Tipps: alle aktuellen Blitzer in Deutschland

Die ganze Diskussion um "Abzockerei" resp. "staatliche Wegelagerei" kann ich nicht mehr hören!

Radarfalle.de Forum: Archiv: 2001: Geschwindigkeitsverstoß: Die ganze Diskussion um "Abzockerei" resp. "staatliche Wegelagerei" kann ich nicht mehr hören!
By UweR (129.187.116.51) on Mittwoch, den 25. April, 2001 - 16:13:

Hallo allerseits,

langsam kann ich es nicht mehr hören: Tempokontrollen, Geschwindigkeitsüberwachungen und dergleichen als Abzockerei, staatlich angeordnete Wegelagerei usw. darzustellen.
Jeder Mensch, der einen Führerschein besitzt, und somit als mündiges Wesen anzusehen ist, ist für sein Handeln und Tun selbst verantwortlich. Keiner, und ich betone das nochmals, kein Mensch wird gezwungen (Notfälle, welche Leib und Leben bedrohen, wie z.B. die Fahrt der schwangeren Frau ins Krankenhaus, einmal ausgenommen) mit überhöhter Geschwindigkeit in eine Tempokontrolle zu fahren. Glauben Sie mir, bei niemandem sitz eine bewaffnete Person auf der Rückbank und hält dem Fahrer eine Pistole an die Schläfe, mit der Aufforderung, mit mindestens 80 "Sachen" durch eine geschlossene Ortschaft zu fahren.
Was ich damit zum Ausdruck bringen möchte, ist nunmal der Umstand, daß, falls jemand einen Regelverstoß begeht (sprich Geschwindigkeitsübertretung o.ä.), er auch die ihm nicht unbekannten Konsequenzen zu tragen hat. Und diese Konsequenzen äußern sich wie bekannt in Geldbußen, Punkten und Fahrverboten. Wenn sich jeder an Geschwindigkeitsbeschränkungen, Rotlichtphasen, Halteverbote usw. hielte, wäre die ganzen Diskussion um die sog. Abzockerei obsolet.
Meines Erachtens ergeben sich nur zwei Möglichkeiten:
1. Ich halte mich an die Regeln und komme somit problemlos ohne Verwarnungs- bzw. Bußgelder, Punkten und Fahverboten aus, oder
2. ich nehme die Regelverstösse mit den drohenden Folgen in Kauf, stehe dafür aber gerade, indem ich die Strafauflagen erfülle, und, jetzt kommt der springende Punkt, halte aber meinen Mund und mache nicht die Polizei für mein falsches Handeln verantwortlich, sondern kehre ausgiebig vor meiner eigenen Türe.
Wo bitte liegt das für einen Großteil der Gesellschaft als unüberwindbar anzusehende Problem, Regeln und Vorschriften zu respektieren?
Ich jedenfalls habe mit Verboten und Geboten keinerlei Schwierigkeiten.

Mit freundlichen Grüßen
UweR

By EinBetroffener (216.104.228.155) on Mittwoch, den 25. April, 2001 - 16:21:

Ein neuer Elch?

By traffic (195.252.201.141) on Mittwoch, den 25. April, 2001 - 16:41:

@UweR: "Jeder Mensch, der einen Führerschein besitzt, und somit als mündiges Wesen anzusehen ist, ist für sein Handeln und Tun selbst verantwortlich."
Genau, das ist das Wesentliche. Warum wird also in D-Land dauernd versucht, dem Bürger seine Verantwortung durch Begrenzungen, Vorschriften und Überwachungen abzunehmen? Einige der Limite vor Kurven, an Eng- oder Gefahrenstellen sind ja berechtigt, aber, wenn man sich mal näher mit der Thematik beschäftigt, dann stellen sich viele dieser Anordnungen als übervorsichtig (man will sich vor Regreßansprüchen schützen) oder als unbegründet heraus. Dann ist der Abzockerei-Vorwurf gerechtfertigt, denn: man sollte eine Anordnung nicht um der Anordnung willen befolgen, sondern wegen des Zwecks, der mit ihr erreicht werden soll. Kommunales Geldverdienen fällt dabei glatt durch.

