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Ungültige Verkehrschilder zensiert?

Radarfalle.de Forum: Archiv: 2001: Off-Topic: Ungültige Verkehrschilder zensiert?
By E.Krahmer (193.158.170.40) on Freitag, den 17. November, 2000 - 12:12:

Was ist los in diesem Forum? der Thread "Ungültige Verkehrschilder" hatte sich ein wenig vom Thema wegbewegt, weil jemand eine unpassende und unzutreffende Bemerkung über Radfahrer gemacht hat. Meine Richtigstellung enthielt vielleicht für manche Leute ein paar ungewohnte Sichtweisen, aber das ist normal bei Themen, bei denen man sich nicht so auskennt.

Und was passiert? Es hagelt kübelweise Unrat und der Thread wird geschlossen. Eine bemerkenswerte Hilflosigkeit von Autofahrern, denen nix mehr einfällt, wo doch nicht wahr sein kann was nicht wahr sein darf.

By me (212.169.140.71) on Freitag, den 17. November, 2000 - 12:42:

Nein, die Diskussion ist entgleist und sollte in Zukunft gleich unter OFF-Topic geführt werden. Es gibt eben auch Menschen, die alle Beiträge per E-Mail bekommen, und die dürften darüber nicht sehr erfreut sein. Ich kann mit der Entscheidung von Garfield (?) leben.

By farendil (217.50.97.170) on Freitag, den 17. November, 2000 - 13:10:

was willst du denn krahmer?

du willst doch sowieso nicht diskutieren! Das hast du doch selbst neulich hier geschrieben!

noch, was, auch wenn du das mit deinem verstand nicht begreifst: ein forum für neue beiträge zu sperren, ist etwas anderes als eine zensur!
zensur kann sich nur über bereits geschriebenes (oder gesprochenes etc.) erstecken

Also noch mal an alle: Krahmer will nicht diskutieren, er will nur stänkern und die leute, die sich hier ernsthaft über das thema der seite unterhalten wollen, stören!

By E.Krahmer (62.153.17.71) on Freitag, den 17. November, 2000 - 15:15:

@farendil:

o.k., das mit der Zensur habe ich verstanden. Hab's ja oben auch mit Fragezeichen vermerkt.

Aber woher Du wissen willst, daß ich nicht diskutieren will, ist mir schleierhaft. Ich stelle nur immer wieder fest, daß auf wesentliche Argumente von mir niemand eine ernstzunehmende Gegenrede findet - dann fiel wohl niemandem mehr etwas vernünftiges ein, und die Diskussion wird von Euch eingestellt. Jedenfalls kommt es nicht oft vor, daß hier mal jemand sagt, gut, das habe ich bisher nicht bedacht, aber jetzt stimme ich zu. Da haben wohl die meisten Angst um ihre Zacken in der Krone.

Musterbeispiel dafür ist genau die Diskussion um die bösen Radfahrer. Da kennen sich die meisten hier nicht aus, und die paar ungewohnten Argumente von mir führten zu nichts als Haßtiraden. Die größte Zumutung scheint zu sein, daß jemand seine Vorurteile aufgeben soll. Ist das eine Art zu diskutieren? Wer also will hier nicht diskutieren?

By heinz (24.226.74.228) on Freitag, den 17. November, 2000 - 20:25:

Krahmer!
Farendil hat mir auch schon vorgeworfen das ich kein Intresse an einer Diskussion habe,so nehme es nicht so tragisch den er weis nicht wie eine diskussion laeuft.er hoert nur seine seite,alles andere uebergeht er oder wird sehr aggresive!

By alpak (217.1.127.112) on Samstag, den 18. November, 2000 - 11:52:

@Farendil

Lass Dir nicht ans Bein pinkeln, einfach überhören...

By HarryB (202.161.254.208) on Sonntag, den 19. November, 2000 - 06:28:

na, da koennte ich ein liedchen singen, wenn es um den diskussionsstil hier geht ;-)
unser welterfahrener, multilingualer 10-monatsfuehrerscheininhaber alpak reiht sich mit seinen kommentaren da nahtlos ein....

