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mt2

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Posts posted by mt2

  1. Ansonsten: wenn's denn nicht zu der angekündigten Großkontrolle kommen sollte, wäre ich auch nicht traurig. Dürfte ich in diesem Falle doch etwas eher das WE einläuten. :cool:

     

    Du könntest Glück haben. In OWL ist es laut Artikel ja möglicherweise ganztägig zu kalt dafür.

     

    Hier schneit es gerade ein wenig. Solche Straßenverhältnisse dürften die Erfolgsquote morgen wohl auch etwas eintrüben.

  2. Überwachungsterroristen überall ..

    24 Stunden Blitz-Marathon im Kampf gegen Raser

     

    Eine Auswahl der Blizzerorte

    Runter vom Gas: Hier wird am Freitag ab 6 Uhr geblitzt

     

    In Wuppertal mal wieder Blizzerorte mehr als in allen umgebenden Gemeinden zusammen

    52 Kontrollpunkte: Am Freitag ist Wuppertal voller Blitzer

     

    Der Wettergott will wohl nicht so richtig mitmachen ...

    Blitz-Marathon: Frostiges Wetter legt Radargeräte lahm

     

    Na dann, fröhliches Frieren an der Laserpistole.

  3. Blödsinn. Aber der Richter war nicht dabei, muß sich folgerichtig sein Bild anhand aller Aussagen und sonstiger Beweise machen.

    Letztens sagte ein Richter zu mir, nachdem ich nach dem Urteil fragte WARUM SO (und nicht anders), daß er leider noch nicht alles wüßte, noch in der Phase des Lernens wäre und daher der Betroffene einfach Glück gehabt hätte. Zeit also, daß er eben nicht unschuldig war, obwohl der Urteilsspruch anders lautete.

     

    Eigentlich stützt das ja meinen sarkastischen Einwand. Demnach muss ich der Liste, warum ein Richter aus Polizeisicht nicht hinreichend oft sanktioniert auch noch die Gründe "aus Unsicherheit" und "aus Arbeitsvermeidung" hinzufügen.

     

    Wie auch immer, ich bekomme aus zahlreichen veröffentlichten Äußerungen den Eindruck, dass von Seiten StA (ok, das ist ja auch ihr Job) und Polizei (die wiederum sollte weniger von solchen Interessen geleitet werden) eine höhrere Verurteilungsquote und Strafhöhe gewünscht ist wird, als tatsächlich oft dabei herauskommt. Es gibt ja diesbzgl. ja reichlich Richterschelte, das gewünschte Ergebnis "Verurteilung, und das bitte möglichst streng" wird oft nicht erzielt.

     

    Das eine Interessenspartei einen eigenen Blickwinkel hat, ist ja soweit erstmal normal. Problematisch wird es dann, wenn er zu eng und dabei auch noch mit absoluter exekutiver Macht verknüpft ist.

  4. @mt2: Die PKS nennt 575 Fälle von Gefangenenbefreiung im Jahr 2010. Verurteilt wurden – wenn ich die Strafverfolgungsstatistik des BfJ (S. 26) richtig interpretiere – 119 :D .

     

    Satte 20,7% Veruteilungsquote... Wow, aber Hauptsache, die Formulare für die PKS werden sauber ausgefüllt. :B):

     

    Selbst wenn man annehmen sollte, dass viele davon möglicherweise erst 2011 verurteilt werden und daher in der 2010er Strafverfolgungsstatistik noch keinen Niederschlag gefunden haben (müsste aber durch die 2009er Fälle mit Justizlag aber kompensiert sein), so ist das eine eher bescheidene Quote.

  5. Ist man nicht definitiv (also laut Definition) unschuldig, solange einem ein Gericht nicht für schuldig erklärt hat?

     

    Nein, die Polizei an der Front hat den besseren Durchblick und wenn der Richter dem nicht folgen kann, dann ist er halt wahlweise unfähig, Kuscheljustizler, belogen worden, voreingenommen oder blind.

     

    Ich erkläre euch die Welt, widdewiddewitt, wie sie mir gefällt ...

  6. du siehst meine Äußerung als Beleidigung.

     

    Nun ja, "was er für ein Affe mit Gehirnfürzen ist" sehe ich jetzt so wirklich als Kosename an. Vor allen liegt er schon hinter der Trennline, die eine justiziable Ehrverletzung darstellt.

