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Steuern - fortführung eines Treads...

Radarfalle.de Forum: Archiv: 2001: Off-Topic: Steuern - fortführung eines Treads...
By farendil (217.0.226.245) on Mittwoch, den 4. April, 2001 - 23:38:

Dies ist die fortführung des Teils eines Threads, der total off-topic wurde.

@egi: nehmmen wir mal an, daß der staat innerhalb eines gewissen zeitraumes eine bestimmte menge an steuern einnehmen MUSS um seine ausgaben zu decken.

wenn man die steuern dadurch einnimmt, daß alle den gleichen steuersatz haben, so haben diejenigen, die sowieso schon jeden pfennig rumdrehen müssen, um irgendwie "über die runden zu kommen" noch weniger als jetzt in der tasche, da der arbeitgeber wohl kaum den lohn erhöhen wird. (abgesehen davon hat der arbeitgeber schon so eine immense menge an kosten außer denen, die der arbeitnehmer brutto bekommt zu tragen).

diejenigen, die aber jetzt schon überdurchschittlich viel verdienen bekommen noch mehr.

ich bin zwar einerseits dafür, daß sich (mehr)leistung auf jeden fall lohnen muß, andererseits aber auch dafür, daß überdurchschnittliche verdiener überdurchschnittlich viel abgeben sollen.

By andy2 (193.158.141.124) on Mittwoch, den 4. April, 2001 - 23:58:

@ farendil : Also, Deine Meinung kann ich ja verstehen, aber (haben wir uns nicht heute schon mal über`s Thema Steuern unterhalten?):
Stell Dir mal vor : Alle, sogenannten, Besserverdiener sagen: "Warum soll ich in Deutschland soviel Steuern zahlen? Also gehe ich ins Ausland (Wohnsitz) und nehme meine Firma gleich mit, da habe ich weniger Steuern und u.U. billigere Arbeitskräfte."
Nur-was dann?: - Noch mehr Arbeitslose (und Arbeitsunwillige) für die die "Arbeitenden" mitbezahlen.
-Weniger Steuereinnahmen - Dadurch müssen , die "daheimgebliebenen" mehr Steuern bezahlen, denn das Geld fehlt ja dann irgendwo!
Also: gleicher Steuersatz für alle!

By Alberto (62.224.97.17) on Donnerstag, den 5. April, 2001 - 18:17:

Das ist wirklich das Gerechteste. Gleicher Steuersatz für alle.
Damit trägt einer, der das 10-fache eines anderen verdient, auch 10-fach zur Finanzierung des Staates bei, obwohl er z.B. die Rechtssicherheit auch nur als "Einzelperson" wahrnimmt. Für diesen Besserverdiener kommen nämlich auch nicht gleich 2 Polizisten, wenn bei ihm eingebrochen wurde. Sondern er erhält die selbe rechtsstaatliche Behandlung, wie ein ärmerer Bürger. Aber - das ist ok.

Pervers ist es jedoch, daß, immer dann, wenn diese Benachteiligungs-Progression sich umgekehrt auswirkt, sofort wieder geschrien wird, das sei aber ungerecht.
ich sage nur.... Pflegeversicherung. Jemand, der einer höheren Steuerprogression unterliegt, kann natürlich immer dann, wen es etwas zum abschreiben gibt, auch mehr an Steuern sparen.
(Sich etwas mehr von den vorher ungerecht und überhöht abgeführten Steuern zurückholen). Das wollen die Sozis aber auch nicht.

Wenn ein Besserverdiener einen Kinderfreibetrag erhält, so kann er bei 50% Steuerbelastung natürlich davon eben 50% mehr an Nettoeinkommen erzielen. Hat er aber den selben Freibetrag und zahlt aber nur 25% an Steuern, so ist sein Steuergewinn hieraus natürlich auch nur die Hälfte.

Da wird gesagt, daß jedes Kind gleichviel wert sein muß, deshalb einheitlich: Kindergeld für jedes Kind als Festbetrag, gleichgültig, ob arm oder reich.