By Heizzzer (195.143.24.140) on Mittwoch, den 25. April, 2001 - 17:09:

@UweR
Alles schön und gut,

aber wie erklärst Du mir die Tatsache, daß in allen mir bekannten Landkreisen und Kommunen feste Beträge im Haushalt auftauchen, die aus Bußgeldeinnahmen resultieren, gepaart mit der Tatsache, daß an besonders einträglichen Stellen an denen auch viele Ortsunkundige Fahrer unterwegs sind, die Intensität dieser Kontrollen zum ende eines jeden Haushaltsjahres ansteigt?

Ich verurteile genauso wie Du die Flitzpiepen, die bewußt mit überhöhter Geschwindigkeit andere im Straßenverkehr gefährden! Aber das was Landkreise und Kommunen auf Kosten der Autofahrer anstellen um Ihre Haushaltslöcher zu stopfen sollte man ruhig diskutieren. Diese Forum bietet aus meiner Sicht eine fantastische Plattform für alle die in Schwierigkeiten geraten. Ob nun beabsichtigt oder nicht.

Bis vor einem halben Jahr konnte ich mit Stolz behaupten, daß ich seit 15 Jahren unfallfrei ohne Bußgeld, Knöllchen usw. Auto fahre (in den letzten 4 Jahren ca. 80.000KM/Jahr, davor etwas weniger) Zweimal kurz nach einander bin ich in eine Radarfalle geraten. Laut den Einheimischen ein Bereich, in dem schon seit Jahren kein Unfall mehr geschehen ist, der aber allen Einheimischen bestens bekannt ist als beliebtes Abschußgebiet. Der Führerscheinentzug ärgert mich, läßt sich aber in meinen Urlaub legen und die ca. 700 DM Bußgeld hätte ich sicher auch besser anlegen können. An mir hat der Landkreis prima verdient, aktzeptieren und gerade stehen werde ich selbstverständlich für meine Vergehen, denn ich bin zu schnell gefahren, jedoch nicht vorsätzlich. Aus meiner Sicht bin ich sicherlich kein Raser, wo es schnell geht und erlaubt ist fahre ich auch schnell, drängeln oder ähnliche Spielchen habe ich schon vor langer Zeit aufgegeben, das schont das Herz.

Ich wünsche Dir nicht die gleiche Erfahrung wie mir. Man denkt Du machst alles richtig, bist ein prima Autofahrer und dann lauert irgendein Provinzscherrif mit seiner Lasergun hinter irgendeiner Hecke und nimmt Dir ehe Du dich versiehst Deinen Führerschein ab. Das dazugehörige 80 Schild hast Du zwar gesehen aber wer fährt hier auf einer 4 spurigen Bundesstrasse mit Pannenstreifen denn schon 80, ist doch eh weit und breit kein Auto zu sehen.

MfG

Heizzzer

By alpak (217.81.172.195) on Mittwoch, den 25. April, 2001 - 17:44:

Das hatten wir doch alles schon einmal.

Einfach nicht antworten - auch nicht auf provokante Äúßerungen bezüglich des eigenen Fahrverhaltens- dann verschwindet der auch wieder.

By Walker (62.158.202.9) on Mittwoch, den 25. April, 2001 - 18:05:

@Heizzzzer:

"daß in allen mir bekannten Landkreisen und Kommunen feste Beträge im Haushalt auftauchen, die aus Bußgeldeinnahmen resultieren,"

Ja, freilich, eine gewisse Finanzplanung und Transparenz muß halt sein, sonst wäre die Verlockung zur Mauschelei gar zu groß. Aber irgendwo muß noch ein Posten sein "Kosten der Verkehrsüberwachung", irgendwelche Personalkosten für diejenigen, die das Geld einzutreiben haben - hast Du mal danach gesucht und womöglich gefunden? Falls ja: welcher Betrag war höher?

Übrigens hier einmal einen herzlichen Dank an alle Schnellfahrer und Falschparker im Namen der Politessen und sonstigen Kontrolleure: Ihr seid die Arbeitsplatzerzeuger für den Öffentlichen Dienst!

@UweR:

Willkommen im Club!

By Matthias (62.227.92.35) on Mittwoch, den 25. April, 2001 - 18:07:

@alpak: Vollkommen richtig. Ich kanns auch nicht mehr hören :-(
[ignore thread]

By piranha (217.1.142.18) on Mittwoch, den 25. April, 2001 - 23:16:

@thread:

"daß in allen mir bekannten Landkreisen und Kommunen feste Beträge im Haushalt auftauchen, die aus Bußgeldeinnahmen resultieren,"

...ist das nicht sachlich falsch?? Bußgelder sind Ländersache, hingegegen wandern Verwarnungsgelder in die Säckel der Städte und Gemeinden (...für diese lohnen sich doch deshalb am meisten so "solide" Sachen wie z.B. Parkverstöße oder Vmax bis < 20 km/h über Limit).

