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Mathematische Aufteilung von Wahrscheinlichkeiten

Radarfalle.de Forum: Archiv: 2001: Off-Topic: Mathematische Aufteilung von Wahrscheinlichkeiten
By Alberto (62.224.96.9) on Montag, den 17. Dezember, 2001 - 11:10:

Ich habe ja geschrieben, daß die Aufteilung von 200 "Geblitzten" sich so verhält, daß etwa

100 Autos mit 7 - 10 kmh Überrschreitung
50 mit 11 - 15 kmh
25 mit 16 - 20 kmh
12 mit 21 - 25 kmh
6 mit 26 - 30 kmh usw...

gemessen werden.

Nun kann man die Zahlenreihe fortsetzen...

3 mit 31 - 35 kmh
1,5 mit 36 - 40 kmh
1,5 mit irgendeiner Größe > 40 kmh


Was kann man daraus erkennen?

Die niedrige Stufe hat die gleiche Menge, wie die Summe der danach folgenden höheren Stufen.

100 kleine zu 100 größere
50 kleine zu 50 größeren usw.

Das ergibt sich aus der Logik der Wahrscheinlichkeiten....

Nehmen wir das Roulette-Spiel... (habe ich jahrelang geübt und berechnet)

Die einfache Wahrscheinlichkeit: rot oder schwarz

Pro tag werden an einem Spieltisch in etwa 400 Kugelwürfe getätigt...

Davon sollten statistisch etwa 10 auf die "Zero" entfallen und etwa 195 auf rote und eben 195 auf schwarze Zahlen.

Nähme man 100 Spieltage, so würde dies fast genauf - allerdings x 100 - dann auch zutreffen.

Interessant ist aber, daß man glauben könnte, daß, wenn schon 3 x hintereinander eine rote Zahl gekommen ist, die Wahrscheinlichkeit für eine schwarze Zahl sehr sehr groß geworden ist, denn Wahrscheinlichkeiten multiplizieren sich, d. bedeutet:

1/2 x 1/2 x 1/2 = 1/8 spricht noch für rot.
und 7/8 sprechen bereits für schwarz..
soweit die Theorie.

Nun kommt aber unsere Zahlenreihe....

Es gibt folgende Ereignisse...

(am Beispiel: rote Zahlen hintereinander)

1 x rot - dann gleich wieder schwarz
2 x rot - dann wieder schwarz
3 x rot - dann wieder schwarz
4 x rot - dann wieder schwarz
5 x rot - dann wieder schwarz
6 x rot - dann wieder schwarz
7 x rot - dann wieder schwarz

und nun wird es unkalkulierbar....

viele rote (von 8 - bis max. 25 x rot) dieser "Ausreißer" ereignete sich 1954 in Monte Carlo im Casino...

Aber welche Häufigkeiten stecken dahinter?

Nun, die gleichen, wie beim Blitzen....

Die Summe aller "einzeln" auftretenden Rot-Ereignisee ist genau gleich mit der Summe der "Mehrfach-Rot-Ereignisse"

Die Summe aller 2er-Blöcke ist gleich der Summer aller höheren (3er/4er/5er/6er/7er/größere)

Folglich ergeben sich bei 390 farbigen Zahlen - an einem Spieltag - ...

etwa 100 Einzelereignisse (einzelne rote und schwarze)
und etwa 100 Mehrfachereignisse (mehrere rote und mehrere schwarze hintereinander)

und diese verhalten sich genau in immer dem gleichen Verhältnis..

Hoffentlich war es nicht zu kompliziert.

Schöne Weihnachten und ein gutes und vor allem "blitzfreies" Neues jahr!

By Leo (193.194.7.77) on Montag, den 17. Dezember, 2001 - 14:22:

Hey Alberto,
klasse Sache das !
Ich habe es zwar mindestens 4 Mal lesen müssen, doch es klingt schon irgendwie logisch. Ich könnte noch eine Formel der Chaostheorie dazu beisteuern, natürlich abgetippt, doch lassen wir das lieber.

Leo, der sich freut, mal bei den letzten 1,5 dabei gewesen zu sein

By ducru (62.159.132.130) on Montag, den 17. Dezember, 2001 - 21:48:

@alberto:
>Interessant ist aber, daß man glauben könnte,
>daß, wenn schon 3 x hintereinander eine rote
>Zahl gekommen ist, die Wahrscheinlichkeit für
>eine schwarze Zahl sehr sehr groß geworden ist,
>denn Wahrscheinlichkeiten multiplizieren sich,
>d. bedeutet:

>1/2 x 1/2 x 1/2 = 1/8 spricht noch für rot.
>und 7/8 sprechen bereits für schwarz..

