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Bundesautobahn 1 Hamburg <=> Bremen ...


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Hallo zusammen!

 

Ich war am letzten Wochenende auf der A1 zwischen Bremen und Hamburg unterwegs (zuerst Richtung Norden und dann Richtung Süden). Einen unangenehmeren Autobahnabschnitt habe ich ja noch nie befahren: Man baut den gesamten Abschnitt auf 3 Spuren je Fahrtrichtung aus, was ja durchaus sinnvoll ist. Es werfen sich nun aber einige Fragen auf, die ich hier gerne mal stellen möchte:

 

1) Warum wird der gesamte Autobahnabschnitt mehr oder weniger gleichzeitig erweitert? Wäre es nicht sinnvoller, die Bauarbeiten etappenweise zu verrichten, so dass Teilstrecken der Route mit :kopfschuettel: oder mit Richtgeschwindigkeit zu befahren sind? Oder ist man mit der derzeit praktizierten Vorgehensweise eher fertig?

 

2) Es gibt pro Fahrtrichtung insgesamt 7 Baustellen (je 6 Kilometer lang). Dazwischen gibt es 7 Abschnitte (ebenfalls je 6 Kilometer lang) ohne Baustelle, also normale Fahrbahn. Warum ist auf letzteren Abschnitten ohne Ausnahme eine Höchstgeschwindigkeitsbeschränkung von 100? Die Fahrbahnqualität ist doch, soweit ich das beurteilen kann, OK.

 

3) Warum haben manche Parkplätze bzw. Raststätten "Stop-Auffahrten", wo man teilweise eine Ewigkeit braucht, um gefahrlos einfädeln zu können? Hätte man nicht bei allen Auffahrten einen kleinen Beschleunigungsstreifen zur Nervenschonung der Autofahrer einrichten können?

 

Ich werde zukünftig diesen Streckenabschnitt meiden wie der Teufel das Weihwasser. Einen unangenehmeren Autobahnabschnitt (ca. 75 Kilometer!) habe ich noch nie befahren.

 

Es wäre nett, wenn ihr zu den oben beschriebenen Fragen eine kurze Stellungnahme abgeben könntet.

 

Danke und lieben Gruß,

 

Etrilles

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Guest Mr_Biggun

Zunächst mal: Du bist offenbar noch nie die A8 gefahren. Das "Vergnügen" hatte ich gestern und heute mal wieder. Die reinste Hölle. Ich habe auf diesem verdammten Stück Straße gestern 2 Stunden und heute eine Stunde im Stau gestanden. Gestern meinte ein LKW-Lenker, seinen Sattelzug in den Wald werfen zu müssen, heute war stellenweise gesperrt, weil irgendwer wohl auch keine Lust mehr auf seinen fahrbaren Untersatz hatte und selbigen im Wege der Kaltverformung abgestoßen hat.

 

Hinzu kommt, dass die A8 derzeit ebenfalls an allen Ecken und Ende aufgebuddelt wird. Das Konjunkturpaket läßt grüßen...

 

1) Warum wird der gesamte Autobahnabschnitt mehr oder weniger gleichzeitig erweitert? Wäre es nicht sinnvoller, die Bauarbeiten etappenweise zu verrichten, so dass Teilstrecken der Route mit :kopfschuettel: oder mit Richtgeschwindigkeit zu befahren sind? Oder ist man mit der derzeit praktizierten Vorgehensweise eher fertig?

Siehe oben. Das kann viele Gründe haben. Vermutlich zur Zeit den, dass Geld da ist, dass man möglichst schnell verbuddeln will, bevor es der Finanzminister sich anders überlegt. Kann auch mit der Baustellenplanung zusammenhängen, dass man lieber einmal den großen Aufriss macht als dreimal einzurichten und dann loszulegen. Nächste Möglichkeit ist das Planungsrecht. Stellenweise werden Baustellen einfach aufgemacht, damit das Baurecht nicht verfällt. Das kann dann passieren, dass so eine Baustelle aufgemacht wird, etwas Alibiaktivität veranstaltet wird und man wartet, bis die Kohle für das Projekt kommt. Der volkswirtschaftliche Schaden durch Staus und Unfälle interessiert da ebensowenig wie die Nerven der Verkehrsteilnehmer...

 

...der Möglichkeiten gibt es also einige. :nolimit:

 

 

2) Es gibt pro Fahrtrichtung insgesamt 7 Baustellen (je 6 Kilometer lang). Dazwischen gibt es 7 Abschnitte (ebenfalls je 6 Kilometer lang) ohne Baustelle, also normale Fahrbahn. Warum ist auf letzteren Abschnitten ohne Ausnahme eine Höchstgeschwindigkeitsbeschränkung von 100? Die Fahrbahnqualität ist doch, soweit ich das beurteilen kann, OK.

