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Proteste Bei Opel


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Dienstag, 19. Oktober 2004

Proteste bei Opel

Europäischer Aktionstag 

 

Begleitet von wilden Streiks in Bochum sind gestern Abend die ersten Gespräche über die Sanierung des Autoherstellers Opel beendet worden. Vertreter des Managements und des Betriebsrats gingen nach über zehn Stunden Verhandlungen am Stammsitz von Opel in Rüsselsheim auseinander. Zunächst sollte nur ein Fahrplan für die schwierigen Verhandlungen entwickelt werden, hieß es. Die Unternehmensleitung will heute Details nennen.

 

Betriebsräte und Gewerkschaften haben für heute zu einem europaweiten Aktionstag aufgerufen, um gegen den von General Motors angekündigten Abbau von bis zu 12.000 der 63.000 Stellen in Europa zu protestieren. An zahlreichen Autostandorten der europäischen GM-Konzerntöchter Opel, Vauxhall und Saab sind Kundgebungen geplant. Der Generalsekretär des Europäischen Metallgewerkschaftsbundes (EMB), Reinhard Kuhlmann, rechnet mit einer Teilnahme an den verschiedenen Veranstaltungen von rund 40.000 Beschäftigten.

 

Für den Vormittag ist eine Kundgebung in Rüsselsheim geplant. In Kaiserslautern wollen 2.500 Arbeiter vorübergehend die Arbeit niederlegen. In Bochum werden mehr als 10.000 Menschen zur Protestkundgebung erwartet. Im polnischen Gliwice (Gleiwitz) soll die Arbeit fortgesetzt werden, aber die Belegschaft über die Entwicklung in Deutschland informiert werden.

 

Die Beschäftigten des Werkes in Bochum setzten auch in der Nacht trotz aller Appelle zur Wiederaufnahme der Arbeit ihren Ausstand weiter fort. Durch die Produktionsausfälle wurden im belgischen Werk Antwerpen für die Nachtschicht die Teile knapp. Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) erklärte, er erwarte nun ein Signal des Vorstands. Die Arbeitsniederlegung halte er allerdings für falsch. Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) mahnte in Berlin zu einer Lösung am Verhandlungstisch.

 

Die großen Wirtschaftsverbände kritisierten den wilden Streik in Bochum als Gefahr für den Standort Deutschland. Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt sagte der "Berliner Zeitung": "Wilde Streiks sind unzulässig und rechtswidrig. Sie führen zu einer Radikalisierung und schaden dem Betriebsfrieden." Unterdessen ließ die Opel-Geschäftsleitung Flugblätter verteilen, auf denen die Beschäftigten aufgefordert werden, ihre Arbeit wieder aufzunehmen.

 

Bei den Verhandlungen in Rüsselsheim will die Arbeitnehmerseite vor allem Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen verhindern. General Motors hatte vergangene Woche angekündigt, in Deutschland binnen zwei Jahren 10.000 Stellen streichen zu wollen, davon jeweils 4.000 in Bochum und Rüsselsheim.

 

Vgl. http://www.n-tv.de/5438601.html

 

Das mit den "wilden Streiks" finde ich allerdings auch etwas heftig - dadurch bietet sich doch für GM jegliche Handhabe für eine außerordentliche Kündigung und die Betreffenden sind damit *noch* schneller draußen, als ihnen lieb ist, oder? :heul:

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Jein !

 

Wilder Streik ist ein Streik, der nicht von einer Gewerkschaft geführt wird. Der wilde Streik ist rechtswidrig.
Erst müssten aber wohl alle abgemahnt werden, da möcht ich nicht die "Tippse" sein :ph34t:

 

Der beste Spruch einer Opel Mitarbeiterin, heut früh im Radio :

 

Die Amerikaner haben den Irak und Opel angegriffen, aber gegen Opel werden sie verlieren !
:heul:
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