Im Prinzip wäre das richtig. Dennoch: Der Reiche braucht das Kindergeld überhaupt nicht, das sind für den Peanuts.
Hier wäre es aber verfassungswidrig, nur etwas für ärmere Kinder auszugeben, das ist die ganze Problematik.
Das ungerechte System, bei dem einem Besserverdiener immer mehr in die Tasche gegriffen wurde (progressiv ansteigend), schlägt in diesem falle auf den Verursacher zurück.

By alfa (195.124.135.4) on Freitag, den 6. April, 2001 - 10:11:

@Alberto
Natürlich, Liestung wird bestraft. Wenn z.B. jemand noch während der Schulzeit seine eigene kleine Firma gründet und arbeitet wie wild, dann wird allen Beteiligten erst mal versucht das zu verleiden:
Zuerst darf der Junior mal ein paar ´Tausender abdrücken für seine eigene Krankenversicherung.Bei Papa kan er nicht mehr mitversichert sein. Das Finanzamt kommt sofort zum Schröpfen, mit Steuervorauszahlungen und einem riesigen Papierkrieg etc. Der Vater verliert erst mal den Kinderfreibetrag und das Kindergeld. Wenn der Junior dann überlegt, evtl jemanden einzustellen -zuerst mal auf 630 DM Basis dann mal sehen wie´s läuft, dann gehts erst richtig los.
Man hat direkt den Eindruck, Leistungswille soll von Anfang an abgewürgt werden und die Schüler sollen auf eine Beamtenlaufbahn vorbereitet werden (warten bis einer ihm sagt, was er tun soll). Je weniger aber der Vater und der Sohn arbeiten würden und es sich gut gehen liessen, um so mehr würde das Füllhorn staatlicher Wohltaten über ihnen ausgegossen.
Fazit:
Unsere Gesellschaft entwickelt sich zu zwei Gruppen: In die Leistungserbringer und in die Leistungsempfänger!

By Walker (193.159.111.5) on Freitag, den 6. April, 2001 - 14:53:

@alfa:

"Unsere Gesellschaft entwickelt sich zu zwei Gruppen: In die Leistungserbringer und in die Leistungsempfänger!"

Nein, besprich das bitte mal mit einem Armen, der sieht zwei andere Gruppen: Die Reichen und die Armen. Wobei die Reichen einen beträchtlichen Teil des Tages damit zubringen, zu erklären, warum sie zu den wahren Armen gehören, während die Armen ständig bemüht sind, nicht als Arme aufzufallen.

Euer Gejammer ist wirklich abstoßend.

Schon mal davon gehört, daß die Schere immer weiter auseinandergeht? Wir haben immer mehr Wohlhabende und zugleich immer mehr Leute, die trotz Arbeit kaum wissen, wie sie von ihrem Geld leben sollen. In München fallen gelegentlich U-Bahn-Züge aus, weil Fahrer fehlen: Von dem bißchen Geld, das man dafür bekommt, kann man in der Stadt nicht wohnen und eine Familie ernähren, weil die Reichen dort die Mieten nach oben getrieben haben. Wie könnte der U-Bahn-Fahrer wohl seine Leistung steigern: Schneller fahren als erlaubt?

In Starnberg steigt der Anteil der Millionäre unter den Einwohnern stetig weiter, aber die Einnahmen des Finanzamtes aus Einkommensteuer sind in den letzten ca. 15 Jahren (+/- 5, hab's nicht mehr genau im Kopf) um die Hälfte gesunken. Die Reichen rechnen sich durch allerlei Tricks arm, leben trotzdem in Saus und Braus, tauschen untereinander Steuervermeidungstricks aus wie Ihr hier die Knöllchenvermeidungstechniken, und den Lohnempfängern wird alles gleich abgezogen: Was sie zuviel bezahlt haben, kriegen sie erst einige Monate später wieder zurück, unverzinst.

