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Mal ne blöde Frage.

 

Gehe ich recht in der Annahme, dass die Zentralbanken das ausgegebene Geld nicht "Erwirtschaften" - sondern "Drucken"?

 

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/leitzins16.html

 

Na dann Prost Neujahr ;)

 

####

 

Aaaah! Sorry! Hab nicht gesehen, dass das das "sonstige" von Verkehrsüberwachung ist - könnt Ihr das bitte umhängen?

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Jein.

 

Das Geld wird nicht gedruckt sondern in Form von Krediten an die Geschäftsbanken verliehen (das sind meist kurzfristige Darlehen, 1 Monat oder so). Die Banken können sich also durch den niedrigeren Leitzins günstiger refinanzieren, wodurch die Kreditvergabe an die Wirtschaft tendenziell günstiger wird. Investitionen und das Wirtschaftswachstum werden durch die Leitzinssenkung angeregt.

 

Die Banken müssen die Kredite aber zurückzahlen, wobei eine Geldvernichtung stattfindet.

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Die Laufzeiten sind für das Gros der Geschäfte bei der EZB deutlich kürzer (i.d.R. 1 Woche, bzw. 2 Wochen) und nennen Hauptrefinanzierungsgeschäfte.

Wobei der Zinssatz nur den Mindestbietungszinssatz darstellt, also wer mehr bietet kommt vorrangig zum Zuge...

 

Die Steuerung der Geldmenge läuft allerdings nicht nur über den Zinssatz, sondern auch über das von der EZB angebotene Volumen.

 

Zudem muß jede Geschäftsbank Sicherheiten hinterlegen (z.B. Wertpapiere verpfänden)

 

Das ganze Instrumentarium nennt sich Offenmarktpolitik, siehe Wikipedia:

 

Offenmarktpolitik - Wikipedia

 

Dieser Zinssatz wird landläufig bei uns auch als Leitzinssatz verstanden.

 

 

Wenn vom amerikanischen Leitzins gesprochen wird, wird dort im Regelfall die Federal Funds Rate verstanden...

Diese regelt die Geldleihe der Banken untereinander...

 

US Notenbank

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Ich meinte "drucken" mehr im übertragenen Sinn.

 

Sprich dem durch die Zentralbank ausgegebenem Geld steckt nichts Reales entgegen sondern lediglich der "Erwartete Produktivitätssprung" der Volkswirtschaft durch die Leitzinssenkung und dem damit generierten Geld? Oder sehe ich das falsch?

 

D.h. wenn man in einer Pessimistischen Situation - diese Erwartung setzt....mmmh...dann generiert man Dollars und investiert in China weil dort die Aussichten besser sind ... mmh... das wird dem Dollar nich gut tun, wo der eh schon am abkacken ist.

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die Federal Reserve versucht vermutlich durch die "Geldverbilligung" (Zinssatzsenkung) das Wirtschaftswachstum der USA, das ins Stocken geraten ist, anzukurbeln...

 

In China zu investieren wird per se schwierig, da China Kapitalimporte regulatorisch bremst, d.h. man kann nicht beliebig in China investieren sondern braucht die Genehmigung der chinesischen Devisenbehöre für jedes Investment.

 

China ist übrigens eh der größte Gläubiger der USA.. Niemand besitzt mehr US-Staatsanleihen als die Chinesen. Das hängt im wesentlichen mit den massiven Warenimporten der USA, dem daraus resultierenden US-Aussenhandelsdefizit und der nicht beliebig frei konvertierbaren (tauschbaren) chinesischen Währung zusammen.

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