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Kampf dem Alkohol am Steuer

Radarfalle.de Forum: Allgemein / Verkehrspolitik: Kampf dem Alkohol am Steuer
By blauer bmw (192.35.17.30) on Sonntag, den 10. November, 2002 - 19:39:

Ich bin sehr froh zu erfahren, daß sich unsere Staatsmacht auch mit anderen Maßnahmen als nur Geschwindigkeitsfallen aktiv für die Verkehrssicherheit einsetzt.

In ländlichen Regionen wird sowieso viel zuviel Alkohol getrunken. Und wer da glaubt, er könnte in menschenarmen Regionen die Vorschriften zum Alkohol am Steuer ignorieren, der wird glücklicherweise auf den Boden der rechtsstaatlichen Tatsachen zurückgeholt.

Zum Tathergang: In einer dörflichen Gemeinschaft von ca. 150 Einwohnern wird von einer relativ verantwortungslosen Gruppe von Bürgern eine Feierlichkeit mit Alkoholkonsum begangen. Besorgte andere Bürger, die sich in die Feierlichkeit nicht haben hineinziehen lassen, haben vorsorglich die Polizei informiert, daß hier schwere Straftaten gegen die Verkehrssicherheit zu erwarten sind. Als ein Teilnehmer der Feierlichkeit Schwächen zeigt, wird er von einem anderen Teilnehmer in übertriebener Solidarität mit dem Auto mindestens 500m weit nach Hause gefahren. Hier zahlt sich die Vorsorge der besorgten Bürger glücklicherweise aus. Der gewissenlose Fahrer wird auf der vermeintlich menschenleeren Straße von der Polizei gestellt und es wird eine Alkoholkonzentration im Blut von ca. 1,2 Promille festgestellt, was dem weiteren Besitz der Fahrerlaubnis deutlich abträglich ist.

Hier muß ganz deutlich die lobenswerte und zukunftsweisende Zusammenarbeit zwischen aufgeschlossenen Bürgern und der oft zu Unrecht gescholtenen Obrigkeit hervorhehoben werden, die unser aller Leben sicherer und lebenswerter macht.

By Multa (172.178.147.105) on Sonntag, den 10. November, 2002 - 20:04:

Na, da fehlt der Hinweis: Ironie-Anfang und Ironie-Ende! Sonst könnte man Dir deine Meinung noch abnehmen!!
Ich finde so etwas aber völlig in Ordnung. Auf dem Lande wird eh zu viel alkoholisiert Auto gefahren! Aber das verstehen andere wieder nicht! Wenn das Thema Geschwindigkeit ausgeschöoft ist, kommt das Nächste dran, nämluch Alkohol! Alkohol ist ja auch nicht gefährlich! Immer nur trinken! Und hoch die Gläser!

By Goose (217.81.240.66) on Sonntag, den 10. November, 2002 - 22:19:

jawohl, denn weil ich mit 1,2 %o nicht mehr 500 Meter laufen kann, fahre ich diese doch besser.....denn gerade in ländlichen Gebieten entsteht ja nicht die geringste Gefahr durch betrunkene Autofahrer, im Gegenteil, der gemeine Landbewohner fährt erst ab 2 %o so richtig gut, denn wer jede Woche ein anderes Schützenfest feiert, der ist gut im Training.

Gruß
Goose

By Bluey (80.130.186.77) on Sonntag, den 10. November, 2002 - 22:48:

@Goose
*gröhl* Man merkt, daß Dir der Urlaub super bekommen ist ;-)))

By Mischa (217.237.119.66) on Montag, den 11. November, 2002 - 02:48:

suff

By alfa (195.124.135.7) on Montag, den 11. November, 2002 - 09:42:

Ich glaube nicht, dass das ein spezielles "Land-Problem" ist. Denn in ländlich strukturierten Gebieten ist sowas besser überwachbar, denn die Veranstaltungen sind allgemein bekannt und die Saufeulen kennt auch jeder. In einer Grosstadt geht sowas im langen Polizeibericht mangels Interesse unter. Die Leute, die da erwischt werden, so meine Analyse der entsprechenden regelmässigen Meldungen im Lokalblättchen, sind alles Leute mit Alkoholproblemen, da ist keiner unter 1,1 oder 2, sonstwas Promille drunter. Ab und zu stellt es so eine Saufeule dann mal auf der Landstrasse richtig auf und dann ist das Problem und die Saufeule auch erledigt.
Unsere Asphaltförster machen da eigentlich einen guten Job, die haben Augemmass. Wenn jemand aus dem Festzelt kommt und will das Auto aufschliessen dann überreden sie ihn den Karren stehen zu lassen, manchmal kann er sich dann seinen Schlüssel am anderen Tag auf dem Revier abholen. Wer aber fährt, der wird gnadenlos rasiert. Die haben einen guten Blick, ob jemand besoffen fährt oder nicht. Flächiges Scannen von Strassen, wo jeder pusten muss, gibt es eigentlich ganz ganz selten.

By Landy (80.131.76.27) on Montag, den 11. November, 2002 - 14:12:

Ich bin auch FÜR Alkoholkontrollen, es ist unverantwortlich, sich mit Alkohol im Blut noch ans Steuer zu setzen.

Wobei man auch unterscheiden muss, zwischen denen, die am Abend 3-4 Bier getrunken haben und die sternhagelvoll sind. Für die erste Gruppe, die meistens noch ganz ordentlich fahren kann, sind die Stafen zu hoch.

