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Ist schnell fahren wirklich noch zeitgemäß?

RADARFALLE.DE - FORUM: Solidarität macht Stark: Ist schnell fahren wirklich noch zeitgemäß?
Von witch (62.155.161.191 - 62.155.161.191) am Mittwoch, den 12. Juli, 2000 - 22:09:

ich bin mir sicher, daß ich mit meinem Anliegen auf ziemliche Kritik stoßen werde, hier dennoch meine Meinung zu diesem Thema:
Bei dem Verkehrsaufkommen, das aktuell herrscht ist Raserei völlig fehl am Platz!
Liebe Raser, es wäre mir egal, wenn ihr euch alle allein vor den nächsten Baum setzt, leider aber sterben durch unverhältnismäßige (!) Geschwindigkeit jede Menge Unschuldige, die vielleicht eigentlich darauf bedacht waren, sich dem Verkehr anzupassen.
Zwei Beispiele: letzte Woche,A9, Nürnberg-München, ein 21 jähriger fährt zu schnell bei Regen, rast in die andere Fahrspur, eine GANZE FAMILIE ausgelöscht plus zwei weitere Tote. der junge Mann hatte nur leichte Verletzungen.
25.06. A52 bei Ddorf, ähnliches Szenario, ein Taxifahrer bringt sich, eine schwangere Frau und deren Mann um.
Es ist doch wirklich nicht zuviel verlangt, daß Autofahrer, die sich nun mal auf Straßen mit anderen Autofahrern befinden, auch mal die Situation erfassen und ihren Geschwindigkeitsrausch, wenn er nun mal als geil empfunden wird, auf leeren Autobahnen ausleben sollen!
Aber wenn die rechte Spur von LKWs blockiert ist (ich weiß ja auch nicht, warum es in Bayern "frisches Gemüse vom Niederrhein" geben muß), dann ist es doch Wahnsinn, daß auf der linken Spur 200 gefahren wird!
Bitte, liebe Raser, ihr habt doch Grips im Kopf!
Dabei hilft auch kein hektisches Geblinke, keine Lichthupe und kein Drängeln, denn das macht die Situation auf Deutschlands Autobahnen noch aggressiver, hektischer und damit gefährlicher.

Nachdem die Situation sich in den letzten Jahren drastisch verschlimmert hat, bin ich mittlerweile dafür, daß in der Probezeit nicht schneller als 120 gefahren werden darf, daß jeder Geschwindigkeitsverstoß stärker bestraft wird und daß Deutschland endlich den Status des einzigen Landes ohne Tempolimit auf Autobahnen abgibt.

Wie gesagt, liebe Raser, wenn ihr schnell fahren wollt, dann sollt ihr das tun, aber bitte fahrt ALLEIN vor den Baum!

Von HarryB (195.125.210.10 - 195.125.210.10) am Donnerstag, den 13. Juli, 2000 - 02:47:

liebe witch,
Bei dem Verkehrsaufkommen, das aktuell herrscht ist Raserei völlig fehl am Platz!

damit hast du voellig recht, aber nach meinung der macher dieser seite und der stammposter hier, bist du am falschen platze mit deinem posting. schon auf der homepage wird verkuendet, dass man raserei nicht gutheisst, sondern fuer verantwortungsvolles uebertreten der 'gaengelei' geschwindigkeitslimit eintritt. nur, und insofern bist du wieder am richtigen platze, geht man wohl davon aus, dass jeder autofahrer, wenn er erst mal eine gewisse anzahl von kilometern abgespult hat, automatisch das verantwortungsbewusstsein erlangt. dass dem nicht so ist, zeigen deine beispiele. nebenbei, welch 'verantwortungsvolle' verkehrsteilnehmer diese seite mitlesen, zeigt sich auch hervorragend in den kommentaren zu den news.... dann werden tipps gegeben, wie man den geschwindigkeitskontrollen entgehen oder bussgelder vermeiden kann. nun kann ein jeder sich 'aufruesten' und vorbereiten, egal, ob verantwortungsbewusst oder nicht.

...und daß Deutschland endlich den Status des einzigen Landes ohne Tempolimit auf Autobahnen abgibt.

da stimme ich mit dir voellig ueberein ! nur, an wen sollen wir den status abgeben, will ihn denn jemand haben ? die amis haben es in einem bundesstaat versucht (no limit during daytime) und ganz schnell wieder aufgegeben... d'land sollte diesen anachronistischen status also doch lieber aufgeben ;-)
nebenbei, schnell fahren macht schon spass, das weiss man auch in anderen laendern und tut es auch. nur, da weiss man auch, dass es reichlich kostet und lamentiert nicht so viel darueber. der nachteil in d'land ist, dass es halt erlaubt ist und jeder (zumindest viele) meint, sein vermeintliches recht auch durchsetzen zu muessen...

Von F. (149.225.170.169 - 149.225.170.169) am Donnerstag, den 13. Juli, 2000 - 07:55:

Lieber Harry,

ich kenne einen häufigen Diskussionsteilnehmer (Name ist mir im Moment entfallen), der hier immer dezidiert für Belange der Verkehrssicherheit eintritt und anderen mit Vorliebe ihre Fehler, Versäumnisse und Verantwortungslosigkeit im Straßenverkehr vorwirft. Wie mußte ich staunen, als ich kürzlich einem Posting dieser Person entnahm, daß dieser sich bei einem neuerlichen Aufenthalt in Deutschland nach eigenen Worten selbst nicht an "diverse [Geschwindigkeits-]Limitierungen" gehalten habe. Sollte es tatsächlich so sein, daß gerade diese Person undiszipliniert und unfähig zu verantwortungsvollem Verhalten im Straßenverkehr ist? Erstaunlich! Lasse uns doch bitte Deine Einschätzung dieses eigenartigen Falles wissen.

Von HarryB (195.125.210.10 - 195.125.210.10) am Donnerstag, den 13. Juli, 2000 - 09:22:

lieber f., ich kenne hier mehrere diskussionsteilnehmer, die nichts, aber auch rein gar nichts verstehen wollen - oder koennen ?! liegt es daran, dass eine vielzahl von ihnen diverse universitaeten besucht, und darob vielleicht meinen, zu den schlauesten bewohnern der deutschen lande zu gehoeren ? lasse mich doch bitte deine einschaetzung dieses phaenomens wissen.

...anderen mit Vorliebe ihre Fehler, Versäumnisse und Verantwortungslosigkeit im Straßenverkehr vorwirft

schon allein diese aussage zeugt doch von einer gewissen ignoranz beim lesen der postings. kann es sein, dass sich auch viele der hiesigen diskussionsteilnehmer die praemisse: 'lesen - verstehen - antworten' auf die fahne geschrieben haben ? warum nur hast du das nicht getan, oder benutzt deine mutti zu scharfes waschmittel ? erklaere doch mal bitte auch dieses phaenomen.

Von Alberto (62.157.41.102 - 62.157.41.102) am Donnerstag, den 13. Juli, 2000 - 16:12:

Lieber witch, der gute Farendil hat im Gästebuch bedauert, daß ich aussteigen will. Nun, vielleicht tue ich es doch nicht so ganz. Denn Deine Argumentation ist einfach anregend, etwas zu erwidern:

1. Regel: Rasen ist meiner Auffassung nach unbeherrschtes Schnellfahren. Eine genaue Definition müßte im DUDEN stehen oder sonst wo.

2. Regel: § 1 StVO gilt immer, denn kennst Du ja wohl...

3. Regel: Keiner - auch nicht der hirnloseste Raser - will einen Unfall bauen.

Also- was läuft falsch, wenn es doch kracht?

Ich glaube, gerade, weil eben nicht genug schnell gefahren wird, fehlt den Leuten langsam aber sicher die Übung. Wenn so ein "untrainierter" dann ausnahmsweise - aus welchen Gründen auch immer- es eilig hat, ist die Gefahr eben sehr groß. Wir konnten das beobachten, als vor 10 Jahren die Mauer fiel. Diese armen bedauernswerten Menschen waren ihr Leben lang nur mit Trabbis unterwegs und das nur mit max. 100 kmh. Als die sich die ersten gebrauchten Golf GTI kauften, wickelten sie sich reihenweise um die Bäume, die es dort - zu allem Überfluß - auch noch sehr zahlreich gibt. Man könnte nun sagen: selbst schuld. Aber... die hatten einfach kein Training - kein Gefühl für Bremswege. Wenn Du noch nie hohe Geschwindigkeiten gefahren bist, und dir irgendwann so ein schnelles Geschoß kaufst, so kannst Du noch lange nicht damit umgehen.
2 Beispiele: Ein Porsche 911 ist meiner Meinung nach das sicherste Auto, das man weltweit kaufen kann.(Bestes Fahrwerk - beste Bremsen - hervorragende Beschleunigung) Dennoch wußte bis 1988, als es noch keinen 964er gab, jeder, daß ein Porsche für einen ungeübten Fahrer ein tödliches Gefährt ist. An so ein Fahrzeug muß man sich herantasten.

2. Ich bin - zwecks Ausprobierens - mit meinem Ferrari zwischen Mailand und Genua bis zur 300kmh-Marke vorgestoßen, und habe eine Vollbremsung versucht(nur zum Üben). Dabei wurde mir himmelangst. Die gleiche Bremse, die noch bei 250 kmh hervorragend verzögert, zeigt bei 300 kmh fast keine Wirkung. Man drückt drauf - und es passiert nichts. Was lerne ich daraus? Je höher das Tempo, desto länger der Bremsweg - das ist zunächst richtig, aber - daß der Bremsweg fast unermeßlichlang wird, - also weit überproportional, das sagen einem nur die Mathematiker. Das jedoch ist graue Theorie. Wenn Du es einmal erfahren hast, dann weißt Du, was die damit meinen. Für mich heißt dies: Geschwindigkeiten über 250 kmh sind wirklich nicht erstrebenswert, weil sie unbeherrschbar werden - zur Notbremsung. Und wenn ich sie dennoch mal fahre? Dann habe ich eine lange übersichtliche Strecke vor mir und spätestens bei der nächsten Kurve liege ich wieder bei ca. 200, denn ich weiß ja nicht, was kommt.
Zurück zu den Rasern:
Ausbildung wäre die Lösung. Es sollte ein Fahrschul-Pflichtprogramm sein, nicht nur die Autobahn zu fahren, sondern auch einmal eine Rennstrecke mit Fahrertraining. Wenn ihr alle Anfänger nur mit 120 kmh fahren laßt, lernen die es nie.

Von Heinz (24.226.73.234 - 24.226.73.234) am Donnerstag, den 13. Juli, 2000 - 17:16:

Alberto!
Baust du dann in Jeder Stadt einen Rennkurs!
Nur zum Fahrertraining?Wie steht es mit Fahrschuelern ueber 50? auch in einen rennkurs?
Im alter verliert man laut Sachverstaendigen einen bestimmten Prozentsatz an Reactionsvermoegen
So wohin mit den aelteren Fahrern? Autobahn nur fuer Fahrer zwischen 18 und 30 Jahre?und nur mit Hochgeschwindigkeitsausbildung?Glaube kaum das das Hinhaut!

Von Heinz (24.226.73.234 - 24.226.73.234) am Donnerstag, den 13. Juli, 2000 - 17:31:

Noch was vergessen! wesshalb geben Rennfahrer
so mit 40 Jahren das Rennen Auf? und die besitzen doch eine Rennlizense und haben doch sicher eine gute ausbildung und genuegend Uebung!Oder teusche ich mich? Nebenbei bemerkt,auf einen geschlossenen Rundkurs!

Von flavio (193.24.51.10 - 193.24.51.10) am Donnerstag, den 13. Juli, 2000 - 17:43:

Hallo Heinz,

>wesshalb geben Rennfahrer
>so mit 40 Jahren das Rennen Auf? und die besitzen >doch eine Rennlizense und haben doch sicher eine >gute ausbildung und
>genuegend Uebung!

Professioneller Rennsport ist heute eine Hochleistunssportart, die nicht nur Reaktionsvermögen, sondern sehr viel physische Kraft, Kondition und eine insgesamt hohe Athletik verlangt. Dies gilt für Rennserien wie die Formel 1 oder RallyeWM. In anderen Motorsportkategorien, wie z.B. die auf Deinem Kontinent hochgeschätzte ChampCar-Serie gibt es eine Reihe von Fahrern die jenseits der 40 oder sogar noch älter sind (Andretti, Fittipaldi).

Gruß flavio

Von L.Krahmer (193.159.110.33 - 193.159.110.33) am Donnerstag, den 13. Juli, 2000 - 19:29:

@Alberto:

Warum sollte es notwendig sein, schneller als 200 (oder 150, oder 130..) zu fahren? Die Autobahnen in diesem Land sind meist so gut ausgelastet, daß man allenfalls für wenige Minuten hohe Geschwindigkeiten fahren kann, ohne andere zu gefährden. Die Durchschnittsgeschwindigkeit einer Reise läßt sich bekanntlich durch Steigerung der Spitzengeschwindigkeit nur unwesentlich steigern.