>soweit die Theorie.

Nein! Außerdem wäre die Wahrscheinlichkeit für Rot - nachdem schon dreimal zuvor Rot erschienen ist - gemäß deiner Aussage bei 1:16 für ein viertes mal Rot.

Tatsache ist, dass die Kugel kein Gedächtnis hat und selbst wenn 25 mal nacheinander Rot gekommen ist, beträgt die Chance für ein weiteres mal Rot unverändert 1:2.

Ganz anders die Vorhersage für 4 oder 25 mal Rot. Hier beträgt die Wahrscheinlichkeit tatsächlich 1:16, bzw. 1:33.554.432 für 25 mal Rot nacheinander.

Wenn aber das Ereignis bereits eingetreten ist (bspw. 25 mal Rot), ist das alles Schnee von gestern und es geht - wie bei jedem weiteren Wurf - mit 1:2 weiter.

By alexander (217.230.5.16) on Montag, den 17. Dezember, 2001 - 22:02:

nun wenn wir schon haare spalten: die wahrscheinlichkeit für rot liegt dann nicht bei 1:2 sondern (chancengleichheit!!!!) 1:1

Aber jeder hat verstanden was Alberto gemeint hat - das ist das wichtigste :-)
ansonsten hat aber - was die sachlich korrekte darstellung betrifft ducru auf jeden fall recht - aber nicht jeder der in mathe gepennt hat kappiert es :-)

Grüßle Alexander

PS: ich weiß warum ich viel lieber Physik-LK genommen hatte als Mathe :-)

By Smith (131.188.243.66) on Montag, den 17. Dezember, 2001 - 22:10:

@ducru
Widerspricht sich das? Albertos Argumentation war ja, daß sich die Wahrscheinlichkeit, mit 30, 40 oder 50 zu schnell geblitzt zu werden, ähnlich reduziert, wie die Wahrscheinlichkeit 3x, 4x bzw. 5x hintereinander "rot" zu haben. Das ist natürlich unabhängig von der Wahrscheinlichkeit, bei einer jeweiligen "Ziehung" rot oder schwarz zu bekommen (Ziehung mit Zurücklegen, bzw. Kugel hat kein Gedächtnis).

Mit dieser Überlegung kann man den Verlauf der Dichtefunktion einer Normalverteilung auf instruktive Weise nachvollziehen. Völlig identisch ist es allerdings nicht, aber darauf kommt es bei der Ermittlung der Quote "Bußgeld" auch nicht an. Je nach Art der Messung (Starenkasten, mobile Messung) hat man ca. 5-10% Bußgeldübertretungen, das kann ich voll bestätigen - aus einer Auswertung der im web veröffentlichten Mess-Statistiken. Die Quote der wirklichen "Raser" ist verschwindend gering!

By N.N. (195.37.128.1) on Montag, den 17. Dezember, 2001 - 22:51:

Kleiner Tip: die Gaußsche Normalverteilung (Graph und Formel) ist auf jedem 10-Mark-Schein zu besichtigen. Also nachschauen, solange es noch die DM gibt! :-)

By ??? (195.127.27.155) on Dienstag, den 18. Dezember, 2001 - 09:26:

Wie kommst du denn auf die Idee die Serienverteilung von ECs auf Blitze zu übertragen? Versuch es doch mal mit Dritteln, TVs,
TVP, etc. Da kommst du auf ganz andere Werte.

Warum also EC?

By Alberto (62.224.94.42) on Dienstag, den 18. Dezember, 2001 - 09:27:

Wie die Formel heißt, wußte ich bisher nicht... Vielen Dank.

Aber ich glaube, ihr habt alle verstanden, was ich meinte...

Wir müssen endlich aufhören, von den vielen "Rasern" zu sprechen.

Statistisch sind diese kaum vorhanden - aber die vielen "Harmlosen Kleinstübertreter" - die bringen das geld.

By ??? (195.127.27.150) on Dienstag, den 18. Dezember, 2001 - 11:22:

"Statistisch sind diese kaum vorhanden"

Das ist statistischer Blödsinn. Ich kann auch nicht das Gegenteil behaupten, aber du kannst nicht ein in sich abgeschlossenes physikalisches System mit dem Strassenverkehr vergleichen. Roulette ist eine Zufallszahlen generierendes System und kein von Charakteren und Gefühlen abhängiges. Um zu so einer Aussage zu kommen brauchst du statistische Auswertungen von tatsächlichen Geschwindigkeitsüberschreitungen.

Wenn du so einfach ein System auf das ander übertragen könntest, könntest du auch folgendes behaupten:

Von 100 Gewinnern von 6 Richtigen im Lotto gewinnen 50 2x, 25 3x 6 Richtige u.s.w.
Natürlich absoluter Schwachsinn.

