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Fahrzeugwartung - wie vom Hersteller empfohlen, oder nach eigenem Gusto?

Radarfalle.de Forum: Archiv: 2001: Off-Topic: Fahrzeugwartung - wie vom Hersteller empfohlen, oder nach eigenem Gusto?
By alfa (195.124.135.7) on Dienstag, den 23. Oktober, 2001 - 09:55:

Liebe Freunde!

Irgendwie habe ich da keinerlei belastbare Informationen wie ihr , als nun aktivere -sei es Pro oder Kontra- Autospezialisten es mit der Wartung eures heiligen Blechles haltet.
Ich unterstelle mal, das man seinen Karren kostengünstig betreiben möchte. Der eine lässt deshalb sorgfältig die Inspektionen durchführen, der Andere lässt nur was machen, wenn erkennbare Fehlfunktionen auftreten.
Wie macht ihr das? Unteraspekt dabei ist noch: Originalersatzteile verwenden oder Teile vom neutralen Teilehändler einbauen.
Um meine eigene Position anzureissen:
Ich lasse die Inspektionen nach Plan durchführen und verwende nur Originalersatzteile -auch beim Auspuff. Sogar bei unserem in die zweistelligen Jahre gekommenen Kleinwagen halte ich es so -nicht nur beim "Grossen".Ich bin auch noch nicht liegengebleiben und angesprungen sind sie auch im härtesten Winter immer.

By farendil (217.80.147.59) on Dienstag, den 23. Oktober, 2001 - 10:57:

alfa, das ist ein kompliziertes thema...

wenn ich mir so den wartungsplan ansehe, ist da kaum etwas, daß man nicht selber machen könnte.
außer dem regelmäßigen wechsel von zündkerzen, ölfilter, luftfilter, pollenfilter etc. sind es fast nur kontrollpositionen, die man oft sogar auf einer rampe (ohne bühne) problemlos machen kann.
sachue ich mir das geld an, daß die vertragswerkstatt dafür haben will, mache ich mich gerne mal schmutzig und opfere einen nachmittag.

andererseits habe ich eine wirklich gute, sher kompetente, gründliche und vor allem richtig billige werkstatt, der ich vertraue.
gerade beim letzten punkt habe ich bei anderen werkstätten (meist vertragswerkstätten!!) (zum glück kaum am eigenen leib) wirklich heftige sachen erlebt...


wie man es macht, ist IMHO, solange man über die nötigen grundkentnisse verfügt, egal.
Wichtig ist, DASS es gemacht wird.

ich selber wähle eine mischform - die unkomplizierten sachen kontrolliere ich selber, alles was mir zu aufwendig/kompliziert oder ohne bühne nicht machbar ist, lasse ich machen.
das spaart bei wenig aufwand richtig geld.

Wartungen, also der turnusmäßige wechsel von verschleißteilen(-flüssigkeiten) sollte zur sicherheit immer gemacht werden -lieber eher als später.


nur ist es so, daß bei den punkten auf dem wartungsplan eigentlich selten etwas unbekanntes entdeckt wird.
die meisten mängel/verschleißerscheinungen fallen zwischendurch auf.

man merkt es halt als fahrer auch nicht (oder kaum) später, wenn z.b ein kugelkopf oder traggelenk spiel bekommt, selbst wenn stoßdämpfer so langsam nachlassen fällt es auf.
die inspektion jedoch ist heutzutage frühestens aller 10.000km, eher 15 oder 20tsd und geht bei einigen fahrzeugen schon bis 30-40tsd rauf.

auch hierbei sollte man sofort zur werkstatt gehen, sobald man irgendwo ein ungutes gefühl oder verdächtiges geräusch hat.
eine GUTE werkstatt sagt einem genau was es ist und ob der wechsel/rep. nötig ist, und wenn ja innerhalb welchen zeitraumes.

--------
zu den teilen:

ich denke mal hier sollte man unterscheiden:
-einmal nach der art der teile
-und einmal nach dem fahrzeugalter

viele teile kann man beim originalhersteller in exakt gleicher qualität billiger kaufen.
so z.b. scheinwerfer direkt bei bosch oder hella

weitere teile auf die dieses zutreffen kann, sind z.b.: lambdasonden, ölfilter, zündkerzen, scheibenwischer...


andere teile die nicht direkt zur funktion beitragen, z.b. karosserieteile wie z.b. ein kotflügel ist als ident-teil nicht immer von Anfang an 100% passgenau.
eine gute werkstatt bekommt das aber genau so gut hin - sie braucht vielleicht etwas länger, aber je nach preisunterschied/stundenlohn kann man immer noch spaaren.


andere teile wie z.b. keilriemen, auspuff, bremsscheiben+-klötze, gelenkmanschetten aber auch luftfilter, ölfilter etc. gibt es in sehr unterschiedlicher qualität.
hier sollte man nur bei fahrzeugen, die sowieso nicht mehr all zu lange in betrieb sein sollen, die preisgünstige variante wählen.
besonders möchte ich hier die firma ATU hervorheben, die viele nachrüssteile nach eigenen qualitätsstandards (hauptsache billig) produzieren läßt.

und zum auspuff:
das originalteil ist manchmal mehr als doppelt so teuer wie das nachrüstteil.
ich habe schon audi-auspuffanlagen gesehen, die nach über 10! jahren noch nicht durchgefault waren.
daß nachrüstanlagen manchmal deutlich vor der 2 jahres-grenze schlappmachen ist bekannt.

noch ein wort zu den vielgelobten originalteilen:

so haben z.b. ford und vw: hier gibt es bei manchen teilen 2 linien - die richtigen originalteile und die billigeren in schlechterer qualität.

bei opel z.b. ist noch gnaz anders: hier werden nach einigen jahren die qualitätsanforderungen an die zulieferer neu ausgeschrieben - was jetzt über die ersatzteiltheke geht, ist also immer auf niedrigerem qualitätsstandard!