Weiß da jemand genaueres oder kann jemand dies so bestätigen??

By HarryB (203.198.24.4) on Donnerstag, den 26. April, 2001 - 02:59:

Naja, da muss ich doch auch gleich die Gunst der Stunde nutzen und die Hammelherde zum Bloeken bringen indem ich meinen Senf dazu gebe ;-)
UweR, wie Du am zweiten posting im von Dir eroeffneten Thread erkennst, wird hier jeder, der Deine oder eine aehnliche Meinung vertritt, als Elch klassifiziert. Lass' Dich davon nicht stoeren, die zumeist jugendlichen Teilnehmer hier brauchen ab und an mal eine kontroverse Diskussion.

@heizzzer
Laut den Einheimischen ein Bereich, in dem schon seit Jahren kein Unfall mehr geschehen ist, der aber allen Einheimischen bestens bekannt ist als beliebtes Abschußgebiet.

Mich wuerde mal dazu interessieren, wieviele der Einheimischen Du befragt hast und wie kompetent die Befragten waren. War Deine Umfrage repraesentativ, oder hast Du nur die Meinung von ein, zwei Leuten wieder gegeben?
Ein Tempolimit muss uebrigens nicht zwangslaeufig an eine gefahrtraechtigen Stelle stehen, es gibt andere, von Euch hier natuerlich nicht nachvollziehbare, Gruende. Der Ausbauzustand einer Strasse sagt noch lange nichts ueber die "Freiheit zum Schnellfahren" aus.

@traffic:
Warum wird also in D-Land dauernd versucht, dem Bürger seine Verantwortung durch Begrenzungen, Vorschriften und Überwachungen abzunehmen?

So weit ich mich erinnere, gibt es in allen Laendern dieser Welt ein Tempolimit (kleinere Inseln mal ausgenommen)und damit auch Ueberwachung desselben. Warum also sollte ausgerechnet der Deutsche der einzige sein, der frei entscheiden kann wann er wie schnell fahren darf?

Einige der Limite vor Kurven, an Eng- oder Gefahrenstellen sind ja berechtigt, aber, wenn man sich mal näher mit der Thematik beschäftigt, dann stellen sich viele dieser Anordnungen als übervorsichtig (man will sich vor Regreßansprüchen schützen) oder als unbegründet heraus.

Diese These, unter anderem immer wieder von alberto vertreten, halte ich schlichtweg fuer falsch. Mit der Thematik beschaeftigen heisst nicht, an dieser Stelle einmal vorbei fahren, subjektiv das Limit fuer unbegruendet klassifizieren und damit basta. Sicherlich kann der Schilderwald durchforstet und auch ein wenig gelichtet werden, jedoch sollte man sich alle Gruende, warum an dieser oder jener Stelle ein Tempolimit herrscht, betrachten. Der Gesetzgeber ist nun mal in der Pflicht, die oeffentlichen Strassen fuer alle, die sich dort entlangbewegen sicher zu machen, und es ist nun mal nicht so, dass alle Auto fahren....

By Heizzzer (195.143.24.140) on Donnerstag, den 26. April, 2001 - 09:55:

@Walker

Eine Stadt mit 80.000 Einwohnern hat im Haushaltsplan 1,5 Mio DM.
Unterwegs als Politessen sind 3 Personen. Geht man von einem Jahresgehalt von ca. 60 TDM aus, ergeben sich für die Behörde round about 100 TDM kosten. macht 300 TDM für die Knöllchenschreiber. Die Polizisten, die Geschwindigkeitskontrollen machen kosten entsprechend weniger. Ich nehme worst case mal Kosten in höhe von 600 TDM an. bleiben immer noch 900 TDM für die Stadt. Letztes Jahr wurden 1,8 Mio DM eingenommen. Sehr gute industrielle Infra Struktur, usw. Denen geht es wirklich nicht schlecht. Gleichzeitig wurden die Fördermittel für karitative Einrichtungen, soziale Einrichtungen, Sportvereine usw. wiedermal gesenkt. Das geld fleißt aus meiner Sicht in schöne Städtische Verwaltungshäuser mit denen man sich zeigen kann, wo die Jugend der Stadt und die sozial schwachen aber nichts von haben.

