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Warum Der Ölpreis Explodiert


Recommended Posts

http://emagazine.credit-suisse.com/article...=120741&lang=DE

 

Es wird Jahre dauern, um vom Öl loszukommen

29.11.2005  Die Naturkatastrophen des laufenden Jahres verschärften die strukturellen Ungleichgewichte von Nachfrage und Angebot und liessen Öl- und Benzinpreise in die Höhe schnellen. Durch den Preisanstieg hat sich einmal mehr der Fokus von fossilen Brennstoffen auf alternative Energien verlagert. Der Trend ist nicht neu. Die brennende Frage ist nun: Wie lange dauert es, bis diese ölunabhängigen Energiequellen in die Bresche zu springen vermögen? 

 

Die weltweit steigende Energienachfrage macht alternative Energien attraktiv, ganz besonders bei Ölpreisen von über 60 Dollar pro Barrel. Trotz des dringenden Bedarfs nach praktikablen alternativen Energiequellen, werden Jahrzehnte vergehen, bis die Welt vom Erdöl entwöhnt ist, auch wenn die Preise neue Höchststände erreichen. Der Preisanstieg seit 1999 hat den Ölkonsum nicht entscheidend gebremst.

 

Auf Grund eines Angebotsschocks waren die Unternehmen in den 70er Jahren zu einer Reduktion ihrer Ölintensität gezwungen. Heute sind wir mit einem Nachfrageschock konfrontiert.

Die Loyalität Saudi-Arabiens gegenüber den USA, Energiesparprogramme, ein nachlassendes Wirtschaftswachstum in den westlichen Industrieländern und die Erschliessung neuer Ölvorkommen (z.B. in Grossbritannien und Norwegen, später auch in Russland) entschärften die Krise. Heute sind die deutlich gestiegene Nachfrage und beschränkte Produktionskapazität hauptverantwortlich für die höheren Ölpreise. Die Situation wird durch häufiger auftretende Naturkatastrophen wie Hurrikan Katrina noch verschärft. Am Markt wird befürchtet, dass das Angebot die Nachfrage nicht mehr decken kann. Diesmal ist die Ölkrise ein langfristiges strukturelles Problem und alternative Energien können nachhaltige Lösungen bieten.

 

Und passend dazu noch einen Kommentar in der Frankenpost:

http://www.frankenpost.de/nachrichten/stan....phtm?id=886791

Umso wichtiger ist, für die Zeit nach 2013 weitere Schritte fest zu vereinbaren. Schritte zum Nach-Öl-Zeitalter. Viel rascher als noch 1997 angenommen, braucht der Globus den nahezu vollständigen Verzicht auf das Verbrennen von Öl, Gas, Kohle. Aus ökologischen Gründen und aus ökonomischen Gründen. Welche Familie hätte nicht schon gestöhnt, dass man sich die Energiepreise nicht mehr leisten könne? Was im Kleinen gilt, ist auch im Großen so: Billiges Öl und preiswertes Gas wird es nie mehr geben, massiv herunter subventionierte Kohle können wir uns nicht mehr leisten. Wir stecken, ohne es zur Kenntnis zu nehmen, mitten drin in der dritten Ölkrise, der letzten übrigens. Weil die Förder- und Verarbeitungskapazitäten nicht mehr ausreichen, den Bedarf zu decken, steigen – unabhängig von Wirbelstürmen – die Preise. Die vielfach (und mit Recht) gescholtenen Spekulanten an den Rohstoffbörsen kalkulieren das längst ein.

 

Das Nach-Öl-Zeitalter muss keine Schreckensvision von eiskalten Wohnungen, leer gefegten Straßen und massivem Arbeitsplatzverlust sein. Wenn man sich rechtzeitig darauf einstellt. Ein Beispiel: Schon heute ist es technisch machbar, Häuser zu bauen, die mehr Energie erzeugen als sie verbrauchen. Sie werden nicht gebaut, jedenfalls nicht massenhaft. Aber da müssen wir hin. Es muss – und es wird – sich lohnen, so zu bauen. Dass dem, der mit neuen und pfiffigen Lösungen zum Ersatz fossiler Energiequellen zuerst am Markt ist, auch noch gute Geschäfte winken, liegt auf der Hand

Wann wacht die deutsche (Auto)Industrie endlich auf???

Andere haben es längst erkannt:

http://www.faz.net/d/invest/meldung.aspx?i...172213&news=adh

HUGIN NEWS/Aquila Capital setzt mit Peak Oil Fund auf Megatrend Ölpreisanstieg

Fonds investiert in die Gewinner hoher Energiepreise

 

Hamburg, 28. November 2005. Aquila Capital, ein führender Spezialist für Alternative Investments, hat seine Produktpalette um den Peak Oil Fund ergänzt. Damit können Privatanleger sowie institutionelle Investoren erstmals die Chancen, die mit hohen und weiter steigenden Öl- und Energiepreisen in naher Zukunft verbunden sind, in einem abgestimmten Konzept nutzen.

 

Der Peak Oil Fund ist auf den Megatrend Ölpreisanstieg zugeschnitten: Die weltweite Förderung des Rohstoffs steuert auf ihren Höhepunkt (Peak Oil) zu, wie verschiedene Studien übereinstimmend bestätigen. Dem Überschreiten des Fördermaximums folgen immer größere Lieferschwierigkeiten - sowie hohe Ölkosten.

 

Und hier noch ein link für unsere Wasserstoffgläubigen:

http://www.tagesschau.de/sendungen/0,1196,...4996622,00.html

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Auch wenn das Thema scheinbar keinen interessiert wird man damit trotzdem schon in naher Zukunft konfrontiert werden, ob man will oder nicht.

Denn die Hinweise auf die unvermeidliche Entwicklung (die explodierenden Treibstoffpreise) werden immer zahlreicher und sie kommen schon lange nicht mehr nur von irgendwelchen Ökospinnern:

http://www.energiedepesche.de/index.php?pr...ck_cont_id=4045

Die Mehrheit der Kleinanleger glaubt, dass Saudi-Arabien auch weiterhin die Welt mit endlosen Mengen an Rohöl versorgen kann. Tatsächlich sieht es in der Wirklichkeit vielleicht ein wenig anders aus. Nicht vielen Leuten ist bewusst, dass mehr als 90 % des arabischen Öls von nur sechs Feldern stammt, die alle bereits vor 1970 entdeckt wurden. Diese Felder sind heute also schon recht alt, und die Experten meinen, dass sie ihre besten Tage schon lange hinter sich haben. Das Ghawar Ölfeld ist ein absoluter Gigant (sogenanntes "Elefantenfeld") und hat in den letzten fünf Jahrzehnten 55-60 % des saudischen Öls geliefert. Laut Experten wie Matthew Simmons ist Ghawar schon über das Maximum hinaus und wird wahrscheinlich einen deutlichen Abfall erleben.

...

Diese Studie zeigte, dass Saudi-Arabien noch 110 Milliarden Barrel nachgewiesener Ölreserven hat.

Dann, Mitte der Achtziger, kurz nachdem ARAMCO verstaatlicht war, sprangen die nachweislichen Ölreserven wie durch Zauberhand plötzlich um 150 % auf 260 Milliarden Barrel. Keiner weiß, wie das passieren konnte und es ist sehr zweifelhaft, wenn man bedenkt, dass das letzte große Ölfeld in Saudi-Arabien bereits 1968 entdeckt wurde. Wie es den Saudis gelungen ist, die nachgewiesenen Ölreserven derart zu steigern, ist immer noch ein Rätsel. Um das Ganze noch weiter zu verkomplizieren, sind diese Reserven in den vergangenen 25 Jahren gleich geblieben. Wie können die Reserven gleich bleiben, wenn man seit 1980 mindestens 60 Milliarden Barrel gefördert hat?

Neben der zunehmenden Erschöpfung der Ölfelder besteht zudem die Gefahr von Terroranschlägen und die ist akuter denn je:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,15...,388966,00.html

Dubai - Der Stellvertreter von Bin Laden sagte in einem heute im Internet veröffentlichten Video, die Mudschaheddin sollten ihre Angriffe auf das Öl konzentrieren, dass den Muslimen von "diebischen Regierungen" gestohlen werde.