By Smith (131.188.243.66) on Dienstag, den 23. Oktober, 2001 - 11:11:

Ich war mit meinem Audi einige Jahre bei einer Vertragswerkstatt und habe dort alles nach Plan und natürlich mit Orginalteilen erledigen lassen. Allerdings war es um die technische Kompetenz dort nicht gut bestellt. Bei Fehlern mußte man genau sagen, was gemacht werden soll. Sonst haben die nur rumgesucht und mir die Sucherei in Rechnung gestellt. Deswegen bin ich seit 4 Jahren bei einer freien Werkstatt, die sehr gut ist. Dort lasse ich alles nach Scheckheft erledigen. Hinsichtlich der Teile schauen wir fallweise auf das Preis-Leistungsverhältnis und bauen Orginalteile ein oder auch nicht. Diese Lösung ist finanziell optimal und die Qualität stimmt auch.

By alfa (195.124.135.7) on Dienstag, den 23. Oktober, 2001 - 11:39:

Wie farendil bin ich auch der Meinung, es muss nicht die Fachwerkstatt sein, erst Recht nicht, wenn die nichts taugen. Wichtig ist -aus meiner Sicht, das es erstens nach Plan des Herstellers -und mindestens so wichtig- sorgfältig gemacht wird. Bei unserem Grossen kann man kaum was selber machen, da fehlt schon mal die Hard- und Software und eine Menge Spezialwerkzeug. Hier habe ich eine pingelig genau arbeitende Fachwerkstatt. Bei unserem Kleinen mache ich auch selbst was man, wie oben auch geschildert, selber machen kann. Allerdings muss man dann gelegentlich mal zu einem aus der Fachwerkstatt Kontakt halten, um die aktuellen Änderungen im Inspektionsplan mit zukriegen; z.B. früheres Auswechseln des Zahnriemnens des Nockenwellenantriebs als im gedruckten Plan von Seinerzeit.
Aber eins kann man festhalten, die bisherigen Poster pflegen ihren fahrbaren Untersatz nach Plan, so wie sich das Ingenieurteam beim Hersteller sich das gedacht hat. Mal sehen ob jemand mit der konträren Vorgehensweise seine Erfahhrungen postet.
Im Moment mal noch nicht nachvollziehen kann ich die Vorgehensweise der oben genannten Volumen-Auto-Hersteller, Ersatzteile auf unterschiedlichen Qualitätsniveaus anzubieten. Zum Einen geht das in die Verfügbarkeit und in die Kundenzufriedenheit ein, zum Anderen ist doch heute die Arbeitszeit -ihre Kosten- das entscheidende bei der Rechnung, nicht mehr die Materialkosten wie in den 50er und 60er Jahren?!

By farendil (217.80.147.59) on Dienstag, den 23. Oktober, 2001 - 12:02:

@smith: für dein t44er SONERMODELL eine geeignete werkstatt zu finden ist nicht einfach. noch schwieriger ist es bei dem auf deinem typ basierenden d11.

da ist halt vieles anders als bei der standardvariante.

daß sucherei bei einer fachwerkstatt in rechnung gestellt wird, dafür habe ich i.d.R. kein verständnis.

@alfa: versuche doch mal an kopien für die reperaturpläne zu kommen.

bei manchen modellen gibt es die reperaturleitfäden im internet als gedruckte variante oder auf cd.
da ist für jede kleinigkeit jeder handgriff beschrieben.

By alfa (195.124.135.7) on Dienstag, den 23. Oktober, 2001 - 12:13:

@farendil
wäre ja super, hast du da irgendwo eine Adresse?
Ich kann dir nur eine liefern, die dir bei deiner Entscheidung Heizöl einzukaufen helfen kann:
http://www.tecson.de
siehe unter Rohölpreise und Heizölpreise.

By EinBetroffener (64.124.150.136) on Dienstag, den 23. Oktober, 2001 - 13:37:

Hallo Alfa,

interessantes Thema, was Du hier ansprichst. - Also bei uns ist es so, dass wir den "Großen" und "Mittelgroßen" in der Fachwerkstatt (die übrigens sehr gut ist) warten lassen. Grund dafür ist die Garantie/Kulanz sowie die Tatsache, dass man kaum etwas selber machen kann; vielleicht noch Reifenwechsel o. ä. Bei meinem "Sommerspaßfahrzeug" mache ich eine Menge selbst - eben weil das relativ einfach geht; der Wagen ist 22 Jahre alt und hat keinen von den heutzutage üblichem elektrischen/elektronischen Overkill. Ich weiss, ich weiss: ...der natürlich auch sinnvoll im Hinblick auf die Sicherheit ist! Bei schwierigen Sachen, wo man beispielsweise auf eine Bühne angewiesen ist, bediene ich mich einer ("Schrauber")Werkstatt hier zum Glück in der Nähe. Die haben sich nämlich auf den Fahrzeugtyp spezialisiert. In der Fachwerkstatt (die es eigentlich besser können müssten) habe ich allerdings schon einige Pleiten erlebt; daher ist diese für mich nunmehr tabu.

By Smith (131.188.243.66) on Dienstag, den 23. Oktober, 2001 - 14:57:

@farendil
Ja, es ist richtig, daß das Sondermodell die Intelligenz "der Werkstatt" extrem strapaziert. Ich hatte allerdings vorher einen "Normalen", sprich MC10v. Bereits dieser führte zu Problemen. So wurde einmal nicht erkannt, daß der LiMa-Regler kaputt war, ein andermal wußte man nicht, ob Öl im Abgas auf einen Kolbenschaden oder ein defektes Lager des Laders zurückzuführen war. Man riet mir zu einer Verschrottung, ich habe aber darauf bestanden, daß der Lader erneuert wird. FZ lief daraufhin noch weitere 150000km. Alles in allem hatte ich so starke Zweifel an der Kompetenz, daß ich die Werkstatt gewechselt habe. Heute ist es so, daß besagte Werkstatt nicht mehr VAG Werkstatt, sondern Seat-Werkstatt ist. Vielleicht gibt es da einen Zusammenhang.

