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Waldschäden Nicht Durch Abgase Sondern Durch Pilze Verursacht


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Kernaussage (Forstwissenschaftler Thomas Jung):

 

"Abgestorbene Baumkronen sind nicht von Luftschadstoffen verursacht, sondern zeigen das Ausmaß der Wurzelzerstörung, hervorgerufen durch Pilze."

 

Diese Meldung kommt nicht aus irgendwelchen duboisen Revolverquellen sondern aus dem ZDF heute-journal vom 24.06.2005 (Beginn bei ca. 09:40 Min.). Berichtet wird über Forschungsergebnisse im Auftrag der bayerischen Forstverwaltung, hier wesentliche Auszüge des abgeschriebene Inhalts:

 

Einleitung:

 

Es gibt deutsche Wörter, die haben international Karriere gemacht.  "Kindergarten" gehört dazu aber auch "Waldsterben".  Der saure Regen duch Industrie- und Autoabgase wurde bisher von Experten dafür verantwortlich gemacht, dass viele Bäume zuerst Blätter oder Nadeln verlieren und dann eingehen.  Neuste Forschungen haben jetzt noch einen anderen Urheber gefunden:  einen aus Asien eingeschleppten Pflanzenpilz.  Er verbreitet sich wie eine Seuche unter deutschen Laubbäumen und könnte sogar der Hauptverantwortliche für das Waldsterben sein.  Eberhard Bitz konnte die fatale Entwicklung der Pflanzenepedemie erstmals für das Fernsehen dokumentieren. 

 

Filmbeitrag: 

 

Einmalig in Deutschland:  Über 100 Jahre alte Erlen in einem feuchten Waldgebiet in Bayern.  Hier untersuchen Forstleute wie eine eingeschleppte Pilzkrankheit die Bäume befällt und absterben läßt. 

 

[Zitat Wolfgang Matschke, Revierförster Rott am Inn]: "Natürlich ist es bedrückend für einen Wirtschafter wenn man plötzlich mit einer neuen Krankheit einer Hauptbaumart konfrontiert wird, was dabei raus kommt, des wiss'mer alle nicht genau." 

 

Der Pilz mit dem Namen "Phytophtera", auf deutsch "Pflanzenzerstörer", befällt die Wurzeln und dringt auch bis in die Rinde vor. 

 

[Zitat Thomas Jung, Forstwissenschaftler]: "Leider ist dieser Bestand zu 98% mittlerweile erkrankt mit dieser Phytophtera-Erkrankung."

 

Forstwissenschaftler Jung hat die Phytophtera-Pilzschäden in den letzten Jahren für die bayerische Forstverwaltung systematisch untersucht und gilt als der Experte auf diesem Gebiet.  Sein Ergebnis: Abgestorbene Baumkronen sind nicht von Luftschadstoffen verursacht, sondern zeigen das Ausmaß der Wurzelzerstörung, hervorgerufen durch Pilze. 

 

[Jung zeigt eine Baumwurzel und erklärt]:  "Und das was man hier sieht, das ist die eigentliche Ursache der Waldschäden.  Dieser Baum hat einen Feinwurzelverlust von mindestens 90% und mit diesem Feinwurzelsystem kann er die Krone einfach nicht mehr mit Wasser und Nährstoffen versorgen und sie stirbt langsam von oben zurück."

 

Folge: Der Baum wird innerhalb des nächsten Jahres sterben.  Im Labor läßt sich die rasante Vermehrung des Pilzes am Mikroskop genau verfolgen.

 

[bilder von der Vermehrung des Pilzes unter dem Mikroskop, jede Sekunde entsteht ein neuer.] Jung: "Dies ist die Geburt eines Killers, und die können sich eben so rasch vermehren, dass sie innerhalb von wenigen Tagen sich vermilliardenfachen, durchs Bodenwasser angelockt von den Wurzeln der Laubholzarten und auch mancher Nadelholzarten.  Und diese kleinen 5 Mikrometer großen Organismen sind die Hauptursache der Waldschäden bei uns."

 

Die Buche, die ökologisch bedeutendste Baumart in Mitteleuropa, ist ebenfalls stark befallen.  In den Buchwälder verbreitet sich Phytophtera wie eine Seuche über den Wasserfluß im Boden, aber auch Schnecken können den Pilz bis auf mehrere Meter Stammhöhe tragen.  Wenn die Baumrinde infizert ist kommen anschließend noch andere Krankheitserreger hinzu.

 

[Jung zeigt am Stamm eines Baumes und erklärt]: "Dies ist die aktive Zunge der Phytophtera dieses orange verfärbte Gewebe hier wächst die Phytophtera ganz aktiv und breitet sich hier herunter aus und hier das helle Gewebe ist nicht infiziert, das ist gesundes Gewebe."

 

Nach neusten Erkenntnissen wurden die Baumkiller in den letzten 100 Jahren aus Asien über Pflanzentransporte eingeschleppt und sind mit Baumschulpflanzen weiter verbreitet worden.  Zumindest bei den Laubbäumen scheint mit dem Killerpilz Phytophtera eine wichtige Waldschadensursache gefunden.  Ob und wie stark auch Nadelbäume von den Wurzelpilzen befallen sind, das muss aber noch erforscht werden.  Gegen den Waldkiller gibt es bei uns bislang keine Bekämpfungsmittel, aber so viel kann man schon jetzt sagen:  ...

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Diese Meldung kommt nicht aus irgendwelchen duboisen Revolverquellen sondern aus dem ZDF heute-journal .....

Diese Aussage wirft in mir die Frage auf: Hat nicht auch das Heute Journal anno dunnemals vom Waldsterben hervorgerufen durch Luftschadstoffe berichtet? :(

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Ok: Der Waldsterben-Bluff der 80er wird derzeit nach und nach vollends entlarvt, ich denke, da sind wir uns nun endlich einig. (Oder ? Sachliche Gegenargumente ?)

 

Mein Aufruf: Lernen wir daraus !

 

Räumen wir den heutigen Behauptungen der selben Leute (CO2...) keine Glaubwürdigkeit mehr ein !

 

(wer einmal lügt ...)

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Ok: Der Waldsterben-Bluff der 80er wird derzeit nach und nach vollends entlarvt, ich denke, da sind wir uns nun endlich einig.  (Oder ?  Sachliche Gegenargumente ?)

 

Mein Aufruf: Lernen wir daraus !

 

Räumen wir den heutigen Behauptungen der selben Leute (CO2...) keine Glaubwürdigkeit mehr ein !

 

(wer einmal lügt ...)

@KSF

Wieder typisch wie hier wieder völlig unsachlich argumentiert wird.

Der angesprochene ZDF-Artikel lautet:

Killerpilz Mitursache von Baumsterben

Ein Pilz, der vermutlich in den vergangenen 100 Jahren aus Ost-Asien eingeschleppt wurde, könnte eine der Hauptursachen für das Waldsterben in Deutschland sein.

 

Es wird also von Mitursache und nicht von Hauptursache gesprochen! Es heisst deutlich lesbar könnte. So etwas nennt man Konjunktiv. Wissenschaftler benutzen so etwas um ihre tiefen Zweifel über die gerade gewonnen Resultate auszudrücken.

 

Also wer so etwas als wissenschaftlichen Beweis ansieht, sollte öfter in die Kirche gehen. Anscheinend glaubt er gerne an etwas.

 

Auffällig ist das auf kaum einer anderen Webseite Hinweise über neue Erkenntnisse in punkto Waldsterben zu finden sind.

 

Auffällig auch, das soweit ich das sehen kann, nur Laubgehölze und Büsche davon betroffen sind. Das Waldsterben aber grosse Nadelholzflächen geschädigt hat.

 

Hierzu folgender Link:

Baumsterben in den USA - ein Problem auch für Europa?

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@GM

hier mal etwas zu deinem Pilz, ist also ein alter Hut

 

Phytophthora

 

[griechisch]Gattung der Eipilze; Phytophthora infestans ist der Erreger der gefürchteten Kraut- und Knollenfäule der Kartoffel; andere Arten verursachen Schäden an Erle, Buche und Eiche.

 

Und jetzt, was ist mit dem Nadelwald?

 

MfG.

 

hartmut

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@r_ruhland

 

Wenn du aber aufmerksam liest bzw. zuhörst, dann findest du, dass die vorsichtigen Konjunktiv-Aussagen von den Reportern kommen - was ja verständlich ist.

 

Der Wissenschafter Thomas Jung selber äußert sich definitiv:

 

"Sein Ergebnis: Abgestorbene Baumkronen sind nicht von Luftschadstoffen verursacht, sondern zeigen das Ausmaß der Wurzelzerstörung, hervorgerufen durch Pilze."

 

"Und diese kleinen 5 Mikrometer großen Organismen sind die Hauptursache der Waldschäden bei uns."

 

"Und das was man hier sieht, das ist die eigentliche Ursache der Waldschäden."

 

@hartmut

 

"und die können sich eben so rasch vermehren, dass sie innerhalb von wenigen Tagen sich vermilliardenfachen, durchs Bodenwasser angelockt von den Wurzeln der Laubholzarten und auch mancher Nadelholzarten."

 

"Ob und wie stark auch Nadelbäume von den Wurzelpilzen befallen sind, das muss aber noch erforscht werden."

 

Bei den Laubhölzern wurde der bisherige Irrtum bereits entlarvt, somit kann er erstmal für die Nadelhölzer auch nicht mehr stehen bleiben. Weiteres bleibt abzuwarten.

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@r_ruhland

 

Wenn du aber aufmerksam liest bzw. zuhörst, dann findest du, dass die vorsichtigen Konjunktiv-Aussagen von den Reportern kommen - was ja verständlich ist.