Wahrscheinlich hast du jahrelang Permanenzen am Küchentisch auf Serien, Progressionen u.s.w. geprüft, bis du aufgegeben hast oder die Physik entdecktest

By Alberto (62.224.92.36) on Dienstag, den 18. Dezember, 2001 - 11:45:

Nicht ganz so, - wir waren auch fast 1 1/2 Jahre täglich in Bad Wiessee - an den Tischen (1981) - und wir waren sogar sehr erfolgreich.

Das Problem war nur.... der enorme Zeitaufwand.

Letztendlich kann man mit ehrlicher Arbeit mehr verdienen.

Bevor jetzt jemand sagt, daß man dann eben mit höheren Einsätzen spielen soll...

Das geht nicht, weil es ..
1. Tischlimits gibt
2. Ein gigantischer Kapitalbedarf notwendig wäre
3. Ein Casino einen einfach ohne Angabe von Gründen "sperren" kann. Weltweit, wenn sie wollen.

Wir haben - original nach einem franz. Roulette-Wissenschaftler - gearbeitet.
Das bedeutet, daß man auf einachen Chancen (z.B. rot-Schwarz) mit einem sog. "masse egal - Spiel" - also immer das gleichgroße Stück in einer bestimmten Situation auf rot oder schwarz setzen....
gerade mal - bei 30 Spieltagen á etwa 4 Stunden auf einen Gewinn von etwa 7 Stücken kommt. Mehr geht eben nicht, wenn man nicht "zocken" will.

Das aber heist, man muß ein Spielkapital von etwa 100 Stücken haben, um nicht irgendwann abzusaufen.

Nun könnt ihr euch selbst ausrechnen... wieviel will man im Monat verdienen... 7000 DM?

Dann braucht man ein Kapital von 100.000 DM - um monatlich - bei täglicher Arbeit - insgesamt im Durchschnitt 7 Stücke zu gewinnen - also 7000 DM.
Das ist sehr mühsam.

By Egi (168.143.112.8) on Dienstag, den 18. Dezember, 2001 - 12:00:

*dummfrag*

also ist die Wahrscheinlichkeit, geblitzt zu werden, umso geringer, je schneller ich fahre?

(nur ein Witz)

@Alberto: Mir war so, als ob man in Casinos nicht mehr als dreimal hintereinander auf gleiche einfache Chancen setzen darf?

By traffic (172.179.1.107) on Dienstag, den 18. Dezember, 2001 - 12:31:

@egi: Das wäre ein schlechter Witz, denn die Chance ist ja bei jedem Spiel gleich.
@??? Richtig, die Übertragung kann man nicht einfach so vornehmen. Aber im vorliegenden Fall sind die Resultate für große Fallzahlen die gleichen.

By ??? (195.127.27.150) on Dienstag, den 18. Dezember, 2001 - 12:34:

Das hört sich schwer nach Grilleau an. Ich kenne da noch den ein oder anderen Ecart-Spieler, allerdings auch schon diverse Abflieger.

Kleiner Tipp: Versuch es mal mit Ballistik. Gar nicht übel.

By dagegen (134.147.103.18) on Dienstag, den 18. Dezember, 2001 - 14:04:

@egi: "also ist die Wahrscheinlichkeit, geblitzt zu werden, umso geringer, je schneller ich fahre?"
Jenseits von 250 km/h sind die Blitzer nicht mehr zugelassen.

By Alberto (62.224.95.222) on Dienstag, den 18. Dezember, 2001 - 15:08:

Hallo ??? !
Das mit der Balistik - ist gar nicht so dumm.
Woher weißt du das?
Es ist in der tat ein balistisches Problem, den Lauf der Roulette-Kugel zu berechnen.

Bedauerlicherweise bräuchte man dafür einen Laser-Scanner, der die Kugel - bei jedem Umlauf stoppt - und der dann den gegenläufigen Umlauf der Zahlenscheibe - anhand der grünen "Zero" ebenfalls stoppt - deren geschwindigkeiten zueinander berechnet und dann die Zeit vorhersagt, wann die Kugel - übrigens immer an der selben Raute (Kessel-Schieflage) abstürzt, um vorherzusagen, in welches Drittel des Kessels sie wahrscheinlich einschlagen wird.

Die Mitte dieses Bereiches wäre dann eine Zahl, die man - nach erfolgter Berechnung (sehr schnell muß das gehen) - mit Ansage + die Nachbarn setzen könnte....also z.B. 27 - neun -neun ..das wäre dann die Announce.

Bis dahin ist ein weiter Weg!
Aber der Ansatz ist vollkommen richtig.

