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Schrott Zum Jahresende - Ein Bisschen Schwund Ist Immer


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Der klassische Schnellfahrerwagen der Arbeiterklassenkinder war bekanntlich Opel´s Manta, sowohl Manta A, als auch Manta B.

 

 

Nachdem Opel ab 1966 mit dem Rallye Kadett B ein Wettbewerbfähiges Auto auf die Räder stellte, das zudem noch erschwinglich war, kam 1969 mit dem Commodore GS/E und 150 PS ein richtiger Hammerwagen unter das Volk.

 

 

Um auch den Hosenträgerfahrern einen Sportwagen zu kredenzen, erschien im September 1970 dann erstmals der Manta A, natürlich auch, um dem aus Köln stammenden Capri Marktanteile abzunehmen.

 

Insgesamt feine Motoren mit bis zu 105 PS und 190 km/h machten aus dem Wägelchen einen flotten Manta GT/E.

 

 

Ein besonderer Leckerbissen ist der 1973 in Belgien entstandene 2,8 l Manta A, Typenbezeichnung TE 2800. Von insgesamt 79 Exemplaren wurden wenige ab 1974 über Steinmetz und später Irmscher bis zur Produktionseinstellung im Sommer 75´ in Deutschland verkauft. Leider habe ich bis heute keinen abbekommen können.

 

 

Trotzdem........Manta ist Kult, so ein Auto muss man einfach mal gehabt haben. Als ich zu dieser Erkenntnis kam, gab es keine vernünftigen Exemplare mehr, alle waren irgendwie brutalst verbastelt, Spoiler, tiefer, breiter, jede Menge Löcher im Armaturenbrett für die unmöglichsten Anzeigen.......und natürlich mit Musikanlagen für Taubstumme.

 

 

Vor einigen Jahren haben mich einige Leute breitgeschlagen......ein Manta muss ins Haus, Zustand möglichst scheußlich und mit Fuchsschwanz :nolimit: .

 

 

Das Objekt der Begierde war schnell gefunden, eine Krankenschwester aus Dortmund hatte hier auf der Autobahn einen kapitalen Motorschaden – und war finanziell außerstande den geschrotteten Motor zu ersetzen.

 

 

Da stand er nun, ein 1979er Manta B CC – für Combi Coupe – mit einem 2,0 l E Motor. Tiefer, breiter, Spoiler rundum von Mantzel, dazu ein nachträglich bei einem Autohaus montierten Glasdach, BBS Felgen und sonstigem eingebauten Tünnef :wand: .

 

 

Die mitzuführenden Betriebserlaubnisse und andere Dokumente beanspruchen einen Aktenordner.

 

 

In all den Jahren hat er in der Lehrlingsabteilung gute Dienste geleistet, Fahrten im Sommer zum Eissalon, ins Auto Kino mit 3 Mann im Kofferaum ( die nix bezahlt haben :90: ) usw. hat er klaglos erledigt.......ist halt ein Opel.

 

 

Jetzt zum Jahresende haben sie ihn geschlachtet,....... :100: Gott sei Dank. Bei den in den letzten Tagen doch kälter gewordenen Temperaturen war ausgerechnet in einer Kurve eine niedrige Begrenzungsmauer im Weg, sodass die ganze rechte Seite verschameriert wurde.

 

 

Jetzt müssen die Herren der Lehrlingsabteilung sehen, ob die Seite noch zu retten ist, mit all ihren Plastikteilen, oder ob für viel Geld neue Schweller usw. bei Mantzel in Oberhausen bestellt werden sollen. Persönlich tendiere ich dazu ihm noch ein Gnadenbrot bei Stockcarrennen o.ä. zu gewähren.

 

 

Manta gibt´s bei mir erst wieder, wenn mir einer mit einem Manta B 400 daherkommt, möglichst die „ heiße Werksvariante „ , die dem ab 1982 gültigen FISA – Reglment entspricht und demnach der damals neuen Gruppe B zuzurechnen war, die, die alte Gruppe 4 ablöste. Statt 400 Autos mussten ja bekanntlich nur 200 für die Homologation nachgewiesen werden.

 

 

Ach ja, dieser Manta hatte Frontspoiler / Türen / Haube aus Kevlar, Kratzfeste Plexiglasscheiben und brachte nur 900 kg auf dieWaage, der dohc 16 – Ventiler brachte zudem noch ca. 280 PS mit, was zum kultivierten Schnellfahren ausreichend war.

