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Suche Dringend Technische Informationen Zum Eso 1.0


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Ich bin über dieses Forum gestolpert und hoffe hier ein paar fachkundige Stimmen zu finden. Ein paar einfache Informationen habe ich mir zu dem Thema auch schon zusammen gesucht. Da ich nun Mitte Februar das zweifelhafte Vergnügen habe in Baden Württemberg wegen einer fehlerhaften ESO- Messung vor Gericht zu stehen, muss ich mich langsam mal darum kümmern. Mein Anwalt ist leider nicht technisch versiert und empfahl mir mich selber schlau zu machen. Was ich hiermit versuche.

 

Wie funktioniert das ESO 1.0 eigentlich genau?

Mich interessiert insbesondere:

1. Welche Lichtreflektionen werden eigentlich gemessen?

2. Funktionert es wie ein Bewegungsmelder (und wie funktioniert der eigentlich?) ? Oder werden Bilder gemacht und diese ausgewertet?

3. Wie empfindlich misst das Gerät? Welche kleinste Lichtveränderung wird erfasst?

4. Welchen Streuradius hat die Messeinrichtung? Ist der bekannt?

5. Falls der nicht bekannt ist: Wie lang ist die runde Röhre, an deren hinterem Ende die Messeinrichtung sitzt? Wie groß ist der Durchmesser der Röhre? Erfasst die Messeinrichtung mehr als das Fahrzeug (PKW), also auch Teile des Hintergrundes mit?

6. Wie wird in der Software sichergestellt, dass Lichtreflektionen anderer Art, die nicht vom vorbeifahrenden Fahrzeug stammen, eliminert werden? Ist dies technisch überhaupt möglich? Wenn ja, wie geht das genau?

7. Welcher Abstand zur Messeinrichtung wird vom Gerät erfasst? Es soll ja über mehrere Fahrbahnen reichen. Gibt es da ein Entfernungslimit?

8. Das ESO 1.0 misst wohl auch noch extra den seitlichen Abstand des gemessenen Fahrzeugs zur Messeinrichtung um festzustellen, von welcher Fahrspur die Messdaten stammen. Wird dies nur im Bildschirm angegeben und erfordert einen "aufmerksamen Messbetrieb", oder wird das auch irgendwie vom Gerät/System protokolliert?

9. Gibt es außer dem bekannten Gutachten 2003-1125 von Dr.Löhle und Partnern aus dem Verfahren beim AG Offenburg noch andere Gutachten oder Tests, die sich mit Lichtirritationen des ESO 1.0 beschäftigen?

 

Ich bin für jede Hilfe dankbar!

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Wie funktioniert das ESO 1.0 eigentlich genau?

Mich interessiert insbesondere:

1. Welche Lichtreflektionen werden eigentlich gemessen?

2. Funktionert es wie ein Bewegungsmelder (und wie funktioniert der eigentlich?) ? Oder werden Bilder gemacht und diese ausgewertet?

3. Wie empfindlich misst das Gerät? Welche kleinste Lichtveränderung wird erfasst?

4. Welchen Streuradius hat die Messeinrichtung? Ist der bekannt?

5. Falls der nicht bekannt ist: Wie lang ist die runde Röhre, an deren hinterem Ende die Messeinrichtung sitzt? Wie groß ist der Durchmesser der Röhre? Erfasst die Messeinrichtung mehr als das Fahrzeug (PKW), also auch Teile des Hintergrundes mit?

6. Wie wird in der Software sichergestellt, dass Lichtreflektionen anderer Art, die nicht vom vorbeifahrenden Fahrzeug stammen, eliminert werden? Ist dies technisch überhaupt möglich? Wenn ja, wie geht das genau?

7. Welcher Abstand zur Messeinrichtung wird vom Gerät erfasst? Es soll ja über mehrere Fahrbahnen reichen. Gibt es da ein Entfernungslimit?

8. Das ESO 1.0 misst wohl auch noch extra den seitlichen Abstand des gemessenen Fahrzeugs zur Messeinrichtung um festzustellen, von welcher Fahrspur die Messdaten stammen. Wird dies nur im Bildschirm angegeben und erfordert einen "aufmerksamen Messbetrieb", oder wird das auch irgendwie vom Gerät/System protokolliert?