 

Der Wissenschafter Thomas Jung selber äußert sich definitiv:

 

"Sein Ergebnis: Abgestorbene Baumkronen sind nicht von Luftschadstoffen verursacht, sondern zeigen das Ausmaß der Wurzelzerstörung, hervorgerufen durch Pilze."

 

"Und diese kleinen 5 Mikrometer großen Organismen sind die Hauptursache der Waldschäden bei uns."

 

"Und das was man hier sieht, das ist die eigentliche Ursache der Waldschäden."

 

@hartmut

 

"und die können sich eben so rasch vermehren, dass sie innerhalb von wenigen Tagen sich vermilliardenfachen, durchs Bodenwasser angelockt von den Wurzeln der Laubholzarten und auch mancher Nadelholzarten."

 

"Ob und wie stark auch Nadelbäume von den Wurzelpilzen befallen sind, das muss aber noch erforscht werden."

 

Bei den Laubhölzern wurde der bisherige Irrtum bereits entlarvt, somit kann er erstmal für die Nadelhölzer auch nicht mehr stehen bleiben. Weiteres bleibt abzuwarten.

Und die Nadelbäume?

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So, wenn also die bösen Heuschrecken-Autos für das Waldsterben verantwortlich sind, möchte mir die Öko-Fraktion bitte folgende Sachverhalte sachlich und fundiert erklären:

  • Der New Yorker Central Park liegt im Zentrum von Abgasen und weist ungeachtet dieser Tatsache eine der größten Artenvielfalten an Flora und Fauna auf. Waldsterben gibt es im Central Park nicht. Wie erklärt sich das?
  • Wie kommt es, daß es an und um die Autobahnen die Natur spriesst und gedeiht (sogar auf dem Mittelstreifen), jedoch fernab von jeglichem Straßenverkehr Einzelfälle von "Waldsterben" auftreten?

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So, wenn also die bösen Heuschrecken-Autos für das Waldsterben verantwortlich sind, möchte mir die Öko-Fraktion bitte folgende Sachverhalte sachlich und fundiert erklären:
  • Der New Yorker Central Park liegt im Zentrum von Abgasen und weist ungeachtet dieser Tatsache eine der größten Artenvielfalten an Flora und Fauna auf. Waldsterben gibt es im Central Park nicht. Wie erklärt sich das?
  • Wie kommt es, daß es an und um die Autobahnen die Natur spriesst und gedeiht (sogar auf dem Mittelstreifen), jedoch fernab von jeglichem Straßenverkehr Einzelfälle von "Waldsterben" auftreten?

Guckst du hier:

Waldsterben oder "neuartige Waldschäden"

 

Das erklärt auch, dass z.B. der Wald im Industriegebiet gesünder ist, als im Bayrischen Wald.

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Guest Pferdestehler

Tja, da fallen die Vorhänge.

 

Damals - in der Hochzeit des Politikdinosaurieres "Grüne Partei" - hieß es auch, daß Feuchtsalze gaaaanz gefährlich für die Bäume seien. Also wurde in den Achtzigern das Salz von der Straße genommen. Weil die gute alte Schlacke zu "dreckig" wirkte, wurde dann vollends auf den Lackkiller Quarzkies gesetzt.

Was läuft inzwischen wieder im Winter bei Glatteis: Heimlich still und leise wird wieder gesalzen. Den Bäumen geht es gut, dem Lack ebenfalls. Wurde kein Aufhebens darum gemacht.

 

Na sowas. ;)

 

Übrigens wurde auch mal die AVUS in Berlin aus Umweltgründen auf 100km/h begrenzt, ein uriges Politikum bis heute, Denkmal rot-grüner Mißwirtschaft in Berlin.

Dagegen könnte man langsam mal mit harten Argumenten angehen. Kaimann? :(

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So, wenn also die bösen Heuschrecken-Autos für das Waldsterben verantwortlich sind, möchte mir die Öko-Fraktion bitte folgende Sachverhalte sachlich und fundiert erklären: 
  • Der New Yorker Central Park liegt im Zentrum von Abgasen und weist ungeachtet dieser Tatsache eine der größten Artenvielfalten an Flora und Fauna auf. Waldsterben gibt es im Central Park nicht. Wie erklärt sich das?
  • Wie kommt es, daß es an und um die Autobahnen die Natur spriesst und gedeiht (sogar auf dem Mittelstreifen), jedoch fernab von jeglichem Straßenverkehr Einzelfälle von "Waldsterben" auftreten?

Guckst du hier:

Waldsterben oder "neuartige Waldschäden"

 

Das erklärt auch, dass z.B. der Wald im Industriegebiet gesünder ist, als im Bayrischen Wald.

Ich wollte kein Lobby-Pamphlet sondern sachlich fundierte Erklärungen. :(

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So, wenn also die bösen Heuschrecken-Autos für das Waldsterben verantwortlich sind, möchte mir die Öko-Fraktion bitte folgende Sachverhalte sachlich und fundiert erklären: 
  • Der New Yorker Central Park liegt im Zentrum von Abgasen und weist ungeachtet dieser Tatsache eine der größten Artenvielfalten an Flora und Fauna auf. Waldsterben gibt es im Central Park nicht. Wie erklärt sich das?
  • Wie kommt es, daß es an und um die Autobahnen die Natur spriesst und gedeiht (sogar auf dem Mittelstreifen), jedoch fernab von jeglichem Straßenverkehr Einzelfälle von "Waldsterben" auftreten?

Guckst du hier:

Waldsterben oder "neuartige Waldschäden"

 

Das erklärt auch, dass z.B. der Wald im Industriegebiet gesünder ist, als im Bayrischen Wald.

Ich wollte kein Lobby-Pamphlet sondern sachlich fundierte Erklärungen. :(

Denkst du denn das eine Universitätsveröffentlichung ein Pamphlet ist?

 

Also sachlicher geht es nicht. Hier ist wissenschaftlich einwandfrei erklärt wie durch den Transport in höheren Luftschichten chemische Vorgänge in Gang kommen, die in Folge zu den bekannten und dokumentierten Waldschäden führen. Das die Einführung des Katalysators und der Reduktion des Schwefeldioxidausstosses in Deutschland und weltweit positive Auswirkung hat ist ja unbestritten.

 

Da fehlen mir doch eher bei der Pilztheorie die Erklärungen:

- Mag der Pilz den Stadtlärm nicht?

- Warum konnte er nicht als Ursache des Waldsterbens für Nadelbäume herhalten?

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Der Waldsterben-Bluff der 80er wird derzeit nach und nach vollends entlarvt, ich denke, da sind wir uns nun endlich einig.
Und wieder einmal ist der Wunsch der Vater des Gedankens!

 

Und die Aufklärung unseres von jeglichem Fachwissen völlig unbeleckten GMs kostet mich mal wieder wertvolle Zeit. Aber gut, dann mal los:

 

Der zitierte Herr Jung ist ja ein Mitarbeiter des LWF Bayern und was sagt genau dieses LWF zum Thema Schadstoffe und deren Auswirkungen auf den Wald? Das hier: http://2004.lwf.bayern.de/lwfaktuell/lwfak...13/lwfakt16.htm

Daß Wälder den unterschiedlichsten Luftverunreinigungen ausgesetzt sind und daß diese Verunreinigungen als Æsaurer Regen" schädliche Auswirkungen haben, ist mitterweile Allgemeingut. Seit der ÆEntdeckung" des Phänomens vor 15 Jahren hat sich die Situation jedoch grundlegend geändert: Statt Schwefel - der aus den Abgasen der Kohlekraftwerke weitgehend beseitigt wurde - ist Stickstoff - der vorwiegend aus dem Automobilverkehr und Landwirtschaft stammt - zum wichtigsten neuen und zusätzlichem Belastungsfaktor für den Wald geworden. Anderhalb Jahrzehnte intensiver Forschung haben zur Stoffbelastung neue Erkenntnisse geliefert, die im folgenden vorgestellt werden.

 

Ein Beispiel ist der Niederschlag im Solling, einem der am stärksten belasteten Waldgebiete der Welt. Im Niederschlag sind als Hauptbestandteile Sulfatschwefel (SO4), die Stickstoffverbindungen Nitrat (NO3) und Ammonium (NH4) und Protonen (H) enthalten. Die zuletzt genannten Protonen bestimmen den Säuregrad des Niederschlages (pH-Wert). Im Solling betrug der pH-Wert 4,1. Das Beispiel Solling zeigt den typischen Æsauren Regen", der vor allem von Sulfat und Protonen dominiert wird.

 

Die Messungen an 16 bayerischen Waldklimastationen (WKS) im Jahr 1996 zeigen, daß sich innerhalb von weiteren 10 Jahren das Bild nochmals gewandelt hat. Nicht mehr Schwefel und Protonen dominieren die Zusammensetzung des Niederschlags, sondern die Stickstoffverbindungen Nitrat und Ammonium. Die Protonenkonzentration beträgt nur noch ein Drittel der seinerzeit im Solling gemessenen Konzentration: Der pH-Wert liegt bei 4,6. Gegenwärtig kann in Bayern kaum noch von saurem Regen die Rede sein

 

Die Werte von der Südinsel Neuseelands zeigen vorindustrielle Verhältnisse. Der Nieder-schlag enthält (fast) nur Bestandteile des eingewehten Meersalzes (Chlorid und Natrium). Von diesem Æparadiesischen" Zustand sind wir in Mitteleuropa trotz vieler Bemühungen zur Luftreinhaltung noch weit entfernt.

 

Wie wirkt sich der Stickstoffeintrag aus?

