Tipps: alle aktuellen Blitzer in Deutschland

Driving USA

RADARFALLE.DE - FORUM: Tips und Tricks: Ausland: Driving USA

Von
Casi am Mittwoch, den 4. August, 1999 - 19:06:

Moin Moin...

eine kleine bescheidene Frage.
Kennt jemand zufällig eine gute und möglichst in deutsch gehaltene Seite über die amerikanischewn Verkehrsregeln? Englisch ginge aber auch...*Wörterbuchrauskram*..;o)

Danke im Voraus...
Casi


Von Felix am Donnerstag, den 5. August, 1999 - 08:49:

Die Verkehrsregeln "in den USA" wirst Du nur schwer irgendwo finden, weil dort die Aufstellung dieser Regeln (wie generell weite Teile der Gesetzgebung) Sache der Bundesstaaten ist. Du hast es also strenggenommen mit 51 (meist aber nur geringfügig) verschiedenen Regelwerken zu tun.

Mach Dir aber mal keine große Gedanken, es läuft im wesentlichen alles so wie hier, bloß deutlich rücksichtsvoller. Tempolimits sind stets deutlich ausgeschildert, Kontrollen wesentlich häufiger als hier, wenngleich nach deutschen Maßstäben recht primitiv (keine High-Tech Blitzeinrichtungen). Wichtigste Unterschiede: Rechtsabbiegen an roter Ampel nach Anhalten erlaubt, sofern nicht durch Zusatzschild explizit verboten. Keine "rechts vor links" Regel, dafür aber reichlich Stopschilder. Ansonsten wird sehr häufig die Bedeutung eines Schildes als Text und nicht als Symbol dargestellt, so daß es hoffentlich jeder kapiert. Also no problem, wenn Du hier in Deutschland im Verkehr zurechtkommst, kommst Du dort drüben zehnmal zurecht.


Von matze am Donnerstag, den 5. August, 1999 - 09:38:

Zu den Stopschildern muß man noch sagen, daß sog. "4 Way"-Kreuzungen mit vier Schildern gibt. Hier gilt: Man fährt grundsätzlich in der Reihenfolge, in der man an die Kreuzung gekommen ist. Die Amis sehen das aber oft nicht so eng und lassen Dich auch schon mal "vor".

Außerdem mußte bei mehspurigen Straßen aufpassen. Die fahren zwar nicht aggressiv, aber häufig verträumt, (Spurwechsel ohen Blinker und ohne zu gucken usw.). Rechts überholen ist auf mehrspurigen Straßen üblich und, glaube ich, sogar erlaubt.

Ach so, und wenn hinter Dir ein Bulle fährt und seine Leuchtreklame anmacht mußt Du rechts rausfahren. Ist deren Art Dich zu stoppen. Ganz wichtig: Nicht aussteigen, sitzenbleiben und am besten Hände gut sichtbar auf's Lenkrad. Der Bulle kommt zu Dir. Erst wenn er Dich auffordert, aussteigen. Die haben in vielen Gegenden unheimlichen Schiß vor Schießereien, sollen schon Leute abgeknallt worden sein, die sich nicht an die Regeln gehalten haben. Die Amis fahren zwar im Durchschnitt wie Mahatma Gandhi, sind aber oft bewaffnet :-(


Von Gert am Freitag, den 6. August, 1999 - 11:06:

Also ganz wichtig in USA: Anhalten wenn ein Schulbus zum Ein- und Aussteigen hält. Der Bus hat dabei die Blinklichter eingeschaltet. Hier muß man auch auf der Gegenspur anhalten und warten, bis der Bus wieder losfährt! Die Sheriffs nehmens da ganz genau.
2. Tip: Am Stopschild immer anhalten, auch in der Wüste und miiten in der Nacht. Viele Sheriffs liegen da auf der Lauer und warten, daß einer durchfährt. Die Räder müssen einen Moment zum Stillstand kommen!
3. Tip: Wenn man von der Polizei angehalten wird, sollte man neben den schon beschriebenen Maßnahmen (Sitzenbleiben, Hände ans Lenkrad) auch den Motor ausmachen und Nachts sie Innenbeleuchtung einschalten. Auf keinen Fall im Handschuhfach kramen!
4. Tip: Die Polizei hat in USA einen sehr großen Ermessensspielraum. Wenn man mal erwischt wird, hilft oft freundliches Reden mit den Beamten. Ich bin mehrmals bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung mit der Argumentation 'Ich bin Deutscher, in Deutschland gibt es kein Tempolimit, wir Deutschen sind gewohnt bei hohen Geschwindigkeiten sicher zu fahren, selbstverständlich werde ich in Zukunft das Tempolimit besonders beachten' ohne Strafe durchgekommen.
Ansonsten locker bleiben, dann ist das Fahren in USA wesentlich angenehmer als in Deutschland.