Also warum? Nur, damit manche, die es halt mögen, ihren täglichen Geschwindigkeitsrausch kriegen. Mit Verlaub - ich sehe dies nicht als öffentliche Aufgabe an. Ein Tempolimit muß her und rigoros durchgesetzt werden, und dann gibt es auch keine Probleme mit Leuten, die die hohe Geschwindigkeit nicht gewöhnt sind. Zu einfach, oder?

Der Umwelt würde dies auch sehr gut tun, aus einem bisher wenig beachteten Grund: 50% der PKW-Fahrleistungen werden im Freizeitverkehr erbracht. Wenn die, die relativ viel per Auto unterwegs sind, sich andere Freizeitaktivitäten suchen, weil Autofahren nicht mehr den rechten Kick zu bieten hat, haben wir kein Problem mehr, die 25% CO2-Reduktion zu erreichen, zu der sich noch die alte Bundesregierung verpflichtet hat.

Von HarryB (195.125.210.10 - 195.125.210.10) am Freitag, den 14. Juli, 2000 - 02:24:

@alberto
ja, waere eigentlich wirklich schade, wenn du hier so einfach aussteigen wuerdest. und deine annahme, dass hier alle fuer tempolimits sind, ist ja wohl falsch. bisher sehe ich eigentlich nur l.krahmer, witch und mich als verfechter eines solchen, der rest baut ja auf die verantwortung des einzelnen (also auf sand, will ich mal hinzufuegen ;-) ). ich sehe dich persoenlich schon als verantwortlichen fahrer, der da weiss was er tut, und damit bist du die ausnahme. nichtsdestoweniger bieten viele deiner aussagen maechtig diskussionsstoff. z.b. diese:

Als die sich die ersten gebrauchten Golf GTI kauften, wickelten sie sich reihenweise um die Bäume, die es dort - zu allem Überfluß - auch noch sehr zahlreich gibt

entnehme ich dieser aussage ein bedauern ueber das vorhandensein der baeume ? heisst das, alle baeume sollten weg, und vielleicht durch pappmache ersetzt werden, damit das auge wenigstens noch etwas davon hat ?

oder etwa diese:

Es sollte ein Fahrschul-Pflichtprogramm sein, nicht nur die Autobahn zu fahren, sondern auch einmal eine Rennstrecke mit Fahrertraining. Wenn ihr alle Anfänger nur mit 120 kmh fahren laßt, lernen die es nie

schon recht, mit dem fahrertraining, aber: willst du alle fahrer dazu ermuntern, so schnell als moeglich ueber die strassen zu donnern ? wenn sie es auf abgeschlossenen rennstrecken tun, dann gut und schoen, aber doch bitte nicht auf oeffentlichen strassen. wo soll denn das hinfuehren ? dann braeuchten wir mehr und breitere autobahnen, breitere strassen, weniger enge kurven, kurzum, alles soll betoniert und asphaltiert werden. findest du das erstrebenswert ? und, warum sollen die anfaneger denn lernen, schnell zu fahren ? in anderen laendern, z.b. unser 'dauervorbild' usa, herrschen auch tempolimits, trotzdem sagen die einwohner dieser nation, dass sie im freiesten land der welt leben.

Und wenn ich sie dennoch mal fahre? Dann habe ich eine lange übersichtliche Strecke vor mir und spätestens bei der nächsten Kurve liege ich wieder bei ca. 200, denn ich weiß ja nicht, was kommt.

auf gut deutsch, auf bundesdeutschen autobahnen kaum machbar, weil es kaum lange und uebersichtliche strecken gibt. also faehrst du maximal zwei, drei minuten mit diesem hohen tempo (wuerde ich nebenbei erwaehnt auch mal gern machen, nur sind autos, die solches vermoegen leider ausserhalb meiner einkommensklasse) um dann wieder herunter zu bremsen. umweltschutz = fremdwort ? wenn du das zwischen mailand und genua machst, dann in einem land mit tempolimit. du solltest wissen, was dich das dort kosten kann. und sag' jetzt nicht, dass du unverwundbar wegen der vielen tipps hier bist, einmal ist immer das erste mal.....
trotz allem, ich jedenfalls wuensche dir - und das ist ernst gemeint - viel spass mit deinen autos.

Von Heinz (24.226.73.234 - 24.226.73.234) am Freitag, den 14. Juli, 2000 - 03:04:

Flavio!
Nagel auf den Kopf Getroffen! und da liegt eben der Hund Beerdigt,das der durchschnittliche Autofahrer ueberhaubt nicht in der lage ist sein fahrzeug bei geschwindigkeiten von 200 und mehr
under kontrolle zu haben den dazu gehoert wie du ja sicher weist viel Uebung und Training, ich meine Fahrstunden, und die hat eben ein normaler Fahrer nicht.Meiner meinung nach ist eine Geschwindigkeitsbegrenzung die einzige Vernuenftige Loesung! Autsch!! jetzt Giebts wieder Krach! Andretti und Fittipaldi sind auch
im staendigen Training! Otto normalfahrer eben
nicht, und trotzdem versuchen manche es im dichten Verkehr den Rennfahrern ebenbuertig zu sein,und dann krachts meistens!

Von HarryB (195.125.210.10 - 195.125.210.10) am Freitag, den 14. Juli, 2000 - 06:10:

zum thema passend, aus dem heutigen koelner stadtanzeiger kopiert:

>>Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Inneren Kanalstraße ist am späten Mittwochabend ein 53-jähriger Porschefahrer aus Köln ums Leben gekommen. Ein 27 Jahre alter Bekannter des Mannes, der mit einem zweiten Porsche unterwegs war, blieb unverletzt. Zeugen sprachen von einem Rennen.

Am Mittwoch gegen 23 Uhr war nur wenig Verkehr auf der Inneren Kanalstraße. Die Besatzung eines Streifenwagens der Polizeiinspektion 5 kontrollierte gerade einen Autofahrer, den sie angehalten hatte, als sich plötzlich der Lärm heulender Motoren näherte. Die beiden Sportwagen rasten stadtauswärts an dem Streifenwagen vorbei, beide auf dem mittleren Fahrstreifen, beide mit einer Geschwindigkeit, die sich nicht annähernd an die vorgeschriebenen 70 Stundenkilometer hielt.

Die Beamten sahen, wie die Sportwagenfahrer kurz vor dem Eisstadion versuchten, ein langsameres Auto zu überholen. Der erste, ein 27-jähriger Kfz-Mechaniker aus Köln, zog mit seinem Porsche 911 auf dem rechten Fahrstreifen an dem Hindernis vorbei. Der zweite, ein 53 Jahre alter Kfz-Sachverständiger, wollte auf der linken Spur überholen. "Vermutlich wegen der zu hohen Geschwindigkeit verlor der Mann dabei die Kontrolle über sein Fahrzeug", sagte Polizeisprecherin Gudrun Haustetter.

Der 27 Jahre alte Porsche 911 raste auf den Mittelstreifen und prallte frontal gegen einen Laternenmast. Von dort schleuderte der Sportwagen zurück und blieb quer zur Fahrbahn stehen. Nach dem Zusammenprall fing der Wagen sofort Feuer. Die Polizisten beobachteten die Szenerie und machten sich mit einem Handfeuerlöscher auf zum Unfallort. Ihre ersten Rettungsversuche schlugen jedoch fehl. "Zufällig kam kurz nach dem Unglück ein Löschfahrzeug der Feuerwehr vorbei, das auf dem Weg zu einem anderen Einsatz war", erklärte Oberbrandrat Georg Spangardt, Einsatzleiter vor Ort.

Die Wehrleute konnten die Flammen schnell löschen, dem Fahrer jedoch nicht mehr zu Hilfe kommen. Der Mann verbrannte in seinem Wagen. Der Fahrer des zweiten Porsche blieb körperlich unverletzt, musste jedoch mit einem schweren Schock ärztlich behandelt werden. Die beiden Männer kannten sich beruflich, der Tote war in der Kfz-Werkstatt des Vaters des anderen Beteiligten angestellt.

Der Sachschaden beträgt nach Schätzungen 24.000 Mark - den Sammlerwert des "Oldtimer"-Sportwagens bezifferte ein Experte jedoch auf gut 50.000 Mark.

Zur Klärung der Unfallursache wurde ein Sachverständiger herangezogen und die Staatsanwaltschaft. Beide Autos wurden beschlagnahmt, ebenso der Führerschein des überlebenden Fahrers. Dem 27-Jährigen wird eine Blutprobe entnommen, obwohl sein Alcotest negativ ausgefallen war. Damit soll überprüft werden, ob der Mann unter Drogeneinfluss stand. Auch das Blut des Verstorbenen wird untersucht. Erste Hinweise auf ein Autorennen zwischen den Männern wollte die Polizei gestern nicht kommentieren.<<

es sei angemerkt, dass in derselben ausgabe ein bericht ueber die moegliche anhebung von tempolimits auf einigen koelner strassen enthalten ist.

Von F. (149.225.22.14 - 149.225.22.14) am Freitag, den 14. Juli, 2000 - 07:58:

@Harry

Ja, das ist schon schlimm. Ich kann dazu auch über einen Fall von verantwortungslosem Leichtsinn berichten, über den ich vor einiger Zeit in einem Diskussionsforum gelesen habe. Da gab der Schreiber (Name ist mir im Moment wieder mal entfallen, es war aber meiner Erinnerung nach ein ehemaliger Feuerwehrmann) freimütig zu, mit seinem Motorrad mit sage und schreibe rund 90 km/h durch Berlin "gebrettert" zu sein. Von einer Polizeistreife angehalten, wurde er nicht etwa seiner gerechten Strafe zugeführt, sondern schaffte es, sich irgendwie herauszureden und mit einem Verwarnungsgeld davonzukommen.

Findest Du nicht auch, daß so etwas einfach verantwortungslos ist? In einer dicht besiedelten Großstadt wie Berlin? Wie viele Leute hat der Fahrer da wohl leichtfertig in Gefahr gebracht, bloß um seinem offensichtlich vorhandenen Drang zum Schnellfahren (um nicht zu sagen: Rasen) zu frönen? Und dann noch nicht einmal eine angemessene Strafe, zumindest Fahrverbot. Meinst Du nicht auch, daß gegen solche unverantwortlichen Verkehrsteilnehmer rigoros durchgegriffen werden muß, und zwar ohne Ansehen der Person? Laß mich doch bitte Deine wie immer geschätzte Meinung zu diesem Fall wissen.

Von HarryB (195.125.210.10 - 195.125.210.10) am Freitag, den 14. Juli, 2000 - 08:17:

ich kann mich an beitraege in eben diesem forum erinnern, die von einem gewissen f. stammen, in denen er sich darueber beklagt, dass beitraege kommentiert werden, ohne dass der kommentator die genauen umstaende kennt. nun stellt derselbe f. behauptungen auf, auch ohne kenntnisse der genauen umstaende zu haben. zudem entfallen ihm haeufig namen. kann es sich da um anzeichen von alzheimer handeln ? f., lernst du taeglich viele neue leute kennen ?? das wuerde natuerlich auch deinen hang zum nichtverstehen erklaeren...

Von F. (149.225.22.14 - 149.225.22.14) am Freitag, den 14. Juli, 2000 - 08:39:

Also da werde ich neugierig. Noch mal nachgeschaut, und da finde ich tatsächlich einen Beitrag im Forum von radarfalle.de vom 13. August 1999, den ich hier mal (mit unveränderter Orthographie) zitieren darf:

meine erfahrung dazu: in berlin mit dem motorrad angehalten worden von einer zivilstreife, weil ich - lt. aussage der beiden polizisten - mit 90 km/h durch die stadt gebrettert sei. meine reaktion: erst mal schlucken, in gedanken (!!) scheisse und idioten bruellen, um dann freundlich zu reagieren mit dem hinweis, ooops, das war wohl ein wenig schnell, oder ? mir war sehr wohl bewusst, dass ich oberhalb der geschw.begrenzung gefahren bin. resultierende reaktion der beiden beamten: belehrung ueber verhalten im strassenverkehr (in meinen gedanken ja, ja, bla bla, ich weiss... nach aussen: betretener blick, kopfnicken, freundlichkeit) und eine verwarnung von 40 dm ! bezahlt, abgehakt (war ja mein eigener fehler, haette mich ja bloss an die vorschrift halten muessen), und vor allem keinen stress mit anwalt, gericht und was weiss ich noch alles. und dabei alles in allem noch gut bei weggekommen, denn selbst mit abzug aller moeglichen toleranzen, 'ne uebertretung von 30 km/h waere in jedem falle haengen geblieben, und die ist deutlich teurer.