 

Ich frage mich wirklich wann Industrie und Verbraucher endlich reagieren???

Erst wenn an den Zapfsäulen eine 2 vor dem Komma steht?

Oder nichtmal dann?

Es gibt doch längst Alternativen, der Verbraucher müsste sie nur endlich nachfragen!

In anderen Ländern geht das doch auch und das gegen den Widerstand der Mineralölkonzerne:

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,...,387662,00.html

Die Mineralölindustrie nämlich winkt ab. "Da gibt es bislang kein Interesse", sagt Ford-Vorstand Schneider. "Aber wir setzen auf freie Tankstellen und hoffen, dass es in zwei bis drei Jahren zumindest in allen größeren Städten Bio-Ethanol-Zapfsäulen gibt." In Schweden ging diese "Guerilla-Taktik" auf, und irgendwann entschloss sich mit der kuweitischen Marke Q8 auch einer der Multis zum Verkauf des Öko-Sprits - die anderen zogen selbstverständlich nach. Schneider schätzt, dass mit den deutschen Bio-Ethanol-Produktionskapazitäten aus nachwachsenden Rohstoffen "vielleicht 20 bis 25 Prozent des gesamten Kraftstoffbedarfs" abgedeckt werden könnten.

In diesem Sinne liegt Brasilien ganz weit vorn. Dort macht seit 30 Jahren aus Zuckerrohr hergestelltes E100 einen wesentlichen Teil der Kraftstoffversorgung aus. Auch deutsche Hersteller, allen voran VW, bieten dort Autos an, die problemlos mit Alkohol fahren. Die Technik also ist vorhanden, die Tankstellen-Infrastruktur ebenfalls - nun fehlt nur noch der Wille zum Fahren mit Alkoholeinfluss. Am Preis jedenfalls dürfte der Versuch, einen alternativen Kraftstoff zu etablieren, nicht scheitern. Die Ford-Flexi-Fuel-Modelle kosten gegenüber den Benzinern lediglich 300 Euro mehr.

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Guest Chris11

Oh ja,

 

zu Zuckerversprittung in Brasilien hier ein Link.

Vor allem aber zeigten die Erfahrungen, dass der Beitrag von PROÁLCOOL zur Sicherung der nationalen Energieversorgung kaum mehr als 10 Prozent betragen konnte. Zum einen lag dies an dem stark steigenden Bedarf v.a. durch die rasante Ausweitung des motorisierten Individualverkehrs. Zum anderen erwies sich die Energieeffizienz von Alkohol als nicht sehr gut, denn von jeder gewonnenen Energieeinheit mussten 0,4 Einheiten für Anbau und Weiterverarbeitung des Zuckerrohrs aufgebracht werden.

und Hier
Gomes war Chef der drittältesten Umweltschutz-Organisation Brasiliens, der Fuconams, einer Stiftung zum Schutz der Natur in Mato Grosso do Sul, die mit internationalen Öko-Verbänden kooperierte, unter anderem zum Schutz des Pantanals. Dieses 230 000 Quadratkilometer große Sumpfgebiet in Südwest-Brasilien, Paraguay und Bolivien gehört zu den spektakulärsten Naturschutzgebieten der Welt.

 

In einem Abschiedsbrief begründete Gomes seinen Suizid mit der Aussichtslosigkeit des Kampfes gegen die Gefährdung der Umwelt: "In Brasilien sehen wir mit an, wie das Schiff sinkt, und niemand sagt etwas." Gomes erwähnte genetisch veränderte Soja-Sorten, die nach Brasilien geschmuggelt werden, die Abholzung im Amazonasbecken und die erneuerten Pläne, unmittelbar neben dem Pantanal Zuckerrohr anzubauen und daraus Ethanol zu destillieren.

und Hier.

Kinder ab 14 Jahren dürfen in Brasilien arbeiten. Ob auf Orangen-, Zuckerrohr oder Kaffeeplantagen – über elf Millionen Jugendliche zwischen zehn und 18 Jahren tragen nach Angaben des brasilianischen Statistikamtes IBGE zum Familienunterhalt bei. Weltweite Kampagnen gegen die wachsende Kinderarbeit oder Boykottaufrufe vermochten an diesem Zustand nichts zu ändern, schließlich müssen die Exportgüter aus dem Süden auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähig sein und Devisen erwirtschaften – dies haben mittlerweile auch Dritte-Welt-Gruppen und Menschenrechtler eingesehen. Statt dessen boomt das Geschäft mit dem ethisch einwandfreien Genuß: fairer Handel mit Produkten aus dem Süden.

Sehe die quadratkilometerweise abbrennenden Zuckerrohrfelder in D vor mir und dann die katalysatorbewehrten PKW anzutreiben.

Mit einem Revival von "Onkel Toms Hütte" wäre hier auch so einiges machbar. Ob wir uns das wünschen sollen????

 

Mit freundlichem Gruß

Christian

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Ach Chris, ließ doch erstmal die von mir verlinkten Beiträge bevor du antwortest:

Warum Schweden? Weil dort der Treibstoff E85 - der Name besagt, dass es sich um einen Mix aus 85 Prozent Bio-Ethanol und 15 Prozent Benzin handelt - günstig hergestellt werden kann. Aus den Abfällen der holzverarbeitenden Industrie nämlich destillieren Spezialfirmen die hochprozentige Flüssigkeit, die den Autos Beine macht.

 

Schneider schätzt, dass mit den deutschen Bio-Ethanol-Produktionskapazitäten aus nachwachsenden Rohstoffen "vielleicht 20 bis 25 Prozent des gesamten Kraftstoffbedarfs" abgedeckt werden könnten. "Und zwar ohne Monokulturen von Zuckerrüben oder Kartoffeln."

Man kann Alkohol aus allen Biomasseabfällen herstellen, nicht nur aus Zuckerrohr.

Zudem gibt es für die Treibstofferzeugung äußerst geeignete Pflanzen, die ohne besondere Pflegemaßnahmen sogar auf Böden wachsen, die für andere landwirtschaftliche Produkte nicht zu nutzen sind, gib einfach mal Jatropha curcas in google ein. Oder http://www.jatropha.de/

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  • 2 weeks later...

@Fränky

 

Stimmt doch gar nicht. Wenn jeder Bauer sofort alles auf Raps umstellen würde, könnte viel mehr gehen.

 

Und Getreide und so bezieht man günstig aus dem Ausland. Hier produziert wird nur, was wirklich teure, andere Ressourcen ersetzt (in dem Fall Erdöl).

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Da Du Dich anscheinend um die Energiebilanzen so gut auskennst - wie hoch ist den der Gesamtenergieverbrauch in Deutschland so ca und zu wieviel Prozent ist er durch fossile Energieträger gedeckt und wie hoch wird das Potential der Renewals gedeckt?

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Das sind alles spekulative Rechnungen, die sicherlich nicht mit einbeziehen, wo hoch das Potential durch bislang anderweitig genutzte Flächen sein könnte. Genaue Zahlen kenne ich keine, aber der Rapsanteil könnte durch sinnvolle Umschichtungen um ein vielfaches höher sein, als er heute ist.

