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Polizeifunk abhören

Radarfalle.de Forum: Archiv: 2001: Off-Topic: Polizeifunk abhören
By Cactus (141.76.1.121) on Mittwoch, den 5. Dezember, 2001 - 19:50:

Hallo zusammen! Weiß jemand, ob und wie intensiv gegen Scannerbesitzer vorgegangen wird, die den Polizei- oder allgemein BOS-Funk abhören? Muss man als Scannerbesitzer u. U. damit rechnen, dass irgendwann die Polizei vor der Tür steht und die Wohnung auf den Kopf stellt (falls man als Lauscher verdächtigt wird) - oder wäre das Szenario übertrieben? Hat jemand mal was darüber gehört?

By Alberto (62.224.100.43) on Donnerstag, den 6. Dezember, 2001 - 11:40:

Das ist zwar nicht erlaubt, aber, wer will das nachweisen?

Ein reines Abhörgerät ist ja nicht auszumachen, wenn du es nicht in der Öffentlichkeit benutzt.

By Rennfahrer (217.85.223.41) on Donnerstag, den 6. Dezember, 2001 - 19:03:

Genau, ein Scanner empfaengt ja nur Signale, sendet aber keine, wie ein Pager, drum haben auch alle Dealer in den USA Pager und keine Handys ;) , nur mal so am Rande ;) !

By Cactus (141.76.1.122) on Donnerstag, den 6. Dezember, 2001 - 19:37:

Stimmt zwar - orten lassen sich diese Geräte nicht mal eben so, aber angenommen, jemand wird bereits aufgrund irgendwelcher Anhaltspunkte verdächtigt, so ein Gerät zu besitzen und zu nutzen. Wäre das schon ein Grund für eine Hausdurchsuchung? Der Besitz alleine ist ja nicht verboten, aber sehr wohl das Abhören bestimmter Dienste (Abhörverbot - § 86 TKG).

By Turbo (212.18.198.35) on Freitag, den 7. Dezember, 2001 - 02:16:

Kleiner Tip, am sichersten ist es keine Frequenzen vom Polizeifunk etc. zu speichern sondern nur manuell einzustellen. Im Falle einer Beschlagnahmung des Scanners (z.B. bei Polizeikontrollen) wird anschließend von der RegTP geprüft ob solche Frequenzen gespeichert sind.

By Grobi (217.85.32.17) on Freitag, den 7. Dezember, 2001 - 02:26:

Mal ne dumme Frage: Kann man mit einem LPD z.B. Alan 507 auch Polizeifunk hören?
Wenn ja, auf welcher Frequenz (bzw.Kanal)?
Danke für Antwort

Grobi

By passagier02 (213.7.24.178) on Freitag, den 7. Dezember, 2001 - 10:33:

Grobi in jeder Stadt bzw. Landkreis gibt es für die Polizei andere Frequenzen. Aber meistens liegen Polizeifunk und Rettungsfunk ziemlich nah beieinander.

By Stanley (195.38.24.8) on Freitag, den 7. Dezember, 2001 - 10:42:

Von allein passiert nix !
Nur wenn die Polizei einen Tipp bekommt, dass Du so ein Gerät hast, kann es sein, dass sie eines Morgens mit einem Durchsuchungsbefehl vor dem Haus stehen !!
Bei mir war´s aber so, dass die Polizei mich nach einer Anzeige zur Vernehmung eingeladen hatten, wo ich dann gefragt wurde, ob ich mit einer Wohnungsdurchsuchung freiwillig zustimmen würde. Da natürlich so ein Gerät nie in meinem Besitz war, hatte ich damit natürlich kein Problem :-)

By Alberto (62.224.100.119) on Freitag, den 7. Dezember, 2001 - 14:34:

Wo gibt es denn so was? Freiwillig? Niemals - das geht doch wohl zu weit. Und - weswegen denn eigentlich?

By Hannibal (217.81.243.224) on Sonntag, den 9. Dezember, 2001 - 13:38:

Also meines Wissens kann man bald mit einem Scanner kein Polizeifunk mehr abhören,da das angeblich auf Digital umgestellt werden soll...oder liege ich da falsch???