Und wenn ich dann auf die Titelzeile blicke: ich kann es kaum glauben, stimmt es oder stimmt es nicht? Da steht als Autor doch tatsächlich das Kürzel "HarryB"! Das darf doch nicht wahr sein - Du, lieber Harry, ein leidenschaftlicher Raser, der auch noch (mentale) Beamtenbeleidigungen begeht und sich schließlich herauszureden versucht? Mein Weltbild ist wirklich zutiefst erschüttert.

Von HarryB (195.125.210.10 - 195.125.210.10) am Freitag, den 14. Juli, 2000 - 09:09:

also, lieber f., ich stelle als erstes mal fest, dass diese diskussion hier gar nicht hin gehoert, deshalb wird dieses auch mein letzter beitrag zu ihr sein. es ist weiterhin festzustellen, dass es mit deinem alzheimer noch nicht so weit zu sein scheint, immerhin weisst du ja noch, wo du nachschauen musst, oder hat dir jemand geholfen ? aber sei trotzdem vorsichtig, der verlauf dieser krankheit soll schubweise sein....

(mit unveränderter Orthographie)

was ist gegen selbige auszusetzen ? stoert es dich, dass ich grundsaetzlich alles klein schreibe ? tut mir leid - fuer dich.

Du, lieber Harry, ein leidenschaftlicher Raser, der auch noch (mentale) Beamtenbeleidigungen begeht und sich schließlich herauszureden versucht

was, lieber f., laesst dich diese behauptungen so einfach in den raum werfen ? woher nimmst du die weisheit, ich sei ein 'leidenschaftlicher raser', was laesst dich darauf schliessen, ich redete mich heraus ? schon in deinem posting von 7:58 h stellst du mit der aussage
Von einer Polizeistreife angehalten, wurde er nicht etwa seiner gerechten Strafe zugeführt, sondern schaffte es, sich irgendwie herauszureden und mit einem Verwarnungsgeld davonzukommen
eine nicht zu beweisende behauptung auf. uebst du fuer eine anstellung als 'journalist' in diversen boulevardblaettern, oder wie kann man das erklaeren ?

Mein Weltbild ist wirklich zutiefst erschüttert.

dieses, mein lieber f., erklaert nun einiges. es weist darauf hin, dass dein weltbild doch sehr beschraenkt ist. du solltest diesen hinweis dazu nutzen, an deinem weltbild intensiv zu arbeiten um es - der groesse und vielfalt der welt entsprechend - zu erweitern.

Von Frank (212.184.151.61 - 212.184.151.61) am Freitag, den 14. Juli, 2000 - 10:54:

Lieber HarryB,
jetzt bin ich aber schwer enttaeuscht von dir. du ein raser. nicht nur dass du aussagen machst die du dann wieder vergisst oder an die du dich nicht mehr erinnern moechtest, nein du faehrst auch noch mit ueberhoehter geschwindigkeit, gefaehrdungen anderer in kauf nehmend durch berlin. ich muss mich schon schwer wundern. wo soll das noch hin fuehren. also auch mein weltbild, dessen umfang du sicherlich nicht beurteilen kannst, ist stark erschuettert.
Und zu F.: hut ab vor deinen argumenten und die art zu diskutieren ;))

Von me (213.61.158.37 - 213.61.158.37) am Freitag, den 14. Juli, 2000 - 11:05:

LOL, da hat der "kleine" (körperlich, laut Aussage eines Forumsteilnehmer vor einiger Zeit) HarryB nun endlich einmal die Möglichkeit aus seinen früheren Fehlern zu lernen und selbige einzugestehen, aber statt dessen beschimpft er F.

Spricht dies nicht Bände???

HarryB, niemand nimmt Dich hier ernst...

Von HarryB (195.125.210.10 - 195.125.210.10) am Freitag, den 14. Juli, 2000 - 11:33:

kann mir mal wer erklaeren, worum es hier geht ? besonders me sollte sich da einmal etwas direkter aeussern, was er unter beschimpfen versteht und woher er die weisheit ueber meine koerpergroesse nimmt. ich gehe mal davon aus, me, dass ich mindestens so gross bin wie du, wenn nicht noch groesser. und frank, woher weisst du, dass ich gefaehrdungen anderer in kauf nehme, wenn ich mit er- nicht ueberhoehter geschwindigkeit fahre ?
ansonsten kann ich euch nur einen tipp geben, haltet euch doch mit euren beitraegen an den topic, anderenfalls me seine eigenen beitraege loeschen muesste...

Von cyrus (62.155.196.235 - 62.155.196.235) am Freitag, den 14. Juli, 2000 - 11:33:

und solche i... arbeiten bei einer (R)versicherung kein wunder das man soviel zahlen muß.

Von witch (212.184.146.153 - 212.184.146.153) am Freitag, den 14. Juli, 2000 - 11:56:

Nochmal zurück zu Alberto:

Dein Argument, daß alle Führerscheinneulinge schnell fahren lernen müssen, ist doch wohl echt albern.
Die Erhöhung der Durchschnittsgeschwindigkeit auf Deutschlands Autobahnen trägt nicht zu einer gesünderen Fahrweise bei, selbst geübten Fahrer passieren Fehler oder ist mal unaufmerksam und das Ausmaß eines Unfalls auf einer Autobahn, auf der alle schneller als 150 fahren, wird einer Katastrophe gleichen.
Wenn Du deinen Ferrari auf 300 ziehst und kein Mensch weit und breit von Dir übersehen werden kann, ist mir wirklich wurscht, versteh mich da nicht falsch.
Aber Tempo auf Autobahnen muß nach unten hin angeglichen werden, zu verlangen, alle würden ebensoschnell fahren, wie Du willst, ist narzistisches Wunschdenken!
Gruß witch

Von Alberto (193.159.29.54 - 193.159.29.54) am Freitag, den 14. Juli, 2000 - 12:01:

Lieber Heinz, ich habe natürlich keinen Rennkurs in der Stadt - der nächste wäre Hockenheim (ca. 120 km) Und es ist auch nicht sinnvoll, ältere Leute so etwas fahren zu lassen. Aber jüngere, die einfach mal sehen müssen, was eigentlich "Aquaplaning" ist, sollten ein solches "Gefahrentraining eben dann freiwillig machen. Ich lese doch immer, wie sie heimlich "Privatrennen" veranstalten. Der Bedarf ist doch da!! Denn, nur die Autos aufmotzen, ohne es auszuprobieren? Ist ja wohl unlogisch,oder?
Nur- wenn man dies auf öffentlicher Straße tut, ist es eben gefährlich.

Hallo HarryB, in der Tat bedauere ich, daß diese Bäume im Osten noch stehen. Wir hatten mal eine Zeit, so etwa in den 70er Jahren, da hat man sämtliche Allee-Bäume an den Landstraßen gefällt, - wegen der Verkehrssicherheit. Das wißt ihr vielleicht nicht mehr, aber letztendlich ist dies ein Segen für die Verkehrssicherheit gewesen. Umwelt hin - Umwelt her. Diem paar Bäume könnte man auch heutzutage versetzen, ohne sie zu vernichten. Aber sie gehören nicht an den Straßenrand.

Zu dem Unfall mit dem Porsche: Erst mal es war ein altes Modell - erinnert euch an einen meiner letzten Texte. Diese Kisten waren saugefährlich. Nur der ganz geübte konnte ihn beherrschen. Dieser 57-jährige gehörte wohl nicht dazu. Und - ein Privatrennen - als Beschleunigungs-Kraft-Vergleich - wird es immer wieder geben. Wenn man dann, wie ich, mindestens 2 x pro Jahr irgendwo auf einer Rennstrecke solche Vergleiche - untereinander - durchführt, hat man es auf der Straße nicht nötig.

Dennoch erlebe auch ich immer wieder, daß junge Leute mit irgendwelchen aufgemotzten Autos neben mir an der Ampel stehen und aufmunternd mehrmals Gas geben, um dann ein kurzes Beschleunigungsrennen zu beginnen. Was soll ich machen? Lasse ich sie vor, fahren sie mit 140 - 150 durch die Stadt, um mich möglichst weiträumig abzuhängen. Also ist es besser, ich zeige ihnen gleich im 1. Gang, daß ich 2 Fahrzeuglängen weiter vorne bin, und kann dann bei 80 kmh das Tempo wieder auf 60 zurücknehmen. Die Buben wollen es eben wissen. Dann aber geben sie auch auf. Und die Sicherheit funktioniert wieder.

Ich finde es schade, daß der Motorsport so elitär geworden ist, so daß die breite Jugend hier kein Betätigungsfeld findet und alles auf der Straße austrägt. Wenn das dann nachts auf der Heimfahrt von der Disco stattfindet, liest man am Montag davon in der Zeitung. Leider.

Von Alberto (193.159.29.54 - 193.159.29.54) am Freitag, den 14. Juli, 2000 - 12:12:

Lieber L.Krahmer, zu Deiner Antwort kann ich nur sagen: Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, daß man auf deutschen Autobahnen eben nur 130 fahren kann. Du müsstest mal mit mir von Stuttgart nach Köln und wieder zurück fahren, dann würdest Du sehen, daß die Tachonadel fast nie unter 200 kmh geht. Der Verkehr läßt dies zu - problemlos. Von Heilbronn Akr. Weinsberg bis zum Dreieck Würzburg-West brauch ich zwischen : bestens 21 min und schlechtestens 26 min. Da sieht die Tachonadel fast nur 240 - 280. Das mit der Umwelt stimmt zwar, doch bin ich nicht so sehr von dem von mir verursachten Verschmutzungsgrad beeindruckt, denn ein einziger startender und nach 1 Std. wieder landender TORNADO - zwecks Übungsflug - verbraucht ca. 30.000 l Kerosin. Wer bin ich dann mit meinen ca. 25 l/100 km ???
Also, seht mal das Ganze: Viel zu viele LKW, die sinnlos herumfahren - als rollendes Lager. Und - viel zu viele Flugbewegungen innerhalb Deutschlands. Den Transrapid hat man ja leider abgelehnt (500 kmh - völlig sicher- man ist schneller am Ziel, als mit dem Flugzeug)
Also - nicht bei meinem kleinen Benzinverbrauch anfangen, - bitte. Ich komme als letzter - nicht als erster.

Von Jim (193.194.7.84 - 193.194.7.84) am Freitag, den 14. Juli, 2000 - 13:07:

Jawoll es ist problemlos möglich auch mal 200 zu fahren. Außerdem habe ich den Eindruck, daß außer Alberto hier jede Menge Sozialneider schreiben, die sich nen Diesel gekauft haben weil der Sprit so furchtbar teuer ist.
Und das mit dem Renntraining finde ich ne gute Idee. Sonst hat man für alles in diesem Land genügend Platz, vor allem für Grüne halbmilitante Aktivisten.

An alle die sich fragen warum kaum einer über 40 ist im rennsport.
Setzt euch mal für 2 Stunden in einen ganz normalen 6PS Go Cart.
Nacher schaut Ihr eure Hände an und überprüft eure Muskulatur !!! das sagt alles.

Von L.Krahmer (62.153.19.82 - 62.153.19.82) am Freitag, den 14. Juli, 2000 - 14:59:

@Alberto:

... Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, daß man auf deutschen Autobahnen eben nur 130 fahren kann.


Genau lesen, bitte: Ich hatte geschrieben, daß man allenfalls für wenige Minuten hohe Geschwindigkeiten fahren kann, ohne andere zu gefährden. Bei Geschwindigkeiten über 200 darf nicht mehr der kleinste Fehler passieren, sonst besteht oft für Dutzende von Unschuldigen akute Lebensgefahr - ab und zu segeln solche Geschosse dann einfach über die Leitplanke auf die Gegenfahrbahn, und das ist nicht akzeptabel.

... denn ein einziger startender und nach 1 Std. wieder landender TORNADO - zwecks Übungsflug - verbraucht ca. 30.000 l Kerosin. Wer bin ich dann mit meinen ca. 25 l/100 km ???

So einfach kommst du nicht davon. Erstens gibt es etwas mehr Autos als Tornados. Falls die 25 l/100 km wirklich der Verbrauch bei 300 km/h sein sollten (ich glaub nicht, daß das reicht, aber davon verstehe ich nichts), brauchst du also 75 l pro Stunde (schade, daß der Sprit durch den Schlauch gepumpt wird; du müßtest das Zeug mit Eimern zum Auto tragen, damit du merkst, wie viel das ist). Damit brauchen nur 400 Albertos so viel Treibstoff wie ein Tornado. Wieviele Tornados gibt es, und wie viele Albertos?