By Alberto (62.224.96.44) on Dienstag, den 23. Oktober, 2001 - 15:01:

Grundsätzlich bin ich der Meinung, daß die Wartung eines Autos immer 2 Aspekten dient:

1. der eigenen Fahr-und Betriebssicherheit
2. Der Funktionalitäts-Erhaltung

Ich habe oftmals die Erfahrung gemacht, daß mir Inspektionen nur zu Punkt 2 nützten, aber die tatsächlichen technischen Probleme immer während der Fahrt auftauchten, so daß ich selbst gefordert war, zu erkennen, daß....
ein Kupplungslager pfeift
die hinteren Bremsen schon - zu früh - abgenutzt sind (oft bei Porsche)
die Spurstangenköpfe schon ausgeschlagen sind (bei Maserati nach 30000 km)


Was ich damit sagen will ist..... der Fahrer und damit Beobachter der technischen Betriebssicherheit ist keineswegs durch irgendwelche teuere und teuerste Inspektionen zu ersetzen!

Warum mache ich also Inspektionen?

Weil die Autos meistens neu sind und dann die Garantie sonst erlöschen würde.

Weil die Jungs dann eben noch Sachen finden, die mir möglicherweise eine ärgerliche Panne beschert hätten... poröse Keilriemen .... angescheuerte Kabel ... leere batterie usw.

Das sind aber alles Dinge, die man selbst sehen und auch beheben könnte.

Deshalb... bei älteren Autos (keine Garantie) bietet sich das Ausweichen auf andere Alternativen an, - vorausgesetzt, man beobachtet sein Auto gut und checkt öfters mal die wichtigsten Funtionen und auch mal optisch die technischen Verschleißteile.

Wichtig sind aber immer:

Reifen-Bremsen-Fahrwerk!

Wichtig ist auch.... wie beanspruche ich mein Auto? Immer Vollgas? - dann öfters prüfen!

By NetGhost (62.158.232.64) on Dienstag, den 23. Oktober, 2001 - 15:44:

Ich neige neben regelmäßiger Wartung beim Vertragshändler, bei dem ich das Auto gekauft habe, auch dazu evtl. fällige Teile durch Höherwertige zu ersetzen. Unter anderem z.B. den billigen Papierluftfilter durch einen K&N (100.000 km Wartungsfrei!) ersetzen, den billigen Auspuff durch eine Edelstahlanlage, Serienbatterie durch DieHard od. Bosch ersetzen, Bremsbeläge durch Rennbremsbeläge ersetzen, etc. Bei den neuen Porsche-Modellen gibt es leider viel Spielraum für solche Verbesserungen. Wo es keine Verbesserungsmöglichkeiten gibt, lasse ich auschließlich Originalteile verbauen. Außerdem habe ich bei bestimmten Wartungsarbeiten eigene Vorstellungen von der Regelmäßigkeit - z.B. veranlasse ich den Wechsel der Bremsflüssigkeit jedes Jahr und nicht wie vorgeschrieben alle 2. Was den Wartungsintervall betrifft, so halte ich mich sehr genau an die 20.000 km zwischen den Wartungen, aber laut Werkstattmeister macht es nichts wenn man mal bis zu 6.000 km überzieht.

By farendil (217.80.147.59) on Dienstag, den 23. Oktober, 2001 - 16:58:

@alfa: nein, leider nicht. versuche es mal in einschlägigen fanseiten/foren der jeweiligen marke oder des jeweiligen typs.

manchmal soll es auch möglich sein (bei werkstätten, die man gut kennt), sich diese unterlagen über das wochenende gegen einen entsprechenden schein für die affeekasse auszuborgen...

By alfa (195.124.135.7) on Dienstag, den 23. Oktober, 2001 - 17:10:

@alberto
ein Grund für mich die Inspektionen nach plan machen zu lassen, oder beim Kleinen grösstenteils selber zu machen (habe da professsionellen Background aus Studentenzeiten), ist auch der, dass Verschleissteile deren nahendes Lebensende man erst mitbekommt, wenn ein Funktionsausfall auftritt, z.B. irgendwelche Dichtungen im Zylinderkopfbereich oder Nockenwellenzahnriemen mit ihren Andrückrollen. Hier gehen von den Herstellern manchmal während der laufenmden Serie Erfahrungen an die Fachhändler, die die dann oft ungesagt bei der nächsten Inspektion umsetzen. Sowas geht jemandem der nicht nach aktuellem Plan vorgeht und nur fachmännisch die Sache beobachtet "durch die Lappen". Bei mir ist 1996 mal einen Tag vor dem Urlaub eine Dichtung unter einem Nockenwellenkasten rausgeblasen, da sah der Motorrauum aus, als ob jemand ein Fass Altöl da rein gekippt hätte. Ursache: Der Händler wo ich den Wagen her hatte und warten hatte lassen, war auf den Nachfolger übergegangen und der bekam von Fiat den Vertrag nicht verlängert. Die Dichtung hätte schon längst nach Plan, den der ja nicht mehr hatte, ausgewechselt gehört. Das diese Schlunzerei im Nachhinein teurer war, als wenn der das nach Plan gemacht hätte, war klar -die Umweltsauerei mal noch aussen vor gelassen.

By farendil (217.80.147.59) on Dienstag, den 23. Oktober, 2001 - 17:16:

@netghost: also zum k&n luftfliter habe ich keine gute meinung.

nicht nur, daß du 100.00km wartungsfrei damit vergessen kannst (du mußt ihn auch spätestens nach dem wechselintervall reinigen), so sind mir auch einige fälle bekannt, wo es einen ursächlichen zusammenhang zwischen fehlfunktionen des luftmassenmessers und einem geölten filter gab.


bei den bremsen kann ich dir allerdings nur beipflicheten. es gibt auch nachrüster, die gelochte scheiben anbieten, was gerade bei stärkerer beanspruchung wirklich einen sicherheitsgewinn bringt.


ein wechsel der bremsflüssigkeit im jahresintervall erscheint mir aber bei normaler fahrleistung doch etwas mehr als nötig - es sei denn, du benutzt einen andere bremsflüssigkeit (z.b. dot 5) mit höherem siedepunkt - die altert schneller.


@alberto: vollste zustimmung!!