By diomega (217.159.1.67) on Montag, den 11. November, 2002 - 14:40:

@landy:

Du musst bedenken, dass es nicht nur darum geht noch geradeaus (oder "ganz ordentlich") fahren zu können (Du hast Recht: Das kann "man" nach 3 Bier, über einen längeren Zeitraum verteilt, noch).
Es geht vielmehr darum, auch in unerwartet auftretenden Situationen noch schnell genug und richtig reagieren zu können. Und das Vermögen hierzu ist nach dem Genuss von "3-4 Bier am Abend" volkommen unvermeidbar, stark beeinträchtigt.

By Landy (80.131.76.27) on Montag, den 11. November, 2002 - 14:54:

@ diomega

Richtig, aber wann fährt man denn nach 3-4 Bier nach Hause? Nachts, da passiert nicht mehr viel auf den Straßen. UND wenn man von seiner Stammkneipe nach Hause fährt, dann kennt man die Strecke, weiß von möglichen Gefahrenstellen und fährt dort entsprechend besonders vorsichtig.

By Goose (217.81.247.21) on Montag, den 11. November, 2002 - 15:00:

UND wenn man von seiner Stammkneipe nach Hause fährt, dann kennt man die Strecke, weiß von möglichen Gefahrenstellen und fährt dort entsprechend besonders vorsichtig.
Denn zum Glück torkelt der Besoffene, der dann doch zu Fuß nach Hause geht, jeden Abend an der gleichen Stelle und zur gleichen Zeit auf die Straße.
Es gibt auch Gefahrenstellen, die plötzlich und unvermittelt auftreten. Es gibt auch Situationen, in denen andere kleinere Fehler machen, auf die man jedoch, wenn man noch nüchtern ist, entsprechend reagieren kann, alkoholisiert hingegen kann daraus dann ein Unfall entstehen.

Gruß
Goose

By diomega (217.159.1.67) on Montag, den 11. November, 2002 - 15:04:

@landy:

da passiert nicht mehr viel auf den Straßen

dann kennt man die Strecke, weiß von möglichen Gefahrenstellen

...und genau dass ist die Einstellung, die ein Fehlverhalten im Fall von UNERWARTETEN Situationen noch zusätzlich zur unvermeidbar verringerten Reaktionsfähigkeit begünstigt.

und fährt dort entsprechend besonders vorsichtig.

ein typisches Verhalten im alkoholisierten Zustand: besondere Vorsicht *lol*

By Landy (80.131.76.27) on Montag, den 11. November, 2002 - 15:20:

@ diomega

ein typisches Verhalten im alkoholisierten Zustand: besondere Vorsicht

Manchmal schon, wenn man irgendwo in einer Kneipe war oder auf einem Geburtstag und alleine oder mit der Frau auf dem weg nach Hause ist, dann fährt man besonders vorsichtig, weil man weiß, dass man alkoholisiert ist.

Wenn man aber Freunde oder besser Saufkumpanen im Auto hat, die einen dazu bringen, ihnen etwas beweisen zu müssen...da hast du recht.

By alfa (195.124.135.7) on Montag, den 11. November, 2002 - 15:31:

Zuerst einmal muss man definieren, was so unter 3 - 4Bier verstanden wird. 4 norddeutsche Spatzenpfützen sind im Range der Menge von 2 Halben in Bayern denke ich mal.
Mit 4 Halben sollte man sicher nicht mehr fahren.
Bei Zwei halben kommt es darauf an. Ich kenne Leute, die nach einer Halben nicht mehr fahren können und das auch wissen.
Selbst trinke ich nichts wenn ich noch eine weitere Strecke vor mir habe (die 80 km nach München wären das gerade schon)Wenn ich aber im Ort beim Stammwirt zu Abend gegessen habe oder Vereinssitzung gehabt habe, dann trinke ich max 2 Halbe. Dabei sind keinerlei Reaktionen bei mir eingeschränkt, ich würde aber auf längerer Strecke viel viel eher müde und unaufmerksam. Die zwei Halben sind unter diesen Bedingungen bei mir unter 0.5/1000
Aber sowas muss jeder selbst wissen oder grosse Reserve halten.
Vereinfacht zusammengefasst: Die Gefahr geht nicht von gelegentlich ein Bierchen trinkenden Autofahrern, sondern von autofahrenden Alkoholikern aus.

By diomega (217.159.1.67) on Montag, den 11. November, 2002 - 15:41:

Die Gefahr geht nicht von gelegentlich ein Bierchen trinkenden Autofahrern, sondern von autofahrenden Alkoholikern aus.

Und ich dachte doch tatsächlich, eine Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens und die enthemmende Wirkung von Alkohol würden unabhängig vom Anlass des Genusses eintreten...

Polizist: Tja, Herr Autofahrer, da haben Sie wohl Einen über den Durst getrunken...

Autofahrer: Ja, aber das war anlässlich [hier "gelegentlichen Anlass" einfügen].

Polizist: Ach so, na dann: Gute Fahrt!

*lol*

By Alberto (62.158.213.86) on Montag, den 11. November, 2002 - 17:22:

Ich bin mal in Kaltern am See (Südtirol) nachts um 1.00 Uhr - ziemlich betrunken - aus einem Lokal gekommen (der Rotwein ist dort sehr gut)...
Leider stand mein Auto direkt auf einer Bushaltestelle, was nachts erlaubt war, aber morgens zum Abschleppen geführt hätte.
Und... direkt hinter meinem Auto stand eine Polzeistreife...

Ich bin zu den Herren hingegangen und habe ihnen mein Problem erklärt....