@HarryB
In meiner Firma arbeiten 20 Personen die aus dem Landkreis kommen und hier groß geworden sind. Weiter habe ich durch den intensiven Kontakt mit der Bußgeldstelle inzwischen ein freundschaftliches Verhältnis mit den MA dort, die können ja nix für meine Fehler. Deher weiß ich daß dort halt überwiegend nicht Einheimische abgeknipst werden. Hättest Du mein Posting richtig gelesen wäre Dir sicher aufgefallen, daß ich schon ein bischen länger auf Deutschlands straße unterwegs bin und nicht zu den Grünschnäbeln gehöre. Mir ist sehr wohl bekannt das es sinnvolle Gründe für Geschwindigkeits begrenzungen gibt. Dort wie in diesem Landkreis fotografiert wird, trifft das nicht zu.

MfG

Heizzzer

By alfa (195.124.135.4) on Donnerstag, den 26. April, 2001 - 10:12:

Ob der UweR nun diese Disskussion noch hören kann oder nicht, interessiert doch genau so viel als ob in Moskau ein Fahrrad umfällt. Bitte Elche nicht füttern, sonst koten die noch mehr ab.
In diesem Forum werden Probleme diskutiert von Leuten, die viel und in der Regel auch verantwortungsvoll Auto fahren.

By Alberto (62.224.97.232) on Donnerstag, den 26. April, 2001 - 10:50:

Mal was ernsthaftes zu den Haushaltsbeträgen:
Ich habe hier gelesen: Bußgelder sind Ländersache...
Schon lange nicht mehr! Jede gemeinde, die sich eine eigene "Bußgeldstelle" einrichtet, kann diese Bußgelder dann auch kassieren. Wir haben z.B. Bußgeldstellen in Weinstadt-Waiblingen-Schorndorf-Esslingen-Ludwigsburg usw.

Aber... die Bußgelder sind gar nicht das Begehren der "Abzocker"
Es ist vielmehr das vermeintliche "Kleingeld" der ansonsten anständigen Bürger, wie HarryB u.a., die einmal 10 oder 15 kmh zu schnell fahren, weil die Straße eben sehr breit und auch frei ist.

Ich sage Euch mal das Ergebnis einer 4-stündigen Lichtschrankenaufstellung - an der Funkerkaserne in Fellbach:

Zeit: 7.00 - 11.00 Uhr
Gemessene fahrzeuge: ca. 1300
Geblitzte Fahrzeuge: ca. 400
7-10 kmh drüber: 200 (= 200x DM 30 = 6000 DM)
11-15 kmh drüber: 150 (= 150x DM 50 = 7500 DM)
16-20 kmh drüber: 40 (= 40 x DM 75 = 3000 DM)
21-25 kmh drüber 8 (= 8 x BuGe 100 DM = 800 DM)
28 kmh drüber 1 Fahrzeug
33 kmh drüber 1 Fahrzeug ( einziges Fahrverbot)

Sicheres geld - von anständigen Geringüberschreitern: In 4 Stunden: DM 16.500 !!!)

Laßt euch mal spaßhalber die Ergebnisse von mobilen Messungen zeigen. Ihr werdet staunen.
Kaum ein so viel zitierter Raser dabei! Aber.... viele viele "Kleinstsünder" die viel geld einbringen!
Denkt ihr nun immer noch - das sei keine Abzocke?

By Alfred (217.1.19.214) on Donnerstag, den 26. April, 2001 - 11:44:

@Alberto
Ist mal wieder ein super Beitrag von dir.

@ UweR
Wenn ich deinen (ich darf dich doch dutzen) Beitrag auf einen Nenner bringe meinst du also ein "anständiger Bürger", so wie du, macht das so: "Maul halten und Zahlen" wenn die Behörde oder die Polizei die Hand aufhält.

Wenn man sich mal bei den Gerichten umsieht wieviele Verfahren eingestellt werden und das ist ja nur die geringe Zahl derer die Einspruch eingelegt haben, dann ist meine Meinung dazu:

Jeder müsste konsequent sein gutes Recht in Anspruch nehmen und Einspuch einlegen, dann würde der ganze Abzock-Apparat erst mal zusammenbrechen.

