Letztens habe ich meine Frau im Krankenhaus besucht(schwanger).Der offizielle Parkplatz ist ziemlich weit entfernt(400m).Nun bin ich halt von hinten über die Anlieferzone aufs Gelände gefahren.Bis dahin ist auch alles noch o.k.Aber da gibt es natürlich keine Parkplätze.Ich stell mich also an den Rand einer Rampe.Es wurde absolut niemand behindert,weder Rettungswagen noch Lieferfahrzeuge.Leider hab ich zu spät bzw. garnicht gesehen das dort Durchfahrtsverbot mit Zusatz "verkehrswidrig...kosten...abgeschleppt" u.s.w. stand.So eine Art Haushandwerker oder Ziwi hatte dann nichts besseres zu tun als mich einzuparken mit so einem Elektrokarren.Zur Verstärkung holte er sich noch irgendeinen Kumpel der sich mit seinem Auto vor mich stellte so das ich nicht mehr weg konnte.Ich habe dann dort ca.5 min gewartet.Er kam dann auch und stellte mich zur Rede.Ich bin dann auch vom Gelände runtergefahren.Darf er mich dort festhalten bis ein Abschlepper kommt oder ist das Nötigung ? Er hätte sich ja auch das Kennzeichen notieren können.Vielen Dank für Eure Kommentare. c u behind me sigmadriver

By farendil (217.235.48.199) on Montag, den 21. Januar, 2002 - 11:01:

@sigmadriver: also du hast eine ordnungswidrigkeit begangen. für diese kannst du belangt werden.
der eigentümer des grundstücks (oder ein berechtigter) kann dich auch abschleppen lassen und sich im nachhinein die kosten von dir wiederholen).

das zuparken stellt jedoch eine nötigung dar.

By Walker (212.185.252.198) on Montag, den 21. Januar, 2002 - 11:28:

@Sigmadriver:

Andererseits ist das Zuparken aber auch ein willkommenes zweites Unrecht, denn so kann man sich wunderbar vom Täter zum Opfer aufwerten.

Ich mußte schon mal mein Fahrrad aus dem Gebüsch holen, das ich eigentlich (legal!) auf einem sechstel PKW-Parkplatz am Straßenrand abgestellt hatte. Es gibt also offenbar Vorgänge, die zwar objektiv keine Behinderung und u.U. noch nicht einmal eine Regelverletzung darstellen, trotzdem aber Andere dermaßen in Rage bringen, daß sie ihrerseits z.T. gravierende Regelverstöße begehen.

Wir kennen das auch von der Landstraße, wo derjenige, der sich einfach nur an das Tempolimit hält, angeblich die gefährlichen Überholvorgänge provoziert - der Gesetzestreue wird somit von Manchen quasi als der eigentliche Täter angesehen.

Wir sehen: Man soll nach vorherrschender Meinung offenbar auch berücksichtigen, was eigenes Handeln bei anderen auslösen kann - zum Beispiel dadurch, daß man mal 400 m zu Fuß geht, denn gehbehindert war schließlich Deine Frau, nicht Du.

By quincy (141.30.32.91) on Montag, den 21. Januar, 2002 - 12:01:

Ich finde das auch prima: Erst solche rotzfrechen Aktionen durchziehen, und dann rumzicken und mit juristischen Begriffen jonglieren. 5 Minuten und nach Wortwechsel laufenlassen ist ein wahrlich mildes Vorgehen, da würde ich nicht auch noch ein großes Maul riskieren. 2 Stunden warten lassen und anzeigen wäre schließlich auch locker möglich gewesen.

By alfa (195.124.135.7) on Montag, den 21. Januar, 2002 - 14:43:

nicht wahr quincy, da kann man dann so schön seine niederen Emotionen loswerden und seinen Frust. Da kann dann der kleine Geist auch mal das Maul aufmachen, wenn er sonst nur nach anderer Leute Pfeife tanzen muss! iich gönn´s dir

By farendil (217.235.61.137) on Montag, den 21. Januar, 2002 - 15:58:

@quincy: na aber! da bin ich ja mit dir mal völlig einer meinung!
..2 Stunden warten lassen und anzeigen wäre schließlich auch locker möglich gewesen.
genau das hätte ich mit dem (wie sagtest du so schön: ) rotzfrechen Nötiger, der mich zugeparkt hätte, auch gemacht!

@walker:
Andererseits ist das Zuparken aber auch ein willkommenes zweites Unrecht, denn so kann man sich wunderbar vom Täter zum Opfer aufwerten.
ja klar. das abstellen war eine ORDNUNGSWIDRIGKEIT!
das zuparken war eine STRAFTAT!
aber klar, daß du nicht dazu da bist, polizei zu spielen, und daß du andere nicht maßreglndarfst, ist schon ärgerlich.
schade, daß es keine posten als blockwart oder abv mehr zu besetzen gibt...