By Micha (205.188.195.27) on Sonntag, den 19. November, 2000 - 09:29:

Junge, Junge! Das ist ja total pervers. Ich schreib zu meinem Kommentar einen Ausdruck des Erstaunens in Form von "Wär ´n riesen Spaß" und gleich pisst mir einer ans Bein. Ich piss Ihm ans Bein indem ich über seine so hochgelobten Radfahrer abstrahle und er íst beleidigt. Ich denk der Kommentar war nicht unqualifizierter als E.Krahmer seiner!

By E.Krahmer (62.158.205.117) on Sonntag, den 19. November, 2000 - 10:31:

@Micha:

Ich denk der Kommentar war nicht unqualifizierter als E.Krahmer seiner!

Wie schön, daß die Diskussion hier weitergehen kann. Aber bitte - was war Deiner Ansicht nach falsch an dem, was ich über Radfahrer geschrieben habe? Aber konkret bitte.

By E.Krahmer (62.158.205.117) on Sonntag, den 19. November, 2000 - 12:33:

@Micha:

indem ich über seine so hochgelobten Radfahrer abstrahle und er íst beleidigt.

Stimmt doch alles nicht. Hochgelobt? Wo? Ich habe nur ein paar Kleinigkeiten korrekt darzustellen versucht, von denen Du offenbar nichts verstehst. Macht ja nichts, ist doch kein Grund, beleidigt zu sein, jedenfalls nicht für mich. Ich hoffe immer noch, daß Du wenigstens lernfähig bist.

By Micha (141.18.212.25) on Montag, den 20. November, 2000 - 08:37:

@E.Krahmer
Also, begonnen hat alles damit, dass ich geschrieben habe "wär ´n riesen Spaß" bezogen auf vermeintlich ungültige Verkehrsschilder. Deine Antwort darauf ist keine Kritik sondern ein Duden der Ironie, außerdem stellt sie jeden der Spaß am Fahren hat als Verkehrsrowdy dar. Finde ich wirklich sehr unpassend.
Okay, mein Kommentar war auch etwas unsachlich aber jetzt mal etwas ausführlicher:

Zu1. Radfahrer, die Verkehrsregeln mißachten, gefährden in hohem Maße sich selbst, Autofahrer oft andere, völlig Unbeteiligte!

-----> Radfahrer, die Verkehrsregeln mißachten gefährden nicht direkt durch ihr Fahrzeug Unbeteiligte. Als Folge ihrer Regelübertretung können aber auch schwere Unfälle ausgelöst werden!

Zu3. Radfahrer werden noch immer durch die gängige Verkehrsplanung massiv benachteiligt oder gar gefährdet.

----->Irgendwie denkt jeder, der auf der Straße unterwegs ist, dass er benachteiligt ist, egal mit welchem Fahrzeug. Der Autofahrer ist benachteiligt weil er extreme steuerliche Belastungen (Sprit, Kfz - Steuer) hat, der Trucker fühlt sich durch zu strenge Gesetze benachteiligt.
Wenn Fahrradfahrer ein vollwertiges Mitglied des Straßenverkehrs werden wollen, dann sollen sie auch Kennzeichenpflicht haben!

Zu5. Daß keiner schreit, stimmt nicht. Alle Nichtradfahrer schreien unentwegt, Radfahrer seien die Schlimmsten. Wenn im Gemeinderat über 20m Radweg diskutiert wird, steht garantiert jemand auf und beklagt sich, Radfahrer sollten erstmal lernen, sich an Verkehrsregeln zu halten, bevor man für die auch noch Geld ausgibt. Doch, das Argument hat was, alle mal herhören: Die nächste Autobahnerweiterung wird erst gebaut, wenn alle Autofahrer sich an die Geschwindigkeitsregeln halten! Der Parkplatz erst vergrößert, wenn keiner mehr falsch parkt!

----->Es geht nicht darum Radwege zu bauen sondern sie zu benützen! Wenn mir auf der Autobahn zu tiefe Spurrinnen auf dem rechten Fahrstreifen sind, fahre ich auch nicht auf dem Standstreifen weiter. Fahrradfahrer hingegen wollen unbedingt außerorts auf der Straße fahren und in der Stadt durch die Fußgängerzone dreschen.