By UweR (129.187.116.158) on Donnerstag, den 26. April, 2001 - 14:25:

@Alfred
Auf die Gefahr hin ,daß ich mich wiederhole: Bei mir hält die Behörde die Hand nicht auf, weil´s bei mir nichts zu holen gibt, sprich: Ich halte mich ganz einfach an die Beschränkungen.
Generell kommt es mir so vor, als ob Geschwindigkeitsbeschränkungen und dergleichen einen dermaßen tiefgreifenden Einschnitt in der Persönlichkeitsentfaltung des Autofahrers darstellen, daß mit allen Mitteln dagegen angegangen werden muß. Die ganzen Argumente hinsichtlich der Mindesteinnahmen im Stadtsäckel usw. finde ich absolut lächerlich.
Nochmals: Wo ordnungsgemäß gefahren wird, da gibt´s auch nichts einzusäckeln. Ist doch leicht nachzuvollziehen, oder?
Hinsichtlich Geschwindigkeitsübertretungen bin ich ein äußerst gebranntes Kind: Ich wollte die Story eigentlich nicht erwähnen, doch vielleicht regt sie manche zum Nachdenken an:
Vor acht Jahren wurde ich in einer 30er Zone von einem Pkw beim Überqueren eines Zebrastreifens frontal erfaßt. Ich hatte Glück im Unglück, brach mir nur das Schlüsselbein und zog mir ein paar Prellungen zu. Die Rekonstruktion des Unfalls durch einen Gutachter ergab anhand der Bremsspuren eine Geschwindigkeit von etwa 45 km/h. Der Fahrer gab an, durch die Sonne geblendet gewesen zu sein, doch das Gericht hielt im bei solchen Lichtverhältnissen eine besondere Sorgfaltspflicht vor. Noch dazu passierte es auf einem Fußgängerüberweg. Somit langte das Gericht im Strafbefehl auch kräftig hin. 6 Monate Führerscheinentzug, 6000 DM Geldstrafe (Buße und Schmerzensgeld) und noch ein paar Punkte. Und das alles wegen lächerlicher 15 Stundenkilometer zu schnell.

By Markus (134.176.101.73) on Donnerstag, den 26. April, 2001 - 14:30:

" ... kein Mensch wird gezwungen (...) mit überhöhter Geschwindigkeit in eine Tempokontrolle zu fahren"

stimmt! absichtlich würde ich das auch nicht machen... :-))

scnr

By UweR (129.187.116.158) on Donnerstag, den 26. April, 2001 - 15:31:

@alfa

Gratuliere: Sehr gelungene Matapher.
Nun zu Deinem recht unlogischen Beitrag: Wenn alle Diskussionsteilnehmer so verantwortungsvoll fahren, warum regt sich dann hier fast jeder über Geschwindigkeitsbeschränkungen auf, wobei meines Erachtens eine verantwortungsvolle Fahrweise das Einhalten der Regeln miteinschließt?
Lies Dir doch mal die Threads durch und zeige mir verantwortungsvolle Fahrer. En mas ist dort nach dem Motto zu lesen: "Bin mit 122 in einer 70er Zone geblitzt worden. Was blüht mir jetzt?"
Unter verantwortungsvollen Fahrern verstehe ich was anderes.

By UweR (129.187.116.158) on Donnerstag, den 26. April, 2001 - 15:42:

@alpak

Du läßt Dich aber leicht provozieren;-)

By Heizzzer (195.143.24.140) on Donnerstag, den 26. April, 2001 - 16:18:

@UweR
Die welt ist nicht schwarz-weiß und wird es auch nie werden. Der überwiegende Teil der User hier ist mit sicherheit verantwortungsvoll. Der Rest wird auch so erwischt und Abzocken tun die Behörden nicht nur an Fußgängerüberwegen sondern besonders dort, wo es auch einträglich ist.

MfG Heizzzer

By Alfred (217.1.19.86) on Donnerstag, den 26. April, 2001 - 16:22:

alpak hat recht, da ist wieder ein elch der absichtlich provoziert, einfach nicht mehr antworten.

Trotzden noch zum Abschluß. UweR wenn du ein Auto hast und behauptest du hälst dich immer an alle Regeln, machst nie einen Fehler, bist noch nie mindestens 7 km schneller als erlaubt gefahren. bist du der größte Lügner auf Gottes Erdboden.

