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Geräte die Videofahrzeuge erkennen?

Radarfalle.de Forum: Archiv: 2001: Geschwindigkeitsverstoß: Geräte die Videofahrzeuge erkennen?
By Ex-Heizer (141.28.224.2) on Samstag, den 16. Juni, 2001 - 20:08:

Wie erfolgen denn die Messungen durch Videofahrzeuge? Gibt es hierzu schon irgendwelche Technik, mit der sich solche Fahrzeuge rechtzeitig ausmachen lassen?

Danke!

By DAXtuning (62.104.208.81) on Samstag, den 16. Juni, 2001 - 23:59:

Ja, es gibt da ganz spezielle Techniken, um einen Videowagen zu erkennen:
Einen Rückspiegel ;-)
Im Ernst:
Da weder mit Radar noch mit Laser gearbeitet wird, im Prinzip nicht.
Trotz dem gibt es genügend Händler, die Gerne damit werben, das Ihr spezieller Radarwarner eine 360 Grad Erkennungstechnik besitzt, um hinterherfahrende Videowagen zu dentdecken.
Das einzigste, was maximal möglich ist:
Mit einem umprogrammierten Bel Radarwarner das Vorhandensein von Polizeifunk in nächster Nähe (400 Meter) auf dem niedrigsten X- Band anzeigen lassen.

Mit sportlichen Grüssen,
Barry Fischer
http://www.Radarwarner-Service.de

By Goose (62.180.145.70) on Sonntag, den 17. Juni, 2001 - 15:00:

@ DAXtuning

Ich bin leider technisch nicht so auf dem laufendenen, daher hätte ich eine Frage: du sagt, man kann sich das Vorhandensein von Polizeifunk anzeigen lassen, jedoch nutzt jede Behörde ihre eigene Frequenz. Muß das Gerät dann nicht auf die örtliche Frequenz abgestimmt sein?

Weiterhin schreibst du, im Umkreis von ca. 400 Metern. Setzt das nicht voraus, daß die Beamten im Umkreis von 400 Metern gerade den Funk benutzen (senden), denn in diesem Fall sollte man sich auf das Gerät nicht zu sehr verlassen.

Gruß
Goose

By farendil (217.0.226.233) on Sonntag, den 17. Juni, 2001 - 16:53:

@goose: es ist so, daß jedes funkgerät nicht nur auf genau der eingestellten frequenz sendet, sondern "oberwellen" in einem gewissen bereich fabriziert.

ob das gerät etzt auf einem kanal höher oder tiefer sendet ist dabei egal, da der radarwarner auf diese oberwellen anspricht.


ansonsten ist es richtig, daß gesendet werden muß, damit das gerät "anspringt"

By Dino Nanini (212.144.120.98) on Mittwoch, den 20. Juni, 2001 - 08:46:

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man so ein Fahrzeug im Rueckspiegel nicht erkennt. Das einzige was man sehen koennte ist ein kleiner Knopf am Innenspiegel. Wer will das im eigenen Rueckspiegel auf bis zu 300m erkennen?
Zur Messmethode:
Das Verhaeltnis von realer Fahrzeuggroesse(datenbank) zu Fahrzeuggroesse auf Videobild(gemessen in VDM Videodistanzmeter) ist gleich der Entfernung zum Messfahrzeug. Mit geeichtem Tacho und der Entfernung zu dir haben sie deine Geschwindigkeit optisch erfasst. Funktioniert bei Autos Prima aber hoffentlich nicht bei Motorraedern, siehe auch "Vidista und Motorrad, sehr bedenklich weil..." etwas weiter unten...

By HPH (193.158.165.101) on Mittwoch, den 20. Juni, 2001 - 18:31:

Wie lange muß einem das Videofahrzeug hinterherfahren, um ein verwertbares Meßergebnis zu haben? Bzw. wie lange muß man "gleichmäßig zu schnell" sein? Ich denke gerade daran, wenn ein Fahrzeug einem im Rückspiegel verdächtig vorkommt, die Geschwindigkeit zu ändern (bremsen o. gasgeben), um die Messung nicht zu ermöglichen.

By Alpine (62.180.106.94) on Mittwoch, den 20. Juni, 2001 - 19:46:

Das mit der Fahrzeuggröße ist sicher bestechend, aber streikt das Gerät bei Autos mit Dachträgern? Soviel Technik-Vertrauen habe ich als Ingenieur dann doch nicht.

Die Frage des gleichbleibenden Abstandes auch bei Beschleunigung/Verzögerung in Kombination mit der Nachfahrstrecke scheint mir durchaus noch etwas an Toleranzen herzugeben, da eine korrekte Durchschnittsgeschwindigkeit (Meßprinzip) doch nur bei gleichem Start- und Endpunkt möglich ist. Angeblich kann das der Computer.

Wer hat Erfahrungen - evtl. auch vor Gericht?