 

Geh doch mal Zahlen organisieren, wenn Du nicht daran glaubst. :unsure:

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Rapsanteil? Als wenn es damit getan wäre. Fossile Energieträger finden noch weitaus andere Anwendung als nur im Sektor Verkehr. :unsure:

 

Aber mal im Einzelnen: Der Endenergieverbrauch Deutschlands betrug im Jahre 2003 9223PJ, davon sind gut 85 Prozent gedeckt durch fossile Energieträger, sprich Kohle, Öl und Gas. Das macht also einen Bedarf von 7840 PJ pro Jahr. Das Gesamtpotential an Energiebereitstellung durch erneuerbare ET beträgt voraussichtlich ca 1700 TWh pro Jahr, das macht ca 6120 PJ, bzw 78 Prozent von 9223PJ. Wir bleiben also auf mind. 20 Prozent sitzen - im günstigsten Fall. Dies sind nur Potentiale, also trifft ein, wenn wir sämtliche Möglichkeiten zu 100% nutzen. Von wirtschaftlicher Machbarkeit oder Effizienz will ich hier gar nicht anfangen. Und daß wir um die Kernenergie nicht herumkommen, wenn uns nix anderes einfällt, brauch ich auch nicht zu erwähnen... :licht:

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PS: Explizit für den Sektor Verkehr beträgt der Energieverbrauch ca 2700 PJ, wovon 60% durchs Öl gedeckt sind. Das Gesamtpotential der Biomasse (und das ist neben Raps auch Torf, Holz usw - willst Du damit fahren??) beträgt ca 720 PJ - Du siehst, daß das nie und nimmer reicht mit dem Raps

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@ FrankyR1

 

Das Potential der Biomasse in Deutschland lässt sich aber noch steigern, z. B. durch neue Anbaumethoden. Zudem ist Autarkie nicht erforderlich, wir können unseren Bedarf auch durch Importe aus klimatisch begünstigten Regionen der Welt decken.

Ich gebe dir allerdings recht, dass der Energieverbrauch in Deutschland nicht auf dem jetzigen Niveau bleiben geschweige denn weiter wachsen kann. Ein Teil des Energiemixes der Zukunft wird auch aus Einsparung bestehen (müssen). Aber diese Einsparung könnte auch ohne große Verluste am Lebensqualität der Bevölkerung einhergehen, wenn man sie nicht dem Markt überlässst (also durch Preiserhöhungen erzielt) sondern mit dirigistischen Maßnahmen des Staates erreicht. Aber das nur mal am Rande.

Hier noch ein link über das Potential des Pflanzenöls:

http://www.sfv.de/lokal/mails/rundmail/p0009291.htm

Es stimmt, daß derzeit auf deutschen Ackerböden nicht die Pflanzenölmenge erzeugt werden kann, die der extrem verschwenderische Verkehr heute benötigt. Rechnerisch könnten 15 % davon gedeckt werden, wenn jeder 4. Hektar Ackerboden in Deutschland mit Raps (Ertrag: 1000 bis 1200 Liter je Hektar und Jahr) angebaut werden würde.

 

Gegenfrage: Wie viele Fahrzeuge fahren in Deutschland heute mit deutschem Erdöl? Antwort: weit unter 1 % !

 

(Anmerkung der Redaktion: Professor Schrimpff empfiehlt aber keinesfalls den Anbau von Raps, sondern schlägt andere Pflanzen vor, wie Sie weiter unten sehen.)

 

Wo liegen 70 % der Weltreserven an konventionellem Erdöl?

In den 5 Erdöl-Ländern des Nahen Ostens: Saudi-Arabien, Kuweit, Bahrein, Irak und Iran! Welch ungeheure geopolitische Abhängigkeit!

 

Also: Warum sollten wir in Zukunft nicht Pflanzenöl aus der Dritten Welt, insbesondere aus den tropischen Ländern importieren?

 

Jedes Land auf unserem Planeten hat heimische Ölpflanzen, die u.a. für eine Pflanzenöl-Produktion angebaut werden könnten. In der Sahelzone z.B. gedeiht die Purgiernuß als Windschutzhecke, die Ackerböden vor Winderosion schützt, vorzüglich! Das Land Mali deckt inzwischen etwa 1/3 des Erdölbedarfs mit heimischem Purgiernußöl!

 

Es gibt weit über 1000 anbaufähige Ölpflanzen auf der Welt!

Wenn man eine davon als Beispiel herausgreift, die einen überdurchschnittlich hohen Hektarertrag aufweist, die Ölpalme (bis 10.000 Liter pro Hektar und Jahr) und diese nur auf 12 % der Gesamtfläche Afrikas anbauen würde, dann könnte mit der jährlichen Pflanzenöl-Ernte der derzeitige verschwenderische Erdölbedarf der Welt ersetzt werden!

 

Realistischer und ökologischer ist es natürlich, die jeweils heimischen Ölpflanzen in jedem Land anzubauen, und zwar in Zukunft nicht als Monokulturen, sondern z.B. als Agroforst-Kulturen des Öko-Landbaues.

 

Würden wir diese Vision realisieren, alle Dritte-Welt-Länder würden befreit von der unseligen Erdöl-Abhängigkeit und hätten ein vorzügliches Exportgut, das ihnen keine Boden-Nährstoffe (wie beim Futter- und Nahrungsmittel-Export) entziehen würde. Denn Pflanzenöle sind reine Kohlenwasserstoffe (nur C, H und wenig O!). Und havarierte Pflanzenöl-Tanker wären kein Umweltproblem: Fische würden unerwartet ein Festmahl haben und Mikroorganismen würden in kürzester Zeit die Reste des ausgelaufenen Pflanzenöls abbauen.

 

Die Unkenntnisse über die Möglichkeiten der Pflanzenöl-Technologie sind gigantisch. Und die Vorurteile darüber in manchen Köpfen noch größer. Kein Wunder: Selbst das Umweltbundesamt verbreitet Ergebnisse von ausgesprochen dubiosen Gutachten, die die Sinnhaftigkeit von naturbelassenem Pflanzenöl als Kraftstoff im Vergleich zu Diesel ökologisch und ökonomisch in Frage stellen. Sollte jemand Interesse haben, die "Hämmer" in diesen Gutachten kennen zu lernen, gerne bin ich bereit eine eigene 4-seitige Stellungnahme zur Verfügung zu stellen.

 

Daß naturbelassenes Pflanzenöl als Kraftstoff auch ökologisch sinnvoll ist, möchte ich mit einem Beispiel belegen:

 

In Bayern laufen seit mehr als 3 Jahren sehr erfolgreiche private Feldversuche bei Öko-Landwirten, die keine Mineraldünger und keine synthetischen Spritzmittel verwenden und keine Monokulturen, sondern Mischfruchtanbau betreiben:

 

Weizen, Roggen und Gerste, ja sogar Erbsen werden jeweils zusammen mit Leindotter gesät, gleichzeitig geerntet und gedroschen und die Samen per Siebsätze problemlos getrennt. Das Ergebnis:

Die Erträge der 3 Getreidearten sind - verglichen mit entsprechenden Monokulturen - etwa gleich, die Backqualität des Getreides ist aber besser, so daß höhere Preise erzielt werden können. Die Ernte-Erträge bei den Erbsen sind signifikant höher: sie haften sich an den Leindotter und können mehr Schoten ausbilden! Ferner werden zwischen 80 bis 150 Liter Pflanzenöl vom Leindottersamen je Hektar und Jahr zusätzlich gewonnen, sozusagen als Gratis-Beigabe! Und bei solchem Mischfruchtanbau gibt es kaum Unkrautdruck: Der Leindotter füllt die Lücken, ohne mit dem Getreide oder den Erbsen zu konkurrieren, im Gegenteil, offenbar fördern sich die jeweiligen zwei Feldfrüchte gegenseitig!

Leindotter ist anspruchsloser als Raps, Sonnenblumen und viel andere Ölpflanzen. Leindotter wächst nicht so hoch wie Getreide, nimmt diesem deshalb kein Licht. Außerdem hat Leindotter Pfahlwurzeln im Gegensatz zu den breiteren Wurzeln des Getreides.)

 

Es ist bekannt, daß konventionelle Landwirte etwa 80 bis 100 Liter Treibstoff pro Hektar und Jahr für die intensive Bodenbearbeitung benötigen. Öko-Landwirte, die Minimal-Bodenbearbeitung betreiben, brauchen weit weniger. Das heißt, das im Mischfruchtanbau gewonnene Leindotteröl deckt selbst bei einem konventionellen Landwirt den Treibstoff-Bedarf vollständig, bei einem Öko-Landwirt kann sogar der größte Teil des Leindotteröls vermarktet werden: ein zusätzlicher Gewinn!