By ??? (195.127.27.150) on Dienstag, den 18. Dezember, 2001 - 15:37:

Ein bischen über den Ansatz hinaus bin ich schon ;-)

Ganz so einfach ist es leider nicht. Nicht nur die Geschwindigkeiten, sondern weit mehr Faktoren beeinflussen die Berechnung. Die Tempi messe ich aus und stelle sie auch in Bezug, das allein reicht aber nicht. Jeder Kessel hat verschiedene Reibwerte, der Luftdruck ändert sich etc. Ich bin dabei es für Annonce 5/5 zu testen. Braucht aber noch ein wenig Zeit.

Du brauchst übrigens keinen Laser-Scanner. Daheim wird mit Lichtschranke gearbeitet. Bei entsprechendem Training kannst du die Messpunkte der Kugel auch manuell ganz ordentlich erwischen. Du brauchst dir nur eine Raute zur Orientierung nehmen und viel üben.

By Smith (131.188.243.66) on Dienstag, den 18. Dezember, 2001 - 20:16:

Hier mal einige Angaben zur Verteilung der Geschwindigkeitsübertretungen in Prozent:

Bußgeldquote, d. h. ab 21km/h zu schnell; Anteil an allen Geblitzten

Baltmannsweiler stationär: 4%
Baltmannsweiler mobil: 9%
Gerolsbach I: (alle mobil) 1%
Gerolsbach II: 1%
Gerolsbach III: 1%
Gerolsbach IV: 2%
Labersberg 12%
Klenau 7,5%
Landkreis Gütersloh stat.I 18,6%
dto. mob. I 13,1%
Landkreis Gütersloh stat.II 16,8%
dto. mob. II 18,4%
Landkreis Gütersloh stat.III 18%
dto. mob. III 28,4%

Der ungewichtete Durchschnitt liegt also bei 10,8%. Und von diesen sind die im Bereich von 21-30km/h ungefähr so zahlreich wie die aller höheren Bereiche zusammen. So sieht es also aus.
Ergo: Viel Kleinvieh im harmlosen Bereich bringt das große Geld!

By passagier02 (213.6.226.137) on Dienstag, den 18. Dezember, 2001 - 22:55:

Alberto und ??? könnt ihr mir bitte ein paar sites nenn wo eure Theorien nochmal erklärt werden? VOr allem das mit der Ballistik intressiert mich sehr.

Grüsse

By Alberto (62.224.96.64) on Mittwoch, den 19. Dezember, 2001 - 09:27:

@Smith
Die hohen Prozentsätze (16/18 usw) - die kommen doch sicher von der Autobahn, oder?

Da ist das Niveau etwas höher, die Grenze von +21 kmh ist aber die gleiche, deshalb sollte man innerorts und außerorts trennen!

@???
Respekt, das mit der Lichtschranke haben wir auch schon durchdacht - wir haben sogar (etwa1983) schon mal einen kleinen Computer (SHARP - gibt es heute nicht mehr) mit nach Garmisch genommen - die haben uns das sogar zugelassen und nur müde gelächelt. Was für Ignoranten!!

Wir haben auch eine feste Meßraute genommen und die Zeit gestoppt, wenn die grüne "0" da vorbei kam (2 - 3 Runden)
Ebenso haben wir die gegenläufige Kugel an dieser Stelle gestoppt.
Aus der Zeitdifferenz (von Runde zu Runde) konnte man errechnen, wann sie die "Absturzgeschwindigkeit" haben würde, denn die ist ja immer gleich (Gravitation=Zentrfugalkraft)

Der Kessel dagegen bewegt sich mit wenig Geschwindigkeitsverlust (gut gelagert) - dennoch könnte dies auch eine Rolle spielen.
Wir stoppten also die Kugel - an der Meßraute (= Absturzraute) und eben die "0" an dieser Raute.

Allein das dann zu erfolgende Vorausberechnen, wo was steht, wenn der Absturz erfolgt, der außerdem auch noch eine gewisse Zeit benötigt, das ist noch sehr kompliziert.

Jeden falls glaube ich, daß man Werte, wie Luftdruck und reibung außer acht lassen kann.

Die Announce 5/5 ist eigentlich das angestrebte Ziel... Am Anfang würden wir mit 8/8 beginnen.

Dennoch, wir sollten uns mal im Neuen Jahr unterhalten - vielleicht über e-mail?
Ich glaube, wir können sehr viel Erfahrung austauschen...
Morgen fliege ich nach IBIZA und komme erst am 8. Januar zurück.


Ich wünsche allen ein frohes Fest und einen guten Rutsch.