By KJK (194.138.37.41) on Dienstag, den 23. Oktober, 2001 - 18:03:

Wegen Garantie resp. Kulanz lasse ich meinen Wagen gemäß Herstellervorgabe in der Fachwerkstatt warten - und mußte heute wieder leidvoll feststellen, daß das beim Audi doch signifikant teurer ist als beim Opel :-( (den €-Betrag in DM hätte ich mir ja gefallen lassen...).

Da allerdings der Audi beanspruchungsabhängig in die Werkstatt muß (spätestens nach 35tkm), hebt sich das wieder auf. (Zum Glück bin ich nämlich bislang mit dem Maximalintervall ausgekommen :-o )

By KJK (194.138.37.41) on Dienstag, den 23. Oktober, 2001 - 18:04:

*grmpf*

Warum ist der Umbruch letztlich doch anders als in der Vorschau? :-(

By Alberto (62.224.97.165) on Dienstag, den 23. Oktober, 2001 - 18:04:

@farendil
Gelochte Bremsscheiben sind keineswegs besser, als ungelochte!

Im gegenteil - die verlorene Reibfläche sorgt für geringere Verzögerungswerte.

Der Vorteil ist jedoch, daß man mehrere Bremsungen hintereinander machen kann, ohne das sog. "Fading" zu erleben, weil die Löcher eine bessere Kühlung erlauben.

Man muß allerdings öfters diese Löcher auch "ausbohren", um sie vom Bremsstaub zu befreien (kostet bei Porsche so etwa 50 DM pro Scheibe).

Wer also gelochte Bremsscheiben fährt sollte wissen, daß diese eigentlich nur auf einer Rennstrecke sinnvoll sind, wo viel hintereinander begremst wird, ohne daß eine ausreichende Zwischenkühlung erfolgen kann.

Wichtig bei einer Bremsscheibe ist.... deren Legierung (am besten die teuerste, die BREMBO bietet) und natürlich die gute Innenbelüftung.

Und, wer dann noch was tun will, der baut sich kleinste Luftleitbleche vorne unten an die Karosse, so daß der Fahrtwind direkt auf die Scheibe geblasen wird. Das wirkt Wunder!

Wer auf die Rennstrecke geht, der brauch die von farendil beschriebene Rennbremsflüssigkeit - mit höherem Siedepunkt.

Diese muß im Extremfall sogar nach 3 - 6 Monaten jeweils ausgewechselt werden, weil sie "Wasser zieht".

By Alexander (217.81.133.135) on Dienstag, den 23. Oktober, 2001 - 18:33:

Ich lobe mir in diesem Fall - ja ich weiß daß jetzt gleich das Geschrei losgeht - meine Hydropneumatik-bremse von Citroen - Öl ist nich hydrophil *gg*


Gruß Alexander

By NetGhost (62.158.232.64) on Dienstag, den 23. Oktober, 2001 - 18:39:

@farendil

Ich habe bis jetzt (auch von der Tuning-Abteilung im Porsche Zentrum) über die K&Ns nur gutes gehört. Porsche hat K&N Filter auch früher beim 993 als Teil des "Motor-Klang-Pakets" mit angeboten. Auch mein 993S hatte den ab Werk! Der Luftmassenmesser hatte bei meinem auch mal ein Problem (Aussetzer bei Volllast), wurde aber Klaglos auf Kulanz getauscht. Bei Porsche hat man das anscheinend nicht in Verbindung gebracht und ich habe bis heute keine Probleme mehr damit. Bei einem normalen K&N Austauschfilter dürften auch keine weiteren Modifizierungen nötig sein. Installiert man allerdings einen solchen Powerflow Filter wie hier,

Powerflow

dann muss die Motorelektronik und der Luftmassenmesser angepasst werden, sonst droht bei allem Spaß am Sound sogar ein LeistungsVERLUST und u.U. Motoraussetzter weil die Elektronik nicht nachkommt.
Das man die 100.000 km Wartungsfrei vergessen kann, weiß ich auch, aber es ist ein gutes Qualitätsargument. Ich lasse den Filter bei jeder Wartung (also alle 20.000) reinigen und neu ölen... Welche Bremsflüssigkeit bei meinem Wagen verwendet wird muss ich mal nachschauen...

By farendil (217.80.147.59) on Dienstag, den 23. Oktober, 2001 - 18:50:

@netgohst: wenigstens weiß ich jetzt endlich, WELHCHEN zuffenhausener du fährst... :-)


wieso die motorelektronik angepasst werden muss, ist mir allerdings nicht klar, da der Luftmassenmesser ja eigentlich die angesagte luft messen sollte und darauf abgestimmt die geschischbildung und zündung steuert...
(ohne LMM wäre es logisch!)


ich hab jedoch bei dem von dir gezeigten einbau einige bedenken.
der filter zieht unweigerlich auch warme luft vom motor an.
das KANN nicht gut sein.

spätestens beim turbo sind sogar motorschäden einzukalkulieren.


wegen der bremsflüssigkeit: IMHO wird derzeit in allen serienwagen DOT4 verwendet. DOT5 ist nur für den rennsport vorgesehen.

By Mr.T (62.134.51.103) on Dienstag, den 23. Oktober, 2001 - 19:09:

Mein Golf war seit zig Jahren und fast 300.000 km nicht in der Werkstatt, denn an dem alten Modell kann man wirklich Alles selber machen. Alle zwei Jahre muss ich halt wegen dem AU-Stempel hin, aber verstellt wurde da nie was.
Drei wesentliche Punkte:
1. Wer was selber machen will, sollte es auch KÖNNEN.
2. Man sollte regelmäßig, z.B. an der Tanke, nach dem Rechten schauen (Wasser, Öl, Luftdruck).
3. Defekte kündigen sich oft an (Geräusche, schlechte Leistung, schlechtes Startverhalten, schwammige Kurvenlage, Bremsrubbeln usw.) und sollten sofort behoben werden, das spart richtig Geld und bewahrt vor Pannen und Folgeschäden.

Wenn ich natürlich vom Hersteller eine 2-Jahres-Garantie oder eine Mobilitätsgarantie hab, werd ich einen Teufel tun und mir die Finger ölig machen. Am Ende verscherze ich mir dabei noch den Garantie-Anspruch.

