Mich würde interessieren, ob die mobilen Radargeräte, die an der Autobahn-Mittelleitplanke montiert sind, nur die linke Spur oder auch andere Spuren überwachen können.
(Beispiel: Darmstädter Kreuz Nordrichtung A5)

By farendil (217.80.147.104) on Samstag, den 17. November, 2001 - 14:33:

normalerweise werden alle spuren überwacht.

By TMX (160.45.10.9) on Dienstag, den 20. November, 2001 - 12:26:

Man kann die sogenannte Antennendämpfung einstellen und damit die Reichweite des Radarstrahls beeinflussen.
Multanova: 3 Stufen: nah - mittel - fern
Speedophot: range 1: 1.+ 2. Spur; range 2: alle Spuren.
Auf der Autobahn wird gerne von links mit Radar gemessen, um Reflexionen des Strahls an Fahrzeugen des Gegenverkehrs zu vermeiden und um damit Fehlmessungen bzw. Fehlzuordnungen zu vermeiden.

By Peter (172.178.171.188) on Dienstag, den 20. November, 2001 - 13:44:

aber wenn zwei Fahrzeuge auf gleicher Höhe sind, dann ist die Messung doch ungültig oder??

By farendil (217.0.227.97) on Dienstag, den 20. November, 2001 - 18:54:

@peter: direkt auf gleicher höhe: ja.

ansonsten kommt es auf das meßgerät an...

By Rainer G. (212.201.18.76) on Mittwoch, den 21. November, 2001 - 08:44:

@TMX

Soweit mir bekannt - das sagte mir mal ein Polzeibeamter bei einer Info-Veranstaltung - erkennen die Geräte die Richtung des Fahrzeugs und ignorieren dann automatisch den Gegenverkehr.
Ist ja auch technisch relativ einfach, da bei sich näherndem Fahrzeug die Dopplerfrequenz höher und bei sich entfernenem sie niedriger wird.


MfG
Rainer G.

By TMX (160.45.10.9) on Mittwoch, den 21. November, 2001 - 12:58:

@Rainer G.: Damit meinte er, daß die neueren Geräte wie Multanova VR 6F und das Traffipax Speedophot unterschiedliche Einstellungen haben:
Man kann nur die ankommende, nur die wegfahrende Richtung, oder eben beide messen. Bei letzterer trennt das Gerät die Messungen, und auf den Registrierphotos ist dann ein Symbol zu sehen, das die Richtung anzeigt. Allerdings ist dann natürlich bei den abfließenden KFZ nur das Kennzeichen auf dem Foto, weshalb diese Messung praktisch nie durchgeführt wird. Bei den älteren Radargeräten konnte man zwischen den Richtungen per Hand hin und her schalten.
Mit dem Gegenverkehr meine ich folgendes:
Nehmen wir an, das Gerät ist an einer dreispurigen Autobahn auf "ankommend" und alle drei Spuren eingstellt. Im Gegenverkehr befindet sich jenseits der Leitplanke auf der mittleren Spur ein KFZ mit einem großen Radarquerschnitt, z. B. ein Bus. Da der Radarstrahl mit maximaler Energie durchaus die (niedrige) Leitplanke überstrahlen und gemäß dem Gesetz "Einfallswinkel gleich Ausfallswinkel" am Bus reflektiert werden kann (Knickstrahlreflexion), könnte ein KFZ, das auf der der Leitplanke am nächsten stehenden Spur (also der ganz linken Gegenverkehrsspur) im Gegenverkehr fährt, derart gemessen werden, daß der reflektierte Strahl dieses KFZ als "ankommende" Richtung interpretiert und diesem fälschlich einen Wert dieser Richtung zuordnet. Voraussetzung ist aber, daß sich im Moment der Messung nicht schon ein neues KFZ im regulären Strahl befindet. Somit könnte einem sich in Fotoposition befindenen "ankommenden" KFZ der v-Wert eines KFZs im Gegenverkehr zugeordnet werden!