9. Gibt es außer dem bekannten Gutachten 2003-1125 von Dr.Löhle und Partnern aus dem Verfahren beim AG Offenburg noch andere Gutachten oder Tests, die sich mit Lichtirritationen des ESO 1.0 beschäftigen?

 

Ich bin für jede Hilfe dankbar!

Zunächst was soll denn an der Messung fehlerhaft gewesen sein. Bei der eso ES 1.0 ist das nahezu ausgeschlossen.

 

1) vereinfacht der Wechsel hell-dunkel

2) Bewegungsmelder? Bilder nur wenn du zu schnell bist und über der Auslöseschwelle liegst

3) ich denke das ist Betriebsgeheimnis

4) Was meinst du damit)

5) die Frage verstehe ich nicht, da der ES 1.0 keine Röhre hat. Erfaßt wir nur ein Fahrzeug, wobei der Wechselzeitraum zum nächsten sehr kurz ist.

6) ?

7) es wird nicht der Abstand vom Fahrbahnrand gemessen; erst die ES 3.0 kann dies. Die maximale Messentfernung beträgt 18 Meter, also mehr als 4 Autobahnspuren von je 3,5 Meter.

8) nein siehe 7; aufmerksamer Messbetireb nicht erforderlich, wobei durch diesen mehr Messungen verwertbar sind wo es eben zu solch Zuordnungsproblemen kommen könnte.

9) keine Ahnung.

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zu 7 noch eine kleine Ergänzung:

 

Es wird die Entfernung zwar gemessen, jedoch ist diese nicht verwertbar. War im ersten Beitrag etwas unverständlich formuliert.

Grund ist das keine Prüfung des Messwertes bei der 1.0 möglich ist und so fehlerhafte Messungen automatisch auffallen.

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Grundprinzip steht ja in der FAQ, es gehen einige Links zu Eso nicht mehr.

 

Einfache Funktionsbeschreibung zur ES3.0, Arbeitsweise wird bei der ES1.0 wohl ähnlich sein.

http://s209826979.online.de/web/downloads/...itung-01-07.pdf

 

Auf http://www.eso-elektronik.de sind auch einige technische Daten zu finden.

 

http://www.radarforum.de/forum/index.php?s...d,rohr&st=0

 

@gast225

Mit "Röhre" ist wohl das Innenleben des ES1.0 gemeint.

 

@Vitalaix

Ich denke mal dass da eigentlich nur eine Photodiode drin ist, vorne die Linse, fertig. Sichtwinkel wird wohl wie bei einem Fernrohr sein, also sehr schmal, muss ja auch 18 m entfernte Fahrzeuge noch gut verarbeiten können.

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Wie funktioniert das ESO 1.0 eigentlich genau?

/quote]

Zunächst was soll denn an der Messung fehlerhaft gewesen sein. Bei der eso ES 1.0 ist das nahezu ausgeschlossen.

>> Fehler sind dann nicht ausgeschlossen, wenn andere Lichtreflektionen auf die Messeinheit fallen, die nicht vom gemessenen Fahrzeug stammen. In meinem Fall ist auf der Gegenfahrbahn ein großer weißer LKW mit hoher Ladebordwand zu sehen. Der LKW stand im Stau, hatte also vermutlich starke Vibrationen in den Aufbauten. Diese reflektieren Licht mit sehr schnellen Schwankungen und ich muss klären, ob diese Reflektionen von der ESO 1.0 erfasst werden können. <<

 

1) vereinfacht der Wechsel hell-dunkel

2) Bewegungsmelder? Bilder nur wenn du zu schnell bist und über der Auslöseschwelle liegst

3) ich denke das ist Betriebsgeheimnis

>> Tja, leider! <<

 

4) Was meinst du damit)

>> Mit "Streuradius meine ich, dass jede Messeinheit einen gewissen Radius erfasst. Ähnlich einem Fernglas, durch das man schaut, sieht man das angepeilte Objekt, aber auch einen Teil des Hintergrundes. Mir ist nun wichtig zu erfahren, wir groß der Streuradius ist. Daraus kann man dann ableiten, ob auch Objekte hinter dem gemessenen Fahrzeug mit im Radius gemessen worden sein könnten. <<

 

5) die Frage verstehe ich nicht, da der ES 1.0 keine Röhre hat. Erfaßt wir nur ein Fahrzeug, wobei der Wechselzeitraum zum nächsten sehr kurz ist.