Bei Ersatzteilen sind die Preisunterschiede enorm, die Qualität ist aber oft gleich. Oft wird das gleiche Teil nur unterschiedlich verpackt, weil es direkt vom Zulieferer kommt. Gerade bei Verschleißteilen wie Bremsscheiben, Filtern, Auspüffen und Reifen lässt sich im Zubehörhandel viel sparen. Für das gleiche Geld gibts im Zubehör mitunter auch höherwertige Ware (z.B. Sportauspuff, Gasdruckdämpfer).

By farendil (217.80.147.59) on Dienstag, den 23. Oktober, 2001 - 19:23:

@mrt: also deiner aussage, daß man bei verschleißteilen richtig geld spaaren kann, will ich mich so nicht anschließen.

oft sind solche verschleißteile auch von minderwertigerer qualität.
wenn es nur eine geringere lebensdauer ist, mag es noch angehen (obwohl dann der preisvorteil mindestens fraglich ist) wenn aber z.b. bei bremsklötzern die bremsleistung schlechter ist, diese eher zu verglasungen neigen oder gar die temperaturstabilität (schmieren, ausgaasen oder im schlimmsten fall brennen) nicht gewährleistet ist, kann spaarwille lebensgefährlich sein!

zum auspuff hatte ich ja schon etwas geschrieben.

By Mr.T (62.134.51.103) on Dienstag, den 23. Oktober, 2001 - 19:26:

@Netghost
Hab so einen K&N-Tauschfilter drin und hab auf dem Leistungsprüfstand sowie am Motortester gemessen. Dabei hab ich gleich den Vergleich mit einem neuen und einem alten gebrauchten Papierfilter gemacht. Ergebnis: K&N brachte GAR NIX. Da das Ding in den geschlossenen Lufi-Kasten kommt, ist auch mit besserem Sound nix zu wollen, was bei einem Golf TD ohnehin eher lächerlich wäre.
Nach 16.000 km hab ich das Teil mal ausgeklopft und da sind schon einige Insekten und Blätterchen rausgekommen. Insofern sind die 100.000 km Intervall wohl nur eine Werbemasche.
Ich hab bei K&N angerufen und mich beschwert, weil nichts von dem zutrifft, was versprochen wurde. Bekomme jetzt mein Geld zurück. Meinen alten Papierfilter baue ich wieder ein, ist ja offensichtlich noch gut.
Für das Geld, was ein K&N kostet, kann ich mit billigen Zubehör-Papierfiltern fahren bis von meinem Auto nur noch braune Brösel übrig sind.

By Mr.T (62.134.51.103) on Dienstag, den 23. Oktober, 2001 - 19:42:

@farendil
Meine Brems-Ersatzteile sind alle von ATE, dem Erstausrüster. Preisvorteil gegenüber VW: 50% günstiger. Einziger Unterschied: Es steht nicht "VW genuine parts" auf der Packung. Aber die Verpackung brauche ich gar nicht zum Bremsen.

Wer sich aber nur um 5 Mark zu sparen irgendwelche Brocken andrehen lässt, muss sich nicht wundern, da geb ich dir recht. Es soll Bremsbeläge aus dem Ostblock geben, die nicht besser sind als Briketts.
Trotzdem: Günstig heißt nicht unbedingt minderwertig.

By Alexander (217.81.133.135) on Dienstag, den 23. Oktober, 2001 - 19:48:

Ich kann die hier gemachten Erfahrungen nur bestätigen: Hatte mal billig Bremsscheiben+Beläge: Bremsleistung war okay - aber die waren ratz fatz-runter - ergo: es hat sich nicht gelohnt! Zu den anderen Teilen bei meinem Auto (Kupplung etc.) kaufe ich alles im Zubehörhandel ein und zwar von der Marke "Valeo" die auch die Orginalteile an Citroen liefert - wi man die Teile dann um 30-50% teurer angedreht bekommt.... wenn man beim Hersteller für die Orginalteile einkauft statt beim Autohändler kann man schon einiges sparen aber man sollte die Qualität trotz Kostenvorteils nicht außer Acht lassen - viele Billig-Hersteller verwenden schlechtes Material ('n Kumpel hatte da mal mit dem Motorrad bei den Bremsen arge Probleme!!)


Gruß Alexander

By NetGhost (62.158.232.64) on Dienstag, den 23. Oktober, 2001 - 21:26:

@farendil

Ich HATTE mal den 993S, genauer genommen den 2S, ein Sondermodell mit Motorsound-Paket, Turbo-Fahrwerk, -optik (außer Hecktablett) und -bremsanlage. Den hätte ich mal lieber behalten sollen...
Welchen Zuffenhausener ich jetzt fahre weisst du also immer noch nicht.. ;-)

Ich bin mit dem Bild von weiter oben zu meinem Tuning-Meister bei Porsche gegangen und hab ihn gefragt was er davon hält: Bezüglich der heißen Luft vom Motor hatte er keine Bedenken, wohl aber dagegen das die ganze Airbox abgebaut und durch ein armdickes Rohr ersetzt wird... Er sagt die Airbox ist nicht nur dazu da, den Motor (leider) leiser zu machen, sondern auch um die Luftzufuhr so zu begrenzen das Luftmassenmessgerät um Motronic optimal arbeiten können. Lässt man die Airbox weg, wie oben, dann kommt nicht etwa zu viel Luft, sondern sie kommt zu schnell, weil der Luftsammler eben fehlt! Kaltliuft kommt mit Druck von oben, denn da sitzt noch die Öffnung nach draußen (oben links im Bild)...

@Mr.T

Mit Verlaub, aber was ein K&N Filter bei einem Diesel bringen soll ist mir rätselhaft. Von "Sound" kann ja beim Diesel sowieso keine Rede sein, wozu also ein Sportluftfilter? Bevor ich den K&N eingebaut habe hatte ich den besten Sound von 5.000 bis 5.500 U/min und dann wieder von 6.000 bis Begrenzer, nach dem Einbau bemerke ich eine DEUTLICHE Verbesserung im Sound. Der "optimale Soundbereich" reicht jetzt durchgehend von 3.500 bis 6.700 U/min. Ob das auch Leistung gebracht hat kann ich dir nicht sagen, denn wenig später hab ich den Wagen einem umfangreichen Tuning unterzogen und erst dann wurde Leistung gemessen.