 

Pflanzenöl kann und wird sehr wohl der zukünftige, umweltfreundliche und sozialverträgliche Erdöl-Ersatz weltweit sein. Ich gehe aber davon aus, daß wir das große Potential an Energie-Effizienz-Steigerung in den nächsten Jahren zunächst ausschöpfen werden!

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Guest Chris11
@Fränky

 

Stimmt doch gar nicht. Wenn jeder Bauer sofort alles auf Raps umstellen würde, könnte viel mehr gehen.

 

Und Getreide und so bezieht man günstig aus dem Ausland. Hier produziert wird nur, was wirklich teure, andere Ressourcen ersetzt (in dem Fall Erdöl).

Wenn mit Ölfrüchten mehr Geld zu verdienen wäre, als mit Getreide, hätten die Landwirte schon längst alles umgestellt.

Behandel mal Dinodiesel und RMA steuerlich gleich, und schau, was an der Tankstelle passiert.

 

Mit freundlichem Gruß

Christian

 

PS: Rapsanbau hat sich hier in der Gegend nur deshalb gelohnt, weil die Landwirte trotz Stillegungsprämien noch Raps anbauen durften.

Damit ist dreimal vom Steuerzahler subventioniert worden. Bei den Stillegungsprämien, bei der Mineralölsteuer und bei steuervergünstigtem Kraftstoff für die Ackerschlepper.

 

Trotzdem fahre ich aus Kostengründen den Diesel (AFN Galaxy) mit Dinoöl.

 

Mit freundlichem Gruß

Christian

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Behandel mal Dinodiesel und RMA steuerlich gleich

Von RME rede weder ich noch der Besorgte.

Es geht um die direkte Nutzung des reinen, unbearbeiteten Pflanzenöl, und das ist von der Energiebilanz und von der Wirtschaftlichkeit betrachtet weit besser wie RME. Der einzige Vorteil von RME ist, dass er als Treibstoff in herkömmlichen Dieselmotoren verwendet werden kann, ohne dass der Motor modifiziert werden müßte.

Natürlich ist aber auch reines Pflanzenöl vor Steuer derzeit noch etwa teurer wie Dinodiesel (ca. 20 Cent). Nur wie lange noch???

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Das Potential der Biomasse in Deutschland lässt sich aber noch steigern, z. B. durch neue Anbaumethoden

 

Die 1700TWh sind nicht mehr steigerbar, da sie bereits das Gesamtpotential aller erneuerbarer Energieträger angeben - sprich Biomasse (Holz, Torf, Rapsöl etc), Solarenergie, Geothermie, Wind- und Wasserenergie. Ob die Zahl nun so wie sie ist korrekt ist, kann ich nicht sagen... :unsure:

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Ich gebe dir allerdings recht, dass der Energieverbrauch in Deutschland nicht auf dem jetzigen Niveau bleiben geschweige denn weiter wachsen kann.

Naja, die andere Alternative ist es unsere Heizungen, Motoren, etc. effektiver zu gestalten --> höherer Wirkungsgrad. Hier ist seeeehr sehr großes Potential da. Ich hoffe mit der Nanotechnologie passiert mal ein Sprung.

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@ sladaloose

 

Ja das ist klar. Nur solange sich auf diesem Gebiet wenig tut bleibt eben nur das Energiesparen. Herkömmlichen Otto- und Dieselmotoren haben in Hinblick auf den Wirkungsgrad nur noch geringes Verbesserungspotential. Die Technik ist doch mittlerweile ausgereizt. Und wirklich neue Motor- und Antriebskonzepte sind derzeit nicht in Sicht.

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... in der Frankenpost:
Schon heute ist es technisch machbar, Häuser zu bauen, die mehr Energie erzeugen als sie verbrauchen. Sie werden nicht gebaut, jedenfalls nicht massenhaft.

Glückwunsch!

Bei der Frankenpost ist es gelungen, ein Perpetuum mobile der dritten Art zu erfinden!

:D;):D:o:geil::geil:

 

---

 

:)

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Das Potential der Biomasse in Deutschland lässt sich aber noch steigern, z. B. durch neue Anbaumethoden.

Oder z. B. auch durch neue, verbesserte Pflanzenarten, die man leicht mittels Genmanipulation gewinnen kann.

 

Stell dir nur mal das Theater vor, das Greenpeace dann macht: "Über unsere Straßen rollen GENmanipulierte Autos, welche GEENmanipulierten Treibstoff verbrennen und GEEENmanipuliertes CO2 ausstoßen!!!!"

Man müßte direkt mal hinfahren und es sich anschauen. ;):)

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@ sladaloose

 

Ja das ist klar. Nur solange sich auf diesem Gebiet wenig tut bleibt eben nur das Energiesparen. Herkömmlichen Otto- und Dieselmotoren haben in Hinblick auf den Wirkungsgrad nur noch geringes Verbesserungspotential. Die Technik ist doch mittlerweile ausgereizt. Und wirklich neue Motor- und Antriebskonzepte sind derzeit nicht in Sicht.

Hybridantriebe sind ein Ansatz.

Motorabwärme nutzen um einen Dampfgenerator anzutreiben sind auch ein Ansatz (BMW hat da was im Argen).

Weiterer Leichtbau, windschnittigere Formen (hier evtl. auch die Karosserie mit einer Nanobeschichtung versehen, damit der Luftwiderstand reduziert wird / besser abfließen kann), ...

Also möglich ist sicherlich noch was - muss halt erst einmal im Verhältnis stehen. Je höher der Ölpreis umso schneller wird sich da was durchsetzen.

 

Wenn jedes Jahr 1% mehr des gesamten Energieverbrauchs durch Alternative Energien abgedeckt wird, dann dürfen wir doch zufrieden sein. Das Öl wird sowieso nie richtig ausgehen. Es sind immer noch irgendwo Kapazitäten da, die auch angegriffen werden, sobald das ganze wirtschaftlich erscheint. Also auch wenn wir soweit sein sollten, wenn wir 60% Erneuerbare Energien und 40% Ölenergie haben, dann wird der 40%-Anteil eben sein Öl bezahlen müssen, wenn dies auch unmöglich teuer werden würde.

Das regelt sich von selbst würde ich sagen. Nennt sich Marktwirtschaft.

Das was Deutschland braucht sind die Technologien. Das ist der Träger der Zukunft. Ham wir das, dann kommt irgendwann der Zeitpunkt eines neuen Wirtschaftswunders. Ich stell mir nur so vor, wenn plötzlich ganz USA und ganz China durch Öl ihre Energie nicht mehr abdecken können und Deutschland/Europa Technologien hat hier abzuhelfen. Von daher ist es gut, dass jegliche Form von Bio-Sprit o.ä. Subventioniert wird. Hier macht die auch noch Sinn, bei Kohle eher weniger.

 

Stell dir mal eine andere Frage: Schaffst du es komplett auf erneuerbare Energien umzusteigen? Kannst du mit Bio-Sprit fahren? Hast du eine Hackschnitzel-Heizung o.ä.? Kannst du mit einer vorhandenen Solaranlage soviel Strom einspeisen wie du verbrauchst?

Ich bin der Meinung wir sind nicht mehr so weit weg. Jeder kann und muss seinen Beitrag leisten vom Öl wegzukommen. Je teurer das wird umso schneller der ganze Vorgang.

Wenn wir 2015 ein Verhältnis von 20% Erneuerbare Energien und 80% fossile Energien, dann dürfen wir uns auch glücklich schätzen. Ich seh hier einen sehr positiven Trend für Deutschland - eigentlich ganz Europa.

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  • 2 weeks later...

Sieh an, jetzt hat eine alte Forderung von mir ihren Weg in die Presse gefunden:

http://www.fr-aktuell.de/ressorts/nachrich...e_3/?cnt=779588

Doch daneben hilft nur eine staatlich beförderte und verordnete strenge Diät gegen Energiehunger: mit kleinen Mahlzeiten, das heißt mit kleinräumiger Energieproduktion, die zugleich Strom und Wärme liefert. Mit Energiesparprogrammen, mit gesetzlichen Auflagen, die den Spritverbrauch unserer Autos drosseln

Jetz fehlt nur noch, dass neben der Presse auch die Regierung bald mal diesen Vorschlag entdeckt.