 

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Guest Pferdestehler

Ein ehemals sehr guter Freund von mir hatte als zweites Auto einen Ascona B mit besagtem 2.0E-Motor. Den hat er im Keller seiner mütterlichen Wohnung selbst getunt, andere Nockenwelle, gut, danach hielt ein bestimmter Kipphebel nur jeweils ein paar hundert Kilometer, irgendwas muß da geflattert haben bei höheren Drehzahlen; dann hatte er noch die Kanäle erweitert und poliert, brauchte dazu zwei Zylinderköpfe, denn der erst hatte irgendwann so weite Einlaßkanäle, daß plötzlich eine Direktverbindung eines Ansaugkanals zum Wasserkreislauf existierte; dann noch einen fetten Auspuff hinten dran, ich glaube der stammte von Irmscher. Das Ding war saulaut und ging für damalige Zeiten wie eine Rakete (~8s bis 100km/h). Wir sind damit sehr viel um die Häuser gegast, war so Mitte der 80er bis Anfang der 90er. Der Kumpel träumte immer von einem 2.4-Liter-Motor, transplantiert in den Ascona, der Traum erfüllte sich aber nie mehr. Irgendwann gegen Mitte der 90er stieg er auf einen soliden 72PS-Golf-2 um, da war es bezüglich Autos aus mit Sportlichkeit (mit Motorrädern nicht).

 

Wir hatten beide zeitweise noch an der selben Uni studiert, er Maschinenbau, ich Elektrotechnik. Unser Erkennungszeichen war immer, daß wir dem anderen die Scheibenwischerblätter um 180° umdrehten. Zumeist merkte man das erst beim Losfahren, aha Kumpel ist vorbeigekommen, mußte dann nochmal anhalten, eine Runde Frühsport (wir blieben selten länger als bis 10 Uhr dort), aussteigen, umdrehen, einsteigen, weiterfahren. Irgendwann machte ich da eine Steigerung durch, modifizierte sein hinteres Kennzeichen durch Überkleben, das "B" blieb stehen, der Rest wurde durch ein akribisch mit Tuschefüllern gezeichnetes "ULLSHIT" überklebt. Er hatte - zuerst ohne es zu wissen - die Lacher an jeder Ampel auf dem Heimweg auf seiner Seite. :nolimit:

 

Ich empfand und empfinde übrigens immer noch den Ascona als eines der schönsten Automobile, die je in Deutschland gebaut wurden. Wie den Golf 2 auch.

 

Hier ein Bild aus alten Tagen:

 

 

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Mit einem B-Ascona hatte ein Bekannter auch mal ein Erlebnis an einer Wursbude.Als der Ascona angefahren kam dachte er nur das sich die Kiste irgendwie merkwürdig anhört.Später als er mit dem Fahrer rumlaberte kam er auf den Sound zu sprechen.Der lachte nur und machte die Haube auf,zum Vorschein kam ein solider Reihensechser den er implantierte.Der erklärte auch die auf den zweiten Blick verschobenen Proportionen,die Schnauze war um ein paar Zentimeter verlängert damit das Stück Grauguß reinpasste.Ansonsten waren die Kiste optisch Serie,abgesehen von den 205er Reifen die man aber auch auf denen mit 60PS öfters sah.

:D Seine liebsten Spielkameraden waren die Jungs mit den alten GTIs mit 110 PS die mal einem Opel zeigen wollten wo der Hammer hängt.

Ein anderer Bekannter hat sich mal fast in den Hintern gebissen,kurz nachdem er angefangen hatte zu bauen bekam er zwei Autos angeboten,einen Capri und einen Granada,beide mit V8 Motor.

In der Nachbarstadt haatten sie Anfang der 80er auch mal schönen Autobesuch,ein ehemaliger Nachbar eines Berufschulkollegen war auf Heimatbesuch.Wo er arbeitete wusste keiner so genau bis dahin,nur das er im Ausland arbeiten würde.Der Typ hatte einen Capri mit Höllensound und sehr viel Dampf,wieviel wusste nicht mal er. :lol: Der Sack arbeitete bei Cosworth und hat sich ein gedrosselten F1 Triebwerk eingebaut.In den paar Tagen auf Heimatbesuch soll er der Schrecken aller Motorradfahrer gewesen sein.

Der Capri wäre sicher was für Faun gewesen,laut, durstig und schnell.

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