Fazit: Wenn Fahrradfahrer (und damit meine ich nicht irgendwelche 12 Jährige, denen nicht klar ist, dass sie Scheiße bauen, sondern die über 18 Jährigen) unbedingt mehr Rechte wollen müssen sie auch mit Pflichten leben, d.h. Kennzeichen und genauso drakonische Strafen wie bei Autofahrern.
Fahr mal mit ´nem vollbeladenen LKW auf einer kurvigen Landstraße einem Radfahrer hinterher, der es nicht für nötig hält den Radweg zu benützen. Der fährt nicht mal rechts ran und läßt Dich vorbei, überholen kannst Du dann nicht. Das bringt dich auch zur Weißglut! Mit ´nem Kennzeichen würden die sowas nicht machen.

By E.Krahmer (62.157.17.168) on Montag, den 20. November, 2000 - 09:51:

@Micha:

Als Folge ihrer Regelübertretung können aber auch schwere Unfälle ausgelöst werden!

Können, ja. Ist aber sehr selten und nicht das Hauptproblem.

Irgendwie denkt jeder, der auf der Straße unterwegs ist, dass er benachteiligt ist

Fahr doch bitte mal in der Stadt Fahrrad, aber nicht Sonntags, sondern Alltags und zur Erledigung Deiner Aufgaben, damit Du verstehst, was hier gemeint war. Als Radfahrer wirst Du auf enge Radwege gezwungen, über die ständig Fußgänger laufen, wirst hinter Büschen und parkenden Autos versteckt, so daß Dich Autofahrer an Querstraßen nicht sehen können, Radwege haben keine Bordsteinabsenkung, wo Du gern links abbiegen möchtest, Radwege sind zugeparkt (nicht nur etwas verschmälert, sondern oft per Totalsperrung!), und das alle paar hundert Meter. Statistiken belegen immer wieder, daß das Unfallrisiko auf Radwegen größer ist als auf der Fahrbahn. Ich kann es keinem Radfahrer verdenken, daß er sich so nicht behindern und gefährden lassen will.

Wenn Fahrradfahrer ein vollwertiges Mitglied des Straßenverkehrs werden wollen, dann sollen sie auch Kennzeichenpflicht haben!

Welch ein Glück, daß Radfahrer vollwertiges Mitglied des Straßenverkehrs sind. Kennzeichen sind hingegen Unsinn:

- Verwaltungsaufwand wäre unangemessen hoch.
- Schild müßte so klein sein, daß es aus 10 m Entfernung schon nicht mehr ablesbar wäre.
- Die behaupteten Delikte lassen sich damit nicht unterbinden. Oder verhindern die Kennzeichen an Autos etwa Falschparken, zu schnelles Fahren, Vorfahrtverletzung, zu geringen Seitenabstand beim Überholen von Radfahrern? Na also.

Fahrradfahrer hingegen wollen unbedingt außerorts auf der Straße fahren und in der Stadt durch die Fußgängerzone dreschen.

Aber doch nicht, weil's so schön ist. Sondern weil zu wenig für bessere Alternativen getan wird. Wer sich über Radfahrer auf der Fahrbahn ärgert, sollte schon mal strikt auf das Parken auf Radwegen verzichten.

Wenn Fahrradfahrer ... unbedingt mehr Rechte wollen müssen sie auch mit Pflichten leben

Es geht nicht um mehr Rechte, sondern um eine angemessene Gestaltung des Verkehrsraums, durch die unnötige Behinderungen und Gefährdungen vermeiden werden. Und da ist noch viel zu tun.

Fahr mal mit ´nem vollbeladenen LKW auf einer kurvigen Landstraße einem Radfahrer hinterher, der es nicht für nötig hält den Radweg zu benützen. Der fährt nicht mal rechts ran und läßt Dich vorbei, überholen kannst Du dann nicht.