>> Ich glaube schon, dass er vor jeder Messeinheit eine kleine Röhre hat. Wie sonst soll der Messwinkel eingegrenzt werden? An den Gehäusen sieht man doch auch von außen, dass jede der drei Messeinheiten hinter einem runden Glas sitzt. <<

 

6) ?

>> Wenn das Gerät eine so großen Aufnahmewinkel hat, dass mehr als das Fahrzeug im Objektiv erfasst wird, dann muss auch irgendwie ausgeschlossen werden, dass Lichtreflektionen, die nicht vom gemessenen Fahrzeug stammen, ausgeschlossen werden. Meine Frage zielt darauf, ob es hierzu eine spezielle Software gibt, die das leistet. <<

 

7) es wird nicht der Abstand vom Fahrbahnrand gemessen; erst die ES 3.0 kann dies. Die maximale Messentfernung beträgt 18 Meter, also mehr als 4 Autobahnspuren von je 3,5 Meter.

8) nein siehe 7; aufmerksamer Messbetireb nicht erforderlich, wobei durch diesen mehr Messungen verwertbar sind wo es eben zu solch Zuordnungsproblemen kommen könnte.

>> Laut der Betriebsanleitung für die ESO 1.0 ist nach Auskunft des Herstellers sehr wohl ein aufmerksamer Messbetrieb erforderlich. Der Hersteller weißt in dieser Betriebsanleitung auch ausdrücklich darauf hin, dass nicht alle Fahrzeuge an der Front erfasst werden, sondern an den Heckleuchten. Das sollte den "aufmerksamen Beamten" nicht entgehen. <<

9) keine Ahnung.

>> Danke für deine Auskünfte!! <<

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>> Laut der Betriebsanleitung für die ESO 1.0 ist nach Auskunft des Herstellers sehr wohl ein aufmerksamer Messbetrieb erforderlich. Der Hersteller weißt in dieser Betriebsanleitung auch ausdrücklich darauf hin, dass nicht alle Fahrzeuge an der Front erfasst werden, sondern an den Heckleuchten. Das sollte den "aufmerksamen Beamten" nicht entgehen. <<

 

Auf welcher Seite der Gebrauchsanweisung soll das denn stehen?

Finde dazu nichts niedergeschrieben.

 

Sicherlich wertet die Helligkeitsunterschiede eine Software aus, wie soll das sonst funktionieren?

Übrigens ist das auch in der Anweisung beschrieben.

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Das ergibt sich aus den Angaben, die auf Seite 37 unter Punkt "d" stehen (Zuordnung des Messwertes zu einem Fahrzeug). Dies ist nur bei entsprechender Aufmerksamkeit der Beamten zu erkennen und zu leisten. Eine nachrangige Beurteilung ist nicht möglich, da das Gerät diese Sonderfälle nicht dokumentiert. Sie müssen von den Beamten direkt durch Augenschein erfasst werden und entsprechend unberücksichtigt bleiben.

 

Und das mit der Erfassung des Fahrzeugs im Bereich der Heckleuchten steht auf Seite 26 als Hinweis.

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Fehler sind dann nicht ausgeschlossen, wenn andere Lichtreflektionen auf die Messeinheit fallen, die nicht vom gemessenen Fahrzeug stammen. In meinem Fall ist auf der Gegenfahrbahn ein großer weißer LKW mit hoher Ladebordwand zu sehen. Der LKW stand im Stau, hatte also vermutlich starke Vibrationen in den Aufbauten. Diese reflektieren Licht mit sehr schnellen Schwankungen und ich muss klären, ob diese Reflektionen von der ESO 1.0 erfasst werden können.

@vitalaix: wegen Irritationen von Fahrzeugen auf der Gegenfahrbahn werden auf Autobahnen oftmals Blechschilder in der Mittelleitplanke montiert, praktisch als "Gegenstück" zum Sensor. Meines Wissens wird dadurch die Annullierungsrate gesenkt.

:blink:

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Damit der Aufmerksame Messbetrieb zutrifft, muß z.B. die Fotolinie und die Messlinie auf den Testfotos nicht erkennbar sein...