By Walker (212.185.252.193) on Montag, den 21. Januar, 2002 - 16:43:

@farendil:

das zuparken war eine STRAFTAT!
Das Zuparken war eine vorherseh- und nachvollziehbare menschliche Reaktion, mehr habe ich nicht geschrieben, oder? Und dazu zwei Fälle beschrieben, bei denen ähnliche Mechanismen ablaufen, die auch Dir vertraut sein dürften. Deine arg heftige Reaktion (Blockwart und so, insgesamt voll daneben) zeigt mir, daß ich wohl den Kern der Sache getroffen habe.

Hast Du nicht immer gern Verständnis für die, die es gerade eiliger haben als erlaubt, und vom Vordermann als Drängler bezeichnet würden? Soll da nicht der Bedrängte immer drüber nachdenken, was an seinem Verhalten falsch ist? Rechtsfahrgebot mißachtet: Pipfax-Verstoß. Unterschreiten des Sicherheitsabstandes: Massive Verkehrsgefährdung.

Was wissen wir jetzt über die Abläufe in dem Krankenhaus und über den Ärger, den das Personal mit Falschparkern und anderen Behinderungen ihrer Arbeit schon gehabt habt? Daß denen auch schon mal der Hut hochgeht, wenn ein Auto da nur nicht hingehört, aber im Augenblick nicht gar so stört, kann ich mir gut vorstellen. Wenn sie ihm das heute durchgehen lassen, kommen sie womöglich morgen wirklich nicht mehr durch: Weil den Trick noch jemand gesehen hat, und nun sind's schon zwei.

Das Erfinden von Parkplätzen durch Gehfaule auf Krankenhausgelände ist wohl für das Personal ein ständiges Ärgernis und kann nicht hingenommen werden - vielleicht kann man das zeitweilige Zuparken ja auch als Notwehrmaßnahme ansehen, sich mal etwas anstrengen und dafür Verständnis aufbringen, mit dem Schwamm drübergehen und zur Tagesordnung zurückkehren.

By quincy (141.30.32.91) on Montag, den 21. Januar, 2002 - 17:11:

@alfa
Findest du? Also zum Dampf ablassen kenne ich wirkungsvolleres als das Verfassen von Kommentaren in Internetforen. Auch in Sachen Frust und Nach-anderer-Leute-Pfeife-tanzen habe ich eigentlich nicht so viele Schwierigkeiten. Ich habe mich nur über den Zeitgenossen amüsiert, der sich ins eigene Fleisch schneidet, und dann auch noch über die Konsequenzen jammert.

@farendil
Die Krankenhausleute haben von ihrem Hausrecht Gebrauch gemacht. Du würdest dir von jemandem, der auf dein Grundstück pinkelt, schließlich nicht auch noch moralische Anforderungen zu einer angemessenen Reaktion deinerseits gefallen lassen, oder? Bleibt die Frage, womit du als Zugeparkter den Zuparker zugeparkt hättest. Hättest du ein Taxi bestellt?

By farendil (217.235.61.137) on Dienstag, den 22. Januar, 2002 - 01:03:

@quincy: Die Krankenhausleute haben von ihrem Hausrecht Gebrauch gemacht.
du kapierst es offensichtlich nicht! es ist eine straftat! diese dürftest du nur in notwehr begehen - dann wäre es aber keine mehr.

es ist KEIN hausrecht, andere zu nötigen. hausrecht ist abschleppen, mehr nicht.

Hättest du ein Taxi bestellt?
warum nicht?
und schadensersatz, wenn ich einen termin verpasst habe - warum nicht?

By NetGhost (217.82.26.119) on Dienstag, den 22. Januar, 2002 - 02:48:

Das Erfinden von Parkplätzen durch Gehfaule auf Krankenhausgelände ist wohl für das Personal ein ständiges Ärgernis und kann nicht hingenommen werden

Schon arg happing, einen der seine schwangere Frau besuchen will (womöglich einiges bevorsteht, eventuell auch noch in eile ist) als gehfaul zu bezeichnen...

By M.P. (213.23.43.199) on Mittwoch, den 23. Januar, 2002 - 20:07:

@NetGhost:
"Schon arg happing, einen der seine schwangere Frau besuchen will (womöglich
einiges bevorsteht, eventuell auch noch in eile ist) als gehfaul zu bezeichnen..."
Also wenn alle 'eiligen Besucher' (mal ganz abgesehen davon ob sie es denn nun auch wirklich sind) wie 'sigmadriver' handeln spart das dem Personal einiges an Arbeit, beim Erreichen der kritischen Masse parken sich die Autos dann gegenseitig zu...

