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Hamburg/Harburg: Blitzen für die leere Kasse


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Bluey Erstellt am 20.09.2004, 10:35

deutlich höheren Personal- und Kostenaufwand einher

 

@Bluey

In letzter Zeit sehe ich sehr wenige Cops auf der AB fahren.

 

Besonders die LKW Fahrer nutzen das für ihre wild-west fahrten aus. Auch die Elefanten rennen nehmen wieder stark zu. Letzte Woche fuhren 2 Lkw´s hinter einander auf dem Beschleunigungsstreifen als plötzlich der hintere Lkw rauszog und sofort auf die linke Fahrspur rüberzog. Dadurch mußte ich stark in die Bremse gehen.

Ganz ohne Polizei auf der AB geht es also auch nicht.

 

Gruß

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Zockt der Landkreis Autofahrer ab?

Blitzanlagen: ADAC und Grüne kritisieren die Pläne, an der A 1 und im Landkreis feste Radaranlagen zu installieren. Mit Prävention habe das nichts zu tun

 

Von Rachel Wahba

 

Hollenstedt - Der Landkreis Harburg will mehr Radarkästen aufstellen und eine zusätzliche Blitzanlage auf der Autobahn 1 in Richtung Hamburg, Höhe Autobahnabfahrt und Raststätte Hollenstedt einbauen. Im Gegenzug soll die mobile Geschwindigkeitskontrolle nun nur noch von der Polizei durchgeführt werden. Der Vorschlag kommt von der Kreisverwaltung. CDU und SPD wollen dem Vorschlag zustimmen. Mit der Polizei seien bereits erste Gespräche geführt worden, so Kreishaussprecher Georg Krümpelmann. Die künftigen stationären Blitzanlagen dienten der Prävention.

 

Aber vor allem sollen sie die leeren Landkreis-Kassen füllen. Krümpelmann: "Die mobilen Geschwindigkeitsmessungen sind unrentabel wegen der hohen Personalkosten von rund 130 000 Euro für die Besatzung des Wagens." Zu den Personalkosten kommen noch rund 8000 Euro jährlich an Sachkosten. Das ergibt ein Minus von über 5000 Euro im Jahr. In der Kreistagssitzung am Dienstag, 28. September, in der Burg Seevetal werden die Kreistagsmitglieder unter Tagesordnungspunkt 28 über die "Neuausrichtung der vom Landkreis durchgeführten mobilen und stationären Geschwindigkeitsüberwachungsmaßnahmen" und unter Punkt 29 über die "Einrichtung einer stationären Geschwindigkeitsmessanlage auf der BAB 1" abstimmen. Die Verwaltung schlägt vor, zu den vier bestehenden "Starenkästen", von denen immer zwei mit einer Kamera "scharf" sind, vier weitere Starenkästen und eine zusätzliche Kamera anzuschaffen.

 

Für "reine Abzocke" halten die Grünen im Kreistag und der ADAC diesen Vorschlag. Nur Blitzanlagen aufzustellen, so lautet ihr Argument, habe mit Prävention nur wenig zu tun. Da stelle sich vielmehr die Frage, ob nun die Autofahrer im Landkreis Harburg zur Kasse gebeten werden sollen, um bei der Sanierung der Kreiskasse zu helfen. Immerhin hat sich die Kreisverwaltung durch die zusätzlichen Blitzanlagen jährliche Mehreinnahmen von mehr als einer halben Million Euro ausgerechnet.

 

Grünen-Fraktionschefin Ruth Alpers (54): "Es ist schon merkwürdig. Die Grünen haben in der Vergangenheit immer wieder mehr Geschwindigkeitskontrollen gefordert, aber da, wo es auch wirklich Sinn macht und tatsächlich präventiv ist. Und die CDU hat uns in verschiedenen Ausschüssen immer wieder vorgeworfen, wir wollten die Autofahrer abzocken. Jetzt plötzlich akzeptiert sie den Vorschlag der Verwaltung, der allerdings mit Prävention wenig zu tun hat, sondern nach unserer Auffassung Geld in die Kasse bringen und dem Eckwertebeschluss zur Personaleinsparung Rechnung tragen soll."