Zweitens gibt es nicht den einen großen Verursacher von Umweltschäden, der zuerst dran wäre. Es gibt nur sehr viele kleine, und die müssen alle ihren Beitrag leisten, schnellstmöglich, so nützt es überhaupt nichts. Ich kann nicht mehr tun, erledige fast alle Wege per Fahrrad, privat wie beruflich. Jetzt seid ihr dran. Bitteschön, nicht nur immer nach Verursachern Ausschau halten, die noch Schlimmeres anrichten, dreht auch mal den Kopf zur anderen Seite. Ihr seid dran, schon lange!

Also, seht mal das Ganze: Viel zu viele LKW, die sinnlos herumfahren - als rollendes Lager.

Stimmt, das ist nicht in Ordnung. Was kann man tun? Vielleicht muß man ja nicht unbedingt in München Flensburger Bier trinken - nur so als Beispiel. Wieviele PKWs sind eigentlich sinnlos unterwegs, nur aus Freude am Fahren?

Den Transrapid hat man ja leider abgelehnt

Weil ziemlich unwirtschaftlich, nicht wahr? Soll der Staat doch draufzahlen, und die Steuern senken auch noch.

Also - nicht bei meinem kleinen ähm, hüstel Benzinverbrauch anfangen, - bitte. Ich komme als letzter - nicht als erster.

Wenn jedem dieses "Recht" zustünde, wie soll dann jemals Umweltschutz zustandekommen?

Von Alberto (193.159.28.153 - 193.159.28.153) am Freitag, den 14. Juli, 2000 - 17:38:

Lieber L.Krahmer, der Umweltschutz kommt zustande, indem ich generell weniger fahre. Ich mache viel mehr am Telefon als früher. Ich fahre kurze Strecken - vorzugsweise Stuttgart-Frankfurt-Köln mit der Bahn. Ich lasse sinnlose Ausflüge am 1.Mai - Vatertag etc. weg(denn da fahren all die anderen) Ich habe Wohnsitz und Arbeitsstätte sehr nahe zusammengelegt. Und ich habe in allen Autos Kat Euro 4-Norm. Klar - bei 300 kmh verbraucht so eine Kiste in der Spitze bis zu 40 Liter/100 km. Und- richtigerweise fahre ich dies - wenn es hochkommt - 2 x im Jahr für 1 - 2 Minuten. Aber mit 250 kmh sieht es schon anders aus. Die fahre ich sehr häufig (Verbrauch: ca. 25 Liter) Dennoch: Der Verbrauch ist nicht alles. Ein guter Katalysator, wenn er warm ist, filtert 90 % der Schadstoffe heraus. Das heißt, wenn ich von München bis Hamburg (9 x 25 Liter = 225 Liter) verbrauche, so verpeste ich die Umwelt weniger, als wenn ein Nicht-Kat-Auto mit einem Verbrauch von nur 10 Liter/100 km genau diese 100 Kilometer von München nach Ulm fährt.

Fazit? Verbietet erst mal diese Stinker - ohne Kat - danach die Diesel - ohne Rußfilter (auch LKW) - dann könnt ihr wieder zu mir kommen.
Übrigens - mein alter Porsche (war ein 993S) hatte eine Verbrauchsanzeige digital. Den konnte man bei exakt 120 kmh auf einem Verbrauch von 5,9 - 6,1 Litern im 6. Gang halten - und das mit 300 PS. Das schafft so manche sozialverträgliche Kiste nicht. Wo sind also die wahren Verschmutzer?

Von Alberto (193.159.28.153 - 193.159.28.153) am Freitag, den 14. Juli, 2000 - 17:56:

Liebe Witch, Du mußt ja nicht schneller fahren, als du es kannst, dann ist ja alles in Ordnung. Ich sprach aber davon, daß die Unfälle passieren, wenn die Leute zu ungeübt - zu schnell für die Situation - waren und eben nicht richtig reagierten. Auch ich habe meine Frau mühsam über den Hockenheimring bugsiert und so lange immer schneller ins Motodrom getrieben, bis sie sich gedreht hat. Sie mußte es einfach erleben. Ich saß daneben, wohl wissend, daß ja nichts weiter passieren kann. Und wir hatten einmal ein Fahrertrainig auf der Good-Year-Versuchsstrecke in Luxemburg. Dort haben sie spezielle Nass-Kurse. Das ist hochinteressant, zu erleben, wie man bei einem engen Radius eben noch 48 kmh fahren kann, aber bei 49 kmh hinten abdreht. Und das Bremsen - mit und ohne ABS bei voller Nässe (auf lackierter glatter Fläche- und Bergab) - und dabei ausweichen. Das ist die richtige Übung. Dann weiß man, was zu tun ist, wenn es nass ist.
Wir konnten genau nachmessen. Vollbremsung bei 30 kmh - naß und Vollbremsung bei 50 kmh - naß - war der fast 4-fache Brems-Weg. Ihr sollt alle nicht rasen. Aber wenn ihr es tut, dann wirklich nur, wenn ihr es auch könnt. Wer es gar nie gelernt hat, ist für sich und andere die tödlichste Gefahr.

Noch ein Wort zu L.Krahmer: Der Transrapid war zu teuer! Stimmt. Umweltschutz kann man nicht umsonst mit "Mülltrennen" organisieren!!! Unsere Kat´s kosten auch viel Geld. Der Trasrapid auch.
Wollt ihr Reichtum oder ne saubere Umwelt?

Von Heinz (24.226.73.234 - 24.226.73.234) am Freitag, den 14. Juli, 2000 - 18:53:

Alberto!Wenn ich mich recht entsinne werden all diese Themen wie Aquaplanig,defensives Fahren,
und all die gefaehrlichen Sachen in der Fahrschule von Vorn bis hinten durchgekaut,oder habe ich mich da geteuscht?Was mich nur Wundert das sehr viele Fahrer es schon nach einigen Tagen vergessen haben!Zu deiner Besseren Ausbildung! Macht der A.D.A.C. nicht des oefteren
Kurse zur besseren handhabung des Fahrzeuges,
Schleuderkurse und sonstige spezielle Sachen?
Nun zur sache Aufgemotzte Autos und Buben!
Mein Vorschlag!Kurz vor dem Gruen,einige male kurz aufs Gas, bei Gruen das Buebchen fahrenlassen
man selbst langsam losfaehrt und am naechste licht
das ganz dumm dreinschauend buebchen anlaechelt!
Zu deinem 993S bei 120kmh im 6. gang hast du doch bestimmt nicht mehr als 1600 umdrehungen anliegen?
von deinen 300 PS benoetigst du auch nur vieleicht ein Drittel davon deshalb auch der geringe Verbrauch Ich selbst hatte mal eins {Keinen Porsche} mit knapp 400 PS,V-8 6.3 Liter hubraum Verbrauch bei
100kmh 12 Liter im stadtverkehr 35liter!! so wem sagst du es.
Jim!
Ich persoenlich weiss bescheid, bin in meinen Jungen Jahren selbst Rennen Gefahren,daher die Selbsterkenntnis das im alter das Reactionsvermoegen und die erkennung von Gefahren nachlaesst! Das wollte ich nur zum ausdruck bringen. und wie des oefteren Bemerkt Oeffentliche Strassen sind ebenmal Keine
Rennstrecke, denn auf Oeffentlichen Strassen
findet man eben alle Typen von Fahrern.Gute Wie Schlechte!
So wenn jemand Rennen Fahren Moechte geht auf eine Rennbahn das ist Mein Vorschlag! Und an alle Schnellfahrer!Beweist doch anderen Verkehrsteilnehmern nicht immer das ihr das Gaspedal weiter duchdrueken koennt!

Von flavio (193.24.51.10 - 193.24.51.10) am Freitag, den 14. Juli, 2000 - 19:21:

Hallo Witch,

>Nochmal zurück zu Alberto:
>
>Dein Argument, daß alle Führerscheinneulinge >schnell fahren lernen müssen, ist doch wohl echt >albern.
>Die Erhöhung der Durchschnittsgeschwindigkeit auf >Deutschlands Autobahnen trägt nicht zu einer >gesünderen Fahrweise bei,
>selbst geübten Fahrer passieren Fehler oder ist >mal unaufmerksam und das Ausmaß eines Unfalls auf >einer Autobahn, auf der
>alle schneller als 150 fahren, wird einer >Katastrophe gleichen.

Es geht nicht unbedingt darum schnell fahren zu lernen. Im Vordergrund sollte die Fahrzeugbeherrschung stehen. Nicht nur das Wissen um die richtige Reaktion bei einer Krisensituation sondern das "in Fleisch und Blut" übergegangene Handeln in einer solchen. Es nützt nichts, wenn ich erst überlegen muß, in welche Richtung das Gegenlenkmanöver zu erfolgen hat. So eine Handlung sollte unwillkürlich erfolgen, so wie ich beim Gehen einen Fuß vor den anderen setzte, um nicht auf die Schnautze zu fallen. Sowas lernt man(frau) auf der Rennstrecke ohne allzu große Risiken einzugehen. Wenn ich einen großen Teil meiner Konzentration darauf verwenden muß, wie ich mein KFZ zu händeln habe, bleibt u.U. nicht mehr ausreichend Aufmerksamkeit für das Geschehen auf der Straße übrig. Die "Multitaskingfähigkeit" muß man sich antrainieren (Hinteren Verkehr beobachten, was passiert vorne, was könnte der Fahrer 200 m vor mir machen, Blinker setzen, Gang wechseln, Spur wechseln). Ich kenne Leute, die damit Schwierigkeiten haben und auf die vorausschauende Fahrweise anderer angewiesen sind. Das sind durchaus defensive Fahrer, die höchstens mal versehentlich die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit überschreiten (Überfordert mit Tachobeobachtung, Kenntnis der momentan erlaubten Geschwindigkeit, Verkehrsbeobachtung).

Gruß flavio

Von flavio (193.24.51.10 - 193.24.51.10) am Freitag, den 14. Juli, 2000 - 19:22:

Hallo Witch,

>Nochmal zurück zu Alberto:
>
>Dein Argument, daß alle Führerscheinneulinge >schnell fahren lernen müssen, ist doch wohl echt >albern.
>Die Erhöhung der Durchschnittsgeschwindigkeit auf >Deutschlands Autobahnen trägt nicht zu einer >gesünderen Fahrweise bei,
>selbst geübten Fahrer passieren Fehler oder ist >mal unaufmerksam und das Ausmaß eines Unfalls auf >einer Autobahn, auf der
>alle schneller als 150 fahren, wird einer >Katastrophe gleichen.

Es geht nicht unbedingt darum schnell fahren zu lernen. Im Vordergrund sollte die Fahrzeugbeherrschung stehen. Nicht nur das Wissen um die richtige Reaktion bei einer Krisensituation sondern das "in Fleisch und Blut" übergegangene Handeln in einer solchen. Es nützt nichts, wenn ich erst überlegen muß, in welche Richtung das Gegenlenkmanöver zu erfolgen hat. So eine Handlung sollte unwillkürlich erfolgen, so wie ich beim Gehen einen Fuß vor den anderen setzte, um nicht auf die Schnauze zu fallen. Sowas lernt man(frau) auf der Rennstrecke ohne allzu große Risiken einzugehen. Wenn ich einen großen Teil meiner Konzentration darauf verwenden muß, wie ich mein KFZ zu händeln habe, bleibt u.U. nicht mehr ausreichend Aufmerksamkeit für das Geschehen auf der Straße übrig. Die "Multitaskingfähigkeit" muß man sich antrainieren (Hinteren Verkehr beobachten, was passiert vorne, was könnte der Fahrer 200 m vor mir machen, Blinker setzen, Gang wechseln, Spur wechseln). Ich kenne Leute, die damit Schwierigkeiten haben und auf die vorausschauende Fahrweise anderer angewiesen sind. Das sind durchaus defensive Fahrer, die höchstens mal versehentlich die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit überschreiten (Überfordert mit Tachobeobachtung, Kenntnis der momentan erlaubten Geschwindigkeit, Verkehrsbeobachtung).

Gruß flavio

Von flavio (193.24.51.10 - 193.24.51.10) am Freitag, den 14. Juli, 2000 - 19:26:

Entschuldigt das Doppelposting, wollte noch einen Tipfehler korrigieren, da war das Ding schon weg.

flavio

Von Frank (141.2.23.74 - 141.2.23.74) am Freitag, den 14. Juli, 2000 - 19:46:

@harry,
>>...frank, woher weisst du, dass ich gefaehrdungen anderer in kauf nehme, wenn ich mit er- nicht ueberhoehter geschwindigkeit fahre ? ..<<

Ueberhoeht, nicht erhoeht!!!
wenn du zu schnell faehrst nimmst du zwangslaeufig gefaehrdungen anderer in kauf, ist doch logisch.