By Markus (62.224.195.244) on Mittwoch, den 20. Juni, 2001 - 21:30:

Hmmm, vielleicht eine neue Idee:

Videofahrzeuge brauchen doch immer den gleichen Abstand, so grob zumindestens. Das ist doch ihr größtes Erkennungszeichen, der gleichbleibende Abstand. Oder?

Einige kennen doch die Rückfahr- oder auch Einparksysteme, wo der hintere Bereich per Ultraschall ausgemessen wird. Ich weiß jetzt nicht, wie weit Ultraschall jetzt einsetzbar ist. Jedenfalls wäre meine Grundidee, dass unser Lockvogel mit so einem System ausgestattet ist. Nach hinten wird ständig der Abstand zum nächsten Fahrzeug gemessen bzw. in einem bestimmten Bereich an Metern. (Sofern das mit Ultraschall möglich ist, ansonsten vielleicht mit Infrarot oder Laser. Keine Ahnung, was sonst noch möglich ist)

Der Abstand wird in einem Display dargestellt. Sollte der Abstand sich für eine variable Zeit (ca. 5-10 Sekunden) nur minimal ändern, gibt es noch einen Warnton...

By Alberto (62.224.97.215) on Donnerstag, den 21. Juni, 2001 - 10:17:

@HPH
Das mit dem Verändern der Geschwindigkeit ist nur teilweise richtig.

Bremsen ist immer gut, aber Gasgeben ist falsch.
Die haben nämlich gar kein Problem, dich wegfahren zu lassen und dann wieder einigermaßen konsteant hinterherzufahren.

Mir haben sie mal vorgeführt, daß ich - bei 120 - auf der A 81 - in der Spitze mit 200 gefahren sein muß, aber die Konstante lag bei 165 km/h - die hat denen völlig gereicht.
Man hat auf dem Video gesehen, daß ich davongezogen bin - der eigene Tacho hat bei denen nur langsam von 165 km/h an aufwärts beschleunigt - bis auf etwa 190 km/h.

Dummerweise passiert dabei immer mal, daß einer von rechts ausschert und die linke Spur blockiert.
Da man aber nicht unnötig eine Vollbremsung macht, läuft man eben auf diesen auf - und das sehen die auch auf dem Video.
Dann kommt die Einzelbildschaltung und sie zeigen dir,, wie der Vordermann z.B. an einem Strauch vorbeifährt und nach wieviel Metern deine Nase diesen Strauch erreicht. (Das waren dann nur 11 Meter) - bei etwa 130 km/h.
Daraus drehen sie dir dann viel leichter den Strick, als aus der tatsächlichen Geschwindigkeitsmessung, die immer wieder sehr schwankt.

Wenn ihr Euch mit "Video-Sündern" unterhaltet, so ist fast immer ein Abstandsdelikt maßgeblich beteiligt.

By HPH (62.158.112.51) on Donnerstag, den 21. Juni, 2001 - 11:25:

Ja, ich hab auch schon manchmal abgebremst, da meine alte Gurke nicht mehr so schnell fährt (bei 210 ist Schluß:-), meistens wurde ich dann von dem verdächtigen Fahrzeug überholt, manchmal aber auch nicht. Das kam mir dann noch verdächtiger vor, da hilft dann nur noch ca. 5 km/h unter Limit zu bleiben, irgendwann wirds dem dann doch zu bunt und er überholt.

Nun aber nochmal die Frage: wie lange dauert so eine Messung mindestens?

Eine Frechheit finde ich das auch mit der Abstandsmesserei. Die Messfritzen werden ja wohl auch nicht immer mit dem vorgeschriebenen Abstand fahren, da sich ja einer in den "Sicherheitsabstand" mogeln könnte. Ich hab sogar schon von Leuten gehört, die von Videofahrzeugen regelrecht bedrängt worden sind. Wäre dieses Video dann gegen die Meßdiener verwertbar?

By Alberto (62.224.96.178) on Donnerstag, den 21. Juni, 2001 - 11:51:

Im Prinzip schon, aber ich befürchte, daß sie diese Passagen selbst löschen und nur die relevanten Passagen, wo sie sich selbst sauber verhalten, behalten.

Für die Gerichte genügt meistens - und das ist die manipulative Sauerei dabei - die Vorlage von 3 - 4 Einzelbildern - mit Einzelbildschaltung (Format etwa 15 x 10 cm.)

Kaum ein Richter läßt es zu, im Gerichtssaal ein ganzes Video abzuspielen.


Ich selbst habe ja schon viele Video-Wagen enttarnt, und wenn ich etwas Zeit habe, fahre ich unauffällig hinter denen her, um sie zu beobachten - bei der Jagd - .

Einmal haben sie dann auch einen Autofahrer bedrängt und sind ihm ganz dicht aufgefahren, weil sein tempo eben noch nicht reichte.
(Sie brauchen außerorts - also auf der BAB - eine Überschreitung um mehr als + 40 km/h - denn die wollen nur Führerscheine, sonst werden sie gar nicht aktiv.

Wenn das arme Opfer nun bei 120 eben nur so 150 - 155 fährt, drängen sie schon mal von hinten, um sein Tempo etwas zu erhöhen. das klappt meistens.