By farendil (217.0.227.78) on Sonntag, den 9. Dezember, 2001 - 15:16:

@hannibal: also die kleinen handquetschen werden wohl in den naechsten -zig jahren analog bleiben.

mit diesen ist ueber diverse relaisstationen auch eine grosse reichweite möglich, sofern relaisstation in reichweite.

ansonsten sind die meisten PD´s mit analog ausgerüstet.

dresden hat z.b. digital - aber auch hier wird noch eine menge auf analog gearbeitet.

By faraday (80.135.84.17) on Sonntag, den 9. Dezember, 2001 - 21:14:

ich habe zwar keine ahnung vom funken, doch braucht man zum empfang dieser polizei-kanäle nicht andere quarze ? und wie will ich solche quarze in mein motorola lpd kriegen ? den p.funk mitzuhören stell ich mir sehr informativ und spannend vor : " kojak?, 163 an der meierstraße!"

gibt es nicht irgendwo im netzt infos zu diesem thema ? natürlich nur zu lernzwecken und nicht um die technik auch einzusetzen . . .

By farendil (217.0.227.78) on Sonntag, den 9. Dezember, 2001 - 23:16:

@faraday: es gibt sogar bücher zu kaufen, wo die funknamen und frequenzen der einzelnen PD´s bzw. bezirke drin stehen.

wenn es dich wirklich interessiert, kann ich die isbn herausbekommen.

ansonsten: ich kenne dein funkgerät/scanner nicht.

es ist aber mit den meisten handelsüblichen scannern möglich fast alle für normalen funk nutzbaren frequnzbereiche zu empfangen. darunter fallen dann auch alle polizeikanäle...

stell ich mir sehr informativ und spannend vor : " kojak?, 163 an der meierstraße!"
informativ und spanned stimmt schon, aber dann eher so:
ihr seid doch an der xxx. bringt ma uffm rückweg an der burgerbude 2mit käse mit 4 ma pommes und ein maxi menü

By Stanley (195.38.24.8) on Montag, den 10. Dezember, 2001 - 09:28:

@Alberto: In meiner Nachbarschaft wurden ca. 40 Briefe verteilt (anonym) dass ich mit so nem Teil die Schurlosen Telefone abhören täte.
Daher war ich der Polizei äusserst dankbar, dass die nicht morgens um 5 Uhr mit der SEK meine Bude gestürmt haben und alles auf den Kopf gestellt haben.
Weiterhin habe ich nichts dagegen, meine Unschuld freiwillig zu bezeugen, da die Hälfte der Nachbarn die "erfolglose" freiw. Durchsuchung wahrscheinlich durch den Vorhang mitverfolgt hat (Polizei vorm Haus- jetzt hamm´sen endlich..)

@farendil: So Sprüche gibt´s selten, dass geht dann meistens so: "Zwei schwer verbrannte aufgenommen, Anfahrt Wache !!" usw.

By Cactus (141.76.1.121) on Montag, den 10. Dezember, 2001 - 10:11:

Inzwischen habe ich im Internet ein Urteil - das sogenannte "Burgdorfer Scannerurteil" (Az. 4 Ds / 16 Js 7932/97) - gefunden. Darin heißt es sogar, dass der Sender einer Nachricht durch Verschlüsselung dafür sorgen muss, dass seine Sendungen abhörsicher sind. Allerdings sollte man wohl besser einen Scanner mit CE Zeichen benutzen, da man die legal kaufen und besitzen darf. Bleibt weiterhin die Frage: Ist eine Hausdurchsuchung in so einem Fall nicht überzogen? Und: Dürfen sie dann nur nach Funkempfängern suchen oder nehmen die pro forma auch mein Tafelsilber mit (könnte ja geklaut sein ;-)?

By Stanley (195.38.24.8) on Montag, den 10. Dezember, 2001 - 12:03:

Na ja, der Vorwurf hätte sich ja auf das Abhören von Telefonen bezogen, und da reagiert die Ordnungsmacht wahrscheinlich sehr sensibel.
Zum Thema allgemein: Wenn der Staatsanwalt meint, eine Hausdurchsuchung nach dem "Objekt der Begierde" sei angebracht, wird diese auch erfolgen. Ist hier eine reine Ermessenssache, denke ich.
Die Suche wird sich dann auch sehr wahrscheinlich auf den Scanner beschränken.
Vorhandenes Tafelsilber bleibt natürlich im Schrank, da hier kein Verdacht auf gesetzwidrigen Besitz hergeleitet werden kann
(Beweisumkehr).

