Mein Verlobter ist mit 35kmh Geschwindigkeitsübertretung auf der Autobahn geblitzt worden, ich bin die Halterin und war als Beifahrerin dabei. Habe Zeugenfragebogen mit recht schlechtem Bild erhalten. Frage: Wie zunächst am besten vorgehen? Vom Zeugnisverweigerungsrecht gebrauch machen oder auf schlechte Qualität des Fotos und nicht-erkennen des Fahrers hinweisen? Nach evtl. Zustellung eines Bußgeldbescheides kann ich die Rechtschutzversicherung einschalten. Will vorher nur keinen Fehler machen.

By alfa (195.124.135.7) on Mittwoch, den 10. Oktober, 2001 - 16:38:

@buerger

Was du machen kannst, nennt der Fachmann Umgehungstatbestand schaffen. Hier im Forum als Albertomethode bekannt.Geh´in die Suchfunktion gib Alberto ein und mach dich schlau. Und so ists kurz erläutert:
Wenn der A Bogen an dich adressiert kommt, füllst du nur deine persönlichen daten aus und schickst ihn zum spätesten Zeitpunkt ab. Dann sollte der BG Bescheid an dich kommen. Gegen den legst du Widerspruch ohne Begründung ein. Ab hier kann dir dann ein guter Fachanwalt ggf. helfen. Der Trick besteht darin, die gegen deinen Verlobten laufende 3Monatsfrist der Verjährung rum zu kriegen. Nach 3 Monaten plus 14 Tagen Postlaufzeit kann man dann an dem Foto nachweisen, dass du das nicht warst. Und gegen den wahren Sünder ist die Sache verjährt, weil gegen ihn nicht ermittelt wurde (hat keinen A Bogen bekommen) Nachweisen wer es war muss die Behörde.
Gegen deinen Verlobten musst du nicht aussagen, da hast du ein Verweigerungsrecht und da du Beschuldigt bist, musst du auch nichts sagen. Einladungen zur Polizei müsst ihr nicht nachkommen, nur wenn der Staatsanwald einlädt. Wird mit der Bullerei ein bischen Katz und Maus Spiel sein, aber dein Vorlobter soll dann nicht die Tür aufmachen, wenn der Trachtenverein Grün-Weiss klingelt. Nicht sagen, weiss nicht wer gefahren ist, sondern nur "als Beschuldigter mache ich keine Aussage, bitte wenden sie sich an meinen Anwalt.