 

Bei der Speicherung von Stickstoff im Wald spielen pflanzliche Lebewesen die wichtigste Rolle (Abb. 7). Bakterien, Pilze, Bodenpflanzen und Bäume haben einen mehr oder weniger großen Bedarf an Stickstoff, der von ihnen in der Biomasse eingebunden (assimiliert) wird. Über den Streufall gelangt er dann früher oder später in den Humus. Dort können größere Mengen längere Zeit gespeichert werden. Sind diese Speicher allerdings aufgefüllt, so wird der überschüssige Teil als Nitrat an des Grundwasser abgegeben oder entweicht als Gas (z.T. als Lachgas).

 

Beide Vorgänge belasten die Umwelt: Das Lachgas beeinflußt den Spurengashaushalt der Atmosphäre, der Nitrat-Stickstoff beeinträchtigt die Nutzung des Grundwassers zur Trinkwassergewinnung und beeinflußt die Lebewelt oberirdischer Gewässer.

 

Wie tragen Schwefel- und Stickstoffeinträge zur Bodenversauerung bei ?

 

Solange Schwefel- und Stickstoffverbindungen lediglich die Speicher der Wälder auffüllen, sind für die Umwelt (Boden, Grundwasser, Atmosphäre) keine negativen Folgen zu erwarten.

 

Zu negativen Auswirkungen auf die Wälder und die Umwelt kommt es dann, wenn die Speicherleistung überbeansprucht wird und die eingetragenen Stoffe teilweise oder in vollem Umfang ausgewaschen werden. In diesem Fallwird nicht nur das Grundwasser befrachtet, sondern es gehen gemeinsam mit dem ausgewaschenen Sulfat und Nitrat den Böden wichtige Nährstoffe verloren. Dieser Vorgang wird als Bodenversauerung bezeichnet.

 

Im Beispiel in Abbildung 9 sind es Calcium (Ca), Magnesium (Mg) und Kalium (K), die zusammen mit Sulfat und Nitrat den Waldboden nach unten verlassen. Dieser unwiederbringliche Verlust an den Nährelementen Calcium, Magnesium und Kalium ist eine der schwerwiegendsten Auswirkungen des Schwefel- und Stickstoffeintrags in die Wälder. Bei bestimmten sauren Bodenverhältnissen kann darüberhinaus durch Nitrat oder Sulfat auch Aluminium (Al) im Boden mobilisiert werden (s. Abb. 9, Oberboden). Dadurch kann die Vitalität von Pflanzenwurzeln beeinträchtigt werden. Unter bestimmten Voraussetzungen kann Aluminium auch in das Grundwasser gelangen. Um eine Gesundheitsgefährdung durch das Trinkwasser auszuschliessen, muß das Aluminium dann durch Aufbereitung entfernt werden.

 

Fazit:

 

Der Saure Regen ist nicht mehr so sauer wie vor 15 Jahren.

Die Schwefelbelastung ist bis auf Nordostbayern stark zurückgegangen.

Die Stickstoffbelastung wird auch in Zukunft viele Wälder nachhaltig beeinflußen.

Stickstoffeinträge stellen einen neuen Standortfaktor dar.

Was bringt die Zukunft?

 

Der Rückgang der Schwefelemissionen ist ein eindrucksvolles Beispiel für die Wirksamkeit umweltpolitischer Maßnahmen. An den meisten Stationen liegen die Schwefelfrachten unter 10 kg je ha und Jahr. Ein weitere Rückgang dürfte nur schwer zu erreichen sein, weil dazu bei einer Vielzahl kleiner Verbrennungsanlagen Maßnahmen erforderlich wären. Große Erfolge werden in Nordostbayern zu verzeichnen sein, wenn alle benachbarten osteuropäischen Kohlekraftwerke mit Entschwefelungsanlagen ausgestattet sind.

 

Die Stickstoffbelastung hingegen wird mittelfristig ein gleichbleibendes Niveau halten, weil die Abgasreinigung bei den Kraftfahrzeugen unvollständig ist und die Emissionen aus der Landwirtschaft nur mit hohem Aufwand zu vermindern sind. Stickstoffeinträge mit allen negativen Folgen für Wald, Grundwasser und Atmosphäre werden daher einen neuen Standortsfaktor darstellen.

 

Forstliche Bemühungen dürfen jedoch nicht von der Aufgabe ablenken, durch umwelt- und landwirtschaftspolitische Maßnahmen den Eintrag von Stickstoff in unsere Wälder nachhaltig zu vermindern

 

Das LFW Bayern sagt also mitnichten, dass das Waldsterben ein großer Ökobluff gewesen wäre, ganz im Gegenteil. Deutlicher kann man es nicht sagen, insbesondere wenn solche Aussagen von einer Behörde im Zuständigkeitsbereich einer CSU-Regierung kommt.

 

Und nun schlagen wir den Bogen zu den Pilzerkrankungen:

http://2004.lwf.bayern.de/lwfaktuell/37/kap4.htm

Für andere Arten haben die Temperaturverhältnisse während des Winters eine große Bedeutung. So überdauern einige Phytophthora-Arten einen milden Winter sehr viel besser. Bei mehreren milden Wintern in Folge könnten sich diese Arten möglicherweise sehr viel stärker vermehren.

Andere Pilze, exemplarisch sei hier der Schwarze Schneeschimmel erwähnt, haben sich an die besonderen Verhältnisse unter der Schneedecke angepasst. Sie werden sicherlich bei einer Klimaerwärmung an Bedeutung verlieren.

Schlussfolgerung – pilzliche Schädlinge:

Der Zustand der Wirtsbäume spielt für die Infektion von Pilzkrankheiten eine nicht zu unterschätzende Rolle. So sind durch Wasserstress beeinflusste Bäume stärker durch eine Infektion gefährdet als optimal wasserversorgte. Z. B. reagieren Fichten auf schlecht wasserversorgten Standorten oder Eichen bei Grundwasserabsenkungen äußerst empfindlich.

Durch die Auswirkungen des Klimawandels und die Bodenversauerung geschwächte Bäume sind also anfälliger für pilzliche Schädlinge.

 

In der Veröffentlichung von Herrn Jung zum Phytophthora ramorum findet sich im übrigen wie erwartet nicht ein Wort dazu, dass ausschließlich dieser Pilz Ursache des Waldsterbens war und ist:

http://2004.lwf.bayern.de/lwfaktuell/45/kap-15.pdf

 

@NetGhost

 

Das sich die Luftverschmutzung negativ auf die Wälder auswirkt ist wie eine bayrische Behörde sagt Zitat "Allgemeingut". Wenn du allgemein anerkannte Zusammenhänge in Frage stell willst dann ist es an dir, dafür auch eine wissenschaftlich fundierte Begründung abzugeben. Ansonsten lass sowas in Zukunft. Mir ist meine Zeit zu schade, dir deine immer wieder aufgestellten wilden Behauptungen zu widerlegen, insbesondere auch, weil dazu meist ein etwas tiefere Einstieg in die jeweilige Materie nötig ist. Und jedesmal wenn ich dir und GM wieder mal was erklärt habe steigt ihr aus der Diskussion aus oder wechselt das Themas und einige Zeit später kommt an anderer Stelle wieder genau der selbe Unsinn. Siehe die CO2-Diskussion, wo GM bis heute noch keine Antwort auf meinen letzten Beitrag (Seite 5 unten) an ihn geliefert hat.

http://www.radarforum.de/forum/index.php?a...&t=18053&st=200

Erst erkläre ich ihm die Zusammenhänge ausführlichst, beantworte alle seine Fragen und schon wenig später fängt er wieder damit an, dass die CO2-Problematik ein Ökomärchen wäre so als ob es die seitenlange Diskussion nie gegen hätte.

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Aber LiLa, die von dir zitierten Aussagen stammen doch aus 2004, also bevor sich diese neuen Erkenntnisse nun ergeben bzw. genügend verfestigt haben.

 

Und auch in Zukunft werden diese Irrtümer noch verbreitet werden, du kannst doch 30 Jahre lang verbreitete Fehlinformation nicht in 3 Tagen ausradieren, solche Fehlinformationen dürften eine Halbwertszeit von mindestens weiteren 30 Jahren haben. (Beispiel: Wie viele Leute erzählen dir noch heute, der Genuß von Salz sei ungesund, weil das ein paar Jahre lang verbreitet wurde, obwohl dies nun schon seit Jahren überholt ist.)

 

Ich bezweifle nicht, dass du mir auch noch in ein paar Jahren 100te solcher Quellen aller Couleur bringen kannst, die den alten Sermon vom bösen Auto und dem Waldsterben ablassen. Der Schrott hat uns alle doch jahrzehntelang geistig vergiftet.

 

Schade, dass man diese Irrtümer nicht einfach so leicht endlagern kann, wie Atommüll. :lol:

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Aber LiLa, die von dir zitierten Aussagen stammen doch aus 2004, also bevor sich diese neuen Erkenntnisse nun ergeben bzw. genügend verfestigt haben.

Nur GM, diese Erkenntnisse sind doch nicht neu. Diesen Pilzbefall gibt es schon seit vielen Jahren.

 

MfG.

 

hartmut

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Aber LiLa, die von dir zitierten Aussagen stammen doch aus 2004, also bevor sich diese neuen Erkenntnisse nun ergeben bzw. genügend verfestigt haben.

Nur GM, diese Erkenntnisse sind doch nicht neu. Diesen Pilzbefall gibt es schon seit vielen Jahren.

Neu ist die Erkenntnis, daß er verantwortlich für das "Waldsterben" ist! :lol:

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@hartmut

 

Warum denkst du, präsentiert das ZDF dies als Neuigkeit ?

 

Für Leute, die sich bereits von der Behautung gelöst haben, Abgase seien schuld am Waldsterben, ist das nun zugegeben keine neue Erkenntnis, dass sie Recht haben.