Ja mei, solche Deppen gibt's halt, und manchmal fahren solche sogar Auto. Aber es sind sehr viel weniger als immer gern behauptet wird. Dieses Beispiel hat offenbar lange Haare, und an denen wird es immer gern herbeigezogen.

Mit ´nem Kennzeichen würden die sowas nicht machen.

Wie kommst Du nur auf diese abwegige Idee? Hier werden doch ständig Tips ausgetauscht und verfeinert, wie man trotz vorsätzlichem Regelverstoß, trotz Kennzeichen vorn und hinten, trotz Foto ungeschoren davonkommt. Glaubst Du wirklich, daß Radfahrer, die es darauf anlegen, dazu "zu blöd" wären?

By Micha (141.18.212.30) on Montag, den 20. November, 2000 - 17:38:

@E.Krahmer
Du wohnst anscheinend in der Stadt. Dort stören mich die Radfahrer auf der Fahrbahn auch nicht so wie außerorts. Hier liegt das Problem, die Radwege sind Spitze ausgebaut. Wie würde denn Deiner Meinung nach der angemessene Verkehrsraum aussehen? Der Verkehrsraum für Kfz ist seit 10 Jahren schon überlastet.

By Micha (141.18.212.30) on Montag, den 20. November, 2000 - 17:52:

Nachtrag: Die Diskussion beginnt mich zu langweilen. Alles dreht sich immer um das gleiche.

By HarryB (208.227.150.212) on Dienstag, den 21. November, 2000 - 01:48:

@micha:
Wie würde denn Deiner Meinung nach der angemessene Verkehrsraum aussehen?

schau mal nach holland.....

Der Verkehrsraum für Kfz ist seit 10 Jahren schon überlastet

und genau deshalb versuchen einige politiker, mit angemessenen massnahmen den unnoetigen individualverkehr einzuschraenken, damit der beschraenkte verkehrsraum wenigstens den noetigen kfz-verkehr aufnehmen kann.
haettest du da andere vorschlaege, wie dieses problem zu loesen ist?

By garfield (129.143.4.36) on Dienstag, den 21. November, 2000 - 08:10:

> versuchen einige politiker, mit angemessenen massnahmen den unnoetigen individualverkehr einzuschraenken, damit der
beschraenkte verkehrsraum wenigstens den noetigen kfz-verkehr aufnehmen kann.


Leider werden sie dabei immer wieder von anderen Politikern überstimmt, die mit ideologischen Maßnahmen jeden motorisierten Verkehr einzuschränken versuchen und den sowieso beschränkten Verkehrsraum noch weiter einengen. Es gibt noch genügend Platz für Fahrbahnen, ohne daß darunter irgendwer oder irgendwas nennenswert leiden müßte. Der Verkehrsraum könnte mit einer vernünftigen Verkehrspolitik fast unbeschränkt sein. Und es stimmt nicht, daß es mehr Verkehr geben wird, wenn man mehr Straßen baut. Spätestens wenn jeder ein Auto hat, stellt sich ein Sättigungszustand ein. Wenn durch eine neue Straße neuer Verkehr entsteht, ist das nur ein Beweis dafür, daß der Bedarf schon vorher da war.

Bitte spart euch eure Kommentare, Harry und Krahmer, ich werde nicht darauf eingehen. Nur dieses Stichwort war einmal so gut, daß diese Bemerkung nötig war.

By HarryB (208.227.150.212) on Dienstag, den 21. November, 2000 - 08:56:

Auch wenn ich es mir - Deinem Garfield's Ratschlag entsprechend - haette sparen koennen, manchmal darf man einfach nicht sparen!

Es gibt noch genügend Platz für Fahrbahnen, ohne daß darunter irgendwer oder irgendwas nennenswert leiden müßte

Diese Bemerkung zeigt doch eigentlich recht gut auf, dass hier - damit ist einmal nur dieser Fall gemeint - gedacht, aber nicht nachgedacht wird. Bei der heutigen Bebauungsdichte ist es einfach undenkbar, dass die Erweiterung oder der Neubau von Strassen 'ohne nennenswerte' Benachteiligungen fuer die Umwelt und den Menschen an sich stattfinden kann.