 

Weiterhin dürfen sich mehrere Fahrzeuge zwischen den beiden Linien befinden, diese Fotos können (unter bestimmten Umständen) dann mit Hilfe des aufmerksamen Messbetriebes ausgewertet werden.

 

Wenn auf einem Foto, nur ein einziges Fahrzeug zwischen der Messlinie und Fotolinie abgebildet ist, ist der Messwert eindeutig zuzuordnen. Du mußt dann schon einen Aufstellfehler nachweisen können um eine Chance vor Gericht zu haben.--> z.B. Fahrbahngefälle falsch übertragen.

 

Was hatte der Beitrag 6 für eine Bedeutung? Nur zum kicken des Threads oder was...

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zu 8 (aufmerksamer Messbetrieb)

 

Nichts anders habe ich doch in meiner ersten Antwort gesagt und so steht es auch in der BA.

 

zum Ausschluß Gegenverkehr

 

dazu wird idR der Sensorkopf leicht nach vorne geneigt. Damit läßt sich die Ausbreitung reduzieren.

post-904-1202245154_thumb.jpg

Heckerfassung?

Meines Wissens nach wird zumindest bei der ES 3.0 jeweils beim Einfahren und beim Ausfahren aus dem Sensorbereicht die Geschwindigkeit (Hell/Dunkel) abgeglichen und das eben an jeden Sensor. Sollten die Messwerte abweichen so wird die Messung verworfen-gibt intern eine Kurve die abgeglichen wird.

 

Ich denke bei der 1.0 wird es ähnlich sein.

 

zum Lkw

Meiner Meinung nach sollte sofern der Lkw überhaupt erfasst wurde die Messung verworfen werden. Ein Messwert wird er sicherlich nicht erzeugt haben.

 

post-904-1202244636_thumb.jpg

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Also meine Anleitung ist wohl möglicherweise älter als deine, ES1.0 03.07.2001.

Da ist dieser Punkt d z.B. schon auf S.35. Muß mal nächste Woche abwarten ob wir da noch was aktuelleres haben.

 

Aber wie BamBam schon schrieb ist es bei richtiger Fotodokumentation und keinem weiteren Fahrzeug im Meßbereich eh nicht relevant.

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@Tekko-echt:

Der weiße LKW mit hoher Ladebordwand ist deutlich im Bild zu sehen. Er steht auch genau der Messeinheit gegenüber. Leider wird in der Fotodokumentation nicht die Messlinie mit dokumentiert, sondern in Fahrtrichtung weiter vorne an der Fotolinie um Nummernschild und Gesicht des Fahrers zu dokumentieren. Es wird also auf den Gutachter von der DEKRA ankommen und das technische Verständnis des Richters.

 

@Gast 225:

Danke für das Foto mit den beiden Linsen. Handelt es sich hierbei um die Linsen mit den dahinter liegenden Messeinheiten einer ESO 1.0??

Der LKW selber wird die Messung nicht ausgelöst haben. Er ist aber eine große vibrierende Reflektionsfläche, von der Lichtreflektionen zurückgeworfen werden. Außerdem befindet sich die Messtelle genau in einer Autobahnauffahrt. Auffahrende Fahrzeuge schwenken mit ihren Lichtkegeln genau in Messrichtung auf die LKW-Wand zu, die diese dann reflektiert. Durch die Vibrationen werden "Lichttänze" erzeugt, die auch eine ESO 1.0 verzücken können und zu falschen Messungen veranlassen können.

 

Bei der ESO 3.0 hat man genau dieses Problem behoben, in dem man weiter Messeinheiten quer zur eigentlichen Messrichtung als Vergleichsmessung hinzuzieht. So können direkte Reflektionen im Hauptmessstrahl 90° zur Fahrbahn ausgeschlossen werden.

Da es anscheinend nötig war die so gerühmte ESO 1.0 noch zu verbessern, zeigt sie ihre Schwachstelle, wenn man sich die Verbesserungen ansieht. Genau da war sie anscheinend bislang nicht so gut.

Edited by Mr_Biggun
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Deine Aussagen zur 3.0 sind falsch.

 

Der zusätzliche Sensor dient nur dazu den Abstand des gemessenen Fahrzeuges zu überprüfen.

 

Also drei Sensoren ermitteln die Geschwindigkeit und die restlichen zwei den Abstand, wobei auch hier im Gegensatz zur 1.0 eine Überprüfung stattfindet.