By Alberto (62.224.100.13) on Freitag, den 6. April, 2001 - 16:05:

@Walker, da hast du absolut recht. Nur, - man kann den Reichen trotzdem nichts wegnehmen, weil die sich eben nichts wegnehmen lassen. Die schaffen es dann eben ins Ausland.
Also... sozialistisch umverteilen ist nicht.

Folglich kannst du nur eines machen: Den Staat so verschlanken, daß er nicht so gefräßig viele Steuergelder braucht. Davon kannst du - für alle die Steuern senken, was dazu führt, daß die heutigen Armen wieder ein adäqates und menschenwürdiges Einkommen haben.

Du sprachst von Abschreibungstricks der Reichen?
Richtig, - die würden aber nicht mehr so funktionieren, wenn sie ohnedies weniger Steuern zu zahlen hätten. Kein Mensch kauft sich eine sinnlose Eigentumswohnung, wenn er nur einen Steuersatz von 30 % hätte. Da lohnt sich die Abschreibung schon gar nicht mehr.

Der Staat frißt das meiste geld auf, weil er eben meint, man müsse zunächst allen Leistungsträgern erst mal viel abnehmen, uzm es dann sinnvoll für die Schwächeren auszugeben (Sozialsicherung)
In wirklichkeit aber geht das meiste dieser Gelder in den Verwaltungsapparaten unter und kommt diesem sehr schönen und notwendigen Zweck gar nicht zugute.
Schaut euch mal die Zentrale der BfA in Berlin an.

Die haben mal ausgerechnet, daß das Führen eines Rentenkontos etwa 90 DM kostet. Das heißt, wenn du im Monat ca. 300 DM für deine Rente abführen mußt, kommen auf dem Rentenkonto genau 210 DM an.

Ganz schlimm und unsinnig ist es bei den neuen 630-Mark-Jobs.
Bekanntlich zahlt man (AG u.AN) zusammen 19,5 % für die Rente ein, das sind bei 630 Mark genau 122,85 DM/Monat.
Die Verwaltungskosten verschlingen aber schon 90 DM, was bleibt für die tatsächliche Rente übrig?
Genau 32,85/Monat = im Jahr DM 394,20 in 10 Jahren DM 3.942,00 in 15 Jahren DM 5913,--
Dann erst entsteht ein Rentenanspruch.
Nun lebt so ein Mensch statistisch etwa bis zum 78. Lebensjahr, das heißt, dieses Geld soll für 13 Jahre reichen (Von 65 - 78) Das wären dann DM 394,20/Jahr oder eine Monatsrente von DM 32,85.
(Also genau das, was man vorher erwirtschaftet hat - und dabei den verwaltungsapparat, der diese Glückseligkeit bringt, finanziert hat.

Hier sitzen die wahren Probleme.

Unsere Armen müßten nicht so arm sein, wenn der Staat nicht so gefräßig wäre.

Und, was glaubt ihr, wieviel "Steuerfluchtgeld" schon im Ausland geparkt ist?
Weil die z.B. mit 12 % Steuersatz locken (Zug in der Schweiz z.B. - dort sitzt z.B. die METRO-Zentrale)

Würde der Staat mit einer Generalamnestie diese Gelder zurückholen und dafür z.B. einmalig einen Steuersatz von 10% fordern, so wäre das sehr viel Geld - für den Staat und aber der Reiche könnte sein Traumhaus hier, wo er lebt, bauen und müßte es nicht auf den Kanarischen Inseln verstecken, wo er ja nicht so oft hinkommt.

Nun habe ich genug geschimpft.

Schönes Wochenende an alle!

By Walker (62.153.16.198) on Freitag, den 6. April, 2001 - 17:35:

@Alberto:

"Davon kannst du - für alle die Steuern senken, was dazu führt, daß die heutigen Armen wieder ein adäqates und menschenwürdiges Einkommen haben."