By E.Krahmer (62.155.129.252) on Dienstag, den 21. November, 2000 - 11:19:

@garfield:

Und es stimmt nicht, daß es mehr Verkehr geben wird, wenn man mehr Straßen baut. Spätestens wenn jeder ein Auto hat, stellt sich ein Sättigungszustand ein.

Ich werde der Bitte nicht nachkommen, wenn irgendwo etwas grundfalsches geschrieben steht. Den Sättigungszustand gibt es nicht mal für die Zahl der Autos, denn wir sind schon in der zweiten Runde: Dann kommt eben zum bequemen noch das "sportliche" Outo, für den Urlaub der Camper.

Für das Verkehrsaufkommen gibt es das schon gar nicht. Es ist seit langem bekannt, daß der Mensch sich ein Zeitkontingent für die Verkehrsteilnahme zugesteht: Schon seit hunderten von Jahren ist dokumentiert, daß der Mensch pro Tag im Durchschnitt etwa zwei Stunden unterwegs ist. Wenn er das nicht für den Arbeitsweg oder Einkäufe braucht, nutzt er seine Freizeit, um sich die Gegend anzusehen, Leute zu besuchen. Oder er läßt sich beim nächsten Jobwechsel darauf ein, noch weiter zu fahren. Wenn man nun die Verkehrsmittel schneller macht - egal, welche - passiert nur eins: Die Leute legen größere Entferungen zurück. Echt schade: Zeit sparen durch schnellere Verkehrsmittel ist grundsätzlich nicht möglich.

Der Verkehrsbedarf ist also nicht eine bestimmte Strecke, sondern eine bestimmte Zeit pro Tag. Verkehrswissenschaftler wissen das schon lange, aber Politiker (auf dem Gebiet zu oft Laien) nehmen das nicht gern zur Kenntnis und treffen damit ziemlich viele Fehlentscheidungen. Konsequenz: Der Verkehr nimmt immer noch weiter zu.

Wenn durch eine neue Straße neuer Verkehr entsteht, ist das nur ein Beweis dafür, daß der Bedarf schon vorher da war.

Das ist nichts als eine willkommene Selbsttäuschung.

By garfield (129.143.4.36) on Dienstag, den 21. November, 2000 - 12:07:

> Bei der heutigen Bebauungsdichte ist es einfach undenkbar, dass die Erweiterung oder der Neubau von Strassen 'ohne nennenswerte' Benachteiligungen fuer die Umwelt und den Menschen an sich stattfinden kann.

Sowas sagt man halt, wenn man nur provozieren will oder etwas unreflektiert nachplappert. Jeder, der nur eine einfache Straßenkarte zur Hand nimmt, wird schnell sehen, wie wenig Platz für den Verkehr verwendet wird. Selbst dann, wenn man nicht daran denkt, daß die Straßen in den Karten derart überbreit dargestellt werden müssen, daß die Strichstärke in der Realität eine Straßenbreite zwischen 50 und 500 m ergeben würde (je nach Maßstab).

> Den Sättigungszustand gibt es nicht mal für die Zahl der Autos, denn wir sind schon in der zweiten Runde: Dann kommt eben zum bequemen noch das "sportliche" Outo, für den Urlaub der Camper.

Den ideologischen Schreibfehler übersehe ich mal.
Das ist wieder ein sehr beliebtes Argument der Anti-Auto-Fraktion, wobei übersehen wird, daß diese Situation eigentlich den Idealzustand darstellt: Für jede Fahrsituation steht das optimale Verkehrsmittel zur Verfügung. Solche Fälle, daß jemand gezwungen ist, täglich mit dem Dreitonnen-Wohnmobil zur Arbeit zu fahren, werden weniger, damit auch der unnötig verfahrene Sprit. Die Gesamtzahl der fahrenden Fahrzeuge wird aber nach Erreichen des Sättigungszustands nicht mehr größer, weil jeder Fahrer nun mal nur ein Fahrzeug zur gleichen Zeit bewegen kann, von ein paar Versuchsfahrzeugen zur Steuerung mittels "elektronischer Deichsel" mal abgesehen. Was dabei evtl. problematischer werden könnte, ist die Parkplatzsituation in den Wohngegenden, wobei hier die Stadtplaner durch Forderung der Schaffung von Stellplätzen auf den Grundstücken dagegenwirken könnten.