Von L.Krahmer (62.153.16.199 - 62.153.16.199) am Freitag, den 14. Juli, 2000 - 20:17:

@Alberto:

.. Ich mache viel mehr am Telefon als früher. Ich fahre kurze Strecken .. mit der Bahn. Ich lasse sinnlose Ausflüge .. weg .. Ich habe Wohnsitz und Arbeitsstätte sehr nahe zusammengelegt.

Das klingt schon mal besser, macht jetzt drei dicke Pluspunkte.

Ein guter Katalysator .. filtert 90 % der Schadstoffe heraus.

Dafür wird aber einer wieder abgezogen: Wir haben ein CO2-Problem (Treibhauseffekt), und das filtert kein Kat heraus, könnte man höchstens in Luftballons abfüllen. Da wäre der Kofferraum beim Porsche schnell voll... Wenn du allerdings genug Bäume pflanzt, so daß dein CO2-Anteil kontinuierlich in Biomasse gebunden wird, kriegst du ihn wieder, o.k.?

Von HarryB (202.161.254.68 - 202.161.254.68) am Samstag, den 15. Juli, 2000 - 05:18:

@frank
wenn du zu schnell faehrst nimmst du zwangslaeufig gefaehrdungen anderer in kauf, ist doch logisch.

aha, das hast du also jetzt auch so verstanden, man war ja hier auf eurer seite bisher anderer meinung. also gut, ich setze mir die kappe auf, habe ja meinen obulus dafuer auch abgedrueckt, so what ? was aber werft ihr mir vor, dass ich ein tempolimit ueberteten habe ?

@alberto:
in der Tat bedauere ich, daß diese Bäume im Osten noch stehen. Wir hatten mal eine Zeit, so etwa in den 70er Jahren, da hat man sämtliche Allee-Bäume an den Landstraßen gefällt, - wegen der Verkehrssicherheit. Das wißt ihr vielleicht nicht mehr, aber letztendlich ist dies ein Segen für die Verkehrssicherheit gewesen. Umwelt hin - Umwelt her. Diem paar Bäume könnte man auch heutzutage versetzen, ohne sie zu vernichten. Aber sie gehören nicht an den Straßenrand

ja, wohin gehoeren sie denn sonst ? in den wald ? nun, aufgrund der staendigen forderungen nach ausbau der strassen und autobahnen wuerden wir dann bald keinen platz mehr fuer wald haben. ich halte das nicht fuer sehr erstrebenswert.

Wollt ihr Reichtum oder ne saubere Umwelt?

was nuetzt dir der gesamte reichtum, wenn du die luft nicht mehr atmen kannst ? hast du die frage auch schon mal deinen kindern gestellt ?

Von L.Krahmer (62.158.199.41 - 62.158.199.41) am Samstag, den 15. Juli, 2000 - 08:49:

@Alberto:

Wollt ihr Reichtum oder ne saubere Umwelt?

Warum soll das eigentlich nicht mit "und" funktionieren? Nur, wenn man voraussetzt, daß beides sowieso unvereinbar ist, wird man gar nicht erst nachdenken, wie man beides zusammen erreicht.

Von Frank (141.2.23.90 - 141.2.23.90) am Samstag, den 15. Juli, 2000 - 11:03:

@harry,

>>aha, das hast du also jetzt auch so verstanden, man war ja hier auf eurer seite bisher anderer meinung<<

ich benutze nur deine argumentationsweise.

>>was aber werft ihr mir vor, dass ich ein
tempolimit ueberteten habe ? <<

das ergibt sich aus meinem oberen satz.

Von L.Krahmer (62.158.202.20 - 62.158.202.20) am Samstag, den 15. Juli, 2000 - 17:46:

@Alberto:

Wollt ihr Reichtum oder ne saubere Umwelt?

Der Satz hat's irgendwie in sich. Da fällt mir doch glatt noch mehr ein:

Es gibt Leute, die bringen's nie zu dem, was Alberto Reichtum nennt. Ist nicht unbedingt deren Schuld. Schließlich werden nicht dadurch alle reich, daß Alberto schnell Auto fahren darf.

Aber Alberto darf denen die Luft verpesten und ihnen die Ohren volldröhnen. Ist Schnellfahren nicht doch irgendwie unsozial?

Von NetGhost (62.158.231.193 - 62.158.231.193) am Montag, den 17. Juli, 2000 - 13:54:

Keineswegs! Ein Ferrari, Porsche Turbo oder eine S-Klasse verursachen nur Bruchteile der Verschmutzung die ein Durchschnitts-Familienauto oder ein Kleinwagen verursachen! Tip: Immer mal die Abgaswerte im AMS-Test studieren...

Von L.Krahmer (212.184.148.202 - 212.184.148.202) am Montag, den 17. Juli, 2000 - 15:49:

@NetGhost:

Das sind Daten über die Zusammensetzung der Abgase, richtig? Die muß man noch ein wenig mit dem Verbrauch multiplizieren bei den tatsächlich gefahrenen Geschwindigkeiten, erst dann bitte mit Durchschnittsoutos vergleichen.

Ach ja, und wie was das noch gleich mit dem Lärm bei 250 km/h?

Von KJK (213.139.131.134 - 213.139.131.134) am Dienstag, den 18. Juli, 2000 - 09:14:

witch: Aber wenn die rechte Spur von LKWs blockiert ist (...), dann ist es doch Wahnsinn, daß auf der linken Spur 200 gefahren wird!

Genauso eine Ausssage habe ich kürzlich von einem Bekannten gehört, und ich hätte ihr sogar fast zugestimmt. In der Praxis kann man aber durchaus auch dann überholen, VORAUSGESETZT, die LKWs halten untereinander ausreichende Abstände und es gibt auch sonst keine Anzeichen dafür, daß einer von denen plötzlich ausscheren könnte (z. B. Zufahrten).
Du lieferst hier ein typisches Beispiel, wie durch übertriebene Simplifizierung (Vereinfachung klingt zu positiv) übertrieben restriktive Regeln aufgestellt werden können.

Deine Überschrift lautet noch neutral: "Ist Schnellfahren noch zeitgemäß?". Im Artikel weicht Deine Neutralität sehr schnell wieder Voreingenommenheit und alle Schnellfahrer werden zu Rasern! Dabei ist klar, daß Rasen, das implizit ein ZUschnellfahren beinhaltet, nie zeitgemäß sein kann. Schnellfahren kann es sehr wohl: Wenn ich tagsüber von Köln nachhause ca. eine Dreiviertelstunde brauche (und dabei fahre ich z. T. schon über 130 km/h), nachts aber nur eine halbe (unter "weitgehender" Beachtung der Limits), dann ist das für mich eine nennenswerte Zeitersparnis (und das auf einer Strecke von läppischen 70 Kilometern).

Du förderst mit Deiner Forderung (daß Deutschland endlich den Status des einzigen Landes ohne Tempolimit auf Autobahnen abgibt) geradezu die Einrichtung überflüssiger, und damit nicht einzusehender und damit wiederum "gerne" übertretener Limits.
Davon abgesehen werden sich die echten "Raser" auch nicht von Geschwindigkeitsbeschränkungen abhalten lassen - auch hier im Forum liest man immer wieder von Leuten, die sie bewußt führerscheingefährdend überschritten haben.

Schnellfahren ist eine Frage der Erfahrung und des vorausschauenden Fahrens. Entscheidend ist der Verkehrssituation angepaßtes Fahren! Das alles kann man von jüngeren Verkehrsteilnehmern noch nicht erwarten (insofern ist Deine Forderung nach einem Limit in der Probezeit gar nicht so übel). Ein Grund für eine Kollektivstrafe kann das aber nicht sein!
Schon Deine Beispiele belegen die "Unsinnigkeit" Deiner Forderungen: ein 21 jähriger fährt zu schnell bei Regen.
Der fuhr wahrscheinlich langsamer als 130 und wäre somit von Deinem Limit gar nicht erfaßt worden!

Der richtige Weg sind m. E. Wechselverkehrszeichen, die den Verkehrsteilnehmer bei der Findung der geeigneten Geschwindigkeit situationsabhängig unterstützen - die sollten unter optimalen Bedingungen aber auch "Freie Fahrt" zeigen können!

Von KJK (213.139.131.134 - 213.139.131.134) am Dienstag, den 18. Juli, 2000 - 09:48:

L. Krahmer: Die Autobahnen in diesem Land sind meist so gut ausgelastet, daß man allenfalls für wenige Minuten hohe Geschwindigkeiten fahren kann, ohne andere zu gefährden.
Meist ja. Aber ich kenne durchaus Strecken, auf denen über längere Abschnitte auch tagsüber Geschwindigkeiten weit jenseits der 130 km/h möglich sind. Warum sollten diese pauschal mitreglementiert werden? Bei entsprechender Verkehrsdichte erledigt sich das Problem Geschwindigkeitsbeschränkung von selbst...

Die Durchschnittsgeschwindigkeit einer Reise läßt sich bekanntlich durch Steigerung der Spitzengeschwindigkeit nur unwesentlich steigern.
siehe mein obiges Posting: Zeiteinsparung 33%!

Also warum? Nur, damit manche, die es halt mögen, ihren täglichen Geschwindigkeitsrausch kriegen.
Warum kannst Du Dir keinen anderen Grund als den "Geschwindigkeitsrausch" vorstellen?

Ein Tempolimit muß her und rigoros durchgesetzt werden, und dann gibt es auch keine Probleme mit Leuten, die die hohe Geschwindigkeit nicht gewöhnt sind. Zu einfach, oder?
Allerdings! Damit machst Du es Dir entschieden zu einfach! Die "Lustraser" - und die sind die wirklich gefährliche Minderheit - werden sich davon nicht abschrecken lassen, zur "rigorosen Durchsetzung" fehlen die finanziellen Mittel, und bestraft werden die verantwortungsbewußten Schnellfahrer.

50% der PKW-Fahrleistungen werden im Freizeitverkehr erbracht. Wenn die, die relativ viel per Auto unterwegs sind, sich andere Freizeitaktivitäten suchen, weil Autofahren nicht mehr den rechten Kick zu bieten hat, haben wir kein Problem mehr, die 25% CO2-Reduktion zu erreichen, zu der sich noch die alte Bundesregierung verpflichtet hat.
Das ist ja wohl eine Milchmädchenrechnung "allererster Kajüte"! Hier setzt Du "Freizeitverkehr" mit "Autofahren um des Autofahrens willen" gleich! Die meisten werden auch in ihrer Freizeit das Auto nur als Mittel zum eigentlichen Zweck verwenden - die tatsächlich erzielbare Reduzierung "mangels Kick" dürfte minimal sein.

Von L.Krahmer (212.184.145.83 - 212.184.145.83) am Dienstag, den 18. Juli, 2000 - 10:28:

@KJK:

zur "rigorosen Durchsetzung" fehlen die finanziellen Mittel

Huch? Was ist jetzt: Wird da draußen nun andauernd geblitzt, um die öffentlichen Kassen zu sanieren, oder fehlen für Geschwindigkeitskontrollen die Mittel?

Hier setzt Du "Freizeitverkehr" mit "Autofahren um des Autofahrens willen" gleich!

Nein. Wenn Schnellfahren nicht mehr geht, dieser Spaß also ausfällt, wird sich mancher Freizeitbeschäftigungen in der Nähe suchen. Dann fährt man zum Griechen in den Nachbarort, nicht in die übernächste Stadt, um unterwegs zeigen zu können, was die Kiste auf dem Kasten hat.

Von KJK (213.139.131.134 - 213.139.131.134) am Dienstag, den 18. Juli, 2000 - 11:22:

Wenn Schnellfahren nicht mehr geht, dieser Spaß also ausfällt, wird sich mancher Freizeitbeschäftigungen in der Nähe suchen. Dann fährt man zum Griechen in den Nachbarort, nicht in die übernächste Stadt, um unterwegs zeigen zu können, was die Kiste auf dem Kasten hat.
Oha, und dieses Einsparpotential bezifferst Du auf die Hälfte des Freizeitverkehrs??? Das lasse ich einfach mal so stehen... Man sollte allerdings mal überlegen, wer so alles in seiner Freizeit mit dem Auto fährt und warum (Einkaufsfahrten, Besuch bei Tante Luise, etc..)! Wenn der Anteil der "Spassfahrer" so hoch wäre, gäbe es die Diskussion hier kaum, weil sich fast alle einig wären (von den 50% "Zweckfahrern" dürfte die überwältigende Mehrheit gleichgültig sein).