     

    Die simple Tatsachenfeststellung, das eine FH keine Uni ist, kann ja kaum damit vergleichbar sein. Das ist schlichtweg ein Faktum, deshalb heißt sie ja auch anders. Und das nicht, weil es so schön ist, andere Namen zu haben, sondern weil das Ausbildungsziel gewolltermaßen anders ist. Hier die fachbezogene, praktische Ausbildung hin zu einem Beruf, dort die Vorbereitung zum selbstständigen wissenschaftlichen Arbeiten und (idealerweise) dem Studium Generale.

     

    Nicht umsonst waren bis vor kurzen Uni-Absolventen grundsätzlich promotionsberechtigt und FH-Absolventen nur im Ausnahmefall. Dieser bildungspolitisch gewollte Unterschied existiert nun mal und ist Teil des Bildungssystems. In den Extremen steht es für den Gegensatz Universalgelehrter zu Fachidiot.

     

    Hier konkret erkenne ich den Unterschied darin, dass an der FH so etwas wie Methodenkritik offenbar nicht gelehrt wird. Das mag dort auch nicht nötig sein, dass es sie aber gibt, sollte dennoch anerkannt werden. An einer Uni hat halt Dogmatik weniger Raum, das stetige Hinterfragen von anerkannten Wahrheiten ist eben auch Teil der Wissenschaft.

  7. Welche Gründe hat es, wenn Jugendliche jemanden auf dem Bahnsteig zusammenschlagen?

     

    Es gibt viele Gründe, die nun einfach darauf zu reduzieren, daß man sagt, der hat eine rechte Gesinnung, also muss die Tat auch rechte Motive haben, ist doch zu leicht.

     

    In der Tat eine Henne-und-Ei-Problem. Fühlt sich ein Mensch bei rechten Gedankengut zu Hause, weil er so seine ihm eigene Aggressivität und Soziopathie besser ausleben kann oder wurde erst durch die Sozialisation innerhalb seiner rechten Peergroup dieser Menschenhaß erzeugt.

     

    Das wird schwer zu unterscheiden sein. Ich würde aber meinen, in beiden Fällen stützt die Ideologie das Tatvorhaben und kann somit als politisch (teil)motiviert gewertet werden.

  8. Ich gebe zu, dass meine plumper war, aber diese unterschwellige Herabwürdigung des Bildungsgrades von Polizisten finde ich schlimmer. So geht man mit Menschen nicht um. (passt sogar zum Thema: Polizisten sind Menschen)

     

    Ich wollte mich eigentlich nicht herablassen Deine fehlende Kinderstube mit einem Kommentar zu ehren. Deine Beleidigung ("plump" ist doch noch etwas anders) spricht ja für sich. Ich werde auch nicht die Selektivität in der Wahrnehmung, wer wen üblicherweise andere anhands eines vermeintlichen Qualifikationsgefälles versucht herabzusetzen, im Vergleich mit anderer berufsbedingter selektiver Wahrnehmung gleichsetzen, obgleich das schon eine Steilvorlage wäre.

     

    Nur soviel: Goose zieht den Säbel dem Degen vor. Wer grob klotzt, darf sich über den groben Keil nicht wundern. Tut er auch nicht (und das schätze ich auch an ihm). Einen harten Disput empfinde ich als erfrischend und wem er zu heiß ist, der sollte halt die Küche meiden (und sich auch nicht in einer Stellvertreterrolle stürzen).

  9. Darf ich hiter diesem dummen Gerede das Eingeständnis vermuten, daß du dich, im Gegegnsatz zu mir, nicht mit tiefer mit der PKS auseinandergesetzt hast?

     

    Du leugnest also ernsthaft immer noch die fachwissenschaftliche Kritik an der PKS?

     

    Offensichtlich erkennst du den Unterschied nicht...

     

    Er ist für die Kernaussage schlichtweg irrelevant. Du kannst ruhig aufhören, kleingeistig auf Marginalien rumzureiten - es ist zwar einer Deiner üblichen Diskurstaktiken, wird aber dennoch die Kernaussage nicht ändern können.

     

    Studium auf der FHöV

    Auf welchen Platz in den Hochschulrankings war diese Einrichtung nochmal? Oder besser: In welchem Hochschulranking wird sie überhaupt erwähnt?

  10. Ich habe mich in meinem Studium damit auseinandergesetzt. Du auch?

     

    Lag es an den fehlenden Studieninhalten oder war selbstständiges wissenschaftliche Arbeiten nicht so Dein Fall? Achja, ich vergaß: Das war ja bei Dir keine Universiät (hat was mit Universalität zu tun), nur eine Fach-FH, ich setze zuviel voraus. :whistle:

     

    Das ist natürlich schlecht.

