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Radarpistole

Radarfalle.de Forum: Archiv: 2001: Geschwindigkeitsverstoß: Radarpistole
By Gerd (212.88.192.17) on Montag, den 8. Oktober, 2001 - 19:10:

Sagen wir mal, man ist Samstagmorgen in einer 100er Zone auf der Autobahn unterwegs, rollt mit 110 auf der Überholspur rein und macht bergab den Gang raus. Bis Tacho 142, dann kurz gebremst, Tempo 130, dann leichte Linkskurve. Gut 100 Meter vor dem Autofahrer steht ein Polizist neben dem Standstreifen - mit einer Radarpistole. Winkel zur Straße etwa 40 Grad. Ab welcher Entfernung sprechen diese Geräte an, wie zuverlässig sind sie? Kann er erst nach der Kurve das Ziel erfassen, oder kann man das Auto auch seitlich anvisieren? Welche Auswirkungen haben Autos auf dem rechten Streifen?
Ach ja: Kein Blitz (kein Foto?), der Fahrer wurde auch nicht angehalten. Der Polizist stand alleine da.

By NetGhost (62.158.230.24) on Dienstag, den 9. Oktober, 2001 - 13:37:

und macht bergab den Gang raus

Eh? Verstehe ich dich richtig? Du fährst mit 140 ohne Gang bzw. mit getretener Kupplung den Berg runter? Damit hast du dein Auto nicht mehr unter Kontrolle. Wenn du bei zu hoher Geschwindigkeit falsch wieder einkuppelst (zu schnell kann schon 60 sein!) kann es sein das du ganz ordentliche Pioretten drehst...

By KJK (194.138.37.41) on Dienstag, den 9. Oktober, 2001 - 16:10:

@NetGhost: Wieso das denn? Wenn Du zu hastig einkuppelst, verzögern doch alle Antriebsräder gleichmäßig. Wenn Du natürlich im zu niedrigen Gang einkuppelst, kannst Du Dein Getriebe/den Motor zerlegen, aber so blöd sollte man nun wirklich nicht sein...

Im Normalfall sehe ich das einzige Problem darin, daß man sich der Möglichkeit der Beschleunigung beraubt, um einer Gefahrensituation zu entfliehen.

By farendil (217.80.144.130) on Dienstag, den 9. Oktober, 2001 - 16:34:

@kjk: ähem, kleine nachhilfe in fahrphysik gefällig??

frontantrieb:
wenn die vorderräder abgebremst werden, schiebt das heck. da das auto nie 100% gerade steht, überholt das heck die vorderräder


heckantrieb:
hier kann auch zu starkes beschleuinigungsmoment zum ausbrechen führen.
ansonsten kannst du ja gerne mal versuchen, wie das wirkt, wenn du das heck abbremst, in dem du die handbremse ziehst.

By KJK (194.138.37.41) on Dienstag, den 9. Oktober, 2001 - 17:04:

Frontantrieb: So oft ich das auch gemacht habe, wurde mein Wagen beim Einkuppeln nie instabil. Aber gut - wenn man sich ungeschickt genug dabei anstellt... Daraus aber grundsätzlich zu folgern, man habe den Wagen nicht mehr Kontrolle, ist genauso abwegig wie dieselbe Behauptung für Geschwindigkeiten über 100km/h (eingekuppelt).

By NetGhost (193.159.52.85) on Dienstag, den 9. Oktober, 2001 - 19:45:

Ich habe das schon so in der Fahrschule gelernt (nicht in D'Land) und in den div. Sicherheitstrainings: Bei getretener Kupplung oder nicht eingelegtem Gang gilt immer: Fahrzeug ist nicht unter Kontrolle! Nicht umsonst kuppelt man immer erst ganz kurz vor dem Stillstand aus. farendil hat was die Fahrphysik betrifft recht. Bei Bergabfahrt auszukuppeln ist ein lebensgefährlicher Sparversuch!

By farendil (217.80.144.130) on Dienstag, den 9. Oktober, 2001 - 20:05:

@netgohst: also an einer stelle muß ich dir wiedersprechen:
Bei getretener Kupplung oder nicht eingelegtem Gang gilt immer: Fahrzeug ist nicht unter Kontrolle!

gerade wenn auf extrem glatter fahrbahn das fahrzeug ins schlingern kommt, ist es immer günstiger, erst mal auszukuppeln um das auto einzufangen und zu stabilisieren.

in einem solchen fahrzustand reichen schon kleinste lastwechsel (geringstes beschleunigen oder abbremsen der antriebsräder) damit der wagen ausbricht.

By NetGhost (193.159.52.85) on Dienstag, den 9. Oktober, 2001 - 20:49:

@farendil

Ja, das weiß ich auch, mache ich ja selbst so. Aber in meiner Fahrschule und bei den div. Sicherheitstrainings heißt es eben das man in dieser Situation keine Kontrolle über den Antrieb hat, was ja auch nicht ganz falsch ist. Was ich in erster Linie ansprechen wollte ist das enorme Gefahrenpotential das von einer 140 km/h Bergab-Fahrt ausgeht. Man kann nur jedem raten das auf einem Parkplatz mal bei 60 und nasser Straße auszuprobieren, das reicht schon um sich zu drehen! Wenn das Auto bei glatter bahn schleudert ist Auskuppeln das erste Mittel das man ergreifen sollte! Uf trockener Straße würde ich eingekuppelt lassen, da gibts bessere Möglichkeiten ;-)

By alfa (195.124.135.7) on Mittwoch, den 10. Oktober, 2001 - 09:20:

@all
..und im Übrigen bringt diese Angewohnheit von Opa Hut garnichts, weil die meissten Autos heute Schubabschaltung haben. Das meint, wenn man Gas wegnimmt und das Fahrzeug "schiebt" , dann wird auch kein Sprit eingespritzt also auch nichts verbraucht -warum dann auskuppeln?? Macht man höchstens mal bei einer Werkstattfahrt um Getriebe oder Motorgeräusche zu analysieren.