Wie bitte? Ich denke mal, die Leute mit den zu kleinen Einkommen sind nicht arm, weil sie zuviel Steuern zahlen, sondern weil ihr Einkommen zu niedrig und die Miete zu hoch ist. Ich glaube, vom Armsein verstehst Du einfach nichts. Würde Dir mal gut tun.

By farendil (217.80.147.86) on Freitag, den 6. April, 2001 - 17:43:

Hmm, ich sag es nur äußerst ungern, aber hier muß ich walker recht geben...

By Andreas34 (216.34.244.74) on Freitag, den 6. April, 2001 - 21:37:

Fangt doch einfach mal bei uns im Staat an. Wieviel Geld wird für Dinge ausgegeben, die wirklich völlig unnötig sind. Es werden für Milliarden irgendwelche Trassen gebaut, auf denen Züge getestet werden, die in Deutschland wahrscheinlich nie fahren werden (und auch nicht ins Ausland verkauft werden), weil es längst bessere Systeme gibt. Jäger 90 etc. ...
Was allein die Bewachung des Castors und das wegräumen der Demonstrantenidioten gekostet hat. Woraus wird denn das alles bezahlt???? Oder besser gefragt, WER bezahlt es??? Dazu kommt noch ein nicht unbeträchtlicher Teil von Sozialhilfebetrügern. Geht mal ins Sozialamt und schaut Euch an, wer da sitzt. Mehr als die Hälfte von denen schmeißt sich extra für's Sozi in die ältesten Klamotten um ja glaubhaft zu wirken. Hat aber zuhause die dicken Designerklamotten im Schrank, in jedem Zimmer n Fernsehr, ein schickes Auto (natürlich auf jemand anderen zugelassen) usw. Wer ganz schlau ist, läßt sich sogar die Fickerei subventionieren (jeden Tag ein Gummi steht uns zu). Die Miete wird bezahlt, die Wohnung kann in bestimmten Abständen tapeziert werden, Strom, Telefon, Kabelfernsehen....
Nicht das ich es den Leuten nicht gönne. Es müssen jedoch mehr Kontrollen durchgeführt werden um die Leute zu erwischen, die sich auf unsere Kosten ausruhen, weil es vom Sozi mehr Kohle gibt, als für den einen oder anderen Job. Schaut Euch die ganzen (unsäglichen) Talkshows an wo diese Leute sitzen und damit protzen, daß sie es nicht nötig haben zu arbeiten.
Wenn diese Dinge abgeschafft würden, und das eingesparte Geld dorthin fließen würde, wo es tatsächlich gebraucht würde, könnte man sich die Steuererhöhungen, die Plfegeversicherung und den ganzen anderen Blödsinn sparen. Die Renten wären wahrscheinlich auch noch sicher.

By Walker (193.158.172.10) on Samstag, den 7. April, 2001 - 10:19:

@Andreas34:

"Geht mal ins Sozialamt und schaut Euch an, wer da sitzt. Mehr als die Hälfte von denen schmeißt sich extra für's Sozi in die ältesten Klamotten um ja glaubhaft zu wirken. Hat aber zuhause die dicken Designerklamotten im Schrank..."

Mehr als die Hälfte von denen... Sag, woher weißt Du das alles so genau? Gib uns mal einen Tip - ich glaube vorläufig, daß Du Deine Phantasie und Vorurteile für die Wirklichkeit hältst.

By Andreas34 (216.34.244.106) on Montag, den 9. April, 2001 - 00:31:

@Walker: Ich arbeite in einer Einrichtung für "Nichtseßhafte" und arbeite dort ziemlich eng mit dem Sozialamt zusamen. Nebenberuflich bin ich Musiker und da sehe ich so einiges. Du würdest gar nicht glauben, wen ich schon so alles in teuren und neuen Klamotten auf Zeltfesten getroffen habe, die mir in bierseliger Laune dann erzählt haben, wie sie das Sozialamt bescheíssen. Des weiteren bin ich mit Zigeunern aufgewachsen und hab oft miterlebt, wenn sie zum Sozi gefahren sind. Der dicke Mercedes wird in der Parkgarage abgestellt, der Pelz mit der billigen Jacke vertauscht, der Schmuck wird abgelegt und dann geht's los. In meiner direkten Nachbarschaft leben ne Menge Sozialhilfeempfänger - sind halt die besten Mieter, da die Kohle immer pünktlich kommt - und ich wundere mich nicht mehr, woher die teuren Autos kommen, die neueste Stereoanlage, die Klamotten jeden Abend Kneipe. Schwarzarbeit ist das Zauberwort. Gekoppelt mit der Sozialhilfe ein Supereinkommen. Steuern?? Null!!
Walker - Wach auf und mach mal die Augen auf!!!
Du gibst einem Penner Geld in seinen Hut, weil er ein Schild hat, auf dem steht "Ich habe Hunger".
Der geht los und besäuft sich davon, denn jeder Penner weiß, wo es Einrichtungen gibt, wo er sich sein Essen und seinen Tagessatz besorgen kann. Dort kann er auch Übernachten. Verhungern muß in Deutschland keiner. Das ist ja gerade das Traurige. Wenn diese Gefahr nämlich bestände, würde es ne Menge Arbeitslose weniger geben.

By Walker (193.159.110.150) on Montag, den 9. April, 2001 - 08:41:

@Andreas34:

Ich glaube trotzdem, daß Dir nur die eine Seite der Medaille so besonders auffällt. Was Du schilderst, ist nicht in Ordnung und gehört abgestellt. Ich bin aber trotzdem davon überzeugt, daß diese Mißstände in der Berichterstattung überrepräsentiert sind und ein falsches Bild geben - und es ist im Übrigen dasselbe Verhalten, das die Besserverdienenden beim Verstecken Ihres Einkommens und Autofahrer beim trickreichen Umgehen von Verkehrsregeln an den Tag legen: Regeln sind dazu da, zum eigenen Vorteil umgangen zu werden, man darf sich nur nicht erwischen lassen, der Staat will beschissen werden, und überhaupt gibt es andere, die machen noch viel schlimmere Sachen.

Die alleinerziehenden Mütter, die auf Sozialhilfe angewiesen sind und nicht wissen, wie sie damit auskommen sollen, die ihre Kinder am Wandertag krankmelden, weil sie das Geld für die Busfahrt nicht haben, für die eine Klassenreise eine finanzielle Katastrophe darstellt - über die redet keiner.

By alfa (195.124.135.4) on Montag, den 9. April, 2001 - 10:16:

Es ist leider so, wie Andreas 34 den Missbrauch von einigen, nicht allen beschreibt aber auch wie Alberto das Geldverschwenden bei einigen Behörden darlegt (Geld muss man ja nicht verdienen, das sind Finanzmittel die man braucht und die bereitgestellt weden müssen vom Staat)
Ein Problem liegt darin, dass der Sozialhilfesatzz mit allen Nebenleistungen kaum Abstand hat zu einem Facharbeiter Einkommen. In meiner näheren Umgebung kann ich da täglich einige nette Fälle beobachten Den jungen Familienvater, der fleissig Überstunden schiebt und den Sozialhilfeempfänger, der den Tag über aus dem Fenster raussieht, sich Dinge leisten kann, die der Familienvater nicht hat und seine Freundin arbeiten schickt.Seinen Unterhalt für die eigenen Kinder zahlt das Sozialamt. Mittelständische Handwerksbetriebe z.B, aus dem Baubereich haben Probleme Facharbeiterstellen zu besetzen. Die bekommen zu hören: Das sind ja nur ....mehr als jetzt Sozialhilfe, dafür den ganzen Tag schuften??? Da gibt es Fälle wo so ein kleiner Bauunternehmer oder Handwerksmeisterechte Probleme hat, weil éinige seiner Leute wieder nach Jugoslavien zurück müssen obwohl sie wegen der "guten Arbeit" nicht wollen, er aber keine Deutschen findet, die für einen grosszügigen Taritlohn arbeiten wollen.
Im Übrigen lieber Walker reich bin ich nicht, ich muss mein Geld durch Arbeit verdienen und habe auvch ein höheres Risiko meinen Job zu verlieren wenn ich keinen Erfolg habe, da keine Gewerkschaft mich schützt. Ausserdem habe ich nicht jahrelang als Student ein Hungerleben geführt um anschliessend das gleiche Einkommen zu haben wie diejenigen, die mit 16 Jahren schon fett eigenes Geld verdient haben, dass dann sich aber natürlich nicht mehr gross steigert.