Ich wohne im Hotel - etwa 3 km entfernt, mein Auto steht auf dem Busstreifen, ich darf aber nicht mehr wegfahren, weil ich besoffen bin, - gegenüber wäre ein regulärer Parkplatz... Könnten Sie vielleicht freundlicherweise das Auto dort hinparken?


Antwort:

Bei uns Konnnscht foahrn, wiea´d wuischt. Mir kontrolliearn ma koahn Alkohol. Nuahhr, wann ebbbs posssiert, dann bischt dran!

Ich wollte das gar nicht glauben... doch er sagte wirklich, ich soll wegfahren...." es passieart jo scho nix"

So kann es auch gehen.....

By Polizist (217.3.255.158) on Montag, den 11. November, 2002 - 18:27:

@Alberto: Und wenn dann was passiert wäre? Das erscheint mir doch nicht konsequent. Bei uns würde man sogar in Teufels Küche kommen:

Da meint dann der betrunkene Autofahrer nachdem er jemanden überfahren hat:

" Die Polizisten vorhin haben mich weiterfahren lassen, obwohl ich ihnen gesagt habe das ich betrunken bin."

Da werden wir dann in Regress genommen und zwar nicht wenig.
Und wieso erst einschreiten wenn was passiert ist? Die vorbeugende Bekämpfung von Straftaten ist eine wesentlich noblere Aufgabe als das Tätigwerden wenn es zu spät ist.

By alfa (195.124.135.7) on Dienstag, den 12. November, 2002 - 08:31:

@polizist
das ist eben der Unterschied zwischen romanischem und germanischem Rechtsvollzug.
Generell sind in den romanischen Ländern die Gesetze dazu da, um rigiede angewandt zu werden wenn was passiert ist, vorher ist man grosszügig und überlässt vieles der Verantwortung des Einzelnen. Es ist halt weniger Bevormundung durch den Staat.

By diomega (217.159.1.67) on Dienstag, den 12. November, 2002 - 18:16:

@alfa:

Dann lass uns auf den romanischen Rechtsvollzug anstossen... *klong*... oh, jetz hab ich mir doch glatt das halbe Bier übers Lenkrad geschüttet... und oje, was macht denn der Polizist da neben meinem Fenster? Muss mich wohl in den germanischen Raum verfahren haben.... Na ja, macht ja nix: Bei der MPU wiederhol' ich einfach die ganze Zeit meinen Standpunkt, dass nach 2 Halben [...] keinerlei Reaktionen bei mir eingeschränkt sind. Dass müssen die mir einfach glauben, weil ich das ja wohl am besten weiss!

Also Prost!

By Alberto (62.158.218.167) on Dienstag, den 12. November, 2002 - 18:56:

@Polizist
Ist ja gut - auch ich war damals der meinung, ich sollte eigentlich nur noch zum Hotel "hinrollen" - was ich dann aber auch getan habe... so stinkbesoffen war ich nun auch wieder nicht.

Aber... prinzipiell ist es - sagen wir mal - ein bißchen unverantwortlich von mir gewesen... aber es war durchaus begrüßenswert von der Staatsmacht, denn ich hätte wirklich es selbst einschätzen können..
Nun - ich wußte aber auch, daß ich eben nur noch ganz langsam diese 2 - 3 Kilometer fahren würde... und.. ein besoffener, der weiß, daß er jetzt nicht gut autofährt, - der kann auch verdammt vorsichtig fahren, - dann passiert auch nix.

Den umgekehrten Fall haben wir auf Ibiza...
Da herrscht nur die Willkür!
Eigentlich ist die Regel..0,0 !
So - nun, wenn man angehalten wird, kann man hoffen, daß man nicht so sehr betrunken wirkt - und sie lassen einen fahren... sie können aber auch blasen lassen - und dann je nach Laune..
einmal kostet es bei 0,2 Promille schon etwa 200 Euro - das andere mal darf man weiter fahren...

Diese regelung finde ich absolut zum Kotzen, weil man gar keine Sicherheit hat.

Das Gute ist bei denen nur... sie stehen sehr sichtbar am Straßenrand - nirgendwo sind Leitplanken - man kann also fast immer - mit dem Jeep - einer solchen Kontrolle entgehen!

Trotzdem.... festere regeln wären mir da auch lieber, weil... eine Flasche Rioja - ist schnell verputzt!

By Bluey (80.130.175.202) on Dienstag, den 12. November, 2002 - 22:10:

@Alberto

Aber... prinzipiell ist es - sagen wir mal - ein bißchen unverantwortlich von mir gewesen... aber es war durchaus begrüßenswert von der Staatsmacht
Nein. Unverantwortlich war es von den Kollegen. Ich schließe mich da den Ausführungen von Polizist vollkommen an: Da werden wir dann in Regress genommen und zwar nicht wenig. Und es muß nicht mal etwas passieren. Dazu eine kleine Anekdote:

Kollege X fuhr privat mit seinem Pkw durch die Gegend, als ihm ein offentsichtlich besoffener VT auffiel. Bei passender Gelegenheit hielt und sprach er ihn an. Und da er einen sozialen Tag hatte, schlug er dem VT vor, ihn nach Hause zu fahren.
Überglücklich fuhr der VT anderntags zur örtlichen Polizei und wollte sich für das bürgernahe, freundliche und zuvorkommende ;-)) Verhalten des X bedanken. Also berichtete er den Kollegen von seinem "Erlebnis", woraufhin die natürlich große Ohren bekamen.