By UweR (129.187.116.158) on Donnerstag, den 26. April, 2001 - 16:45:

@Alfred

Ich provoziere nicht. Meine Aussage bezieht sich auf alpaks Aussage "-auch nicht auf provokante Äúßerungen bezüglich des eigenen Fahrverhaltens-", welche Du weiter oben nachlesen kannst.
Ich glaube, das Hauptproblem besteht hier in der Tatsache, daß ich zuvor von einer niveauvolleren Diskussionsbasis ausgegengen bin, jetzt aber eingesehen habe, daß ich hier zu einem bestimmten Teil von Stammtischdiskutanten und Pseudopostern umgeben bin, deren geistiges Potential nur für dumme Sprüche und "blödes Anlabern" zu reichen scheint.
Tja Alfred, "einfach nicht mehr antworten", so wie Du es und auch andere Kleingeister vorschlagen, ist eben auch eine Art, sich konstruktiv mit Meinungen anderer auseinanderzusetzen.

By indy (195.93.65.172) on Donnerstag, den 26. April, 2001 - 17:02:

@HarryB
Ich glaube, Alberto will vor allem auf die Tatsache aufmerksam machen, daß man sich - eben wegen übertriebener Tempolimits - nicht mehr an die Gefahrenzeichen etc. hält, da man sich schon an sie "gewöhnt" hat.
Beispiel aus meiner Umgebung. Man fährt über eine Brücke in form einer langgezogenen Rechtskurve. Dort ist das Schild, welches eine gefährliche Kurve ankündigt, aufgestellt und das Tempo auf 50 begrenzt. Doch dort ist es einfach so, dass man diese Kurve problemlos mit 70 fahren kann, nur Fahrschulen fahren da 50!!! Wenn ich dann mal 60 fahre, hängen mir die Leute fast im Kofferraum.
Dann, etwa fünf km weiter, ist eine Straße, die etwas ausserhalb liegt, aber trotzdem oft benutzt wird, auch von Auswärtigen, da es die Zufahrtsstraße zum Kernkraftwerk Ph`burg ist. Dort gelten 100 km/h und irgendwann kommt eine Linkskurve, mit dem "Gefährliche Kurve" Schild, wie es wie oben und auch sonst zu Hauf überall steht. Ja, nur wer diese Kurve, die durch sonst nichts gekennzeichnet ist, mit den erlaubten 100 km/h durchfahren will, sollte wohl (krass ausgedrückt) bei seinem Notar schon sein Testament hinterlassen haben, man würde unweigerlich in einem "Stromtürmchen" (so ein kleines Häuslein") hängen. 50 ist in dieser Kurve das höchste der Gefühle.
Sicher, Du wirst sagen, die Kurve wurde ja durch das Schild angekündigt, womit Du ja auch eigentlich Recht hast. Trotzdem geht es um diesen Gewöhnungseffekt, der eintritt und der einen oftmals vergessen lässt, warum diese Schilder da aufgebaut sind, wo sie stehen!

By Merkur (62.180.216.7) on Donnerstag, den 26. April, 2001 - 23:30:

Es gibt schon manchmal seltsames:

Nämlich eine Straße im Münchner Westen außerhalb der Stadt, jahrelang ohne Beschränkung, und auf einmal darf ich da nur 30 fahren. Dann eine andere Straße in Karlsruhe, jahrelang auf 60 beschränkt und dann ohne bauliche Maßnahme plötzlich 80. Die A8 von München nach Ulm und umgekehrt, erst jahrelang ohne Beschränkung, dann wird auf einmal die Richtung nach München auf 120 beschränkt, die andere nicht. Jetzt sind beide auf 120 beschränkt, aber nur tagsüber. Also dazu sag' ich nur ?????????????????????

By Merkur (62.180.216.210) on Donnerstag, den 26. April, 2001 - 23:33:

Noch eine Anmerkung:

Warum wurden in Hessen nach dem Regierungswechsel die Temposchilder auf Autobahnen vielfach wieder abmontiert?