Was kostet eigentlich so ein Papierfilter?

By Mr.T (62.134.51.103) on Dienstag, den 23. Oktober, 2001 - 22:21:

@Netghost
Tauschlufi, nicht Sportlufi!
Nicht wegen Sound, sondern mehr Durchzug, mehr Power, weniger Verbrauch, längere Standzeit.

Papierfilter kostet 20 DM, K&N das 6-fache.

By farendil (217.80.147.59) on Dienstag, den 23. Oktober, 2001 - 22:28:

@mrt: also daß ATE DER erstausrüster ist, kann man nicht sagen - je nach marke und modell ist es ein anderer.
ATE ist wohl einer der großen auf dem bremsensektor, keinesfalls aber mit deutlichem mehranteil.

woher weißt du denn, daß ATE die original-klötze für dein modell fabriziert?

was mich aber viel mehr interessiert:
wo bekomme ich ich érsatzteile renomierter hersteller wie ATE oder jurid um 50% billiger als beim autohersteller??

@netgohst: hmm, da du sicher das bild von glauchau gesehen hast, müßte dir dieses auto dann aber sehr bekannt vorkommen...

nun ja, das S-modell des 993ers mit breiten backen aber ohne turbo-flügel ist IMHO der schönste porsche.
(aber trotzdem zu unpraktisch, zu wenig komfort und zu wenig platz *gg*)


die öffnung für die kaltluft habe ich schon gesehen, trotzdem wird die luft dort angesagt, von wo sie am leichtesten kommt - daher unter garantie auch warme luft von der seite.
mit druck kommt sie höchstens bei höheren fahrtgeschwindigkeiten, wenn der fahrtwind unter dem spoiler aufs heck drückt...


Lässt man die Airbox weg, wie oben, dann kommt nicht etwa zu viel Luft, sondern sie kommt zu schnell
kannst du mir das erklären????
eigentlich ist es so: je mehr hindernisse für die ansaugung man entfernt (große rohrschnitte, kurze ansaugwege etc.) um so leichter kommt der motor zu mehr luft.

kann sein, daß die dann auch etwas schneller kommt, aber was soll daran so falsch sein, bzw. was wären die negativen auswirkungen???

ich dachte: mehr luft -> bessere füllung -> höherer wirkungsgrad -> mehr leistung
(natürlich nur, wenn die mehrluft ggemessen und in der motorsteuerung berücksichtigt wird, was bei jedem fahrzeug mit luftmassenmesser der fall sein dürfte..

By NetGhost (62.158.232.64) on Dienstag, den 23. Oktober, 2001 - 23:07:

@farendil

Also technisch 100% fundiert kann ich dir das nicht erklären, deshalb hab ich ja extra mit Porsche gesprochen. Wie du dachtest ist generell auch richtig, ich dachte das ja auch, aber die Luft kommt dann eben ZU schnell, so das die Motronic angepasst werden muss (ist ja kein Nachteil, denn dann passts auch mit entsprechend höherer Mehrleistung) aber das verursacht eben Mehrkosten. Ich wollte den o.g. Filter schon einbauen lassen, aber erstens kostet das Ding knapp 1000 DM (ohne Einbau) und zweitens sehe ich es nicht ein, nochmals eine Mod. der Motronic zu bezahlen (hab ja alles machbare schon drin, außer Turbolader)! Porsche hat mir von der Aktion auch abgeraten, zumal meiner ja optimal läuft. Und das will schon was heissen, denn die machen ja normalerweise alles für Geld!

Tja und den 993S hätte ich mal besser behalten sollen, ist in der Tat der schönste Porsche. Nur deine Bedenken bzgl. Komfort etc kann ich nicht teilen. Was braucht man mehr als eine Frau, Zahnbürste und Kreditkarte? Und das passt alles in den Porsche ;-)
Albertos Auto hab ich auf den Bildern gesehen. Er hat da ein schickes Einzelstück mit 3.8l und kurzem Getriebe, den soll er bloß behalten, gut pflegen und an seine Kinder weitergeben. Das Auto wird eine Legende, es ist der letzte Luftgekühlte!

By farendil (217.80.147.59) on Dienstag, den 23. Oktober, 2001 - 23:38:

@netgohst: wenn du jemanden findest, der dir das erklärt, wäre ich dir sehr verbunden!

je nach fahrgeschwindigkeit und fahhrzustand kommt die luft ja immer unterschiedlich schnell. der lmm ist in der lage, trotz der geschwindigkeitsunterschiede die luftmenge zu messen.

daß eine zu hohe geschwindigkeit für den luftmassenmesser erreicht wird, kann ich mir nicht vorstellen, schließlich gibt es auch turbomotoren mit luftmassenmesser. und dort dürfte die luft um einiges schneller kommen als im sauger.

By Mr.T (62.134.51.108) on Dienstag, den 23. Oktober, 2001 - 23:57:

@farendil
Ich brauch bloß auf die Hersteller-Markierungen oder Beipackzettel bei den Original-Ersatzteilen und den Zubehör-Teilen zu schauen. Bei Bremsscheiben ist der Hersteller meist am Rand eingestanzt.
Ob jetzt ATE oder Jurid Erstausrüster waren, ist mir wurscht, bieten beide gute Qualität.
Ich kaufe meine Brocken bei einem großen Werkstatt-Handel, der auch viele KFZ-Werkstätten mit Verbrauchsmaterial und Zubehör beliefert.

Die Sache mit dem Porsche-Lufi liegt nicht am Luftmassenmesser, sondern an der Auswertung der Daten im Steuergerät. Da sind Kennfelder im Chip abgelegt, das Auto "denkt" sich seinen Teil bei einer bestimmten Drehzahl und Gaspedalstellung. Wenn der Wert für die Luftmasse nicht so recht dazu passt (durch geänderten Lufi), kann es Probleme geben (Plausibiliätsprüfung, Fehlermeldung). Tuning-Chips können darauf abgestimmt werden. Das ordentlich zu machen, ist aber eine Wissenschaft für sich und teuer.