Daß das nicht ohne Folgen für den Kollegen blieb, muß ich ja wohl nicht extra betonen. Auch ich bin gerne bereit, mal ein Auge zuzudrücken, aber insbes. bei Trunkenheit kenne ich kein Pardon! Ist die "magische" Grenze überschritten, dann wird gezapft.

Nun - ich wußte aber auch, daß ich eben nur noch ganz langsam diese 2 - 3 Kilometer fahren würde... und.. ein besoffener, der weiß, daß er jetzt nicht gut autofährt, - der kann auch verdammt vorsichtig fahren, - dann passiert auch nix
Na, nur gut, daß Du das so genau weißt. Und vor allem, daß ein Besoffener auch im besoffenen Kopf noch erkennt, daß er besoffen nicht mehr gut fährt. *gröhl* Sorry, aber da muß ich doch mal laut und herzlich lachen. Das kann doch unmöglich Dein Ernst gewesen sein.

Diese regelung finde ich absolut zum Kotzen, weil man gar keine Sicherheit hat.
Naja, vielleicht wirst Du Dir ja irgendwann mal im klaren sein, was Du eigentlich willst.

By blauer bmw (192.35.17.11) on Mittwoch, den 13. November, 2002 - 12:22:

@Bluey

" ... Daß das nicht ohne Folgen für den Kollegen blieb, muß ich ja wohl nicht extra betonen. ..."

Daß das nicht ohne Folgen blieb kann ich mir vorstellen, aber warum muß das so sein?

Der Sicherheit wurde Genüge getan, der VT aus dem Verkehr gezogen.

Ich schätze genau an der Stelle geht das Augenmaß verloren und fängt die Bürokratie an.

By Goose (217.81.240.242) on Mittwoch, den 13. November, 2002 - 12:38:

Das Problem haben wir bereits in einem anderen Thread besprochen (die Sache mit dem Kennzeichenmißbrauch)
Wir reden hier von Straftaten. Da können wir über die Verfolgung nicht mehr entscheiden.
Der § 163 StPO

(§ 163 [Ermittlung durch Polizei]
(1) Die Behörden und Beamten des Polizeidienstes haben Straftaten zu erforschen und alle keinen Aufschub gestattenden Anordnungen zu treffen, um die Verdunkelung der Sache zu verhüten.
(2) Die Behörden und Beamten des Polizeidienstes übersenden ihre Verhandlungen ohne Verzug der Staatsanwaltschaft. Erscheint die schleunige Vornahme richterlicher Untersuchungshandlungen erforderlich, so kann die Übersendung unmittelbar an das Amtsgericht erfolgen.)


sagt hier eindeutig aus, daß die Polizei Straftaten zu erforschen hat, dort steht nicht "Die Polizei kann Straftaten erforschen, wenn sie dieses für erforderlich hält....".

Durch den § 163 StPO haben wir absolut keinen Handlungsspielraum und verrate mir bitte, warum sollte ich ein Dienstvergehen begehen, nur um jemanden, der tatsächlich eine Straftat begangen hat, vor dessen Verfolgung zu schützen?
Würdest du für einen anderen, den du nicht kennst und der sich selber in diese Situation gebracht hat, deinen Job riskieren oder andere berufliche Nachteile in Kauf nehmen?

Gruß
Goose

By alfa (195.124.135.7) on Mittwoch, den 13. November, 2002 - 12:46:

@bluey, bbmw

leider hat das für den Kollegen X Folgen gehabt. Eigentlich hat der richtig gehandelt und mehr bewirkt bei dem "Kunden" als wenn er ihn gekrallt hätte. Wenn man das ein bischen überspitzt sagt, könnte man sagen "Typisch Preussische Polizei"
Bei uns sind die oft (nicht immer, da gibt es auch solche uund solche)grosszügiger. Zwei Episoden, schon ein paar Jahre her:

Zwei 14 Jährige (einer davon meiner)fahren mit einem Moped ohne Taferl, auf den Grüne Plan Wegen in Feld und Wald rum.
Kommt eine Streife, hält die beiden an, belehrt die, erklärt wie gefährlich und strafbewehrt das ist und sie sich sofort nach Hause trollen sollten. Sagt der eine der zwei Kerlchen zum Grünen. "Joa gefährlich is, doa hast Recht, davorn war a Wuidsau, da ham ma umidraht"!
Bei einer sportlichen Veranstaltung im Ort haben wir kurz vorher etliche Seitenstrassen mit Sperren und Verkehrsschildern gesperrt. Dazu hatten wir einen 7.5 t Pritschen LKW auf dem das ganze Gerümpel und die johlende halbe Jugendmanschaft (zum Aufbauen) oben drauf war.
Sagt ein norddeutscher Zuschauer zu meinem Vereinskollegen: "dat dat erlaubt is, dat is doch vabo´en, wenn dat die Bullen sehen!
Meint mein Kollege: Joa, deswegen lass´ma ja grad der Gendarm fahre! (Vereinskamerad, POM , fuhr den Laster)

By Alberto (62.158.218.137) on Mittwoch, den 13. November, 2002 - 17:02:

@Bluey - das ganze war vor etwa 4 Jahren - und... in Südtirol - am Kalterer See!!!

In Deutschland ist das besoffene heimfahren nun wirklich auch viel gefährlicher....

dort begegnet dir nachts um 1 Uhr kein Auto mehr.

Aber gut... im Prinzip hätte ich nicht fahren dürfen..... und.. der Kollege?

