Tipps: alle aktuellen Blitzer in Deutschland

(Verkehrs-)Rechtsschutzversicherung

Radarfalle.de Forum: Off-Topic: (Verkehrs-)Rechtsschutzversicherung
By stang66 (194.74.143.194) on Donnerstag, den 12. September, 2002 - 16:20:

Hallo zusammen!
Ich bin auf der Suche nach einer guten Verkehrs-Rechtsschutzversicherung. Farendil hat mir mal die vom ADAC empfohlen, aber da gibts ein klitzekleines Problem:
Ich hab mir die Woche mal Unterlagen ueber die Verkehrs-Rechtsschutz vom ADAC besorgt und festgestellt, dass die RV nicht auf den Fahrer, sondern auf ein bestimmtes Auto abgeschlossen wird! Jedes weitere Auto kostet extra und muss ebenfalls mit Kennzeichen angegeben werden; es sei denn man nimmt ein sauteures Kombipaket. Wundert mich insofern, als die ADAC-Mitgliedschaft personenbezogen und somit unabhaengig vom Auto ist. Ist das bei der Verkehrs-RV immer so?

Da ich drei Autos besitze, von denen 2 auf mich zugelassen sind und ich ausserdem ab und zu dienstlich mit einem (allgemeinen) Firmenfahrzeug oder Mietwagen unterwegs bin, suche ich nach einer RV auf die Person, unabhaengig vom Fahrzeug. Weiss jemand was gutes?

By Smith (131.188.243.66) on Donnerstag, den 12. September, 2002 - 16:58:

Ich bin bei der Allianz. Die ist zwar teuer, stellt aber auch seltene Kombinationen zusammen. Leistungsmäßig war ich zufrieden. Abwicklung sehr unbürokratisch.

By farendil (217.235.60.242) on Donnerstag, den 12. September, 2002 - 22:33:

@stang: es kommt darauf an, was man will.

wichtig finde ICH es, daß ein beliebiges fahrzeug zu versichern ist, und das JEDER fahrer darin geschützt ist.

generell wichtig finde ICH solche sachen wie:
-keine wartezeit nach abschluß (manche haben da bis drei monate)
-keine selbstbeteiligung
-schutz für alle eventualitäten, d.h: von jedem streit ums auto (Werkstatt, versicherung, steuer) über unfallsachen und owis bis zum verdacht der straftat.

ausserdem sollte die versichung nie bei einer gesellschaft abgeschlossen sein, gegen die man eventuell mal klagen muß (z.b. eigene kasko)

By stang66 (194.74.143.194) on Freitag, den 13. September, 2002 - 09:07:

@farendil
es kommt darauf an, was man will.

Da hast du vollkommen recht; in meinem Fall ist das halt ein bisserl anders als bei dir.
Danke fuer die sonstigen Tips; die sind so oder so wichitg, im vorfeld zu wissen

By Cosmo (80.128.122.248) on Sonntag, den 15. September, 2002 - 04:38:

@farendil Da muß ich leider teilweise widersprechen
Mir ist kein RS bekannt, der im Verkehrsbereich bei unvorhersehbaren und akuten Vorkommnissen die allgemeine Wartezeit von 3 Monaten voraussetzt.
Auch ist es völlig egal, ob man bei der gleichen Gesellschaft auch eine Kasko hat, da auch bei einer Klage gegen die eigene Kasko die Deckung per Bedingungen (aktuell RVB 2000 bzw ARB)vorhanden ist, im Gegenteil, bei Versicherungen ist es immer ein Nachteil bei mehreren Gesellschaften Verträge zu haben (kann ich ggf. auch erläutern)

@stang Prinzipiell ist es stark empfehlenswert, eine Kombination von Privat/Beruf/Verkehrsrechtsschutz abzuschließen.
Weil: - Deckung auf alle Angelegenheiten, von denen man im Verkehr betroffen ist (bei den wenigsten VU ist man auch als Radfahrer/Fußgänger und vor allem als Fahrgast(!) geschützt)
- Deckung auch für andere Fahrer des eigenen Autos
- bei Familie mehr oder weniger kostenlose Abdeckung der Familienmitglieder
- Sehr wichtig: Deckung nicht nur auf das angegebene Kfz, sondern auf alle auf den VN angemeldeten Kfz.