 

Bei den "Starenkästen" habe sich gezeigt, dass sie nur dann Sinn machen, wenn es für den Autofahrer einen Hinweis auf die Blitzanlage gebe, ansonsten bleibe der präventive Chartakter auf der Strecke, so Arno Reglitzky (68) im Vorstand des ADAC Hamburg zuständig für Verkehr und Technik. Und einen solchen Hinweis soll es auf der A 1, so Krümpelmann, nicht geben. "Größere wirksamkeit haben ohne Frage, mobile Einsätze, wenn es ein wirkliches Interesse an Prävention gibt. Es gibt in jedem Fall intelligentere Lösungen als Blitzanlagen", sagt Reglitzky. Auch wenn laut Kreisverwaltung die Hollenstedter Autobahnabfahrt ein "anerkannter Unfallschwerpunkt, der eine Geschwindigkeitskontrolle erlaube, sei", räumt FDP-Fraktionschef Jürgen Kempf (59) ein, dass hier "sicher auch der Geldaspekt eine wesentliche Rolle spielt". Dennoch werde die FDP-Fraktion für den Vorschlag der Verwaltung stimmen, auch weil die mobile Geschwindigkeitskontrolle des Landkreises so wie jetzt keinen Sinn mache.

 

Einig scheint sich die FDP nicht zu sein. Kempfs Fraktionskollege Erich Wiedemann (62): "Das ist der Gipfel der Heuchelei. Es geht der Verwaltung lediglich ums Geld, nicht aber um den Sicherheitsaspekt. Meine Stimme gibt es dafür nicht."

 

Für Anschaffung der Anlagen sowie eines weiteren Auswertungsgerätes und den Aufbau werden rund 408 500 Euro veranschlagt.

 

erschienen am 25. September 2004 in Harburg

 

http://www.abendblatt.de/daten/2004/09/25/345057.html

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Bei den "Starenkästen" habe sich gezeigt, dass sie nur dann Sinn machen, wenn es für den Autofahrer einen Hinweis auf die Blitzanlage gebe, ansonsten bleibe der präventive Chartakter auf der Strecke, so Arno Reglitzky (68) im Vorstand des ADAC Hamburg zuständig für Verkehr und Technik.

[...]

"Größere wirksamkeit haben ohne Frage, mobile Einsätze, wenn es ein wirkliches Interesse an Prävention gibt.

WAS für mobile Einsätze? Die der Geschwindigkeitsüberwachung? Ha. Da muß ich mal ganz laut lachen. Die Starenkästen sind oftmals recht gut zu erkennen und zumind. den Ortskundigen oder auch DEN Auswärtigen bekannt, die an der ein oder anderen Stelle öfters vorbeifahren müssen.

 

Die mobilen hingegen - zumind. die polizeilichen betr. - stehen eben nicht immer an ein und derselben Stelle. Sagt ja auch schon das Wörtchen "mobil". Zudem sind sie oftmals - sofern sie außerhalb des Fzes aufgestellt sind - schlecht bis gar nicht zu sehen. Oder erst dann, wenn's zu spät ist. Und drauf hingewiesen wird - offiziell auch nicht im Gegensatz zu manch Starenkästen.

 

Worin bitte soll denn nun die "größere Wirksamkeit" der mobilen Einsätze im Vergleich zu den Starenkästen liegen?

 

Und einen solchen Hinweis soll es auf der A 1, so Krümpelmann, nicht geben.
Wäre IMHO auch Blödsinn, alldieweil dann nur an dieser Stelle - wenn überhaupt (Stichwort: Sonnenblende etc.) - mal eben etwas langsamer Gefahren wird. Gefahrenstellen lassen sich oftmals aber nicht auf wenige Meter festlegen. Lachhaft.