 

Die Erkenntnis ist jedoch neu für jeden, der diesen Irrtum nach wie vor glaubt oder behauptet, und so lange er diesen Irrtum noch behauptet, muss man ihm diese Erkenntnis als nach seinem persönlichen Stand "neu" präsentieren, sonst weis er ja nicht, dass er umdenken muss.

 

Und die Zahl der Leute, die noch an das alte Märchen glaubt, ist groß (siehe hier im Forum).

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Neu ist die Erkenntnis, daß er verantwortlich für das "Waldsterben" ist! :lol:

Wenn ihr mit so einem kleinen Beitrag euer Gewissen beruhigt, dann sei es euch gegönnt. Es ändert nur nichts an den Tatsachen, und die sind schon mehr als belegt.

 

Der ganze Beitrag erinnert mich etwas an die Sendung Hobbytek. Dort wurden auch immer sehr einfache Patentlösungen vorgestellt, mit dem Hinweis, wie dumm doch die Fachleute sind.

Nun, ich halte mich lieber an die Fachleute.

 

MfG.

 

hartmut

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So, wenn also die bösen Heuschrecken-Autos für das Waldsterben verantwortlich sind, möchte mir die Öko-Fraktion bitte folgende Sachverhalte sachlich und fundiert erklären: 
  • Der New Yorker Central Park liegt im Zentrum von Abgasen und weist ungeachtet dieser Tatsache eine der größten Artenvielfalten an Flora und Fauna auf. Waldsterben gibt es im Central Park nicht. Wie erklärt sich das?
  • Wie kommt es, daß es an und um die Autobahnen die Natur spriesst und gedeiht (sogar auf dem Mittelstreifen), jedoch fernab von jeglichem Straßenverkehr Einzelfälle von "Waldsterben" auftreten?

Guckst du hier:

Waldsterben oder "neuartige Waldschäden"

 

Das erklärt auch, dass z.B. der Wald im Industriegebiet gesünder ist, als im Bayrischen Wald.

Ich wollte kein Lobby-Pamphlet sondern sachlich fundierte Erklärungen. :lol:

Denkst du denn das eine Universitätsveröffentlichung ein Pamphlet ist?

Es handelt sich nicht um eine Universitätsveröffentlichung, sondern um die private Homepage eines Hansjörg Groenert, die auf dem Server der Uni Koblenz liegt. Es ist nicht unüblich, daß Universitäten ihren Studenten und Professoren Speicherplatz für eigene Publikationen zur Verfügung stellen. Da kann dann jeder (im Rahmen von Nutzungsbedingungen) veröffentlichen was er will! Den Wahrheitsgehalt prüft niemand!

 

Aber netter Versuch...

 

Und so bleiben meine beiden Punkte immer noch ohne schlüssige Erklärung!

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Wenn ihr mit so einem kleinen Beitrag euer Gewissen beruhigt, dann sei es euch gegönnt. Es ändert nur nichts an den Tatsachen, und die sind schon mehr als belegt.

Was hat mein Gewissen mit dem "Waldsterben" zu tun?

Ich bin an der Wahrheitsfindung interessiert!

 

Nun, ich halte mich lieber an die Fachleute.

 

An die selbsternannten "Fachleute"? :lol: Du machst es dir natürlich leicht.

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An die selbsternannten "Fachleute"? :lol: Du machst es dir natürlich leicht.

Da habe ich z.B. auch den

Josef Miller

Bayerischer Staatsminister

für Landwirtschaft und Forsten

 

aufgeführt. Ein strammes Mitglied der CSU. Wenn der Dir als Quelle nicht ausreicht.

 

Soll ich Einstein ausbuddeln, und sein zerschnittenes Gehirn wieder zusammensetzen :P

 

Ihr wollt glauben was euch in den Kram paßt, und das wird dann auch als Wahrheit akzeptiert.

 

MfG.

 

hartmut

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@Hartmut

 

Nochmal für dich und alle Ökos ganz einfach formuliert:

 

Solange noch nicht einmal definiert ist, was "Waldsterben" überhaupt ist und sämtliche Erkrankungen des Waldes pauschal als "sterben" gewertet werden, können per se Emissionen nicht dafür verantwortlich sein!

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Solange noch nicht einmal definiert ist, was "Waldsterben" überhaupt ist und sämtliche Erkrankungen des Waldes pauschal als "sterben" gewertet werden, können per se Emissionen nicht dafür verantwortlich sein!

Waldsterben ist in der tat der falsche Begriff. Der Begriff stammt noch aus der Anfangszeit, als diese Phänomene auftraten.

Der Umweltgedanke war nicht oder kaum ausgeprägt. Die Emissionen entsprechend. Gerade der Schwefelgehalt der damals noch weitverbreiteten Kohlenheizungen, Kohlenkraftwerke und natürlich auch der Treibstoffe machte den Regen sauer. Das Schwefeldioxid verband sich mit dem Regen, und versauerte die Böden, was den Pflanzen wenig behagte.

Dadurch starben je nach Schadstoffbelastung einige Bäume, andere wurden nur krank. Es ist also nicht davon auszugehen, dass der ganze Wald abstirbt, sondern nur Teile vom Wald. Allerdings gab es auch Waldgebiete die durch klimabedingte Schadstoffansammlungen total abstarben. Skandinaviens Gewässer waren dadurch schwer betroffen, die Seen fast fischleer.

Der erste Weg war dann aus den Abgasen der Kohlenkraftwerke, Heizöl und Treibstoffen den Schwefel zu entziehen. Die Waldböden wurden gekalkt um die Schweflige-Säure aus dem Boden zu bekommen.

 

Durch entsprechende Maßnahmen, z.B. verbesserte Heizsysteme, sparsamere Autos, und sonstige Energiesparmaßnahmen konnte der Schadstoffausstoß trotz erhöhtem Energiebedarf gesenkt werden. Hinzu kam, dass gerade z.B. die Verhüttung von Eisen immer weniger wurde. Genauso die Braunkohlenkraftwerke, und seit ca. 1990 auch die Industrie im Osten weniger wurde.

 

Das war jetzt eine kurze Abhandlung aus dem Gedächtnis, und betrifft nur den Schwefel.

 

Um jetzt eine Prognose von mir zu geben. Der Wald kann über Generationen wieder gesund werden, wenn wir den beschrittenen Weg fortsetzen. Der Energiehunger wird weiter zunehmen. Würden wir diesen Energiehunger wie in den 70gern stillen wäre der Wald jetzt wirklich tot. Deshalb brauchen wir Alternativen und nicht den Rückschritt in die alte Technik. Der Fortschritt kann nur in neuen Technologien gefunden werden, die auch auf die Umwelt Rücksicht nehmen. Mit jedem Dollar den der Rohölpreis steigt, wird diese Technik konkurrenzfähiger.

 

MfG.

 

hartmut

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So, wenn also die bösen Heuschrecken-Autos für das Waldsterben verantwortlich sind, möchte mir die Öko-Fraktion bitte folgende Sachverhalte sachlich und fundiert erklären: 
  • Der New Yorker Central Park liegt im Zentrum von Abgasen und weist ungeachtet dieser Tatsache eine der größten Artenvielfalten an Flora und Fauna auf. Waldsterben gibt es im Central Park nicht. Wie erklärt sich das?
  • Wie kommt es, daß es an und um die Autobahnen die Natur spriesst und gedeiht (sogar auf dem Mittelstreifen), jedoch fernab von jeglichem Straßenverkehr Einzelfälle von "Waldsterben" auftreten?

Tja, dass man Dir aber dabei auch noch auf die Spruenge helfen muss..... :P

 

Hast Du schon mal die Anzahl der Gaertner betrachtet, die da tagtaeglich durch den Central Park in New York zieht und eventuellen und tatsaechlichen Schaedlingen mittels diverser Bekaempfungsmittel konsequent auf den Pelz rueckt?

 

Hast Du Dir schon mal so halbwegs Gedanken darueber gemacht, dass Abgase nicht an dem Ort, an dem sie entstehen, verbleiben, sondern durch Luftbewegungen (im Volksmund Wind genannt) und andere Witterungsbedingungen weiter getragen werden koennen?

 

Aber ich sehe schon, auch diese Einwaende werden nichts fruchten und keinesfalls in der Lage sein, Deine Traumwelt von der schoenen, gesunden Umwelt mit lauter ungehemmt kultiviert und schnellfahrenden Autos darin anzukratzen.... :lol:

 

Was Ihr - insbesondere Du und GM_ - immer wieder verdraengt, ist die Tatsache, dass mit den Erkenntnissen ueber die Ursachen des sogenannten Waldsterbens auch die Gegenmassnahmen einsetzten, z.B. Kalkbehandlung des Waldbodens, effiziente Filterung von Industrieabgasen, Einfuehrung des Katalysators, etc. pp. Diese Massnahmen greifen effizient und zeigen - rueckwirkend betrachtet - dass sich die Lage der Umwelt bedeutend verbessert hat - insbesonder in Mitteleuropa. Darauf wird uebrigens auch immer wieder in entsprechenden Berichten der BBC hingewiesen (oftmals im hiesigen Fernsehen zu sehen, auch im NGC und Discovery Channel). Diese sehr interessanten Sendungen sprechen auch von erheblichen Schaedigungen der Umwelt und den moeglichen Folgen, ohne dass man der BBC nun unbedingt vorwerfen koennte, ideologisch irgendwie eingefaerbt zu sein. Wie gesagt, Ihr unterschlagt die Wirkung von Gegenmassnahmen und tut ganz simpel so, als ob seit der grossen Medienhype um das sogen. Waldsterben nichts geschehen waere und der Wald trotz allem noch munter und gesund vor sich hin lebt. Generell wuerde ich das mal so nennen, Netghost: Du betreibst eine offensichtliche Vogel-Strauss-Politik!

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@GM

Ich weiss wirklich nicht ob ich über so viel Naivität lachen oder weinen soll?