Von Matthias (204.185.109.200 - 204.185.109.200) am Montag, den 24. Januar, 2000 - 00:39:

Ich bin im Moment in den Usa und kenne einen HighwayTroper (eine Art Autobahnpolizist) und wir haben uns ueber seine Rechte unterhalten.
Er meinte das wenn jemand richtig hoefflich ist und das Vergehen nicht zu gross ist es meist nur eine Verwarnung ausspricht. Aber wenn jemand dumm daher kommt, dann wird das ganze Auto gefilzt und es geht ab aufs Revier.


Von F. (62.155.221.234 - 62.155.221.234) am Montag, den 24. Januar, 2000 - 11:23:

Wie hier schon zuvor geschrieben wurde: der Ermessensspielraum eines Polizisten in den USA ist bei einem Verkehrsvergehen WEIT größer als in Deutschland. Erstens, weil bei einem Geschwindigkeitsverstoß fast nie ein Photo oder eine sonstige automatische Registrierung vorliegt, die nicht einfach ignoriert werden kann. Zweitens, weil die Cops dort im Regelfall allein in ihrem Auto unterwegs sind. Es ist also von den Umständen her wesentlich einfacher, mal über einen Verstoß hinwegzusehen, wenn der Angehaltene einen halbwegs seriösen Eindruck macht. Oft bleibt es in solchen Fällen bei der schriftlichen "warning": kostet im Gegensatz zu Deutschland nichts und der Cop hat einen Beleg, daß er während seines Dienstes nicht geschlafen hat...

Buchempfehlung in diesem Zusammenhang: James M. Eagan, "A Speeder's Guide to Avoiding Tickets", Avon Books, ISBN: 0-380-80758-0. Stammt von einem ehemaligen State Trooper der New York State Police und enthält sehr viel Informatives über die dortige Polizeipsychologie bei Verkehrsvergehen und Kontrollen.


Von Klaus Krimpelbein (212.185.249.88 - 212.185.249.88) am Montag, den 24. Januar, 2000 - 15:06:

Hallo zusammen,
auch in Deutschland hat die Polizei einen Ermessensspielraum, der leider selten genutzt wird.
Eine mündliche Verwarnung gilt als Bestrafung!
Passiert aber meißt nur bei Delikten, die um die 10-20DM gekostet hätten, je nachdem wie man den Polizisten gegenübertritt.

Grüße
Klaus


Von Armin (193.174.28.84 - 193.174.28.84) am Dienstag, den 25. Januar, 2000 - 12:29:

>Passiert aber meißt nur bei Delikten, die um die
>10-20DM gekostet hätten, je nachdem wie man den
>Polizisten gegenübertritt.
Das kann ich bestätigen, Freundlichkeit hilft wirklich :-)

Mich wollte letzte Woche eine Politesse aufschreiben, weil ich ohne Parkscheibe geparkt hatte (hatte das Schild übersehen - wirklich). Man muss dazu sagen, dass das Schild "mit Parkscheibe" erst seit ca. 2 Monaten steht, vorher war dort "freies Parken".
Ich kam gerade hinzu, als sie meine Nummer notierte. Ich habe sie freundlich angesprochen, warum sie meine Nummer notiert, und nach einem knapp 2-minütigen Gespräch konnte ich ohne Knöllchen wegfahren.
Hat mich gewundert, aber manchmal hilft hat doch reden :-)

In diesem Sinne ...
MFG Armin


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