     

    Nö, an meiner Grundaussage ändert das genau nüscht. Es bleibt immer noch nur bei dem, was der Polizei (vuldo Strafverfolgung) bekannt ist. Mehr kommt da nicht hinzu, mehr ist da nicht zu wollen.

     

    Darf ich dem entnehmen, daß du nicht in der Lage bist, konkret eine bessere Statistik zu benennen?

     

    Siehst Du, das ist der Unterschied zwischen uns. Du brauchst eine Stück Papier, eine Statistik, die Du dann wie ein goldenes Kalb zu Deinem Maß der Dinge machst. Gibt es nur eine, und sei sie noch so mangelbehaftet, es bleibt Dein Maß. Ist der Glaube denn doch erschüttert, forderst Du ein anderes Papier, das dann Dein neues Maß werden kann. Aber so funktioniert das nicht, es gibt andere Wege eine Problemstellung zu bearbeiten. Das wird einem z.B. in dem obligatorischen Kurs "Anleitung zum selbstständigen wissenschaftlichen Arbeiten" an einer Uni beigebracht.

     

    Das ist kein Vorwurf an Dich, Du hast Dich in Deiner Fachrichtung sicherlich sehr gut qualifiziert. Aber der Blick über den Tellerrand ist dabei verloren gegangen.

  11. Ist das nun deine Ansicht oder steht das in einem der oben genannten Bücher?

     

    Methodenkritik an der PKS wird in einigen fachwissenschaftlichen Aufsätzen geübt, wie ein Suche bei Google Scholar zeigt. Was konkret kritisiert wird erschließt sich natürlich nur, wenn man sich mal in einer gut sortierten Universitätsbibliothek die entsprechende Beiträge zu Gemüte führt. Einige Literaturhinweise gibt es ja schon per Wikipedia.

     

    Falsch. Sie schildert die Fälle, die die Polizei selber feststellt und die ihr zur Anzeige gebracht werden.

     

    Sehe ich semantisch jetzt nicht so den Unterschied.

     

    Was ist denn dann deiner Ansicht nach besser dazu geeignet?

     

    Das ist Aufgabe der kriminologischen Forschung bzw. der Kriminalsoziologie. Nicht, das wir uns falsch verstehen, die PKS gibt Hinweise, zeigt vielfach Tendenzen auf und hat schon ihre Berechtigung. Aber gerade bei Staatsschutzdelikten und politisch motivierten Straftaten ist sie halt prinzipbedingt nicht frei von methodischen Mängeln, da sie nur eine beschränkte Sichtweise umfasst. Weniger kritisch sind andere Kriminalitätsbereiche, die weniger Interpretationsspielraum (z.B. Kapitaldelikte) lassen.

     

    Es gibt halt Fragestellungen, die sich aus der PKS alleine nicht beantworten lassen. Die quantitative Orientierung politisch motivierter Straftäter gehört dazu.

     

    Das sie subjektiv ist, lässt sich ja schon aus dem interessanten Nord-/Süd-Gefälle erschließen. Es wird ja wohl keine behaupten, die Norddeutschen seinen krimineller als die Süddeutschen. Genau das scheint die PKS aber auf den ersten Blick zu belegen. In Wirklichkeit ist es wohl die Erfassungsmethode, die in Bayern anders ist.

     

    Nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit methodische Änderungen (z.B. die Aussparung von Verkehrsdelkten, die geänderte Erfassung von Mehrfachtätern) bei der Erfassung vorgenommen, die eine allzu grobe Verzerrung wieder zu korrigieren suchten.

  12. Du meinst "Zahlen sprechen nicht für sich" und "Die begrenzte Aussagekraft der Polizeilichen Kriminalstatistik". Was steht denn da drin? Geht daraus hervor, daß die PKS untauglich ist, die Fallzahlen rechter und linker Gewalt miteinander zu vergleichen?

     

    Sie ist untauglich, weil sie nicht objektiv ist. Sie schildert die Ereignisse und Taten, die subjektiv der Polizei auffallen. Sie berücksichtigt weder, ob die Justiz die polizeiliche Einschätzung (in Form von strafrechtlichen Sanktionen) überhaupt teilt, noch ist sichergestellt, dass die dort einfließende Wahrnehmung immer objektiv ist. Der Bias halt.

