Industriespionage Bei Bmw

[alexbora 1]

Focus Online

 

In einer Fachzeitschrift sind Insider-Informationen zum geplanten Van der Münchner aufgetaucht. Der Autobauer erstattete Anzeige – die Polizei durchsucht Wohnungen von zwölf Mitarbeitern.

 

Jagd auf Verräter

 

BMW-Sprecherin Martina Hatzl sagte: „Es wurden Infos nach draußen gegeben, die nicht für den externen Gebrauch bestimmt waren.“ Unter Berufung auf „BMW-Kreise“ berichtete die Juli-Ausgabe des Fachmagazins „auto motor und sport“ unter anderem über ein Dreier-Cabrio mit variablem Blechdach, ein 7er-Facelift und das so „kantige Raumwunder“ SC5, das in vier Jahren vom Band rollen soll. „Dem Unternehmen ist ein Schaden entstanden, der jetzt noch gar nicht zu beziffern ist“, so Hatzl. Daher habe BMW sofort die Staatsanwaltschaft eingeschaltet.

 

Razzia bei Mitarbeitern

 

Die ermittelt jetzt wegen Verrats von Betriebsgeheimnissen. Am 14. Oktober seien Wohnungen und Arbeitsplätze mehrerer BMW-Mitarbeiter und anderer Beschuldigter durchsucht und Daten in elektronischer Form sichergestellt worden, wie die Stuttgarter Staatsanwältin Tomke Beddies am Freitag sagte. Festgenommen worden sei niemand.

 

BMW-Van kommt

 

Die Gerüchte um den BMW-Van bestätigte Vertriebsvorstand Michal Ganal bereits im Juni. Illustrierte Visionen gab es dementsprechend in der Presse schon vorher. Die Informationen und Bilder in der Juli-Ausgabe des Fachmagazins „auto motor und sport“ waren aber so, „dass sie nur von einem Insider stammen konnten", so Produktsprecher Jochen Frey. Dabei ist weniger die Treffsicherheit das Problem. Denn, so Frey, „es existieren derzeit noch mehrere Konzepte. Die Beschlusslage ist lediglich: Wir entwickeln ein raumfunktionales Konzept“.

 

Verrat auch beim 3er

 

Im August wurde BMW von einer weiteren Geheimhaltungs-Panne überrascht: Die erst jetzt offiziell präsentierten Bilder vom neuen 3er waren unter anderem bei FOCUS Online schon im August zu sehen. Das Leck war aber in diesem Fall wohl außerhalb von BMW: Ein Verkaufsprojekt in slowenischer Sprache gelangte – womöglich sogar unabsichtlich –ins Internet.

 

Quelle

 

 

In dieser Ausgabe verarbeitete die „auto motor und sport“ Insider-Informationen von BMW