Aber LiLa, die von dir zitierten Aussagen stammen doch aus 2004, also bevor sich diese neuen Erkenntnisse nun ergeben bzw. genügend verfestigt haben.
Dr. Jung erforscht seit 1993 diese Pilzerkrankung und wurde bereits 1998 dafür ausgezeichnet:
1993-1996: Doktorand am Lehrstuhl für Forstbotanik der Ludwig - Maximilians - Universität München in Freising. Thema der Dissertation: "Untersuchungen zur Phytophthora - Erkrankung europäischer Eichenarten mit besonderer Berücksichtigung der Stieleiche (Quercus robur L.): Ein Beitrag zur Klärung des Phänomens Eichensterben".

5. Dezember 1998: Verleihung des Arnold - Sommerfeld - Preises 1998 der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, in Anerkennung der Arbeiten zur Aufklärung der Ursachen des Eichensterbens.

Deine "neusten Erkenntinisse" stammen aus den 90ern!

 

Und nochmals: Das LFW Bayern sagt keinesfalls, dass man sich geirrt hat und nur der Pilz und nicht die Luftschadstoffe verantwortlich für die Baumerkrankungen sind:

http://2004.lwf.bayern.de/lwfbericht/39/kap8.htm

Biotische (z.B. Insektenschäden) und abiotische (z.B. Stürme, Immissionen) Schadereignisse beeinträchtigen Wald und Forstwirtschaft in erheblicher Weise.

Durch waldbauliche Maßnahmen konnte der Anteil von stabileren Mischwäldern in den letzten zwei Jahrzehnten erheblich gesteigert und die Standfestigkeit der Einzelbäume verbessert werden. Trotzdem bleibt das Risiko von Schadereignissen hoch, da sich ändernde Klimaverhältnisse zusätzliche Belastungen erwarten lassen.

 

Der Wald ist vielfältigen Gefahren ausgesetzt. Sturmwurf, Schneebruch und Borkenkäfer verursachten die größten Schadholzanfälle in den letzten Jahrzehnten. Daneben gibt es eine Reihe weiterer Ursachen, die lokal oder an einzelnen Baumarten große Schäden anrichten. Genannt seien hier z.B. die Kleine Fichtenblattwespe im Südosten Bayerns, der Schwammspinner, der an fränkischen Eichen große Schäden verursacht, oder der aggressive Phytophtora-Pilz, der in besorgniserregender Weise Schwarzerlen befällt.

Es ist ein Nebeneinander verschiedener Schadursachen, es gibt nicht die eine Ursache, die für alles verantwortlich ist! Einfache schwarz-weiß-Szenarien gibt es nur in deiner Vorstellunswelt, die Wirklichkeit ist immer viel komplexer. Und weiter im Text:

 

Neuartige Waldschäden

Ende der 1970er Jahre wurden insbesondere in Ostbayern (Fichtelgebirge, Bayerischer Wald) neuartige Schäden an Tanne und Fichte beobachtet. Die damaligen massiven Schäden gaben Anlass zur Befürchtung, es könnte zu einem großflächigen Absterben der Wälder kommen. Aus heutiger Sicht waren die Befürchtungen unbegründet. Wichtig war dabei, dass die Luftreinhaltepolitik zu einer erheblichen Reduzierung insbesondere der Schwefeleinträge führte. Seit Anfang der 1980er Jahre wird der Kronenzustand der Wälder jährlich im Rahmen der Waldzustandserhebung erfasst. Die langfristigen Veränderungen sind vergleichsweise gering, wobei erhebliche regionale Unterschiede bestehen. Bei den Baumarten Fichte, Kiefer, Buche liegen die mittleren Nadel- oder Blattverluste heute in der gleichen Größenordnung wie Anfang der 1980er Jahre. Da der Kronenzustand ein unspezifischer Beurteilungsmaßstab ist und auch von natürlichen Faktoren wie Trockenjahren oder Fruktifikation beeinflusst wird, dürfen kurzfristige Schwankungen nicht überinterpretiert werden. Lediglich bei der Tanne war in den 1980er Jahren eine deutliche Verbesserung des Kronenzustandes zu beobachten, wobei diese Baumart trotzdem immer noch die höchsten Nadelverluste aufweist.

 

Aussagekräftigere ökosystemare Untersuchungsansätze ergänzen heute die Kronenzustandserhebung. Die Ergebnisse des forstlichen Umweltmonitorings, das europaweit durchgeführt wird, zeigen ein differenziertes Bild. Ein großflächiges Absterben von Wäldern ist aus heutiger Sicht unwahrscheinlich. Der Wald ist in vielen Bereichen in einem besseren Zustand als lange Zeit befürchtet. Aus den hohen Zuwachswerten des Waldes abzuleiten, dass das Ökosystem Wald nicht mehr beeinträchtigt ist, hieße von einem Extrem in das andere zu verfallen. Schnelles Wachstum heißt nicht automatisch gesund. Sowohl praktische Erkenntnisse als auch wissenschaftliche Messungen zeigen, dass der Wald nach wie vor anfällig gegenüber Schäden ist. Die Schadstoffeinträge aus der Luft übersteigen auf vielen Flächen die sogenannten "Critical Loads", das sind Grenzwerte, die ein Ökosystem langfristig ohne Schäden tolerieren kann. Etwaige Schäden zeigen sich dabei oftmals nicht zuerst an den Bäumen, sondern in einer Verschlechterung der Boden- oder Wasserqualität oder in einem Rückgang der Artenvielfalt.

 

Die forstlichen Möglichkeiten, die Wirkungen von Immissionen abzumildern, sind vergleichsweise begrenzt. Eine Lösung ist primär über eine Verringerung der Schadstoffeinträge zu erreichen. Gleichwohl trug auch der Waldumbau in Richtung Mischwald (vgl. Kapitel 1) und eine gezielte Wiederaufforstung von Schadflächen im Rahmen von Sonderprogrammen (vgl. Fallbeispiel 7) dazu bei, dass die Auswirkungen der neuartigen Waldschäden in Grenzen gehalten werden konnten.

 

Anfang der 1980er Jahre wurden in den nordostbayerischen Grenzgebirgen starke Waldschäden beobachtet. Sichtbare Kennzeichen waren eine starke Kronenverlichtung und Nadelvergilbungen. Die Schäden waren in den Hochlagen besonders ausgeprägt und führten dort auch zum Absterben von Bäumen. Als Hauptursache wurde eine überhöhte Schadstoffbelastung insbesondere mit Schwefeldioxid festgestellt. Vorrangiges Ziel war die Verringerung der Schadstoffeinträge. Dennoch war es wichtig, die entstandenen Schäden zu reparieren und die Zeit zu überbrücken, bis sich die bereits eingeleiteten Luftreinhaltungsmaßnahmen auswirkten. Die Bayerische Staatsforstverwaltung begann deshalb Mitte der 1980er Jahre ein Programm zur Sanierung der Hochlagenwälder. Im Fichtelgebirge sowie im Oberpfälzer und im Bayerischen Wald wurden insgesamt rund 10 Millionen speziell an Hochlagenbedingungen angepasste Pflanzen ausgebracht.

 

In diese Publikation von ich glaube 2003 steht also schon, dass:

- sowohl Immissionen als auch der Pilz Schäden im Wald verursachen

- die Kronenverlichtung ein eher unspezifisches Merkmal für Waldschäden ist

- der Wald in den 80ern durch Luftschadstoffe stark geschädigt war

- ein großflächiges Waldsterben durch forstliche Schutzmaßnahmen und Maßnahmen der Luftreinhaltung verhindert werden konnte

- der Wald durch Schadstoffeintrag nach wie vor belastet ist

 

Es findet sich nichts von einem Ökobluff und nichts aber auch gar nichts, was deine These in irgendeiner Art und Weise unterstützen würde. Wäre da etwas dran, wäre die bayrische Staatsregierung ja auch mit Sicherheit die erste, die dass mit großem Getöse medial ausschlachten würde, da kann man sich sicher sein.

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@Harry

 

Aha. Man kann Emissionen also mit "Bekämpfungsmitteln" beikommen? Oder meintest Du die Pilze? :lol:

 

Schade daß Du - erneut - Sachlichkeit predigst, jedoch über herablassende Polemik und Unterstellungen nicht hinaus kommst.

 

So bleiben meine beiden zwei Punkte im Sinne der Wahrheitsfindung leider weiterhin ohne stichhaltige Erklärung!

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@Harry

 

Aha. Man kann Emissionen also mit "Bekämpfungsmitteln" beikommen? Oder meintest Du die Pilze? :lol:

Tja, den Emissionen vielleicht nicht, aber zumindest den daraus resultierenden Schaedigungen. Z.B. den Auswirkungen des sauren Regens durch Kalkzugaben im Boden. Wurde in deutschen Waeldern so gemacht, warum nicht auch im Central Park NYC? Ja, und eventuell anderen schaedigenden Einfluessen, z.B. Pilze oder Borkenkaefer, kann man sehr wohl mit Bekaempfungsmitteln beikommen. Dazu braucht es vielleicht nicht einmal Chemie, sondern einfach nur den gezielten Einsatz der entsprechenden biologischen Gegenmassnahme. Frag' mich jetzt aber bitte nicht, welche das sein moegen. Aus meiner Gartenzeit kann ich allerhoechstens davon berichten, dass z.B. Marienkaefer ein sehr wirksames Mittel gegen Blattlaeuse sind, Brennnesseljauche laesst sich auch sehr gut anwenden, um Schaedlinge zu bekaempfen.....

 

Schade daß Du - erneut - Sachlichkeit predigst, jedoch über herablassende Polemik und Unterstellungen nicht hinaus kommst.
Ich finde es vielmehr schade, dass Du nicht willens bist, auch mal etwas mitzudenken, sondern hier immer nur die beleidigte Leberwurst heraus haengen laesst.