Daher kann auch hier gerichtsverwertbar der seitliche Straßenabstand ermittelt werden.

 

Bei der 1.0 wird er zwar ermittelt (4. Sensor), allerdings findet keine Prüfung statt, so daß eben eine Gerichtsverwertbarkeit nicht möglich ist.

 

Ich denke den Lkw kann man aus Fehlerquelle ausschließen.

 

Hast du überhaupt schon das komplette Bild deiner Messung gesehen?

 

Ansonsten kannst du ja fragen ob der Sensorkopf leicht geneigt aufgestellt worden ist, um eben die Reichweite des Messung einzuschränken.

 

--------

Ja das Bild zeigt eine ES 1.0, wobei ich bei Bedarf auch ein größeres liefern könnte. Dazu müßte ich es allerdings erst im Archiv suchen.

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Ich glaube kaum das die ESO sich durch diese "Lichttänze" beeindrucken läßt. Wurde denn die gegenüberliegende Fahrspur mit gemessen? Wieviele Fahrspuren waren es denn überhaupt? Auch wenn die Entfernungsmessung bei der 1.0 nicht geeicht wird kann man damit leicht feststellen welche Spur gemessen wurde - weis jetzt aber nicht ob dieser Wert mit im Datensatz abgespeichert wird (der ist eh nicht beweiskräftig).

 

Die Strahlaufweitung dürfte übrigens auf 18m kleiner als 25 cm sein. Bei der µP80 war sie noch kleiner, da konnte man ja direkt ein IR-Foto davon erstellen, geht ja bei der 1.0 nicht mehr, da wird das mit Schablonen überprüft.

 

Was wird dir denn überhaupt vorgeworfen?

 

Achso, keine Messlinie dokumentiert???????????

Woher willst du das denn wissen?

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@ Gast 225:

Ich glaube nicht, dass meine Aussage falsch ist.

In der hauseigenen Postille der ESO-News 1.Halbjahr 2007 stellt ESO es so dar: Es gibt in der ESO 3.0 jetzt 5 optische Helligkeitssensoren. Drei davon überbrücken (wie bei der ESO 1.0) die Fahrbahn im rechten Winkel. Der 4. und 5. aber ist schräg versetzt, und zwar in zwei verschiedene Richtungen. Dies dient angeblich rein zur Abstandsbestimmung. Aber das glaube ich nicht so ganz. Denn wenn es rein dazu da wäre, müsste nicht die Rechtwinkligkeit zur Fahrbahn verändert werden. Es müsste auch nicht bei der Auswertung die Reihenfolge der drei messwertermittelnden Objektive mit den abstandsermittelnden Objektiven verbunden sein. Genau dies rühmt ESO aber als Vorteil. Und es ist auch wirklich einer. Die 4. und 5. Einheit sind optisch genauso ausgestattet wie 1-3 und liefern natürlich auch ein Helligkeitsprofil. Sonst könnten sie nicht mit den anderen verglichen und in der Reihenfolge einbezogen werden. Ich glaube daher, dass diese 4. und 5. Einheit auch dazu da ist auszuschließen, dass Irritationen, die rechtwinklig in die Messeinheit fallen, auszuschließen. Das macht ja auch Sinn und ist gegenüber der 1.0 eine Verbesserung. Bei der 1.0 ist dies aber genau ihre Schwäche.

 

@ Tekko-echt

Jedes Elektroteilchen, dass einfach nur Hell-Dunkel-Unterschiede mißt, lässt sich durch Lichttänze beeindrucken.

 

Was bedeutet genau "Strahlaufweitung"? Der Begriff ist mir nicht ganz klar.

 

Mit "Messlinie nicht dokumentiert" meine ich, das leider kein Foto genau in der Messlinie, also rechtwinklig zur Fahrbahn, gemacht wurde. Dies würde dokumentieren, dass in meinem Fall gar kein Auto gemessen wurde, sondern die LKW-Wand.

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Schablonen bei der ES 1.0. :(:licht:

 

Der seitliche Abstand wird auch auf dem Monitor unter dem Messwert eingeblendet, wobei es laut BA auch zu fehlerhaften Anzeigen kommen kann.

Messungen mit Entfernungen über 18 Metern werden verworfen.