In meinem Fall haben sie das auch gemacht - mit dem armen Kerl.

ich habe sie aber weiter verfolgt - und als sie ihn dann anhielten, habe ich auch hinter ihnen gehalten, bin ausgestiegen, habe diesem "Opfer" meine Visitenkarte gegebn, und klargemacht, daß ich die "Nötigung genau beobachtet habe, und daß er auf alle Fälle bei einer Anklage den gesamten Videofilm sicherstellen lassen soll - von seinem Anwalt.

Die haben daraufhin ganz blöde geschaut. ich bin dann weitergefahren.

nach etwa 4 Wochen hat mich dieser Mensch angerufen und mit erklärt, daß er nur eine Verwarnung mit 75 DM bekommen hat. Er hat sich nochmals bei mir bedankt.

So geht es auch!

By ferenc (62.180.31.3) on Donnerstag, den 21. Juni, 2001 - 21:43:

hallo,

ich bin mir nicht so ganz sicher, aber soweit
ich weiß, hat eine videokamera - sowie fast
jedes gerät - mindestens einen oszillator
(schwingkreis).
um die bildfrequenz/zeilenfrequenz zu erzeugen,
muß dieser mit einer ganz bestimmten frequenz
schwingen. möglicherweise könnte man diese messen,
es hängt davon ab, wie gut diese geräte
abgeschirmt sind. zu diesem zweck könnte man
mit einem oszilloskop eine s-vhs-kamera
"ausmessen", evtl. senden auch die kameramodule
eine freuquenz aus. da der ccd-chip zwangsläufig
unter einem glas ist, also der linse, kann dieser
gar nicht so gut abgeschirmt sein.
frage wäre nur, welche frequenz(en?) das ist(sind.

ferenc

www.exec-trance.de

By Dino Nanini (134.108.120.11) on Freitag, den 22. Juni, 2001 - 03:40:

@ ferenc
auf was willst du hinaus?

@Alpine
Das mit dem Dachtraeger macht nichts aus, da die Hoehe des Autos auf dem Videobild trotzdem von Dachkante bis Reifen gemessen werden kann. Anderst waere es wenn du etwas auf dem Dach hast, das hinter dem Auto die Dachkante verdeckt, dann wuerde es aber ausreichen wenn sie dich anhalten und deine Hoehe mit Ladung nachmessen.

@HPH
wie lange das Messfahrzeug folgen muss weiss ich nicht, aber in meinem Fall dauerte die Messung wegen Geschwindigkeit mit zwei Bildern 4,25s und die wegen Abstand mit vier Bilder 16,51s

@Markus
soweit ich weiss kann variabel bis zu einem Abstand von 300m gemessen werden ohne einen gleichen Abstand einhalten zu muessen, zumindest mit Vidista. Abstand ist also kein Erkennungszeichen...

@ Alberto
Es ist relativ egal ob man beschleunigt oder abbremst, da die Durchschnittsgeschwindigkeit gemessen wird und es egal ist ob man bei der ersten oder der zweiten Messung den Durchschitt anhebt. So oder so kann man dadurch die Messung nicht ungueltig machen.

Wenn es jemand interessiert kann ich auch gerne noch die Berechnungsformeln posten.

By alpine (62.180.106.94) on Freitag, den 22. Juni, 2001 - 09:57:

@Dino

Die Formel wäre schon ganz interessant, insbesondere da der Einfluss des Abstandes bei Meßbeginn und Meßende bei kurzen Verfolgungsstrecken einen nicht unerheblichen Fehler nach sich zieht. So vermute ich, dass bei 300m Nachfahrstrecke eine Differenz im Abstand von 3m zumindest 1 weiteres % an Toleranz für die ermittelte Geschwindigkeit bedeutet, oder?

By NetGhost (62.157.208.205) on Freitag, den 22. Juni, 2001 - 11:29:

Falls euch das hilft:

Theoretisch müsste es schon möglich sein ein Gerät zu bauen mit dem man Videofahrzeuge erkennen könnte. Ich hab mal in einem UK-Spyshop einen "Video Camera Detector" gesehen, mit dem man angeblich versteckte Videokameras in Uhren, Wänden, Krawattennadeln etc. aufspüren könnte. Daher nehme ich an, das Videokamers irgend ein Signal od. eine Störung aussenden die man messen könnte

By Dino Nanini (212.144.120.84) on Dienstag, den 26. Juni, 2001 - 00:19:

@ alpine
Messbild eins hat fortlaufenden Weg s1, fortlaufende Zeit t1 und die Groesse des Fahrzeugs des Beschuldigten auf dem Videobild bB1.
Messbild zwei genauso s2, t2 und bB2.
Fahrzeughoehe ist BB

Messzeit
tg=(t2-t1)*1.001+0.01

Abstandsveraenderung Polizei Betroffener
EB=(BB/bB2*0.97)-(BB/bB1*1.03)

Messstrecke
sg=(s2-s1)*0.96+EB

Geschwindigkeit
vB=sg/tg*3.6


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