 

@sladaloose

Stell dir mal eine andere Frage: Schaffst du es komplett auf erneuerbare Energien umzusteigen?

Ich arbeite dran, Auto fährt mit Pflanzenöl, Solarthermie ist auf dem Dach und im Frühjahr wird die Ölheizung durch einen Holzkessel ersetzt (ist schon bestellt hat aber ultralange Lieferzeiten, der Hersteller muss sogar sein Werk erweitern, um mit der Nachfrage Schritt halten zu können). Was dann noch fehlt ist der Sektor Strom und das Motorrad. Vielleicht gibts ja irgendwann mal ein Mopped, was mit Bioethanol läuft.

Und bei der Photovoltaik warte ich noch auf Weiterentwicklungen beispielsweise auf den Durchbruch der Grätzel-Zelle.

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@sladaloose
Stell dir mal eine andere Frage: Schaffst du es komplett auf erneuerbare Energien umzusteigen?

Ich arbeite dran, Auto fährt mit Pflanzenöl, Solarthermie ist auf dem Dach und im Frühjahr wird die Ölheizung durch einen Holzkessel ersetzt (ist schon bestellt hat aber ultralange Lieferzeiten, der Hersteller muss sogar sein Werk erweitern, um mit der Nachfrage Schritt halten zu können). Was dann noch fehlt ist der Sektor Strom und das Motorrad. Vielleicht gibts ja irgendwann mal ein Mopped, was mit Bioethanol läuft.

Und bei der Photovoltaik warte ich noch auf Weiterentwicklungen beispielsweise auf den Durchbruch der Grätzel-Zelle.

Ist doch gut! Wenn (rein theoretisch) jeder so handelt, dann hat man flugs eine sehr hohe Prozentzahl von der Nutzung alternativer Energien. Das bisschen an fossilen, was wir dann noch brauchen können wir doch dann locker wegstecken :angry:

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Ja, das sag ich ja schon seit langem, gehen würde vieles, man muss nur wollen aber wollen wollen halt noch viel zu wenige. Kostet ja auch erstmal und rechnen tuts sichs erst auf lange Sicht.

Aber neben dem Umstellen auf regenerative Energiequellen müssen wir auch weg von dem hohen Verbrauchsniveau, weil bei unverändertem oder gar steigendem Verbrauch regenerative Quellen auch mittel- und langfristig fossile Quellen nicht vollständig ersetzen können. Es sei denn, dass der technische Fortschritt auf diesem Gebiet einmal Quantensprünge macht aber das ist bisher nichts als eine vage Hoffnung und kann nicht Grundlage heutigen Handelns sein.

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Nicht nur "Umstellen" sondern Energieverbrauch entscheidend verinngern, wird Jahrzehnte dauern!

 

Anmerkungen und Gründe:

 

Die gesamte Lebensweise, die Siedlungstruktur, die Warenlogistik, das Freizeitverhaltenberuht derzeit auf sehr billige Verfügbarkeit von Energie, niedrigen Transportkosten für Menschen und Waren.

 

Jede alternative Energiebereitstellung wird deutlich teurer, damit immer die Frage entscheidender, lohnt es? Finanziell oder auch persönlich emotional. Beipiele: Schmeckt "Bier von hier" wirklich schlechter als welches mit 600km-LKW -Fahrt aus der Eifel? Lohnt es sich für eingeflogende Madagasca-Lidschi solange zu arbeiten, oder doch lieber Kompott aus eingekochten Erdbeeren? Firmen werden sich fragen müssen höhrer Löne damit das Personal aus ihren Reihenhäusern in 50km Entfernung anfahren kann oder doch wieder preiswerte ( ohne Grundstückspreispekulation ) Werkswohnungen gleich nebenan, Teilbetreib dorthin wo die Leute wohnen?

 

Und wenn Strom für Einwegaludosenherstellung zu billig ist ( Sonderpreis für "Rohstoffindustrie") dann ist der Getränkeabfüller der Normalpreis für den Betrieb seiner Flaschenspülanlage bezahlt schon ausgeschlossen von fairer Konkurenzfähigkeit.

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Guest lichterloh

Ganz kurz und dann wieder weg:

 

Wo explodiert der Ölpreis? War halbwegs absehbar. Sinkende Vorräte (mangelndes Angebot) und steige (hohe) Nachfrage = teuer.

 

@ Kolbenfeder: dito.

 

Solange Nachfrage nach dem 600km Bier vorhanden ist und die Leute den Preis zahlen ist doch prima. Wieder: Angebot und Nachfrage.

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@lichterloh

 

Freier Markt, 600km-Bier, soweit richtig, Zustimmung. Das Problem aber ist, dass der "Kaviar", das 600km-Bier den Preis für die "Pellkartoffeln", den Spritpreis für die Busfahrt zur Arbeit, für viele auch aufgrund der persönlich unfreiwilligen Siedlungsstruktur die Berufswegautofahrten, mitbestimmt.

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  • 1 month later...

Ganz anders an das Thema herangehen!

 

Wir sollten einige ernste Fragen uns ehrlich beantworten:

 

1. Welcher Teil des enormen Verkehrsaufwand, der Fahrleistungen ist tatsächlich wohstandsteigernd. Daher wirklich Freude oder bringt durch räumliche Konzentration technologische oder preisliche Rationaliierungsvorteile, ein Stahlwerk in jeder Kleinstadt wäre Blödsinn, ebenso jeder Gasthof mit Hausbrauerei. Und Klinik ist auch besser als eine Operation beim Hausarzt.

2. Vereinfachtes Beipiel: Für Ölscheichs Autos zu produzieren oder mit stattdessen Arbeitskraft- und Material in Alternativen zu stecken. Zumindestens nicht noch mehr Exporte für noch mehr Öl sondern zusätzliche Energiedienstleistung durch technische Effektivitätssteigerung.

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Diesmal ist die Ölkrise ein langfristiges strukturelles Problem und alternative Energien können nachhaltige Lösungen bieten.

 

Angesichts der Tatsache, dass man in den 70ern GENAU DAS GLEICHE behauptete, geh ich nun mitm 5-Liter Auto die Dorfstraße hoch und runter fahren.

 

Mfg, Mark

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Mark-RE, Glückwunsch zum roten Stern :D

 

Ähm, wie war das eigentlich damals zu den 70ern? Gab es da schon konkrete Angaben darüber, wie lange es das Öl überhaupt noch gibt? Heute hört man ständig diese "40 Jahre", hab ich schon vor 10 Jahren gehört. Jetzt sind es immer noch 40.

Also, in meiner Statistik steht, dass die Ölreserven bis etwa 2050 Jahre reicht und das noch nicht erschlossene Erdöl bis etwa 2150-2200

Wobei davon einiges unwirtschaftlich zu fördern wäre, wobei, wenn der Preis sich erhöht...

 

Und es störmt ja auch neues, unbekanntes aus tieferen Schichten nach.

 

Der exponenziell ansteigende Verbrauch ist da schon mit eingerechnet.

Sogesehen ist es mir egal.

 

Mfg, Mark

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Ich hoffe du meinst das Jahr 2050 :D

 

Ich verstehe sowieso nicht, warum die Preise so explodieren, naja, je dramatischer umso eher sind andere Lösungen da - und wenn es nur bessere "Schürf"-Methoden sind.

Ein gescheiter Mix aus der Energieresourcen und eine Umschichtung halte ich für die beste Lösung.

 

Wir sollten die Kernenergie z.B. weiter ausbauen. Dort sind noch Resourcen vorhanden, die statt sie in Deutschland sinnvoll und sicher zu nutzen, lieber nach Osteuropa abgeschoben werden und in Form von Strom zurückfließen, da braucht man sich nicht wundern wenn wieder ein AKW hochfliegt.