By Andreas34 (216.34.244.19) on Montag, den 9. April, 2001 - 14:07:

@Walker:
Das bezieht sich nicht auf irgendwelche Berichterstattungen, sondern auf eigene Erfahrungen - und daß nur in MEINEM Bekanntenkreis. Rechne das mal hoch.

Ich habe in meinem früheren Bekanntenkreis einige Frauen, die sich ihren Lebensunterhalt regelrecht mit Kindern verdient haben. Es klingt pervers, ist aber kein Witz. Die haben sich, nachdem sie sich beim Sozi mal über die "Verdienstmöglichkeiten" informiert haben und von anderen Müttern, die das schon länger so treiben, von ihrem Kerl ein Kind machen lassen (Palmen wachsen wunderbar, wenn man sie mit der Pille düngt), haben diesen dann offiziell rausgeschmissen und dann vom Sozi Unterhalt kassiert.
Diese Frauen bekommen mit Leichtigkeit eine Wohnung (die dann erst mal komplett renoviert werden kann). Eine Babyausstattung mit den dazugehörigen Möbeln. Das Ganze natürlich NEU, obwohl eigendlich vorgesehen ist, das Ganze aus der städtischen Kleiderkammer zu beziehen. Wenn sie behaupten, dieses sei nicht zumutbar, kriegen sie's halt neu. Ist kein eigener Haushalt da, bekommen sie die Grundausstattung dafür auch vom Sozi. Sozialtarif für's Telefon, ein gewisses Stromkontingent, Kabelfernsehen, GEZ...


"...die ihre Kinder am Wandertag krankmelden, weil sie das Geld für die Busfahrt nicht haben.."
Bullshit - auch das wird auf Antrag bezahlt, weil dieses für die Kinder eine "unzumutbare Härte" ihren Mitschülern gegenüber darstellen würde.
Sowas passiert nur der "arbeitenden Bevölkerung", bei denen z.B. gerade die geballte Zahlung irgendwelcher Versicherungen oder Steuern ansteht.

"alfa" hat Recht. Diese Menschen brauchen gar nicht mehr arbeiten zu gehen, weil sie in der Regel genausoviel "verdienen" wie ein Durchschnittsverdiener.
Das Problem liegt aber auch gar nicht bei den Leuten, die sich das Geld holen. Es steht ihnen ja offiziell zu. Es müsste nur so eingeschränkt werden, daß diesen Leute zwar das Geld zum Leben bleibt (Miete, Strom und Lebensmittel), der hier angesprochene Luxus aber nicht mehr möglich ist.
Telefon?? Handy?? Auto?? Kabel?? - Geht arbeiten!!
Möbel??? - Klar aber gebraucht!!
Klamotten??? Städtische Kleiderkammer oder ARBEITEN!!
Kneipe oder Spielotheken???? Kontrollen - Wer dabei erwischt wird, dem wird die Sozialhilfe gestrichen!!

By Walker (62.155.129.147) on Montag, den 9. April, 2001 - 14:49:

So ist das also. Und ich Depp arbeite.. Damit ist jetzt Schluß, ich geh auch zum Sozi.