Wenn man nun die Verkehrsmittel schneller macht - egal, welche - passiert nur eins: Die Leute legen größere Entferungen zurück. Echt schade: Zeit sparen durch schnellere Verkehrsmittel ist grundsätzlich nicht möglich.

Zeit sparen ist grundsätzlich doch möglich: nicht jeder wird dazu übergehen, sich eine weiter entfernte Arbeitsstelle zu suchen. Dagegen kommen auch heute schon Extremfälle vor: Es soll ja Deutsche geben, die sich eine Arbeitsstelle in Hongkong gesucht haben. Das Verhindern von möglichen schnelleren Fahrzeugen dagegen ist eine künstliche Beschränkung der Mobilität der Einzelnen und damit sozial ungerechtfertigt. Eigentlich verstößt jeder, der das versucht, gegen das Grundgesetz: er versucht die freie Entfaltung der Einzelnen zu beschränken.

>> Wenn durch eine neue Straße neuer Verkehr entsteht, ist das nur ein Beweis dafür, daß der Bedarf schon vorher da war.

> Das ist nichts als eine willkommene Selbsttäuschung.


Die einzige Selbsttäuschung besteht darin, daß grüne Ideologen annehmen, es gäbe keinen Bedarf für weiteren Verkehr. Noch ist der Sättigungszustand lange nicht erreicht, sondern die derzeitige Verkehrssituation zwingt die Bevölkerung zu künstlichen Beschränkungen der Mobilität. Es muß also nicht der Mobilität entgegengewirkt werden, sondern der Beschränkung der Verkehrssituation. Wie ich bereits geschrieben habe, ist es technisch problemlos möglich, wenn es auch in nächster Zeit finanzielle Probleme geben könnte. Der Satz von der "freien Fahrt" ist gar nicht so von gestern wie immer behauptet wird. Es wird nur ständig von gewissen ideologischen Gruppierungen versucht, mit absurden Pseudoargumenten dagegen vorzugehen.

By E.Krahmer (212.184.145.192) on Dienstag, den 21. November, 2000 - 13:10:

@garfield:

Bitte spart euch eure Kommentare, Harry und Krahmer, ich werde nicht darauf eingehen.

Tja, kein Verlaß mehr auf nix heutzutage.

By Micha (141.18.54.19) on Dienstag, den 21. November, 2000 - 14:32:

Ihr knurrt euch gegenseitig an, ich glaub am Stammtisch wär das schon in einer Klopferei ausgeartet!
Eines ist klar: Ich will auch nicht, dass Naturschutzgebiete für den Straßenbau plattgemacht werden, komischerweise geht dies aber, sobald Massentourismus ins Spiel kommt. Wird ´ne neue Skipiste gebaut kann die ruhig im Naturschutzgebiet liegen, danach kommt ein halbes Dorf runter aber das ist ja egal. Da kann ja Bürgermeister, Landrat und Co. danach mächtig Kohle einschieben.
Außerdem Harry und E.Krahmer: Wie kommt den euer Zeug in den Supermarkt? Mein Fressen hat keine Räder. Aber wenn dann die Zeitung fehlt weil die Straßen überlastet sind und man nicht vorankommt, dann ruft jeder irgendwo an und beschwert sich.

By E.Krahmer (193.159.111.178) on Dienstag, den 21. November, 2000 - 16:57:

@Micha:

Ich brauch's nicht, daß meine Jeans in Portugal zugeschnitten, in Italien genäht, in Kroatien gefärbt und in Tschechien der Reißverschluß eingenäht wird - auf der Ebene liegt doch das Problem mit dem starken LKW-Verkehr, weil Transport zu billig ist. Und als Hamburger muß ich nicht unbedingt Bier aus München trinken. Will sagen: Wir kommen bei etwas intelligenterem Umgang wahrscheinlich mit der halben Transportleistung aus, ohne auf irgendetwas verzichten zu müssen.