1. Antwort Weil der Autofahrer der natürliche Feind der Partei "Die Grünen" sind.

2. Damit die CDU ihr Schwarzgeld schneller außer Landes bringen kann.

By HarryB (203.198.23.24) on Freitag, den 27. April, 2001 - 02:38:

@indy
Mir ist eigentlich schon klar, worauf Alberto aufmerksam machen moechte. Irgendwie hat er ja auch Recht, zumindest mit der Aussage, dass zu viele Schilder herum stehen. Womit ich aber nicht so ganz konform gehe, ist die Bezeichnung "uebertriebene Tempolimits". Sie moegen fuer manchen nicht nachvollziehbar sein - schon gar nicht wenn man Autos wie Alberto faehrt - aber einfach die Schlussfolgerung zu ziehen, jeder solle doch selbst entscheiden, welches Tempo das richtige ist, ist ja nun auch nicht das Gelbe vom Ei. Die hier immer wieder propagierte Selbst- oder Eigenverantwortung klappt in der Masse nicht, schon gar nicht, wenn es um den Verkehr geht. Man sehe sich doch nur mal die Aeusserung farendil's an, der da meint, das Recht zu haben 300 km/h zu fahren, oder aber dass ein langsamer Fahrer keinesfalles von der rechten Spur auf die Linke wechseln duerfe, wenn da in 750 m (!) - es moegen auch nur 500 m gewesen sein - ein anderer, womoeglich schnellerer daher kommt. Wie sieht es dann erst mit dem Fussgaenger aus, der in der Stadt die Hauptstrasse ueberqueren moechte?

Noch ein Woertchen zu Albertos, von Alfred so hochgelobten Beitrag:
Denkt ihr nun immer noch - das sei keine Abzocke?

Ganz klar: Ja! Begruendung: Es handelt sich hier um die Ueberwachung von Regeln, eine Missachtung derselben zieht ein Verwarnungsgeld nach sich. Das ist im Sport aehnlich, deswegen gibt es Schiedsrichter - nur verhaengen die kein Verwarnungsgeld sondern z. B. gelbe oder rote Karten. Das Geld zieht dann frueher oder spaeter der Verein bzw. der Verband ein, wenn die Regelmissachtung zu krass war.
Sollte man nun Alberto's Forderung nachkommen und auf die Ueberwachung verzichten? Wie lange wuerde es dann dauern, bis die Uebertretungen noch krasser werden, weil man ja nicht mehr befuerchten muss, vom "Schiedsrichter" angezaehlt zu werden?

By indy (195.93.65.163) on Freitag, den 27. April, 2001 - 03:22:

@HarryB
Vielleicht hab ich mich auch ungeschickt ausgedrückt. Es sind natürlich nicht alle Schilder, die Gefahren ankündigen unnötig.
Und auch bei dem Beispiel mit der Selbstverantwortung muss ich Dir Recht geben, da es einfach zu gefährlich wäre, jeder würde machen, was er sich gerade zutraut. Trotzdem sollte man manche Tempolimits gründlichst überdenken, da sie wirklich sinnlos sind.
Das mit dem Sport ist ein recht gutes Beispiel, Harry, aber ich glaube, dass manche Tempolimits einfach nur sog. "Schwalben" des Staates sind, die eine gelbe Karte (-> Verwarnungsgeld) oder eine rote Karte (-> Bußgeld mit oder ohne Fahrverbot) nach sich ziehen. Und wer regt sich nicht über Leute auf, die Schwalben begehen?
Jedoch, um Dich nicht gänzlich an der Welt zweifeln zu lassen, bin ich gegen eine generelle Abschaffung von Radarfallen, jedoch sollte bitte dort überwacht werden, wo es nicht wirklich schon nach Abzocke stinkt (z.B. 50m vor dem OA-Schild, praktisch schon auf freier Flur)! Vor Schulen, Kindergärten, Altenheimen etc. finde ich sowas in Ordnung. Jedoch ist es auch unter aller Sau, daß Radarfallen versteckt werden, wenn ich die Radarfalle erst bemerke, wenn es geblitzt hat, ist es mit der Erziehung nicht weit her, da kommt höchstens noch Wut dazu!

PS: Rechtschreibe- und sonstige Fehler bitte ich zu entschuldigen, habe das schriftliche Abi ausführlich gefeiert!

By M.P. (149.225.56.226) on Freitag, den 27. April, 2001 - 07:25:

habe das schriftliche Abi ausführlich gefeiert!
Glückwunsch !!! Viel Erfolg für die noch folgenden Prüfungen und besonders viel Spaß beim feiern wenn dann erst alles vorbei ist !!!

By Merkur (62.180.215.21) on Freitag, den 27. April, 2001 - 09:29:

da es einfach zu gefährlich wäre, jeder würde machen, was er sich gerade zutraut

Das ist die alte Leier: Alle anderen sind blöd und nur ich weiß, was richtig ist.