 

So bleiben meine beiden zwei Punkte im Sinne der Wahrheitsfindung leider weiterhin ohne stichhaltige Erklärung!

Das ist Deine - recht eigensinnige und -willige - Interpretation der Diskussion. Mir zeigt diese Interpretation, dass Du dich den Argumenten der Gegenseite gegenueber voellig verschliesst und sie nicht die Bohne an Dich heran dringen laesst.

 

Dein Verstaendnis vom Zusammenhang Emissionen und Wald- bzw. Baumschaeden scheint mir doch ein sehr eingeschraenktes zu sein. Sorry, Du magst das als 'herablassende Polemik und Unterstellung' empfinden, ich wuerde es als meinen Eindruck Deiner Auffassungsgabe bezeichnen - selektive Wahrnehmung halt....

 

Wie soll ich es Dir sonst erklaeren. Hilfreiche Links, die hier von anderen eingestellt werden, wischst Du ja in beinahe unerhoerter Arroganz als "Lobby-Pamphlet" mal eben so vom Tisch und forderst vollmundig "sachlich fundierte Erklärungen".

Dummerweise enthalt gerade das von Dir so abfaellig bezeichnete Werk eben diese von Dir eingeforderten sachlich fundierten Erklaerungen. Um das zu erkennen, muesste man aber mal den Kopf aus den Sand ziehen (Du erinnerst Dich, Vogel-Strauss-Politik?) und die Links aufmerksam lesen, zumindest aber wenigstens mal ueberfliegen.....

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@ NetGhost

 

Was für die Wälder in Bayern gilt wird wohl auch für NewYork gelten:

Aus den hohen Zuwachswerten des Waldes abzuleiten, dass das Ökosystem Wald nicht mehr beeinträchtigt ist, hieße von einem Extrem in das andere zu verfallen. Schnelles Wachstum heißt nicht automatisch gesund.
Dazu kommt, dass Schadstoffe wie Harry ganz richtig schreibt nicht hauptsächlich am Ort ihrer Entstehung in den Boden eingetragen sondern mit dem Wind verfrachtet werden. Insbesondere beim bodennahen Ozon ist diese Effekt deutlich ausgeprägt, da tagsüber in den Städten gebildetes Ozon, das mit dem Wind in naturbelassene Gebiete verfrachtet wird, dort nachts langsamer als in den Städten abgebaut wird, weil andere Luftschadstoffe, die die Ozonbildung bei Sonneneinstrahlung begünstigen nachts auch für einen beschleunigten Abbau des Ozons sorgen.

Zudem kommen natürlich forstwirtschaftliche Maßnahmen.

 

So bleiben meine beiden zwei Punkte im Sinne der Wahrheitsfindung leider weiterhin ohne stichhaltige Erklärung!

Natürlich liefern Harry und ich dir und GM immer wieder stichhaltige Erklärungen für alle eure Einwände, seien sie auch noch so abstruß. Nur nehmt ihr die Erklärungen nicht zur Kenntnis oder versteht sie bewußt falsch, das ist das Problem.

 

Man kann Emissionen also mit "Bekämpfungsmitteln" beikommen

Es war doch völlig klar, wie Harry das gemeint hat: Damit ein durch Schadstoffe geschwächter Baum nicht abstirbt, bspw. durch Schädlingsbefall, werden die Schädlinge eben chemisch bekämpft. Das kann man doch nur ganz bewußt missverstehen oder bist du wirklich so begriffsstutzig???

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Guest Wilfried Webber

@GM

 

Warst du schon mal in Nordböhmen und hast die bleichen, vollkommen verdorrten und entnadelten Bäume dort gesehen?

 

Ich denke nicht, dass dort Pilze hervorragend wuchern können. Aber die Luftverschmutzung war mal immens in der Region ...

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@LiLa

 

jaja, ich kann mich nur wiederholen: Die Fehlinformationen über Waldsterben durch (Auto-)Abgase sind duch die damaligen Kampagnen so massiv verbreitet worden, dass wir sie während dieser Generation nicht mehr los werden. Bei dir habe ich eigentlich gar keine Hoffnung, dass du noch umdenken wirst.

 

@WW

 

Ja, was damals die sozialistische Industrie noch alles in die Luft geblasen hat hatte sicherlich noch ein ganz anderes Kaliber und ist wohl nicht mit harmlosen Autoabgasen vergleichbar.

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Guest Wilfried Webber

Immerhin: Waldsterben gibt es und vor 20 Jahren sah die Sache eben noch anders aus, was IMO durchaus die damalige Panik rechtfertigte.

 

Dank der Fortschritte in der Abgasreinigung in Industrie und Kfz, sowie der Umstellung auf emissionsarme Heizanlagen in Wohngebäuden ist das heute allerdings kein Thema mehr. Auch dank der damaligen Panik.

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Immerhin: Waldsterben gibt es und vor 20 Jahren sah die Sache eben noch anders aus, was IMO durchaus die damalige Panik rechtfertigte.

 

Dank der Fortschritte in der Abgasreinigung in Industrie und Kfz, sowie der Umstellung auf emissionsarme Heizanlagen in Wohngebäuden ist das heute allerdings kein Thema mehr. Auch dank der damaligen Panik.

Eben, und das gilt es doch einmal hervor zu heben.

  • Erstens - man kann es gar nicht oft genug wiederholen, bis es auch in manchen Betonkoepfen drin zu sein scheint - wurden nicht nur die Autoabgase, sondern explizit auch die Industrieabgase als Hauptverantwortliche heraus gestellt.
    Zweitens erkrankten die Baeume damals in einer derartigen Geschwindigkeit und Masse, dass eine "Panik" wohl zumindest verstaendlich war.
    Drittens wurde der Begriff "Waldsterben" vielleicht falsch gewaehlt, aber angesichts der damaligen Bilder, die man zu sehen bekam, waere ein anderer Begriff vielleicht (!) zu verharmlosend gewesen.
    Viertens bleibt fest zu stellen, dass man, wenn man die Argumentation so mancher hier verfolgt, den Eindruck bekommen kann, es fand gar keine grossartige Erkrankung des Waldbestandes statt. Und das ist nunmal grundlegend falsch. Fakt ist, dass die Baeume noch immer ungesund sind.
    Fuenftens ist es wohl anerkannte Sicht der Wissenschaft, dass der saure Regen - verursacht von Luftverschmutzungen aus Abgasen - einen nicht unerheblichen Beitrag zur Erkrankung des Waldes beigetragen hat. Daran aendert auch keine angeblich so neue Erkenntnis ueber das Wirken von irgendwelchen eingeschleppten Pilzen etwas.

Von daher weiss ich nicht so genau, ob LiLa nun unbedingt der richtige Ansprechpartner ist, wenn es um das Umdenken geht.....

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Eben, und das gilt es doch einmal hervor zu heben.
  • Erstens - man kann es gar nicht oft genug wiederholen, bis es auch in manchen Betonkoepfen drin zu sein scheint - wurden nicht nur die Autoabgase, sondern explizit auch die Industrieabgase als Hauptverantwortliche heraus gestellt.
    Zweitens erkrankten die Baeume damals in einer derartigen Geschwindigkeit und Masse, dass eine "Panik" wohl zumindest verstaendlich war.
    Drittens wurde der Begriff "Waldsterben" vielleicht falsch gewaehlt, aber angesichts der damaligen Bilder, die man zu sehen bekam, waere ein anderer Begriff vielleicht (!) zu verharmlosend gewesen.
    Viertens bleibt fest zu stellen, dass man, wenn man die Argumentation so mancher hier verfolgt,  den Eindruck bekommen kann, es fand gar keine grossartige Erkrankung des Waldbestandes statt. Und das ist nunmal grundlegend falsch. Fakt ist, dass die Baeume noch immer ungesund sind.
    Fuenftens ist es wohl anerkannte Sicht der Wissenschaft, dass der saure Regen - verursacht von Luftverschmutzungen aus Abgasen - einen nicht unerheblichen Beitrag zur Erkrankung des Waldes beigetragen hat. Daran aendert auch keine angeblich so neue Erkenntnis ueber das Wirken von irgendwelchen eingeschleppten Pilzen etwas.

Von daher weiss ich nicht so genau, ob LiLa nun unbedingt der richtige Ansprechpartner ist, wenn es um das Umdenken geht.....

Ihr könnt ruhig dieses schöne Märchen glauben: "Es war einmal ein kranker Wald, den hatten die bösen Autos vergiftet, aber dann kamen die mutigen Grünen und haben die bösen Autos besiegt, da ging es dem armen Wald langsam besser ..."

 

Unsinn.

 

Damals waren die Waldkrankheiten, verursacht im wesentlichen durch Pilze, Borkenkäfer u.ä., nicht viel mehr oder weniger schlimm als heute. Die Panik, die sich vor 20 Jahren verbreitet hat, war lediglich die Folge der gemeinsamen Werbekampagne von Grünen und Waldindustrie-Lobby.

 

Dann war es plötzlich jahrelang ruhig, obwohl sich nicht viel geändert hatte, warum ?

 

Ist doch logisch: Seit dem Kat und den Schwefelfiltern waren das Auto und die Industrie als Bösewichte nicht mehr geeignet, somit haben die Grünen das Interesse verloren. Und die Waldindustrie hatte auch kein Interesse mehr, nachdem sie seitdem fette Subventionen kassiert.

 

Und warum kam dann vor kurzer Zeit das Thema auf einmal doch wieder auf ? Plötzlich hörte man es schallen: "Waldsterben schlimmer als je zuvor !". Tja warum wohl: Im Zuge der allgemeinen Sparmaßnahmen standen auch die Waldindustrie-Subventionen auf dem Prüfstand. Da musste man natürlich schnell nachlegen ...