Wie kommen wir jetzt eigentlich auf dieses Thema?

By M.P. (149.225.57.59) on Dienstag, den 21. November, 2000 - 22:41:

@garfield:
"Die einzige Selbsttäuschung besteht darin, daß grüne Ideologen annehmen, es gäbe keinen Bedarf für weiteren Verkehr."

Die (leider nicht einzige) Selbstttäuschung liegt darin, daß es unverändert zahlreiche Menschen gibt, die nicht realisiert haben, daß bereits daß heutige Verkehrsvolumen perspektivisch mit hoher Wahrscheinlichkeit zu nachhaltigen Umweltschäden führen wird. Über den "Bedarf" an (Auto-) Mobilität brauchen wir hier nicht zu streiten, Bedarf besteht auch für großen Wohnraum, luxeriöse Fernreisen und vieles andere mehr. Allein die Ressourcen bestimmen bei knappen Gütern, was machbar ist.

Empfehlung: Die aktuelle Tagespresse lesen (und mir bei Gelegenheit noch die Studien nennen, nach denen massive CO2-Emissionen nicht klimaschädlich sind).

By HarryB (208.227.150.212) on Mittwoch, den 22. November, 2000 - 02:14:

Sowas sagt man halt, wenn man nur provozieren will oder etwas unreflektiert nachplappert.

Und da wird mir und anderen 'Elchen' vorgeworfen, wir spielen uns hier als Oberlehrer auf. Solche Kommentare, Garfield, kenne ich aus der Grundschule....

Jeder, der nur eine einfache Straßenkarte zur Hand nimmt, wird schnell sehen, wie wenig Platz für den Verkehr verwendet wird. Selbst dann, wenn man nicht daran denkt, daß die Straßen in den Karten derart überbreit dargestellt werden müssen, daß die Strichstärke in der Realität eine Straßenbreite zwischen 50 und 500 m ergeben würde (je nach Maßstab).

Und jeder, der beim Studieren dieser Strassenkarte ein wenig denkt, mag sich fragen, wem wohl all das gruene Land da links und rechts von den Strassen gehoeren mag, und wie man es denn dem rechtmaessigen Besitzer abluchsen koennte, um noch mehr Strassenraum zu erhalten. Spaetestens dann wird man diese Idee als zu teuer, zuviel Widerstaende weckend und damit unrealisierbar beiseite legen.

Des weiteren bleibt doch mal zu ueberlegen, warum eigentlich der knappe Erholungsraum fuer den Menschen noch weiter beschnitten werden sollte. Damit Leute wie Garfield und Konsorten endlich Platz haben, mit ihren Autos in der Gegend herum zu fahren und kratzerfrei zu parken? Na vielen Dank, sage ich da nur.

Empfehlung: Die aktuelle Tagespresse lesen (und mir bei Gelegenheit noch die Studien nennen, nach denen massive CO2-Emissionen nicht klimaschädlich sind).

Dieser Empfehlung kann ich mich vorbehaltlos anschliessen. Irgendwo habe ich in den letzten Tagen gelesen, dass jeder dritte Baum krank ist. Als Ursache hierfuer wird hauptsaechlich das Verkehrsaufkommen genannt. Aber ihr wartet sicherlich noch auf das Gutachten, welches 1000%ig belegt, dass dem so ist. Bis dieses Gutachten vorliegt, kann man ja ruhig weiter emittieren....

Wie kommt den euer Zeug in den Supermarkt?

Immer wieder das gleiche Argument... Hat irgend jemand gesagt, dass der Lieferverkehr verboten werden soll? Jedem ist klar, dass ein gewisser Grundsatz an LKW-Verkehr notwendig ist, aber warum muss der Truck von Holland nach Hamburg oder Berlin, oder Muenchen fahren? Da kann er doch als Container auf die Schiene, und vor Ort wieder auf den Truck. So verkuerzt man die Fahrwege ganz erheblich. Ja, ja, ich weiss, dazu muss die Bahn noch modernisiert und reformiert werden. Das haette aber vielleicht schon laengst geschehen koennen, wenn nicht so viele immer statt dessen nach breiteren Strassen geschrien haetten....