By ??? (195.127.27.136) on Mittwoch, den 19. Dezember, 2001 - 09:28:

Für Neueinsteiger eignen sich die Bücher von Pierre Basieux, besonders "Zähmung des Zufalls". Da wird schon recht ausführlich auf ballistische Lösungen eingegangen. Aber die "Lösung" wirst du nirgendwo finden. Im Internet wäre ich äußerst vorsichtig, zu viele Abzocker unterwegs.

By ??? (195.127.27.136) on Mittwoch, den 19. Dezember, 2001 - 09:36:

@ alberto

Hallo, der Luftdruck ist sehr wichtig, da er die Verlangsamung der Kugel durch den Luftwiderstand sehr beeinflußt. Die Kugel erfährt durch den Luftwiderstand mehr negative Beschleunigung als durch die Erdanziehungskraft.

Die Verlangsamung des Kessels kannst du tatsächlich fast ignorieren. Wichtig ist nur die Geschwindigkeit um zu berechnen, welche Zahl unter der Kollisionsraute der Kugel im Moment der Kollision steht. Dann noch das Sprungverhalten und die Streuweite eingerechnet, je nach Kugeltyp verschieden, fertig. Hört sich einfach an, ist es aber nicht.

"Allein das dann zu erfolgende Vorausberechnen, wo was steht, wenn der Absturz erfolgt, der außerdem auch noch eine gewisse Zeit benötigt, das ist noch sehr kompliziert"

Das ist für uns das kleinste Problem. Es gibt halt mittlerweile recht gute Technik.

Gerne können wir uns nächstes Jahr unterhalten, auch mail. Viel Spaß auf Ibiza und einen guten Rutsch.

By ??? (195.127.27.136) on Mittwoch, den 19. Dezember, 2001 - 10:04:

"der Luftdruck ist sehr wichtig"

sollte natürlich Luftfeuchtigkeit heißen

By Smith (131.188.243.66) on Mittwoch, den 19. Dezember, 2001 - 10:24:

@alberto
Hätte ich auch vermutet! Habe aber nochmal nachgeschaut, es waren alles innerorts-Beschränkungen mit 50 oder Landstrasse mit 70. Keine Autobahn dabei. Erklären könnte man das Ergebnis mit den baulichen Gegebenheiten, die vielleicht höhere Geschwindigkeiten provozieren, die aber nicht repräsentativ sind. Deswegen habe ich den Durchschnitt genommen und dieser stimmt genau mit dem Ergebnis Deiner Reihe überein.

By Alberto (62.224.96.106) on Mittwoch, den 19. Dezember, 2001 - 11:08:

@???
Das mit der Luftfeuchtigkeit mag ja schon sein...
Ich gehe aber davon aus, daß man - bei Beginn der messung sein Gerät ohnedies auf diesen angetroffenen Kessel und eben diese Kugel - an diesem Tage neu "kalibriert" - denn man muß ja auch die Absturzraute zunächst ermitteln. Du weißt ja, daß die öfters mal die Kessel untereinander austauschen.

So gesehen, wird die dann an diesem Tage an diesem Tisch ermittelte Absturzgeschwindigkeit möglicherweise von der des gestrigen tages sich unterscheiden - entsprechend wird sich auch die Verlangsamung der Rollgeschwindigkeit unterscheiden - deshalb das "Kalibrieren", nicht wahr?

By ??? (195.127.27.136) on Mittwoch, den 19. Dezember, 2001 - 11:22:

Selbstverständlich. Im Moment dauert das "Einschießen" noch rund 2 Stunden. Viel zu lang. Die Luftfeuchtigkeit birgt Gefahr, da sie sich jederzeit ändern kann. Z.B. mehrere Personen kommen rein. Allerdings gibt es jetzt ja schon Kessel mit Käseglocke, wo die Kugel mit Luftdruck eingeschossen wird. Da dürften bessere Ergebnisse zu erzielen sein. Die werden wir nächstes Jahr genauer untersuchen.

Daheim haben wir schon an eigenen Kesseln mit bestimmten Kugeln und Ausgangsbedingungen beachtliche Überschüsse erzielt. Im Casino ist es alles noch zu wechselhaft.

By Alberto (62.224.96.64) on Mittwoch, den 19. Dezember, 2001 - 12:23:

Gut - prima - das gefällt mir...
Genau an diesem Punkt haben wir seinerzeit auch zunächst aufgegeben.... aber wir wollen es auch noch nicht akzeptieren, daß dieses "mechanische" Gerät nicht besiegbar sein soll..

Bis nächstes Jahr - ich freue mich auf einen persönlichen Gedankenaustausch..
Alberto

By farendil (217.225.245.100) on Mittwoch, den 19. Dezember, 2001 - 15:01:

@alberto: mhh, jetzt weiß ich, was mein physik- und mathelehrer damals meinte, als er sagt, daß wir das später mal gebrauchen könnten....