Der ist Tiroler gewesen, der die italienische Staatsmacht sowieso hasst...

Also - lassen wir es dabei - ich wollte nicht eine Fürsprache für Alkoholfahrten machen - das läge mir wirklich fern!

By Mr.Eddie (62.225.219.238) on Mittwoch, den 13. November, 2002 - 17:22:

@Goose:
Hi,
klar sind Euch in einem Falle, wie er von Bluey beschrieben wird, Vorgaben gemacht, die Ihr befolgen müsst. Was "Blauer BMW" kritisiert, ist ja nicht Euer Verhalten, wenn Ihr Dienst nach Vorschrift macht, sondern die Vorschrift an sich.
Alles klar?
Grüsse,
Mr.Eddie

By blauer bmw (192.35.17.11) on Mittwoch, den 13. November, 2002 - 18:35:

@Mr.Eddie

Besten Dank für Deine Ergänzung, so habe ich es auch gemeint.
Wir fesseln uns doch irgendwo selbst, wenn alles bis in das Kleinste geregelt ist und alleine die Missachtung des Regelwerkes, mit einer Verfehlung unzugegen, womöglich härter bestraft wird als die ursprüngliche Verfehlung selbst.

By Bluey (80.130.177.212) on Mittwoch, den 13. November, 2002 - 23:41:

@Alberto

Oh du schönes Ösiland *gg*. Hatte hier aber auch schon von Problemen im Ösiland gelesen, die so im Dland meines Wissens nach noch nicht vorgekommen sind. Darüber hinaus machen die dort bekanntermaßen ja recht gerne Jagd auf "Ausländer", insbes. Deutsche.

By Billy Bob (24.141.220.190) on Donnerstag, den 14. November, 2002 - 03:44:

@ Bluey
Schon mal was von einer Wetterfahne gehoert??Kommt drauf an von wo der wind herkommt!!!ggg

By Goose (80.135.127.252) on Donnerstag, den 14. November, 2002 - 09:19:

Das scheint mir ja normal zu sein, immer nur die Vorteile des anderen Landes hervorzuheben, wenn es gerade passt. Über die Nachteile (besonders das generelle Tempolimit in ausnahmslos allen anderen europäischen Ländern dürfte doch in diesem Forum besonders schwer wiegen, oder) wird dann gerne geschwiegen.

Gruß
Goose

By Ghostrider (80.128.83.90) on Donnerstag, den 14. November, 2002 - 11:23:

@ Goose: als ob wir kein Tempolimit hätten...wieviel % der Autobahnen sind denn noch wirklich frei befahrbar? Selbst die scheinbar "freien" werden ständig durch Verkehrsleitsysteme runtergeregelt - u. a. deswegen, damit man blitzen kann.

Bei starkem Regen, Schnee, Nebel sag ich ja gar nichts.

Die A 9 z. B. wird kurz vor München ständig runtergeregelt, da ist natürlich auch ein stationärer Blitzer, dann wird die Beschränkung wieder aufgehoben.

By Goose (80.135.127.252) on Donnerstag, den 14. November, 2002 - 13:41:

@Ghostrider: Ich sprach von einem generellen Tempolimit. Ich bestreite nicht, daß ein Teil unserer Autobahnen begrenzt sind (du sprachst einmal von 30 % unbegrenzt, woher hast du diese Zahl?) jedoch gibt es hier, anders als in allen anderen europäischen Ländern auch unbegrenzte Streckenabschnitte.

Gruß
Goose

By Alberto (62.158.212.60) on Donnerstag, den 14. November, 2002 - 14:25:

@Bluey
Da sieht man mal wieder, - wer aufgepasst hat - in Geographie!

SÜDTIROL liegt in Italien!!!!!

Und die Tiroler (Ganghofer + Co) haben schon immer gegen die italienische Regierung gekämpft.

Deshalb gibt es auch an den Mautstellen am brenner keine Zeitmessung. (sonst würde man merken, daß der PKW einen Schnitt von 150 kmh gefahren sein muß)

By Ghostrider (80.128.83.90) on Donnerstag, den 14. November, 2002 - 15:30:

@ Goose: die ADAC-Studie aus dem Jahr 1998 bestätigt bereits einen Wert von 50 %, d. h. 50 % der Autobahnen sind einem generellen Tempolimit unterworfen.

Das war 1998...

Mittlerweile ist der Wert mit Sicherheit deutlich höher. Ich denke z. B. an die BAB Stuttgart, die fast überall auf 120 runtergeregelt wurde. Und, und, und...

Hinzu kommen die Autobahnen mit einem vermeintlich temporären Limit, zum Blitzen, Verkehrsflussregeln, nachts und bei schlechtem Wetter. Das temporäre Limit ist fast immer eingeschaltet. In München dank der Grünen.

Meine 70 % waren eher optimistisch.

http://www.adac.de/images/8_12588.pdf

By waterman (62.180.213.165) on Donnerstag, den 14. November, 2002 - 22:24:

@blauer bmw
Noch mal zum Ursprungsthema: Da kann ich nur sagen: Selbst Schuld! Zudem noch auf dem Dorf, wo man sowieso weiß,daß man beobachtet wird.

Auch wenn jetzt alle über mich herfallen: Ich fand die Null-Promille -Regelung, die in der DDR galt, besser, weil man sich da nicht "herantrinken" konnte. Entweder saufen oder fahren!