Als Mieter oder Fahrer eines anderen Kfz (auch Firmenfahrzeuges) hast Du bei den meisten Gesellschaften Deckung, wenn du VN bist

Meine Empfehlung: Deutscher Herold (www.herold.de)
IMHO das mit Abstand beste Preis/Leistungsverhältnis am Markt (ich bin seit mehr als 25 Jahren in dieser Branche tätig)

Außerdem finde ich eines immer seltsam: Der Bedarf eines RS wird erkannt, aber anstatt bei sich selbst anzufangen, begnügt man sich mit dem RS für den Verkehr. Noch dazu, wo laut Statistik im Verkehr lediglich ca. 30% der Fälle eintreten.
(Quelle: statistische Bundesamt für Versicherungswesen)

Und jetzt bin ich schon viel ausführlicher, als ich es sein wollte, längst ohne alles dazu gesagt zu haben, Verzeihung

Aber mailt mich bei Fragen einfach an

By Cosmo (80.128.122.248) on Sonntag, den 15. September, 2002 - 04:50:

Ach ja, noch was: Falls Du eine abschließen willst, machs bald, denn die Preise ziehen Marktübergreifend zwischen 7,5 und 20% die nächsten Monate an, teilsweise schon ab nächstem Ersten.

By farendil (217.225.245.151) on Sonntag, den 15. September, 2002 - 10:13:

@cosmo: also ich habe schon einige vertragsbedingungen gesehen, wo eine generelle wartezeit enthalten war.

im Gegenteil, bei Versicherungen ist es immer ein Nachteil bei mehreren Gesellschaften Verträge zu haben (kann ich ggf. auch erläutern)
das wäre nett, wenn du es mal erklären könntest.

bei den wenigsten VU ist man auch als Radfahrer/Fußgänger und vor allem als Fahrgast(!) geschützt
ich will hier keine werbung machen,jedoch ist dies bei meiner der fall.

Deckung auch für andere Fahrer des eigenen Autos
...
Sehr wichtig: Deckung nicht nur auf das angegebene Kfz, sondern auf alle auf den VN angemeldeten Kfz.


nun, wenn das eigene auto nicht auf einen persönlich zugelassen ist (z.b. firmenfahrzeug mit privatnutzung) so ist die wahlobligatorische angabe eines kennzeichens DAS mittel der wahl.
was nützt mir denn die deckung, wenn ich keine deckung auf das fahrzeug (und alle fahrer) bekomme, weil es nciht auf mich angemeldet ist??

begnügt man sich mit dem RS für den Verkehr. Noch dazu, wo laut Statistik im Verkehr lediglich ca. 30% der Fälle eintreten.
wer sagt denn, daß man sich damit begnügt. nur geht es hier um den verkehr - und da reden wir nun mal hauptsächlich davon.

und waqs die statistik soll, weiß ich auch nicht. dort, wo man am häufigsten eine RS BRAUCHT, kann man sich gar nicht oder nur sehr schwer (wenig anbieter, horrende preise) versichern.

By Cosmo (217.82.53.122) on Sonntag, den 15. September, 2002 - 17:33:

Ich wollte Dich mit obigem posting wirklich nicht angreifen, falls das so rübergekommen sein sollte.

Also:
Auch wenn ich vielleicht vordergründig einen preislichen Vorteil durch verschiedene Anbieter erziele (besten Preis aussuchen), bleibt unter dem Strich und vor allem auf lange Sicht immer ein finanzieller Nachteil: (Ich gehe jetzt von meinen damaligen Erfahrungen im Innendienst als Regulierungsbevollmächtigter mit Kulanzfreiheit bis 1200 DM bei Haftpflicht und Kfzabteilungen aus)

Ein Großteil der Schäden passiert im Kulanzbereich bzw. bei uneindeutigen Fällen.
Das Prozedere, welches nicht nur ich sondern wahrscheinlich alle Regulierungsbevollmächtigen ablaufen lassen:

Als allererstes Blick in die Kundenkartei, der Kunde hat nur die eine oder vielleicht eine zweite Versicherung bei mir (B- oder gar C-Kunde), warum sollte ich großzügig einen Schaden decken, zu dem ich nicht verpflichtet bin? Habe ich dadurch Vorteile? Nein.Also Abrechnung exakt nach Bedingungen, was solls, wenn er verärgert kündigt kann das Unternehmen auf die paar Mark gerne verzichten.