By Alberto (62.224.97.158) on Mittwoch, den 19. Dezember, 2001 - 15:17:

Genau, farendil, so ist es.

Ich wünsche Dir ein schönes Weihnachtsfest und einen Guten Rutsch ins neue Jahr!

Alberto

By farendil (217.225.245.100) on Mittwoch, den 19. Dezember, 2001 - 15:27:

@alberto: danke! gleiche geht zurück - eigentlich wünsch man sich ja auch weiße weihnachten, aber bei dir verkneif ich mir das mal... :-)

By Alberto (62.224.97.4) on Mittwoch, den 19. Dezember, 2001 - 17:13:

Danke, sehr freundlich....
Eiskratzen ist zumindest derzeit angesagt auf unserer Insel...

Also, bis nächstes Jahr - nun endgültig - ich muß jetzt zu unserer Weihnachtsfeier.
Adios!

By ducru (62.159.132.130) on Donnerstag, den 20. Dezember, 2001 - 17:30:

@alexander: "nun wenn wir schon haare spalten:
die wahrscheinlichkeit für rot liegt dann nicht
bei 1:2 sondern (chancengleichheit!!!!) 1:1"

Nein, denn das hieße ja 100% Wahrscheinlichkeit für Rot, also immer ;-) Die Wahrscheinlichkeit beträgt 0,5 für Rot und 0,5 für Schwarz. Es ist gleichwahrscheinlich, aber das sagt nix über die absolute Wahrscheinlichkeit aus. Bei einem Würfel erscheint auch jede Seite gleichwahrscheinlich, aber die Chance für eine Seite ist 1:6

@egi: "Mir war so, als ob man in Casinos nicht
mehr als dreimal hintereinander auf gleiche
einfache Chancen setzen darf?"

Nein, es gibt ein Tischlimit, das nicht überschritten werden darf. Beispiel: am Louis-Tisch in Baden Baden 20.000 auf einfache Chancen.

Du darfst nur deinen Einsatz nicht ohne persönliche Anwesenheit stehen lassen, sonst wird er beim dritten mal für dich verwahrt. Wenn du dabei stehst, kannst du setzen, was und wie oft du willst, solange du das Tischlimit nicht überschreitest oder dich mit den arroganten Croupiers anlegst ;-)

@??? + @alberto: vergesst es! Es gibt kein System! Ich hatte mal eine Computersimulation geschrieben, um Strategien zu finden - Fehlanzeige! Einmal dachte ich, jetzt hab ich's - leider nur ein Softwarefehler :-( Ne, no chance!

Blaise Pascal hatte ja für seine mathematischen Studien eine Zufallsmaschine gesucht und hat dann das Roulette erfunden. Auch den Lauf der Kugel wirst du nie vorhersagen können!

Die einzige Systematik, die existiert, ist die 2/3-Regel. Von jeweils 37 Würfen kommen nur ca. 2/3 der Zahlen aus 1 bis 37 - immer fehlen ungefähr 1/3. Leider lässt sich das nicht ausschlachten :-(

Überlisten lässt sich das System nur mit Mithilfe. Entweder so wie in Bad Wiessee, wo Angestellte an Komplizen Gewinne auszahlten, die unberechtigt waren oder wie in Hannover, wo die Stege manipuliert waren.

Lediglich mit Black Jack hast du eine reale Chance von ca. 3%. Dazu musst du aber ein extremes Gedächtnis haben und dir jede Karte merken. Solche Leute wurden auch schon in Casinos gesperrt.

Wegen Roulette-"Systemen" noch kein einziger... ihr wärt die ersten ;-)

By alexander (217.81.138.176) on Donnerstag, den 20. Dezember, 2001 - 19:24:

"@alexander: "nun wenn wir schon haare spalten:
die wahrscheinlichkeit für rot liegt dann nicht
bei 1:2 sondern (chancengleichheit!!!!) 1:1"

Nein, denn das hieße ja 100% Wahrscheinlichkeit für Rot, also immer ;-) Die Wahrscheinlichkeit beträgt 0,5 für Rot und 0,5 für Schwarz. Es ist gleichwahrscheinlich, aber das sagt nix über die absolute Wahrscheinlichkeit aus. Bei einem Würfel erscheint auch jede Seite gleichwahrscheinlich, aber die Chance für eine Seite ist 1:6 "

Also 'tschuldigung aber jetzt hast 'n ganz schön großen Bock geschossen: wenn die Wahrscheinlichkeit für rot und schwart JEWEILS bei 0,5 liegt - wie du richtig behauptest - DANN IST DIE WAHRSCHEINLICHKEIT 1/2 : 1/2 und SOMIT AUCH 1:1 und deshalb 50% für jede der beiden Kugeln! So schwer doch nicht zu begreifen!?!?!?

