Moin Moin.
Nehmen wir mal rein hypothetisch an, die nette Dame, die meine Kennzeichenschilder prägt, fabriziert einen Zahlendreher, und auch die Zulassungsstelle merkt es nicht. Ich hätte dann also Fahrzeugpapiere mit dem "richtigen" Kennzeichen und Kennzeichen (mit Siegeln und Plaketten) mit einem anderen (gar nicht existenten) Kennzeichen.
Eigentlich wäre das doch das beste, was mir passieren könnte, wenn man 'mal an Falschparken / Blitzen / Halterermittlung o.ä. denkt. Aber was kann hier rechtlich passieren, wenn ich in einer Polizeikontrolle damit erwischt werde? (Wäre wahrscheinlich gleich die erste und letzte Kontrolle, da ja fast immer Kennzeichen mit den Kfz-Papieren verglichen wird.)


thomas

By HarryB (203.198.120.50) on Dienstag, den 23. Juli, 2002 - 13:01:

Das koennte - ich sage wohlgemerkt koennte - Dir den Vorwurf der Kennzeichenfaelschung einbringen. Man stelle sich vor, die Angelegenheit fliegt nach 'nem halben Jahr auf, Zulassungsstelle und 'nette Dame' von der Kennzeichenpraegerei behaupten steif und fest, solches kaeme bei ihnen nie und nimmer vor. Und nun? Da hast Du dann schlecht gemischte Karten.....

Mir ist aehnliches passiert, allerdings anders herum: Der Zahlendreher war im Fahrzeugschein. Das kostete mich eine Stunde in einer Mausefalle - bis der Fall geklaert war. Man sagte mir, ich solle zuegig zum KVA, um den Fehler korrigieren zu lassen. Natuerlich liess ich mir einige Zeit, und wie der Zufall so wollte, wurde ich eines morgens von der Polizei angehalten. Ich dachte so bei mir "Naja, wenn die jetzt den zahlendreher uebersehen, dann koennen sie etwas hoeren..." Die erste Frage des Polizisten: "Wo, bitte sehr, ist denn Ihr Kennzeichen?" Das hatte sich durch Vibrationen des Mopeds geloest und war verlustig gegangen. Nun, die Polizisten forderten mich auf, das Moped stehen zu lassen, waren aber so nett, mich im Funkwagen zur naechsten Bushaltestelle zu fahren - wo eine Menge Kollegen standen und erst mal recht staunten, dass ich per Polizei ankam. Auf der Fahrt zur Bushaltestelle fragten sie mich noch, wo ich lang gefahren waere, und meinten, sie wuerden die Strecke abfahren und das Kennzeichen suchen, ich solle doch mal nach meinem Dienstende auf der Wache vorbei schauen. Gesagt - getan. Tatsaechlich hatten sie meine Kennzeichen gefunden. Natuerlich waren andere Polizisten im Dienst und fragten mich vor der Herausgabe des Kennzeichens nach den Papieren.... Wieder anderthalb Stunden Diskussion und Telefonate. Am naechsten Tag war ich dann beim KVA....

By Gustav (80.248.195.167) on Mittwoch, den 24. Juli, 2002 - 09:55:

Dürft Ihr in Deutschland tatsächlich nicht mehr fahren, wenn das Kennzeichen verloren geht? Also das geht bei uns in at wirklich unbürokratischer: Auf der Polizei/Gendarmerie Verlustanzeige machen, Kennzeichen aus Pappkarton selber machen und noch drei Wochen rumfahren. Taucht es dann nicht mehr auf, ists aber blöd: Auto ab und neu anmelden um eine neue Nummer zu bekommen. Und schon sind 200 EUR weg.
Nebenbei: Mir haben sie mal das "Pickerl" (so heisst bei uns die Prüfplakette, ist ein weisser oder grüner Aufkleber an der Windschutzscheibe auf dem Laufender Nummer und Kennzeichen eingestanzt sind) falsch gedruckt. Das Kennzeichen war nicht korrekt. Blöderweise wurde das mal an der Grenze kontrolliert, ich habe mir das "Pickerl" nie angeschaut. Da das auch noch eine alte Karre war, hätte ich mir die Prüfplakette ja auch von einem anderen Auto klauen können, den Prüfbericht musste man damals noch nicht mitführen. Seither kontrolliere ich das "Pickerl" immer genau