Von HarryB (195.125.210.10 - 195.125.210.10) am Dienstag, den 18. Juli, 2000 - 11:44:

Oha, und dieses Einsparpotential bezifferst Du auf die Hälfte des Freizeitverkehrs???

schon bemerkenswert, wie man hier auf punkt und komma einer jeden aussage festgenagelt werden soll. egal, ob nun 50 % der fahrten just for fun gemacht werden oder 35 %, jedenfalls ist es eine nicht unerhebliche anzahl. ich verweise mal auf das posting von BIngo in einem anderen thread:
Nun bin ich eben mit einigen Freunden noch etwas ziellos durch die Gegend gefahren...
ich denke schon, dass z.b. viele jugendlich eben nur so, just for fun, von a nach b und ueber z wieder zurueck nach a fahren.
tatsache ist eigentlich auch, dass viele sinnvolle punkte fuer ein generelles tempolimit sprechen, wohingegen die punkte, die dagegen sprechen, relativ irrelevant sind. zeitersparnis ist eines der schwaechsten argumente, das dagegen spricht...

Von L.Krahmer (62.158.197.219 - 62.158.197.219) am Dienstag, den 18. Juli, 2000 - 11:52:

@KJK:

Oha, und dieses Einsparpotential bezifferst Du auf die Hälfte des Freizeitverkehrs???

Man hat's aber auch schwer, wenn einer nicht verstehen will. Natürlich sind nicht die Hälfte der Fahrten Flitztouren zum übernächsten Griechen - das war ein Beispiel, Sir. Daß man mit Leichtigkeit und ohne nennenswerten Verlust an Lebensqualität die Hälfte der durch Freizeitverkehr erzeugten CO2-Emissionen einsparen kann, davon bin ich allerdings überzeugt. Das kann sich zusammensetzen aus

- Senken des Verbrauchs durch geringeres Geschwindigkeitsniveau,
- Anpassen der Motoren an den geringeren Leistungsbedarf,
- Verringern der durchschnittlich zurückgelegten Entfernungen,
- Verringern der Zahl der Fahrten.

Jemand, für den Schnellfahren ein wesentlicher Lebensinhalt ist, darf sich natürlich nicht erlauben, solche Dinge zu denken - das muß ja jetzt falsch sein, was ich schreibe, wo kämen wir denn da hin ... und womit ...

Von KJK (213.139.131.134 - 213.139.131.134) am Dienstag, den 18. Juli, 2000 - 17:22:

Jemand, für den Schnellfahren ein wesentlicher Lebensinhalt ist ...
Komisch, irgendwann im Verlauf einer Diskussion über Geschwindigkeitsbegrenzungen kommt unweigerlich der Zeitpunkt, zu dem deren Befürworter zu persönlichen Unterstellungen greifen ... Ist das zufällig derselbe Moment, in dem ihnen die Argumente ausgehen?

Ist Dir schon mal der Gedanke gekommen, daß es Leute gibt, die nicht aus Jux und Dollerei "rasen", sondern, wenn sie denn schon einmal fahren müssen, dies "möglichst" schnell tun möchten?

Von L.Krahmer (212.184.147.129 - 212.184.147.129) am Dienstag, den 18. Juli, 2000 - 17:59:

@KJK:

Komisch, irgendwann im Verlauf einer Diskussion über Geschwindigkeitsbegrenzungen kommt der Zeitpunkt, zu dem deren Befürworter zu persönlichen Unterstellungen greifen

Tschuldigung, ich hatte dich nicht persönlich gemeint, schließlich kenne ich dich dafür nicht gut genug. Habe deshalb bewußt "jemand" geschrieben, und daß es solche Leute gibt, ist wohl unbestreitbar. Es freut mich, wenn du nicht so grundsätzlich am Schnellfahren hängst, denn dann besteht doch Hoffnung, daß wir hier vernünftig weiterdiskutieren können.

Wie also, schlägst du vor, soll der Straßenverkehr seinen Beitrag zur CO2-Reduktion erbringen?

...sondern, wenn sie denn schon
einmal fahren müssen, dies "möglichst" schnell tun möchten?


Dieses bißchen Freiheit werden wir uns wohl nicht mehr erlauben dürfen, wenn wir sonst die drohende Klimakatastrophe nicht vermeiden können. Ist aber auch kein Problem, nicht einmal für die Wirtschaft: Wenn's für alle gilt, hat die Konkurrenz ja keinen Vorteil.

Von me (213.240.146.106 - 213.240.146.106) am Dienstag, den 18. Juli, 2000 - 18:28:

>wenn wir sonst die drohende Klimakatastrophe nicht vermeiden können.

aha, es geht also um eine evtl. drohende Klimakatastrophe. Es gibt ausreichend Wissenschaftler, die diese Theorie als typisch grünes Druckmittel einstufen. Die hochkomplexen Wechselwirkungen in der Natur sind noch längst nicht ausreichend erforscht, aber einige sind halt der festen Meinung (ohne eigene Grundlagenforschung zu betreiben), es müsse bei Beibehaltung der jetzigen Lebensweise unweigerlich zu einem Umwelt-"Gau" kommen. Viele Wissenschaftler sind anderer Meinung ...

Also bitte nicht böse sein, aber diese Grünenpropaganda kann ich nicht mehr hören. Die Angst einiger "Fahrradfahrer" gegen die "Freiheit aller"? Nein, ohne mich!

Von Frank (141.2.23.175 - 141.2.23.175) am Dienstag, den 18. Juli, 2000 - 19:07:

Also unabhaengig davon wie gut oder schlecht die argumente von den gegnern oder befuerwortern eines tempolimits sind, die realitaet sieht so aus, dass es in absehbarer zeit kein generelles tempolimit auf deutschen autobahnen geben wird. im gegenteil, in hessen werden nach diesem sommer ueber ein drittel aller geschwindigkeitsbegrenzungen auf autobahnen aufgehoben.
Die, die fuer ein tempolimit sind werden sich sowieso nicht ueberzeugen lassen und umgekehrt. deswegen habe ich es aufgegeben meine argumente fuer solche diskussionen zu verschwenden.letzten endes haengt es sowieso nur von der subjektiven sicht jedes einzelnen ab, welche hoechstgeschwindigkeit er auf autobahnen fuer tolerierbar haelt. und es gibt keine unwiderlegbaren argumente die fuer die eine oder andere hoechstgeschwindigkeit sprechen, ebenso wie fuer gar kein tempolimit.

Von L.Krahmer (62.153.18.4 - 62.153.18.4) am Dienstag, den 18. Juli, 2000 - 20:31:

@me:

Es gibt ausreichend Wissenschaftler, die diese Theorie als typisch grünes Druckmittel einstufen.

Was wäre "ausreichend"? Es mag welche geben. Aber es gibt auch die, die immerhin so ernst genommen werden, dass sie 1992 in Rio de Janeiro die Regierungsvertreter von 178 Staaten dazu brachten, ein Dokument namens "Agenda 21" zu unterzeichnen und andere Vereinbarungen zum Schutz der Erdatmosphäre. Mit dabei: Bundeskanzler Helmut Kohl. Oder war jetzt doch alles falsch, was er gemacht hat? Und wie kann das, was ein Schwarzer unterschreibt, Grünenpropaganda sein? Du machst es dir etwas zu leicht.

Die hochkomplexen Wechselwirkungen in der Natur sind noch längst nicht ausreichend erforscht,

Sehr richtig. Und falls eines Tages auch Leute wie ihr es schließlich nicht mehr abstreiten können, daß die Klimakatastrophe kommt, wird auch etwas anderes klar sein: Daß es nun leider zu spät ist, irgendetwas dagegen zu unternehmen. Ihr lebt nach dem Prinzip "Nach uns die Sintflut, Hauptsache, wir haben jetzt unsere Freude am Fahren!" Augen zu und durch. Nein, nicht durch. Rein.

aber einige sind halt der festen Meinung (ohne eigene Grundlagenforschung zu betreiben),...

Hast du irgendeinen Beleg dafür, daß vorwiegend Wissenschaftler, die keine eigene Grundlagenforschung betreiben (was heißt das überhaupt?), vor einer möglichen Klimakatastrophe warnen? Dann her damit, will ich sehen.

... es müsse bei Beibehaltung der jetzigen Lebensweise unweigerlich zu einem Umwelt-"Gau" kommen.

Nein. Mir reicht es, daß der "Umwelt-Gau" einigermaßen wahrscheinlich ist, um mein Verhalten zu ändern. Habe meinen Spritverbrauch nicht nur um 25%, sondern praktisch auf Null reduziert - also für drei von Euch gleich mit. Ihr seid dran, bis auf drei (halt, Alberto zählt aber doppelt!).

Viele Wissenschaftler sind anderer Meinung...

Von Wissenschaftlern erwarte ich keine Meinung, sondern Untersuchungsergebnisse, Schlußfolgerungen und Prognosen. Was ich in dieser Richtung gehört, gesehen und gelesen habe, reicht mir.

Von Heinz (24.226.73.234 - 24.226.73.234) am Mittwoch, den 19. Juli, 2000 - 00:04:

KJK!
Muss Jetz mal fragen, Was machst Du mit den
Eingesparten 15 Minuten?
Du giebst an bei Tage 70 KM in 45 minuten zu fahren! O.K. Du sagst der Tacho liegt des Oefteren bei 130kmh,Correct? Nun eine Kleine Rechnung>70km =70000meter Teile durch 45 minuten
gibt 1555.5 meter mal 60 minuten gibt93,3333 KMH
durchschnitt!Deshalb liegt der Tacho des Oeffteren bei130kmh
Nun 70000 meter durch 30 minuten ergiebt 2333.33
Meter in der minute mal 60 ergiebt 140 kmh Durchschnitt, aber um den zu erziehlen und auch noch die geschwindigkets Gesetze einzuhalten
must du erheblich schneller sein, sagen wir mal so um die 170 kmh und das bei Nacht. Correct!
So legst Du bei 170 KMH 47.222 meter pro sekunde zurueck!Einverstanden? Reichweite eines Scheinwerfers bei Abblendlicht 60 bis 80 meter?
So nimmst du eine sekunde reaktionszeit bei
erkennung einer Gefahr und dann deinen Bremsweg!
kann dir nur sagen dann ist alles zu spaet egal wieviel Erfahrung du Hast! NUN sind Dir das 15 eingesparte Minuten wert,mir jedenfalls nicht!

Von HarryB (195.125.210.10 - 195.125.210.10) am Mittwoch, den 19. Juli, 2000 - 02:57:

@kjk:
Komisch, irgendwann im Verlauf einer Diskussion über Geschwindigkeitsbegrenzungen kommt unweigerlich der Zeitpunkt, zu dem deren Befürworter zu persönlichen Unterstellungen greifen ... Ist das zufällig derselbe Moment, in dem ihnen die Argumente ausgehen?

das ist 'ne aussage, kjk, die geht mir ja fast runter wie oel. es stoert mich da nur dieses wort "befuerworter", denn das macht diese aussage ja sehr einseitig. kann man das nicht auch auf die gegner erweitern ? beispiele dafuer gibt es zuhauf in diesem forum.....

@me:
Also bitte nicht böse sein, aber diese Grünenpropaganda kann ich nicht mehr hören. Die Angst einiger "Fahrradfahrer" gegen die "Freiheit aller"? Nein, ohne mich!

wie l.krahmer schon sehr schoen argumentiert hat, sind deine aussagen da etwas sehr schwammig. genauso wenig wie du diese angebliche 'gruenenpropaganda' nicht mehr hoeren kannst, koennen andere deine 'stammtischpropaganda' nicht mehr hoeren, die du so direkt der bild zeitung entnommen haben koenntest.
es ist unbestritten eine tatsache, dass die menschheit es innerhalb der letzten hundert jahre durch die industrialisierung geschafft hat, das gleichgewicht der natur mindestens ins wanken gebracht zu haben. und es ist ebenso unbestritten, dass der kraftverkehr einen nicht unerheblichen anteil daran hat. fuer mich ist wirklich erstaunlich, wie ein junger mensch in deinem alter so wenig sensibilitaet gegenueber der umwelt aufbringen kann. da wird mir ja beinahe angst und bange um den fortbestand der welt....

@frank
Also unabhaengig davon wie gut oder schlecht die argumente von den gegnern oder befuerwortern eines tempolimits sind, die realitaet sieht so aus, dass es in absehbarer zeit kein generelles tempolimit auf deutschen autobahnen geben wird

das kommt darauf an, was man als absehbare zeit betrachtet, ich denke schon, dass es da frueher oder spaeter zum umdenken kommt.

Die, die fuer ein tempolimit sind werden sich sowieso nicht ueberzeugen lassen und umgekehrt

da hast du recht, fragt sich nur, ob denn ueberzeugung aller notwendig ist. einsichtigkeit ist gefragt, entweder in die eine richtung (= kein tempolimit) oder in die andere (= tempolimit). muss man sich halt nur die frage stellen, warum das eine oder andere, die argumente gewichten und.... zur einsicht kommen.

