch alles ordentlich aufgezeichnet ist. In einem Provida-Fahrzeug sitzen ja nicht ohne Grund immer mind. 2 Personen. Es ist ja auch keinerlei Geschwindigkeit dokumentiert in so einem privat gedrehten Video. Es lassen sich so ja auch schwer Rückschlüsse zum notwendigen Abstand oder Abstandunterschreitungenmachen oder ob er evtl. sogar gebremst hat und so ein Aufrollen provoziert hat. Der Herr könnte in seinem Maßregelungswahn evtl. die automatische Höheneinstellung meiner Xenonscheinwerfer als potentielles Lichthupen interpretiert hat. Wer hat nicht schon erlebt, dass jmd. mit Xenon hinter einem fährt und man hätte schwören können, dass das Fahrzeug hinter ihm gerade die Lichthupe gibt, obwohl man denjenigen never ever gesehen hat.

 

Um möglichen Vorverurteilungen entgegen zu wirken: Ich habe keinerlei Punkte in Flensburg, seit Jahren!!

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Hi schreibmir,

 

mal abgesehen davon das ich nicht glaube das der Psychopath irgendwelche Kameras im Auto hat wären diese vor Gericht eh nicht als Beweis zugelassen.

Ich glaube auch nicht das er zur Polizei geht und Dich anzeigt. Hunde die bellen.......

 

Ich würde warten, und wenn wider erwarten doch was kommt, direkt ne Gegenanzeige.

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"Jeder hat bestimmt schon mal von einem übermütigen Verkehrsteilnehmer entsprechende Gesten bekommen, die wohl dazu auffordern sollen das mit den Fäusten zu klären. "

 

Ne, hab ich noch nicht. Dir scheint das aber öfters zu passieren? Ich glaube sowas passiert nur wenn sich "die 2 Richtigen" treffen.

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Nein, dass kann auch passieren, wenn ein aggressiver Autofahrer auf einen aggressionsfreien trifft.

 

Die oben beschriebene Szene ist zwar krass und nicht unbedingt alltäglich. Allerdings muss ich sagen, dass auch ich schon Erlebnisse hatte, die in ihrer Tagweite ähnlichen Charakter hatten. Für einen Vollhonk ist nicht unbedingt ein zweiter nötig, um solche Eskalationen zu provozieren.

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Also der wäre bei mir garnicht bis an die Fahrertür gekommen. Gas ist rechts und wech. Da bin ich ganz rigoros. Wer weiss, was der will, hinterher zieht er noch ein Messer oder sonstwas und murkst mich ab - nein danke. Ich wäre in der Situation zur nächsten Wache gefahren und dann hätte man es, so denn noch Bedarf bestünde, dort klären können.

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Hi schreibmir,

 

mal abgesehen davon das ich nicht glaube das der Psychopath irgendwelche Kameras im Auto hat wären diese vor Gericht eh nicht als Beweis zugelassen.

 

 

Wieso soll das nicht zugelassen werden?

 

 

dete

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Stimmt! Ich wuerde das

Ich gehe davon aus, dass er dann gebremst hat und ich habe dann vor ihm wieder eingeschert, also klassisches rechts überholen.
- falls sich die Vermutung bestaetigt - auch nicht als 'klassisches Rechtsueberholen' sehen, hoechstens als vorbei fahren.... :geil:
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Hi schreibmir,

 

mal abgesehen davon das ich nicht glaube das der Psychopath irgendwelche Kameras im Auto hat wären diese vor Gericht eh nicht als Beweis zugelassen.

 

 

Wieso soll das nicht zugelassen werden?

 

 

dete

 

 

ich meine das irgendwo gelesen zu haben das Videos von privat, und vor allem wenn man das nicht aufzeigt das man filmt, vor gericht nicht verwendet werden dürfen. Analog bei Tonbandaufnahmen. Da muß zunächst das Einverständnis eingeholt werden. Oder lieg ich da komplett auf dem "Standstreifen" ?

 

Falls ja würde ich den Irren wegen Eingriff ins Persönlichkeitsrecht verklagen (oder wie heißt das genau ?)

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