In unserem Staat ist es nur von geringem Interesse Selbstverantwortung zuzulassen. Anstelle dessen tritt Repression. Schon frühzeitig wird geübt, daß der beste auch am meisten bekommt. Wenn ich z.B. in der Schule jemanden bei einer Prüfung abschreibe lasse, werde ich für mein soziales Verhalten und meinem Teamgeist bestraft. Wenn ich in meinem Leben gelernt habe, daß ich mit Ellbogen und Fußtritten am besten nach vorne komme, setze ich das auch im Verkehr um. Daß der andere Verkehrsteilnehmer mein Partner ist, der auch Fehler macht, ist total ohne Belang.

By traffic (195.252.206.47) on Freitag, den 27. April, 2001 - 11:52:

@HarryB:
"So weit ich mich erinnere, gibt es in allen Laendern dieser Welt ein Tempolimit (kleinere Inseln mal ausgenommen)und damit auch Ueberwachung desselben. Warum also sollte ausgerechnet der Deutsche der einzige sein, der frei entscheiden kann wann er wie schnell fahren darf?"
Diese Freiheit steht doch faktisch nur noch auf dem Papier. Sie endet meist am Begrenzungsschild oder am nächsten auscherenden LKW, der kilometerlang zm Überholen braucht.

"Einige der Limite vor Kurven, an Eng- oder Gefahrenstellen sind ja berechtigt, aber, wenn man sich mal näher mit der Thematik beschäftigt, dann stellen sich viele dieser Anordnungen als übervorsichtig (man will sich vor Regreßansprüchen schützen) oder als unbegründet heraus.
Diese These, unter anderem immer wieder von alberto vertreten, halte ich schlichtweg fuer falsch. Mit der Thematik beschaeftigen heisst nicht, an dieser Stelle einmal vorbei fahren, subjektiv das Limit fuer unbegruendet klassifizieren und damit basta. Sicherlich kann der Schilderwald durchforstet und auch ein wenig gelichtet werden, jedoch sollte man sich alle Gruende, warum an dieser oder jener Stelle ein Tempolimit herrscht, betrachten."
Hier beziehe ich mich nur auf Strecken, die ich selbst schon lange kenne und die man früher auch ohne weiteres unlimitiert benutzen konnte. Wer es sich nicht zutraut, eine harmlose Kurve schnell zu nehmen, der muß es nicht tun. Und da man ja immer in Sichtweite anhalten können soll, ergeben sich die meisten Begrenzungen quasi von selbst, da braucht man kein Schild hinzustellen.

"Der Gesetzgeber ist nun mal in der Pflicht, die oeffentlichen Strassen fuer alle, die sich dort entlangbewegen sicher zu machen, und es ist nun mal nicht so, dass alle Auto fahren...."
Viele dieser Strecken sind Kfz-Straßen oder Autobahnzubringer, d.h. mit anderen Verkehrsteilnehmern als PKW und LKW ist nicht zu rechnen.

By alfa (195.124.135.4) on Freitag, den 27. April, 2001 - 12:13:

Und ein weiterer Effekt macht das Fhren bei uns so juristenträchtig: Der germanische Rechtsvollzug!
Bei uns wird jede Rechtsnorm bis ins kleinste Detail ausgearbeitet um die Sache auch ja bis zum Letzten zu reglementieren, da sonst endlose Gerichtsverfahren zur Ausformung der Regelungen starten. Entsprechend genau wird auch der Vollzug überwacht. Und damit schaukelt sich die Sache hoch: Mehr Rechtsnormen, mehr Detailregelungen -mehr Überwachung. Gelobt sei da der romanische Rechtsvollzug, der meinem Eindruck nach auch eher mit z.B. angelsächsischem Verständnis in Einklang zu bringen ist. Es wird nicht bis ins Detail geregelt, aber die Strafen sind oft härter. Die Durchführung überwacht wird nur in Problemfällen. Angewand wird das schärfere Recht aber dann, wenn was passiert ist und dann wird hart zugegriffen, sonst aber nicht.


Das Senden ist in diesem Themengebiet nicht unterstützt. Kontaktieren Sie den Diskussions-Moderator für weitere Informationen.

Administrator's Control Panel -- Board Moderators Only
Administer Page