 

Oh Leute, mich verarscht ihr nicht ...

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Da kenne ich mich noch nicht aus - was kriegen die genau für Subventionen, und wofür?

Oh, runner, wenn die öffentlichen Hände überall so spendabel wären wie in der Land- und Forstwirtschaft. Hier gibt es einen für den Laien nicht mehr übersehbaren Dschungel von EU-, Staats-, Landes- und was weis ich was für -mitteln:

 

google: Förderung Waldwirtschaft, nur Seiten aus Deutschland: 11.000 Einträge.

Ich greife mal wild einen der 11.000 Einträge heraus:

 

Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz, Brandenburg (MLUV)

 

Fördermaßnahmen

 

Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes

 

Zielsetzung

 

Förderung von Maßnahmen, die der Sicherung der Schutz-, Erholungs- und Nutzfunktionen des Waldes sowie der Verbesserung der Produktions-, Arbeits- und Absatzbedingungen in der Forstwirtschaft dienen.

 

Wer kann gefördert werden?

 

Natürliche Personen und juristische Personen des Privatrechts als Besitzer land- und forstwirtschaftlicher Flächen. Juristische Personen des Privat- und öffentlichen Rechts als Inhaber eines land- und forstwirtschaftlichen Betriebes, wenn diese unmittelbar kirchliche, gemeinnützige oder mildtätige Zwecke verfolgen und

 

deren Mitglieder den überwiegenden Teil ihres Erwerbs aus der Land- und Forstwirtschaft erzielen

die Kapitalbeteiligung der öffentlichen Hand nicht mehr als 25 % des Eigenkapitals beträgt

 

Anerkannte Forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse im Sinne des Gesetzes zur Erhaltung des Waldes und zur Förderung der Forstwirtschaft (Bundeswaldgesetz) vom 2. Mai 1975 (BGBl. I, S. 1037) geändert durch Gesetz vom 27. Juli 1984 (BGBl. I, S. 1034) gemäß den Festlegungen oben genannter Förderrichtlinie.

 

Welche Voraussetzungen sind erforderlich?

 

Die zu fördernde Waldbesitzfläche muss sich im Land Brandenburg befinden. Die Erbringung eines Eigenanteils von 15 % bis zu 70 % gemäß den Vorgaben der Richtlinie ist erforderlich.

Für beantragte Maßnahmen auf Pachtflächen ist eine Einverständniserklärung des Verpächters, auf Eigentumsflächen, ein Eigentumsnachweis zu erbringen. Dem Antrag sind im Falle der Waldmehrung beizufügen:

 

Genehmigung zur Erstaufforstung gemäß § 9 Waldgesetz des Landes Brandenburg (LWaldG), GVBl. /S.137;

Darstellung der erstaufzuforstenden Fläche bzw. der Nachbesserungsfläche in einem Ausschnitt einer Flurkarte

standörtliches Gutachten für die erstaufzuforstende Fläche

der schriftliche Nachweis zur Bemessung der Erstaufforstungsprämie, soweit im Einzelfall erforderlich (Anzahl der Bodenpunkte, vormalige Bodennutzungsart, persönliche Voraussetzungen des Zuwendungsempfängers)

 

 

Was wird gefördert?

 

 

Waldbauliche Maßnahmen

- Waldmehrung einschließlich Erstaufforstungsprämie

- Umstellung auf naturnahe Waldwirtschaft, einschließlich Erstellung eines Standortgutachtens und Einsatz von Rückepferden

- Maßnahmen in Jungbeständen

Forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse

- Erstinvestitionen

- Gründungskosten

- Personalkosten

- Aufwandsentschädigungen

- Reisekosten

- Geschäftskosten

- Versicherungskosten

- Fortbildungskosten u. a.

 

 

Welche Einschränkungen gibt es?

 

Es gibt keinen Rechtsanspruch auf die Fördermittel.

Eine Förderung nach dieser Richtlinie erfolgt mit der Maßgabe, dass der Förderbetrag im Einzelfall 500 € bzw. 250 € nicht unterschreitet.

Grundsätzlich zählt die vom Zuwendungsempfänger gezahlte Mehrwertsteuer nicht zu den förderfähigen Kosten.

 

Was bekommt der Antragsteller?

 

Die Förderung erfolgt im Rahmen der Projektförderung als Festbetrags- bzw. Anteilfinanzierung in Form eines Zuschusses/einer Zuweisung.

 

Wo ist der Antrag einzureichen?

 

Anträge sind beim Amt für Forstwirtschaft Templin formgebunden bis zum 30.9. eines Jahres, soweit in dieser Richtlinie keine anderen Termine festgelegt sind, einzureichen. (Es können Maßnahmen innerhalb eines Maßnahmenbereiches in einem Antrag zusammengefasst werden.) Die Unterlagen sind in der Oberförsterei und bei der Bewilligungsbehörde erhältlich. Der Revierförster vor Ort gewährt bei Bedarf Unterstützung beim Antragsverfahren und bei der Erstellung des Verwendungsnachweises.

 

Fallbeispiele

 

 

Waldmehrung durch Erstaufforstung bzw. natürliche Bewaldung

- Flächenvorbereitung

- Saat und Pflanzung

- Zaunbau zum Schutz der (ankommenden) Kultur gegen Wild

- Durchführung Kulturpflege

 

Umstellung auf naturnahe Waldbewirtschaftung

- Langfristige Überführung von Reinbeständen in standortgerechte stabile Mischbestände

- Umbau nicht standortgerechter Bestände

 

Förderung forstwirtschaftlicher Zusammenschlüsse im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit

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Ihr könnt ruhig dieses schöne Märchen glauben: "Es war einmal ein kranker Wald, den hatten die bösen Autos vergiftet, aber dann kamen die mutigen Grünen und haben die bösen Autos besiegt, da ging es dem armen Wald langsam besser ..."

 

Unsinn.

 

Damals waren die Waldkrankheiten, verursacht im wesentlichen durch Pilze, Borkenkäfer u.ä., nicht viel mehr oder weniger schlimm als heute.  Die Panik, die sich vor 20 Jahren verbreitet hat, war lediglich die Folge der gemeinsamen Werbekampagne von Grünen und Waldindustrie-Lobby.

 

Dann war es plötzlich jahrelang ruhig, obwohl sich nicht viel geändert hatte, warum ?

 

Ist doch logisch: Seit dem Kat und den Schwefelfiltern waren das Auto und die Industrie als Bösewichte nicht mehr geeignet, somit haben die Grünen das Interesse verloren.  Und die Waldindustrie hatte auch kein Interesse mehr, nachdem sie seitdem fette Subventionen kassiert.

 

Und warum kam dann vor kurzer Zeit das Thema auf einmal doch wieder auf ?  Plötzlich hörte man es schallen: "Waldsterben schlimmer als je zuvor !".  Tja warum wohl:  Im Zuge der allgemeinen Sparmaßnahmen standen auch die Waldindustrie-Subventionen auf dem Prüfstand.  Da musste man natürlich schnell nachlegen ...

 

Oh Leute, mich verarscht ihr nicht ...

Sorry GM_, aber mit Deiner Kundgebung, dass doch alles gar nicht so stattgefunden hat und alles nur eine Erfindung der boesen Lobbyisten in Zusammenwirkung mit den noch boeseren Gruenen ist, verarschst Du dich doch am aller meisten.

Hast Du Belege fuer das Vorkommen der boesen Pilze in den tschechischen Waeldern und denen des Harzes, die damals so ueber die Fernsehschirme flimmerten? Oder waren das gar getuerkte Aufnahmen?

Ich hoffe nur, dass Du deine Jugendlichen in den Bibelstunden nicht aehnlich indoktrinierst......

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@HarryB

 

Nach allem, was wir heute wissen, war in Osten "Umweltschutz" tatsächlich ein Fremdwort, also was die da drüben noch alles in die Luft oder ins Wasser gejagt haben mögen ist eine andere Sache.

 

Im übrigen kann ich dich beruhigen: Diese Themen kommen in meiner Jugendarbeit nicht vor, weil sie im Vergleich mit den wichtigen Dingen des Lebens völlig bedeutungslos sind.

 

Auch mich selber interessiert Politik nur am Rande, hier zu solchen Themen zu schreiben ist nicht mehr als ein bißchen Entspannung zur Auflockerung meiner langweiligen Bürotätigkeiten. Diese Themen berühren mich nicht wirklich, das wäre ein spärlicher Lebensinhalt. :nolimit:

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@GM_:

 

Solange nicht grundsätzlich alle Subventionen gestrichen werden (also wohl noch sehr lange), sollte man vielleicht hinsehen, erstens was damit erreicht werden soll und zweiten ob dies auch wirklich erreicht wird. Du hattest ja schon irgendwie den Eindruck erweckt, als bekäme die Forstwirtschaft jede Menge Kohle ohne Gegenleistung - gerade das von Dir zitierte Beispiel sieht mir nicht danach aus. Die Aufforstung könnte ja schließlich im öffentlichen Interesse liegen, die ohne finanzielle Anreize nicht erfolgen würde. Ob dies so ist, kann ich nicht beurteilen, aber vorstellen kann ich mir das.

.

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Ihr könnt ruhig dieses schöne Märchen glauben: "Es war einmal ein kranker Wald, den hatten die bösen Autos vergiftet, aber dann kamen die mutigen Grünen und haben die bösen Autos besiegt, da ging es dem armen Wald langsam besser ..."

Unsinn.

Damals waren die Waldkrankheiten, verursacht im wesentlichen durch Pilze, Borkenkäfer u.ä., nicht viel mehr oder weniger schlimm als heute. Die Panik, die sich vor 20 Jahren verbreitet hat, war lediglich die Folge der gemeinsamen Werbekampagne von Grünen und Waldindustrie-Lobby.