Je nach Fahrbahnmaterial kann da noch was ausfällen (wohl v.a. bei Bitumen) und die Fahrbahn ist anfangs nicht so griffig wie für höhere Geschwindigkeiten. Findige Verkehrsentschleuniger "vergessen" aber auch mal gerne, nicht benötigte Limits im Namen der vermeintlich guten Sache abbauen zu lassen...

 

3) Warum haben manche Parkplätze bzw. Raststätten "Stop-Auffahrten", wo man teilweise eine Ewigkeit braucht, um gefahrlos einfädeln zu können? Hätte man nicht bei allen Auffahrten einen kleinen Beschleunigungsstreifen zur Nervenschonung der Autofahrer einrichten können?

Weil sich der Planer nix gedacht hat? Sowas gibt es auf der A8 zu Hauf. Ist zwar nicht die Regel, aber dieses olle Stück Straße kann einem den letzten Nerv rauben. :whistling:

 

 

Ich werde zukünftig diesen Streckenabschnitt meiden wie der Teufel das Weihwasser. Einen unangenehmeren Autobahnabschnitt (ca. 75 Kilometer!) habe ich noch nie befahren.

Komm mal in den wilden Süden, dann weißt Du, was wirklich schlimm ist. :P

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Ich bin die Strecke letzt Woche auch gefahren. Anstrengend ja, aber mehr auch nicht. Linke Spur 2 m breit, rechts auch nicht sehr viel breiter. Kaum einer traut sich zu überholen, links ist sehr viel frei. (Gut für mich)

Vor Beginn der Bauarbeiten galt auf der ganzen Strecke 100 bzw 120. Warum das jetzt zwischen den Baustellen aufheben?

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Vor dem Beginn der Baustellen hatten sie ja das :rolleyes: (6-20 Uhr) auf der A1 eingeführt.

Die Verkehrsdichte ist auch vorher schon exorbitant hoch gewesen. Die gesamte LKW-Karawane Westen-Norden fährt dort lang. Alles zweispurig. Habe die Strecke schon vor den Baustellen gemieden. Als großräumige Umfahrung empfehle ich dringendst A7 - A2 (Hamburg - Ruhrgebiet).

 

70km Baustelle ist wirklich Wahnsinn. Mittlerweile haben sie dort ja auch Probleme mit schweren Unfällen ohne Ende. Bei 70km auch kein Wunder. Kam schon im TV. Staumeldungen auf dem Abschnitt muss ich mir auch regelmäßig anhören, 20km Stau sind da keine Seltenheit.

 

Nach Ende der Bauarbeiten ist eine Rechtsgrundlage für das jetzige Tempolimit allerdings nicht mehr vorhanden, eine Änderung der Situation böte dann aber eine neue Klagefrist..

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was an diesen f***ing BAB Baustellen besonders nervt: Wenn ich Morgens zur Arbeit fahre arbeitet da noch keiner, wenn ich Abends zurück fahre arbeitet da schon keiner mehr.

Wie soll das so voran gehen ? :rolleyes:

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Nun,das Problem mit der BAB 1 kennt man ja zur genüge.

Alelrdings ist die deutsche Bauwirtschaft,vor allem was den Bau von Autbahnen angeht,nicht grade die schnellste.

Es gibt Länder,z.b. Dänemark, dort wird ,wenn Saniert wird, rund um die Uhr gearbeitet,und das mit einem Aufgebot an Fahrzeugen und Material,da könnte sich Deutschland ne gewaltig dicke Scheibe von abschneiden.

Allerdings ist diese Monsterbaustelle ja die beste Einnahmequelle -aus Polizeilicher Sicht- die sich manche Länder wünschen können.

Besser können die ihre Geärte nicht aufbauen,und mal eben hinterm Bagger gestellt braucht die Blitzkiste nicht mal getarnt zu werden.

Und wirklich den Durchblick kann der Autofahrer auf diesem Teilstück auch nicht mehr haben,denn von 60-120 sind alle Begrenzungen vorhanden,und ich glaube,bei deren Aufstellung und Verteilung haben die scheinbar "gewürfelt",so durcheinander wie die stehen.

Ich wäre für ein generelles Limit dort,am besten unterhalb der 50er,dann kann man notfalls im Standgas da langschleichen und Unfällen wird auch noch "vorgebeugt".

Meine nächste Tour Richtung Belgien da lang ist übrigens kommenden Samstag sehr früh,damit ich dem Stau wenigstens etwas entgehen kann....

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Meine nächste Tour Richtung Belgien da lang ist übrigens kommenden Samstag sehr früh,damit ich dem Stau wenigstens etwas entgehen kann....