 

Auch sollten wir mehr auf Kohleenergie setzen, statt Erdöl in Heizungen zu verfeuern. Kohle -gerade Braunkohle- gibt es noch mehr als genug.

 

Mfg, Mark

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Also, in meiner Statistik steht, dass die Ölreserven bis etwa 2050 Jahre reicht und das noch nicht erschlossene Erdöl bis etwa 2150-2200

Hmm, wann wurde diese Statistik angefertigt? Bevor oder nachdem sich China entschlossen hat auch Energie zu verbrauchen.

 

Ich bin mir übrigen sicher das es auch im Jahr 2300 noch Öl geben wird. Der letzte Tropfen Öl wird nie verbraucht, es wird nur immer teurer.

 

Die Annahme dass es 2050 oder 2150 noch Öl geben wird bedeutet nichts. Das trifft keine Aussage darüber ob z.B. im Jahr 2010 noch jeden Tag die Menge Öl gefördert wird, die der Markt verlangt. Eine Ölquelle ist kein Wasserhahn, den man beliebig weit aufdrehen kann und es sprudelt immer mehr Öl heraus. Der Rest ist dann Marktwirtschaft pur, Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Das der Ölmarkt schon heute vom Angebotsmarkt (Überangebot) zum Nachfragemarkt (Mangelangebot) umschwenkt ist am Preis (ca. 65$/Barrel im Vergleich zu 20$ und weniger vor einigen Jahren) deutlich zu erkennen.

 

Und die Vorhersage über unerschlossene bzw. unerforschte Quellen, ist einfach nur Kaffeesatzleserei.

 

Mein Fazit: Habt Spaß solange Öl und Benzin noch so billig ist wie heute, und überlegt euch mit welchen Kraftstoff das Auto fahren soll was Ihr euch in 3 oder 5 Jahren kauft.

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Die Annahme dass es 2050 oder 2150 noch Öl geben wird bedeutet nichts. Das trifft keine Aussage darüber ob z.B. im Jahr 2010 noch jeden Tag die Menge Öl gefördert wird, die der Markt verlangt. Eine Ölquelle ist kein Wasserhahn, den man beliebig weit aufdrehen kann und es sprudelt immer mehr Öl heraus. Der Rest ist dann Marktwirtschaft pur, Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Das der Ölmarkt schon heute vom Angebotsmarkt (Überangebot) zum Nachfragemarkt (Mangelangebot) umschwenkt ist am Preis (ca. 65$/Barrel im Vergleich zu 20$ und weniger vor einigen Jahren) deutlich zu erkennen.
Genau so ist es.

 

Eine wohl relativ objektive Information (von der Hypovereinsbank) zur Reichweite der Ölreserven und der zukünftigen Preisentwicklung findet man hier:

http://www.hypovereinsbank.de/media/pdf/re...frpa_050610.pdf

Während alle mineralischen Rohstoffe in je-dem

Gestein und jedem Boden vorhanden

sind, wenn auch meist nur in nicht abbauwür-diger

Konzentration, bildet sich Erdöl aus Fos-silien

unter Einfluss von Druck und Tempera-tur.

Es ist daher nur an bestimmten Lager-stätten

vorhanden. Außerhalb dieser Lager-stätten

gibt es überhaupt kein Erdöl. Dies hat

zur Folge, dass sich für Erdöl aus geologischer

Sicht ein Gesamtpotential angeben lässt. Die

statische Reichweite, also der Quotient aus den

heute bekannten Reserven (959 Gigabarrel)

und dem aktuellem jährlichen Verbrauch (30

Gb) liegt bei ca. 32 Jahren. Allerdings dürfte

Erdöl schon wesentlich früher als knapp

empfunden werden, dann nämlich, wenn sich

die Produktion nicht mehr steigern lässt bzw.

sogar zurückgeht.

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  • 2 months later...

http://www.sueddeutsche.de/automobil/artikel/421/75346/5/

Weg vom Öl wollen alle. Dem steht jedoch ein weltweit wachsender Transportbedarf entgegen. Das Londoner World Energy Council geht davon aus, dass sich der Energiehunger für Mobilität bis zum Ende des Jahrhunderts verdreifachen wird.

"Obwohl die Nutzung alternativer Energiequellen stetig ansteigt, wird dieser Anstieg nicht ausreichen, um die erhöhte Nachfrage nach Ölprodukten in den nächsten 20 Jahren auszugleichen", erklärte Wolfgang Warnecke, Geschäftsführer der Shell Global Solutions (Deutschland) GmbH, in Wien: "Es wird für die Ölindustrie eine große Herausforderung, bis 2015 einen Biokraftstoffanteil von zehn Prozent zu erreichen."

 

Zudem ziehen die Preise für den begehrten Ölersatz an: "Schweden kauft gerade den brasilianischen Markt für Rohrzucker leer, um mit Ethanol bis 2020 unabhängig vom Erdöl zu werden. Das kann nicht die Lösung sein", so Warnecke in seinem viel beachteten Vortrag.

 

"Die Gefahr steigt, dass der Regenwald gerodet wird, um Anbaufläche für alternative Kraftstoffe zu gewinnen." Auch die Verbreitung des Wasserstoffantriebs liegt laut Wolfgang Warnecke noch in weiter Ferne: "Wir bei Shell glauben nicht an eine Wasserstoff-Infrastruktur innerhalb der nächsten 20 bis 30 Jahre." Mobilität bleibt weiterhin fast vollständig vom Erdöl abhängig. Um die Kraftstoffkosten trotzdem in den Griff zu kriegen, müssen die Benziner effizienter werden. BMW und Mercedes setzen dabei auf die Direkteinspritzung der zweiten Generation. "Der neue Mercedes CLS 350 CGI steigert die Leistung um acht Prozent und senkt den Verbrauch gleichzeitig um zehn Prozent", kündigt Mercedes-Entwicklungschef Thomas Weber an.

Shell spricht Klartext, und was das für die Spritpreise bedeutet, kann sich jeder an 3 Fingern abzählen.

Vor allem, wenn die Lösung des Problems in 10% weniger Verbrauch der spritschluckenden Dinosaurier liegen soll. Lachhaft! Der Markt hat versagt, die Politik muss jetzt schnellstens handeln, in der Energiefrage ist es längst 5 nach 12. Wie lange soll es in Zeiten der globalen Energiekrise DAS noch geben dürfen?:

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,415728,00.html

Hamburg - Ist der Porsche Cayenne Turbo S mit Vollgas unterwegs, wird es teuer: Er verbraucht bei Tempo 270 auf 100 Kilometer nicht weniger als 66,7 Liter Kraftstoff. Das geht aus einem "Extrem-Verbrauchstest" hervor, den die Zeitschrift "Auto Bild" mit 16 verschiedenen Fahrzeugen gemacht hat. Demnach gilt der Cayenne in Sachen Verbrauch als Ausreißer.

 

Mit 293 km/h schneller unterwegs, aber deutlich weniger durstig war der Porsche Carrera S: Dessen Verbrauch bei Vollgas beträgt demnach 37 Liter.

 

Mit 250 km/h ließen die Tester auch den BMW 535d Touring über die Piste sausen. Der Diesel aus Bayern schluckte dabei lediglich 20,3 Liter. Sparsamer, aber auch etwas langsamer war der Golf GTI 2.0 TDI unterwegs: Bei Tempo 220 lag der Verbrauch bei 16,4 Litern. Mit 11,5 Litern war der Toyota Prius am sparsamsten. Er erreichte aber auch nur 170 Stundenkilometer.

Und damit dürfte auch das Märchen endgültig vom Tisch sein, dass ein allgemeines BAB-Tempolimit nichts bringt. Der bei 270 km/h 66,7 Liter verbrauchende Cayenne braucht bei 120 lediglich 12 Liter!

http://www.porsche.com/germany/models/caye...cs/?gtabindex=8

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Shell spricht Klartext ...
... und findet in LiLi & Co. ein willkommenes Sprachrohr seine Preispolitik zu rechtfertigen. Merkst du nicht, welchen Karren du hier ziehst ?