By alfa (195.124.135.4) on Montag, den 9. April, 2001 - 16:08:

@andreas 34
Wenn man gebrauchte Kinderkleider und zu klein gewordene Sportgeräte weitergeben will, holt man sich bei solch vermeidlich Bedürftigen in der Regel einé Abfuhr (das kann man meiner ... doch nicht zummuten) so unsere Erfahrungen.
Die Kinder meines Nachbarn haben es mit Freuden getragen -nur, der ist Vertriebsdirektor eines nahmhaften Unternehmens.
Unsere Sozialhilfe sollte effiziente, schnelle und unbürokratische Hilfe zur Selbsthilfe sein aber keine soziale Hängematte.

By Egi (62.153.13.225) on Montag, den 9. April, 2001 - 21:07:

Das hat ja sogar der Sozi-Kanzler Schröder kapiert. Leider gibt es in unserem Staat immer noch viele leute, die glauben, das Brot wächst auf den Bäumen. Jede Mark, die umvertelt wird, muss zuvor verdient werden. Selbst mit einem mittleren Einkommen bin ich ziemlich angeschmiert, weil vom ansehnlichen Brutto nur 50 Prozent netto übrigbleiben. Ein Kumpel von mir ist in Brasilien und kann mich auslachen. Vielleicht sollte ich es dort auch einmal versuchen. Falls viele so denken - gute Nacht Deutschland.

P.S. Als Selbständiger zahle ich bei jeder Tankfüllung in die Rentenkasse ein, erwerbe aber 0 Mark Ansprüche. Und manchmal tanke ich für 1.000 DM im Monat. Müsste man eigentlich auch mal vor das Verfassungsgericht ziehen.

By Andreas34 (216.34.244.106) on Dienstag, den 10. April, 2001 - 01:46:

@Walker: Es ist tatsächlich so. Schade ist, daß die tatsächlich Bedürftigen unter diesen Leuten leiden. Man darf das natürlich nicht auf alle Sozialhilfeempfänger übertragen. Wer aber in seinem Umfeld oder seinem Bekanntenkreis Sozialhilfeempfänger hat und dort mal umsieht, wird vieles von dem, was ich gesagt habe wiederfinden.
Als Musiker habe ich die Möglichkeit vieles am Finanzamt vorbeizuschleusen und ich kann Euch sagen - Ich tue es mit Freude. Bei meinem Hauptjob geht das leider nicht. Die Steuern, die ich dort bezahle müssen reichen um die Schmarotzer mit durchzufüttern. Auswandern und den Schwanz einziehen käme für mich nicht in Frage, denn ich bin der Meinung, daß man nur etwas ändern kann indem man aufsteht, sagt was Sache ist und sich dagegen wehrt.

By Walker (62.155.140.162) on Dienstag, den 10. April, 2001 - 08:19:

@Egi:

"Das hat ja sogar der Sozi-Kanzler Schröder kapiert."

Ich tus: Zum Sozi gehen, meine ich. Wenn man dort sogar Herrn Schröder treffen kann, bin ich ja in bester Gesellschaft.

By Alberto (62.224.97.12) on Dienstag, den 10. April, 2001 - 11:00:

Leider habt ihr alle so recht.
Dennoch - es wird keiner der Politiker dieses Thema anpacken, weil die Gefahr viel zu groß ist, daß dann mal aus Versehen ein wirklich Bedürftiger darunter leidet - und das bringt viel Kritik.
Politiker verteilen unser Geld um, basta.
haben sie keines mehr, fallen ihnen entweder neue Steuern oder neue verschuldung ein.
Was soll´s - die eigene Kasse stimmt ja.
Was schert die unsere nächste Generation?
Die Legislaturperiode dauert ja nur 4 Jahre, die muß man überstehen, möglichst - ohne sich viele Feinde geschaffen zu haben.
Scheiß Spiel!

By EinBetroffener (216.104.228.151) on Dienstag, den 10. April, 2001 - 11:58:

@ Walker

Heisst das, dass Du Sozialhilfeempfänger bist?

By Walker (212.184.147.120) on Dienstag, den 10. April, 2001 - 16:27:

Noch nicht, aber wenn da so tolle Leistungen geboten werden, muß man doch drüber nachdenken.


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