 

Es gibt in jedem Fall intelligentere Lösungen als Blitzanlagen", sagt Reglitzky.

Dessen bin ich mir sicher. Nur: benennt er sie denn auch, der Herr Reglitzky? Recht populistisch, diese Äußerung. Nur hilft sie nicht wirklich weiter.

 

dass hier "sicher auch der Geldaspekt eine wesentliche Rolle spielt".
Nun, seien wir doch mal ehrlich: spielt der bei der kommunalen Verkehrsüberwachung nicht immer eine nicht unwesentliche Rolle?

 

Dennoch werde die FDP-Fraktion für den Vorschlag der Verwaltung stimmen, auch weil die mobile Geschwindigkeitskontrolle des Landkreises so wie jetzt keinen Sinn mache.

Aha. Erst gegen ankämpfen und dann mit den Wölfen heulen. Würde eher sagen: konzeptionslos und ohne eigene Ideen. Wenn ich etwas ablehne, dann stehe ich auch dazu und gebe nach etlichen Absätzen, wo ich die beabsichtigte Vorgehensweise verurteile, nicht in einem kleinen und sicher auch leicht zu überlesenden Satz bekannt, daß ich eigentlich auch keinen so richtig guten Verbesserungsvorschlag habe und daher doch dafür stimmen werden. Reine Heuchelei.

 

Erich Wiedemann (62): "Das ist der Gipfel der Heuchelei.

:D:vogelzeig:

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so nun ist es so weit die ersten Kästen kommen

 

 

"Abzocke" mit neuen Blitzkästen?Kreistag segnet fünf Anlagen abVon Claudia Michaelis

 

Hittfeld. Nicht wenige Kritiker vor allem aus den Reihen der SPD nennen es "reine Abzocke". Trotzdem hat die Kreistagsmehrheit gestern nach kontroverser Debatte ein Vorhaben der Verwaltung abgesegnet, das dem Landkreis künftig zusätzliche Einnahmen in die leeren Kassen spülen und nach heftigen Beteuerungen der Befürworter zugleich mehr Sicherheit auf den Straßen im Kreisgebiet und auf der A 1 bringen soll: Die bisher praktizierte mobile Geschwindigkeitsmessung aus dem Auto heraus wird eingestellt, dafür werden zusätzlich zu den vorhandenen vier Blitzkästen im Landkreis weitere vier Anlagen neu aufgestellt.

Durch das erhöhte Anzeigenaufkommen sollen sich die Anzeigen von 17 500 auf 21 000 erhöhen, die Bußgeldeinnahmen von 665 000 Euro auf 798 000 Euro Euro ansteigen. Als Novum wird der Kreis mit Sondergenehmigung des Bundesverkehrsministeriums auf der Autobahnbrücke über der A1 an der Raststätte Aarbachkate bei Hollenstedt in Fahrtrichtung Hamburg eine Blitzkamera installieren, die ab einer Geschwindigkeit von 146 Kilometern pro Stunde (erlaubt sind 120) blitzt und dem Kreis ebenfalls spürbare Mehreinnahmen bescheren soll. Vor allem bei SPD und Grünen stieß dieses Vorhaben auf massive Kritik. Seine mobile Messung dürfe der Kreis nicht aufgeben, wenn es wirklich um Sicherheit gehe, denn nur die mobilen Blitzern nicht die Kästen, schafften mehr Verkehrssicherheit, kritisierte SPD-Frau Martina Munz: "Es geht hier um Sicherheit, nicht darum, Geld in die Kreiskasse zu kriegen." Das Thema rein unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu betrachen, sei ein völlig falscher Ansatz, kritisierten auch die Grünen.