Von KJK (213.139.131.134 - 213.139.131.134) am Mittwoch, den 19. Juli, 2000 - 08:59:

Muss Jetz mal fragen, Was machst Du mit den Eingesparten 15 Minuten?
Schlafen! Wenn ich nachts um 2Uhr aus dem Büro komme, habe ich keinen anderen Wunsch mehr ;-)

So legst Du bei 170 KMH 47.222 meter pro sekunde zurueck!Einverstanden? Reichweite eines Scheinwerfers bei Abblendlicht 60 bis 80 meter?
Nur daß nach den 80 Metern (mit Fernlicht [streckenweise] und Xenon [immer] vielleicht etwas mehr?) nicht stockfinstre Nacht herrscht, sondern bei aufmerksamer Beobachtung (_auch_ nachts um 2) noch Konturen zu erkennen sind. Bei dem "Betrieb" um diese Zeit sind stehende (unbeleuchtete) Hindernisse dann noch zu umkurven (beleuchtete sieht man eh wesentlich weiter) und größeres Wild ist mir in knapp 20 Jahren und rund 500tkm bis jetzt *klopfaufHolz* nicht vor den Kühler gelaufen. Die Gefahr mag in Kanda etwas größer sein...

Von Jörg P. (213.20.24.221 - 213.20.24.221) am Mittwoch, den 19. Juli, 2000 - 12:44:

Ich seh das ganze eigentlich lieber aus dem Blickwinkel, daß die Technik uns reingeritten hat, und uns auch wieder rausholen könnte. Die Technologien sind da, um umweltverträgliche Autos zu bauen, aber solange die Ölmultis noch was zu verscheuern haben, wird diese Technik nicht produziert werden (und damit meine ich die Großserienproduktion, die das ganze dann erschwinglich machen würde.)

So, nun stehen wir hier und warten am besten geduldig auf den Tag, an dem die letzte Ölquelle trockenläuft. Dann hat sich das Thema eh erledigt, und wir können mit anderen Energiequellen von vorne anfangen (von denen es auch reichlich gibt)!

Ich nenne mal Beispiele: Elektroantrieb, Forschung trabt auf der Stelle, weil - zu teuer! Würden die sich jetzt mal intensiv darum kümmern, kämen dabei neue, tragbarere Speichertechnologien raus, das ganze könnte in Serie produziert werden und wäre für Otto Normalverbraucher sogar bezahlbar. Aber wir haben ja noch Öl, was sollen wir uns da Gedanken machen und Gelder investieren?

So schaut´s aus. Man stelle sich diesen Wahnsinn mal vor: während der Countdown für das Versiegen aller Ölquellen bereits läuft, kloppen wir uns hier um Tempolimits zur Abwendung einer durch Verbrennungsabgase erzeugten Klimakatastrophe, anstatt die Verbrennungsgase - die eh ein Auslaufmodell sind (siehe oben) - mittels Einsatz neuer Technologien zu unterbinden. Versteht ihr eigentlich die subjektive Sinnlosigkeit dieser Debatte? Klar, du und ich, wir können nicht mal eben ein neues Antriebskonzept entwickeln. Aber denkt mal darüber nach!

Von L.Krahmer (62.153.19.121 - 62.153.19.121) am Mittwoch, den 19. Juli, 2000 - 13:15:

@Jörg P.:

Bitte, kauf ein Elektroauto! Nur wenn auch ein Markt für neue Technologien vorhanden ist, nur wenn die Produkte gekauft werden, wird die Produktion angekurbelt. Wie stellst du dir das vor: Erst die Großserienproduktion aufbauen, damit der Preis sinkt, vorher kaufst du nicht? Woher sollen die Milliarden kommen, um völlig neue Fertigungslinien aufzubauen? Sorry, das paßt noch nicht zusammen.

...können mit anderen Energiequellen von vorne anfangen (von denen es auch reichlich gibt)!

Welche sind das noch gleich? Elektrizität ist ein Energieträger, keine Quelle. Dasselbe gilt für Wasserstoff, der wenigstens auch noch als Speicher taugt.

Würden die sich jetzt mal intensiv darum kümmern ... das ganze könnte in Serie ... und wäre ... bezahlbar.

Wer sind jetzt "die"? Ist fast egal, "die" und deren Arbeit müßten natürlich wir bezahlen - über höhere Steuern oder teurere Produkte.

Und im Rest ist wohl doch ein bißchen viel Wunschdenken drin, und zu wenig Umdenken.

Von Heinz (24.226.73.234 - 24.226.73.234) am Mittwoch, den 19. Juli, 2000 - 14:54:

KJK
Nachts um 2 uhr aus dem Buro? Machst Du Spaetschicht oder Ueberstunden? Wenn Uebertunden
soltest du doch etwas langsamer fahren da bei so vielen arbeits stunden die aufmerksamkeit doch etwas nachlaest.Und nachdem du ja sowieso ins Bett gehst machen 15 minuten wirklich nichts aus.

Von Pimp (62.158.235.11 - 62.158.235.11) am Mittwoch, den 19. Juli, 2000 - 15:31:

Nein, KJK ist Zuhälter... ;-)

Von Garfield (Garfield) (134.108.33.169 - 134.108.33.169) am Mittwoch, den 19. Juli, 2000 - 17:46:

@ LKrahmer:

> Bitte, kauf ein Elektroauto! Nur wenn auch ein Markt für neue Technologien vorhanden ist, nur wenn die Produkte gekauft werden, wird die Produktion angekurbelt. Wie stellst du dir das vor: Erst die Großserienproduktion aufbauen, damit der Preis sinkt, vorher kaufst du nicht? Woher sollen die Milliarden kommen, um völlig neue Fertigungslinien aufzubauen? Sorry, das paßt noch nicht zusammen.

Die Elektroautos, die derzeit auf dem Markt sind, sind völlig witzlos.

Nein, nicht weil es "lahme Kisten" sind, sondern weil

- es oft umgebaute Autos sind, die insgesamt im ursprünglichen Konzept als Benzinfahrzeuge ausgelegt sind und der Elektroantrieb nur ein schlechter Kompromiß ist. Wozu braucht z.B. ein Elektroantrieb ein Schaltgetriebe, wie man es bei einigen findet?

- die sinnvollen Fahrzeuge, wie das "Mini-El"/"City-El" vom Gesetzgeber ausgebremst wird. In den meisten Ländern darf dieses Fahrzeug so schnell fahren wie es sein Motor schafft (serienmäßig ca. 75 km/h, es gibt schnellere "Tuning"-Motoren, nur in Deutschland sorgt das übertriebene Sicherheitsbewußtsein von Gesetzgeber und TÜV dafür, daß das Fahrzeug auf 50 km/h gedrosselt werden muß, wodurch auch schon die kleinste Überlandfahrt zum Spießrutenlauf wird.

- vor allem hier das Problem der Abgase nicht gelöst, sondern nur an andere Stellen verlagert wird. Die Abgase entstehen dann eben in den Kraftwerken, die den Batterie-Ladestrom liefern (ich dachte immer, daß die Übertragungsverluste bei Strom aus der Steckdose bei knapp 50% liegen, aber eine Studie irgendeiner eigentlich renommierten Umweltschutzorganisation behauptet, es seien sogar deutlich über 60%). Und alles was größer als das genannte Mini-El ist, kann eben nicht mit Solarpanelen auf dem heimischen Dach geladen werden. Abgesehen davon, daß das Fahrzeug tagsüber sowieso eher auf irgendeinem Firmenparkplatz stehen würde, und welcher Arbeitgeber erlaubt es seinen Angestellten schon, sich Solarpanele auf das Firmendach zu stellen?

- Die Batterien das Fahrzeuggewicht derart in die Höhe treiben, daß allein durch die Notwendigkeit, dieses Gewicht mitzubeschleunigen, ein gewaltiger Mehrverbrauch an Energie verursacht wird.

Interessant wird der Elektroantrieb im Zusammenhang mit der Brennstoffzelle. Das Fahrzeuggewicht ist kaum höher als bei vergleichbaren Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Die Fahrleistungen (Beschleunigung, Höchstgeschwindigkeit, Reichweite) sind mit dem Standard heutiger Autos vergleichbar. Und unter der Voraussetzung, daß der Wasserstoff, der den Treibstoff der Brennstoffzelle darstellt, mit umweltfreundlichen Verfahren erzeugt wird, ist das Fahrzeug abgasfrei bis auf etwas Wärme und Wasserdampf.

Leider sind die Fahrzeuge mit dieser Technologie noch nicht serienreif und auf dem Markt erhältlich. Das aktuelle Versuchsfahrzeug der Stern-AG, Necar 4 (5?) ist aber schon annähernd alltagstauglich, und letztes Jahr wurde angekündigt, daß eine Fahrzeugserie, die diesem Versuchsträger sehr ähnlich sein soll, bis zum Jahr 2005 auf den Markt kommen soll. Und zwar einigermaßen erschwinglich. Bis dahin muß man wohl mit den Spritfressern leben.

Von Frank (141.2.23.15 - 141.2.23.15) am Mittwoch, den 19. Juli, 2000 - 19:31:

@HarryB,
>>ich denke schon, dass es da frueher oder spaeter zum umdenken kommt.<<

Da bin ich mir nicht so sicher. Die Frage ist auch was du unter Umdenken verstehst. Aber wie schon geschrieben, ich glaube jedenfalls nicht daran dass die naechsten 5- 10 Jahre ein generelles Tempolimit auf deutschen autobahnen kommen wird.

>>die argumente gewichten und.... zur einsicht kommen. <<

Da liegt eben der punkt, jeder gewichtet argumente anders und es gibt ganz bestimmt keine objektive gewichtung. also kann bei dieser diskussion kein ergebnis herauskommen.
Die mehrheit entscheidet nun mal in einer demokratie. wenn die mehrheit gegen ein tempolimit ist, dann sollte eben keins eingefuehrt werden und
umgekehrt.

Von HarryB (195.125.210.10 - 195.125.210.10) am Donnerstag, den 20. Juli, 2000 - 02:38:

Die mehrheit entscheidet nun mal in einer demokratie. wenn die mehrheit gegen ein tempolimit ist, dann sollte eben keins eingefuehrt werden und umgekehrt.

genau, ich waere fuer eine volksbefragung unter beteiligung aller stimmberechtigten !

@joerg p.:
wie recht du hast mit deinem posting ! wenn man sich aber darueber im klaren ist, dass der countdown fuer das oel bereits laeuft, dann kann man auch selbst dazu beitragen, dass der bedarf dieser limitierten resource geringer wird, in dem man z.b. mal auf das auto verzichtet, wenn man zum shopping in die city faehrt, oder den sonntaeglichen familienausflug mal mit der bahn macht. ich bin davon ueberzeugt, dass das gros der autofahrten heutzutage aus reiner bequemlichkeit erfolgt.

Von Alberto (212.185.252.139 - 212.185.252.139) am Sonntag, den 23. Juli, 2000 - 14:28:

Also, ich habe im vorletzten "SPIEGEL" gelesen, daß die Wissenschaft sich damit abgefunden hat, daß der "TREIBHAUS-Effekt" kommen wird (in ca. 20.000 Jahren!!) und daß man besser die Bevölkerung auf diese neue Situation vorbereitet, als es zu verhindern zu versuchen.
Allein die USA setzt so viel CO2 frei, daß man dagegen keinerlei Handhabe haben wird. (Das sind die, die 55 Meilen fahren!!) Geschachert wird schon mit "Abkaufen" der Emisssionen aus Drittländern: Was soll das alles?
Jedenfalls: Die Holländer sollen höhere Deiche bauen, die Inder werden wohl weniger Trinkwasser haben (weil Himalaya abschmilzt). Alle, die in Marsch-Gebieten wohnen, sollen Pfahlbauten errichten. (So steht es tatsächlich im SPIEGEL). Also - Freunde, was interessiert uns das Autofahren. Holt Bauholz und fangt an! Das macht Spaß und lenkt ab. Aber eines: Langsamfahren ist unnötig und verhindert es kein bißchen!!!!! Ciao. Alberto

Von L.Krahmer (62.155.140.80 - 62.155.140.80) am Sonntag, den 23. Juli, 2000 - 17:12:

@Alberto:

Sag mal, wo läßt du eigentlich lesen. Habe mir im Archiv von Spiegel-Online.de den besagten Artikel geholt und mit deinen Aussagen verglichen - au Backe:

Also, ich habe im vorletzten "SPIEGEL" gelesen, daß die Wissenschaft sich damit abgefunden hat,

Daß "die Wissenschaft" sich mit irgendwas abgefunden hat, habe ich nirgends gefunden.

daß der "TREIBHAUS-Effekt" kommen wird (in ca. 20.000 Jahren!!)