     

    Sie ist eben genau aufgrund dessen am wenigsten dazu geeignet zu belegen oder zu widerlegen, ob rechtspolitisch motivierte Straftaten von der Polizei weniger wahrgenommen oder gar toleriert werden als linkspolitisch motivierte. Und somit auch ist sie auch nicht für eine exakte quantitative Einschätzung geeignet.

     

    Sie gibt eben halt nur die subjektiv wahrgenommene Wirklichkeit der Polizei wieder.

  13. Du erzählst uns, die PKS habe keine Aussagekraft.

     

    Nein. Die Kriminologie zeigt uns, sie hat eine begrenzte Aussagekraft mit deutlichem Bias.

     

    Nun handelt es sich jedoch um eine anerkannte Statistik. Also, kannst du eine Statistik nennen, die eine bessere Aussagekraft hat oder nicht?

     

    Nun handelt es sich jedoch um eine (für Deine Behauptungen) untaugliche Statistik. Also, kannst du eine Statistik nennen, die eine bessere Aussagekraft hat oder nicht?

     

    Zu Wiki: Da, wo viele Menschen was ändern können, sollte man sich nicht allzusehr auf die Aussagekraft verlassen. Recherchieren ist nicht das gleiche wie googlen und Wikipedia mag eine interessante Informationsquelle sein, als Beleg für irgendwelche Aussagen ist es jedoch nicht sonderlich geeignet.

     

    Immerhin wird dort Literatur als Beleg angegeben. Wie sieht es mit Deinen Belegen aus?

  14. Wenn du dich mal mit der PKS auseinandersetzt wirst du erkennen, daß sie durchaus Aussagekraft hat. Natürlich gibt es ein Dunkelfeld, das ist unstrittig, aber da dieser Umstand bekannt ist, kann man ihn in Überlegungen mit einbeziehen.

     

    In Überlegungen ja. In die PKS fließt sie aber nicht ein.

     

    Aber wenn du nun sagst, die PKS hat keine Aussagekraft, dann kannst du mir doch sicher eine aussagekräftige Statistik nennen, oder?

     

    Nicht ich muss hier etwas beweisen. Es liegt an Dir, Deine Behauptungen zu beweisen. Du behauptest mit der PKS die Realität abzubilden. Daran gibt es fachlicherseits bereits seit längerem Kritik, entsprechende fachwissenschaftliche Literatur beschäftigt sich mit dem Thema. Widerlege diese zunächst.

     

    Na, wenn Wikipedia das sagt, dann muss es ja stimmen. Gib mir fünf Minuten und in Wikipedia steht das genaue Gegenteil.

     

    Na dann versuche es doch mal. Mal schauen, wie schnell diese Änderung revertiert wird. Die Belegpflicht für sinnumkehrende Änderungen wird dort mittlerweile recht genau genommen.

  15. Nein, das wird nichts. Die PKS ist das, was die Polizei an Kriminalität wahrnimmt. Auch in Wikipedia steht dazu als Leitsatz: "Die Aussagekraft der Polizeilichen Kriminalstatistik ist sehr begrenzt".

     

    Für den theoretischen Fall, dass tatsächlich eine Rechtsblindheit vorliegen würde, wären natürlich linkspolitisch orientierte Straftaten dort überproportional vertreten. Nur die würden dort Eingang finden, die rechten wären ja ausgeblendet.

     

    Die Aussagekraft der PKS ist so gut wie wertlos, da durch den Bias verfälscht. Sie bildet ab, was die Polizei sieht und meint zu sehen. Als Beweis für irgendetwas taugt sie nicht, bestenfalls als Hinweis.

  16. Wenn man schon so argumentiert, dann müsste man die Mauertoten auch zu den Opfern des Linksterrors zählen.

     

    Das ist ja wirklich mal Äpfel mit Bananen verglichen. Sonst kommen wir auch noch irgendwo zwischen der Oktoberrevolution und dem Kapp-Putsch an.

     

     

    Schau in die PKS, bereinige die Anzahl der Straftaten um die Propagandadelikte und sage mir dann, auf welcher Seite mehr Straftaten begangen wurden. Und dann erzähl noch mal was davon, wer wo blind sein soll.

     

    PKS. War das nicht die Anzeigenstatistik, die vollkommen unberührt davon bleibt, was letztlich an Verurteilung herauskommt? Sozusagen der mit Polizeibrillen gesehene Scheinriese unter den kriminologischen Statistiken?