By farendil (217.80.147.59) on Mittwoch, den 24. Oktober, 2001 - 00:29:

@mrt: bei bremsscheiben kann es sein, bei klötzern hab ich mich schon mal (interessehalber) dumm und dämlich gesucht.

zum LMM:

kann denn eine relativ geringe veränderung gleich ein unplausibles ergebnis auslösen?
dan ist meiner meinung nach der serienchip schlecht programmiert.
ansonsten: kennst du dich mit chip - tuning bzw. motorsteuerung aus?

By alfa (195.124.135.7) on Mittwoch, den 24. Oktober, 2001 - 09:36:

Die Scheibenbremsklötze kaufe ich bei der Markenwerkstatt, solange ich nicht weiss welche exakt gleiche Qualität ich von einem Hersteller wie z.B. ATE angeboten bekomme. Denn m.E. sind die Bremsscheiben hinsichtlich Material (Härte) und die Klötze auf einander abgestimmt. Baue ich zu harte Bremsklötze ein, halten die zwar lange, aber die Verzögerungsleistung geht zurück und die Scheibe wird zu dünn und muss früher gewechselt werden. Zu weiche Belege führen zu den Problemen, die farendil oben geschildert hat.
Übrigens ist die Bremsflüssigkeit konzentrierte Schwefelsäure. Wenn sie noch 96%ig ist, greift sie Eisen nicht an. Sie ist aber sehr hygroskopisch und im verdünnten Zustand löst sie Eisen gut auf. Beim Vernichten bitte ganz wenig Säure in viel Wasser langsam eingiessen (wird schnell ziemlich warm das Ganze) nie umgekehrt Wasser in die Säure kippen, das spritzt wie die Sau!! Schutzbrille. Wenn beim Bremsenentlüften was rumkleckert, mit VIEL Wasser wegspülen.
Man kann auf mehr als die "natürlichen" 96% aufkonzentrieren,sogar über 100 %, aber dann nimmt die Hygroskopie noch mehr zu.Genommen wird sie für diesen Zweck, weil sie praktisch nicht kompressibel ist, jedenfalls weniger als Hydrauliköl.

By Mr.T (62.134.51.119) on Mittwoch, den 24. Oktober, 2001 - 17:28:

@alfa
Hä? 9:36, träumst du etwa noch?
Bremsflüssigkeit ist zwar ätzend und ungesund, aber keine Schwefelsäure, ist auch kein Öl.
Sie ist aber Sondermüll und nicht mit Wasser zu verdünnen oder ins Klo zu schütten!
Das was beim Entlüften daneben sabbert, soll mit Wasser abgespült werden, damit keine Fahrwerksteile oder die Beläge angegriffen werden.
Erkläre mir bitte, wie man die Konzentration über 100% kriegt - du erhälst dafür bestimmt den Nobelpreis, 100 pro.

@farendil
Das Steuergerät muss ja etliche Daten miteinander kombinieren (Temp., Drehzahl, Zündung, LMM, Klopfen, Lambda usw.). Woher soll es wissen, dass die ungewöhnlich viele oder schnelle Luftzufuhr gewollt ist und nicht durch einen Defekt (Nebenluft) kommt? Am Ende könnte es sogar in ein Notlauf-Kennfeld springen, um dem "defekten" Auto die Fahrt in die Werkstatt zu ermöglichen.
Bei den heutigen Grenzwerten können schon kleinste Veränderungen zu erheblich schlechteren Abgaswerten führen, das muss natürlich vermieden werden. Abgesehen davon: Mehr Luft heißt nicht automatisch mehr Power, denn die steckt im Kraftstoff.

Hab selber noch keinen Chip ausgelesen, aber im Studium war der Sohnemann eines deutschen Tuners mit im Seminar und sogar der Prof war sehr interessiert gewesen an dem Know-How, wie man die Daten komplett ausliest. Wird ein Forschungsauftrag an eine Uni gegeben, werden nämlich nicht alle Kennfelder zur Verfügung gestellt, sondern nur das, was optimiert werden soll. Der Rest ist Betriebsgeheimnis.
Es ist wohl recht einfach, die Leistung für sportliche Fahrer in bestimmten Bereichen zu verbessern. Aber Leistung, Verbrauch und Schadstoffwerte aufeinander abzustimmen ohne Einbußen bei Haltbarkeit und Elastizität zu erreichen, ist verdammt schwer bei den vielen Kennfeldern für jeden Fahrzustand.
Manchmal gehts auch einfacher: KAT leerräumen und mit einem Vorwiderstand an der L-Sonde falsche Werte vorgaukeln ...

Übrigens: Wer an solche Daten ran kommt, könnte sie mir ja mal schicken (Fahrzeugtyp egal, kein Missbrauch, rein technisches Interesse).

By alfa (195.124.135.7) on Mittwoch, den 24. Oktober, 2001 - 17:54:

@mrt
meines Wissens, das ist aber etwas her in dem speziellen Fall, ist es Schwefelsäure, war es zumindest vor ein paar Jahren. Vielleicht gibt es jetzt noch was Anderes Alle anderen Säuren sind zu kompressibel für den Zweck. Und wenn dein " BRemsöl" ätzend ist, ist es wohl eine Säure.
Wie man Schwefelsäure über 100% bekommt?
Hättste inn der Schule zugehört:
Leider ist die Tatsache der Herstellung von Oleum (so nennt man das Zeug dann) schon seit dem vergangenen Jahrhundert bekannt, daher nix mehr mit Nobelpreis. Man leitet SO3, Schwefelsäureanhydrid, in Schwefelsäure ein. Das Gas löst sich darin physikalisch und zwar soviel, dass man so in die Gegend von 120 % kommen kann, das kann man im Labor ganz einfach nachmessen, reicht ne Anlernkraft.
Wenn ich kleine Mengen "Bremsöl" hatte, habe ich die fachgerecht verdünnt und neutralisiert z.B. mit Soda oder Natronlauge. dann kannste das verdünnt in die Kanalisation geben, die Sulfatmengen sind gering, bei jedem Waschmaschinenlauf geht ein mehrfaches davon den Kanal runter. Wie gesagt kleine Mengen vom Entlüften, keine dubiosen grösseren Restmengen. Unverdünnt und unneutralisiert gehts natürlich überhaupt nicht.