 

Der Abstand wird jedoch in der Protokolldatei meines Wissens nach nicht gespeichert.

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Ich hatte das hier schon gestern abend in aller Kürze gepostet, weiß aber nicht, warum es nicht erscheint. Daher nochmal das ganze in etwas ausführlicherer Form.

 

@ Gast 225:

Ich glaube nicht, dass meine Aussage zur ESO 3.0 falsch ist.

Bei der ESO 3.0 gibt es nach Herstellerangaben 5 optische Messeinheiten. Wenn man die sich am Gerät ansieht fällt auf, dass diese gleich aussehen und vermutlich auch sind. Für die reine Abstandsmessung würde es ausreichen, wenn man zum Beispiel eine Infrarotpeilung macht. Die mißt auf Millimeter genau und ist meines Wissens nach billiger als die optische Messung und Auswertung.

Die angeblich lediglich zur Entfernungsmessung genutzten Messeinheiten 4 und 5 sind dazu noch in zwei verschiedene Richtungen etwas schräg zur eigentlichen Messlinie angeordnet. Dies macht für die reine Abstandsmessung eigentlich gar keinen Sinn. Sinnvoll ist dies lediglich dann, wenn auch gemessen wird, ob es einen Wechsel im Hell-Dunkel-Bereich gibt. Da diese beiden Messeinheiten aber etwas schräg stehen, werden sie nicht so leicht zu beeinflussen sein durch in die direkte Messlinie (90° zur Fahrbahn) einfallende Lichter.

Bedenkt man ferner, dass der Hersteller klar vorgibt, dass bei einer Messung alle 5 Einheiten in der richtigen Reihenfolge eine Messung vorgenommen haben müssen, damit die Messung überhaupt gewertet wird, ist klar, dass auch die 4 und 5 optische Messeinheit eigentlich genauso mißt wie die Nr. 1-3, nämlich Hell-Dunkel-Reflexionen. Sie werden nur nicht nach Geschwindigkeit ausgewertet, sondern nach Abstand. Die leichte Schrägstellung der beiden Messeinheiten lässt sich wohl mathematisch nachkorrigieren, so dass ein exaktes Entfernungsmessergebnis entsteht.

Damit ist für mich klar: Die ESO 3.0 kann eines besser als die ESO 1.0: Sie schließt direkten Lichteinfluß in die optischen Messeinheiten wesentlich besser aus als bisher, denn nun müssen zwei weitere optische Messeinheiten in der richtigen Reihenfolge auf die Hell-Dunkel-Veränderung reagieren. Das ist die Verbesserung und damit wird auch klar, dass genau dies die Schwachstelle der ESO 1.0 war.

 

@ Tekko-echt

Die ESO 1.0 lässt sich sehr wohl durch Lichttänze beeinflussen, da sie unterschiedslos jede Veränderung im Hell-Dunkel-Bereich erfasst. Woher die Quelle des Lichteinfalles stammt, wird nicht mit erfasst. Der Lichteinfall muss nicht vom Fahrzeug stammen. Es wird in der Regel lediglich angenommen, dass er vom Fahrzeug stammt. Die Abstandsmessung soll hier eine gewisse Sicherheit geben. Wenn hier kein Ergebnis unter 18 Meter ermittelt wird, verwirft die Anlage das Messergebnis von sich aus. Ist eine gültige Abstandsmessung erfolgt, wird automatisch angenommen, dass dann auch die Lichtreflektionen, die ein Messergebnis ausgelöst haben, von dem durchfahrenden Fahrzeug stammen, dessen Abstand gemessen wurde.

 

Wenn also der Lichteinfall in die optischen Messeinheiten mit der Durchfahrt eines Fahrzeugs zusammenfällt, wird sowohl eine schnelle Lichtbewegung erfasst, als auch eine Abstandsmessung durchgeführt. Allerdings hat das eine nichts mit dem anderen zu tun.