By Bluey (217.225.24.11) on Freitag, den 15. November, 2002 - 00:15:

@Alberto
Das weiß ich wohl *g*. Ich habe nur dem Umstand etwas Rechnung getragen, daß sich die Südtiroler mehr zu Österreich zählen als zu Italien ;-)

BTW: auch die Italiener sollen nicht gerade ausländerfreundlich sein, wenn es um Verkehrsverstöße geht (es sei denn, Du sprichst zufällig italienisch)


@Ghostrider
u. a. deswegen, damit man blitzen kann
Blödsinn! Aber wenn man es sich nur lange und oft genug einredet, dann glaubt man's irgendwann auch! ;-))


Zum Thema Verkehrsleitsystem:

Schön und gut, wenn's wirklich funktioniert, d.h. daß der Verkehr bei entspr. Regelung rollt!
Ich fahre im Moment regelmäßig/rel. oft die A2 in Richtung Berlin. Im Großraum Hannover gibt es dieses System. Ist auch ständig in Betrieb.
Schon einige Male ist mir jetzt aufgefallen, daß die Anzeige, auf die ich zufuhr, schon weit erkennbar z.B. 120 km/h vorgab, dann plötzlich auf "unbegrenzt" umschaltete.
Und jetzt nimm mal den anderen Fall: vorher unbegrenzt, Du passierst die Anzeige und anschließend zeigt sie 120 km/h an, was Du natürlich nicht gesehen haben kannst. Und selbst wenn Du es noch gerade so gesehen hättest, wer will Dir das nachweisen?? Wie soll da bitte schön vernünftig gemessen werden?? Das läßt doch nun wirklich jedem für alles Tür und Tor offen.

By m3 (217.2.193.162) on Freitag, den 15. November, 2002 - 01:03:

@Bluey: ist zwar off-topic, aber es wäre schön, wenn alle Verkehrsleitsystem schnell, flexibel und richtig reagieren würden, somit alles offen. Leider gibt es für teures Geld Verkehrsleitsysteme mit starren Einstellungen! Hier bieten sich 5.-Jahreszeitzoll-Einnahmestellen (merci ghostrider) regelrecht an. Die Einnahmestelle korreliert mit dem Verkehrleitsystem vorher. Schaltzeiten werden schön dokumentiert.
Die Programmsteuerungen bzw. Bedienung ist oftmals nicht sinnvoll und stümperhaft.
Ganz krass z. B. letzte Sonntagnacht auf der A3 Frankfurt - Nürnberg. Es schüttet ohne Ende, teils gute Warnung "Schleudergefahr", dann aber wieder erlaubte 120 ohne jegliche Warnung. Die entmündigten VT sind reihenweise von der Bahn gekreiselt...

By Ghostrider (217.80.252.144) on Freitag, den 15. November, 2002 - 10:34:

@ Bluey: fahr doch mal die A 9 nach München. Die Autobahn ist unbeschränkt bis ungefähr Flughafen. Dann kommt ein Stück, da regelt das Verkehrsleitsystem IMMER auf 120 runter. Es gibt keine besonderen Gefahrenpunkte. In diesem Teilstück wird IMMER geblitzt (stationär aus dem Leitsystem heraus). Nach dem Blitzer gilt wieder unbeschränkt. Jetzt sag mir bitte, was man davon halten soll.

Das ist der Wegezoll vor den Toren der Stadt, hat man im Mittelalter auch so gemacht.

By Goose (217.81.250.57) on Freitag, den 15. November, 2002 - 10:49:

Ganz krass z. B. letzte Sonntagnacht auf der A3 Frankfurt - Nürnberg. Es schüttet ohne Ende, teils gute Warnung "Schleudergefahr", dann aber wieder erlaubte 120 ohne jegliche Warnung. Die entmündigten VT sind reihenweise von der Bahn gekreiselt...
Könnte man hier nicht unterstellen, daß das der Beweis ist, daß ein Goßteil der Autofahrer auf unseren Straßen ohne Beschränkungen nicht mehr auskommen?
Hier scheinen ja dann wirklich wieder welche angenommen zu haben, daß man da, wo 120 steht, auch 120 fahren muß. Auch ein Verkehrsleitsystem kann den einzelnen Autofahrer nicht von seiner Verantwortung entbinden.

Gruß
Goose

By alfa (195.124.135.7) on Freitag, den 15. November, 2002 - 10:53:

@ghostrider

Das ist ja auch meine Stammstrecke. Mir hat mal jemand erzählt, das würde gemacht um die Stauungen in Münchem am Autobahnende zu entzerren und den Verkehr vorher zu vergleichmässigen. Was Wirklichkeit ist, weiss ich auch nicht.
Aber diese Blitze kennt doch jeder Trottel, meinst du da kommt noch Geld rein, oder sterben die Dummen doch nicht aus. Ich mach da immer mein Gessler-Opfer: Kurz vorher vom Gas und dann wieder Gummi geben!

By Ghostrider (217.80.252.144) on Freitag, den 15. November, 2002 - 11:05:

@ alfa: das mit dem "Vergleichmässigen" kann nicht stimmen, denn nach dem Blitzer ist die Beschränkung ja wieder aufgehoben und jeder steigt aufs Gas. Mit dieser Massnahme, künstliches Abbremsen des Verkehrs, werden Staus m. E. eher produziert als verhindert.

Natürlich kommt da Geld rein, und m. E. nicht zu knapp.

Geblitzt wird erst aus dem zweiten oder dritten System, wenn die VT schon wieder Gas geben, weil sie den Grund für die Einschränkung nicht nachvollziehen können.