By KJK (194.138.37.41) on Mittwoch, den 10. Oktober, 2001 - 10:01:

Kann ich Dir gerne erklären (bin ja auch weder Hutträger noch Opa ;-) ): Bei eingekuppeltem Motor wirkt die Motorbremse. So kann es mir z. B. bergab passieren, daß ich eingekuppelt Gas geben muß, um meine Geschwindigkeit zu halten, während ich ausgekuppelt sogar noch etwas schneller werde.

Es stimmt also einfach nicht, daß es garnichts bringt.

By farendil (217.80.147.100) on Mittwoch, den 10. Oktober, 2001 - 10:12:

@kjk: fahr mal bergab mit tempomat und verbrauchsanzeige.

da ist bei puremschub der verbrauch 0, bei ganz leichtem gasgeben z.t geringer als bei standgas...

By KJK (194.138.37.41) on Mittwoch, den 10. Oktober, 2001 - 10:44:

Einer Verbrauchsanzeige, die mir bei steigender Drehzahl geringere Verbräuche weismachen will, würde ich nicht so uneingeschränkt vertrauen. Dazu fehlt es diesen Verbrauchsanzeigen an Genauigkeit. Wenn ich "Gas gebe", scheuche ich doch wohl automatisch mehr Sprit durch die Einspritzung.

By farendil (217.80.147.100) on Mittwoch, den 10. Oktober, 2001 - 11:06:

@kjk: wie gesagt - schubabschaltung und elektronische gemischregelung.

wenn du bergab nur 5 ps brauchst, um die geschwindigkeit zu halten, so ist der verbrauch nun mal fast unmeßbar gering.


der verbrauch bei höherer drehzahl kann geringer sein, wenn du eine weitere kraft hast, die dem fahrzeug einen teil des benötigten schubs gibt. in diesem fall ist das halt die erdanziehungskraft.

By Gerd (212.88.192.17) on Donnerstag, den 11. Oktober, 2001 - 19:05:

Schade,
dachte, es könnte mir jemand bei meinem eigentlichen Problem helfen.

By traffic (172.177.254.177) on Donnerstag, den 11. Oktober, 2001 - 19:59:

@Gerd: Schau doch unter Meßtechnik nach. Da steht einiges über die Radarpistolen drin. Das LAVEG schafft wohl sogar über 600 Meter Entfernung, ich weiß aber nicht, für wie weit es von der PTB zugelassen ist. Hier noch ein Link zum Hersteller:
http://www.jenoptik-los.de/lasersensor/deutsch/traffic_monitoring/laveg.html

By officer (213.187.81.204) on Freitag, den 12. Oktober, 2001 - 11:44:

In Deutschland ist nur die Radarpistole Speedcontrol zugelassen. die Bayern setzen solche geräte ein, bzw. haben es zumindest mal gemacht. Der Meßwinkel kann von 0° abweichen, da alles was abweicht zugunsten des Betroffenen geht. Auf welche Meßentfernungen gemessen werden darf kann ich nicht sagen. ein Einsatz dieses Gerätes auf der BAB halte ich aber für sehr unwahrscheinlich.

By Gerd (212.88.192.17) on Freitag, den 12. Oktober, 2001 - 17:35:

@officer: Also formmäßig kommt diese Speedcontrol schon hin. Allerdings war es nicht in Bayern sondern in Rheinland-Pfalz.

By dagegen (213.6.21.23) on Freitag, den 12. Oktober, 2001 - 17:48:

@netghost: "Man kann nur jedem raten das auf einem Parkplatz mal bei 60 und nasser Straße auszuprobieren, das reicht schon um sich zu drehen!"
Und wie soll ich das ausprobieren? Wenn ich auskupple und dann wieder ein, passiert bei mir gar nichts. Habe ich auch schon öfter gemacht und es passiert nichts.

By traffic (172.179.185.114) on Freitag, den 12. Oktober, 2001 - 18:09:

@Gerd: Die Speedcontrol hat ja noch nicht einmal eine Ergenbnis-Dokumentation. Ohne Anhalten oder Blitz läuft da nichts. Ich habe so ein Ding auch noch nie im Einsatz gesehen. War das in der Pfalz? Vielleicht diente das ganze auch nur einer statistischen Erfassung, obwohl der Aufwand dazu viel zu hoch erscheint, da könnte man besser eine Geschwindigkeitstafel verwenden.

By Gerd (212.88.192.17) on Freitag, den 12. Oktober, 2001 - 18:31:

@Traffic: Ja, in der Pfalz hinter Kaiserslautern. Mann stand in Uniform da, dahinter parkte Streifenwagen. Es gab keinen Blitz oder Anhalten. Ich bin mir nicht 100prozentig sicher, ob es Speedcontrol war.(Kenne mich bei den Teilen nicht so aus, es könnte auch ein anderes Gerät gewesen sein.) Habe nur gesehen, wie der Kerl das Ding in meine Richtung hielt. Ich habe auf den Tacho geschaut, dann wieder nach vorne. Zu dem Zeitpunkt hielt er das Teil so, als wolle er etwas ablesen. Danach peilte er wieder in meine Richtung. Ach ja: Kein Stativ.


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