By E.Krahmer (193.158.170.180) on Mittwoch, den 22. November, 2000 - 09:45:

@HarryB:

...wenn nicht so viele immer statt dessen nach breiteren Strassen geschrien haetten....

So isses.

By Micha (141.18.54.9) on Mittwoch, den 22. November, 2000 - 10:06:

@E.Krahmer
Trink liber Hamburger Bier! Der lange Transport tut dem Münchner Bier nicht gut!
@HarryB
Gegen mehr Transport auf der Schiene hätte ich nichts einzuwenden, die Bahn sollte das nur ein wenig billiger anbieten, sonst darf der Kunde bald für ´ne Milchschnitte 2DM zahlen!

Insgesamt wäre es mir lieber, wenn man mehr mit Bahn und Bus bewältigen könnte aber das geht nicht! Ich wohne auf dem Land, Abends um 20:15 fährt der letzte Bus, das kostet in die Stadt dann auch noch 2,80 DM, für 8km! Wenn ich Abends in die Stadt gehe und was trinke, kommt es auch ab und zu vor, dass ich zurück laufe. Wieso kann man mit der Ökosteuer eigentlich nicht die öffentlichen Verkehrsmittel subventionieren und attraktiver machen? Das sind ja Zustände wie 1950.

By HarryB (208.227.150.212) on Mittwoch, den 22. November, 2000 - 11:31:

Micha, das ist schon klar, dass es nicht fuer alle geht. Wenn aber die, fuer die es ginge, schon mal damit anfangen wuerden, dann waere ein grosser Schritt in die richtige Richtung getan. Dass mit dem Preis- und Verkehrsgefuege der Bahn auch etwas geschehen muss, um den Transport auf der Schiene attraktiv und nicht verteuernd zu machen, ist auch allen klar, sogar den Elchen und ihren Jaegern...
Hast Du mal letztens so zugehoert, was in der - hier gehassten, weil von Gruen mitbestimmten - Politik gesagt wurde? Da sagte man, dass man die Oekosteuer demnaechst fuer oekologische Projekte einzusetzen gedenkt. Na, ist das nichts? so langsam wirds doch was, man muss nur nicht immer alles gleich und sofort verlangen....
Btw., frei nach E.Krahmer koennte man Dir fuer die 8 km - zumindest in der Sommerzeit - ein Fahrrad empfehlen ;-)

By pumukl (195.179.94.21) on Mittwoch, den 22. November, 2000 - 16:08:

@HB:'Da kann er doch als Container auf die Schiene, und vor Ort wieder auf den Truck. So verkuerzt man die Fahrwege ganz erheblich'


Dir sind die Tomaten also lieber, wenn sie schon faulig sind. Gib zu, du verwendest Tomaten nur zum Werfen und nicht zum Essen.

MfG
pumukl

By HarryB (208.227.150.212) on Donnerstag, den 23. November, 2000 - 01:22:

Pumukl, hat Dir Meister Eder mal wieder gestattet, am PC Dein Unwesen zu treiben und Dich zu Sachen zu aeussern, von denen Du nichts verstehst? Mach' dich doch mal schlau ueber den Transport von Frischgemuese in Europa, dann werden wir weiter reden....
Btw. Die hollaendischen Tomaten kann man eigentlich auch zu nichts anderem als Werfen verwenden, wenn man sie isst, meint man, einen schluck wasser zu trinken...

By Micha (141.18.54.9) on Donnerstag, den 23. November, 2000 - 10:02:

@HarryB
Ich gehe lieber zu Fuß, da kann ich nebenher Trampen. Leider hält in unserer heutigen Zeit keiner mehr an!
Wenn die Grünen jetzt mal ´nen Schritt in die richtige Richtung machen wär das natürlich schon Okay. Ich hoffe, das sind nicht wieder leere Versprechungen.


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