By Joe (193.194.7.77) on Freitag, den 21. Dezember, 2001 - 10:51:

Hallo Alkberto, das nach vielen Roten die Wahrscheinlichkeit für eine rote oder schwarze gleich ist , ist doch logo, aber immer nur nach dem Gesetz der grossen Zahlen (viele Versuche)

By KJK (194.138.37.41) on Freitag, den 21. Dezember, 2001 - 11:31:

@alexander, ducru:
Ihr habt beide recht ;-)

ducru, wenn er ":" als "geteilt durch" liest, und alexander, wenn er es als "zu" interpretiert...

By Rainer G. (212.201.18.76) on Freitag, den 21. Dezember, 2001 - 11:44:

@ Alle,

Hallo Roulettefreunde,

Das Thema Roulette interessiert mich auch schon seit geraumer Zeit, wenngleich ich noch nie eine Spielbank besucht habe und es auch (aktiv) nicht tun werde - weil man auf die Dauer nicht gewinnen kann. Ich spiele daher lieber Schach.
Auf Dauer gewinnt immer nur die Bank und macher Roulettespieler hat schon Hab und Gut verspielt weil er geglaubt hat, daß man damit reich werden könne.
Der Grund ist ganz einfach. Bei allen Glücksspielen gilt: Jeder noch so kleine Vorteil eines Spielers (in diesem Fall ist es die Bank) muß zwangsläufig auf Dauer zu dessen Gewinn führen. Und die Bank hat bei mehrfachen Chancen den Vorteil von 1/37, bei einfachen Chancen 1/74.
Von daher scheitern auch ALLE angepriesenen "Spielsysteme" die einen sicheren Gewinn versprechen.
Wäre dies nich so, wären alle Spielbanken längst pleite....
Der große Irrtum dem viele Roulettespieler unterliegen, ist die "Theorie des Ausgleichs". Sie glauben, wenn z.B. 10 Mal hintereinander rot gefallen ist, müsse nun endlich schwarz kommen. In der Tat, ist der Ausgleich PROZENTUAL vorhanden, aber der ECART (die zahlenmäßige Abweichung vom Mittelwert) wird immer größer. Und das bringt den Spieler in den Verlust.
Übrigens wurde das Roulettespiel gar nicht mal zum Zocken erfunden sondern zum Studium der Gesetze des Zufalls.

Weil es auf Dauer nichts zu gewinnen gibt ( es sei den man wird selbst Croupier) lohnt sich das Roulettspiel nicht. Deshalb: Wer nur zum Spaß mal ins Kasino gehen möche, nehme nur soviel Geld mit, wie er bereit ist zu verlieren. Ansonsten raten ich jedem : Trimm Deinen Geist - spiel Schach!. Auch Skat spielen ist interessant.

Wünsch Euch allen frohe Weihnachten und einen guten Rutsch (nicht auf der Straße rutschen!!!!) ins 2002. Möglichst ohne Rotblitz und ähnliche "Feuerwerke" - und geht nicht so viel "rouletten" :-)


MfG
Rainer G

By ??? (195.127.27.156) on Freitag, den 21. Dezember, 2001 - 12:42:

@ ducru

"Wegen Roulette-"Systemen" noch kein einziger... ihr wärt die ersten ;-)
"

Das ist nicht richtig. Christian Kaisan, Wurfweiten und Ballistik Spezi, wurde in Österreich gesperrt und hat sich dort gerichtlich wieder Zutritt verschafft. Begründung: Die Sperre kommt einem Berufsverbot gleich und ist somit nicht legal.

Der physikalische Ansatz ist vollkommen anders als der mathematische mit 2/3 Gesetz, Ausgleich, Ecart, etc. Sowas funktioniert nie. Deshalb braucht man auch keine Systeme kaufen oder in diese Richtung entwickeln.

Bevor wir etwas programmieren oder versuchen, denken wir darüber nach, warum die Trefferwahrscheinlichkeit erhöht werden soll. Dann kommt man bei mathematischen Systemen immer auf das gleiche Ergebnis: -1,37 % bei EC, -2,7% bei höheren Chancen und -5,4% bei Plein mit Tronc.

Wer sich dafür interessiert, der sollte nach Fachliteratur über ballistische Ansätz suchen. Basieux hat da einiges interessantes geschrieben. Eher ein Roman, aber interessant ist auch "Der Las-Vegas Coup". Aber Vorsicht, fertige Lösungen gibt es dort auch nicht.