Probiers trotzdem mal mit A7 - A352 - A2

Fast durchgehend dreispurig, fast baustellenfrei, sehr viel stressärmer. 30km länger, aber trotzdem mit Zeitgewinn.

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@Mr_Biggun: So ist es. Da kann man immer nur wählen, welches Übel man eher in Kauf nimmt: A61, A5 oder A67? Bzw. A5/A8 oder A6/A81/A7. Oder die A3/A9 für ganz hartgesottene. Die bietet ja neuerdings sogar den "Tauern-Gau" namens Blockabfertigung...

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[...]bevor es der Finanzminister sich anders überlegt.[...]

 

Meines Wissens nach ist dieser Ausbau auf drei Spuren rein privat finanziert.

 

Mir stellt sich die Frage, ob auf diesen 75 Horrorkilometern eigentlich während der Bauphase auch Maut vom entrichtet werden muss....!!!

Denn der Vorteil dieses Teilstückes Autobahn gegenüber der Landstraße ist ja momentan wohl eher nicht gegeben.

 

Bleibt zu hoffen, dass die Bauarbeiten im geplanten Zeitrahmen abgeschlossen werden und dannach die unsägliche 120er Begrenzung wieder

aufgehoben werden wird, die es vorm Bauvorhaben gab.

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Meine nächste Tour Richtung Belgien da lang ist übrigens kommenden Samstag sehr früh,damit ich dem Stau wenigstens etwas entgehen kann....

Probiers trotzdem mal mit A7 - A352 - A2

Fast durchgehend dreispurig, fast baustellenfrei, sehr viel stressärmer. 30km länger, aber trotzdem mit Zeitgewinn.

 

Kann das auch nur dringend empfehlen. Bisher immer gut mit der Kombination gefahren statt A1... Schau dir die Routenplanung an, es sind wirklich nur 30 km mehr.

 

Werden in 14 Tagen erst nach Düsseldorf zu ner Hochzeit und dann in den Sommerurlaub an die Ostsee (Meck-Pomm). Dann wird wieder A2/A352/A7 gewählt.

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Das selbe hat man im Moment auf der A3 bei Würzburg (durchgehende Baustelle in beide Richtungen; zweispurig). Da rappelt es am laufenden Band :rolleyes:

Durfte am WE nach Nürnberg (aus Köln kommend) und habe einen Umweg von ca. 50km in Kauf genommen, nur um am Rollen zu bleiben. Und siehe da, trotz Umweg in 4 Stunden angekommen :licht:

 

Die "Umleitung" in Richtung Norden über die A7 ist prinzipiell die bessere Variante; nur wenn es auf der A7 erst einmal gekracht hat, ist da ganz schnell Sense... ;)

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Guest PedroK

Erster Post von mir nach langem Mitlesen, daher: Hallo an alle, tolles Forum hier.

 

@Etrilles: Da ich in Barcelona lebe, aber häufig in HH sein muss, bin ich die Strecke HH-Barcelona in den letzten Jahren x-mal gefahren und habe ähnliche Beobachtungen besonders im Vergleich zu Frankreich und Nordspanien gemacht:

 

In D: ewig lange Bauabschnitte, schmale Überholspuren, idiotische Limits und Feierabend um 16h .

 

In F und E: kurze Baustellen, die Woche für Woche wandern, breite Spuren, Limits in F 90km/h und in E 80km/h, gearbeitet wird rund um die Uhr.

 

Im Spiegel war hier vor Kurzem ein interessanter Artikel zum Thema.

 

Es scheint, dass nicht nur bei Speed-Limits sondern auch beim Baustellenmanagement die deutsche Verkehrsbürokratie einfach nur seltsam ist. Dabei brauchte man doch nur mal kurz über die Grenze zu schauen - bitte nicht in Bezug auf generelle Speed-Limits :licht: .

 

Gruß, PedroK.

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Im Spiegel war hier vor Kurzem ein interessanter Artikel zum Thema.

Genau so sieht's aus. Was ich auch nicht verstehe: Warum muss auf der gesamten Strecke gleichzeitig gebaut werden? Warum nicht 5km komplett fertigstellen, dann die nächsten 5km? Dann hätte man auch immer nur 5km Baustelle und nicht 70km :licht:

 

Dass zur "Kostenminimierung" hier Tote in Kauf genommen werden, gibt der Spiegel-Artikel ja deutlich her. :think:

 

Komischerweise wurde im Frühsommer 2006 auf der A1 bei Wuppertal plötzlich in 24h Schichten gebaut (nachdem zuvor bereits 3 Jahre da rumgedoktert wurde), damit die Baustelle vor Beginn der WM beendet werden konnte. Was sie auch geschafft haben.

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