 

Ich glaube, dass die Firma ESO genau dies erkannt hat, nachdem Dr. Löhle seine Tests durchgeführt hat und 2003 feststellte, wie leicht die Anlage durch sich bewegende Blätter zu irritieren ist. Diese Blätterbewegungen brauchten in den drei Messeinheiten der ESO 1.0 nur ein zufälliges Muster entstehen lassen, dass über VGrenz lag und eine schnelle Bewegung simulierte, und schon wurde die Anlage irritiert. Also musste man reagieren und die bestehende Technik weiter ausbauen. Mit den beiden zusätzlichen Messeinheiten, schräg zur eigentlichen Messlinie, kann ausgeschlossen werden, dass tänzelnde Blätter am Straßenrand diesen Effekt auslösen können. Dies allerdings lediglich als "Abstandsmessung" zu deklarieren, halte ich für schlicht untertrieben.

 

@ Tekko-echt:

Was meinst du mit "Strahlaufweitung"? Der Begriff ist mir nicht klar.

 

@ Gast 225:

Was bedeutet dein Hinweis "Schablonen bei der ESO 1.0"?

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Ach so, aber was interessiert mich die Eichung. :think:

 

Hier ging es ja wohl um Messfehler bzw. technische Unzulänglichkeiten hinsichtlich des Gerätes.

 

 

Gibt dafür übrigens noch mehr Geräte die du nicht kennen wirst.

Dann seit doch nicht immer so wortkarg und erzählt ein bißchen mehr bei den Treffen. <_<<_< Ich bin auch immer ganz Ohr. Vielleicht sollte ich doch mal Kaffee und Kuchen mitbringen. :wacko:;)

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Sicherlich wird die Anlage "nur" Hell-Dunkel-Unterschiede auswerten, egal woher die kommen. Aber die müssen auch eine gleiche Reihenfolge und über alle Messungen eine "gleiche" Geschwindigkeit haben, also fortschreitend sein und einen bestimmten Helligkeitsunterschied haben. Das wirst du z.B. nie mit Blätterrauschen erreichen können.

 

Strahlaufweitung - halt der Bereich der in einer bestimmten Entfernung noch erfasst wird. Je weiter weg wird das ja immer größer.

Also letztendlich wird möglicherweise die Ladebordwand des LKW gar nicht erfasst, da der Sensor schräg nach unten steht. Kommt halt drauf an wie die Anlage aufgestellt wurde.

Und wenn du auf die Ladebordwand schließt - müßten dann nicht reihenweise falsche Messungen erfolgen mit x fehlerhaften Bildern?

 

Ich glaube trotzdem das gast225 mit seiner Anmerkung zur ESO 3.0 recht hat.

Sensor 4+5 muß ja schief stehen, sonst könnte man damit gar keine Entfernung messen.

Ob die 4+5 noch irgendwelchen Einfluß auf die Gültigkeit der Messung haben weis ich nicht, müßte aber dann ja bei der ESO 1.0 auch so sein

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@TE

Die angeblich lediglich zur Entfernungsmessung genutzten Messeinheiten 4 und 5 sind dazu noch in zwei verschiedene Richtungen etwas schräg zur eigentlichen Messlinie angeordnet. Dies macht für die reine Abstandsmessung eigentlich gar keinen Sinn.

 

Du kannst mir schon glauben denn die Infos zur 3.0 stammen direkt aus einer Präsentation des Herstellers.

 

Die beiden zweiten Sensoren von jeder Seite dienen der Abstandsmessung vom Straßenrand und sind jeweils im Winkel angebracht, so daß sie auf gedachten Linie mit dem Sensor ein Dreieck darstellen.

 

Aufgrund der Zeitdifferenz zwischen der Durchfahrt des Abstandssensor ein zu zwei, kann der seitliche Abstand errechnet werden (so zumindest meine Erinnerung daran).

Je geringer die Zeitdifferenz desto größer der seitliche Abstand.

 

Ich denke mal Sinn der optischen Variante ist eben die Nichtortbarkeit. Das ist bei Infrarot ja sicherlich anders.

---------

zum Blättervorbeiziehen

 

Natürlich wäre es theoretisch möglich einen Messwert zu bekommen, jedoch müßtest, du wie Tekko-echt bereits schrieb, an allen Sensoren gleich vorbeiwischen und das wirst du, auch keine Blätter oder sogar der Lkw nicht hinbekommen.

 

Bei der 3.0 habe ich dies ausprobiert (mit der Hand, anderer Gegenstand) und es hat nicht geklappt. Die Abweichungen zwischen den Sensoren sind einfach zu groß, so daß der Messwert verworfen wird.

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