Landrat Axel Gedaschko hingegen wies den Vorwurf der Abzocke entschieden zurück. Für die vier neuen Starenkästen werde nur eine Kamera gekauft, stellte er klar: "Wenn wir abzocken wollten, würden wir vier Kameras kaufen." Auch die Kamera an der Autobahn werde nicht willkürlich, sondern an einem Unfallschwerpunkt aufgebaut. Laut Verwaltung haben sich an der Raststätten-Einfädelung innerhalb von drei Jahren 45 teils schwere Unfälle ereignet.

Ebenfalls aus Kostengründen wird der Landkreis jetzt eine der drei Zulassungsstellen, auch Bürgerservice genannt, in Winsen, Hittfeld und Buchholz, aufgeben. Welche der drei Anlaufstellen am Ende geschlossen wird, ist bislang noch offen. Die Hauptstelle im Winsener Kreishaus, die erst vor wenigen Jahren zum Bürgerservice aufgewertet worden war, wird es allerdings wohl nicht sein, ließen Gedaschko und Vize-Landrat Norbert Böhlke durchblicken.

Quelle han-online

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Ein Vorschlag:

Gestern am 28.09.2004 ist der berühmteste Hollenstedter Bürger 99 Jahre alt geworden.

Wäre es da nicht sinnvoll, die am 28.09.2004 beschlossene Überwachungsanlage im Raum Hollenstedt nach ihm zu benennen:

 

Max-Schmeling-Radarfalle

 

Mit den bekannten braunen touristischen Hinweisschildern sollte dann jeder

Autobahnbenutzer auf diese Touristenattraktion ersten Ranges rechtzeitig hingewiesen werden.

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mir ist es durchaus aufgefallen, das die Geschwindigkeitstafeln oftmal schnell an anderer Stelle wieder stehe. Was hat es damit auf sich ??

hat damit zu tun damit ´Sie wissen wie schnell an den Stellen gefahren wird und, wenn´s den zu bund wird steht den mal an den Stellen ein mobiler Blitzer für die Flitzer.

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@Kaimann:

WL stünde für "Wilder Landwirt"?
Stimmt natürlich, das sind die, die mit Traktoren der Führerscheinklasse "T" die Gegend unsicher machen.

@McStraße

hat damit zu tun damit ´Sie wissen wie schnell an den Stellen gefahren wird und, wenn´s den zu bund wird steht den mal an den Stellen ein mobiler Blitzer für die Flitzer.

Wieso mobil? Der Landkreis hat doch beschlossen, das mobile Meßteam aufzugeben und durch Starenkästen zu ersetzen.

Wo werden die denn jetzt aufgestellt? Steht das schon fest?

Und die Geschwindigkeitsanzeiger gehören doch nicht der niedersächsischen Polizei (die weiterhin mobil blitzt),

sondern irgendwelchen Kommunen, oder irre ich da?

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  • 2 years later...

nochmal aus der Versenkung geholt.

 

Die Blitzerbrücke über der A1 bei Hollenstedt darf nicht gebaut werden.

 

Die übergeordnete Behörde die für den Kreis zuständig ist hat dieses verboten. Die hätte dafür eine Sondergenemigung dafür erteillen müssen.. Die Begründung ist dafür es seie keine verkehrssicherheitsförderne Auswirkungen dadruch zu erwarten. :lol: . Da wird es wohl nichts als Einnahme Quelle für den Kreis.

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Aus dem Eingangsposting:

Einstimmig hat der Fachausschuss den Vorschlag der Verwaltung gebilligt, auf der Autobahnbrücke an der Raststätte Hollenstedt ein Blitzgerät zu montieren. Die dafür erforderliche Sondergenehmigung des Bundesverkehrsministeriums werde der Landkreis bekommen, weil die Stelle durch den ein- und ausfädelnden Raststättenverkehr sehr gefahrenträchtig ist, weiß Friedrich Goldschmidt, Leiter des Fachbereichs Ordnung beim Landkreis.

Was der so alles weiß. Freut mich umso mehr. :rolleyes:

 

Aber dass mittlerweile 2007 ist und für 2005 ein Ausbau der A1 starten sollte :lol:

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