Frohes Fest und guten Rutsch

By N.N. (195.37.128.1) on Freitag, den 21. Dezember, 2001 - 15:15:

Ich glaube, die zentrale Frage ist letztlich die: ist Roulette ein Glücks- oder ein Geschicklichkeits-(Beobachtungs-)spiel?

Bei einem Glücksspiel ist der Ausgang allein durch den Zufall bestimmt. Davon kann man strenggenommen nur sprechen, wenn einem der Algorithmus der Ergebniserzeugung in allen Einzelheiten bekannt ist. Etwa, wenn das Ergebnis von einem Computer mit einer bekannten Zufallsfunkton erzeugt wird. Bei einem reinen Glücksspiel nach den Rouletteregeln läßt sich streng beweisen, daß der einzelne Spieler langfristig nur verlieren kann, daß also der Erwartungswert pro 1 DM Einsatz unterhalb von 1 DM liegt.

Bei Roulette wird (wie bei ähnlichen Spielen) das Ergebnis durch die Wechselwirkung von Mensch (Croupier) und Maschine (Roulettekessel/Kugel) bestimmt. Strenggenommen ist das Ergebnis also berechenbar, wenn man alle Ausgangsparameter und Randbedingungen kennt. Darauf beruhen anscheinend auch die angesprochenen "ballistischen" Ansätze. Allerdings ist hier die zentrale Frage, wie genau man diese Bedingungen kennt bzw. jedesmal beim Wurf innerhalb weniger Sekunden feststellen kann, um zu einer Aussage zu kommen. Kann man es nicht, läuft es unter praktischen Gesichtspunkten auf die Simulation eines zufälligen Geschehens mit mechanischen Hilfsmitteln hinaus.

Systeme, bei denen man aus irgendwelchen "Sequenzen" Prognosen ableiten will, können nicht existieren, da jeder Wurf unabhängig vom vorhergehenden ist. Systeme, die (möglicherweise nur in bestimmten Grenzen, z.B. Winkelbereich im Kessel) Vorhersagen für jeden Wurf aufgrund geschickter Beobachtung treffen, könnten bei hinreichender Sachkenntnis und Geschick evtl. funktionieren.

By ducru (62.159.132.130) on Freitag, den 21. Dezember, 2001 - 18:35:

ähm... Alexander, besorg die einfach mal ein Buch über Stochastik ;-)

@KJK: wie will er dann die Eintrittswahrscheinlichkeit einer bestimmten Zahl beim Roulette darstellen? Vielleicht als 1:1:....1:1 mit 37 Einsen? ;-)

Die Eintrittswahrscheinlichkeit für Rot lautet nun mal mathematisch exakt 0,5 und nicht 0,5 zu 0,5. Aber wenn Alexander mag, darf er gerne eine neue Mathematik definieren ;-))

By traffic (172.177.46.215) on Freitag, den 21. Dezember, 2001 - 18:42:

@RainerG: Man kann sogar in einer Spielbank gewinnen, nämlich mit Blackjack (17+4), wenn man die richtige Strategie wählt. Das funktioniert sogar in der Praxis.

By ducru (62.159.132.130) on Freitag, den 21. Dezember, 2001 - 18:48:

Das mit dem Christian Kaisan ist mir neu, was aber nix heißen soll ;-)

Tatsache ist, dass das "Nichts geht mehr" gelegentlich recht lax gehandhabt wird. Wenn du also nahe genug beim Kessel stehst und die Kugel die Raute passiert hat, hast du sicher eine erhöhte Chance - theoretisch!

Problem ist halt, dass normalerweise mit Auftreffen der Kugel auf die Raute "nichts geht mehr" gerufen wird und der Croupier nur selten deine Anonnce entgegennimmt. Schon gar nicht, wenn du das jedes mal so machst. Also, davon wirste nicht reich werden können.

Solange die Kugel aber noch ungestört kreist, kannste die Ballistik vergessen.

Aber, wenn du mal was hast, einfach melden, ich probier's gerne aus ;-))

By m3 (217.2.173.131) on Samstag, den 22. Dezember, 2001 - 01:13:

@???: fährst Du H??????? und bist R?-?????????
Gruß
m3

By ducru (62.159.132.130) on Samstag, den 22. Dezember, 2001 - 16:45:

Kleine Korrektur: Sobald die Kugel rollt, wird schon "Nichts geht mehr" gerufen, aber es wird das Setzen noch toleriert. Meistens geht es dann erst richtig los mit hektischen Einsätzen ;-))

Mit Auftreffen der Kugel auf die Raute wird aber fast immer der Einsatz zurückgewiesen.


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