By Alberto (62.224.97.137) on Montag, den 10. Dezember, 2001 - 13:52:

Na, und hoffentlich liegen nicht noch ein paar uneingetragene Waffen herum, die nehmen sie nämlich auch mit.

By Goose (62.180.184.138) on Montag, den 10. Dezember, 2001 - 14:49:

Also, ich höre den Polizeifunk nun fast jeden Tag, und das über Stunden, und ich kann hier nur sagen, daß dieser nicht wirklich spannend ist ;-)

Gruß
Goose

By dagegen (134.147.103.18) on Montag, den 10. Dezember, 2001 - 15:21:

Ich glaube auch nicht, dass es stundenlang spannend bleibt. Ich habe letztens eine Anzeige aufgegeben, da lief im Hintergrund über den Polizeifunk: "Sind jetzt bei (Supermarktkette). Diebstahl von Handschuhen" ... war grad kalt geworden...

By Alberto (62.224.97.153) on Dienstag, den 11. Dezember, 2001 - 09:53:

@Goose
Ist es richtig, daß ihr - bei wirklich größeren Fahndungen - eine "zerhackte" Frequenz habt, die man gar nicht abhören kann?

By farendil (217.0.226.196) on Dienstag, den 11. Dezember, 2001 - 10:43:

@alberto: das ist eben die digitale übertragung - die einen haben sie, die anderern nicht.

die ist für den privatanwender eigentlich ( naja, man kann auch den gegenwert eines neuen porsche in die technik stecken, dannn klappt es vielleicht *g*) nicht mehr abhörbar.

By Earlgrey (212.59.51.39) on Dienstag, den 11. Dezember, 2001 - 11:24:

Eine Frequenz kann man eigentlich nicht "zerhacken". Gemeint ist wohl die Modulation. Das mir bekannte Verfahren, dass zumindest im LK Hannover wohl teilweise eingesetzt wird, stammt aus den C-Netz Telefonen. Dabei wird die Sprachfrequenz invertiert, sodass ein zuhören nur schwer möglich ist. Allerdings hat jeder teurere Scanner einen Invertierschalter, womit man dann einfach umschaltet und wieder wunderbar zuhören kann.

Nicht zuhören kann man mit analoger Technik bei digitaler Übertragung der Sprache (D-Netz Technologie). Der Aufwand der Dekodierung ist hier um längen höher. Mir ist aber noch nicht bekannt, dass sowas flächendeckend in Betrieb ist.

BTW: Die kleinen LPD Funkgeräte lassen sich nicht auf BOS Frequenzen umbauen. LPD ist im Bereich 433MHz, die 4m BOS im Bereich 85MHz und die 2m BOS um 170MHz.

Die 4m BOS lassen sich teilweise mit den alten "Kurbelradios" empfangen, wenn man deren Empfänger etwas nach unten zieht. Also Radiogeräte, die noch nicht auf PLL Basis laufen, wie man sie vor 20 Jahren in Betrieb hatte. Das Radioband beginnt ja bei 88MHz, also nur 3-5 MHz neben den 4m BOS Frequenzen. Leider ist der Empfänger nach dem Umbau nicht so sehr scharf, aber ich habe damit Jahrelang Feuerwehr und Polizei hören können. Der Umbau ist mit einem Schraubendreher und etwas Geschick in wenigen Minuten erledigt.

Den Tip mit dem "nicht abspeichern der Frequenzen" würde ich so auch geben. Besser ein paar Amateurfunk Relais- und Direktfrequenzen abspeichern. Für den Amateurfunk liegt eine "allgemeine Empfangsgenehmigung" vor, sodass *jeder* dort zuhören darf. Bei abgespeicherten BOS Frequenzen wird jeder sofort annehmen, dass man gezielt BOS abhört, was nach heutigem TKG wohl immer noch verboten ist.

By Goose (62.180.1.217) on Dienstag, den 11. Dezember, 2001 - 14:30:

@alberto: wir haben auch im analogen Funk die Mögkichkeit, diesen zu "zerhacken", das wird jedoch sehr selten gemacht (massiver Qualitätsverlust). Frag mich aber bitte nicht nach der Technik, ich drück nur die entsprechenden Tasten.

Gruß
Goose
(der den Funk jetzt für fast zwei Wochen nicht mehr hören muß, weil er noch zu viele Überstunden hat)


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