  17. Dir ist aber bekannt das Kurras auf der Lohnliste der Stasi stand? Da mittlerweile bekannt ist das so manche Person die in diesen Fall verwickelt waren von östlichen Geheimdiensten bezahlt wurden dürfte die Chance das Kurras nicht der einzige Polizist war der einen Nebenjob bei der Stasi oder dem KGB hatte. Somit könnte es durchaus sein das es ein Attentat östlicher Geheimdienste unterm Deckmantel der Berliner Polizei war, mal Putin fragen was er dazu in seinem Aktenschrank hat.

     

    Würde ich Deinen Thesen folgen, so müsste der Großteil der Berliner Polizei inkl. der Führung auf dem Stasilohnzettel gestanden haben. Denn diese Strukturen waren an der Vertuschung offenbar beteiligt.

     

    Weder die Wahrscheinlichkeit, noch die Stasiunterlagen geben das aber her.

  18. Übrigens, interessant fand ich eine Frage, die in Vetters Link gestellt wurde: "Aber was würde passieren, wenn ich mich mit einem T-Shirt mit dem Aufdruck "Alle Richter sind Scheißkerle" oder "Alle Staatsanwälte und Rechtsanwälte sind A r s c h l ö c h e r" als Zuschauer in eine Gerichtsverhandlung setze??"...

     

    Du würdest vermutlich aufgrund unpassender Kleidung aus dem Gerichtsaal hinauskomplimentiert werden und das war es schon. Seit dem "Soldaten sind Mörder" Urteil des BVerfG steht fest: Beleidigungen von Berufsgruppen ohne konkret damit angesprochene Person sind von der allgemeinen Meinungsfreiheit gedeckt. Das sollte Dir als forumsbekannter Paragafenreiter nicht entgangen sein. Das ACAB Urteil folgt genau dieser Linie. Das mag einem zwar nicht schmecken, aber ein strafrechtlicher Ehrenschutz von Berufsgruppen ist nun mal nicht ein Einklang mit der grundgesetzlichen Meinungsfreiheit zu bringen.

     

    Ich persönlich finde solche "Alle ... sind ..."-Aussagen ja albern, gestehe aber anderen das Recht zu, in dieser Form ihr Werturteil äußern zu dürfen

  19. Dank so Aktionen braucht sich kein Cop wundern wenn ihm ein Teil der Bevölkerung nicht das geringste Vertrauen schenkt.

     

    Das waren andere Zeiten, die hoffentlich überwunden wurden. Was folgte, ist Geschichte. Trotzdem drängt sich eine Frage auf: Hätte es die RAF gegeben, wenn es diesen Vorfall nicht gegeben hätte?

     

    In linken Kreisen gab es sowieso von Anfang an keinen Zweifel an der Mordthese. Die Radikalisierung ist auch laut Aust (Der Baader-Meinhof-Komplex) demzufolge auch eine klare Folge dieses Mißbrauchs des exekutiven Machtmonopols.

  20. Spielen nicht bei der Auswertung einer Situation alle Aspekte eine Rolle, da verschieden Handlungen in Verknüpfung stehen (kausal sind)?

     

    Diese Rechtfertigungsversuche dienen doch nur zum Zweck, das Fehlverhalten der Polizei zu relativieren. Weder ist es verboten legal verkäufliche und auch unter großzügigster Auslegung nicht als gefährlichen Gegenstand zu definierende Eisenwaren (hier Hundestachelhalsband, erst recht handelt es sich hier nicht um ein explizit zum Zweck der Begehung einer Straftat mitgeführtes) zu besitzen, noch ist der Einsatz in einer (subjektiven) Notwehrsituation untersagt - im Gegenteil sind dort alle geeigneten Mittel gestattet, um eine akute Gefahr auf eigene Rechtsgüter (körperliche Unversehrtheit, Verletzung des Wohnraums) abzuwehren.

     

    Was ist also dem Mann damit vorwerfbar? Ohne diese Aktion wäre der Besitz des Gegenstands immer noch, was es zuvor war: Vollkommen irrelevant. Die Kausalitätskette fängt nicht im Besitz des Hundehalsband an, Ursachen für die Eskalation sind für mich durchaus woanders zu suchen.

     

    Daraus eine Verwerflichkeit konstruieren zu wollen, zu versuchen den Leumund des Betroffenen zu schädigen, damit das eigene Fehlverhalten nicht mehr so schlimm erscheint (Motto: " Er hat es ja irgendwie verdient, der obskure, dunkle Geselle"), das ist ebenso durchschaubar wie erschreckend in der damit verbundenen Intention.

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