By farendil (217.0.227.16) on Mittwoch, den 24. Oktober, 2001 - 21:03:

@mrt: wärst du bitte mal so nett, und würdest mir eine mail schicken? danke!

By Mr.T (62.134.51.99) on Mittwoch, den 24. Oktober, 2001 - 22:17:

@alfa
Kann ich gar nicht glauben, das mit der Säure! Die greift doch auch Metalle an und verstärkt die Korrosion (vgl. saurer Regen).

Hab grad mal nachgeschaut: Hauptbestandteil der Bremsflüssigkeit ist Polyglykolether, denke mal das ist was Alkoholisches. Alkohole sind aber eher basisch. Sie wirken dann auch ätzend, aber verdünnen oder neutralisieren geht dann mit Laugen nicht.
Für Renn-Bremssysteme gibts Flüssigkeiten auf Silikonbasis.

Leider war meine Chemie-Lehrerin immer schwanger, wenns interessant wurde, aber wenn ich dich richtig verstanden hab, ist das 120%-Zeugs irgendwie übersättigt und nicht mehr flüssig, oder?

By alfa (195.124.135.7) on Donnerstag, den 25. Oktober, 2001 - 08:55:

@mrt
dann gibt es offensichtlich jetzt auch andere Systeme. Dann ist das Bremseentlüften ja wesentlich angenehmer als früher. (Schwefelsäure wirkt auf Eisen nur im verdünnten Zustand korosiv, konzentrierte S. kann man in Eisenfässern transportieren)Oleum ist flüssig, aber etwas höher viskos und stinkt nach Schwefeltrioxid.Polyglykolether sind nicht ätzend. Es sind Äther, keine Alkohole,haben mit basisch oder sauer nichts zu tun, ist ein anderes (nichtionogenes) System, sind eigentlich durch die Polymerisation ganz harmlose Verbindungen. Silikone sind sowieso vollkommen inert, da passiert garnichts mehr mit. Halt trinken sollte man beides nicht. Sonst kann passieren, dass du aus 3 Metern Entfernung ohne Trichter in eine Flasche sch...... kannst.

By Mr.T (62.134.51.94) on Donnerstag, den 25. Oktober, 2001 - 18:59:

@alfa
Das hat mir jetzt keine Ruhe gelassen. Hab in einem alten geilen Standardwerk nachgelesen (Peter: Der Kraftwagen, über 1100 Seiten, anno 1957). Auch damals wurden Polyglykole als Bremsflüssigkeit eingesetzt.

By Q (193.16.112.84) on Donnerstag, den 22. November, 2001 - 10:11:

Hab zwar keinen Porsche, kann nur mit einem Corsa dienen. Hab zwar ein bisschen Ahnung von den Prinzipien, wie ein Auto läuft. Aber selber dran rumschrauben kann ich nicht. Daher lasse ich alles machen. Opel ist viel zu teuer, ATU erscheint mir auch nicht so klasse und zu den kleinen Einzelwerkstätten habe ich auch nicht so das Vertrauen. Pitt-Stop erschien mir bisher ganz in ordnung zu sein, aber wie gesagt, Profi bin ich nicht. Hat einer von euch da Erfahrungen?

By KJK (194.138.37.41) on Donnerstag, den 22. November, 2001 - 10:40:

Wie bei fast allen Dingen im Leben, wird man nicht alle über einen Kamm scheren können. Die Erfahrung, daß es schwer ist, eine vernünftige Opel-Werkstatt (vor allem QUALITATIV!) zu finden, habe ich allerdings auch gemacht. Bei manchen Ketten (ATU, etc.) mögen die Kostenstrukturen (resultierend aus Anzahl und Bezahlung der Mitarbeiter) die Wahrscheinlichkeit verringern, gute Arbeit geliefert zu bekommen.

Persönlich ziehe ich eine Einzelwerkstatt vor, am liebsten so klein, daß ich weiß, daß der Meister selbst an meinem Wagen 'rumschraubt. Die Frage dabei ist, ob die die notwendigen Diagnosegeräte haben. Bei Neuwagen ergibt sich das Problem mit der Einhaltung der Garantie- und Kulanzbedingungen.

By alfa (195.124.135.7) on Donnerstag, den 22. November, 2001 - 13:59:

Aus meiner Sicht ist als erstes wichtig, dass der einzelne Monteur sorgfältig arbeitet (Murks bleibt Murks, auch wenn man ihn nicht sieht ...und rächt sich dann später) Dieses sorgfältige Arbeiten fängt im Kopf an, da muss der von überzeugt sein. Mit Kontrolle ist da nichts mehr viel zu machen, da kommt es auf den Geist, die Wertvorstellungen an, der in der Werkstatt herrscht.
Das Nächste ist, ob der an der Weiterbildung des Herstellerss teilnimmt, oder jedenfalls die neuen Informationen erhält. Z.B. geänderte Austauschhäufigkeit von Verschleissteilen oder geänderte Anzugsmomente von Schrauben etc.
Wenn es nun aufwendigere Autos sind, mit viel Elektronik (ich meine nicht die für den Schnick-Schnack), ist erforderlich, dass die Werkstatt auch über die spezielle Hard- und Software verfügt.
Meiner Beobachtung nach, haben manchmal mager ausgerüstete No-Name Werkstätten aber den gleichen Stundensatz wie mein recht grosser und bestens ausgestatteter Markenhändler, bei dem ich einen einzigen Ansprechpartner habe und bei dem die Monteure schneller sind, weil drauf spezialisiert als bei der gleich teuren No-Name Werkstatt. Bei dem habe ich auch noch nie erlebt, dass er mehr als die Richtzeit berechnet hat, auch wenn die Arbeit länger als Richtzeit gedauert hat. Aber es kommt immer auf den Einzelfall an- die Sorgfältigkeit und Selbstdisziplin des Monteurs steht bei mir persönlich obenan.


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