Dann war es plötzlich jahrelang ruhig, obwohl sich nicht viel geändert hatte, warum ?

Ist doch logisch: Seit dem Kat und den Schwefelfiltern waren das Auto und die Industrie als Bösewichte nicht mehr geeignet, somit haben die Grünen das Interesse verloren.

 

Einen ähnlichen Unfug hast du ja auch schon im co2-Thread geschrieben:

Ich störe mich an der Tatsache, dass die Waldschäden dem sauren Regen durch Industrie- und Verkehrsabgase zugeschrieben wurden.
Auf meine, folgende Frage hin kam ja damals leider keine Antwort und ich kann mir auch denken warum:
Was um Himmels Willen veranlasst dich zu glauben, dass Regen mit einem ph-Wert von 4,1 (normal wäre 5,5), wie er in den 80ern gemessen wurde (siehe meinen ersten Beitrag im Pilz-Thread), keinerlei Auswirkungen auf die Umwelt hat???

Ein ph-Wert von 4 ist übrigens gerade so noch verträglich für die menschliche Haut. Textilien dürfen deswegen auch keinen niedrigeren ph-Wert aufweisen.

Wir wäre es mal mit einer Antwort oder, wenn dir das nicht möglich ist, damit, diese abstrußen Behauptungen endlich zu lassen!

 

Und um deinem Einwand vorzubeugen:

Diese Werte sind keine Propaganda oder ausgedachte Märchengeschichten sondern wurden vor Ort gemessen, siehe hier:

http://2004.lwf.bayern.de/lwfaktuell/lwfak...13/Image144.gif

 

Oder meinst du wirklich, dass bayrische Behörden Daten fälschen um mehr Finanzmittel zu erhalten?

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@LiLa

 

Ob ein Wert von 5,5 "normal" wäre sei mal dahingestellt, was betrachtest du denn als "normal" ? Eine Welt ohne Menschen ? Wenn es die denn gäbe, dann könnte niemand den pH-Wert des Regens messen, der nur natürlichen Staub aufgenommen hat.

 

Wie auch immer, dass die Werte gestiegen sind ist sicherlich gut. Wenn die niedrigen Werte früher aber Hauptursache des "Waldsterbens" waren, warum sind dann aber die Waldschäden heute trotzdem noch so fatal - wie du selber hier ja schon des öfteren behauptet hast (soll ich dich zitieren ?).

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Was unseren Fachleuten immer wieder entgeht ist die unerhebliche Tatsache das wir in Deutschland alle möglichen Arten von Wäldern haben,nur eine Art fehlt.Der natürliche Wald in dem nur Bäume und ''Pflanzen vorkommen die sich diesen Standort selbst ausgesucht haben fehlt praktisch vollkommen.Mit den Bannwäldern lässt man der Natur wieder die Chance natürliche Wälder zu entwickeln,merkwürdigerweise könnte man die erste Stufe dieser Entwicklung als Waldsterben bezeichnen da alle Bäume die an einem Standort stehen der ihren Bedüefnissen nicht entspricht erst mal absterben und erst dann die passenden Bäume nachwachsen.Womit wir beim Kernproblem sind,die meisten Wälder sind Monokulturen von Menschenhand und die waren schon immer anfällig für alles mögliche.Es ist wie im Garten,eine Pflanze am falschen Standort geht irgendwann ein.Nichts anderes ist es mit den Bäumen.

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@LiLa

 

Ob ein Wert von 5,5 "normal" wäre sei mal dahingestellt, was betrachtest du denn als "normal" ?  Eine Welt ohne Menschen ?  Wenn es die denn gäbe, dann könnte niemand den pH-Wert des Regens messen, der nur natürlichen Staub aufgenommen hat.

 

Wie auch immer, dass die Werte gestiegen sind ist sicherlich gut.  Wenn die niedrigen Werte früher aber Hauptursache des "Waldsterbens" waren, warum sind dann aber die Waldschäden heute trotzdem noch so fatal - wie du selber hier ja schon des öfteren behauptet hast (soll ich dich zitieren ?).

Was auf der PH-Wert-Tabelle von 1 - 7 sauer, basisch und normal (also neutral) ist, hat man eigentlich schon zum Anbeginn des Chemieunterrichts in der Schule gelernt - war jedenfalls zu meiner Zeit so. Stichwort: Lackmuspapier..... :vogelzeig:

 

Sorry, GM_ aber in mir entsteht mehr und mehr der Eindruck, Du suchst verzweifelt nach Moeglichkeiten, die schaedlichen Abgase von jeglicher Schuld an den Wald- bzw. Baumschaeden freizusprechen. Der Grund dafuer entzieht sich allerdings meiner Kenntnis.....

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@ GM

Ob ein Wert von 5,5 "normal" wäre sei mal dahingestellt, was betrachtest du denn als "normal" ? Eine Welt ohne Menschen ? Wenn es die denn gäbe, dann könnte niemand den pH-Wert des Regens messen, der nur natürlichen Staub aufgenommen hat.
Und wieder mal nichts als Ausweichen!

Einen ph-Wert von 5,5 mißt man in Reinluftgebieten wie z. B. der neuseeländischen Südinsel, wo es Luftvermutzung nicht gibt.

Und was soll der Blödsinn, zu suggerieren, ich wollte eine Welt ohne Menschen? Ich will eine möglichst naturverträgliche Lebensweise der Menschen schlicht und einfach um der Menschheit und auch den kommenden Generationen ein Fortbestehen zu ermöglichen.

Zwischen "Einer Welt ohne Menschen" und der von dir propagierten resourcenverschwendenden Lebensweise der heutigen Gesellschaft gibt es noch ganz viele Zwischenstufen.

 

Wie auch immer, dass die Werte gestiegen sind ist sicherlich gut. Wenn die niedrigen Werte früher aber Hauptursache des "Waldsterbens" waren, warum sind dann aber die Waldschäden heute trotzdem noch so fatal - wie du selber hier ja schon des öfteren behauptet hast (soll ich dich zitieren ?).

Weil wir trotz den Verbesserungen von den Normalwerten immer noch ein ganzes Stück weg sind, habe ich doch alles schon zig mal erklärt!

 

Daß Wälder den unterschiedlichsten Luftverunreinigungen ausgesetzt sind und daß diese Verunreinigungen als Æsaurer Regen" schädliche Auswirkungen haben, ist mitterweile Allgemeingut. Seit der ÆEntdeckung" des Phänomens vor 15 Jahren hat sich die Situation jedoch grundlegend geändert: Statt Schwefel - der aus den Abgasen der Kohlekraftwerke weitgehend beseitigt wurde - ist Stickstoff - der vorwiegend aus dem Automobilverkehr und Landwirtschaft stammt - zum wichtigsten neuen und zusätzlichem Belastungsfaktor für den Wald geworden.

Die Werte von der Südinsel Neuseelands zeigen vorindustrielle Verhältnisse. Der Nieder-schlag enthält (fast) nur Bestandteile des eingewehten Meersalzes (Chlorid und Natrium). Von diesem Æparadiesischen" Zustand sind wir in Mitteleuropa trotz vieler Bemühungen zur Luftreinhaltung noch weit entfernt.

http://2004.lwf.bayern.de/lwfaktuell/lwfak...13/lwfakt16.htm

Das Auto ist heute also anders als noch vor 20 Jahren die Nr. 1 unter den Verursacher von Waldschäden. Das Autoabgase trotz KAT und Filtern alles andere als eine Wohltat für Mensch und Natur sind, kann selbst ein Laie ganz einfach feststellen: Einfach mal mit geöffneten Fenstern durch einen schlechtbelüfteten Tunnel fahren.

 

Dazu kommt der Stress, dem der Wald durch die Klimaänderung ausgesetzt ist:

Durch waldbauliche Maßnahmen konnte der Anteil von stabileren Mischwäldern in den letzten zwei Jahrzehnten erheblich gesteigert und die Standfestigkeit der Einzelbäume verbessert werden. Trotzdem bleibt das Risiko von Schadereignissen hoch, da sich ändernde Klimaverhältnisse zusätzliche Belastungen erwarten lassen

 

Und vor diesem Hintergrund sind Subventionen für die Forstwirtschaft vielleicht doch nicht so verkehrt, oder?

Die Schadstoffeinträge aus der Luft übersteigen auf vielen Flächen die sogenannten "Critical Loads", das sind Grenzwerte, die ein Ökosystem langfristig ohne Schäden tolerieren kann.

Die forstlichen Möglichkeiten, die Wirkungen von Immissionen abzumildern, sind vergleichsweise begrenzt. Eine Lösung ist primär über eine Verringerung der Schadstoffeinträge zu erreichen. Gleichwohl trug auch der Waldumbau in Richtung Mischwald und eine gezielte Wiederaufforstung von Schadflächen im Rahmen von Sonderprogrammen dazu bei, dass die Auswirkungen der neuartigen Waldschäden in Grenzen gehalten werden konnten.

 

@ fritz

Den Wald, den wir heute haben, ist das Ergebnis falscher forstwirtschaftlicher Maßnahmen vor vielen Jahren. Heute hat man gelernt und steuert um und dazu bedarf es nunmal staatlicher Gelder.

 

Es ist wie im Garten,eine Pflanze am falschen Standort geht irgendwann ein. Nichts anderes ist es mit den Bäumen

Völlig richtig, eine Pflanze am falschen Standort ist anfälliger für Schadereignisse. Das ist aber kein Argument dafür, dass Luftschadstoffe keinerlei Auswirkungen auf den Wald hätten, ganz im Gegenteil, die Auswirkungen von Schadstoffen sind in Monokulturen viel dramatischer als in naturbelassenen Wäldern.

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