Aber mal im Ernst: "Sigmadriver", wäre es Dir lieber gewesen sie hätten Dein Fahrzeug abschleppen lassen ? Ehrlich gesagt sehe ich das Verhalten der Mitarbeiter als ziemlich fair (nicht juristisch aber moralisch) an.

Übrigens: Habe mal jemand kennengelernt, der auf seinem Firmengelände lange Zeit Probleme mit Falschparkern hatte, wobei ein Großteil angabegemäß Angestellte umliegender Firmen waren, die seine Fläche als 'günstigen' Parkraum betrachteten. Nachdem die direkte Ansprache häufig nur Uneinsichtigkeit zu Tage förderte begann man mit Abschleppen, was aber (angesichts des Aufwands um die Kosten vom Verursacher wieder einzutreiben) auch keine echte Lösung darstellte. Diese hat man zwischenzeitlich gefunden: in unregelmäßigen Abständen wird die Einfahrt zum Grundstück mit Sperrgittern geschlossen (zwecks Absicherung des Grundstücks). Kommt ein Falschparker zu seinem Wagen zurück bleibt ihm nur, sich in der Firma zu melden, wo er auf sein Verhalten angesprochen wird. Je nachdem wie 'einsichtig' er sich zeigt dauert es dann kürzer oder länger bis der Verantwortliche mit dem Schlüssel 'gefunden' wird (größerer Betrieb), der das Gitter beseitigen kann... Seitdem soll die Lage deutlich besser geworden sein...

By Kuno (62.226.73.62) on Donnerstag, den 24. Januar, 2002 - 15:35:

@M.P.
...na toll ist das nun auch nicht und Nötigung immer noch. Die richtige Lösung ist wohl für die Firma: abschließbare Kette oder Pfahl vor der Parktasche und Schlüssel beim Pförtner(oder am Mann).
Als betroffener unabsichtlicher Falschparker würde ich nur das freimachen in einer Frist z.B. 15 min verlangen. Derweil Einkaufen oder Imbiss holen gehen. Wenn dann später die Karre nicht weg ist, selber mit einer Anzeige oder dem Abschleppdienst drohen.

By sigmadriver (213.7.61.82) on Freitag, den 25. Januar, 2002 - 10:26:

@ alle

Vielen Dank für die vielen Postings.Das meine Handlungsweise nicht ganz korrekt ist, weiss ich ja auch. Es ging mir bei der ganzen Angelegenheit auch nur um den rechtlichen Aspekt.Allerdings fand ich das Verhalten dieses Menschen mir gegenüber nicht korrekt(die Art in der er sich verständlich machte war ziemlich unhöflich).Und ihr habt schon recht: wenn da jeder so parken würde hätten sie viel zu tun.Also nochmals vielen Dank. c u behind me sigmadriver

By quincy (141.30.32.91) on Freitag, den 25. Januar, 2002 - 10:52:

Alles Gute übrigens für deine Frau und den "Fruchtzwerg"!

By M.P. (213.23.43.192) on Samstag, den 26. Januar, 2002 - 09:04:

@Kuno:
"Die richtige Lösung ist wohl für die Firma: abschließbare Kette oder Pfahl vor der Parktasche und Schlüssel beim Pförtner(oder am Mann)."
Ich wüßte nicht, warum sich die Firma die Kosten und den Aufwand 'an's Bein binden' sollte, jeden Stellplatz separat zu sichern.

"Als betroffener unabsichtlicher Falschparker"
Unabsichtlich kann das dort nicht sein, das Gelände ist klar als Privatgrundstück (Firmengelände) erkennbar.

"...na toll ist das nun auch nicht"
Schick findet man das dort auch nicht - aber eine bessere Lösung hat bisher keiner geliefert...

"Nötigung immer noch"
Wieso ? Die Firma sichert Ihr Privateigentum (Gitter) und es kann wohl niemand verlangen, daß der 'Schlüsselträger' neben dem falsch geparkten Auto wartet bis der Besitzer zurückkommt.

"Derweil Einkaufen oder Imbiss holen gehen."
Viel Spaß, in diesem Fall solltest Du ein hohes (Kredit-) Kartenlimit haben, wenn Du zurückkommst ist der 'Schlüsselträger' nämlich am Eingang gewesen, hat niemand angetrofffen und geht nun wieder im Gebäude seiner Arbeit nach (wo muß natürlich erst neu herausgefunden werden).

@sigmadriver:
Schließe mich den Worten von quincy an - und denk' dran: Du trägst jetzt (oder bald) eine (noch) größere Verantwortung - auch im Straßenverkehr ! :-)