By Bluey (217.225.24.11) on Freitag, den 15. November, 2002 - 11:07:

@Ghostrider
Ich "kenne" die A 9 nach München zwar, ist aber schon ne Weile her, als ich das letzte Mal nach München fuhr. Ich weiß nicht mehr genau, wie es dort aussieht, wie weit die beschriebene Geschw.-Beschränkung vor den Toren Münchens liegt.
Du sagtest, daß der unbeschränkte Bereich bis kurz vor den Flughafen geht. Ich habe mal gehört, daß insbes. in diesen Bereichen die Geschw. herabgesetzt wird, weil es immer wieder Idioten gibt, die landenden/startenden Flugzeugen oder solchen, die "über" (Brücke ;-) ) die BAB hinwegrollen, nachgaffen müssen, dabei unwillkürlich die Geschw. verringern, nicht selten sogar nur deshalb in die Bremse gehen ("Oooooh, ein Flugzeug") und dadurch nicht zuletzt auch Auffahrunfälle provozieren. Wäre das hier nicht auch denkbar?

By Ghostrider (217.80.252.144) on Freitag, den 15. November, 2002 - 11:37:

@ Bluey, nein, die Strecke, die du meinst, ist der FH-Zubringer, da wird ohnehin täglich geblitzt.

Über die A 9 rollen keine Flugzeuge.

By dutchie (141.12.207.27) on Freitag, den 15. November, 2002 - 11:38:

@goose: Vielleicht ueberlegst du dir mal was du lieber hast: Denkende oder gehorchende VT. Beides gleichzeitig geht naemlich nicht.

By Goose (217.81.250.57) on Freitag, den 15. November, 2002 - 12:09:

@dutchie: Ich denke nicht, daß man sich hier den Wunschvorstellungen hingeben sollte, welche Art von Autofahrern man gerne hätte, denn keinem von uns wird es gelingen, diese zu "züchten". Vielmehr sollte man sich den "Ist"-Zustand auf unseren Straßen betrachten, und dieser zeigt anhand von m3's Beispiel, daß augenscheinlich ein nicht geringer Teil mit der Situation "Starker Regen und Verkehrsleitsystem trotzdem auf 120" überfordert war. Somit kann man annehmen, daß dieser Teil wohl nicht zu den "denkenden" gehört (genau wie etliche andere, die solche Situationen nur meistern, weil sie zu den "glückhabenden" gehören).
Nun müssen wir aber damit leben, daß eben viele Autofahrer offensichtlich nicht mitdenken. Sollen wir diese jetzt stumpf ihrem Schicksal überlassen und später nur noch die Reste aufsammeln oder müssen wir uns der Situation anpassen und das Denken für diese übernehmen?

Gruß
Goose

By Ghostrider (217.80.252.144) on Freitag, den 15. November, 2002 - 12:16:

Kein Mensch sollte sich anmaßen, für einen anderen Menschen denken zu wollen. Damit stellt sich der eine bewußt über den anderen.

By blauer bmw (192.35.17.11) on Freitag, den 15. November, 2002 - 15:18:

@Ghostrider

Damit hast Du wieder mal ein Grundproblem berührt.

Die Abgeordneten glauben, daß sie für die Wähler denken sollen, die Ministerialbürokratie glaubt, daß sie für die Abgeordneten denken sollen und die Wähler wundern sich über die vielen Gesetze und Verordnungen, die eigentlich keiner braucht.

By Goose (217.81.250.57) on Freitag, den 15. November, 2002 - 15:46:

Grundsätzlich gebe ich dir recht, Ghostrider, daß normalerweise jeder für sich selber denken sollte und muß. Viele Menschen schaffen das ja auch wunderbar, ein nicht geringer Teil ist dazu jedoch leider nicht mehr in der Lage (ich fürchte, daß sich diese Worte jetzt zunächst arrogant anhören, in meinem beruflichen Alltag, in welchem ich mit ausnahmslos allen Schichten der Bevölkerung zusammenkomme, habe ich diese Erfahrung jedoch schon oftmals machen müssen)

Um im Bereich dieser Problematik beim Straßenverkehr zu bleiben, bietet sich doch m3's Beispiel, wie ich schon sagte, an.
Hier denken Leute, daß sie ungeachtet der Wetterverhältnisse, die sie ja zweifellos wahrnehmen, die vom Verkehrsleitsystem als zHG vorgegebene Geschwindigkeit fahren können. Man regt sich wohlmöglich noch auf, wenn der Vordermann hier nur 100 fährt. Dann fliegen die Fahrzeuge aufgrund der Geschwindigkeit iVm dem Wetter aus der Bahn. Kann man hier von vernunftbegabter Fahrweise sprechen? Kann man hier unterstellen, daß der Fahrer/ die Fahrerin mitgedacht hat? (wobei natürlich auch andere Gründe bei diesem Wetter zu Unfällen führen können, ich unterstelle nicht jedem in dem Bsp. von m3, daß er nicht mitgedacht hat, aber bei dem Wort "reihenweise" gehe ich davon aus, daß ein Großteil der Unfälle durch einfaches Entspannen des rechten Oberschenkelmuskels hätte vermieden werden können)

Gruß
Goose

By Ghostrider (217.80.252.144) on Freitag, den 15. November, 2002 - 15:59:

Natürlich machen Menschen Fehler. Natürlich passieren Unfälle. Aber deswegen muss der eine doch nicht für den anderen denken. Damit wird dem Mitmenschen die Würde und Mündigkeit abgesprochen. Im Klartext heisst das doch: du bist blöd, ich bin schlau, also sei froh, dass ich für dich mitdenke.