Dazu die passende Stelle im Original:

Für zyklische Klimaschwankungen sorgen zum Beispiel die beiden Riesenplaneten Saturn und Jupiter: Mit ihrer Schwerkraft bewirken sie, dass sich die Rotationsachse der Erde in langen Zeitabständen geringfügig verschiebt – was zur Folge hat, dass die Menge der Sonnenenergie, die auf Erden ankommt, geringfügig schwankt.

Die kleine Abweichung genügt, um den Blauen Planeten immer wieder mal gründlich abzukühlen. Nach dem kosmischen Klimakalender, taxieren einige Forscher, wäre die nächste Eiszeit in nicht allzu ferner Zukunft, vielleicht in 20 000 Jahren, fällig.


Die Zahl 20 000 Jahre bezieht sich also nicht auf den Treibhauseffekt, sondern auf Klimaschwankungen durch astronomische Vorgänge. Falsche Baustelle, Alberto.

Von L.Krahmer (62.155.140.80 - 62.155.140.80) am Sonntag, den 23. Juli, 2000 - 17:13:

und daß man besser die Bevölkerung auf diese neue Situation vorbereitet, als es zu verhindern zu versuchen.

Dein Satz hat angefangen mit "die Wissenschaft" - hier das Original:

Manche Fachleute halten es inzwischen für vernünftiger, die Welt umsichtig auf die Folgen des offenbar unvermeidlichen Klima-Umbruchs vorzubereiten.

"Manche Fachleute". Könnte ein gewisser Unterschied sein.

Allein die USA setzt so viel CO2 frei, daß man dagegen keinerlei Handhabe haben wird. (Das sind die, die 55 Meilen fahren!!)

Allenfalls verlangsamen ließe sich nach Ansicht der Fachleute die globale Erwärmung; doch eine drastische Senkung der Kohlendioxid-Emissionen, die dazu erforderlich wäre, ist kaum in Sicht. Vor allem die USA, Hauptverursacher der Abgasglocke, sträuben sich gegen Einschränkungen.

Was machen denn die Albertos, wenn eines Tages die Amis doch noch zur Vernunft kommen? Dann wird's aber eng, Freunde, seht euch schon mal nach besseren Argumenten um!

Nur um klägliche sieben Prozent will die Weltmacht ihren CO2-Ausstoß demnächst reduzieren – so zumindest steht es im Vertrag von Kyoto, den Präsident Bill Clinton auf dem Klimagipfel in Japan vor zweieinhalb Jahren unterzeichnete. Der US-Kongress hat das Vertragswerk bis heute allerdings nicht ratifiziert.

Natürlich ist das schlecht. Aber diese Fehler als willkommenen Vorwand zu nehmen, selbst auch nicht das Richtige tun zu müssen, ist doch irgendwie zu dünn.

Von L.Krahmer (62.155.140.80 - 62.155.140.80) am Sonntag, den 23. Juli, 2000 - 17:15:

Geschachert wird schon mit "Abkaufen" der Emisssionen aus Drittländern: Was soll das alles?

Das steht nicht in diesem Spiegel-Artikel. Der Handel mit Emissionsrechten soll bewirken, daß Mittel, die ausgegeben werden, um z.B. CO2-Emissionen zu verringern, dort ausgegeben werden, wo man mit dem Geld den größtmöglichen Effekt erreicht. Ich finde die Idee nicht schlecht, ob das funktionieren wird, muß man halt sehen und ggf. die Spielregeln verbessern.

Langsamfahren ist unnötig und verhindert es kein bißchen!!!!!

Das ist nun Alberto pur und hat mit dem Spiegel-Artikel nichts mehr zu tun. Im übrigen - zu glauben, uns in Mitteleuropa ginge das alles nichts an, mit unserer tollen Technik kriegen wir das schon in den Griff, egal was kommt - das könnte sich in absehbarer Zeit als Irrtum erweisen:

Fiele etwa der nördliche Teil des Golfstroms aus, jener Meeresströmung, die karibisches Warmwasser bis vor die Küsten Skandinaviens schaufelt, so würde in Nordeuropa ein Horrorklima wie in Sibirien herrschen. Genau das aber, ein abruptes Versagen der marinen Zentralheizung, könnte auf dem alten Kontinent eintreten, wenn die Erwärmung der Atmosphäre einen kritischen Punkt überschreitet.

Wo dieser Grenzwert liegt, weiß niemand – nicht auszuschließen, dass er schon bald erreicht sein wird. Und womöglich wird jenseits dieser Wendemarke nicht nur der Golfstrom verebben; es könnte noch schlimmer kommen, fürchten die Forscher: Das Weltklima könnte ins Schlingern geraten und eine hektische Berg- und Talfahrt beginnen.

Bitte Alberto, nicht in 20 000 Jahren, sondern vielleicht in 20 oder in 2 könnte Mitteleuropa unbewohnbar werden. Sollten wir da nicht lieber auf der sicheren Seite bleiben und alles tun, was als Schritt in die richtige Richtung unbestritten richtig ist - auch wenn keiner genau sagen kann, ob der Schritt groß genug ist? Nein, ich weiß schon, du willst schnell von A nach B, und Spaß machen soll's auch, der wird erheblich gesteigert durch Verkehrsregeln, an denen man sich mit einem Sack voller Tricks vorbeimogeln kann. Das aufgeben? Niemals, da verbiegst du lieber einen Spiegel-Artikel.

Seither hat sich das Weltklima als erfreulich stabil erwiesen – eine lange Schönwetterperiode, die nach Ansicht mancher Forscher den Aufstieg des Homo sapiens zum Zivilisationsmenschen begünstigt hat. Der Weg zurück in die Steinzeit, fürchten die Experten, könnte kürzer sein, vor allem, wenn auch der nächste Klimawechsel wieder plötzlich hereinbräche.

Alle Infrastrukturen der modernen Welt – von den Heizanlagen und Kanalsystemen bis zu den Häfen, Deichen und Sperrwerken – wurden auf das herrschende, vermeintlich ewig unveränderliche Weltklima abgestimmt. Jeder Versuch, dieses in Jahrhunderten entstandene Menschenwerk kurzfristig radikal veränderten Umweltbedingungen anzupassen, dürfte von vornherein zum Scheitern verurteilt sein.

Nochmal langsam: Wenn wir in den Klimawandel ungebremst hineinschliddern, haben wir vermutlich keine Chance mehr, unsere Infrastruktur anzupassen. Wir könnten dann alle ins letzte Flugzeug steigen und irgendwo, vielleicht in Marokko, einen Asylantrag stellen. Ob wir Klimaflüchtlinge dann wohl reingelassen werden...

Von L.Krahmer (62.155.140.80 - 62.155.140.80) am Sonntag, den 23. Juli, 2000 - 17:16:

Geschachert wird schon mit "Abkaufen" der Emisssionen aus Drittländern: Was soll das alles?

Das steht nicht in diesem Spiegel-Artikel. Der Handel mit Emissionsrechten soll bewirken, daß Mittel, die ausgegeben werden, um z.B. CO2-Emissionen zu verringern, dort ausgegeben werden, wo man mit dem Geld den größtmöglichen Effekt erreicht. Ich finde die Idee nicht schlecht, ob das funktionieren wird, muß man halt sehen und ggf. die Spielregeln verbessern.

Langsamfahren ist unnötig und verhindert es kein bißchen!!!!!

Das ist nun Alberto pur und hat mit dem Spiegel-Artikel nichts mehr zu tun. Im übrigen - zu glauben, uns in Mitteleuropa ginge das alles nichts an, mit unserer tollen Technik kriegen wir das schon in den Griff, egal was kommt - das könnte sich in absehbarer Zeit als Irrtum erweisen:

Fiele etwa der nördliche Teil des Golfstroms aus, jener Meeresströmung, die karibisches Warmwasser bis vor die Küsten Skandinaviens schaufelt, so würde in Nordeuropa ein Horrorklima wie in Sibirien herrschen. Genau das aber, ein abruptes Versagen der marinen Zentralheizung, könnte auf dem alten Kontinent eintreten, wenn die Erwärmung der Atmosphäre einen kritischen Punkt überschreitet.

Wo dieser Grenzwert liegt, weiß niemand – nicht auszuschließen, dass er schon bald erreicht sein wird. Und womöglich wird jenseits dieser Wendemarke nicht nur der Golfstrom verebben; es könnte noch schlimmer kommen, fürchten die Forscher: Das Weltklima könnte ins Schlingern geraten und eine hektische Berg- und Talfahrt beginnen.

Bitte Alberto, nicht in 20 000 Jahren, sondern vielleicht in 20 oder in 2 könnte Mitteleuropa unbewohnbar werden. Sollten wir da nicht lieber auf der sicheren Seite bleiben und alles tun, was als Schritt in die richtige Richtung unbestritten richtig ist - auch wenn keiner genau sagen kann, ob der Schritt groß genug ist? Nein, ich weiß schon, du willst schnell von A nach B, und Spaß machen soll's auch, der wird erheblich gesteigert durch Verkehrsregeln, an denen man sich mit einem Sack voller Tricks vorbeimogeln kann. Das aufgeben? Niemals, da verbiegst du lieber einen Spiegel-Artikel.

Von L.Krahmer (62.155.140.80 - 62.155.140.80) am Sonntag, den 23. Juli, 2000 - 17:16:

Geschachert wird schon mit "Abkaufen" der Emisssionen aus Drittländern: Was soll das alles?

Das steht nicht in diesem Spiegel-Artikel. Der Handel mit Emissionsrechten soll bewirken, daß Mittel, die ausgegeben werden, um z.B. CO2-Emissionen zu verringern, dort ausgegeben werden, wo man mit dem Geld den größtmöglichen Effekt erreicht. Ich finde die Idee nicht schlecht, ob das funktionieren wird, muß man halt sehen und ggf. die Spielregeln verbessern.

Langsamfahren ist unnötig und verhindert es kein bißchen!!!!!

Das ist nun Alberto pur und hat mit dem Spiegel-Artikel nichts mehr zu tun. Im übrigen - zu glauben, uns in Mitteleuropa ginge das alles nichts an, mit unserer tollen Technik kriegen wir das schon in den Griff, egal was kommt - das könnte sich in absehbarer Zeit als Irrtum erweisen:

Fiele etwa der nördliche Teil des Golfstroms aus, jener Meeresströmung, die karibisches Warmwasser bis vor die Küsten Skandinaviens schaufelt, so würde in Nordeuropa ein Horrorklima wie in Sibirien herrschen. Genau das aber, ein abruptes Versagen der marinen Zentralheizung, könnte auf dem alten Kontinent eintreten, wenn die Erwärmung der Atmosphäre einen kritischen Punkt überschreitet.

Von L.Krahmer (62.155.140.80 - 62.155.140.80) am Sonntag, den 23. Juli, 2000 - 17:18:

Wo dieser Grenzwert liegt, weiß niemand – nicht auszuschließen, dass er schon bald erreicht sein wird. Und womöglich wird jenseits dieser Wendemarke nicht nur der Golfstrom verebben; es könnte noch schlimmer kommen, fürchten die Forscher: Das Weltklima könnte ins Schlingern geraten und eine hektische Berg- und Talfahrt beginnen.

Bitte Alberto, nicht in 20 000 Jahren, sondern vielleicht in 20 oder in 2 könnte Mitteleuropa unbewohnbar werden. Sollten wir da nicht lieber auf der sicheren Seite bleiben und alles tun, was als Schritt in die richtige Richtung unbestritten richtig ist - auch wenn keiner genau sagen kann, ob der Schritt groß genug ist? Nein, ich weiß schon, du willst schnell von A nach B, und Spaß machen soll's auch, der wird erheblich gesteigert durch Verkehrsregeln, an denen man sich mit einem Sack voller Tricks vorbeimogeln kann. Das aufgeben? Niemals, da verbiegst du lieber einen Spiegel-Artikel.

Von L.Krahmer (62.155.140.80 - 62.155.140.80) am Sonntag, den 23. Juli, 2000 - 17:24:

Sorry, daß jetzt einige Passagen mehrfach drin sind - beim Abschicken bekam ich Fehlermeldungen, so daß ich annahm, mein Text sein nicht angenommen worden. War er aber doch.

Die letzten drei Artikel können raus, die anderen davor gehören hintereinander - was Alberto verdreht, muß man ja wohl geradebiegen dürfen.

Von charleston (193.158.171.46 - 193.158.171.46) am Dienstag, den 25. Juli, 2000 - 09:31:

@Alberto

Also ich find ja auch manches übertrieben was in Sachen Umweltschutz passiert. Jetzt habe ich mir noch mal den Spiegel rausgekramt und verglichen. L.Krahmer hat anscheinend im wesentlichen recht.

Bitte, Alberto, mit Fälschungen kommen wir auch nicht weiter. So leicht widerlegbar dürfen Argumente nicht sein.


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