 

Und damit dürfte auch das Märchen endgültig vom Tisch sein, dass ein allgemeines BAB-Tempolimit nichts bringt. Der bei 270 km/h 66,7 Liter verbrauchende Cayenne braucht bei 120 lediglich 12 Liter!
Unsinn. Was denkst du, welchen Anteil seines Autolebens ein Cayenne verkehrsbedingt die Möglichkeit hat, 270 zu fahren ? Kannst du vergessen, fällt niemals ins Gewicht.

 

Zu dem Thema habe ich doch schon oft genug Werte veröffentlicht, aber hier extra nochmal für dich:

 

Reale Autonbahnstrecke Stuttgart Kiel (ca. 730 km):

 

vmax....Zeit.......Schnitt....Verbrauch

km/h....h............km/h.......l/100km

130......5:56......123.........11,0

200......4:50......151.........16,0 (var. Reisegeschwindigkeiten sowohl unter als auch über 200)

270......4:22......167.........20,0

 

Der Durchschnittsverbrauch steigt also bei mehr als einer Stunde Zeitersparnis nur um knapp die Hälfte. Bei einer Ersparnis von anderthalb Stunden bist auch noch nicht beim doppelten Verbrauch. Ferner kann man aus den Zahlen in etwa abschätzen, dass man zur Ersparnis einer halben Stunde vermutlich max. einen Mehrverbrauch von 2 l gehabt hätte, bei einer vmax um 170.

 

Das sollte doch wohl jedem selber überlassen bleiben, was ihm ein zügiges Fortkommen wert ist.

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Das sollte doch wohl jedem selber überlassen bleiben, was ihm ein zügiges Fortkommen wert ist.

Eben.

 

Lass doch den Porsche Cayenne fahrer seine 270 Sachen fahren (wie gesagt, wenn denn möglich). Dann muss er nach 100km tanken und zahlt. Für den selben Preis komm ich dann halt (rein mit Benzin) ganze 1000km weiter. Das ist Marktwirtschaft.

 

Wenn der Porsche jetzt nur noch 12 Liter verbrauchen würde, dann sind das 8 weniger (um mal das Beispiel von GM_ herzunehmen) als wenn er auf die Tube drücken darf. Diese 8 Liter kauft er nicht bei der Tankstelle und somit nicht beim Ölkonzern. Geringere Nachfrage, höheres Angebot: Meinst du Shell würde dann seinen Sprit billiger verkaufen?

 

Wo ich dir aber recht gebe LiLa ist, dass die Automobilindustrie in Sachen Flottenverbrauchssenkung viel zu wenig erreicht/gemacht hat.

 

Energie haben wir aber genug.

 

Je teurer die Energie aus Öl, umso schneller sind Alternativen da.

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Wo ich dir aber recht gebe LiLa ist, dass die Automobilindustrie in Sachen Flottenverbrauchssenkung viel zu wenig erreicht/gemacht hat.

Flottenverbrauch ist doch Quark. Jeder muß die Autos bauen, die der Kunde nachfragt.

 

Oder stell dir vor, es kommt einer zum Porsche-Händler, will einen 11er kaufen, sagt der Verkäufer: "Ach, nein, der 11er braucht so viel, nehmen sie doch hier unser Bobby-Car, das verbraucht garnix. Leider haben wir diesen Monat schon zu viele 11er verkauft." ;)

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Ihr habt den Kern des Problems noch nicht begriffen, der Markt ist immer dort erfolgreich, wo sich das Angebot der Nachfrage anpassen kann. Im Energiesektor sind diese Zeiten aber definitiv vorbei. Die Ölförderung hat ihr Maximum erreicht und Alternativen stehen nicht in ausreichenden Maße bzw. nicht rechtzeitig genug zur Verfügung. Und Energie ist anders alle anderen Marktgüter Grundvoraussetzung für unsere Zivilisation. Unter diesen Rahmenbedingungen ist Verschwendung nicht weiter tolerierbar. Und wenn das GM und co nicht einsehen muss eben die Politik handeln.

 

Wenn der Porsche jetzt nur noch 12 Liter verbrauchen würde, dann sind das 8 weniger (um mal das Beispiel von GM_ herzunehmen) als wenn er auf die Tube drücken darf. Diese 8 Liter kauft er nicht bei der Tankstelle und somit nicht beim Ölkonzern. Geringere Nachfrage, höheres Angebot: Meinst du Shell würde dann seinen Sprit billiger verkaufen?
Nein, natürlich nicht, der Preis würde allenfalls langsamer steigen, billiger wird es nicht, das ist sowieso klar.

 

Energie haben wir aber genug.

Je teurer die Energie aus Öl, umso schneller sind Alternativen da.

Genau das ist eben nicht so, und das sage ja nicht nur ich sondern jetzt auch Shell!

 

und findet in LiLi & Co. ein willkommenes Sprachrohr seine Preispolitik zu rechtfertigen.
Wieso sollten die ihre Preispolitik rechtfertigen müssen? Shell ist keine karitative Organisation, dass gemäß liberaler Wirtschaftdoktrien als einziges Ziel hat soviel Gewinn wie möglich zu erwirtschaften. So siehst du das doch auch, zumindest ist das doch der Tenor vieler deiner Beiträge.

Nein, Shell ist sogar noch so fair, seine Kunden vor der Preisexplosion zu warnen und ihnen somit die Möglich zum frühzeitigen Reagieren zu geben. Wieso es jetzt zum Umdenken in den Konzernen kommt ist mir zwar noch nicht so ganz klar, bisher wurde ja immer beruhigt "Öl gibts auch noch in 50 Jahren, etc" es ist aber letztendlich auch egal. Jedermann kann sich jetzt auf die unvermeidbare Entwicklung zunehmender Energieverknappung einstellen und wer es nicht tut ist selber Schuld.

Und GM glaub mal blos nicht, dass ausreichendes Einkommen ein Garant für immerwährende ungehemmte Mobilität wäre, oder glaubst du im Ernst, dass bei 5Euro/L die 90% der Bevölkerung, die sich das Fahren dann nicht mehr leisten können, den 10% bei denen Geld keine Rolle spielt einfach so beim Weiterrasen zusehen. Schau mal nach Südamerika, da hast du dieses Szenario schon jetzt mit der Folge, dass immer mehr Linkspopulisten ala Lafontaine an die Macht kommen. Und dann sitzt du ruckzuck wieder im Einheitstrabi bzw. auf dem Einheitssolarfahrrad.

Sehr lesenswert ist übrigens auch das folgende Interview von Dennis Meadows, dem Autor des Klassikers "Grenzen des Wachstums":

http://www.diepresse.com/Artikel.aspx?chan...rt=eo&id=557657

Aber es gibt noch Öl. Was antworten Sie also Ihren Kritikern?

In der 70er-Jahren haben sie gesagt: "Es gibt keine Grenzen". In den 80ern: "Na gut, es gibt Grenzen, aber die sind weit weg." Dann sind Ozonloch und Klimawandel gekommen - in den 90ern wurde klar, dass Grenzen doch nicht mehr so weit weg sind. Ihr Argument: "Gut, aber mit der Technologie lässt sich das locker in den Griff bekommen." Nun sehen wir, dass die Technologie das nicht schafft. Und jetzt heißt es: "Der Markt wird das regulieren." Bald wird sich zeigen, dass der Markt auch daran scheitert. ...

Wie viele Menschen können auf der Erde leben? 9,22 Milliarden, wie die jüngste UN-Prognose meint?

Meadows: Die entscheidende Frage ist: Soll es Reiche und Arme geben? Sollen alle gleich viel haben? Es geht nicht nur um die Zahl von Autos, es geht um die persönliche, soziale und institutionelle Freiheit. Man kann mehr Menschen auf einem Flecken leben lassen, wenn sie keine Freiheit haben. Etwa in einer Diktatur. Wenn jeder in allem eine Wahl haben soll, dann reicht der Platz nur für weniger Menschen. Ich glaube nicht, dass die Menschheit auf neun Milliarden wachsen wird - weil wir schon jetzt über diesen Grenzen leben.