Im übrigen passieren deswegen die Unfälle genauso. Es ist eine Anmaßung, mehr nicht, ohne direkte Ergebniswirksamkeit.

Wer rasen will, rast. Wer vernünftig ist, passt seine V den Verkehrsbedingungen an.

Unabhändig vom Verkehrsleitsystem.

Ich brauche auch keinen Hinweis "von oben" *g*, dass die Strasse nass ist. Oder dass Nebel ist. Das sehe ich doch selber.

Hinweise auf Staus finde ich hingegen sinnvoll.

Das ist eine typisch deutsche Krankheit: überall Schilder, Schilder, Schilder, Verbote, Gebote, Vorschriften...weil die einen denken, sie müßten für die anderen denken.

By Goose (217.81.250.57) on Freitag, den 15. November, 2002 - 16:11:

@Ghostrider: Ich behaupte ja nicht, daß du es brauchst. Aber ist es nicht genauso anmaßend, zu unterstellen, daß alle anderen die Verkehrsteilnehmer die gleichen Bedürfnisse haben wie du?

Verstehe mich bitte nicht falsch. Auch ich bin der Meinung, daß dem Menschen seine Eigenverantwortung gelassen werden soll und daß man jedem Menschen eine größtmögliche Freiheit einräumen sollte.
Dieses muß aber dort enden, wo durch eine zu große Ausnutzung der eigenen Freiheit Unbeteiligte gefährdet werden.

Gruß
Goose

By Ghostrider (217.80.252.144) on Freitag, den 15. November, 2002 - 16:22:

Ok, dein letzter Absatz ist sicher richtig. Volle Zustimmung (aber nur ausnahmsweise!)

By Goose (217.81.250.57) on Freitag, den 15. November, 2002 - 16:35:

Hey, meine Mission zeigt Wirkung. Vor einigen Monaten erntete ich einmal Farendils zustimmung, heute stimmt mir Ghostrider zu (die zweite Kerbe in meinem Monitor) ;-)

Gruß
Goose

By dutchie (80.140.29.169) on Freitag, den 15. November, 2002 - 19:28:

@goose: Meiner Meinung nach kommst Du als Polizist ueberproportional mit Leute in Beruehrung die NICHT denken koennen. Allerdings ist diese Art Leute insgesamt in der Minderheit (IMHO), d.h. die allermeiste Leute treffen in der Regel die richtige Entscheidung. Ueberleg Dir mal wieviel Entscheidungen man pro Minute treffen muss um eine Autofahrt ohne Unfaelle zu ueberstehen. Und meistens geht es gut.

Ich kann zwar verstehen dass diese Minderheit deine Meinung am staerksten beeinfluesst (es sind ja "deine Kunden" sozusagen...), aber gut finden tue ich es nicht. Ich selbst fahre 12 Jahren und 500.000 km Unfallfrei und moechte mich als denkende Buerger behandelt wissen und nicht als rasender Vollidiot.

UND ich moechte auch dass die Polizei jeder als denkende Buerger behandelt so lange das Gegenteil nicht bewiesen wuerde. Ich bin auch davon ueberzeugt dass die allermeiste Leute vernuenftig autofahren.

By Mr.Eddie (62.225.219.251) on Freitag, den 15. November, 2002 - 19:49:

Zu der Geschichte mit den Leitsystemen: Ich glaube, dass man mit den vielen Geschwindigkeitsbegrenzungen die Leute bereits daran gewöhnt hat, dass ihnen eine sichere Geschwindigkeit vorgegeben wird. Sie verlassen sich zunehmend blind auf die Zahlen auf den Schildern, weil es immer gutgegangen ist. Wenn jetzt ein Leitsystem ausfällt, ist man völlig hilflos, da man ja verlernt oder nicht gelernt hat selber einzuschätzen, wie schnell gefahren werden sollte. Ja, und dann kommen die Schilderaufsteller und ihre Vertreter und erzählen uns, dass es ohne Schilder ja anscheinend nicht geht. Seltsames Prinzip, aber es findet ziemlich oft Verwendung, nicht nur in der Verkehrspolitik.

By m3 (217.2.173.109) on Samstag, den 16. November, 2002 - 03:15:

@goose: daß Dir das über Deine Posting-Lippen ging: "daß dem Menschen seine Eigenverantwortung gelassen werden soll und daß man jedem Menschen eine größtmögliche Freiheit einräumen sollte", also von mir aus eine dritte Kerbe:-)

Habe ein selbst erlebtes verleichbares Beispiel für das Hirnablegen: Kennenlernen einer Großstadt (München) im Außendienst nur mit Navigationssystem. System hat immer für mich gedacht. Nach drei Jahren dann Fahrzeug ohne Navi, man beginnt von vorne...speziell bei Verbindungen innerhalb von München.

Noch ein Beispiel für ne merkwürdige Schaltung bei Verkehrsleitsystemen: A9 Nürnberg - München, vor Dreieck Holledau immer starr 120, dann oftmals drei Schilderbrücken lang keine Geschwindigkeitsanzeigen. Hier herrscht ein "rechtsfreier" Raum...

@alfa, ghostrider: Gesslerstelle vor dem Kreuz Neufahrn, oder?

By Ghostrider (80.128.86.166) on Samstag, den 16. November, 2002 - 09:12:

@ m3: korrekt

By waterman (62.180.170.44) on Sonntag, den 17. November, 2002 - 13:52:

@goose
Dein Urlaub hat sich gelohnt! *g*


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