Hat der Kunde allerdings mehrere, wenn nicht alle Versicherungen (insbesondere "teure" wie Leben) bei mir (sog. A-Kunden), werde ich einen Teufel tun, und den Kunden verärgern, da komme ich ihm 1. wegen der Unternehmenstreue und 2. wegen der Gefahr, daß er seine Versicherungen kündigen könnte soweit es mir möglich ist entgegen. Kunden wissen dies sehr zu schätzen und bleiben dadurch beim Unternehmen, auch falls dies etwas teurer ist.
Und dies läuft bei allen Unternehmen so ab.

Und wer sich mit Versicherungsbedingungen auskennt weiß, daß wirklich sehr viele häufig vorkommenden Fälle eigentlich ausgeschlossen sind, bzw. nur teilweise abgedeckt.

Hinzu kommt der Vorteil, daß bei Schäden in denen mehrere Versicherungssparten betroffen sind (Bsp. Auto aufgebrochen: es können theoretisch Kfz, Hausrat und Rechtsschutz betroffen sein) eine viel schnellere Regulierung eintritt, da sich das Unternehmen nicht mit anderen abgleichen oder gar streiten muß.


Zur Wartezeit: Ja, die generelle Wartezeit ist sogar bedingungsgemäß verankert (§4 ARB 2000), wird jedoch gerade im Verkehrsbereich durch weitere §§ (die such ich jetzt aber nicht raus) und auch durch die besonderen Bedingungen relativiert, insbesondere bei akut und nicht vorhersehbaren Schäden herrscht Deckung nach technischem Beginn (Datum auf Police) in Vebindung mit materiellem Beginn (Bezahlung der Erstprämie).
Dieser Wartezeiterlaß gilt sogar für sich ergebende Schäden durch Kauf- oder Leasingverträge. (Natürlich nicht, wenn man es vorher weiß)

Zur reinen VerkehrsRS oder Paketproblematik:
stimmt, wir reden hier ja vorwiegend vom Verkehr.
Stang sprach jedoch nur vom VerkehrsRS, ich wollte deswegen nur hervorheben, daß es leider so ist, daß auch und gerade in Deutschland (jetzt bitte keine Pauschalisierungsdebatten lostreten, es ist in vielen Ländern wirklich anders) das Auto vor vielen anderen Dingen rangiert.

Ganz abgesehen davon, daß es natürlich jedem selbst überlassen ist, welche Risiken er absichert, und welche nicht, wenn man aber den Bedarf erkannt hat, sollte man doch meinen man fängt bei sich selbst und nicht beim Auto an.

Wobei ich davon ausgehe, daß ein reflektierender Mensch dies erkennt und dementsprechend anders handelt, also solltet Ihr Euch hier eigentlich nicht angesprochen fühlen, oder?

Gruß
Cosmo

By farendil (217.235.61.139) on Montag, den 16. September, 2002 - 01:18:

@cosmo: nein, ich habe mich nicht angegriffen gefühlt, stehe aber in eingen details auf einem anderen standpunkt.
genau das macht das forum ja interessant!


Eine Nachricht hinzufügen


Dies ist ein öffentlicher Bereich. Wenn Sie kein Benutzerkonto haben, geben Sie Ihren Namen in das "Benutzername"-Eingabefeld und lassen Sie das "Passwort"-Eingabefeld leer. Die Angabe Ihrer eMail-Adresse ist freiwillig.
Benutzername:  
Passwort:
eMail-Adresse:

Administrator's Control Panel -- Board Moderators Only
Administer Page