Mit welcher Konsequenz?

Meadows: Der Markt wird zurückgedrängt werden. Die Welt wird sich mit einem Rückgang von Energie auseinander setzen müssen. Politische Macht wird deshalb anders verteilt. Ich wette, dass es in Deutschland oder Österreich im Jahr 2020 verpflichtende Zugangsregeln geben wird, um Treibstoffe zu bekommen. Sie werden so kostbar sein, dass es nicht mehr sozial verträglich sein wird, dass die Reichen haben können, was sie wollen. Die Politik wird intervenieren.

Wie lässt sich diese Entwicklung stoppen?

Meadows: Es gibt ihn nicht, diesen einen Knopf, dessen Drücken alles beenden kann.

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Ich weiß zwar nicht genau was dahintersteckt, aber ich hab irgendwo mal gelesen oder auch gehört, dass Shell sehr viel invest betrieben hat um vorhandene Ölquellen noch weiter auszuschöpfen, aber auch Forschung in andere Technologien gesteckt hat. Ich traue Shell zu, dass die da noch was in der Hinterhand haben wenn das Öl nu wirklich zu teuer ist.

 

Aber LiLa, eines musst du einsehen. Energie ist wirklich genügend da. Die Frage ist nur wie aufwendig man an diese nutzbar ran kommt. Schau nur wieviel Energie die Sonne täglich auf die Erde brennt. Wenn der Ölpreis die Marke überschreitet wo die Solarenergie Gewinn abwirft, werden sich die Alternativen ergeben.

 

Der Konsument muss sich darauf einstellen, dass die Energie teuer wird. Die Wirtschaft kann sich darauf einstellen, dass der Sektor regenerative Energien bei steigendem Ölpreis einen Boom erfahren wird.

 

Die Industrie kann hingegen die Effizienz steigern um den Verbrauch zu minimieren - was aber letztlich nur ein hinauszögern des Kommens der regenerativen Energien ist, bzw. ein Mittel um den Boom zu platzieren und einen Kollaps zu vermeiden (wenn dann jeder plötzlich nach anderer Energie schreit).

 

Evolution kommt nur dur Krisen weiter.

 

Wo ich dir aber recht gebe LiLa ist, dass die Automobilindustrie in Sachen Flottenverbrauchssenkung viel zu wenig erreicht/gemacht hat.

Flottenverbrauch ist doch Quark. Jeder muß die Autos bauen, die der Kunde nachfragt.

 

Oder stell dir vor, es kommt einer zum Porsche-Händler, will einen 11er kaufen, sagt der Verkäufer: "Ach, nein, der 11er braucht so viel, nehmen sie doch hier unser Bobby-Car, das verbraucht garnix. Leider haben wir diesen Monat schon zu viele 11er verkauft." ;)

Porsche ist für mich außen vor, weil der keine Autos für Otto-Normal-Verbraucher baut, was ja wohl die Masse ist.

 

Aber prinzipiell hasse räääscht. VW kann noch so viele sparsame Autos bauen, wenn ein Bomber-Phaeton dabei ist der hohen Verbrauch, auch sehr teuer ist, nützt der Flottenverbrauch wenig. Ja. Was ich aber gemeint habe ist, dass es Autos für den Otto-Normal-Verdiener geben muss, die viel weniger verbrauchen als heutige Modelle.

 

Würde es so ein Auto geben, das wirklich so wenig verbraucht hätte ich mir das gekauft und nicht auf LPG umgerüstet. So einfach sind die Fakten. Das ist Geld was den Autobauern entgeht, dafür der Umrüster bekommt. Brauch ich mehr dazu sagen? Probleme sind hausgemacht.

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Aber LiLa, eines musst du einsehen. Energie ist wirklich genügend da. Die Frage ist nur wie aufwendig man an diese nutzbar ran kommt. Schau nur wieviel Energie die Sonne täglich auf die Erde brennt. Wenn der Ölpreis die Marke überschreitet wo die Solarenergie Gewinn abwirft, werden sich die Alternativen ergeben.

 

Der Konsument muss sich darauf einstellen, dass die Energie teuer wird. Die Wirtschaft kann sich darauf einstellen, dass der Sektor regenerative Energien bei steigendem Ölpreis einen Boom erfahren wird.

 

Die Industrie kann hingegen die Effizienz steigern um den Verbrauch zu minimieren - was aber letztlich nur ein hinauszögern des Kommens der regenerativen Energien ist, bzw. ein Mittel um den Boom zu platzieren und einen Kollaps zu vermeiden (wenn dann jeder plötzlich nach anderer Energie schreit).

Grundsätzlich hast du schon recht, unser Dissenz liegt eigentlich nur darin, dass ich befürchte, dass die von dir skizzierte Entwicklung weg von fossilen Energiequellen nicht rechtzeitig genug und nicht in ausreichendem Maße stattfinden wird. Eine Wasserstoffwirtschaft ist nicht von heute auf morgen aufzubauen und auch nicht in 20 bis 30 Jahren laut Shell. Zudem benötigt man für den Übergang auf alternative Energiequellen noch einiges an herkömmlichen Energiequellen. Der Bau von Solarzellen, Windmasten, Wasserkraftwerken etc braucht nunmal Energie, die derzeit mangels Kapazität nicht durch alternative Energiequellen bereitgestellt werden kann. Und zudem wird das Öl ja auch nicht nur zur Energieerzeugung verwendet sondern muss auch in anderen Bereichen substituiert werden. Und auch hier gilt, dass technologischer Fortschritt seine Zeit braucht. Und diese Zeit gewinnen wir durch Verzicht auf Verschwendung was ja auch niemanden wirklich weh tun würde. Nicht mehr zum shoppen nach NewYork zu fliegen oder eben auch Golf statt Cayenne zu fahren ist eine wirklich zu verkraftende Einbuße an Lebensqualität. ;)

 

Nachtrag:

Würde es so ein Auto geben, das wirklich so wenig verbraucht hätte ich mir das gekauft und nicht auf LPG umgerüstet. So einfach sind die Fakten. Das ist Geld was den Autobauern entgeht, dafür der Umrüster bekommt. Brauch ich mehr dazu sagen? Probleme sind hausgemacht
Völlig richtig!!!

Mein Astra wird wohl nächstes Jahr sterben und ich würde mir liebend gerne das 1-L-Auto von VW kaufen. Gibts aber nicht! Und wenns doch mal kommen sollte dann wahrscheinlich von Toyota. Die deutsche Autoindustrie schaufelt sich langsam aber sicher ihr eigenes Grab!

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Naja LiLa, die Entwicklung bis jetzt kann man doch positiv betrachten. Wäre der Spritpreis nicht so hoch gestiegen hätt ich auch nicht auf LPG umgerüstet. Das LPG wäre aber so und so in den Raffinerien verbrannt worden.

 

Ich stimme dir zwar zu, dass man nicht jeden Energiebedarf über Solarzellen abgedecken kann, aber das muss auch nicht. Mit Sonnenlicht kann man Pflanzen wachsen lassen die dann über Biomasse wieder in nutzbare Energie gewandelt werden.

 

Oder aber man produziert über die Zinkoxid-Methode Wasserstoff.

 

Wasser im Sommer aufwärmen und im Erdreich speichern um es im Winter für Häuser wärme zu nutzen (wie in Holland einige Projekte zeigen).

 

Ne, verloren sind wir nicht. Auch nicht was das Thema Wasserstoff angeht (ich gehe sogar davon aus, dass BMW schon alles für den Wasserstoffantrieb fertig hat - die Versorgung ist noch ein Manko).

 

Wie teuer die ganze Geschichte wird, wird sich zeigen. Der Wandel kommt aber und er ist m.A. schon eingeleitet.

 

 

 

Nachtrag zu BMW noch: BMW hat angekündigt den 7er im Jahre 2010 mit Wasserstoffantrieb auszuliefern. Mag sein, dass man das nicht schafft, aber lass es 2015 oder 2020 werden. Würde ausreichen, aber je früher umso besser.

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